Elias: Sitzung 202011011 Gequälte/missbrauchte Generationen

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Session 202011011
Gequälte Generationen: Nicht wichtig und nicht gut genug
Die Auswirkungen des Missbrauchs auf Beziehungen
Ein Gefühl auf eine physische Manifestation verlagern
Zeitrahmen Klopfübung
Sunday, November 1, 2020 (Private/Phone)

ELIAS: Guten Tag. Und worüber werden wir sprechen?

GAST: Über einige kleinere Fragen, bevor wir an die Lawine herangehen, die wir mit diesem Thema in die Wege gleitet haben. Ich kann erkennen, dass Du mit meiner Sitzung den Weg für die Gruppensitzung vorbereitet hast.

ELIAS: Ja, das stimmt.

GAST: Und das Thema gewann an Schwungkraft und wurde in der Gruppensitzung ziemlich intensiv?

ELIAS: Ja in der Wahrnehmung und dem Empfang seitens der Teilnehmer. Solche Themen sind für die Meisten schwierig.

[Ausschnitt, persönliche Infos]

GAST: Eher im Scherz als in der Erwartung des Aufdeckens blockierter Erinnerungen sagte eine Freundin: „Bitte spähe mal meine Missbrauchs-Verwicklungen aus“, was ich tat, und ich war überrascht, eine blockierte Erinnerung anzutreffen, die einen Missbrauch (abuse) birgt, und wie das sie dazu brachte, in den Frauenrechten und dem Stoppen von Gewalt gegen Kinder involviert zu sein. Wie schätzt Du dies ein? Ist sie jetzt bereit, dies anzusprechen?

ELIAS: Ja, das kannst Du tatsächlich angehen, denn sie wird relativ offen dafür sein, aber gehe es behutsam an, weil Betroffene ihre Erwiderung sehr schnell ändern und reagieren können. Selbst wenn sie dazu bereit sind, ist die Situation sprunghaft, weshalb ich Dich daran erinnere, sanft und behutsam zu sein.

GAST: Und ich sah, dass es nicht die Eltern sondern ein älterer Junge aus der Nachbarschaft war.

ELIAS: Stimmt.

GAST: Das ist irre, dass Buben kleinere Kinder missbrauchen/quälen.

ELIAS: Das ist nicht ungewöhnlich.

GAST: Je tiefer ich in die Erinnerung Anderer eintauche, umso mehr erkenne ich, dass so viele Leute blockierte Erinnerungen haben. Bei Robin erkannte ich beispielweise, dass es viele nicht sehr intensive blockierte Erinnerung an peinliche Situationen gab, die er einfach nicht wahrgenommen hat? Nicht wahr?

ELIAS: Stimmt.

GAST: Und dann kann ich häufig sehen, dass jemand seinen Ehepartner betrügt, nicht damit leben will und die entsprechende Erinnerung deshalb entfernt.

ELIAS: Stimmt. Dies gibt es oft in Partnerschaften, und das gehört auch zu diesem Thema. Es geht um Verständnis. In der Gruppensitzung wurde gefragt, welche Verhaltensweisen von diesen Traumata beeinflusst sind, wie man sie erkennt oder bemerkt, und ich gab Euch eine kurze Aufstellung der Anzeichen für solche Erfahrungen und ihre Einflüsse.

Die Einflüsse sind sehr vielfältig, und viele werden gegenteilig geäußert, so dass eine Person bestimmte Einflüsse und die Andere das genau Gegenteil davon äußert, was die Situation noch erschwert. Beispielweise mag der von einer Person miteinbezogene Einfluss sein, dass sie sich aufs Offenbaren und Ehrlichsein fokussiert, was für sie sehr wichtig wird, so dass sie übertrieben wachsam in ihrer Erwartung ist, dass Andere ebenfalls sämtliche Erlebnisse offenbaren und somit „ehrlich“ sind, und wenn sie das nicht tun, werden sie automatisch für unehrlich erachtet.

Das ist einer der Einflüsse, da die dies initiierende Generation aus Zeiten des zweiten Weltkriegs erhebliche Geheimhaltung und schamhaftes Stillschweigen aufwies, weshalb ihre Kinder - die erste und zweite Genration, über die ich sprach - in einer ziemlich geheimniskrämerischen Umgebung aufwuchsen, was bei Einigen die Wahrnehmung generierte, dass sie selbst wirklich alles mitteilen müssen und deshalb von allen erwarten, dass sie ebenfalls ihre Erlebnisse mitteilen, und wenn sie das nicht tun, sind sie unehrlich und geheimniskrämerisch, was sie verdächtig macht.

Das erschafft erhebliche Probleme, da so Viele sich nicht erinnern und nicht absichtlich geheimniskrämerisch sind, sondern sich nicht erinnern und nichts offenbaren können. Und dann gibt es noch den Faktor, dass Manche sich erinnern und dies alles mit sich herumschleppen, weil sie in einer geheimniskrämerischen Umgebung aufgewachsen sind und wahrnehmen, dass sie nicht unbedingt geheimniskrämerisch sind, sondern ihre Privatsphäre wahren, was für sie enorm wichtig ist. Und dies erschafft erhebliche Probleme in Beziehungen und Partnerschaften, denn wenn sie zwar Ähnliches erlebt haben, sich ihre Erwiderungen jedoch erheblich unterscheiden, kann dies zu großen Konflikten führen.

In diesen beiden Generationen gibt es viel mehr Auflösen von Beziehungen und Partnerschaften als je in Eurer Geschichte. Beiden Generation haben große Schwierigkeiten damit, eine erfolgreiche, dauerhafte Beziehung zu erschaffen, so dass es für sie fast die Norm ist, dass Beziehung nicht fortwähren und man verwundert ist, Leuten zu begegnen, deren Beziehung schon länger als 20 Jahre währt. Aber das war davor die Norm, und es war unüblich, dass Leute eine Beziehung beendeten oder sich scheiden ließen, was nur im Falle erhebliche Probleme oder Umstände geschah. Doch für beide Generationen – auch noch für die darauffolgende, jedoch in geringerem Ausmaß - ist das Aufrechterhalten einer Beziehung mit einer anderen Person so schwierig, weil es tieferliegende Faktoren gibt, die für sie so viele Schwierigkeiten hinsichtlich einer gegenseitigen Kooperation und dem gegenseitigen Annehmen erschaffen, so dass Beziehungen nicht dauerhaft sind.

Das ist ein Faktor, der die traumatischen Einflüsse weiterhin erschwert, weil die Betroffenen sich selbst noch mehr kritisieren, sich als Versager sehen, sich ärgern, sich selbst und auch gegenseitig tadeln, was ein großes Durcheinander bringt.

Ich würde sagen, dass die Leute nicht nur Schwierigkeiten mit Beziehungen und Partnerschaften sondern auch mit Freundschaften haben. Es fällt ihnen schwer, irgendeine Beziehung aufrecht zu erhalten, weil sie nicht wissen wie, keine Beispiel dafür haben und bewirkt wurde, dass sie sich als unwichtig und ungenügend wahrnehmen, und diese Wahrnehmung ist bei der Mehrheit vorherrschend. Seit 25 Jahren spreche ich mit Euch über Beziehungen und darüber, wie Ihr sie erfolgreich erschafft. Dies ist eines der häufigsten angefragten Themen, weil die Leute anscheinend keine dauerhaften Beziehungen erschaffen können.

Ganz egal, welche Informationen ich dazu offerierte, blieb dies insofern hypothetisch, solange Ihr nicht begonnen habt, die Situation selbst anzusprechen, und jetzt können die Leute anfangen, diese Informationen zu nutzen, sobald sie beginnen, die eigenen Äußerung anzusprechen und die Einflüsse zu erkennen.

Es ist erstaunlich, wie viel Einflüsse es gab. Und eine der größten Schwierigkeiten ist es, dass viele Einflüsse seitens dieser traumatisierten Generation als gut wahrgenommen werden, was eine erhebliche Verwicklung ist.

Session 202011011 (Fortsetzung folgt)
Sunday, November 1, 2020 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202011011 Gequälte/missbrauchte Generationen

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GAST: Elias, kannst Du mir ein Beispiel nennen?

ELIAS: Es gibt sehr viele Beispiele, wie übermäßig ambitioniert und deshalb geschäftlich enorm erfolgreich zu sein. In Euer Welt waren in diesen beiden Generationen sehr Viele sehr erfolgreich und kreativ und generierten erhebliche Mengen an Geld und Reichtum oder waren an Universitäten enorm erfolgreich. Das Problem dabei ist, dass sie das für hervorragend halten, doch sie sind abgeklemmt und getrennt und wissen nicht, wie sie sich emotional mit anderen Leuten oder untereinander verbinden können.

Es mangelte ihnen an Empathie, weil sie sich nicht an die eigenen Erlebnisse erinnern. Empathie könnt Ihr äußern, wenn Ihr etwas nachempfinden oder mitfühlen und auf entsprechende eigene Erfahrungen zugreifen könnt. Das ist es, was Euch Empathie äußern lässt. Wenn Ihr nicht über entsprechende eigene Erfahrungen verfügt, könnt Ihr Empathie nicht äußern, und es gibt zwei Generationen mit erheblich geschädigter Empathie, nicht dass sie nicht geheilt oder repariert werden könnten, aber sie haben bereits so viel Zeit damit verbracht, keine Empathie zu empfinden.

Und so haben sie sich von vielen eigenen Gefühlen getrennt, denen sie einen großen Dämpfer verpassten, was nicht heißt, dass sie gar nichts fühlen, aber sie äußern nur einen sehr begrenzte Menge der eigenen Gefühle. Deshalb denken sie, dass es ihnen gut geht und dass in ihrem Leben alles prima ist. Sie haben Fragen bezüglich von Beziehungen und warum diese für sie schwierig sind, doch ansonsten geht es ihnen gut, sie sind erfolgreich und bewegen sich in angemessenen Richtungen, und ihrer Ansicht ist ihr Leben zufriedenstellend, und sie sehen keinen Grund, warum sie irgendetwas Unbehagliches aus der Vergangenheit aufdecken sollten, da sie bislang gut klargekommen sind, aber das stimmt nicht. Sie haben nicht nur Probleme bei sämtlichen Beziehungen, nicht nur Partnerschaften, sondern auch bei familiären Beziehungen, Beziehungen zu ihren Kindern, untereinander, in Freundschaften, bei allen Arten von Beziehungen.

Die Idee des Annehmens bereitet ihnen auch Schwierigkeiten, weshalb ich mich in diesen 25 Jahren schon so oft wiederholte, da die Leute nicht wissen, wie sie in Richtung von Annehmen oder keinem Tadeln gehen können. Warum? Weil sie ihr eigenes Trauma noch nicht angesprochen haben, und es gibt bei ihnen eine große Menge festgehaltener, aufgestauter Energie, die über diese ganzen Jahre hinweg nicht angesprochen wurde, und diese Energie ist tatsächlich giftig.

Dabei spielt es keine Rolle, wie erfolgreich jemand sein mag, denn es fehlt immer etwas. Es gibt zwei Generation dieses „nicht genug“. Sie streben und strengen sich an, doch wie viel auch immer sie zustande bringen mögen, ist es doch nie genug. Wie viel sie auch tun, wieviel Geld sie generieren, wie viele Dinge sie anheuern, es ist doch nie genug, und sie müssen noch mehr tun, denn da sind immer dieser Zwang und dieses Drängen vorhanden, und immer fehlt irgendetwas.

GAST: Ich war verblüfft von der Menge der verriegelten Fremd-Geh-Erinnerungen. Wäre es gut, dies ebenfalls anzusprechen? Ist dieser Einfluss bei Beziehungen ebenso dramatisch wie ein Trauma? Ich bin mir noch nicht sicher, ob es notwendig ist, alle diese verriegelnden Fremd-Geh-Erinnerung zu entsperren. Wie siehst Du das?

ELIAS: Das kann nützlich sein. Es geht nicht darum, sämtliche Erinnerungen zu entriegeln. Eine bis drei solcher Erlebnisse sind ausreichend. Im Allgemeinen ist es nicht wichtig ist, sämtliche dieser Erlebnisse aus Kindheit und Jugend wiederaufzurufen und sie aufzuarbeiten, sondern ein paar davon sind ausreichend, solange der Betroffene sich hinreichend erinnert, um einen erheblichen Überblick darüber zu haben.

Und wenn es eine bestimmte Erinnerung gibt, die weiterhin Probleme bereitet oder Einfluss ausübt, ist es wesentlich und wichtig, dieses Erlebnis über alles bereits Erledigte hinaus auch noch zu entriegeln. Die Betroffenen werden dies wissen und Verhaltensmuster an sich erkennen, die sie anscheinend nicht ändern können. Was auch immer sie tun, so währt ein bestimmtes Verhalten doch hartnäckig fort, das sie anscheinend nicht ändern können, was ein Hinweis darauf ist, dass eine bestimmte verriegelten Erinnerung erheblichen Einfluss ausübt.

GAST: Ich sprach mit Dir über die Freundin, die von einem Jungen aus der Nachbarschaft missbraucht worden war. Kürzlich sagte sie, dass sie sich in Badezimmer immer mehr unbehaglich fühlt, und ich habe den Eindruck, dass das von jenem Missbrauch herrührt.

ELIAS: Stimmt.

GAST: Sie öffnet sich also tatsächlich für diese Erinnerung und bemerkt bereits einige sonderbare Dinge, die im Gange sind?

ELIAS: Ja. Der/die Betroffene erinnert sich nicht, bemerkt jedoch seine beharrliche Verhaltensweise, wie dass bestimmte Handlungen für ihn problematisch sind, dass er beispielweise nicht auf dem Rücksitz im Auto sitzen kann und sich dessen seit Jahren bereits gewahr ist und den Grund dafür nicht kennt. Oder dass es ihm schwerfällt, in Gegenwart einer zornigen, frustrierten oder laut schreienden Person zu sein, und es muss keineswegs ein Wutgebrüll sein, es kann auch das Geschrei einer Menschenmenge bei einem Sportereignis sein, wenn Fans ihr Team anfeuern. Es spielt keine Rolle, ob das Schreien glücklich, wütend oder frustriert ist, ganz egal wie, der Betroffene kann nicht in Gegenwart von jemandem sein, der seine Stimme erhebt. Dessen ist er sich vielleicht schon lange gewahr, aber et weiß nicht warum.

GAST: Ja, das ist definitiv eine Sache, die es wert ist, sich damit zu befassen und den Grund dafür zu entdecken.

ELIAS: Stimmt.

GAST: In jüngster Zeit verwende ich immer häufiger die Metapher eines riesigen Labyrinths, in welchem meine Kunden herumirren und den Ausgang nicht finden können. Das Labyrinth, das sind die Einflüsse von Trauma-Anhängseln, die noch nicht angesprochen wurden, die sie noch nicht erkennen. Und meine Aufgabe ist es, dies zu entwirren. Ich beschreibe es so, wie dass ich ihnen eine Karte offeriere, und es ist klar, dass ich sie nicht aus dem Labyrinth heraushole, denn das ist etwas, was sie selbst tun müssen, aber nun haben sie eine Karte und wissen, wie sie vorgehen und den Ausgang finden können. Ist das eine akkurate Metapher, um klarzumachen, was ich nicht für sie tun kann und dessen, was ich ihnen offeriere?

ELIAS: Ja. Das ist definitive hilfreich. Und es stimmt, dass Du sie nicht herausholst, dass sie eigenständig herausgehen müssen. Und dabei sind Wegweiser und eine Landkarte enorm hilfreich.

GAST: Ja. Manchen fällt es schwer, dies zu verstehen, vielleicht weil sie das Anhängsel nicht mit einem Labyrinth verbinden, aber es ist doch so, dass man herumirrt und den Ausgang nicht findet.

ELIAS: Stimmt. Das erfordert ebenfalls erhebliche Geduld Deinerseits, weil es eine Weile dauern kann, bist der Betroffene das aufdeckt. Wesentlich ist es, Dich daran zu erinnern, dass diese Assoziationen in der Kindheit generiert wurden, und Kinder denken anders als Erwachsene, und ihre Assoziationen können für einen Erwachsenen weniger klar sein.

Nehmen wir einmal an, dass es für eine Person schwierig ist, auf der Rückbank im Auto mitzufahren, wo ihr vielleicht nichts geschehen war, aber sie hat als Kind assoziiert, dass es unsicher ist, hinter einem Anderen bzw. auf der Rückbank zu sein. Dies kann vielleicht mehr mit solchen Erfahrungen zu tun haben, wie in einer bestimmten Position, beispielsweise hinter einer anderen Person zu sein. Vielleicht hat der Betroffene Erlebnisse, das ein Erwachsener ausfallend/gewalttätig wurde, als er das Kind hinter seinem Rücken entdeckte, aber das muss objektiv auch nicht mit einem Fahrzeug zusammenhängen. Doch auf dem Rücksitz steckt das Kind fest und kann nicht heraus und entkommen, weshalb es permanent in der Position ist, dass es sich hinter einem Erwachsene befindet, und das kann der Grund für diese Assoziation sein.

Bei einem Kind, das eine Assoziation mit Geschrei generiert, egal ob aus Begeisterung, Freude oder Wut, für das die Lautstärke erschreckend ist, mag dies überhaupt nicht mit Geschrei zu tun haben. Es kann lediglich seine Interpretation für etwas Extremes sein.

Dieser Bereich kann nicht nur für den Betroffenen, der versucht, die Traumata aufzudecken und mit dem Gefühl zu verbinden, um sich selbst zu heilen, sondern auch für den Therapeuten herausfordernd und schwierig sein, weil Ihr das Traum nicht immer nach dem einschätzen könnt, was offensichtlich wäre, da es weniger offensichtlich sein mag als Du annimmst und nicht das ist, was es den Anschein hat, sondern es ist das, wie das Kind ein Erlebnis interpretierte. Und es kann herausfordernd sein zu erkennen, dass Du das interpretieren musst, was das Kind seinerzeit erlebte statt der automatischen Assoziationen als Erwachsener, und ich anerkenne sehr, dass Du das tust.

[Ausschnitt, persönliche Infos]

Session 202011011 (Fortsetzung folgt)
Sunday, November 1, 2020 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202011011 Gequälte/missbrauchte Generationen

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GAST: Ich habe ein Fragen für eine Kundin in Australien, die sehr mit Schuldgefühlen ringt und immer das Gefühl hat, dass alles, was sie macht, falsch ist, wie dass Andere leiden, während es ihr gut geht, das sie Geld hat, und Andere weniger Geld haben, und nie ist das genug, was sie tut, und sie vertraut ihren eigenen Entscheidungen nicht. Ich habe das Gefühl, dass entweder zwei Anhängsel damit verbunden sind, oder dass es ein sehr verzweigtes Anhängsel gibt. Kannst Du mir mehr dazu sagen?

ELIAS: Stimmt. Es gibt mehr als nur ein Anhängsel. Eines davon ist religiöser Natur, der Adel des weniger haben, was spiritueller und nobler wäre als mehr zu haben, dass Armut spiritueller und besser wäre. Die Richtung ist ähnlich wie beim Anstrengungen, wobei sich anstrengen als besser erachtet wird, wie dass man dann ehrenhafter, spiritueller und nobler ist, was Gott mehr wertschätzt.

Und dann ist da noch dieser andere Einfluss, wenn jemand - selbst Kinder - erfolgreich sind und darüber sprechen, dass es dann diese widersprüchliche Botschaft gibt, nicht dass keine Leistung erbracht werden sollte, sondern dass Ihr zwar erfolgreich sein, Gewinne generieren und Leistung zustande bringen, jedoch nicht darüber sprechen sondern schweigen sollt, weil Ihr sonst stolz und angeberisch wärt, was sehr schlecht ist. Und wenn Ihr mehr habt als Andere, ist das ebenfalls schlecht, weil Ihr das spenden sollt, was Ihr mehr habt. Ihr sollt nur das Notwendige generieren, aber nicht mehr.

GAST: Du liebe Zeit. Wahrscheinlich wird sie davon beeinflusst.

ELIAS: Definitiv. Und das kann sehr schwierig sein, denn selbst wenn der Betroffen erfolgreich ist, fühlt er sich schuldig.

GAST: Ja, das leuchtet mir sein. Ich kann also das eine Anhängsel nicht entwirren, ohne auch das Andere anzusprechen? Ich muss beide Anhängsel zugleich ansprechen.

ELIAS: Ja.

(Ausschnitt)

GAST: In einer früheren Sitzung habe ich Informationen gefunden, die Du mit meiner Partnerin besprochen hast, nämlich dass Gefühle im Körper umziehen/sich verlagern und niemand sich dessen wirklich gewahr ist, was mich neugierig machte, so dass ich tiefer darin eintauchte, und ich erkenne ein großes Potential, wovon man beim Heilen profitieren kann, wie das man bestimmte Gefühl zu anderen Körperteilen zum größten Wohle umziehen muss. Kannst Du mir mehr dazu sagen?

ELIAS: Stimmt, aber das ist abhängig von der Situation. Schildere mir bitte ein Beispiel.

GAST: Ich habe das Gefühl, dass die Informationen darüber, dass Gefühle sich verlagern, beim Heilen ein großes Potential haben, und dass man selbst bei solchen Traumata und verriegelten Erinnerungen durch den gezielten Einsatz der Gefühle enorm profitieren kann. Ein Beispiel habe ich nicht nur Hand.

ELIAS: Ja, ich stimme Dir zu. Das was ich über Kinder und deren Interpretationen sagte, kann als Beispiel dienen, nämlich dass das Kind während des Traumas Schrecken erlebt und vielleicht um sein Leben fürchtet, dann eine Assoziation generiert und die entsprechenden Gefühle umgezogen werden, weshalb es auch so wichtig ist, Gefühl und Erinnerung wiederzuvereinigen, um eine Heilung zu bewirken.

Wenn Du anfängst zu erkennen, wohin das Gefühl umgezogen wurden, wie bei dem Kind, das sich davor fürchtet, hinter dem Rücken eines Anderen zu sein und deshalb im Auto Angst vor der Rückbank hat, fängst Du auch an zu erkennen, dass das Angstgefühl in dieser Situation nicht allumfassend ist. Das, was Angst macht, befindet sich vor dem Betroffenen. Das Gefühl wird also im Körperbewusstsein auf die Vorderseite des Körpers umgezogen, wahrscheinlich hin zu etwas, was es nicht sehen kann, zum Gesicht.

Ein Anderer übersetzt das Gefühl vielleicht und zieht es in den Rücken oder die Schultern um als fehlende Unterstützung, oder erschafft und übersetzt ein Gefühls der Unterdrückung oder des Niederdrückens, das in den Schultern aufbewahrt wird, oder er zieht das Gefühl in die Füße um als Übersetzung eines Gefühls des Nicht-Entkommen-Könnens, unfähig zu sein, sich schnell genug zu bewegen und erschafft folglich Schmerzen in den Füßen.

Das ist ein weiterer sehr signifikanter Bereich, denn viele Betroffene transferieren emotionale in physische Gefühle. Kinder verstehen emotionale Gefühlsäußerungen noch nicht ganz. So wie ich schon oft sagte, dass sie auch das Konzept von richtig und falsch noch nicht verstehen, auch noch in der Jugend, in der sie noch keine funktionierende Idee und kein Verständnis des Konzeptes von richtig bzw. falsch haben. Sie haben zwar ein definitives Konzept der Konsequenzen, wissen aber nicht warum, weil sie noch keine funktionierende Wahrnehmung der Konstrukte haben. Und was sind Konstrukte? All diese Warum-Gründe. (All the reasons why.)

Sie verstehen das Warum der Konsequenzen noch nicht, weil sie noch nicht verstehen, weshalb etwas richtig oder falsch ist. Sei denken noch nicht in diesen abstrakten Begriffen, mit denen sie emotionale Gefühle verstehen könnten und übersetzen diese deshalb in physische Gefühle, werden krank, erschaffen physische Manifestationen oder verletzen sich, weil sie physische Gefühlsäußerungen mehr verstehen als emotionale Gefühlsäußerungen, und erinnere Dich daran, dass es keine Rolle spielt, da sämtliche Gefühle, physische sowie emotionale, vom Körperbewusstsein generiert werden. Wenn es bei ihnen ein emotionales Gefühl gibt, das sie nicht verstehen, kommt es, wie Du sagst, sehr häufig vor, dass sie diese im Körper umziehen, so dass Du dies tatsächlich über physischen Gefühle, Äußerungen und das Tun des Körperbewusstseins herausfinden kannst.

GAST: Es ist also definitiv ratsam, tiefer einzutauchen in die innerliche Verlagerung von Gefühlen und welche Faktoren dies beeinflussen. Hier ist also ein großes Potential gegeben?

ELIAS: Ja. Dies wird Dir helfen, das Trauma und das, wie Du dies ansprechen kannst, akkurater einzuschätzen.

GAST: Hast Du mir einen Schubs gegeben, damit ich mich mit diesem Umzug der Gefühl innerhalb des Körper befasse?

ELIAS: Ja, weil das sehr hilfreich sein kann. Das bringt das Beispiel des Betroffenen mit seiner großen Angst vor der Fahrt auf dem Rücksitz noch weiter, der vielleicht sagt: „Ich habe große Angst vor der Fahrt auf dem Rücksitz eines Autos. Das kann ich nicht tun. Und da gibt es ein weiteres Problem, das ich angehen möchte. Ich scheine Probleme mit der Haut zu erschaffen, mit diesem Ausschlag im Gesicht, und kein Produkt, das ich verwende, hilft wirklich.“

Diese Person spricht so als ob es um zwei völlig unterschiedliche Themen ginge, doch wenn Du Dir diesen Umzug des Gefühls und die Übersetzung in eine physische Manifestation hinein sowie das ansiehst, wie ein Kind eine Situation übersetzt, erkennst Du, dass diese Person sich davor fürchtet, hinter dem Rücken eines Anderen zu sein.

Und wie übersetzt sich das? Ihre Wahrnehmung und Angst ist unmittelbar vor ihr, weshalb das Körperbewusstsein dies aufs Gesicht verlagert, da Ihr Euer eigenes Gesicht nicht sehen könnt. Dies wird auf Kopf und Gesicht als physische Energie und Gefühl übertragen, was sich wie übersetzt? Als Generieren einer Irritation und eines Ausschlags im Gesicht. Es ist also alles miteinander verbunden.

GAST: Wow, es ist wirklich kniffelig, dies herauszufinden, denn man muss entweder die Energie ganz klar sehen können oder seine Intuition nutzen, um eine Antwort zu finden.

ELIAS: Stimmt.

GAST: Noch eine Frage meiner Partnerin. Sie hatte die erst Knie-Klopf-Sitzung mit einer Kundin. viewtopic.php?f=13&t=2895&p=29171&hilit ... ata#p29171 und war auch zumindest teilweise erfolgreich damit. Sie hatte keine Erinnerungen, jedoch ein vages Gefühl von Gefahr, dem sie nachging. Sie machte fünf Runden zusammen mit der Kundin, die sie dabei immer begleitete und zeigte ihr den Ausgangspunkt im Alter von fünf Jahren auf, und ließ dann zu, dass meine Partnerin ihr Fragen stellte, und sie gingen jedes Mal tiefer hinein. Bei ihrer jüngsten Sitzung mit Dir fragte Dich meine Partnerin, ob die Kundin nun bereit ist, und Du sagtest, dass sie das noch nicht ist. Ist die Kundin inzwischen bereit? Und wie erfolgreich war meine Partnerin mit der Sitzung?

ELIAS: Die Betroffene ist inzwischen noch mehr dazu bereit. Aber erinnere Dich daran, dass bei dieser Methode die Zeitspanne sehr wichtig ist, denn diese Richtung mit der gesamten Übung sollte nicht länger als 15 Minuten dauern, weil es kontraproduktiv und sogar schädlich sein kann, wenn Ihr dem zu viel Zeit widmet. In jeder Sitzung sollt das Klopfen vom Anfang bis Ende 15 Minuten nicht überschreiten.

Die Betroffene hat sich etwas geöffnet, so dass dies in ihrem Falle nützlich und hilfreich sein kann, und ich ermutige zu diesem Vorgehen.



Session 202011011
Sunday, November 1, 2020 (Private/Phone)