Elias: Sitzung 202102251 Schweizer-Käse-Persönlichkeitstyp

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Session 202102251
Schweizer-Käse-Persönlichkeiten
Narzissten
Psychopathen und Soziopathen
Das Offenheits/Aufrichtigkeits-Konstrukt (honesty)
25. Febr. 2021

Participants: Mary (Michael) and Jean-François (Samta)

ELIAS: Guten Tag!

JF: Hallo, respekteinflößender Drache

ELIAS: (lacht) Und worüber möchtest Du heute sprechen?

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* JF’s Sitzung 202102081: Mary identifizierte erstmals im Jahr 2003 Schweizer-Käse-Persönlichkeiten im Gespräch anschließend an die Gruppensitzung Nr. 1368 https://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=1368&L=1 (das in der Übersetzung der Gruppensitzung entfiel) als etwas, was sie in der Aura der Leute bemerkt hatte. „Schweizer-Käse-Leute haben diese Löcher in ihrem Energiefeld, weil sie versuchen, etwas zu sein, was sie nicht sind und sich deshalb tarnen. Wenn man auf ihr Energiefeld blickt, weist die sie umgebende Aura Löcher auf und sieht aus wie ein Schweizer Käse.“

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JF: Im Nachgang zu unserem Gespräch über Schweizer-Käse-Leute* waren verschiedene Personen an diesem Thema interessiert und haben zu dieser Sitzung beigetragen. Ich möchte Melissa, Marina, Debbie, Jeff und Ann dafür danken und denke, dass wir anfangen können.

Gehört die Schweizer-Käse-Person ähnlich wie eine Anführer- oder wie eine aristokratische Persönlichkeit einem bestimmten Persönlichkeitstypus an? Ist das auf ähnliche Weise eine Eigenschaft?

ELIAS: Nein. Eine Schweizer-Käse-Person kann jeder Orientierung, jedem Fokus-Typ, jeder Essenz und jedem Persönlichkeitstypus angehören.

JF: Wurden diese Leute so geboren oder entwickelt sich das bei ihnen im Laufe ihres Lebens?

ELIAS: Sie wurden nicht so geboren. Doch sie fangen an, diese Persönlichkeit bereits in sehr jungen Jahren zu entwickeln. Psychologisch könnte das als Alter Ego erachtet werden.

JF: Für Narzissten gibt es den psychologischen Begriff der narzisstische Persönlichkeitsstörung. Gibt es einen solchen psychologischen Begriff auch für Schweizer-Käse-Leute?

ELIAS: Dies wäre mit einem Alter Ego assoziiert, das der Betroffene in dieser Kapazität äußert. Ein Psychologe würde wahrscheinlich noch hinzufügen, dass diese Person wie ein zwanghafter Lügner ist, womit ich nicht unbedingt einverstanden bin, weil ich nicht vollauf mit dem Begriff des Lügens übereinstimme. Denn Lügen bezeichnet das, wenn Leute die Unwahrheit sagen – aber was definiert Wahrheit?

JF: Stimmt, Wahrheit ist mit der Idee des Absoluten verbunden.

ELIAS: Richtig. Auch die Konformität mit dem, was als Norm wahrgenommen und geäußert wird, weshalb alles, was außerhalb der Norm geäußert wird, als Lügen bezeichnet werden könnte, was sehr großflächig, allgemein, inakkurat und eine Sache der Wahrnehmung ist.

Eine sogenannte Schweizer-Käse-Person ist sich dessen gewahr, was als die Realität der anderen Leute akzeptiert wird. Sie gehört nicht zu denen, die eine völlig andere Realität erschaffen und ist sich dessen gewahr, was die Meisten um sie herum erschaffen, und sie erschafft das sozusagen ebenfalls.

JF: Projiziert die Schweizer-Käse-Person eine Fassade, um den Eindruck zu erwecken, in Einklang mit dem gesellschaftliche Konsensus zu sein, weil sie, wenn sie ehrlich wäre, sich auf eine gesellschaftlich nicht akzeptierte Weise äußern würde?

ELIAS: Das stimmt nicht gänzlich, denn sie richtet sich tatsächlich am gesellschaftlichen Konsensus aus. Aber es gibt einen zusätzlichen Faktor. Ihr Leben ist, so wie es geäußert wird, nicht wichtig, dramatisch oder sensationell genug, weshalb sie es mit einer anderen Realität überlagert.

JF: Es sind Leute, die sich langweilen?

ELIAS: Ich würde nicht unbedingt sagen, dass sie sich langweilen. Das vielleicht auch, aber Schweizer-Käse-Leute sind generell intelligent, kreativ und mit dem Aussehen ihres eigenen Lebens unzufrieden, weil es ihnen nicht sensationell, nicht besonders oder spektakulär genug vorkommt, weshalb sie ihre Realität aufpeppen und sie mit diesen Zusätzen überlappen, die dann viel dramatischer, sensationeller oder wichtiger sind.

Entweder sind sie dann versierter oder bedeutender auf bestimmten Gebieten, oder sie sind noch größere Opfer, die jedoch diese Opferrolle überwinden, weshalb sie erfolgreich waren, denn das haben alle Schweizer-Käse-Leuten gemeinsam: Wenn sie ein Überlappen ihres Leben erschaffen, dann so, dass ihr Leben den Anschein erweckt, auf irgendeine Weise wichtiger, spektakulärer, dramatischer und bedeutsamer zu sein.

JF: Das, was Du sagst, kann ich definitiv erstehen.

Ich möchte noch näher darauf eingehen, aber zunächst möchte ich die Fragen der anderen Personen präsentieren, um sicher zu sein, dass wir sie allesamt besprechen.

Melissa möchte wissen, ob sie eine Beziehung mit einem Narzissten oder mit einer Schweizer-Käse-Persönlichkeit hatte. Sie hat den Eindruck, dass das definitiv nicht der Fall war, außer vielleicht (Name).

ELIAS: Nein.

JF: Es gab als in ihrem Leben keine signifikanten Beziehungen, bei denen solche Typen involviert waren?

ELIAS: Stimmt.

JF: Debbie hat den Eindruck, dass die Person, mit der sie interagierte, die ich hier nicht nenne, aber Du weißt, wer gemeint ist – eher ein Narzisst als eine Schweizer-Käse-Persönlichkeit ist, und sie fragt sich, ob deren narzisstische Äußerungen nun in eine Phase kommen, die einem Psychopathen ähnlich wäre. Stimmt das?

ELIAS: Mit der ersten Aussage stimme ich überein, aber es mag übertrieben sein, von der Richtung eines Psychopathen zu sprechen. Die Äußerung tendiert eher in Richtung eines Soziopathen.

JF: Und wie unterscheidet sich ein Psychopath vom Soziopathen?

ELIAS: Ich würde sagen, dass ein Psychopath tatsächlich die Richtung eingeschlagen hat, in eine andere Realität zu wechseln, was der Betroffene im Allgemeinen hat aufgrund von Extremen und großem Trauma entwickelt hat, mit dem es sich nicht aussöhnen kann, so dass er die extreme Dissoziationsrichtung einschlägt. Er dissoziiert sich von Gefühlen und von der Konstruktion der Realität, weshalb er sozusagen erodiert oder sich gesellschaftlich und emotional in einen Dissoziationszustand begibt bis zu dem Punkt hin, dass es ihm schwer fällt, die Realität anzuheuern, weil er sich nicht damit verbinden kann.

Eine Person, die einen psychopathischen Zustand entwickelt hat, weist ein viel größeres Potential auf, extreme Verhaltensweisen miteinzubeziehen, die ihr selbst und auch Anderen schaden können, weil sie verzweifelt sich mit etwas zu verbinden und irgendeine Empfindung zu erschaffen versucht, die ihr erlaubt, sich mit etwas zu verbinden, ob mit einem Gefühl oder mit einer physische Empfindung - was auch ein Gefühl ist -oder mit einer Macht-Wahrnehmung, die ebenfalls ein Gefühl sein kann. Aber das ist ganz anders. (??? But in that, that is very different.)

Nun zum Soziopathen. Dies kann in zwei verschiedenen Kapazitäten generiert werden. Manche werden so geboren, weil sie von Geburt an gewählt haben, ihre Realität in einer gewissen Richtung anzuheuern und zu erleben. Doch anders als Jene, entwickeln Einige dies auch aufgrund von Trauma.

Auch für den Soziopathen ist es schwierig, aber nicht unmöglich, sich zu verbinden. Einige Aspekte seiner Persönlichkeit und Äußerungen sind dissoziativ, was es schwierig für ihn macht, sich mit Anderen zu verbinden. Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass seine Schwierigkeiten beim sich Verbinden und die geäußerte Dissoziation mit einem Empathie-Mangel zusammenhängen, der in unterschiedliche Grad geäußert werden kann, denn ganz schwarz-weiß ist das nicht.

JF: Stimmt. Es gibt dabei eine Farbpalette?

ELIAS: Ja, sozusagen, den es gebricht ihm nicht völlig an Empathie. Es ist möglich. Es gibt eine Abstufung, und manche sehr offensichtlichen Soziopathen können klar identifiziert werden, weil sie keinerlei Empathie äußern und sie nicht kennen. Insofern werden sie nur eine sehr geringe Fähigkeit äußern, Gefühle zu haben. Was nicht heißt, dass sie überhaupt nichts fühlen. Sie haben Gefühle, doch weil es ihnen an Empathie gebricht, ist es schwierig für sie, diese Gefühlssignale zu äußern. Sie achten nicht sehr auf diese Signale, weshalb sie diese Signale auch weniger generieren, und die Gefühlssignale, die sie tatsächlich generieren, haben im Allgemeinen nur mit ihnen selbst zu tun, mit dem, was sie froh, traurig oder zornig macht, weil sie keine Empathie empfinden.

Das wäre ein Extremfall, aber es gibt unterschiedliche Grade dieses Empathie-Mangels, und insofern kannst Du das sogar in verschiedenen Abstufungen klarer erkennen. Es wird einigermaßen offensichtlich sein, dass sie kein oder nur wenig Verständnis für das haben, was Andere erleben.

JF: Die Person, zu der Debbie ihre Frage stellte, würde also eher zum Soziopathen als zum Psychopathen tendieren?

ELIAS: Ja.

Session 202102251 (Fortsetzung folgt)
25 Febr. 2021

Re: Elias: Sitzung 202102251

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JF: Jeff fragt sich, ob es auch das Gegenteil einer sogenannten Schweizer-Käse-Persönlichkeit gibt? Er sagte: „Ich denke, dass ich in genau in die entgegengesetzte Richtung ging und mir all dessen, was um mich rum war, übermäßig gewahr und fast besessen davon war, Anderen zu gefallen und gemocht zu werden, so dass ich noch nicht einmal eine Idee hatte, was mir wirklich gefällt und woran ich wirklich Freude habe.“ Das, was er beschrieben hat, klingt für mich wie das Gegenteil eines Narzissten.

ELIAS: Ja, und ich würde sagen, dass das häufiger vorkommt, nämlich dass Leute in diese Richtung gehen und sogar sich selbst oder das Gefühl ihrerselbst verlieren.

JF: Du bestätigst also seinen Eindruck, dass er sich im Gegensatz zu einem Narzissten geäußert hat.

ELIAS: Ja. Ich würde sagen, dass es nicht unbedingt einen bestimmten Begriff dafür gibt, denn Viele äußern sich ähnlich. Das hängt sehr von Eurer Erziehung ab, welche Einflüsse es gab und was Euch als wichtig eingeimpft wurde. Insbesondere bei der Vorgänger-Generation ist das aufgrund von dem, was man sie lehrte, und was die Gesellschaft für wichtig hielt, ein häufiges Vorkommnis, denn es war außerordentlich wichtig, selbstlos zu sein.

JF: Aha. Das ist mir sehr vertraut.

ELIAS: Ja, es ist sehr häufig.

JF: Jeff hat sich sehr für seine anderen Fokusse geöffnet und hatte in jüngster Zeit den Eindruck, dass er zusammen mit einigen anderen Fokussen eine pyramidenförmige Konfiguration bildet. Einer ist ein Heiler von vor 24.000 Jahren, eine andere eine weibliche Heilerin von vor 26.000 Jahren, beide aus der von ihnen so genannten Samsa-Zivilisation, und sie sind an der Pyramidenbasis. Einer der beiden Anderen an der Pyramidenbasis ist ein Irokesenkrieger, ein Anderer ein Samurai, und an der Spitze des Ganzen brachte er einen zukünftigen weiblichen Fokus aus dem Jahr 2159 namens Hanja herein, die 110 Jahre alt und Spezialistin für differentiale Zeit ist. Stimmen alle diese Eindrücke?

ELIAS: Ja, ich gratuliere!

JF: Er scheint sich sehr zu öffnen.

ELIAS: Stimmt.

JF: Vielen Dank für diese Bestätigung.

ELIAS: Gerne geschehen.

JF: Ist der Akupunkteur, mit dem ich eine Weile zu tun hatte, eine Schweizer-Käse-Persönlichkeit?

ELIAS: Nein.

JF: Und was ist mit meinem Cousin (Name)?

ELIAS: Nein.

JF: Gibt es noch Andere? Hatte ich - außer mit XY – noch andere wesentliche Beziehungen mit dieser Konfiguration?

ELIAS: Bislang nicht in diesem Leben, und da Du dies nun erkennen kannst, ist es wahrscheinlich, dass Du das nicht unbedingt auf Dich anziehen wirst.

JF: Stimmt, Sir Elias. Yes. (Elias lacht)

Nun zu Ann. Sie fragt sich, worin der Unterschied besteht zwischen einer sogenannten Schweizer-Käse-Person und einer Person, die anheuert, die zu sein, als die sie sich sehen möchte, denn Du hast bisweilen gesagt: „Seid so, wie Ihr gerne sein möchtet.“

ELIAS: Ah. Eine Schweizer-Käse-Persönlichkeit geht nicht in eine Richtung, die sie sein möchte, sondern präsentiert Anderen eine bestimmte Persona, damit diese glauben, dass sie bereits etwas Anderes ist als das, was sie ist.

JF: Sie schwindelt das vor.

ELIAS: Das wäre …

JF: Ein nicht schmeichelhaftes Wort dafür. Ja, das weiß ich.

ELIAS: Das wäre eine gewisse Wahrnehmung. (lacht) Ich würde sagen, dass die Schweizer-Käse-Person gewahr ist, dass sie nicht das ist, was sie zu sein vorgibt. Aber in einer anderen Kapazität ist sie es doch für Jene, die sie davon überzeugt hat.

JF: In diesem Fall funktioniert die Täuschung.

ELIAS: Ja.

JF: Und wenn wir uns nach Deinem Vorschlag richten „Seid der, der Ihr sein möchtet“ geben wir nicht vor, dies bereits zu sein, sondern heuern den Prozess an, tatsächlich dies zu werden.

ELIAS: Ja, Ihr seid bereits dabei, dies zu erschaffen und geht in die Richtung, es zu beanspruchen.

JF: Stimmt. Es ist eine Bestätigung, eine Übung im Bestätigen, nicht wahr?

ELIAS: Stimmt. Und das ist etwas ganz Anderes, weil Schweizer-Käse-Personen nicht in die Richtung gehen, das zu sein, was sie als Persona projizieren. Sie wissen, dass sie das nicht sind und gehen auch nicht in die Richtung, es zu werden.

JF: Weil sie nicht glauben, dass sie es zustande bringen können?

ELIAS: Nein, nicht unbedingt. Es geht nicht um das, was sie tun oder nicht tun können, sondern einfach um das, was ihnen attraktiver und sensationeller vorkommt als das, was sie bereits sind. Aber sie sind das, wer sie sind. Sie versuchen nicht, ein Anderer zu sein sondern sind sie selbst. Sie äußern lediglich eine Steigerung von dem, was sie sind und überlackieren es einfach mit diesem Mehr-als-das-Sein. (They are simply expressing an enhancement, an overlay to that, in being more.)

JF: Du sagst also, dass Schweizer-Käse-Persönlichkeiten kein Trauma miteinbeziehen, sondern dass das zu ihrer Tarnung gehört. Und was motiviert dieses Verhalten, wenn es kein Trauma bei ihnen gibt …

ELIAS: Motiviert wird es von ihrer Wahrnehmung dessen, was sensationeller, interessanter und besser wäre, und wenn sie sagen, dass sie Opfer von irgendetwas sind, sind die sensationelle Opferrolle und das wichtig, wie sie diese überwunden haben.

JF: Wenn eine Schweizer-Käse-Persönlichkeit ein großes Trauma beschwört, übertreibt sie gewöhnlich?

ELIAS: Du meinst, wenn sie ein von ihr erfundenes Trauma äußert?

JF: Ja, im Grunde genommen validiere ich, dass die traumatischen Ereignisse, über die sie sprechen, Tarnung und nicht wirklich auf diese Weise geschehen sind.

ELIAS: Stimmt. Sie erfinden das. Und welche Frage hast Du dazu?

JF: Sie wissen also, dass das von ihnen geschilderte Trauma nicht geschehen ist?

ELIAS: Stimmt.

JF: Auch die mir bekannte Schweizer-Käse-Persönlichkeit?

ELIAS: Ja.

Session 202102251 (Fortsetzung folgt)
25 Febr. 2021

Re: Elias: Sitzung 202102251

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JF: Elias, ich weiß noch nicht einmal mehr, wer diese Leute sind.

ELIAS: Dass sie so überzeugend sind, das macht sie so effektiv.

JF: Und wie …

ELIAS: Was verwirrt Dich?

JF: Mein Kopf ist ein bisschen durcheinander. Lass uns einfach zur nächsten Frage weitergehen. Du sagtest, dass Schweizer-Käse-Personen sich des eigenen Tuns und Tarnens gewahr sind, aber ich vermute, dass sie dies anders als der Beobachter sehen. Wie interpretieren sie es selbst? Sie sagen sich gewiss nicht: „Ich schwindle bloß.“ Rechtfertigen sie das irgendwie vor sich?

ELIAS: Es ist das, was sie sein wollen, und damit rechtfertigen sie es. Anders als Du denken sie nicht, ob es real oder nicht real ist, sondern sie denken bloß in Bezug auf das, was sie sein wollen, und dann …

JF: Und an die Wirkung, die es auf Andere hat?

ELIAS: Ja, und dass diese das glauben sollen. Sie denken nicht darüber nach, ob es wahr ist oder nicht, ob es wirklich ist oder nicht. Das kümmert sie nicht. Das ist ihnen egal. Es geht ihnen darum, wie realistisch sie es präsentieren können, damit Andere daran glauben. Und wenn Andere es glauben, wird dies enorm bestärkt und als Lacküberzug adoptiert, noch weiter verbessert, entwickelt und fortgesetzt, bis sie mit dem Überzug, mit der projizierten Persona und damit zufrieden sind, wie glaubhaft dies ist und wie sehr Anderes das glauben.

JF: Das ist für mich abstoßend.

ELIAS: Und dann setzen sie diese Richtung fort und behalten sie ihr ganzes Leben lang bei.

JF: Bis ins Grab??

ELIAS: Ja, ihr ganzes Leben lang.

JF: Die Schweizer-Käse-Persönlichkeit, die ich gekannt habe, behauptete, ganz mit Wahrheit, Aufrichtigkeit und Spiritualität befasst zu sein, ohne sich je mit dem Wahrheitsgehalt dieser Tarngeschichte zu beschäftigen.

ELIAS: Stimmt. Aber sie gehen tatsächlich in Richtung von Spiritualität, Helfen, Heilen, Ausbilden bei dem, was Ihr als vermehrtes Selbstgewahrsein, Hilfeleistung und Service erachtet, und intellektuell expandieren sie tatsächlich und lernen. Sie sind sehr kreative und sehr intelligente Leute, was sie auch sein müssen, um diese Illusion so lange so gut aufrechtzuerhalten.

JF: Dies scheint ein guter Zeitpunkt zu sein, um über das Aufrichtigkeits-Konstrukt zu sprechen, denn ich habe bemerkt, dass ich ihren Mangel an Aufrichtigkeit fast verachte, insbesondere da sie wissen, was sie tun. Aber Du hast vom Aufrichtigkeits-Konstrukt gesprochen.

ELIAS: Ja.

JF: Was an der Natur des Bewusstseins und der Realität bewirkt nun, dass die Idee der Aufrichtigkeit und Integrität auf ein Konstrukt hinausläuft? Entfällt Täuschung nicht ganz und gar bei der Interaktion von Essenzen untereinander? Vielleicht ist Unehrlichkeit eine Fehlentwicklung bei menschlichen Interaktionen?

ELIAS: Mein Freund, Du denkst, nimmst wahr und äußerst Dich durch die Linse Deiner Realität und Glaubenssätze, wozu auch der in Eurer Realität intensiv geäußerte Glaubenssatz der Duplizität gehört. Alle Eure Glaubenssatzsysteme werden sehr stark geäußert. Was die Duplizität anbelangt, äußert Ihr Euch sehr stark in Richtung von gut und böse, richtig oder falsch, wahr oder unwahr, aufrichtig oder betrügerisch. Doch was ist das alles? Was ist Täuschung? Täuschung ist bloß ein Abweichen beim Wiedererzählen einer Erfahrung und Äußerung, und Euer Maßstab besagt, dass der Bericht so geäußert werden sollte, dass alles verifiziert werden kann, doch durch wen?

JF: Das Schlüsselelement ist wohl dies, dass sie wissen, was sie tun.

ELIAS: Und was bedeutet das? Es ist immer noch Deine durch die Linse der eigenen Wahrnehmung der Aufrichtigkeit bzw. Betrügerei, von richtig oder falsch getroffene Äußerung. Da sie genau wissen, was sie tun und Du dies für gewissenlos hältst, ist es für Dich abstoßend.

Tatsächlich ist das egal. Wie ich Dir bereits sagte, denken sie nicht darüber nach, ob ihr Verhalten richtig oder falsch ist. Es spielt keine Rolle, dass sie wissen, dass dieser Vorgang in der Realität nicht tatsächlich passiert ist, denn sie überlagern diese Realität mit dem geschilderten Erlebnis, weil sie wollen, dass es Teil ihrer Realität ist, und obwohl sie objektiv gewahr sind, dass es nicht physisch geschehen ist, fügen sie es in ihre Realität ein und überlagern sie damit.

Du würdest sagen, dass sie lügen. Was ist aber eine Lüge? Etwas, was Du als Unwahrheit bezeichnest, eine Falschheit, und was macht sie dazu? Dass sie unnachweisbar ist, weil Du sie in Deiner Realität nicht überprüfen kannst, und auch in seiner Realität könnte sie nicht durch physische Beweise belegt werden.

Aber was macht es zur Lüge? Kümmert es die Schweizer-Käse-Persönlichkeit, ob sie Falschheit äußert? Befürchtet sie, entdeckt zu werden? Größtenteils nicht. Lebt sie in Furcht? Nein. Glaubt sie das, was sie sagt? Nein, aber da spielt keine Rolle. Es ist ihr egal, dass sie das, was sie sagt, nicht wirklich glaubt, denn sie zieht es vor, und es ist das, was für sie wichtig ist und für sie eine Rolle spielt.

Das ist auch der Grund, warum dies so selten ist und es in Eurer Welt relativ wenig dieser Persönlichkeiten gibt, da es enorm viel Energie erfordert, zwei Personas aufrecht zu erhalten. Obwohl sie für jeden, dem sie begegnen, eine Persona projizieren, damit die Welt diese sehen kann, wahren sie doch immer noch ihre andere Persona, die bestehen bleibt. Beide existieren Seite an Seite, was sehr viel Energie erfordert, und dies tun sie während ihrer ganzen Fokus-Existenz.

JF: Ich habe bemerkt, dass die, mit denen ich interagierte, größtenteils physisch sehr erschöpft/müde sind.

ELIAS: Ja, was durchaus verständlich ist, da sie konstant einen sehr hohen Energiepegel aufrecht erhalten.

JF: Weißt Du, ich glaube, dass ich fähig bin, zum Annehmen umzuziehen. Ich muss ja nicht mit ihnen zusammenleben. Das macht es vielleicht leichter.

ELIAS: Das ist sehr verständlich. Ich lobe Dich, und wie ich schon oft sagte, um annehmend zu sein, müsst Ihr nicht einverstanden sein oder es mögen. Zu wissen, dass Du etwas nicht magst bzw. nicht damit übereinstimmst und Dir zu erlauben, es nicht anzuheuern, das ist ein bedeutsamer Teil der Selbstanerkennung.

JF: Ja. Es sind nur noch ein par Minuten übrigen bis zum Sitzungsende. Von verschiedenen Therapeuten und empathischen Personen hörte ich, dass Narzissten meist das gelbe Energiezentrum (Magenregion) der Betroffenen anzapfen, was diese erlauben oder auch nicht erlauben. Es geht hier darum, nicht alle zu Opfern zu machen. Aber an dieser Stelle erfolgt der Energiesog. Stimmt das? Und kannst Du mehr zu dieser Energiedynamik sagen?

ELIAS: Bei einem Narzissten?

JF: Ja, doch ich vermute, dass es bei der Schweizer-Käse-Persönlichkeit ähnlich ist. Ich habe das Gefühl, dass Beide für offene oder empathische Personen sehr erschöpfend sein können. Der Narzisst erschöpft sie aufgrund der benötigten Aufmerksamkeit, die Schweizer-Käse-Persönlichkeit hinsichtlich der von ihr benötigten Validierung. Ich vermute, dass sie wirklich auf diese Weise von Anderen schöpfen, natürlich mit der Partizipation des Betroffenen. Es gehören zwei dazu.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Ich würde sagen, dass dies mehr auf die Schweizer-Käse-Person zutrifft, mit der Partizipation des anderen Betroffenen. Sie lechzt nach Validieren und Aufmerksamkeit, und für sie ist es sehr wichtig, Zuhörer zu haben.

Ein Narzisst dagegen kann durchaus effektiv alleine funktionieren, weil er ultimativ selbst-absorbiert ist und nicht unbedingt eine Zuhörerschaft braucht. Wenn er Zuhörer hat, wird er sie definitiv nutzen und florieren, aber er braucht sie nicht, während die Schweizer-Käse-Person Zuhörer braucht.

Was das Schöpfen aus den Energiezentren Anderer anbelangt, stimmen die Aussagen über das gelbe Energiezentrum, aus dem sie hauptsächlich abschöpfen. Die Schweizer-Käse-Person schöpft gelegentlich auch aus dem blauen Energiezentrum (Kehle), da ihr das bei der eigenen Energieprojektion und Äußerung hilft, denn beim Meisten, was sie projiziert, ist das involviert, was sie Anderen kommuniziert.





Session 202102251
25 Febr. 2021