Elias: Session 202010311 Trauma- und Wieder-Erinnerungs-Grade beider gequälten Generationen

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Session 202010311
Trauma- und Wieder-Erinnerungs-Grade beider gequälten Generationen
Einflüsse
Noch mehr Trauma-Beispiele
Wie man bewirkt, dass Andere sich wichtig und wertvoll fühlen
Warum Richtigkeit (rightness) und Ehre verschwanden
Saturday, October 31, 2020 (Private/Phone)
Teilnehmer: Mary (Michael) and Vivienne (Eliza)

VIVIENNE: Ich möchte Dir sehr für die Gruppensitzung der letzten Woche danken, die mir viele Dinge verstehen half, denn ich hatte das Gefühl, dass ich nicht so weitermachen kann. Ich kam nicht voran, und es fehlte immer ein Stück, und genau das scheint es zu sein. Alles schien so falsch und so daneben und ein nicht realer Alptraum zu sein. Ich war mir nie klar, ob ich dies alles erfunden oder zumindest manche Dinge übertrieben hatte, und ich konnte den Zweck alle dieser Erfahrungen ich nicht verstehen, was am schlimmsten für mich war, weil alles so sinnlos zu sein schien, und meine Motivation war einfach weg.

Bei meiner ersten Frage geht es um Beobachtungen. Wenn ich damals in Kanada als Teenager über meine Erlebnisse sprach, konnte das anscheinend niemand nachempfinden, und ich fühlte mich sehr alleine angesichts dieser herausfordernden familiären Situation, da niemand mich verstanden hat und Manche sogar meinten, dass der Fehler wohl bei mir lag. Den Grund dafür kann ich nicht verstehen, da sie doch ebenfalls den beiden betroffenen Generationen angehörten.

ELIAS: Erinnere Dich, dass nicht jeder dieses Trauma erlebte, und dass der Prozentsatz der Betroffenen nicht gleichmäßig verteilt ist. Abhängig war es davon, wo Du als Kind wohntest, und noch nicht einmal, wo Du in eine bestimmten Land, sondern wo Du in einer bestimmten Stadt oder Umgebung gelebt hast. Hierbei kamen unterschiedlich Variablen mit ins Spiel, und wie gesagt, erlebte nicht jeder Traumatisches.

Und es gab unterschiedliche Grade an Trauma. Manch erlebten sehr viel, andere weniger Trauma. Generell waren viele beeinträchtigt, insbesondere aus diesen beiden Generationen, wo etwa 70 % der Weltbevölkerung betroffen waren, aber das Ausmaß an Trauma-Äußerungen schwankt von Person zu Person.

Es gibt auch sehr Viele, die sich nicht erinnern, weshalb es wahrscheinlich ist, dass sie sich zu dem Zeitpunkt, als Du und Deinesgleichen Jugendliche waren, an keine traumatischen Ereignisse in ihrem Leben erinnerten. Und es gibt noch diesen anderen Faktor, denn derzeit spreche ich mit Vielen, bei denen sich nur ein Kind der Familie an alles, und das andere Kind an nichts erinnert.

Das erschafft eine sehr schwierige Dynamik. Und wenn Deine Kameraden oder andere Leute sagten, dass sie Dir nicht glauben oder sich barsch äußerten, ist dies ein Anzeichen dafür, dass sie einfach (unhörbar) und defensiv waren, was die Erfahrungen noch verschlimmerte und eine Atmosphäre erschuf, in der es noch mehr Schwierigkeiten um die Erlebnisse herum gab, da niemand mit Dir darüber sprach.

VIVIENNE: Ich werde noch darauf zusprechen kommen. Ich vermute, dass meine beiden Eltern involviert waren. Mein Vater kämpfte im Kriege, und meine Mutter musste sich als Krankenschwester oft mit den furchtbarsten Verletzungen befassen. Ich weiß nicht, ob mich das fürs Erleben von Trauma qualifizierte, aber diese Energie hat mich beeinträchtigt.

ELIAS: Definitiv.

VIVIENNE: Das dachte ich mir. Was ich nicht verstanden habe, ist die Sache mit denen, die anschließend selbstgerecht wurden. War das eine Reaktion of das Fehlen von Richtigkeit und Ehre?

ELIAS: Ja.

VIVIENNE: Auf der Seite der Familie meiner Mutter scheint es viel Streit gegeben zu haben, und ich vermute, dass das ein weiterer Einfluss des Kriegs war, der dies verstärkte.

ELIAS: Stimmt.

VIVIENNE: Das sind meine wesentlichen Fragen und die Dinge, die ich bemerkt habe. Derzeit bemerke ich praktisch täglich irgendwelche weiteren Dinge, und ich erkenne, dass niemand bereit war zuzugeben, dass etwas nicht stimmt, und wenn ich beharrlich blieb, wurde ich verantwortlich gemacht.

Als Folge davon kann ich keinerlei Verweigerung/Ablehnung/Verleugnung (denial) bzw. das ausstehen, was Du als „Vermeiden/Ausweichen “ (avoidance) bezeichnest, und das ist für mich fast unerträglich. Da wir alle unser Leben aufgrund dieses Vermeidens auf diese verzerrte Weise sahen, konnte ich niemandem trauen, und ich war auch unfähig, mir selbst zu vertrauen. Ich konnte auch nicht darauf vertrauen, dass sie mich nicht irgendwie verletzten, denn ich habe of ein wirklich schreckliches Szenario erlebt, wie dass ich provoziert wurde, was wiederum Andere dazu brachte, darauf zu reagieren und mich anzugreifen, und dann fühlte ich mich überfordert, verantwortlich und schuldig, und ich vermute, dass das eine Reflektion dieses Vermeidens ist.

ELIAS: Ja, aufgrund des Einflusses, auf den Du reagierst und der Art und Weise, wie Dich dies beeinflusste, dass Du das Gefühl hast, dass bestimmte Äußerungen unerträglich wären.

VIVIENNE: Das stimmt haargenau. Denn ich kann es nicht ertragen, wenn Leute sich auf diese Weise äußern, und nun erkenne ich es als Überreaktion, aber damals erkannte ich das nicht.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Und ich anerkenne sehr, dass Du diesen Einfluss Deiner Erlebnisse erkennst, der sich auf Dein Verhalten so auswirkte, wie es für Dich nicht unbedingt vorteilhaft war, mit diese schwarz-weiß Sicht, intolerant und nicht dazu fähig zu sein - und es geht hier nicht um objektive Wahlmöglichkeiten/Entscheidungen – denn Du siehst es nicht, weil es ein automatischer Einfluss ist, und so wie Du denken die meisten Betroffenen, dass sie gut sind, was diese Selbstgerechtigkeit erschafft, wie dass Ihr mehr Recht habt, wenn Ihr Euch auf eine bestimmte Weise äußert. Wenn Ihr die Dinge aufdeckt, nehmt Ihr wahr, ehrlich zu sein, und Andere, die das nicht tun, sind unaufrichtig.

Dieses Verhalten lässt keinen Raum für Toleranz, und Ihr glaubt wirklich, dass Ihr Recht habt und seht nicht, wie es Äußerungen beeinflusst, die Ihr nicht haben wollt, wie Euch von anderen Leuten abzutrennen, zu isolieren und unfähig zu sein, wesentliche Beziehungen zu generieren oder ständig Schwierigkeiten habt, allesamt Ausläufer dieser nicht erkannten Einflüsse.

VIVIENNE: Ja, und das ist der nächste Teil. Ich habe auch erkannt, dass ich schon mein ganzes Leben lang das Gefühl habe, dass ich schweigen, im Schatten und unsichtbar bleiben soll, aber ein Teil von mir grollt deswegen, und dies macht mich wirklich wütend. Ich habe nie irgendeinen Eindruck hinterlassen und habe das Gefühl, dass niemals ich sondern immer ein Anderer im Rampenlicht steht, was mich ärgert, und ich möchte schreien: „Halte den Mund““ Ich vermute, dass es auch mit diesem Kindheitsgefühl zusammenhängt, bedeutungslos zu sein.

ELIAS: Definitiv.

VIVIENNE: Ja, und auch mit dem, was Du gerade sagtest. Ich habe darüber nachgedacht und möchte dies hinter mir lassen, den es stimmt: Es isoliert mich von anderen Leuten.

ELIAS: Das ist ein hervorragendes Beispiel, denn diese Situation kommt häufig vor, und nun kannst Du anfangen, diese Leute aus einer anderen Warte zu sehen. Ja, es gibt Viele, die ähnliche Einflüsse wie Du miteinbezogen haben und Stillschweigen und über Erlebnisse nicht zu sprechen als unredliches Vorenthalten interpretierten, das deshalb für nicht tolerabel erachtet wurde.

Aber es gibt wahrscheinlich ebenso viele, wenn nicht sogar noch mehr Leute, die erkennen, dass sie fast ihr ganzes Leben lang in die Richtung gegangen sind, unsichtbar und still zu sein und zugleich wollen, dass Andere diese Erlebnisse anerkennen. Wieder Andere halten sich vielleicht weniger im Schatten, doch sie offenbaren sich nicht und teilen ihre Erlebnisse nicht mit, weil sie diese als privat wahrnehmen.

Und sie wollen ihre Erlebnisse niemandem mitteilen und möchten das auch nicht tun müssen, und es gibt auch Viele, die sich nicht erinnern und sich nicht mitteilen, aber es gibt bei ihnen auch diesen Einfluss des Verbergens und Abschirmens, was ihnen sehr stark vermittelt worden war. So wie Du gelernt hast, zu schweigen und unsichtbar zu sein, haben auch viele Andere das gelernt und wurden in der Folge angesichts ihrer eigen Hyper-Wachsamkeit hinsichtlich der Aufrichtigkeit rechthaberisch, oder sie schützten ihre Privatsphäre.

In dieser Generation gibt es einen Konflikt, wie die Einflüsse ausgespielt werden sowie dabei, wie Ihr miteinander interagiert. Was die Situation noch erschwert und noch mehr Trennung erschafft und die Schwierigkeiten und die Situation verewigt, dass Leute ihre Erlebnisse nicht ansprechen.

Und vielleicht kannst Du nun andere Leute aus einer anderen Warte beobachten, was Dir zu weniger Schwarz-Weiß-Sicht verhelfen und dazu beitragen kann, in eine Richtung zu gehen, in der Du Andren gegenüber, die sich nicht mitteilen oder offenbaren, weniger intolerant bist, weil Du bei ihnen den Einfluss ähnlicher Erlebnisse erkennst.

VIVIENNE: Ja. Ich habe auch bemerkt, dass ich alles so perfekt wie möglich tue, selbst wenn ich das Geschirr abwasche, vielleicht um nicht bestraft zu werden oder um nicht den Grimm Anderer hervorzurufen. Ich versuche immer, alles richtig zu machen, damit nichts Schlimmes geschieht, was nicht funktioniert, aber ich habe bemerkt, dass ich das tue.

ELIAS: Ja, das stimmt. Und wie ich schon in der Gruppensitzung sagte, ist auch Perfektionismus einer dieser Einflüsse, wie sich immer auszuzeichnen, der Beste bei allem sein zu wollen, alles richtig zu machen, an der Spitz von allem zu sein, und ein weiter Einfluss ist es, immer sehr beschäftigt und produktiv zu sein.

Das Gegenteil ist auch möglich, wo es den Betroffenen an Motivation gebricht, weil sie so sehr herabgesetzt und entehrt worden sind und bewirkt wurde, dass sie sich als so unwichtig wahrnehmen, dass sie einfach nicht motiviert sind und lediglich das tun, was sie für absolut unerlässlich halten. Sie tun ihren Job, aber ihre Arbeit inspiriert sie nicht, und sie haben keine Freude daran und sind deshalb nicht motiviert. Vielleicht probieren sie viele verschiedene Jobs aus, weil sie in keinem Job motiviert sind. Außerhalb des Jobs tun sie nichts, was Andere für produktiv halten könnten. Sie tun immerzu irgendetwas, aber nicht unbedingt etwas, was Andere für produktiv halten würden, weil sie nicht motiviert sind, und sie sind unmotiviert, weil sie sich selbst für unwichtig wahrnehmen. Wozu wäre es also gut? Und das ist ein weiterer Einfluss solcher Erlebnisse und Traumata, die die Leute insbesondere in diesen beiden ersten Generationen erlebten.

Die Einflüsse dieser Erlebnissen sind sehr vielfältig und decken das gesamt Spektrum ab, was bewirkt, dass beide Generationen viele Schwierigkeiten mit sich selbst, auch gegenseitig und in Beziehungen haben. Du wirst bemerkten, dass beide Generation die höchste Rate an Trennungen von Beziehung haben, weil sie anscheinend ihre Beziehung nicht erfolgreich gestalten können, was durchaus verständlich ist.

Deshalb führe ich soviel Gespräche über Beziehungen, erkläre und erteile Informationen und vermittle Euch Werkzeuge, wie die Betroffene vorankommen und eine Richtung einschlagen können, dass ihre Beziehungen erfolgreich sind. Solange sie jedoch die Einflüsse ihres Selbst und der eigenen Erlebnisse nicht sehen können, wird dies keinen Erfolg zeitigen, ganz egal, wie viele Informationen ich über erfolgreiche und lange währende Beziehung erteile, weil sie mit den Dingen ringen, die sie so sehr beeinträchtigen und ständig ihre Bemühungen boykottieren.

Das ist sehr traurig, weshalb es außerordentlich wichtig ist, dass die Leute in Richtung des Heilens gehen und bei der Selbsterkenntnis vorankommen und dieses Vernetztsein nicht nur mit Anderen und ihrer Welt sondern auch mit sich selbst erleben, was am wichtigsten ist. Meine Freundin, ich ermutige Dich sehr, weil Du vieles von dem erkannt hast, was bei Dir mit ins Spiel gekommen ist. Das ist großartig.

Session 202010311 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 31, 2020 (Private/Phone)

Re: Elias: Session 202010311 Trauma- und Wieder-Erinnerungs-Grade beider gequälten Generationen

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VIVIENNE: Und dann gibt es noch dieses Finanz-Spiel, das wir alle spielen müssen, das machte, dass ich mich inadäquat fühlte, da es mich meiner Meinung nach als nicht produktives Mitglied der Gesellschaft definiert. Auch das erkannte ich nun.

ELIAS: Stimmt. Ähnlich wie viele Andere auch, hast Du einen Partner, der für die Finanzen der Familie verantwortlich ist und in gewissem Maße, aber nicht gänzlich, gehört er jener Kategorie an, die im Job nicht enorm motiviert ist, was erschafft, dass die Jobs nicht kontinuierlich sind, und es ist häufig so, dass Betroffene es damit rechtfertigen, dass es nicht an ihnen selbst sondern an der Firma und an dem liegt, was mit der Firma, der Branche und der Geschäftswelt im Gange ist. Doch unter allen geschäftlichen Unterfangen haben sie diese Branche gewählt, oder sie wählen beharrliche Unternehmen, die Schwierigkeiten haben und die Mitarbeiter nicht halten können, was ganz einleuchtend ist, denn Ihr zieht das auf Euch an, was zu Euch passt.

Und wenn ein Unternehme Euch anzieht, dann eines, das ebenfalls Schwierigkeiten hat, so passt Ihr zu einander, was das Erlebnis noch erschwert, für Dich, weil es Deine Furcht und Deine Selbstkritik verstärkt, dass Du Dich für unproduktiv hältst, sowie seine Wahrnehmung, nicht wichtig, nicht erfolgreich und unproduktiv zu sein und zu versagen, so dass beide dabei verlieren. Deshalb ist es so wichtig, dies zu erkenne und diesen Kreis zu stoppen.

VIVIENNE: Jetzt fange ich an, dies zu verstehen. Michael fühlt sich einfach frustriert, weil er sich um Dinge bewirbt und sie nicht bekommt. Hast Du diesbezüglich einen Rat, oder sollte ich einfach mit dem weitermachen, was ich bereits tue, und das wird hilfreich sein?

ELIAS: Für Dich?

VIVIENNE: Eher für ihn. Ich denke, dass es eher um Hilfe für ihn geht.

ELIAS: Zu allererst einmal geht es darum, ihn nicht zur Jobsuche sondern bezüglich seiner Wichtigkeit und seines Wertes zu ermutigen, da er es ist, der den Job wählt, denn das tut wirklich er. Er sollte den Job nicht aus finanzieller Hinsicht wählen sondern echt darüber nachdenken und unter verschiedenen Jobs wählen, an denen er interessiert ist, die er tatsächlich ausüben möchten und erkennen, dass er selbst die Wahl trifft und nicht umgekehrt, denn genau das geschieht hier.

Obwohl der Arbeitgeber den Angestellten anscheinend im Job-Interview auswählt und einstellt, ist es tatsächlich eine Kooperation, denn beide Seiten treffen eine Wahl, der Arbeitgeber und der Bewerber, und der Bewerber hat mehr Einfluss als er meint. Es ist nicht so, dass er, wie meist angenommen wird, mit anderen Bewerbern konkurriert, sondern der Bewerber wählt, ob er den Job tatsächlich ausüben und daran partizipieren will, und er hat seine Gründe für seine Wahl, auch wenn er sie objektiv nicht kennt, so wie wenn der Bewerber ein bestimmtes Unternehmen wählt, weil dieses nicht stabil ist und er wahrscheinlich nach einer gewissen Weile entlassen werden wird. Das ist der Ausweg, um nur vorübergehend und nicht auf Dauer in diesem Job arbeiten zu müssen, und sie wissen noch nicht einmal, dass sie dies tun, weil sie sich dessen objektiv nicht gewahr sind.

Je mehr jemand erkennt, was er am Tun ist, umso mehr tendiert er zu glauben, dass er wichtig und wertvoll ist. Das ist also ein wesentliches Teilstück. Und es geht darum, ihn nicht nur dahingehend zu ermutigen, dass er am Arbeitsplatz sondern auch in jeder Hinsicht wichtig und wertvoll ist.

VIVIENNE: Ja, weil ich keine meiner gewohnten Richtungen einschlagen will. (lacht)

ELIAS: Dazu gehört auch diese sehr häufige Äußerung, über die wir in der Gruppensitzung sprachen, dass eine Person von ihrem Partner etwas frustriert oder irritiert ist, weil dieser nicht die ihrer Ansicht nach beste Richtung einschlägt.

VIVIENNE: Ja, das habe ich selbst erkannt. (lacht)

ELIAS: In diesem Zusammenhang sprach ich über Ernährung und Sport, aber es könnte einfach alles sein, und dieser Frust oder diese Irritation ist eine Verteidigungsreaktion. Der Betroffene ist nicht wirklich zornig, sondern hat Angst. Deshalb sagte ich, dass es viel produktiver ist, wenn Ihr alles Gewohnte stoppt und anfangt, Eure Liebe dem Partner gegenüber zu äußern und zu sagen, dass Ihr Angst habt. Ihr müsst nicht das aussprechen, wovor Ihr Euch fürchtet, müsst nichts erklären oder dem Partner sagen, was Euch an seinem Tun Angst bereitet, denn das tut Ihr schon seit Jahren.

Der Partner weiß bereits, was Euch bekümmert, weil Ihr es ihm schon jahrelang sagt, und Ihr müsst das nicht länger tun, weil es die Situation nur verschlimmert und keinem von Euch nutzt. Wesentlich nützlicher und hilfreicher ist es, immer dann, wenn dieses vertraute Gefühl in Euch hochkommt und Ihr irritiert, frustriert oder bange seid, innezuhalten, den Partner anzusehen und ihm zu sagen, wie sehr Ihr ihn liebt und hinzufügen: „Und ich habe Angst.“ Das reicht. Und wenn Ihr das zwei oder drei Wochen lang beharrlich tut, werdet Ihr bemerken, dass Ihr weniger Angst habt und Euer Partner nun andere Dinge tut.

VIVIENNE: Ich habe bereits bemerkt, dass er inzwischen vermehrt und beharrlicher trainiert und seine Essgewohnheiten etwas geändert hat.

ELIAS: Das ist ein Anfang.

VIVIENNE: Ja, es ist ein Anfang. Du hat Kartoffelbrot vorgeschlagen, aber alle Rezepte, die ich gefunden hatte, enthielten auch Weizen. Wäre eine kleine Menge Weizen okay?

ELIAS: Eine sehr kleine Menge, aber ich rege an, dass Du Dir Rezepte mit anderen Mehlsorten suchst. Es kann jede Art Mehl sein, außer Weizenmehl.

VIVIENNE: Hast Du auch Vorschläge für das Frühstück oder das Mittagessen? Denn ich verliere ein bisschen meine Begeisterung für diese Diät-Dinge.

ELIAS: Du kannst alles essen, wenn Du achtgibst und solange es Vollwertkost ist und Du den Verzehr von Zucker weitgehend einschränkst und darauf achtest, dass Fertiggerichte nicht mehr als drei Zutaten aufweisen, was nicht heißt, dass Du keine Fertiggerichte essen sollst. Gib einfach Acht, und der beste Tipp wäre, nur Dinge zu wählen, die bloß drei oder weniger Zutaten beinhalten. Die Gerichtet, die Du selbst zubereitest, können so viele Zutaten haben, wie Du willst.

VIVIENNE: Beim Essen ist er ziemlich wählerisch. Fleisch wurde reichlich zum Mittagessen gegessen, meist Schweinfleisch, Schinken, manchmal Rindfleisch, etwas Truthahn in Scheiben, das was wir als Aufschnitt bezeichnen.

ELIAS: Truthahn und anderes Geflügel könnt Ihr miteinbeziehen, also auch Hähnchen. (unhörbar) rotes Fleisch oder Schwein einmal wöchentlich.

VIVIENNE: Vielen Dank. Das ist hilfreich

Ich möchte nun rechtzeitig vor Sitzungsende auf die nächste Frage zu sprechen kommen. Warum waren (beim zweiten Weltkrieg) Richtigkeit und Ehre nicht vorhanden, was war der Grund dafür?

ELIAS: Aus den Gründen, die es für diesen Krieg gab. Im Verlauf Eurer Geschichte wurden Kriege meist ausgefochten, weil ein Reich expandieren und dazu ein anderes Land erobern wollte, oder weil eine Ideologie der Angreifer besagte, dass ihr Weltbild richtig ist, demnach um zu erobern und die Eroberten zu dieser Ideologie, meist einer religiösen Philosophie, zu bekehren.

Wenn ein Reich expandieren will, hält es sich offensichtlich für gut und erobert deshalb andere Länder, um das zu expandieren, was es bereits für das Beste hält, also fühlen die Angreifer sich im Recht. Und die Angegriffenen glauben, dass ihr Land wichtig ist, und dass es wertvoll und richtig ist, dafür zu kämpfen, weshalb beide Seiten von der eigenen Richtigkeit überzeugt sind.

Und es gibt dabei auch diese Ehrenhaftigkeit. Obwohl sie einen Krieg ausfechten, tun sie das auf ehrenhafte Weise, so dass trotz der Krieg-Gräuel - Menschen begingen in Kriegen schon immer Gräueltaten - zwar nicht alle Kriegsteilnehmer aber doch die Meisten generell diese Ehrenhaftigkeit äußerten und daran glaubten. Alle Beteiligten glaubten, ehrenhaft zu sein, und wenn sie dem Feind von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden, äußerten sie ihm gegenüber diesen Ehrenhaftigkeit, an die sie glaubten, selbst wenn sie den Feind töteten.

Im zweiten Weltkrieg war dies nicht gegeben, da die Richtung der den Krieg initiierenden Aggressoren nichts davon betraf. Sie glaubten nicht, ehrenhaft, im Recht und der eigenen richtigen Richtung gegenüber verpflichtet zu sein, und von Anfang an ging es in Richtung von Eliminieren, was herrührt aus der Defensive (defense), die eine Oppositions-Energie ist. Immer, wenn jemand defensiv ist, opponiert er.

Defensive Nationen starten Angriffshandlung wegen ihres Motivs der Defensive, und der Grund für das Eliminieren war es, sich gegen das zu verteidigen, was sie als Gefahr wahrnahmen. Und es waren nicht nur die Deutschen. Die Japaner bewegten sich zunächst in Richtung der Chinesen, die sie seit tausenden von Jahren als Gefahr wahrgenommen hatten. Die Italiener wandten sich teils gegen die eigenen Leute, aber noch mehr gegen die slawischen und andere europäische Ländern, die sie für eine Gefahr hielten. Die Deutschen richteten sich gegen jeden, den sie für unerwünscht hielten, und all diese Leute wurden in irgendeiner Kapazität als Gefahr erachtet.

Die Defensive war das Motiv der Aggressoren, weshalb sie von Anfang nicht von der Richtigkeit überzeugt waren. Den Krieg haben sie nicht begonnen, weil sie glaubten, Recht zu haben, sondern weil sie glaubten, in Gefahr zu sein und deshalb die ultimative Defensive ihrerselbst äußerten, jedoch nicht, weil sie von ihrer Richtigkeit überzeugt gewesen wären oder daran geglaubt hätten, weshalb sie bereit waren, in vielen verschiedenen Richtungen miteinander Kompromisse einzugehen.

Und es fehlte auch die Ehrenhaftigkeit, weil sie sich selbst nicht ehrten. Sie hielten sich nicht für ehrenhaft, sondern sahen es so, dass sie sich verteidigten, was sie nicht für ehrenhaft hielten, und der Rest der Welt schloß sich dem an und partizipierte in der gleichen Defensiv-Kapazität und verteidigte sich selbst, ihr Land und ihre Existenz, ohne von der Richtigkeit überzeugt zu sein und ohne diese Ehrenhaftigkeit zu äußern.

Deshalb wurde dies zu einem Weltkrieg, dem ersten Krieg in Eurer Geschichte, bei dem diese beiden Komponenten nicht miteinbezogen waren, was eine Generation erschuft, bei der es viel aggressive Energie gab, die nichts hatte, um diese loszuwerden.

VIVIENNE: Wow. Vielen Dank Elias.

ELIAS: Gerne geschehen. Meine Freundin, ich anerkenne Dich außerordentlich und gratuliere Dir zu dem, was Du Dir präsentierst hast und nun ansprichst und dazu, wie Dich dies voranbringt.


Session 202010311
Saturday, October 31, 2020 (Private/Phone)


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