Elias: Sitzung 202010242 Vernetzt-Sein

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Session 202010242
Vernetzung
Zwei Generationen vernarbter Individuen
Die Leere füllen
Kooperation
Hoffnung gegenüber von Glaube und Vertrauen
Eine intensive Heil-Übung: Erinnerungen mit dem Gefühl wiedervereinigen
Die Wahrnehmung verändern
Saturday, October 24, 2020 (Group/Hinsdale, New Hampshire)

Teilnehmer: Mary (Michael), Ann (Vivette), Cathy (Shynla), Christina (Melian), Denise (Azura), Eric (Doren), Ivan K., Jean (Lyla), Jim O., John (Lonn), John (Rrussell), Karen (Turrell), Katie (Muriel), Kenny G. (Marcel), Leonor (Kitzell), Lynda (Ruther), Marcos (Marta), Mark (Liam), Melissa (Leah), Ron (Olivia), Sandra (Atafah), Val (Atticus) und Veronica (Amadis)

ELIAS: Guten Tag. (Begeisterte Begrüßung zum 25-jährigen Elias-Jubiläum) Ein Vierteljahrhundert.

Heute werden wir übers Im-Fluss-Sein (flow), das Vernetzt-Sein (interconnectedness) und über jene nicht unbedingt von Euch erkannten automatischen Dinge sprechen, die Euch daran hindern, dieses Vernetzt-Sein zu äußern.

Ihr alle expandiert fleißig Euer Gewahrsein und seid nun am Scheitelpunkt angekommen, an dem Ihr zum tatsächlichen Erleben und Verwirklichen des Vernetzt-Seins umzieht. Und wie ich kürzlich bereits sagte, ist Vernetzt-Sein kein sich Verbinden mit einem Baum, einem Felsen, einer Wolke oder der Erde im Allgemeinen, sondern ein Erkennen/Bestätigen von allem und davon, wie es im Fluss ist und sich bewegt vom Einem zu Nächsten, zum wieder Nächsten, zum wiederum Nächsten, und wie alles miteinander verbunden ist. Das sage ich Euch bereits seit einer Weile, und nun seid Ihr im Begriff, das zu sehen, und Ihr verschafft Euch bei Euren Erlebnisses flüchtige Eindrücke dieses Vernetzt-Seins und seht, wie Eure Erfahrungen miteinander verbunden sind, egal bei welchem Thema.

In einem Augenblick heuert Ihr vielleicht eine Aktivität an, und im nächste tut Ihr etwas völlig Anderes, und wenn Ihr es zulasst, strömen diese Vorgänge ineinander. Doch ohne entsprechendes Gewahrsein, funktioniert Ihr auf Stopp-Start, Stopp-Start und erkennt nicht, wie sehr alles miteinander verbunden ist und verfügt nicht über angemessene Informationen, um Eure absichtliche Wahl in der für Euch und im weiteren Sinne auch für alle Anderen vorteilhaftesten Richtung zu treffen.

Wenn Ihr diese Vernetzung erkennt und erkennt, wie alles ineinander fließt, erlaubt Euch das, nicht nur selbstbestimmte und selbststrukturierende Entscheidungen zu treffen, die zu Eurem größten Wohle sind, sondern das größere Bild Eurer Welt und Eures Lebens zu sehen und zu beobachten, wie Ihr Euch über das hinaus, was Ihr seht, noch viel weiter auswirkt, ständig andere Individuen streift und Situationen beeinflusst. Obwohl Ihr dies objektiv vielleicht noch nicht seht, fangt Ihr an, je mehr Ihr dieses Vernetzt-Seins gewahr seid, tatsächlich einen flüchtigen Eindruck davon zu erlangen, wie es nach draußen Kreise zieht, Andere berührt und Themen und Situationen beeinflusst, was weit über das hinausreicht, was Ihr Euch vorgestellt habt, und Ihr erkennt, wie mächtig Ihr seid und wieviel Macht Eure Energie ausübt.

Eines der größten Hindernisse beim Erleben des Vernetzt-Seins sind die automatischen Schranken, die Ihr zwischen Euch und dem Rest Euer Welt errichtet, und oft erschafft Ihr sie, ohne überhaupt wirklich zu erkennen, wie oder dass Ihr das überhaupt aufgrund früherer Einflüsse und Erlebnisse in Eurem Leben tut. Es gibt zwei sehr ausgeprägte Erlebnissenarten, und zwar jene, die Ihr als Kinder, und die, die Ihr als Erwachsene erlebt.

Kinder sind enorm robust, obwohl Ihr Kindheitserlebnisse und -Traumata mit Euch herumschleppt, die auch definitiv Einfluss ausüben, bis Ihr sie schließlich ansprecht. Doch oft ist es noch schwieriger, Traumata anzusprechen und zu neutralisieren, die Ihr als Erwachsene erschaffen habt, denn Ihr schützt Euch nicht unbedingt durch Vergessen davor, und da Ihr sie nicht vergesst und ihrer gewahr seid, stellt Ihr um Euch herum undurchdringliche Schilde auf, so dass es schwierig ist, dies anzusprechen und zu entfernen.

Wie gesagt haben zwei Generationen - etwa im 70 % der Weltbevölkerung - Kindheitstraumata erlebt, die aus dem zweiten Weltkriegs erwuchsen. Der zweite Weltkrieg war in Eurer Geschichte eine heimtückische Phase, die sich von allen anderen geschichtlichen Zeiten unterscheidet, da zwei sehr wichtige Teilstücke fehlten, nämlich die Ehre und die Überzeugung, im Recht zu sein.

Obwohl ich Euch vor den Gefahren des absoluten Rechthabens warnte, war in Kriegen die Überzeugung, das Recht auf Eurer Seite zu haben, schon immer ein wichtiger Faktor für Euch, und jede Seite war davon überzeugt. In allen Kriegen bis zum zweiten Weltkrieg waren die Soldaten, die Kommandeure und alle Kriegsteilnehmern davon überzeugt, dass Recht auf ihrer Seite zu haben, und sie glaubten aufrichtig, im Recht zu sein und dafür zu kämpfen.

Ein weiterer außerordentlich wichtiger Faktor war die Ehrhaftigkeit. Alle sich bekriegenden Seiten bezogen immer die Ehrhaftigkeit mit ein und waren entsprechend überzeugt, so dass sie selbst dem Feind gegenüber diese überzeugte Ehrhaftigkeit äußerten und die Menschlichkeit ihres Feindes anerkannten. Eine Person, von der sie überzeugt waren, dass diese ihr Feind und sehr im Unrecht ist, sahen sie immer noch als ihren Mitmenschen, als einen Mann, denn bis vor kurzem kämpften in Kriegen ausschließlich Männer.

Das Anerkennen und Honorieren als Mitmenschen erbrachte während Eurer ganzen Geschichte eine andere Dynamik. Und obwohl alle Kriege für fast alle Beteiligten Trauma brachten, denn Ihr könnt kein Leben nehmen und einen Menschen töten, ohne davon beeinträchtigt zu sein. Das ist nicht möglich. Doch aufgrund der Überzeugung, ehrenhaft und im Recht zu sein, erlebten Soldaten, Kommandeure, alle Beteiligten bis zum zweiten Weltkrieg zwar Trauma, doch nach ihrer Rückkehr waren sie fähig, sich wieder in ihre Gesellschaft, ihre Familien und ihr Zuhause zu assimilieren.

Beide Faktoren fehlten im zweiten Weltkrieg. Anders als Ihr denkt, gab es auf allen Seiten nicht länger die Überzeugung, im Recht zu sein. Selbst die Japaner und die Deutschen waren nicht davon überzeugt. Sie waren vom Erobern und Herrschen überzeugt, und der Rest der Welt verteidigte sich, aber keines der betroffenen Völker war echt überzeugt, bei seinem Kampf im Recht zu sein, und ohne diese Überzeugung ist Kampf nichts anderes als Opposition und Rechtfertigung (defense). Sogar jene, die Ihr für die Aggressoren haltet, die Italiener, Deutschen und Japaner, handelten in der Defensive. Sie wollten zwar erobern und herrschen, aber sie verteidigten auch ihre Ideen – aber keine Ideale - sowie ihr Territorium. Sie hatten keine Ideale sondern Ideen, und zwischen Beiden besteht ein Unterschied.

Ehrhaftigkeit/Ehre war das weitere fehlende Teilstück. Es gab keine Ehre, weil es keine Richtigkeit sondern bloß Rechtfertigen/Verteidigen gab, und deshalb wurde der Feind hüben und drüben nicht als Mensch gesehen. Der Feind war kein Mensch. Dies ist ein wichtiger Faktor, denn das wurde nach dem Krieg fortsetzet, was dann zwei Generationen gebar, die nicht als Menschen sondern als Besitztum gesehen wurden und keinen anderen Zweck hatten, als Besitz zu sein, einem Erbe/Vermächtnis (legacy) oder eine Abstammung/Familienline ähnlich, kein Vermächtnis, auf das man stolz ist, sondern das der Fortsetzung der Abstammungslinie diente, das war ihr einziger Zweck.

Der Zweck von Haustieren war größer. Der Familienhund schützt das Zuhause, die Katze soll es von Nagetieren frei halten. Sie dienten einem Zweck, weshalb sie mehr geschätzt wurden. Kinder waren lästig, weil sie Aufmerksamkeit, Nahrung und Kleidung brauchten, weshalb sie eine Bürde waren. Kinder produzierten nichts, und erst als Erwachsene wurden sie als Menschen gesehen. Erst dann wurdet Ihr ein Mensch, ein Individuum, eine Person, doch zuvor wart Ihr bloß Besitz, dem gegenüber sich Eltern so verhalten konnten, wie sie dies zu tun wählten.

Diese Kinder wurden zum Ventil für das Trauma und die Wut einer ganzen Generation, der Massen von Menschen, die im Krieg schreckliche Traumata und Gräuel erlebt hatten, wofür sie kein Ventil hatten. Als sie nach Hausa zurückkehrten, assimilierten sie sich nicht in die Gesellschaft und ihre Familien hinein sondern isolierten sich und ihre Familien und erschufen zwei Generationen narbenbedeckter (scarred) Individuen.

Dies sage ich Euch, weil die Meisten von Euch altersmäßig diesen Generationen angehören und irgendwelche Traumata erlebten, die Euch Euer Leben lang beeinträchtigten und sich auf Euer Verhalten und auf Eure Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten auswirkten, ob Ihr Euch dessen gewahr seid oder nicht. Und dies erschafft auch die Schwierigkeiten, die Ihr in Beziehungen, Jobs, der Familie und dem Geld gegenüber habt. Diese Schwierigkeiten, Euch selbst zu äußern, worüber Ihr mit mir sprecht, rühren von diesen Einflüssen auf Euer Verhalten her.

Dies ist sehr wichtig, denn es ist Euch fast unmöglich, Vernetzt-Sein - sogar mit Euch selbst - zu erkennen und zu erleben, wenn Ihr um Euch herum einen Schildwall errichtet und die Welt auf Abstand haltet oder Euch isoliert, weil Ihr nicht wisst, wie Ihr interagieren und wie Ihr sein könnt.

Diese beiden Generationen neigen dazu, persönliche Verantwortung für Andere zu übernehmen und sich verantwortlich dafür zu halten, dass Andere glücklich und sicher sind und dass es diesen wohlergeht, und das haben schon fast alle von Euch getan. Weil Ihr selbst dies nicht bekommen habt, seid Ihr verantwortlich, Euch um Andere zu kümmern und ihnen das zu geben, und diese Fürsorge kann vielfältig geäußert werden: in finanzieller Hinsicht, nicht unbedingt, dass Ihr Geld habt oder Euch um die Finanzen Anderer kümmert, sondern dass Ihr finanziell helft und die seid, die alles für Andere managen. (??? not necessarily that you have money that you would be taking care of other people with, but that you would manage other people in their money—that you are the ones that take care of managing everything with other people.)

Dies erschuf auch in diesen beiden Generationen das, was Ihr fast als Ausgestoßene bezeichnen würdet, das Bedürfnis, gebraucht zu werden, so dass Viele „gebraucht zu werden“ als Fundament einer Beziehung sehen, und daran glauben. Dass man gebraucht werden muss, das äußern sie vielleicht nicht unbedingt in Worten, aber durch Handlungen.

Und alle diese Äußerungen erschaffen einen Schildwall und Schranken. Wenn Ihr in Richtung von Gebraucht -Werden-Müssen tendiert, erschafft Ihr Verhaltensweisen, die Andere zur Abhängigkeit beeinflussen, so dass Ihr unentbehrlich und Andere von Euch abhängig sind, und das ist wichtig. Ich anerkenne, dass Ihr Euch dieses Thema angesehen und angesprochen habt und erkennt, welch großen Einfluss es ausübt, und insofern könnt Ihr ein Beispiel für Andere sein, dafür, wie ineffizient das ist, dass das keine Liebe ist, auch keine Äußerung echter Anteilnahme, sondern ein Bedürfnis, das keinem von Euch zum Wohle gereicht.

Ich sporne Euch sehr dazu an, über die Einflüsse aus Eurer Kindheit oder als Erwachsene hinaus in Richtungen des Vernetzt-Seins zu gehen, damit Ihr die Erstaunlichkeit Eures eigenen Im-Fluss-Seins und auch dies sehen könnt, wie außerordentlich und ermächtigend es ist, dass Ihr tatsächlich das, was Ihr wählen, fühlen, tun, anheuern und mit wem Ihr Euch zusammentun wollt, absichtlich wählen könnt. Ermächtigt Euch selbst, seid für alle um Euch herum ermächtigend und beginnt zu erkennen, wie weit dies sich tatsächlich erstreckt, denn das ist es, wie glorreich Ihr seid.

Jetzt könnt Ihr Fragen stellen zu den Erlebnissen, die Euch die meisten Schwierigkeiten bereiten. Worauf seid Ihr neugierig, und was erkennt Ihr?

Session 202010242 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 24, 2020 (Group/Hinsdale, New Hampshire)

Re: Elias: Sitzung 202010242 Vernetzt-Sein

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JEAN: Demnach würde mein dissoziatives Verhalten in der Kindheit dazu gehören, auch dass ich manches auf Tiere übertrage, wie „diese Tiere brauchen mich“?

ELIAS: Das ist ganz offensichtlich, insbesondere von der Anzahl her.

JEAN: Okay, ich habe 20 Katzen und 20 Pferde.

ELIAS: Ja, und das ist ein sehr offensichtliche Beispiel. Und was bringt das? Es füllt fälschlicherweise diese Leere, von der Du nicht weißt, wo sie herrührt, was Du damit tun sollst, was dies ist. Ihr geht eine Beziehung, eine Partnerschaft ein, habt einen Ehepartner, und doch ist da immer noch diese Leere vorhanden. Und was ist das? Diese Wahrnehmung, die man Euch in Eurer ganzen Kindheit lehrte, nämlich dass Ihr unwichtig, der Besitz Eurer Eltern und kein Mensch wärt.

Und Ihr könnt dieses Loch, diese Leere, den fehlenden Wert fühlen und versucht, das aufzufüllen: „Ich bin wertvoll, wichtig, ein Individuum, das Zentrum des Universums.“ Jedes Kind wird mit dieser Wahrnehmung geboren, dass es das Zentrum des Universums ist. Und natürlich seid Ihr das, weil Ihr die wichtigste Manifestation seid, doch dann lehrte man Euch: „Nein, das bist Du nicht. Du bist unwichtig, weniger wertvoll als die Katze oder der Hund, die einen Job haben, Du aber nicht. Du gehörst mir, bist mein Besitz und als Besitz eine Bürde, denn Du nimmst bloß und gibst nichts.

Und so wurden jeder Frust, jede Angst, jede Irritation, die die Erwachsenen erlebten, bei den Kindern eingefordert. Dass Du viele Tiere hast, das ist ein Symptom für den konstanten Wunsch, diese Leere zu füllen: „Sie brauchen mich, denn ich füttere und versorge sie und kümmern mich um sie, also brauchen sie mich, und deshalb bin ich wertvoll und wichtig. Die Tiere brauchen mich.“ Nein, Du brauchst sie. Denn die Tiere werden auf die eine oder andere Weise überleben.

Das heißt nicht, dass die Tiere Dir nichts geben, denn das tun sie sehr wohl, aber Du fängst an zu erkennen, dass es nie genug ist. Egal wie viele Tiere Du auch hast und wie viel Du ihnen gibst und sie Dir geben, reicht es doch nie, diese Leere zu füllen, diese Resignation, dass es wahr sein muss, dass Du weder wertvoll, würdig noch wichtig bist. „Ich bin bloß eine Person. Was kann denn eine Person tun? Was ist eine Person? Nichts. Wie vieles wird von ihr berührt? Nichts.“ Das ist ganz und gar unrichtig. Eine Person ist riesig und wichtig und wirkt sich unendlich aus. Dies kann, wie gesagt, vielfältig geäußert werden, und dies ist ein Beispiel dafür.

Was nicht heißt, dass Ihr, wenn Ihr eine solche Situation ansprecht, sofort nach Hause zurückkehren und alle Katzen freisetzen müsst. Das wäre lächerlich. Wichtig ist nicht, wie viele Katzen Du hast, sondern warum Du sie hast und dieses Thema sodann anzusprechen. Du musst nichts entfernen, was auf einem Problem heraus geboren wurde, sondern sprich einfach das Thema an, und dann kannst Du echt gebend sein, ohne es zu sein, um etwas von Dir abhängig zu machen.

JEAN: Es war interessant als Du sagtest, dass der Hund wichtiger war als die Kinder. Ich wuchs in einem solchen Haushalt auf und habe immer noch gewisse Probleme mit Hunden, die ich nicht wirklich mag, und ich denke, dass es darauf beruht, dass meine Mutter unseren Hund mehr liebte als mich. Sie sagte: „Rühre ihn nicht an. Komme ihm nicht nahe. Lass ihn alleine!“ Mit Tieren konnte sie etwas anfangen, aber nicht mit mir.



LEONOR: Da wir beim Thema Assoziationen und Trauma sind: Ich bin Essenz. Wie kommt es, dass ein Verstorbener sich nicht an seinen Tod erinnert?

ELIAS: Das ist eine ausgezeichnete Frage, da wir heute über Trauma sprechen. Der Grund dafür ist das Vermeiden von Trauma. Der Verstorbene blendet sich nicht-physisch ein (to blink in), und es gibt eine Phase, in der er weiterhin objektive Bilderwelt erschafft, denn er behält seine objektive Wahrnehmung bei. Dieses Erschaffen objektiver Bilderwelt setzen sie unterschiedlich lange fort, bis sie anfangen, dies zu hinterfragen und sich schließlich an ihren Tod erinnern. Aber zunächst erinnern sie sich nicht an ihren Tod, denn wenn Ihr Euch nicht-physisch einblendet, bringt Ihr Euer objektives physisches Gewahrsein und Eure Wahrnehmung mit.

Stelle Dir vor, dass Du ein Gespräch mit mir in diesem Zimmer hast, und im nächsten Augenblick wärst Du an einem Ort und erinnerst Dich nicht, wie Du dorthin gelangt bist, doch das, wo auch immer Du bist, ist Dir vertraut, und plötzlich bist Du Dir gewahr, dass Du auf dem Heimweg bei einem Autounfall gestorben bist. Du wärst sofort völlig entsetzt, weil Du erkennen würdest: „Ich bin nicht länger physisch und nicht mehr am Leben. Was ist mit meinem Leben? Was ist mit dem, was ich tun will und mit den Menschen, die ich liebe? Wo sind sie?“ Es wäre sehr traumatisch.

LEONOR: Wäre es für den Fokus oder für die Essenz traumatisch? Wer vermeidet das Trauma, der Fokus oder die Essenz?

ELIAS: Der Fokus, aber es ist dasselbe.

LEONOR: Das ist so, wie dass ich Essenz bin, und mein Zeh ist einer der Fokusse, der schließlich aufwacht?

ELIAS: Ja, denn Du als Fokus verfügst über ein objektives Gewahrsein und eine Wahrnehmung, aber als Essenz hast Du keine Wahrnehmung, die Du nicht brauchst, da sie eine objektive physischen Manifestation und Funktion ist. Und wenn Du Dich (nach dem Tod) nicht-physisch einblendest, bist Du es, dieses Individuum, dieser Fokus, der das tut, und wenn Du Dich dann sofort an Deinen Tod erinnern würdest, wäre das traumatisch.

Doch nach einer Weile in diesem nicht-physischen Zustand bemerkt Ihr allmählich, dass Ihr über Fähigkeiten verfügt, die Ihr zuvor nicht hattet, und dass der Onkel oder die Tante, die Ihr nicht leiden konntet, die immer mit Euch gestritten haben, dies schon lange nicht mehr getan haben und immer mit Euch einig gehen, was sonderbar ist. Und was sind nur diese komischen Löcher all überall, aus denen Ihr etwa erlauschen oder fühlen könnt? Alles fängt an, sonderbar zu sein, und je sonderbarer es wird, umso mehr fangt Ihr zu zweifeln an.

Ihr habt bereits mit dem Erkunden begonnen und mit Euren Fähigkeiten experimentiert, weshalb Ihr Euch nun nicht mehr fürchtet. Ihr könnt ohne Trampolin 7 Meter in die Höhe springen, und wenn Ihr Euch nun an Euren Tod erinnert, bekümmert er Euch nicht und sagt Euch: „Oh, deshalb kann ich ohne Trampolin 7 Meter hoch springen oder denken, dass ich in die Toskana reisen möchte und bin sofort dort!“ So vermeidet Ihr Trauma und Furcht, und schließlich werft Ihr dieses subjektive Gewahrsein und die Wahrnehmung ab und erlebt Euch als Essenz.

LEONOR: Und dann verbindet man sich mit seiner Essenz als Ganzem, denn jetzt erlebe ich nicht die ganze Essenz sondern nur das, wer ich jetzt bin. Ich bin bloß eine kleine Energie meiner Essenz, und ich könnt nicht die gesamte Essenz erleben, weil das für mich zu viel wäre, nicht wahr?

ELIAS: Du könntest es, und das ist die Richtung, in die Ihr mit dieser Bewusstseinsumschaltung geht, genau darum geht es. Deshalb sprechen wir heute über dieses Vernetzt-Sein, weshalb ich auch sagte, dass es nicht die Verbindung mit einem Baum oder mit der Erde im Allgemein sondern mit Dir, Deinen Erlebnissen und dem ist, wer Du bist, und anzufangen, Dein eigene Energie und das, wie alles zusammenfließt und Du ist, sehen zu können, und Dich deshalb als Essenz statt nur als dieser Fokus zu sehen.




VERONICA: Über diese Thema möchte ich im Zusammenhang mit mir und meinen Kindern sprechen. Bei meinem Zusammenbruch vor vielen Jahren wurden meine Kinder sehr unabhängig. Meine Krankheit zwang sie dazu. Nun geht es ihnen gut, und ich habe versucht, sie dazu zu bringen, dass sie mich als Mutter akzeptieren, die sich von dem loslöste, was nicht von ihr erwartet wurde. Ich verzeihe -ich verwende dieses Wort – und ich verstehe ihr Verhalten, dass sie diese Trennung wahren wollen, da sie ihre eigenen Richtlinien haben, aber ich vermisse wirklich den Kontakt zu ihnen, da ich sie liebe.

Ich weiß nicht, was sie jetzt machen, denn sie halten sich auf Distanz. Ich denke, dass beide Seiten diese Freiheitsidee haben, so als ob wir beide Seiten von dem haben, worüber Du sprachst, Besitz und Honorieren, aber sie honorieren mich nicht, weshalb ich einen großen Verlust empfinde. Wie kann ich über diese Verlustgefühle hinwegkommen, da sie doch meine wundervollen Kinder waren? Und sie sind meine wundervollen Kinder, aber nicht jetzt. Ich bin wie eine Mutter ohne Kinder.

ELIAS: Das Erste wäre anzuerkennen, was ich heute diesbezüglich sagte. Du gehörst der Kriegsgeneration an. Nicht alle aus dieser Generation kämpften im Krieg oder partizipierten mit eigenen traumatischen Erfahrungen, doch dies Energie war so überwältigend, dass sie sich über die ganze Welt erstreckte, dem sehr ähnlich wie die jetzige Energie, die sich auf die ganze Welt auswirkt und sie umfasst.

Deine Kinder gehören der ersten Generation an, die von diese Energie beeinträchtigt wurde. Du hast Deine eignen Traumata mit dieser überwältigenden Energie, mit Situationen und Erlebnissen miteinbezogen, was Du als Deinen Zusammenbruch identifizierst. Für sie war das Deine Trennung und Dein Dich von ihnen Abklemmen, was sie so interpretierten, als dass sie keinen Wert hatten und unwichtig waren.

Dies ist ein sehr wichtiges Teilstück, denn insbesondere für die beiden Generationen nach der Deinen ist es enorm wichtig, nicht zu tadeln. Du bekommst den Tadel ab, und er ist enorm schmerzlich, enorm unproduktiv und er trennt ab/unterbricht/klemmt ab (to disconnect).

Über die Entscheidungen Deiner Kinder hast Du keine Kontrolle und kannst sie nicht an ihrer Stelle treffen, so sehr Du dies auch tun möchtest. Wichtig ist es deshalb, dass Du Dich ernsthaft und aufrichtig ihnen gegenüber äußern kannst in jeder von Dir gewählten Form oder Art und Weise, wie sie dies empfangen oder sich dessen gewahr sein werden, selbst wenn sie es nicht empfangen.

Bekunde deshalb weiterhin Deine aufrichtige Liebe, was sie vielleicht vor Deinem Ableben nicht erkennen werden. Diese Möglichkeit besteht, falls sie mit dem Tadeln fortfahren. Und es ist der Grund, weshalb ich hierüber spreche, da die Meisten heutigen Menschen dieser ersten und zweiten Generation angehören, und es ist sehr wichtig, nicht zu tadeln. Es ist nicht die Schuld der Generation des zweiten Weltkriegs, dass dies Energie so allgegenwärtig ist. Es ist nicht ihr Fehler, dass sie zwei Generationen von Kindern miteinbezogen, die nicht wertgeschätzt wurden und unwichtig waren, dies nicht um sie zu entschuldigen, aber es geht darum, definitiv zu erkennen, dass sie keine Schuld haben und sie nicht zu tadeln.

Es gibt immer noch Viele, die tadeln, und ich weiß, dass auch Deine Kinder dies in unterschiedlichem Ausmaß tun. Für Dich ist es äußerst wichtig, das, was Du glaubst und fühlst, wie sehr Du sie wertschätzt und liebst, auch weiterhin aufrichtig zu äußern, ganz egal, ob sie dies akzeptiere oder nicht, und zu wissen, dass Du diese Chance nicht verstreichen lässt, denn so füllst Du dies innere Leere in Dir. Es geht nicht um Ihr Annehmen – obwohl das schön wäre – aber das, was diese innere Leere in Dir erschafft, ist Dein beharrlicher Selbsttadel, weil Du mit ihnen übereinstimmst. Sie tadeln Dich, und Du tadelst Dich: „Ich hätte besser sein, es besser machen und mehr tun sollen.“ Höre damit auf. (flüsternd)

(Pause)
Session 202010242 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 24, 2020 (Group/Hinsdale, New Hampshire)

Re: Elias: Sitzung 202010242 Vernetzt-Sein

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ELIAS: Es geht weiter. Ihr könnt Fragen stellen.

KATIE: Ich musste kichern, als Du über persönliche Verantwortung als Beruf sprachst, denn das ist mein Job. Und wie arbeite ich damit? Ich vermute, dass ich es aus dem Bedürfnis heraus tue, gebraucht zu werden. Diesen Wesenszug habe ich tatsächlich. Das durchzieht mein ganzes Leben.

ELIAS: Was tust Du als Job?

KATIE: Ich werde dafür bezahlt, dass ich mich um Andere in ihrem Zuhause kümmere.

ELIAS: Hier gibt es einen Unterschied. Du kannte als Betreuer tätig sein, ohne persönliche Verantwortung für jemanden zu übernehmen. Du kannst Leute betreuen, sie pflegen und unterstützen, ohne persönliche Verantwortung für sie und ihre Entscheidungen wahrzunehmen, wie dass Deine Entscheidungen besser für sie wären als ihre eigenen Entscheidungen, dass Du es besser wüsstest als sie, denn so würdest Du eine Dynamik erschaffen, mit der der Andere von Dir abhängig wird, was diesen Bedürfnis-Kreis erschafft, wie dass Du brauchst, dass sie von Dir abhängig sind, und sie Dich brauchen, weil sie von Dir abhängig sind und es nicht selbst schaffen.

Es gibt Situationen, in denen Menschen eine Betreuer brauchen, weil sie bestimmte Handlungen nicht eigenständig ausüben können, weil sie krank sind oder nicht ohne gewisse Hilfe funktionieren können. Das ist ein miteinander Teilen und Helfen. Damit versetzt Ihr Euch nicht in die Position, wie dass Eure Richtung besser wäre oder dass Ihr ihnen Vorschriften macht, was das Äußern persönliche Verantwortung für den Anderen wäre. Die Meisten tun das Familienmitgliedern gegenüber und oft auch noch bei Freunden. Ihr seht ganz automatisch die Entscheidung eines Anderen und sagt sofort ganz automatisch: „Wenn Du es so oder so machst, wird es besser sein. Wenn Du stattdessen das tust, wird es effizienter sein“ und tendiert zu der Einschätzung, dass Eure eigene Idee oder Entscheidung besser wäre.

Was auch immer Ihr für einen Anderen für besser haltet, beruht auf Euren eigenen Richtlinien und Eurer Wahrnehmung von dem, was für Euch selbst wichtig ist, nicht unbedingt auf dem, was für den Anderen wichtig oder am nützlichsten ist, auch in einer Situation, in der Ihr wahrnehmt, dass der Andere sich selbst schadet.

Nehmen wir an, dass Ihr mit einem Familienmitglied oder einer anderen Person zu tun habt, die exzessiv Drogen einnimmt und sich selbst damit schadet, und Ihr wollt eingreifen und dem Betroffenen zu einer besser Richtung verhelfen. Ihr wisst nicht, wie seine Werterfüllung geäußert wird. Ihr wisst, was Ihr selbst für gut, besser, effektiv oder ineffektiv erachtet, kennt Eure eigene Wahrnehmung und Eure Richtlinien über das, was gesund oder ungesund ist. Diese sind für Euch selbst richtig und wichtig, aber nicht unbedingt für den Anderen, selbst wenn Ihr einschätzt, dass er sich selbst schadet, was eine Richtung sein mag, die der Betroffene aus irgendeinem Grund erleben will, und den Grund dafür mag er noch nicht einmal kennen, aber noch entdecken.

Ich weiß, dass für Viele von Euch „auf jemanden achtgeben“ (to take care of) die Art und Weise bedeutet, mit der Ihr äußert, wie sehr Ihr jemanden liebt oder ihn gern habt, was jedoch nicht unbedingt durch Achtgeben auf die Person geäußert wird. Das ist abhängig davon, was Ihr tut und wie Ihr es tut, und zu welcher Position Ihr den Anderen ermutigt, und die Frage ist die, ob ihm dies zum größten Wohle gereicht?

Du kannst als Betreuer tätig sein, was nicht unbedingt heißt, dass Du die persönliche Verantwortung für den Betroffenen übernimmst. Wenn Du ihn betreust und honorierst, ihm zuhörst und ihn anerkennst, übernimmst Du nicht die persönliche Verantwortung an seiner Stelle und ermutigst ihn zu eigenen Entscheidungen gemäß seinen eigenen Fähigkeiten…

KATIE: Es geht also mehr um Unterstützung.

ELIAS: Definitiv, und um ein miteinander Teilen. Wenn Du in der Wahrnehmung jene Linie überschreitest, dass Dein Richtung und Methode besser ist und den Anderen dazu ermutigst, von Dir abhängig zu sein, gehst Du in Richtung persönlicher Verantwortung, was weder für Dich noch den Anderen hilfreich ist.

Wenn Du jemanden betreust, möchtest Du ihn ermutigen und ihm bestätigen, wie wichtig und wertvoll er ist und welchen Beitrag er in welcher Kapazität auch immer leistet. Jedes Individuum, das im Euer Realität existiert, äußert seinen eigenen Wert als Beitrag zu Eurer Welt, denn wenn es keinen Beitrag für die Welt leistet, warum sollten es dann existieren? So ist die allgemeine Wahrnehmung.

KATIE: Die meisten meiner Kunden sind Hospiz-Patienten, die sowieso bereit sind zu gehen, meist weil sie dies auch tun wollen.

ELIAS: Was nicht heißt, dass sie keinen Beitrag geleistet hätten. Sie mögen ihren Beitrag geleistet haben, und nun bereiten sie sich auf die Loslösung vor, was akzeptabel ist, und es geht einfach darum, sie zu bestätigen und sie an ihren Wert und ihre Wichtigkeit zu erinnern, weil jede Person wichtig ist.

Das war eine ausgezeichnete Frage und es gilt zu differenzieren, denn die Tatsache, dass Du Betreuer bist, bedeutet nicht unbedingt, dass Du die persönliche Verantwortung für einen Anderen übernimmst.

KATIE: Und wie gut mache ich das?

ELIAS: Das machst Du sehr gut.



KAREN: Du sprachst darüber, wie unsere innere Leere des Nicht-Wertvoll-Seins mit ins Spiel kommt, und ich denke, sich mit Anderen Vergleichen ist wohl einer dieser Wege.

ELIAS: Definitiv.

KAREN: Wie spielt sich dies über die gegenseitige Abhängigkeit und das sich miteinander Vergleichen hinaus über weitere Verhaltensweisen aus?

ELIAS: Über das Streben danach, der Beste zu sein. Als übertriebener Leistungsträger. Bei allem hervorragend zu sein, nicht weil Ihr etwas gerne tut, sondern weil Ihr hervorragend sein müsst, um der Welt zu beweisen, wie wichtig Ihr seid.

Das Bedürfnis, im Rampenlicht zu stehen, bemerkt und anerkannt zu werden für alles, was Ihr tut, in jeder Situation ultimativ wichtig sein zu müssen, dass Ihr, wenn ein Anderer wichtiger ist oder mehr im Rampenlicht steht als Ihr, ihm dies abnehmen und dieses Licht auf Euch selbst umziehen müsst.

Oder umgekehrt, Euch im Schatten halten und dort unentbehrlich sein, so dass Ihr zwar das Rampenlicht nicht braucht, aber das, was Ihr tut, unentbehrlich ist und man ohne Euch nicht existieren kann, weil Ihr bekundet, wie wichtig und vital Ihr dafür seid.

Oder dass Ihr ein außerordentlicher Gebender seid, dass Ihr immer derjenige seid, der jedem gibt, aber selbst nicht empfangen kann, für den Empfangen schlecht ist, wie dass Ihr schlecht seid, wenn Ihr empfangt, denn Ihr könnt nur geben.

Es kann sich auch als starker Antrieb zum geschäftlichen Erfolg zeigen, wie dass jemand sich enorm antreibt, überaus erfolgreich zu sein oder das meiste Geld zu verdienen. Geld ist ein wesentliches Thema, denn je mehr Geld Ihr habt, umso wichtiger und wertvoller seid Ihr, weshalb es das Bestreben gibt, so viel Geld wie möglich zu produzieren.

Oder das Gegenteil, in der Rolle des ewigen Opfers; das es braucht, dass Andere sich um Euch kümmern, weil Ihr alleine nicht zurecht kommt und nicht erfolgreich sein könnt, weil Ihr selbst nicht gut genug seid und es immer etwas gibt, was nicht ausreicht.

Ein weiterer häufiger Faktor ist es, bei nichts genügend zu sein, dass nichts genügt, ganz egal was es wäre, es ist nicht ausreichend.

Oder das Unsichtbarkeits-Symptom, Zusammenschrumpfen in Gegenwart Anderer und ganz stillschweigend zu sein, um nur keine Aufmerksamkeit zu erwecken, oder auch das Gegenteil davon, übertriebener Hunger nach Aufmerksamkeit.

Oder unbedingt Recht haben zu wollen, dass Ihr bis zum Schluss debattieren wollt, um zu beweisen, dass Ihr Recht habt.

ANN: Wir kennen niemanden, der so wäre. (Gelächter)

ELIAS: Und den Beweis dafür zu haben, dass Ihr absolut und fraglos Recht habt, weil kein Zweifel daran besteht, denn Ihr habt Recht, Punktum. Und Euer Rechthaben führt zum Schlauesten, Besten, Effektivsten, Effizientesten von allem, da Ihr immer Recht habt. (Gelächter)

Rechthaben zu Lasten des Anderen. Das ist sehr destruktiv, denn wenn Ihr Euch durch Kritik am Anderen erheben müsst, beweist Ihr nur, wie sehr Ihr Euch selbst kritisiert, wie sehr Ihr Euch für unwürdig und wertlos haltet, weil Ihr auf diese Weise belegen müsst, dass Ihr so wertvoll seid.

Wenn Ihr Euren Wert und Eure Wichtigkeit echt (an)erkennt, müsst Ihr das nicht aussprechen und niemanden klein machen und nicht mit einem Anderen streiten. Ihr müsst nicht beweisen, dass ihr Recht habt. Ihr könnt dem Anderen zuhören, wenn er sagt, dass er Recht hat, müsst nicht damit übereinstimmen, aber Ihr könnt daraus lernen. (Flüsternd) welches Konzept. (Gelächter)

Könnt Ihr von jemandem lernen, den Ihr gar nicht mögt, mit dem Ihr überhaupt nicht übereinstimmt, den Ihr für einen Idioten haltet? Ja, das könnt Ihr. Ihr könnt von diesen Leuten lernen. Euer Nachbar geht Euch auf den Wecker, weil er durch Euren Hof fährt, Eure Pflanzen zerstört und seinem Hund erlaubt, in den Hof zu machen und sich nie entschuldigt, und das ist so irritierend, und dann hat er auch noch den Nerv, mit Euch darüber zu streiten, wie sehr er Recht hat und wie bedeutungslos Ihr seid. Und was könnt Ihr von ihm lernen?

IVAN: Das, was man nicht tun sollte.

ELIAS: Ja, das ist eine Äußerung.

KATIE: Selbstdarstellung (Self-expression)?

ELIAS: Ja, aber…

MARK: Geduld.

ELIAS: Die könnt Ihr definitive lernen.

SANDRA: Zulassen.

ELIAS: Was Geduld ist.

LEONOR: Elias, wie wäre es mit Reflektion?

ELIAS: Ja, es ist eine Reflektion. Ihr könnt von ihm lernen, wie wichtig etwas für ihn ist, und wie stark er das verteidigt, was für ihn wichtig ist.

Worüber sprachen wir am Anfang unseres heutigen Gesprächs, über den zweiten Weltkrieg, und was fehlte damals?

GRUPPE: Ehre, Anerkennen der Menschlichkeit.

ELIAS: Ehre und die Überzeugung im Recht zu sein, was nicht heißt, dass IHR Euer Rechthaben aussprechen müsst. Wenn Ihr selbst-gewahr seid, müsst Ihr das einem Anderen gegenüber nicht aussprechen, denn dann müsst Ihr Euch nichts beweisen, weil Ihr es innerlich bereits wisst, und die Äußerung des Anderen bedroht Euch nicht.

Aber anhand der vom Anderen geäußerten Überzeugung könnt Ihr erkennen, dass dies für ihn sehr wichtig ist. Ihr müsst nicht mit ihm einiggehen, denn Euer Recht ist nicht gleich seinem Recht, ebenso wenig wie sein Recht Eurem Recht gleich ist.

Und Ihr könnt von ihm auch die Wichtigkeit des Bestätigens/Anerkennens lernen, denn wenn jemand nicht anerkannt wird, muss er äußern, dass er Recht hat, und so lernt Ihr, wie wichtig das Bestätigen ist, selbst wenn Ihr die Person nicht mögt und nicht mit ihr übereinstimmt ….

ANN: Und wie macht man das? Wenn beispielsweise jemand durch meine Hof fahren würde und Reifenspuren hinterlässt, würde mich das aufregen, und ich würde denken, dass er keine Achtung für mein Eigentum hat. Wenn ich ihn bestätigen/anerkennen will, wie gehe ich das dann an?

ELIAS: Das ist abhängig von dem, was er Dir gegenüber im Gespräch äußert.

ANN: Ich wiederhole das einfach?

ELIAS: Nein, aber Du anerkennst das, was er sagt und äußerst, dass Du siehst, wie wichtig das für ihn ist. Du wiederholst ihn nicht, aber Du anerkennst/bestätigst ihn, und was ist ankennen?

ANN: Bezeugen.

ELIAS: Und was heißt das?

ANN: Dass ich ihn sehe.

ELIAS: Was ist der Vorgang des Bestätigens/Anerkennens?

ANN: Ein Validieren.

ELIAS: Du validierst und akzeptierst.

Session 202010242 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 24, 2020 (Group/Hinsdale, New Hampshire)

Re: Elias: Sitzung 202010242 Vernetzt-Sein

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LEONOR: Wenn der Hund eines Nachbarn in meinen Hof macht, wie kann ich mich selbst honorieren und ihm sagen, dass er verschwinden soll? Denn zu allerst einmal muss ich mich doch selbst honorieren? Oder sollte ich einfach die Bedürfnisse des Betroffenen anerkennen, nämlich dass er es braucht, dass ihn jemand liebt und zulassen, dass sein Hund in meinen Hof macht?

ELIAS: Es geht nicht darum, ihm zu erlauben, das zu tun, was Dir missfällt, aber Du musst auch nicht seine Energie erwidern. Es geht darum zu erkennen, dass es Gründe dafür gibt, weshalb diese Peron das tut. Wenn Du sagst: „Tue das nicht!“ wird es wahrscheinlich die von Dir gewünschte Antwort nicht erteilen, nicht auf Dich hören und sein Verhalten fortsetzen. Du kannst ihn warnen, und er wird vermutlich sein Verhalten immer noch fortsetzen. Doch wenn Du mit ihm kooperierst, statt seine Energie zu erwidern, erschafft das ein ganz anderes Resultat.

LEONOR: [nicht hörbar] Ich sage ihm nicht, dass er das nicht tun soll, und wenn er dies tut und ich das mit ihm erlebe, bleibe ich immer noch sehr freundlich?

ELIAS: Du musst nicht sehr freundlich sein.

LEONOR: Ich versuche herauszufinden, wie ich reagieren kann. Sage ich einfach: „Entschuldigung, kannst Du die Hundekacke aufheben?“ und er antwortet: „Nein, das war ich nicht“ oder was auch immer und streitet mit mir, und was tue ich dann?

RON: Du sprichst mit dem Hund. (Gelächter)

ELIAS: Es geht nicht darum, freundlich zu sein, aber auch nicht darum, zu opponieren und seiner Energie zu entsprechen. Nichts ist falsch daran, wenn Du Dich selbst äußerst und sagst: „Kannst Du das bitte bereinigen?“ Und Du musst noch nicht einmal sehr freundlich sein und kannst sagen: „Bereinige diesen Schlamassel.“ Das kannst Du tun, und nichts daran wäre falsch.

Wenn Du dies tust, ist die von Dir projizierte Energie wahrscheinlich zornig oder irritiert, und damit entsprichst Du seiner Energie. Du magst vielleicht das von Dir erwünschte Resultat produzieren, aber es ist wahrscheinlicher, dass das nicht der Fall ist, denn der Nachbar wird sich rechtfertigen, Dir widersprechen und das, was Du von ihm haben willst, nicht tun. Und wenn er es doch tut und sich fügt, wird er Dir das irgendwann zurückzahlen, weil Du ihn seiner Wahrnehmung nach gedemütigt hast, was ihn zornig macht.

So erschaffst Du nicht das, was Du haben willst. Wenn Du Deine Kreativität echt nutzt, nutze Dein Gehirn und gehe in die Richtung von Kooperation. So honorierst Du Beide, den Anderen und Dich selbst.

Es geht also darum, innezuhalten. Erinnern Dich, dass Euer Gehirn unglaublich ist und außerordentlich schnell arbeitet. In weniger als einer Sekunde könnt Ihr eine große Informationsmenge verarbeiten. In diesem Stopp-Augenblick kannst Du enorm viele Informationen verarbeiten und ein Lösung finden, wenn Du auf die andere Person blickst, sie siehst, ihre Energie siehst und diese Informationen verarbeitest: Warum tut sie das? Und Du musst nicht alle Antworten auf diese Frage haben. Es reicht, wenn Du Dich aufrichtig und gelassen statt wütend fragst: „Warum tut diese Person das? Was braucht sie?“ Es ist nicht Deine Aufgabe, ihr das, was sie braucht, zu offerieren, aber wenn Du Dir diese Fragen stellst, gehst Du ganz anders an die Situation heran.

Denn nun gibst Du Acht auf DICH selbst, statt auf den Anderen und fragst Dich: „Was sollte ich tun? Ich sollte mich selbst honorieren?“ Ja! Und Du honorierst Dich, indem Du auf Dich und Dein Tun achtgibst. Wenn Du Dich dies fragst, gibst Du auf Dich selbst Acht und bist nicht auf den Anderen oder auf das fokussiert, was er getan hat oder was Dir daran missfällt, wie wenn Du stattdessen automatisch sagst: „Entschuldigung. Heb das auf!“

LEONOR: Dann reagiere ich.

ELIAS: Ja, das wäre ein Reagieren, und genau darum geht es: Achtzugeben und gewahr zu sein. Du brauchst nicht viel Zeit, um die Situation spontan im Augenblick einzuschätzen. Du kannst dies außerordentlich schnell verarbeiten, aber Ihr tut es nicht, weil Ihr ans Reagieren gewöhnt seid und die Situation nicht aus dieser Warte seht wie „Oh, das ist eine Reflektion.“ Das sagst Du Dir in diesem Augenblick nicht, sondern Du sagst: „Hör damit auf und heb das auf!“

MARK: Man greift einfach ein.

ELIAS: (lacht) Was sogar noch mehr eine Reflektion ist. Und was tust DU nun? Es geht darum, auf Dich selbst achtzugeben, das zu erkennen, was DU am Tun bist, und nicht automatisch zu reagieren. Doch Du fängst bereits an, das zu erkennen, was Du am Tun bist, und welch Energie Du projiziert und bist auf dem Weg zur Kooperation, die hier der ultimative Schlüssel und das ist, was Euch verbindet, statt Euch gegenseitig wegzustoßen, und genau darum geht es, zusammenzukommen.

Sieh Dir Eure Welt und das an, was im Gange ist. So sehr Ihr auch den Eindruck haben mögt, dass die Welt auseinander driftet, kommt sie doch in Wirklichkeit immer mehr zusammen. Ihr seid nicht länger durch Ländergrenzen voneinander getrennt. Jeder erlebt das Gleiche und heuert die gleichen Themen an. Es spielt nicht länger eine Rolle, in welchem Land Ihr seid, sondern Ihr alle konfrontiert das gleiche Thema und geht in die gleiche Richtung. Meine Freund, das ist Euer Beweis für diese Bewusstseinsumschaltung.

MARK: Du sagtest, dass zwei Generationen, die dieses Trauma erlebten, sich auf die heutigen Generationen, beispielsweise auf mich, traumatisch auswirken, was unser Vernetzt- und Im-Fluss-Sein blockiert.

ELIAS: Das kann es tun.

MARK: Falls ja, wäre ein Wahrnehmungswandel die Art und Weise, mit diesem Trauma umzugehen?

ELIAS: Ja.

MARK: Kannst Du den Begriff Hoffnung für mich aus Deiner Sicht definieren. Ist Hoffnung negativ oder positiv?

ELIAS: Negativ. Hoffnung ist, wenn Ihr haben wollt, dass etwas sich in der Hinsicht ändert, wie Ihr es haben wollt. Hoffnung führt letztendlich zur Enttäuschung. Sie ist keine positive oder effektive Äußerung. Doch Glaube (faith) trägt definitiv dazu bei, dass Ihr das erschafft, was Ihr haben wollt.

MARK: Ich fühle sehr mit Veronica mit und möchte gerne wissen, ob es die Möglichkeit gibt, die ganze Situation anderes wahrzunehmen, wenn die Umschaltung voranschreitet, die Leute ihre Traumata ansprechen und man vertraut statt hofft, dass alles sich zum Guten wendet.

ELIAS: Ja.

MARK: Veronicas Situation?

ELIAS: Ja.

VERONICA: Kann ich Dich etwas fragen ….

ELIAS: Bezüglich dessen, was er sagte?

VERONICA: Ja.

ELIAS: Glaube ist das Vertrauen auf das, was Ihr noch nicht wisst und noch nicht sehen könnt. Glaube basiert auf der Zukunft. Vertrauen ist Gegenwart. Ihr vertraut Euch selbst und dem, was Ihr jetzt tut, und das ist das Fundament. Glaube ist das Ausdehnen dieses Vertrauens bezüglich von dem, was Ihr noch nicht sehen könnt und noch nicht wisst in die Zukunft, und Ihr vertraut auf diese zukünftige Manifestation, weil Ihr dem vertraut, was Ihr jetzt tut, dass es das Fundamt für jene zukünftige Äußerung erschafft.

Hierüber sprach ich bereits bezüglich der Situation mit Deinen Kindern. Es geht um das, was Du jetzt aufrichtig tust und damit fortzufahren und nicht aufzuhören, Dich, Deine Liebe und Wertschätzung für sie zu äußern. Ganz egal, ob sie dies erwidern oder nicht, äußert Du das, weil Du auf Deine Äußerung vertraust, und Du hast den Glauben, dass dieses Fundamt Einfluss ausüben und die Zukunft erschaffen wird, die wichtig für Dich und das ist, was Du haben willst. Verstehst Du mich?

VERONICA: Ja, und ich denke, dass die einzige Art und Weise, wie ich dies tue, es ist, dass ich mich an die Liebe erinnere, die tatsächlich existierte, und von der ich glaube, dass sie immer noch irgendwo existiert.

ELIAS: Das tut sie, denn Liebe, die Ihr geäußert habt, kann niemals ungeschehen gemacht werden.

VERONICA: Aber ich habe das Gefühl, dass es eine innere Handlung ist und Energie nach draußen strömt.

ELIAS: Ja, das tut sie. Aber es geht nicht bloß um ein Gefühl. Gefühle sind nicht gleich mit Liebe. Und es geht nicht darum, bloß daran zu denken oder dies zu wünschen, sondern aus dieser Liebe heraus zu handeln. Deshalb sprach ich darüber, Deine Liebe und Dich selbst zu äußern, wie auch immer Du dies zu tun wählst. Es muss keine direktes Gespräch in physischer Nähe und auch kein Telefonat sein. Es können Brief sein, aber es geht darum, eine Handlung anzuheuern und so diese Liebe und Wertschätzung für Deine Kinder weiterhin zu äußern, unabhängig von dem, was sie tun, weil es nicht um eine erwartete Erwiderung sondern um das geht, was Du tust und um das Fundament, das Du legst und um den Glauben, was dies bringen wird.

VERONICA: Ich habe darüber nachgedacht und glaube, dass die Richtung … (unhörbar)

ELIAS: Ausgezeichnet. Ich ermutige Dich sehr dazu. Du wirst ganz besonders geliebt.

SANDRA: Ist Wissen das Resultat fortgesetzten Glaubens und Vertrauens? Wie dass man etwas glaubt, darauf vertraut, dies so sehr, dass es dann einen Zustand des Wissen gibt, und wäre das dann das nächste Gewahrsein?

ELIAS: Ja.

Session 202010242 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 24, 2020 (Group/Hinsdale, New Hampshire)

Re: Elias: Sitzung 202010242 Vernetzt-Sein

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KENNY: Du sprachst über die Bedeutung, sich mit den frühkindlichen Traumata zu befassen, die viele von uns erlebten und einige von uns – dazu gehöre auch ich - erlebten sehr heftige Kindheit Traumata, was zum sogenannte post traumatischen Belastungsstörungen führt, wobei wir so schnell reagieren, dass wir es kaum bemerken. Aber ich mache Fortschritte, nicht wahr? Wenn Du sagst, dass diese Verhaltensweisen nachlassen, sobald wir das Probleme angesprochen haben, nehme ich an, dass Du ein Heilen des Traumas meinst? Therapien usw. sind dafür die gängigsten Methoden. War wäre Deine Formel, dies zu heilen?

ELIAS: Zusammen mit Vielen von Euch habe ich eine intensive, aber zugleich einfache Methode entwickelt. Es geht darum, Gefühle und Erinnerung zu vereinigen. Beim Trauma erschafft Ihr nicht absichtlich eine Trennung, und Euer physisches Gehirn, und das neurologische System trennen Erinnerung und Gefühl. Gefühle sind Signale und keine Kommunikationen, aber sie sind definitiv wichtig. Manche von Euch erinnern sich stark an Traumata, andere nicht. Und diese Übung funktioniert in beiden Richtungen. Doch selbst wenn Ihr Euch erinnert, heißt das nicht, dass das Gefühl mit der Erinnerung verbunden ist. Ihr könnt die Erinnerung aufrufen, seid diesbezüglich aber neutral, fühlt nichts, nicht auf gleiche Art und Weise wie während des Ereignisses.

Es geht darum, Gefühl und Erinnerung wiederzuvereinigen, die das Körperbewusstsein von einander getrennt hat, um Euch zu beschützen, denn wenn es das beim Ereignisvorgang nicht getan hätte, hätte das Eure Psyche, Euren Wahrnehmungs-Mechanismus zerstören können.

KENNY: Es kam dem nahe.

ELIAS: Eure Psyche ist der Wahrnehmungsmechanismus, der Projektor, der Eure Realität erschafft, der -, falls diese beiden Faktoren nicht von einander getrennt werden - bei gewissen Traumata kaputt gehen kann. Das Körperbewusstsein weiß das und trennt sie automatisch von einander, was jedoch auf das Verhalten einen störenden Einfluss hat, weshalb es darum geht, Erinnerung und Gefühl wiederzuvereinigen.

Es gibt eine einfach Übung, um dies zu erreichen, aber es ist wichtig, diese Übung präzise wie beschrieben durchzuführen.

KENNY: Kann man die Übung auch alleine machen?

ELIAS: Es ist ratsamer, sie nicht alleine zu machen. Das könnt Ihr zwar tun, aber es ist definitiv ratsamer, einen Moderator zur Seite zu haben. Die Übung selbst ist ziemlich einfach. Man wählt eine Erinnerung, und jene, die keine Erinnerung wiederaufrufen können, wählen stattdessen ein Gefühl. Wenn sie sich jedoch erinnern, wählen sie eine Erinnerung, und Ihr müsst nicht viele wählen. Für Eure ganze Kindheit könnt Ihr zwischen ein und drei Erinnerungen wählen, das reicht.

Nachdem Ihr eine Erinnerung gewählt habt, fangt Ihr an, sie in drei Schritten wiederaufzurufen. Ihr teilt die Erinnerung in drei Sektionen auf, den ersten, den zweiten und den dritten Teil. Womit beginnt die Erinnerung? Was befindet sich in der Mitte? Wie endete sie? Das sind die drei Teile.

Ihr geht in den ersten Teil hinein und versucht dabei zu fühlen. Was habt Ihr damals gefühlt, als sich der erste Teil Eurer Erinnerung ereignete? Und dabei klopft Ihr mit den Händen oder Fingern auf Eure Knie, wobei die Hände sich abwechseln (Elias demonstriert dies), aber dies tut Ihr bloß während des Wiederaufrufens der Erinnerung. Wenn Ihr es außerhalb des Wiederaufrufens tut, unterbricht das den gesamten Prozess. Nach jeder Sektion stoppt Ihr für etwa eine Minute. Wenn Ihr Erinnerung und Gefühl erfolgreich zusammengebracht habt, wird Euer Körperbewusstsein reagieren, und Ihr werdet ein Flattern in Magen verspüren.

Nun nehmt Ihr Euch die zweite, die mittleren Erinnerungssektion vor und vollbringt den gleichen Vorgang und versucht, das, was Ihr damals während des Ereignisses gefühlt habt, zusammenzuführen, und Ihr klopft währenddessen. Dann stoppt Ihr und heuert die Erinnerungen 1 – 1 ½ Minuten lang nicht weiter an.

Dann wiederholt Ihr diesen Vorgang, nun aber mit dem dritte Teil der Erinnerung.

Dann kehrt Ihr zum Anfang zurück und fragt wieder: „Was ist der erste Teil der Erinnerung?“ Und wenn Ihr mit der Übung erfolgreich wart, wird Euer Erinnerungsvermögen expandierter sein, und Ihr fangt an, Euch an Teile zu erinnern, an die Ihr Euch zuvor nicht erinnert habt, und die emotionale Gefühlsfracht wird viel geringer sein.

Wenn Ihr den zweiten und dritten Teil der Erinnerungen durchlauft, werdet Ihr erkennen, dass Ihr erfolgreicher seid, weil Euer Körperbewusstsein stärker reagiert. Beim ersten Teil der Erinnerung mag es ein Flattern im Magen geben. Beim zweiten Teil der Erinnerung werdet Ihr anfangen zu zittern. Und beim dritten Teil werdet Ihr zittern, und vielleicht klappern Eure Zähne. Euer Körper wird mit eine elektrischen Ladung reagieren, die bis zum unkontrollierbaren Durchrütteln reichen kann. Doch dies wird bloß ein oder zwei Minuten währen, nicht darüber hinaus, und Euer Körper wird es dann automatisch stoppen. Es kann sich so anfühlen, als ob es lange dauern würde, aber tatsächlich wird es nicht länger als zwei Minuten währen, weil Eure Körper es stoppen und beruhigen wird.

In dieser Zeit generiert Euer tatsächliches physisches Gehirn einen völlig neuen Vorgang und erschafft in der linken Gehirnhälfte eine tatsächlich physische Furche (groove).

KENNY: Eine neurologische Bahn.

ELIAS: Wenn Ihr Gefühl und Erinnerung vereinigt, zieht die Erinnerung von der rechten Gehirnhälfte zur linken um und wird in dieser neuen Kerbe deponiert. Die rechte Gehirnhälfte wahrt traumatische Erinnerungen und speichert sie, wo sie dann feststecken, da dieser Teil Eures Gehirns Euch schützt. Die linke Gehirnhälfte ist sozusagen die ausbalancierte Gehirn-Hemisphäre, die weiß, dass Ihr in Sicherheit seid und deshalb keinen Schutz benötigt.

Diese Übung ist sehr effektiv. Ich würde nicht vorschlagen, sie willkürlich zu praktizieren, weil Ihr dann nicht erkennt, was Ihr tut und solche Richtungen einschlagen können, in denen Ihr die Wahrnehmung zerbrecht.

JOHN/RRUSSELL: Was heißt das?

ELIAS: Ihr zerbrecht den Projektor, was einen katatonischen Zustand zur Folge haben kann. Die Wahrnehmung kann an verschiedenen Stellen zerstört werden, so dass sie nur noch in bestimmten Teilen funktioniert, oder es kann in die Richtung gehen, dass sie so sehr kaputt ist, dass sie nicht länger diese Realität anheuern kann, was nicht heißt, dass Ihr sterbt, sondern lediglich bedeutet, das Eure Wahrnehmung kaputt ist, was Ihr nicht unbedingt in dieser Realität erschaffen wollt.

Euer Gehirn macht das, um Euch zu schützen, damit Ihr weiter funktionieren und in Eurer Realität weitermachen und miteinander interagieren könnt, und es ist nicht kaputt, aber es erschafft eine Situation, in der es starke Einflüsse auf Euer Verhalten gibt, deren Ihr vielleicht noch nicht einmal gewahr seid, was sich in vielen verschiedenen Äußerungen zeigen wird.

(An John und Karen gewandt) Und es gibt noch ein weiteres Thema, das Ihr beide erkundet, die Sexualität, wobei solche Äußerungen symptomatisch sind. Wenn Leute in ihrer sexuellen Äußerung sehr unterdrückt, oder auch sehr exzessiv, also anscheinend sexsüchtig sind, das sind Symptome und Verhaltensweisen, die mit nicht erkannten Traumata assoziiert sind.

Dies kann auf sehr vielfältige Weise geäußert werden, und da die Symptome so vielfältig sind, vermuten Viele nicht, dass es für dies alles einen einzigen Grund gibt. Doch wenn die Leute sich tatsächlich hinsichtlich ihrer Erlebnisse mit einander austauschen würden - was Viele von Euch nicht tun – wärt Ihr erstaunt, wie zahlreich die Leute sind, die traumatische Erlebnisse hatten und meinen, dass nur sie so etwas erlebt haben, oder dass sie anders und eine Ausnahme sind, doch die meisten haben Ähnliches erlebt.

ANN: Du sprichst vom Trauma der beiden letzten Generationen infolge des zweiten Weltkriegs. Doch wenn man in unserer Geschichte zurückblickt, gab es meiner Ansicht nach sehr viele Gräueltaten. Möglicherweise irre ich mich, aber ich war der Ansicht, dass wir vielleicht bereits das Trauma von vor 100 oder 1000 Jahren hinter uns lassen, als es die Guillotine, Vierteilen und was auch immer gab. Mir komme so vor, als ob jene Zeiten traumatischer gewesen wären, aber Du sprichst nun vom Trauma des zweiten Weltkriegs. Das ist sehr interessant für mich. Ich habe etwa Neues gelernt.

JEAN: Inwiefern war es im ersten Weltkrieg anders?

ELIAS: Weil beim ersten Weltkrieg Ehre und die Überzeugung des Rechthabens miteinbezogen wurden.

ANN: Vor 100 Jahren fühlten sich also Kinder weniger unwichtig als heute? Das ist interessant und schockierend.

JOHN/RRUSSELL: Man sagt, dass die heutige Kinder-Generation traumatisiert aufwächst. In allen Nachbarschafts-Facebook-Gruppen, die ich gelegentlich aufsuche, wird darüber gesprochen, dass Kinder seit Monaten keinen Kontakt mehr mit Anderen haben oder den ganzen Tag über Masken tragen müssen, dass sie isoliert sind, und welche Traumata das zur Folge hat. Magst Du uns mehr dazu sagen?

ELIAS: Das ist nicht unbedingt ein Trauma, obwohl es sie vielleicht stört, aber ich würde sagen, dass jüngere Generation, wenn ich von zwei Generationen sprechen, betrifft es das Alter von 50 – 80, von Geburt an bis zum Heranwachsen definitiv viel mehr selbststeuernd ist, und manchmal sind sie (un)nachgiebig (möglicherweise Hörfehler, stattdessen uncompliant = unnachgiebig). Viele Eltern sagen vielleicht, dass die heutigen Kinder in dieser Altersklasse schwieriger sind als je zuvor, weil sie mehr selbst-steuernd sind und sich wahrscheinlich weniger Vorschriften machen lassen. Sie sind nach Meinung ihre Eltern aufsässiger, obwohl sie es nicht unbedingt sind, sondern sie sind einfach unnachgiebig.

Ich würde sagen, dass diese Altersklasse - bis zum Alter von etwa 25 oder 28 Jahren- mehr selbststeuernd ist und viel weniger Trauma erlebte und viel mehr zur Eigensteuerung ermutigt wurde. Sie wurden ermutig, sie selbst und zugleich auch Teil der Welt zu sein. Es gibt unter ihnen erhebliche Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit gemäß der Definition von Hoffnung, wie dass sie nicht erkennen können, was in die Richtung geht, die sie haben wollen, aber sie haben nicht viel Trauma erlebt.

Die Altersgruppe der 28 bis 30 bzw. 50 Jährigen hat etwas Trauma erlebt, jedoch viel weniger als die heute 50 – 62 Jährigen, die Trauma in erheblichen Maße miteinbezogen, weil ihre Eltern nur wenig Informationen oder Erkenntnis hatte, wie sie Kinder auf gesunde, labende und ermutigende Weise miteinbeziehen können, aber sie wurden von klein auf als Menschen anerkannt, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber ihrer Eltern-Generation war.

Die Altersklasse von 50 bis 62/65 ist die zweite Generation dieses Traumas, der Qualen und des Missbrauchs. Die erste Generation wäre die von 65/66 bis fast 80. Das wäre die erste Generation, die enormes Trauma erlebte, Trauma, das bis zur Tortur reichte.

Du sprachst von Gräueltaten, die im Verlauf Eurer Geschichte in Kriegen begangen worden waren, und dass es kein Ventil dafür gab, warum das getan worden war, und dann wurde es trotzdem akzeptabel, dies zu tun. Und wer wurde zum Ziel dieser Quälereien: Jene Individuen, die keine Menschen waren, also die Kinder.

(And in that, you talk about torturous actions that have happened in history through wars, and torturous actions that were expressed in war and there was no outlet for it in relation to why it was being done; and therefore, then it becomes acceptable to do it regardless. And who becomes the target of that but those individuals that are not human? And that would be those children.)

Ich würde sagen, dass die zweite Generation etwas weniger Trauma erlebte, in dieser Hinsicht jedoch der ersten (Nachkriegs)Generation sehr nahe kam. Beide Generationen erlitten erhebliche Schwierigkeiten. Ich würde sagen, dass die junge heutige Generation nicht viel Trauma erlebt. Sie mögen sich unbehaglich fühlen und bestimmte Vorgänge mögen ihnen missfallen, und manche Handlungen mögen für sie ein bisschen unterdrückerisch sein, aber sie werden ziemlich schnell darüber hinwegkommen, und sie sind sehr belastbar. Kinder waren schon immer sehr belastbar (resilient), auch in diesen beiden Generationen.

Ihr habt überlebt, seid produktive, expandiert und seid selbstgewahr. Auch angesichts enormen Traumas gibt es Ermutigung und Laben und Ihr könnt diesen Glauben haben, dass Ihr etwas ändern und ein anders Resultat verwirklichen könnt.

Session 202010242 (Fortsetzung folgt)
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Re: Elias: Sitzung 202010242 Vernetzt-Sein

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VERONICA: Im Zusammenhang mit dem Begriff Ehre erinnere ich mich an die Japaner im zweiten Weltkrieg. Rührt dort der Begriff Harakiri her? Was ehrten sie? Es war doch Ehre. Wollten sie Selbstmord begehen?

ELIAS: Das war nicht das, was unter dem Begriff Ehre zu verstehen ist. Die Japaner äußerten eine bestimmte Wahrnehmung von dem, was für das Reich und den Kaiser akzeptabel war. Und akzeptabel war nichts außer immer siegreich und am besten zu sein, und wenn man besiegt wird, ist man nicht am besten.

VERONICA: Ist das jetzt Teil des Ethos des heutigen China?

ELIAS: Nein. Seit tausenden von Jahren, auch schon zu Zeiten der Kriegsherren, die seine Geschichte sehr lange dominierten, schlug China eine ganz andere kulturelle Wahrnehmung in einer philosophische Richtung ein bezüglich physischer Äußerungen, physischer Disziplinen, die auf fast religiöse Weise in Richtung eines sich mit dem Universum Verbindens geäußert werden. In den meisten Philosophien und Wissenschaften verbinden sie sich untereinander und mit dem Universum. Gemäß ihrer Philosophie wird Stärke zuerst innerlich generiert und dann im Draußen geäußert, und sie ist für sie von großem Wert, was tatsächlich sehr zutreffend ist.

VERONICA: Ich habe eine chinesische Freundin, und das sehe ich auch in ihr. Das Tai-Chi und (unhörbar).

ELIAS: Ja.

VERONICA: Und ich nenne sie „die mit dem Midas-Touch/die, die ein glückliches Händchen haben/alles zu Gold machen. Sie scheinen bei allem so erfolgreich zu sein, und ich erkenne große Kooperation bei ihnen.

ELIAS: Ja, und Ausgewogenheit/Balance, was sehr geschätzt wird.

MARK: Du hast Kenny ein Bespiel dafür gegeben, wie man Trauma ansprechen kann. Hast Du ein weiteres Beispiel für uns, wie wir die Wahrnehmung ändern können, denn Du sagest, dass wir Trauma auch durch eine Wahrnehmungsänderung ansprechen können. Diesbezüglich bin ich verwirrt.

ELIAS: Generell verändert Ihr Eure Wahrnehmung, wenn Ihr Euch neue oder andere Informationen offeriert und sie akzeptiert, denn Ihr könne Euch neue Informationen auch offerieren, ohne sie zu akzeptieren, und dann ändert sich Eure Wahrnehmung überhaupt nicht.

Es geht wieder um dieses energetisch „nicht Gleiches mit Gleichem vergelten/Nicht der projizierten Energie Anderer Entsprechen“, da Ihr Eure Wahrnehmung durch das, wie und worauf Ihr achtgebt, ändern könnt, beispielweise wenn Ihr Euch auf Verzweiflung darüber konzentriert, was Eure Kinder alles nicht tun, oder dass sie kein Mitgefühl und keine Verbindung zu Euch zeigen, denn dann hegt Ihr eine spezifische Wahrnehmung und setzt sie konstant fort.

Das könnt Ihr ändern, indem Ihr zu allererst einmal das ändert, worauf Ihr achtgebt. Statt auf das Tun der Kinder zu achten, achtet Ihr auf das, was Ihr selbst tut, und wie Ihr es tut und macht es wichtig, und den Anteil des Anderen macht Ihr weniger wichtig. Ihr gebt mehr auf das Acht, dem Ihr Bedeutung beimesst. Wenn etwas unwichtig für Euch ist, achtet Ihr nur wenig darauf.

Das ändern, was für Euch wichtig ist, also in einer Richtung weniger, und in der anderen Richtung mehr achtzugeben, das ist der Schlüssel. Es spielt keine Rolle, wenn Ihr das zunächst nicht glaubt, denn wenn Ihr weiterhin auf etwas Anderes achtgebt, wird das automatisch wichtiger und das, worauf Ihr nicht mehr achtgebt, wird automatisch bedeutungsloser.

Beispielweise mag Euer Partner Euch erheblich irritieren, weil er sich nicht auf die Weise um sich selbst kümmert, wie Ihr es für wichtig haltet. Er/sie nimmt nicht die Nahrung zu sich, die Ihr für wichtig und gut für ihn erachtet, treibt keinen Sport und kümmert sich nicht auf die Weise um sich selbst, wie Ihr es für unerlässlich haltet, weshalb Ihr ständig irritiert seid und ihn/sie damit belästigt: „Iss dies, und mache dies Übungen!“ Doch Euer Partner tut das nicht. Dieser Konflikt kommt häufig vor.

In einem solche Fall gilt es, Euch zunächst einmal Euer Motiv anzusehen. Dies ist für Euch so wichtig, weil Ihr Euren Partner liebt, und wenn er sich nicht um sich selbst kümmert, nehmt Ihr wahr, dass er sterben könnten und dass Ihr dann traurig und alleine wärt, und weil Ihr Euren Partner liebt und nicht wollt, dass er stirbt, ärgert Ihr Euch und besteht darauf, dass er sich auf eine gewisse Weise ernährt und bestimmte Übungen praktiziert.

Und damit habt Ihr das, was Ihr nicht haben wollt, wichtig für Euch gemacht. Ihr habt die Furcht wichtig gemacht. Statt Liebe wichtig zu machen, habt Ihr Angst wichtig gemacht.

Wenn Ihr - obwohl Ihr glaubt, dass Euer Partner sich auf eine bestimmtem Weise ernähren und trainieren sollte - vielmehr stoppt und Eure Aufmerksamkeit auf das, was wirklich wichtig ist, verlagert, auf dieses: „Ich liebe meinen Partner, und deshalb habe ich Angst“ und aufhört, auf diese Angst achtzugeben und nur noch auf dieses „ich liebe meinen Partner“ achtgebt, wählt Ihr auch, etwas zu tun, denn wie gesagt reicht es nicht, bloß an etwas zu denken, sondern Ihr müsst auch etwas tun. Ihr wählt eine Handlung. Immer wenn Ihr Euch aufregt, weil Euer Partner das Falsche isst oder am Computer sitzt und sich nicht bewegt, sagt Ihr, statt ihn anzubellen: „Ich liebe Dich, und ich habe Angst“, und das ist alles, und dann lasst Ihr ihn in Ruhe.

Das ändert nichts daran, dass Ihr immer noch glaubt, dass Euer Partner dies oder das tun sollte, aber innerhalb von vielleicht zwei oder drei Wochen bemerkt Ihr, dass es Euch weniger irritiert. Ihr fühlt nicht mehr diese Angst und wisst nicht, wann sich das geändert hat, aber plötzlich ist es nicht mehr so wichtig, was Euer Partner isst und ob er Sport treibt, und dann geschieht das Wunder, der Partner fängt an, Sport zu treiben und sich anders zu ernähren, weil er nicht mehr belästigt wird. So ändert Ihr Eure Wahrnehmung. Ihr müsst es nicht sofort glauben, aber sie wird sich automatisch ändern.

MARK: Hat das Ändern unsere Aufmerksamkeit und damit der Wichtigkeit dieselbe Wirkung, wie die Sache mit der Gehirnwindung, worüber Du zuvor sprachst?

ELIAS: Ja, denn auch dies erschafft neue neurologische Bahnen.

VERONICA: Welche Rolle spielt die Imagination beim Verändern neurologischer Bahnen?

ELIAS: Sie ist außerordentlich.

VERONICA: Aber dabei gibt es keine Handlung.

ELIAS: Aber es kann sie geben, denn die Imagination entfacht die Inspiration, und wenn Du inspiriert bist, handelst Du.

VERONICA: Vielen Dank.

ELIAS: Gerne geschehen.


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