Elias: Sitzung 202010201 eine Generation gequälter Kinder

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Session 202010201
“Eine Generation misshandelter/missbrauchter/gequälter (abused) Kinder”
Tuesday, October 20, 2020 (Private/Phone)
Teilnehmer: Mary (Michael) und Gast

ELIAS: Guten Tag!

GAST: Hallo mein Freund!

ELIAS: Da sind wir wieder.

GAST: Mit einem schwierigen Thema. Nicht wahr, Du hast mir einige deutliche Stupser gegeben, diese Sitzung zu vereinbaren?

ELIAS: Stimmt. Das ist nicht nur ein wichtiges Thema, sondern behutsames Vorgehen ist wesentlich, da dieses Thema den Meisten mit einer Erinnerungsblockade widerstrebt und sie in der Defensive sein werden, weshalb es außerordentlich bedeutsam ist, Euch dessen gewahr zu sein, wie Ihr interagiert und zu erkennen, dass Zulassen (allowing) am effektivsten ist und es jenen zuzugestehen, die sich rechtfertigen, zornig oder frustriert sind oder auch Tadeln praktizieren.

Meiner Liebe, meines Mitgefühls, meiner Unterstützung und meines Einverständnisses habe ich sie bislang versichert und ihnen gesagt, dass sie, wenn sie wollen, mich als energetischen Boxsack nutzen können, da sie ein Ventil für diesen Zorn brauchen. Sie verstehen noch nicht einmal, warum sie zornig sind und denken, dass sie das sind, weil sie Information bezüglich ihrer eigenen Erfahrungen ablehnen, doch tatsächlich sind sie wegen ihrer Erlebnisse zornig, was verständlich ist.

Dieses Thema streiften wir bereits im früheren Gespräch im Hinblick auf die Beeinträchtigung dieser ganzen Generation, die auch die beiden nächsten Generationen mit dem Trauma der Kritik, der Herabsetzung, der Nicht-Wertschätzung und der Wahrnehmung eigener Bedeutungslosigkeit beeinflusst.

In den letzten 30 Jahren wurde man sich in vielen Ländern des Umgangs mit Tieren und ihres Missbrauchs in blutigen Wettkämpfen gewahr, was eine bedeutsame Entwicklung ist, da die Generation; die den zweiten Weltkriege erlebte, im Allgemeinen das Leben so sehr geringschätzte. Die Wahrnehmung war, dass Tiere eine Funktion haben, jedoch definitiv eine niedrigere Lebensformen sind und deshalb auf jede für passend gehaltene Weise behandelt werden können, und Kinder wurden noch weniger respektiert als Tiere.

Denn Nutztiere, und sogar Haustiere wie Hund und Katzen, dienten einen Zweck. Hunde wurden zum Schutze gehalten, und Katzen, um Mäuse und Ratten loszuwerden. Sie hatten also einen Job und einen Zweck, aber Kinder hatten das nicht. Kinder wurden als weniger wichtig und weniger kostbar, als völlig unnütz und weniger als Tiere gesehen.

GAST: Darf ich Dich kurz unterbrechen? Mary und ich hatten plötzlich starke Rückbeschwerden entwickelt, und als ich mir das näher ansah, erkannte ich, was ich auf meine Schultern trage, diese ganze Energie einer missbrauchten Generation, und danach verschwanden die Schmerze sehr schnell. Stimmst Du mit mir überein?

ELIAS: Ja, aber es wäre auch nicht ungewöhnlich, sie erneut zu entwickeln.

GAST: Und hat Mary dasselbe getan wie ich?

ELIAS: Ihr Beide konntet dies auflösen, aber es wäre nicht ungewöhnlich, wenn es wiederkehrt.

GAST: Ich war überrascht. Und dann fragte ich mich: „Was ist da im Gange?“ und die Antwort kam sehr schnell, und etwa eine Minute später verschwand der Schmerz. Das war sehr interessant.

ELIAS: Ich verstehe. Das ist eine enorme Menge Energie. Man könnte es mit dem Aufschlagen eines Ei(s) vergleichen, bei dem der Inhalt herausfließt. Das ist es, was da geschieht.

GAST: Ja, und ich erkannte schnell, dass Du dieses Thema gezielt angesprochen hast, und dass eine Generation gequälter Kinder sich enorm auf die ganze Gesellschaft auswirkt. Darauf werde ich später zu sprechen kommen. Wie hoch ist der Prozentsatz derer, die diese Missbrauchs-Erinnerungen blockieren, statt damit zu leben. Wie viele der 70 %, die dies erlebten, blockieren ihre Erinnerung?

ELIAS: Von diesen 70 % haben etwa 70 % bis 80 % ihre Erinnerungen daran völlig oder auch teilweise blockiert.

GAST: Das dachte ich mir. Mein Eindruck von etwa 80 % stimmt also ziemlich. Und warum wählen Einige, damit zu leben, statt dies aus ihrer Erinnerung zu entfernen? Ich bin mir gewahr, dass es keine allgemeine Aussagen gibt, aber es ist einfach so, dass Manche dies erleben wollen, und was bedeutet das, oder kommen da andere Aspekte mit ins Spiel?

ELIAS: Um Andere zum Äußern dieser Erinnerungen zu ermutigen, blockieren sie ihre eigenen Erinnerungen nicht.

GAST: Das ist echt mutig.

ELIAS: Stimmt. Bislang haben sie nicht unbedingt objektiv erkannt, dass sie das fördern, aber das ist der Grund, warum Einige von Ihnen sich zu erinnern gewählt haben.

GAST: Das leuchtet mir ein. Wie viele der heute 20 – 50-jährigen wurden in ihrer Kindheit missbraucht/gequält? Einfach um eine Vorstellung davon zu haben, wie sich das nun verringert.

ELIAS: Es hat enorm nachgelassen, aber diese eine Generation hat eine Zyklus begonnen, der schwierig aufzubrechen ist. Doch die heute 20- bis 50-jährigen heuerten viel weniger missbräuchliche Situationen an. Je jünger Jemand ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass er keinen physischen und viel weniger emotionalen oder mentalen Missbrauch erlebte.

GAST: Wie hoch liegt der Prozentsatz?

ELIAS: Bei etwa 18 – 20 % in dieser Altersklasse.

GAST: Prima. Ich hatte an 30 % gedacht, und viele dachten, dass der Prozentsatz noch viel höher wäre. Dies ist also wirklich ermutigend.

ELIAS: Ja. Die erste Generation dieser gequälten Kinder, die Altersgruppe der ersten Einflusswoge dieses enormen Missbrauchs, ist nun im Alter von 62 bis 80 Jahren. Danach folgen die 50 – 62-Jährigen. Dies hat zwei Generation sehr stark beeinflusst, aber am meisten wurde jene erste Generation durch enormes Trauma, Missbrauch und Folter beeinflusst.

Damals hatten die Familien oft Tiere, einen Hund oder eine Katze, auch einige kleinere Nutztiere wie Hühner, eine Ziege oder ein Schaf. Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg hatten viele Familien irgendwelche Tiere, was den Kindern gegenüber noch betonte, wie unwichtig sie selbst waren, denn die Tiere wurden schlimmstenfalls vernachlässigt, aber nicht misshandelt.

[Persönliche Informationen, die hier entfallen]

Es ist sehr wichtig, sich daran zu erinnern, dass Tadelzuweisungen sinnlos und nutzlos sind. Ich weiß, dass Viele das automatisch tun, aber es ist wichtig zu erkennen, dass die Eltern selbst auf eine Weise traumatisiert wurden, die sie nicht begreifen können.

Wenn Ihr diese beiden Teile, Rechthaben/im Recht-Sein und Ehre und die diesbezügliche Überzeugung wegnehmt, erschafft der Krieg so viel Schaden für alle Beteiligten, und deshalb konnten im zweiten Weltkriege soviel Gräueltaten begangen werden, weit mehr als in jedem vorherigen Krieg.

Damals nutzte die Menschheit ihre Kreativität, um die qualvollsten Handlungen zu erfinden, die sie sich ausdenken konnte, mehr als in jeder anderen Zeit Eurer Geschichte, und der Grund dafür war das Fehlen der Ehre (honor), weshalb alles begangen werden durfte und gestattet war.

GAST: Jas, das weiß ich, und es ist unfassbar. Wenn man sich da hineinfühlt, ist es unglaublich. Mary und ich sprachen darüber, und sie findet es auch unglaublich. (persönliche Informationen weggelassen).

ELIAS: Ich verstehe, und hierbei gibt es zwei Faktoren. Einmal der Faktor, dass die, die sich teilweise oder geringfügig erinnern, überwältigende Scham empfinden, und Scham ist Partner des Verschweigens, das von der Scham genährt wird. Darüber hinaus wissen die Leute nicht, welche Richtung sie einschlagen können. An die eigenen Erlebnisse erinnern sie sich nicht, und was hierbei noch mehr Schwierigkeiten erschafft, das ist, dass Viele denken, dass sie gesund sind und sich deshalb fragen, weshalb sie in diese traumatischen Erlebnisse eintauchen sollen, da die Erinnerungen daran sie nicht beeinträchtigen und sie dies erfolgreich eliminiert haben. Sie sind nun vielleicht im sechsten Lebensjahrzehnt oder älter und sagen sich, dass sie so lange gelebt haben, ohne das zu wissen, und dass es sie nicht beeinflusst hat, weshalb es keinen Sinn macht, diese Erinnerungen aufzudecken.

Aber das ist so unrichtig. Im tatsächlichen objektiven Gespräch kommuniziere ich mit nur einem geringen Prozentsatz Eurer Welt-Bevölkerung. Die Meisten suchen das Gespräch mit mir, weil sie Schwierigkeiten und Probleme haben und nicht wissen, wie sie auf bestimmte Weise manövrieren können und bemerken, dass sie bereits ihr ganzes Leben lang gewisse Probleme haben. Sie sagen, dass ihre Erinnerungen versperrt sind, dass sie diese blockiert haben, und dass diese deshalb keinen Einfluss auf sie ausüben.

Natürlich übt das Einfluss aus. Sie alle erleben Einflüsse. Dass Ihr Euch an etwas nicht erinnert, heißt nicht, dass es Euch nicht beeinflusst. Erfahrungen üben Einfluss aus. Ihr könnt im physischen Fokus kein Trauma erleben, ohne dass das Einfluss auf Euch ausübt.

Session 202010201 (Fortsetzung folgt)
Tuesday, October 20, 2020 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202010201 eine Generation gequälter Kinder

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GAST: Du wirst Dich an unser Gespräch über die Freundin meines Kunden erinnern. Wir kamen zu dem Schluss, dass es kein Vorteile für sie wäre, ihre Erinnerungen tatsächlich zu entriegeln, was ich jedoch umgehen und sie somit befreien kann, ohne ihr die verborgenen Informationen zu offenbaren. Deshalb stellt sich nun diese Frage: Was ist ein Zeichen dafür, dass es nützlich wäre, die Erinnerung zu umgehen oder sie zu entriegeln, vielleicht nicht jetzt, sondern irgendwann einmal. Denn der Freund meint, dass es vielleicht viel besser ist, dass sie nie mit diesen Erinnerungen in Berührung kommt.

ELIAS: Das heißt aber nicht, dass sie keinerlei Erinnerungen anheuern soll. Genau darum geht es. Bei manchen Erinnerungen ist es nicht wichtig, diese wiederaufzurufen und darin zu schwelgen. Es gibt jedoch Situationen, wo der Betroffene einige von ihm wiederaufgerufene Erfahrungen ansprechen und eine allgemeine Idee der Erlebnisse und die Atmosphäre seiner Kindheit gewinnen kann, und das reicht. Selbst wenn es bloß drei Erlebnisse wären, reicht das, um eine generelle Idee der Kindheitserfahrungen und des involvierten Traumas zu bekommen. Wenn ich von bloß drei traumatischen Erinnerungen spreche, ist es doch schwierig, sie wiederaufzurufen, nachzuerleben und durchzugehen.

Der wichtigste Schritt beim Ansprechen von Kindheits-Traumata, die sich von denen im Erwachsenenalter unterscheiden, ist dies: beim Wiederaufrufen der tatsächlichen Erinnerung, das Erlebnis zu äußern und das Gefühl mit der Erinnerungen zu verbinden. Solange Ihr nicht Erinnerung und Gefühl miteinander verbinden könnt, ist das zwecklos, denn dann steckt Ihr weiterhin darin fest. Sobald Ihr beide Faktoren zusammenbringt, ist es so, dass der Betroffene dies bloß ein oder zwei Minuten lang erleben wird.

Diese ein oder zwei Minuten können Euch sehr lange vorkommen, weil der ganze Körper reagiert. Wenn der Betroffene Erinnerungen zusammen mit dem Gefühl äußert, werdet Ihr beobachten, dass er zittert. Sein ganzer Körper wird erbeben. Er wird teilweise, aber nicht gänzlich weinen, weil es eine Mischung von Zorn-, Furcht und Traurigkeits-Signalen gibt, und das Körperbewusstsein reagiert auf alle diese sehr intensiven Signale und fängt an, unkontrollierbar zu erbeben.

Abhängig von der Schwere des Traumas kann es sein, dass der Betroffene Kälteschauer erlebt, dass seine Zähne klappern und dass er Atembeschwerden hat. Doch dies alles wird nur eine bis zwei Minuten lang geäußert. Der Betroffene denkt vielleicht, dass er das irgendwie blockiert hat, weil es einfach aufhört, aber tatsächlich hört es auf, weil das physischen Gehirn diese traumatischen Erlebnisse umgezogen hat. Sobald das physische Gehirn das Erlebnis verschoben hat, stellt sich das neurologische System um, und die ganze Intensität, alle diese Gefühle und Reaktionen des Körperbewusstseins hören auf.

Die Hände des Betroffenen können während dieser zwei Minuten taub werden oder sich sehr heiß anfühlen. Beobachter mögen denken, dass der Betroffene friert, weil er zittert, aber er friert nicht, denn dies ist eine intensive Reaktion des Körperbewusstseins auf überwältigende Furcht. Tatsächlich versetzt sich der Betroffene bei der wiederaufgerufenen Situation in die gleiche Position, die er bei jenem traumatischen Geschehen innehatte, weshalb er tatsächliches Entsetzen erlebt. Es ist erstaunlich, was die Psyche und das menschliche Körperbewusstsein aushalten können.

GAST: Oh ja, und es ist erstaunlich, welche Erinnerung dort verschlossen sind. (Persönliche Informationen, die hier entfallen)

ELIAS: Ja, das ist sehr verständlich. Für den Beobachter und Prozess-Begleiter kann dies herausfordernd und überwältigend sein, weil er dem Betroffenen zugestehen muss, sich für den tatsächlichen Wiederaufrufungs-Vorgang noch vor Zusammenfügen von Erinnerung und Gefühlen auf jedwede Weise zu äußern, und diese vorausgehenden Äußerungen sind Verteidigungs-Reaktionen, denn das Körperbewusstsein beeinflusst den Betroffenen dahingehend: „Nein, nein, nein. Das wird nicht entriegelt, denn das ist kein akzeptabler Weg.“ (Persönliche Informationen, die hier entfallen). Das ist ein Schutzmechanismus, dem der Betroffene verständlicherweise sehr stark Folge leistet.

Beim Umschalten ist es äußerst wichtig, selbst erkennend zu sein, was Ihr jedoch nicht sein könnt im Falle verriegelter Traumata, deren Einfluss Ihr immer unterliegt, und Ihr habt diesbezüglich keine objektiven, absichtlichen Auswahlmöglichkeiten, weil Ihr aus dem, was Ihr nicht erkennt, keine Auswahl treffen und es nicht ändern könnt.

GAST: Ja, und ich denke, dass viele dieser Identitätsanhängsel stark verwoben sind mit verriegelten traumatischen Erinnerungen, weshalb es nicht möglich ist, sie anzusprechen, solange man nicht einige Erinnerungen entriegelt hat.

ELIAS: Ja, das stimmt definitiv.

GAST: Man befindet sich also in einer schwierigen Situation, denn man muss zu allererst einmal die verriegelten Erinnerungen ansprechen und danach die Identitätsanhängsel, was eine weitere große Hürde ist.

ELIAS: Das stimmt. Das ist das Teilstück, bei dem die Leute nicht sehen, welchen Einfluss es bezüglich des Traumas hatte, und genau dies sprichst Du bei den Anhängseln an.

GAST: Kannst Du uns eine Methode vorschlagen, um zu erkennen, dass man verriegelte Erinnerungen hat, nicht dass man wirklich etwas wiederaufruft, aber dass man zumindest erkennt, dass es etwas gibt, was man verriegelt hat?

ELIAS: Größtenteils – und es gibt nur wenige Ausnahmen - ist ein Schutzverhalten wegen irgendeines Traumas der Grund dafür, dass Leute Schwierigkeiten haben, Kindheitserlebnisse wiederaufzurufen oder dass sie ihr diesbezügliches Erinnerungsvermögen blockieren. Das ist fast eine Tatsache, insbesondere angesichts des Prozentsatzes von Betroffenen in dieser einen Generation. Ich würde sagen, dass es fast gewiss ist, dass bei Jedem, der Schwierigkeiten hat, sich an seine Kindheit zu erinnern, irgendein Trauma gab.

Es gibt dabei ein weiteres Teilstück bezüglich dieser ersten Generation nach dem zweiten Weltkrieg, nämlich dass auch die, die nicht unbedingt Kindheits-Traumata erlebten, diese Trauma-Energie trotzdem aufgrund der Erlebnisse ihre Eltern und deren Äußerungen und Erlebnisse beim Zufügen von Traumata während des Krieges miteinbeziehen, weil ihre Eltern diese Energie in der Folge mit sich herumschleppten und projizierten, selbst wenn sie ihren Kindern kein physisches oder emotionales Trauma antaten, was nicht das Übliche war, da 70 % der Weltbevölkerung dieses Trauma erlebte, weshalb nur sehr wenige von tatsächlichen Trauma-Äußerungen verschont geblieben sind, doch sie wurden trotzdem davon beeinträchtigt, da die Kriegsgeneration immer noch diese Energie miteinbezog.

Ob es etwas gibt, das ihnen helfen kann, diese Verriegelung aufzuheben? Ja. Es ist vielleicht nicht unbedingt bequem aber definitiv effektiv, und eine ausgezeichnete Imaginationsübung. Erinnere Dich bitte, dass Imagination keine Fantasie sondern real ist. Und das, was eine Person sich als Imagination präsentiert, ist ebenfalls sehr real. Die Imagination ist ein Kommunikationsweg. Beim Imaginieren kommuniziert Ihr mit Euch selbst.

Die Leute sagen oft: „Ich habe mir diese Imagination präsentiert. War das real?“ Diese Frage stellen sie immer wieder, und die Antwort lautet ja.

Was das Beeinflussen des Wiederaufrufens und den Versuch anbelangt, Erinnerungen absichtlich zu entriegeln, würde ich sagen, wenn eine Person mit der Imagination spielt und einfach zulässt, dass diese in welcher Richtung auch immer geäußert wird, dass wahrscheinlich das, was er sich präsentiert, kein völlig akkurates Abbild dessen sein wird, was er erlebt hat, aber definitiv wird er Teile davon tatsächlich erlebt haben.

Session 202010201 (Fortsetzung folgt)
Tuesday, October 20, 2020 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202010201 eine Generation gequälter Kinder

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GAST: Ja, denn ich habe Erfahrungen damit gemacht, da ich als Teenager die Vergewaltigung einer Frau imaginierte. Nachdem ich darüber gelesen hatte, erkannte ich bald, dass dieses Thema belastet war und dass ich enormen Hass gegenüber diesem Gewalttäter hatte. Aber man kann solche Imaginationen tatsächlich nutzen und imaginieren, dass man entweder selbst vergewaltigt wird oder der Täter ist und dann eine andere Imagination ausprobieren und sehen, was mehr belastet ist. Wenn man erkennt, dass etwas besonders belastet ist, ist das ein Zeichen, dass man sich das ansehen sollte?

ELIAS: Ja.

GAST: Als ich einen Täter imaginierte, der eine Frau vergewaltigte, war ich so sauer, dass ich mir dachte: “Es muss irgendeinen Grund geben.” Man kann eine solche Imagination also nutzen und sehen, was in uns vorgeht. (gekürzt)?

ELIAS: Ja man kann die Imagination so nutzen, und wenn es bei einem Thema ein besonders starkes Werturteil gibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass dies auf die ein oder andere Weise erlebt wurde. Und wie Du bereits sagtest, ist es signifikant, dass Beide Opfer sind, und es geht darum zu erkennen, dass eine Person bei einem bestimmten Thema eine starke Erwiderung aufweisen mag, weil sie ein Täter war, was insbesondere bei Kindern nicht ungewöhnlich ist. Dies ist ein Thema, das viele nicht unbedingt sehen wollen, nämlich dass ein Kind missbraucht wurde und dies dann bei anderen Kindern nachmacht. Was noch mehr Trauma erschafft, denn zum bereits erlebten, an ihnen begangenen Trauma kommen nun noch Schuldgefühle für das hinzu, was sie beim Nachahmen ihrer Eltern getan haben.

[Persönliche Informationen, die hier entfallen sind]

ELIAS: Dies ist ein sehr schwieriges und schmerzliches Thema, und es geht darum, jedem, dem Du hierbei beistehst, zu sagen, dass es keine Fehler und auch keinen Tadel gibt. Und es gibt auch kein Entschuldigen, denn schädliches Verhalten entschuldigt Ihr nicht, aber obwohl Ihr es nicht entschuldigt, tadelt Ihr es nicht, den die Leute äußern sich auf die Weise, die sie kennen oder zu der sie jeweils ermutigt wurden, was nicht heißt, dass sie erkennen, dass sie Schaden anrichten.

Ich weiß, dass das für Euch fast unverständlich ist, und dass die meisten fragen werden: „Wie kann jemand nicht wissen, dass er Schaden anrichtet?“ Aber selbst wenn es dabei um den Tod einer anderen Person geht, ist dies abhängig von der persönlichen Wahrnehmung. Wenn der Täter wahrnimmt, dass er dies aus guten Grund tut oder dass das, was er schädigt, weniger als ein Tier ist - erinnert Euch an das, was Ihr empfindet, wenn Ihr eine Stechmücke tötet. Was empfindet Ihr dann? Wahrscheinlich nichts.

Sie nehmen nicht wahr, dass sie etwas Falsches oder Schädliches tun, sondern schlagen einfach zu und töten und haben diesbezüglich kein Gefühl. Und ich verstehe, dass es für Leute, die nun mehr selbst-gewahr sind, unvorstellbar ist, dass das keine Stechmücke, sondern ein Kind bzw. ein anderes es menschliches Wesen ist. Es spielt keine Rolle, dass die traumatisierte Person dieses Trauma begeht, denn wenn es ihre Wahrnehmung ist, dass dies kein menschliches Wesen ist, ist es egal. (It doesn’t matter; if the individual that is expressing the trauma, that is perpetrating it, if their perception is that this is not a human, then it doesn’t matter.)

Mein Freund, diese ganze Generation nahm Kinder noch nicht als Menschen wahr. Babys und Kinder sind für sie noch keine Menschen, keine Individuen, weil sie sich noch nicht entwickelt und noch nicht zum Menschen herangewachsen sind. Das ist so wie wenn jemand eine Abtreibung damit rechtfertigt, dass das, was abgetrieben wird, kein Mensch ist. Lass mich diesbezüglich ganz klar sein: Ich urteile in keiner Weise über diese Entscheidung. Es ist einfach eine Wahlmöglichkeit. Aber sie damit zu verfertigen, dass man sagt, dass das, was abgetrieben wird, kein Mensch ist, das ist lächerlich. (Elias-Aussagen zum Thema Abtreibung viewtopic.php?f=13&t=2431&p=23554&hilit ... ung#p23554 ) Abtreibung ist definitiv eine Entscheidung, die Menschen treffen können, aber man sollte hier realistisch sein, ebenso wie jene Generation realistischerweise Kinder als menschliche Individuen hätte sehen können, was sie nicht getan hat. (Sitzung 191 Elias-Aussagen dazu, wann die Essenz in den physischen Körper eintritt viewtopic.php?f=13&t=1291 )

GAST: Es ist wirklich schwierig, dies vollständig zu erfassen.

ELIAS: Das verstehe ich gut. Aber eine ganze Generation nahm wahr, dass Kinder bis zum Erwachsenalter keine Menschen und bis dahin ihr Besitz, tatsächlich weniger wert als ihre Tiere sind, mit dem der Eigentümer nach seiner Wahl verfahren kann.

GAST: Ich nehme an, dass wir ein weiteres Gespräch darüber haben werden, denn wir haben die für die Meisten unsichtbaren versteckten Einflüsse bislang nur kurz gestreift.

ELIAS: Es stimmt, dass die Einflüsse nicht erkannt werden. Bei dem, was Schwierigkeiten für sie erschafft, erkennen viele ihr eigenes Verhalten nicht, wie sie genau dazu tendieren, wo bereits ihre Eltern Mängel aufwiesen, nämlich der Überzeugung, Recht zu haben. Die Leute fragen sich, warum es in Eurer Welt derzeit so viel Polarisieren gibt, und dies gehört dazu, weshalb ich schon oft übers Rechthaben sowie darüber sprach, wie schädlich das ist und wie wichtig es ist zu verstehen, dass Ihr zwar im Recht sein könnt, ohne dass ein Anderer Unrecht hätte, denn das ist es, was die ultimative Rechthaberei tut, zu erklären, dass einer oder viele Anderen Unrecht haben.

Und das ist es, was Selbstgerechtigkeit ist, die aus den Mängeln jener Generation erwuchs. Es gab keine Überzeugung der Richtigkeit und deshalb auch keine Ehre, und weil diese überzeugte Richtigkeit und Ehre nicht geäußert wurden, schlugen die Kinder die Richtung der absoluten Richtigkeitsüberzeugung (Selbstgerechtigkeit) ein.

(And in that, this is what self-righteousness is. And this is born out of the lack of it in that generation. There was no conviction of rightness. And therefore, BECAUSE there was no conviction of rightness, there was no honor. And in that, through the action of NOT expressing that conviction of rightness and honor, the children moved in a direction of assuming that absolute rightness and a tremendous conviction in their absoluteness of their rightness.)

GAST: Ich habe eine Frage zu dem Kunden, den ich zu einer Sitzung mit Dir bewegen möchte, was er immer noch sabotiert. Stimmt meine Annahme, dass er im Alter von sechs oder sieben Jahren missbraucht wurde?

ELIAS: Ja.

GAST: Und die Eltern ahnten nichts davon …

ELIAS: Es gab auch schon einen früheren Vorfall, aber es stimmt, das war im Wesentlichen das Alter, als dies stattfand.

GAST: Und die Eltern hatten keine Ahnung, nicht wahr?

ELIAS: Ja.

GAST: Kürzlich sprach er über einen bemerkenswerten Vorfall mit einem Babysitter als er sechs oder sieben Jahre alt war. Ich denke, dass dies kurz vor den anderen, noch missbräuchlicheren Vorgang geschah und dies irgendwie förderte. Stimmt das?

ELIAS: Ja, das stimmt.

GAST: Wow. Ich habe das Gefühl, dass er schnell an den Punkt gelangt, wo er bereit ist, diese Anhängsel und das Trauma anzusprechen. Er geht sehr schnell in diese Richtung.

ELIAS: Stimmt. Einiges, worüber wir heute sprachen, wie mit seiner Imagination zu praktizieren, kann ihm vielleicht helfen und ihn darauf vorbereiten, sich für diese Themen zu öffnen.

GAST: Ich habe das Gefühl, dass seine Frau ebenfalls ihre Erinnerungen blockiert. Kommt es häufig vor, dass sich Leute mit einem blockierten Erinnerungsvermögen gegenseitig anziehen?

ELIAS: Ja, natürlich zieht Ihr automatische Leute an, die ähnliche Energien wie Ihr selbst äußern, aber wenn Du in einem Teich angelst, in dem 70 % der Fische orange sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass Du einen Fisch in dieser Farbe fängst.



Session 202010201
Tuesday, October 20, 2020 (Private/Phone)