Re: Elias: Freiheit

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COEN: Ich habe bemerkt, dass ich in den beiden letzten Monaten Zorn und Frust leichter und auch mehr als zuvor zeige. Ehrlich gesagt fühle ich mich damit wohl, weil ich nun das Gefühl habe, dass ich wirklich die innerlich empfunden Emotion äußere. Ist es das, was Du damit meinst, verschiedene Arten von Energie zu äußern und zu bemerken, welche Energie wir äußern?

ELIAS: Ja. Da Du Dir erlaubst, Dich ungezwungener zu äußern, beginnst Du zu bemerken, dass Frust oder Zorn temporär geäußert werden und sich auflösen können, und wenn Du mehr mit dem freieren Dich-Äußern vertraut wirst, fängst Du an, die Energie auf allen Gebieten freier fließen zu lassen, womit Du viel Frust und Ärger auflöst, weil Du Dir auch bei anderen Äußerungen mehr Freiheit gestattest und Energie nicht festhält, was Frust generiert.

COEN: Ich versuche, dies zu verstehen. Emotionalen Frust soll ich nicht zurückhalten, und wenn ich ihn fühle, sollte ich diesen Frust zulassen und mir oder anderen Personen dies kommunizieren.

ELIAS: Stimmt.

COEN: Wenn ich der Energie ob im Vergnügen oder auch im Zorn ihren freien Fluss zugestehe und dies kommuniziere, kann ich das alles auf die Dauer leichter handhaben und werde andere emotionale Kommunikationen bekommen?

ELIAS: Stimmt.

COEN: Vor einer Woche sagte meine Frau: „Du hast Dich verändert.“ Stimmt das?

ELIAS: Und wie schätzt Du es ein?

COEN: Dass ich mir die Chance offeriere, das zu tun, was ich haben will und mir diesbezüglich mehr Freiheit gewähre und mich vollständiger entwickelt habe.

ELIAS: Ja, Du erlaubst Dir vermehrt Deine eigene Freiheit, was es Dir ermöglicht, Dein Gewahrsein zu expandieren und ein viel echteres Annehmen und Verständnis Deinerselbst sowie Anderer generiert und Deine Interaktionen mit anderen Leuten verändert, was diese bemerken.

Session 1480
Wednesday, December 17, 2003 (Private/Phone)

Re: Elias: Freiheit

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JENS: Wie Du es sagst, gefällt mir diese Beschäftigung nicht, aber im letzten Jahr habe ich so viele Dinge getan, um das, was ich jetzt habe, zu erschaffen oder zu erreichen. Was könnte ich anderes tun als an der Uni zu arbeiten? Andere Auswahlmöglichkeiten sehe ich nicht. In diesem speziellen Bereich ist die Arbeitslosigkeit hoch, und im Augenblick sehe ich es nicht als ein Entweder-oder-Problem.

ELIAS: Mein Freund, ich will Dich nicht in irgendeiner Richtung beeinflussen sondern identifiziere lediglich das, was Du äußerst. Deine Entscheidung, ob Du diese Richtung fortsetzt oder nicht, hat mit dem Establishment zu tun.

JENS: Nicht damit weiterzumachen, das habe ich offensichtlich nicht gewählt, aber ich habe auch nicht gewählt, meine Doktorarbeit zu machen. Ich erkenne oft nicht die Richtung meiner Entscheidungen/Auswahlmöglichkeiten, was mich in die Situation bringt, das sich nicht sehe… Ich bin in der Sackgasse.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Deshalb ist es so wichtig, die Energie dieser Bewusstseinswoge (der Wahrheit) zu nutzten und Dich viel mehr mit Dir selbst vertraut zu machen. Welche Vorlieben erkennst Du? Nenne mir irgendeine Deiner Vorlieben?

JENS: Ich bin lieber Freiberufler als im Anstellungsverhältnis. Die Verantwortung, genug Geld für die Familie zu haben, ist das Problem dabei.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Was erkennst oder identifizierst Du als Deine persönliche berufliche Vorliebe?

JENS: Ich reise gerne an den Strand, nie in die Berge. Ferien an einem hübschen Strand auf einer kleinen Insel, das bevorzuge ich.

ELIAS: Okay. Das ist ein Beispiel dafür, Deine Aufmerksamkeit nicht in vertrauten Mustern zu bewegen und Dich deshalb genau um diese zu sorgen sondern Dir mehr Flexibilität zu gestatten.

Du fühlst Dich blockiert und feststeckend, weil Du fortfährst, Deine Aufmerksamkeit auf bestimmte einschränkende Zugangswege zu richten und Dir keine Flexibilität gestattest. Gestatte Dir, andere Zugangswege zu untersuchen und zu erkennen, die Dich kreativ zu anderen Handlungen und Entscheidungen inspirieren und motivieren können.

Diese Informationen offerierst Du Dir, wenn Du Dir erlaubst, das, was Du haben willst, klarer und vollständiger zu erkennen, statt Dich auf das zu konzentrieren, was Du nicht haben willst. Damit meine ich diese schwarz-weiß Sicht, da Du fortfährst, Deine Aufmerksamkeit hinsichtlich der Karriere auf einen Zugangsweg zu beschränken, zwar unterschiedliche Variationen generierst, aber weiterhin nur diesen einen Weg siehst, der implizierst, dass dies Dein einziges Talent und Deine einzige Fähigkeit wäre, was nicht der Fall ist.

Deshalb ist es so wichtig, Deine Wahrheiten zu erkenne und zu evaluieren, denn sie alle bergen auch ein Vorliebe-Element, viele Einflüsse und Äußerungen, von denen manche einschränkend, andere motivierend und inspirierend sind. Manche werden bevorzugt, andere nicht, aber alle werden als eine Wahrheit geäußert.

Deshalb ist es wichtig, mit Dir selbst und Deinen Vorlieben objektiv vertraut zu werden, weil das die Tür dafür öffnet, Deine eigene Kreativität viel großzügiger zu äußern. Eine Vorliebe, die Dir Freude bereitet, sind Strände, wo Du gerne verweilst. Wenn Du Dir erlaubst, Deine Vorlieben zu untersuchen, flexibel bist und Deine Imagination miteinbeziehst, kannst Du Dir viele verschiedene bevorzugte Handlungen präsentieren, mit denen Du auch Geld generieren kannst.

Segelst Du gerne? Es gibt vieles, was Du tun und Spaß daran haben und damit Geld generieren kannst. Doch wie kannst Du wissen, dass Du diese Fähigkeit besitzt, wenn Du Deine Vorlieben nicht identifizierst?

JENS: Selbst wenn ich meine Vorliebe kenne, denke ich gewöhnlich, dass ich damit kein Geld verdienen kann. Das ist mein Motiv für einen Lotteriegewinn: die Freiheit zu haben, das zu tun, was ich wirklich tun möchte.

ELIAS: Ha, ha, ha! Das denkst Du. Viele Andere denken auch so. Wenn Du jedoch nicht weißt, was Du haben willst, was bringt es, wenn Du in der Lotterie gewinnst? Du offerierst Dir das, was Du für Freiheit hältst, denn wenn Du in der Lotterie gewonnen hast, musst Du kein Anstellungsverhältnis haben. Was wirst Du tun? Jetzt hast Du die Freiheit wahrzunehmen, dass Du keine Anstellung brauchst, aber was möchtest Du tun? Du weißt es nicht.

JENS: Wenn ich in der Lotterie gewinne, habe ich die Freiheit, mein Anstellungsverhältnis zu beenden, mich ein bisschen mehr zu entspannen – ich bin so angespannt – und keine Konflikte zu erschaffen, um Zeit zu haben, Geld zu verdienen, und ich kann dann meine wirklichen Vorlieben herausfinden.

ELIAS: Ah. Lass mich diese hypothetische Situation präsentieren und Dein Traumszenario untersuchen. Nehmen wir, dass Du heute in der Lotterie gewinnst und große Geldsummen hast. Das ist jetzt die Antwort auf alle Deine Konflikte, denn jetzt inkorporierst Du zuerst einmal das Generieren eines neuen Zuhauses. Du hast ein neues Zuhause mit viel mehr Zimmern. Das wir also einigen Konflikt und Anspannung lindern. Du hast jetzt ein größeres und passenderes Zuhause für Dich und Deine Familie erworben. Dann kündigst Du Deine Stelle und eliminierst damit das, was Du als weiteren Konflikt erachtest, und jetzt inkorporierst Du viel mehr Zeit, um die Handlungen vorzunehmen, die DU tun willst. Doch erinnere Dich daran, dass Du nicht weißt, was Du tun willst. Deshalb wirst Du mehr Zeit in Deinem Zuhause verbringen.

Nun hast Du ein größeres Zuhause, das mehr Instandhaltung und Zeit erfordert, Zeit, die zuhause mit Deiner Partnerin und den Kindern verbracht wird. Ein weiterer Haken an diesem Szenario ist, dass es frustrierend ist, mehr Zeit mit Deinen Kindern zu verbringen, denn das gewährt Dir nicht die Zeit, das zu tun, was Du tun möchtest, denn es gibt vermehrte Erwartungen, Dich mehr um Deine Kinder zu kümmern.

In diesem Szenario hast Du immer noch nicht entdeckt, was Du tun möchtest, denn Du bist mit denselben Problemen beschäftigt, die Du schon zuvor hattest. Du hast lediglich die Szene verändert. Doch was dasselbe bleibt, das bist Du, Deine Bewegungen und Äußerungen, Deine Energieprojektion, Deine Wahrheiten und Erwartungen. Sie bleiben dieselben.

JENS: Aber es ist schwieriger, meine Wahrheiten zu finden, wenn ich Probleme habe mit (nicht verständlich), am Arbeitsplatz. Im zweiten Szenario habe ich meine Ruhe.

ELIAS: Nicht unbedingt, denn in jedem Szenario inkorporierst und generierst Du die Chance, Deine Wahrheiten zu identifizieren. Wenn Du Konflikte am Arbeitsplatz generierst, präsentierst Du Dir die Chance des Evaluierens. Was generiert den Konflikt wirklich, was wird tatsächlich geäußert, was erwiderst Du? Wenn Du nicht von Situationen, Individuen und Szenarien am Arbeitsplatz herausgefordert wirst, wirst Du Dir diese Herausforderung auf andere Weise präsentieren.

JENS: Du hast Recht. Der Konflikt am Arbeitsplatz hat mit Wahrheiten zu tun, und es gelingt mir, Schritt für Schritt einige meiner Wahrheiten identifizieren.

ELIAS: Du fängst an, aufrichtig zu bemerken, die Verschiedenheiten zu erkennen, und das ist signifikant. Denn wenn Du diese Verschiedenheit erkennst, kannst Du zum aufrichtigen Annehmen Deine eigenen Wahrheiten schreiten im Wissen, dass die von anderen Individuen geäußerten Verschiedenheiten auch nicht wahr, aber auch nicht falsch sind, sondern dass es die von ihnen geäußerten eigenen Wahrnehmungen sind. So generierst Du viel weniger Anspannung, und diese Verschiedenheiten sind nicht länger bedrohlich, und sie präsentieren Dir auch nicht länger, dass Du Dich selbst, Deine Entscheidungen, Wahrheiten und Vorlieben gegen sie verteidigen musst.

JENS: Die Wahrheiten sind stark. Vielleicht kann ich erkennen, dass meine Wahrheiten nicht wahr sind, aber …

ELIAS: dass sie Deine Vorlieben sind.

JENS: Beispielsweise Lügen, oder oberflächlich sein. Das ist echt schwierig.

ELIAS: Mein Freund, nehmen wir das Beispiel des Täuschens oder Lügens oder des Generierens von Verhaltensweisen, die Du ablehnst. Deine Wahrheiten mögen sein, dass jedes Individuum ehrlich sein und sich auf bestimmte Weise verhalten sollte, und Deinerseits ist das auch nicht falsch. Es sind Deine Wahrheiten und Richtlinien, die Du in Verbindung mit Deinen eigenen Verhaltensweisen und Äußerungen gewählt hast, doch es sind keine Regeln oder Absoluta, die für alle anderen Individuen gelten würden.

Beispielsweise kannst Du Deine Wahrheiten hinsichtlich von Ehrlichkeit in einem solchen Szenario äußern und an Deiner Vorliebe festhalten und diese Glaubenssätze als Deine Verhaltensrichtlinien beibehalten. Wenn Du Dir ein anderes Individuum präsentierst, das sich anders äußert, bei dem Du wahrnimmst, dass es Ehrlichkeit nicht äußert, spielt es - sobald Du Deine Wahrheiten aufrichtig erkennst und akzeptierst und Dich von Verschiedenheit nicht länger bedroht fühlst - für Dich keine Rolle, ob das andere Individuum sich so äußert, wie Du Ehrlichkeit wahrnimmst oder auch nicht.

Wenn Du anfängst, Deine eigenen Wahrheiten aufrichtig zu akzeptieren und Dich aufrichtig von Verschiedenheit nicht bedroht fühlst, wirst Du ganz natürlich andere Individuen auf Dich selbst anziehen, die sich ähnlich wie Du äußern. Du wirst keine Individuen anziehen, die Deine Wahrheiten herausfordern, um Deine Aufmerksamkeit zu haben, denn dies wird nicht nötig sein. Wenn es eine Deiner Wahrheiten ist, Dich in aller Ehrlichkeit zu äußern, wirst du Andere anziehen und Situationen und Umgebungen erschaffen, in denen die anderen Individuen sich ähnlich äußern wie Du, da es nicht nötig ist, Dich selbst mit dem Annehmen oder Nicht-Annehmen der Verschiedenheit herauszufordern.

JENS: Ehrlichkeit und Absoluta sind schon lange eine Herausforderung für mich.

ELIAS: Dies sind enorme (persönliche) Wahrheiten, die viel Herausforderung inkorporieren. Denn was ist Ehrlichkeit? Deine Ehrlichkeit mag anders sein als die eines anderen Individuums, denn Du interagierst mit Wahrnehmungen, und das, was für die eine Wahrnehmung wahr ist, mag das nicht für eine andere Wahrnehmung sein.

JENS: Das muss ich durcharbeiten. Es ist nicht leicht für mich.

ELIAS: Oder erlaube Dir eine etwas veränderte Wahrnehmung. Statt Dir zu sagen, dass Du daran arbeiten musst, erfinde ein Spiel und spiele mit dem Konzept. Arbeit ist schwierig, Spielen ist leicht.

JENS: Hast Du einen Ratschlag für mich hinsichtlich meiner Situation am Arbeitsplatz, die letzte Woche eskalierte, oder sollte ich einfach...?

ELIAS: Ich schlage vor, dass Du Deine Aufmerksamkeit auf dem jeweiligen Tag präsent behältst, um Dir zu erlauben, Dich zu entspannen und Dich daran zu erinnern, dass Du Dich auf keine Weise rechtfertigen musst. Es ist unnötig, Dir selbst gegenüber auf der Defensive zu sein, denn Du bist wertvoll in dem, was Du bist. Wenn Du Dir erlaubst, in diesem Tag – in DIESEM TAG – präsent zu sein ohne die Anspannung der Vorausahnung von dem, was morgen sein könnte oder was gestern hätte gewesen sein können, leistest Du Dir bei Deinen Interaktionen viel weniger Konflikte und viel mehr Flexibilität und Entspannung.

JENS: Das ist ein großes Problem für mich. Wenn ich etwas jetzt tue, sorge ich mich darum, wie mich andere wahrnehmen werden, was die zukünftigen Kommunikationen mit Anderen und mit meinem Chef beeinflussen wird.

ELIAS: Und genau darum geht es. Wenn Du im Jetzt-Augenblick auf Dich achtgibst und auf Dich hörst, ohne Dich zu verteidigen/rechtfertigen und Dir Deine eigene Freiheit erlaubst, wirst Du das, was Du als die Zukunft wahrnimmst, in der von Dir gewünschten Weise beeinflussen. Die Zukunft erschaffst Du im Jetzt. Die Gegenwart erschafft die Zukunft. Wenn Du nicht auf das Jetzt achtgibst, wenn Deine Aufmerksamkeit … okay… (Das Telefon klingelt, Elias lächelt und zieht sich zurück. Später wird die Telefonverbindung zwischen Mary und Jens wiederhergestellt und die Sitzung geht weiter.)

ELIAS: Es geht weiter.

Wenn Du keine Abwehrhaltung in Dir projizierst oder äußerst und Dir erlaubst, Dich zu entspannen und im HEUTE auf Dich achtgibst, wirst Du Dir Deine eigene Freiheit erfolgreich gestatten und generieren, dass Du auf das achtgibst, was Du tatsächlich am Erschaffen bist. Und auf diese Weise wirst Du Dir im Hinblick auf Deine Zukunft viel mehr Zielgerichtetheit offerieren. Denn wenn Deine Aufmerksamkeit auf die hypothetische Zukunft projiziert wird, achtest Du nicht auf das, was Du tatsächlich im Jetzt tust, weshalb Du auch auf das, was Du in der Zukunft erschaffst, weniger Einfluss ausübst. Verstehst Du?

JENS: Ja, das weiß ich aus vielen Deiner Sitzungen.

ELIAS: Nehmen wir beispielsweis an, dass Du am Arbeitsplatz bist und ein anderes Individuum Dich an diesem Tag anspricht, von dem Du wahrnimmst, dass es Autorität über Dich hat. Wenn dieses Individuum naht und Du eine Vorahnung von dem projizierst, was geschehen könnte, gibst Du nicht auf das Acht, was Du am Tun bist. Deshalb ist Deine Aufmerksamkeit bei der Projektion auf das, was geschehen könnte und in der Antizipation gewohnter Verhaltensweisen des Anderen auf ihn gerichtet, und Deine Aufmerksamkeit ist am Antizipieren. Was wirst Du also erschaffen? Du wirst das erschaffen, was Du generierst, jene Vorausahnung, und Du wirst wahrscheinlich einen Konflikt inkorporieren.

Wenn Du jedoch das Szenario veränderst, beziehst Du alle dessen physische Elemente mit ein, aber Du veränderst Deine Aufmerksamkeit. Wenn Deine Aufmerksamkeit auf Dich selbst mit dem, was Du haben willst, gerichtet ist – ich bin mir gewahr, dass das etwas verzwickt ist – aber wenn Du auf Dich selbst und Deine eigene Äußerung IM JETZT achtgibst, ohne zu antizipieren, kannst Du Dich selbst steuern und wählen, wie Du Dich selbst äußerst, statt nur zu antizipieren und darauf zu warten, wie das andere Individuum sich selbst äußern wird und statt Dich in die automatische Erwiderung der Verteidigungshaltung zu begeben.

JENS: Meine Aufmerksamkeit richtet sich automatisch auf die Zukunft und auf andere Individuen. Selbst wenn ich dies sowie zumindest einen oder mehrere Glaubenssätze erkenne, verändert sich die Situation nicht.

ELIAS: Wenn Du in diesem hypothetischen Beispiel eines Szenarios Deine Aufmerksamkeit auf Dich selbst richtest, kannst Du die Situation ziemlich leicht verändern. Nehmen wir an, dass Du vorausahnst, das Deine Interaktion mit dem Anderen unerfreulich sein wird. Wenn Deine Aufmerksamkeit auf Dich selbst gerichtet ist, wird die allererste Äußerung, die Dir in den Kopf kommt oder die Du hinsichtlich Deines Wunsches bemerkst, dies sein, dass Du willst, dass die Interaktion erfreulich ist, und dass Du nicht willst, dass sie unangenehm ist.

Sobald Du erkennst, dass Du in diesem Augenblick haben willst, dass die Interaktion angenehm ist, kannst Du Dir somit auch die Auswahl offerieren und Dich ermächtigen, dies zu erschaffen. Denn nun kannst Du der sein, der sich nähert/anspricht statt dass der Andere dies tut, und Du heuerst die Interaktion an und generierst sie auf die Weise, die Du haben willst, statt zu warten und lediglich zu erwidern, was eine automatische Erwiderung ist.

Aber wenn Du Dich selbst ermächtigst, kannst Du Deine eigenen Auswahlmöglichkeiten/Entscheidungen inkorporieren und das andere Individuum auf eine Weise ansprechen, von der Du wahrnimmst, dass sie eine angenehme Interaktion generiert, statt zu warten, zu antizipieren und dem anderen Individuum das Dirigieren zu erlauben und nur automatische Erwiderungen und Konflikt zu generieren. Verstehst Du?

JENS: Absolut. Vielen Dank.

Session 1482
Saturday, December 20, 2003 (Private/Phone)

Re: Elias: Freiheit

133
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STELLA: ... Dass niemand mir einen Job geben wird. Also liegt die Wahl bei mir.

ELIAS: Ja.

STELLA: Das ist prima, denn ganz egal, welcher Job es wäre, werde ich ihn für mich erwählen. Das ist eine riesige Veränderung meines Aufmerksamkeits-Fokus. Deshalb fühlte sich heute Morgen alles so verändert an.

ELIAS: Ja.

STELLA: Jetzt fasziniert und begeistert mich das. Ich dachte, dass ich niemals einen Job bekomme, aber nun sehe ich mir meine Glaubenssätze an: dass so Viele sich für denselben Job bewerben, wie sollte also meine kleine Bewerbung etwas ausmachen? Und nun erkenne ich diesen Glaubenssatz über mich selbst.

ELIAS: Ja.

STELLA: Ich habe also in nur ein paar Tagen ein Gefühl dafür erlangt.

ELIAS: Cindel, und genau das ist für Dich und für viele Andere maßgeblich, denn „Zeit“ ist Eure automatische Assoziation mit dem Begriff Freiheit. Als erste Voraussetzung der eigenen Freiheit und Äußerungsfreiheit assoziiert Ihr „Zeit“, weshalb viele in der Lotterie gewinnen möchten. Denn wenn sie große Geldsumme erlangen, bringt ihnen das „Zeit“. „Zeit“ ist hier das Schlüssel-Element, nicht unbedingt das Geld, das ihnen die „freie Zeit“ verschafft.

Viele erkennen und identifizieren die eigenen Vorlieben noch nicht und wissen nicht, dass Zeit nicht unbedingt zu ihren Vorlieben führt. Manche sind sich objektiv ihrer Vorlieben hinreichend gewahr und fühlen sich wohl mit dem Miteinbeziehen unstrukturierter Zeit, was in Einklang mit ihrer Persönlichkeit, ihrer Richtung und ihren Vorlieben ist.

Andere bevorzugen Routine statt Struktur, was nicht heißt, dass Du nicht genug Zeit hast, um zu evaluieren, Dich selbst zu prüfen, achtzugeben, zu bemerken und mit Dir selbst intim zu werden. Du praktizierst lediglich eine andere Methode und wirst über Routine-Handlungen mit Dir selbst vertraut, oder über Handlungen, die innerhalb Deiner Struktur sind.

Das heißt aber nicht, dass Du Dich mit strukturierten oder Routine-Handlungen nicht selbst steuern kannst. Du wählst, Struktur oder Routine miteinzubeziehen, weil Du sie bevorzugst, erkennst aber auch, dass Du selbst dies wählst und dass dies Deine Eigensteuerungs-Fähigkeit nicht behindert und dass Du es bist, die diese Struktur und Routine erschafft und auch das, wie Du sie in Deiner Richtung handhaben wirst.

Du bist die Person, die das Geld generiert. Du erschaffst es selbst und empfängst es nicht. Du erschaffst das Arbeitsverhältnis und wählst den Arbeitgeber und wirst nicht von ihm erwählt. Es ist deshalb allesamt Dein Erschaffen.

Es ist maßgeblich, dass Du Dir erlaubt hast, Deine Vorlieben zu bemerken. Du hast Dir erlaubt, kein Arbeitsverhältnis nur aus finanziellen Gründen zu suchen und es miteinzubeziehen, sondern hast Dir, um mehr mit Deine eigenen Vorlieben vertraut zu werden, die Erfahrung offeriert, dass Du gemäß Deiner Assoziationen nicht faul sein willst. Du bevorzugst, beschäftigt zu sein, was weder falsch noch einschränkend ist.

Derzeit taumeln sehr Viele beim Miteinbeziehen unstrukturiert Zeit und nehmen nicht wahr, dass sie ihre bevorzugten Richtlinien miteinbeziehen. Sie sind sich ihrer Vorlieben immer noch nicht gewahr und suchen nach magischen Methoden, die ihnen das offerieren, was sie meinen, dass sie es haben wollen, was nicht unbedingt das sein muss, was sie echt haben wollen. Denn nach den eigenen Glaubenssätzen bevorzugen sie nicht, das zu sein, was sie für faul erachten, und sie würden nicht unbedingt die Umgebung bevorzugen, die sie mit dieser freien Zeit erschaffen würden.

Manche wünschen sich, über die finanziellen Mittel zu verfügen, die ihnen mehr Zeit lassen, das zu tun, was sie tun wollen, aber, was sie tun wollen, das wissen sie nicht. Wenn sie es materialisierten – was sie nicht tun werden, denn innerlich wissen sie, dass sie dann andere Handlungen anheuern würden, von denen sie meinen, dass sie diese miteinbeziehen sollten, wie mehr Zeit mit der Familie und zuhause zu verbringen, mehr Zeit für Lesen, Gärtnern usw. zu haben, wo sie meinen, dass ihnen derzeit keine Zeit dafür bleibt - würden sie mehr Frust miteinbeziehen als in ihrer strukturierten Umgebung.

Früher hast Du vielleicht gehofft, mehr Zeit mit Deiner Mutter und zuhause zu verbringen, aber Du hast Dir bewiesen, welchen Frust das generiert und dass Du bevorzugst, nicht sehr lange mit ihr zusammen zu sein, obwohl sie Dir interessante Reflektionen präsentiert, und ich bin mir gewahr, das Du ihr Anwesenheit und die Interaktion mit ihr wertschätzt, aber nur für eine begrenzte Weile.

Dies ist beim Erkennen der Vorlieben maßgeblich, worüber wir in der Gruppensitzung sprachen, und ich bin mir auch der von Michael (Mary) präsentierten Informationen gewahr. Es ist wichtig, Eure Vorlieben sowie Eure Erwartungen an Euch selbst und die diesbezüglichen automatischen Assoziationen zu erkennen. Ich stimme mit Michaels Aussage übers Annehmen überein. Ich bin mir gewahr, dass Du Deiner Mutter gegenüber annehmend und wertschätzend bist, aber Du hegst auch Vorlieben. Und das Bestätigen Deiner eigenen Vorlieben negiert nicht Dein Annehmen, bloß weil es Dir keine Freude bereitet, längere Zeit mit ihr zusammen zu sein. (kichert)

LETTY: Stella und ich haben vieles gemeinsam, aber ich mag keine Strukturen und möchte auch bei der Arbeit jeden Tag ein kleine Veränderung, wie dass ich einen anderen Weg wähle oder telefoniere, statt Berichte zu erstellen oder Papierkram zu erledigen. Routine mag ich nicht.

Ich denke, Teil meines Problems ist, dass ich mir selbst gegenüber nicht aufrichtig war. Ich habe meine Zeit genossen, war jedoch so beschäftigt, dass ich noch nicht einmal das Buch lesen konnte. Da ich derzeit keinen Job habe, habe ich Zeit und komme doch nicht dazu, das Buch zu lesen. Ich habe viele Projekte, was ich zuhause erledigen will, und tue dann immer etwas Anderes. Zugleich versuche ich, meine Vorlieben zu verstehen. Kannst Du mir hier helfen? (gekürzt)

ELIAS: Castille (Letty) Du offerierst Dir etwas Anderes. Es stimmt, dass Du und Cindel (Stella) entgegengesetzte Vorlieben und Entwicklungen miteinbeziehen, die sich jedoch gegenseitig ergänzen. Und das ist maßgeblich, denn im Austausch miteinander offeriert Ihr Euch viele Informationen und könnt Eure eigenen Richtungen, Entwicklungen und Vorlieben klarer evaluieren.

Castille, Du gewährt Dir eine Phase frei von Strukturen. Du magst zwar eine Liste von Aufgaben erstellen, was eine gewohnten Struktur- und Routine-Angelegenheit ist. Die Frustration erwächst, weil Du von Dir erwartest, diese Projekte zu erledigen. Deshalb ist es wichtig, nicht nur aufs Denken, sondern auch auf Deine Kommunikationen und Dein tatsächliches Tun achtzugeben, das viel akkurater ist als das Denken, es sei denn, Ihr haben dies alles miteinander ins Gleichgewicht gebracht.

Da Du Dir die Freiheit gewährst, das zu tun, was Du tun willst, ob es nun auf Deiner Liste steht oder nicht, sage ich Dir, dass Deine Zeit nicht begrenzt ist. Wenn Du bestimmte Dinge jetzt tust statt dieses Buch zu lesen, tust Du das ganz gezielt. Vielleicht bist Du fürs Assimilieren der Informationen dieses Buchs noch nicht bereit, oder Deine Wahrnehmung ist ablenket, und Du wirst die Informationen nicht so verstehen können wie zu einem späteren Zeitpunkt. Alle Deine Handlungen sind zweckmäßig.

Zuvor am Arbeitsplatz hast Du Dir erlaubt, schrittweise innerhalb der Struktur etwas Veränderungen für Dich zu generieren und Deine Bewegungsfreiheit zu äußern. Nun hast Du Dir eine Phase offeriert, in der Du Dich auf die von Dir gewählte Weise steuern kannst. Das Fehlen von Struktur, Regeln oder Anforderungen kannst Du wertschätzen und Dich gemäß Deiner Vorlieben äußern, was Dir auch die Chance bietet, Deine Vorlieben klarer zu entdecken. Und dabei fängst Du zu erkennen an, welche Handlungen Dir behagen und bei welchen Handlungen Du zögerst. Du kannst sie trotzdem ausüben, aber in dieser Phase kannst Du die Augenblicke bemerken, in denen Du zunächst zögerst und Dir sagst: „Nein, das will ich nicht wirklich tun. Ah! Es gehört nicht zu meinen Vorlieben.“

Du generierst die gleichen Vorgänge wie Cindel (Stella), nutzt aber andere Methoden, um Deine Vorlieben zu generieren und zu bemerken. Ihr Beide habt gewählt, Euer Arbeitsverhältnis zu beenden, was Ihr einerseits ähnlich und doch wieder anders erwidert. Es gibt auch bei Dir (Letty) etwas Frust bezüglich dessen, was Du tun solltest. Du erkennst, was Du lieber tust und dass Du Struktur nicht bevorzugst. – Und Du (Stella) bemerkst, dass Du Struktur bevorzugst, weshalb Du Dir Deine Informationen über eine andere Bilderwelt offerierst, und obwohl dies ziemlich unterschiedlich zu sein scheint, birgt es mehr Ähnlichkeiten als Ihr erkennt.

Session 1501
Tuesday, January 20, 2004 (Private)

Re: Elias: Freiheit

134
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

PATRICK: Ich habe mich immer gesund gefühlt, aber ich habe ein paar kleine Zipperlein, und wenn man sie zusammenzählt, sind es doch ziemlich viele. Es sind keine großen Beschwerden. Nach anderen Philosophien stehen diese für irgendetwas anderes. Hast Du einen Vorschlag? (gekürzt)

ELIAS: Es sind bildersprachliche Manifestationen, die Du Dir hinsichtlich von dem präsentierst, worüber wir gesprochen haben. Sie hängen mit den verschiedenen von Dir generierten Erwartungen zusammen. Dies erschafft Anspannung in Deinem physischen Körperbewusstsein, Du erwiderst Dich selbst und generierst physische Manifestationen als Reflektion der Einschnürung, die Du im Inneren generierst, weil Du Dir Deine Freiheit nicht gestattest und Dir nicht selbst vertraust.

ANNE: Geht es auch bei seinem Arm darum? Ich denke, dass der Schmerz im Arm genau damit zu tun hat und mit seinem Job zusammenhängt.

ELIAS: Richtig.

ANNE: Gibt es etwas Spezifisches am Arbeitsplatz, oder gibt es etwas in seinem Denken, was durch den Arm geäußert wird?

ELIAS: Es hängt nicht unbedingt mit Denken zusammen, sondern mit Tun und Auswählen und den Einschränkungen der zum Ausdruck gebrachten Wahlmöglichkeiten/Auswahl. Denn es gibt eine Beschränkung im zum Ausdruck-Bringen Deiner eigenen Freiheit und Deiner Erlaubnis an Dich selbst, Dich in Deinem eigenen natürlichen Fluss zu bewegen. Stattdessen richtest Du Dich nach Deinen Erwartungen an Dich selbst und nach dem, was Du als die Erwartungen Anderer an Dich wahrnimmst, und es hat auch mit Deiner Assoziation mit Verantwortlichkeit zu tun.

PATRICK: Ich habe einen Bürojob, wo das Äußern von Freiheit … ich finde es schwierig, dies mit meinem Job zu verbinden.

ELIAS: Ich verstehe Dich, und genau darum geht es. Mit diesen (körperlichen) Manifestationen äußerst Du, wie Du Dich selbst einschnürst und Dir das Äußern Deiner eigenen Freizeit nicht erlaubst. Deine Wahrnehmung der Struktur des Arbeitsverhältnisses ist so absolut, so starr und unbeweglich, und Du nimmst wahr, dass Du Deine eigene Freiheit innerhalb der Schranken jener Struktur nicht generieren darfst. Du unterdrückst die Kommunikation Deiner Imagination, die Dir Informationen darüber offerieren würde, wie Du Deine Freiheit äußern kannst, sogar innerhalb von Strukturen. Es muss nicht unbedingt ….

PATRICK: Ich dachte kürzlich darüber nach, wie ich meine Fantasie auf verspielte Weise bekräftigen kann. Kannst Du mir Übungen nennen, ohne Dungeons und Dragons zu spielen?

ELIAS: (lacht) Ich kann Dir eine physische Übung nennen, die Verspieltheit und vielleicht sogar Überraschung für Dich bringt. Tue das eine Woche lang: Immer dann, wenn Du bemerkst, dass Du Dir selbst nicht stattgibst/bewilligst/berücksichtigst und in Verbindung mit Strukturen Einschränkungen erlebst, gestatte Dir einen Augenblick lang zu tanzen. Du wirst überrascht sein, was Du Dir mit diesem Vorgang offerieren wirst.

PATRICK: Das gefällt mir. Das ist interessant.

ANNE: Patrick hat schon sein Leben lang nassgeschwitzte Füße und Hände. Nicht wahr?

PATRICK: Ja.

ANNE: Hängst das auch mit diesem Unterdrücken oder mit Restriktionen zusammen?

ELIAS: Ja, mit Erwartungen.

ANNE: Und seine verstopfte Nase? Sind das auch Erwartungen?

ELIAS: Nein, das ist mit dem Einschränken/Drosseln von Kommunikationen assoziiert.

ANNE: Er wird immer dann mühelos atmen können, wenn er seine Kommunikationen nicht drosselt?

ELIAS: Ja.

PATRICK: Das Drosseln von Kommunikationen scheint für das, worüber wir sprachen, ein Symptom zu sein.

ELIAS: Ja, es hängt durchaus damit zusammen. Die Dir offerierten Übungen können herausfordernder sein als Du bislang erkennst, denn das Äußern von Erwartungen an Dich selbst wurde schon so automatisch, dass Du es oft gar nicht bemerkst, wenn Du das tust, denn Du hast Dich daran gewöhnt, das fast durchgängig in Deinem Fokus zu generieren.

PATRICK: Es ist als ein langwieriges Projekt.

ELIAS: Nicht unbedingt, aber anfangs mag es etwas schwieriger sein, dies zu bemerken, denn Deine Kommunikationen brüllen Dich nicht an, mein Freund. Ha, ha, ha. Du hast Dich sehr daran gewöhnt und gibst nicht Acht, weshalb sie jetzt etwas dezenter zu sein scheinen. Dies mag also echte Aufmerksamkeit auf das erfordern, was Du im Augenblick äußerst, fühlst und tust. Aber die Tanzübung mag Dir leicht fallen.

Session 1515
Sunday, February 15, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Freiheit

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DALE: … Ich möchte mir keine Sorgen mehr über das physische Überleben machen. Ich denke, dass ich einige allgemeine und vielleicht auch einige spezifische Glaubenssätze identifiziert habe, allgemeine Glaubenssätze über die Ko-Kreation und über Ursache und Wirkung. Die spezifischen Glaubenssätze wären die, dass ich meine sogenannten Fehler in Ordnung bringen muss, bevor ich das wählen kann, was ich haben möchte, dass ich die Strafe für diese sogenannten Fehler übernehmen und bei meiner Wahl bleiben muss, ganz gleich, was ich erwählt habe, und dass ich Opfer meiner Essenz bin.

Dies alles gibt mir ein Gefühl bevorstehenden Unheils und von Hoffnungslosigkeit, und ich habe das Gefühl, dass ich das nicht ändern kann. Derartige Gefühle hasse ich, und sehr oft wünsche ich mir, überhaupt nicht zu existieren. In jüngster Zeit erschaffe ich also sehr viel Trauma und habe die Nase davon voll, aber ich weiß nicht, wie ich da herauskommen kann.

ELIAS: Hast Du bei den von Dir identifizierten spezifischen Glaubenssätze, die Deine Bewegung und Wahlmöglichkeiten beeinflussen, aufrichtig erkannt, dass diese nicht wahr sind, obwohl es geäußerte Glaubenssätze sind?

DALE: … Ich habe das Gefühl, dass ich nicht außerhalb dieser Glaubenssätze wählen kann und dass sie wahr sind. Intellektuell weiß ich, dass sie nicht wahr sind, aber größtenteils erkenne ich das doch nicht.

ELIAS: Ich verstehe. Lass uns das „Reparieren früherer Fehler“ betrachten. Was denkst Du, bewerkstelligst Du damit?

DALE: Ich denke, eine Art von Buße oder dergleichen, um weiter vorankommen zu können. Es fühlt sich fast so an, als ob ich ein Loch gebuddelt hätte und dort nicht heraus kann, bevor ich den Boden erreicht habe.

ELIAS: Und das ist ziemlich stark mit religiösen Glaubenssätzen assoziiert. Lass mich Dir zu allererst einmal sagen, dass Du alle Erfahrungen, die Du in der Vergangenheit generiert hast, gezielt erschaffen hast. Sie mögen nicht unbedingt bequem/angenehm sein, aber das, was Du derzeit generierst, ist auch nicht gemütlich.

Du magst Entscheidungen (choices) und Erfahrungen generieren, hinsichtlich derer Du barsch über Dich selbst urteilst - insbesondere wenn sie andere Individuen miteinbeziehen und Du Dich dann selbst wegen einer Deiner Ansicht nach „inakzeptablen“ Art und Weise Deiner Interaktion verurteilst.

Denke daran, dass der Andere jede Erfahrung, die Du in Verbindung mit ihm erschaffen hast, ebenfalls erschuf. Das ist keine Ko-Kreation, doch Eure Realität ist äußerst spezifisch und präzise, und es gibt wirklich keine Zufälle/Unfälle. Bei jeder Erfahrung, die Du generiest, und in der Du mit einem Anderen partizipierst, hat der Andere Dich und Deine Energie ebenfalls in seine Realität hineingezogen, um in einem bestimmten Szenario ganz spezifisch damit zu interagieren.

Bei allen diesen Erfahrungen gibt es Variablen. Denn obwohl der Andere Dich anzieht, um ganz spezifisch eine Interaktion auf eine bestimmte Art und Weise zu erschaffen, mag er Deine Energie neu konfigurieren, oder auch nicht, abhängig davon, warum er/sie Dich in seine eigene Erfahrung hinein angezogen hat.

Wenn der Andere Deine Energie nicht neu konfiguriert hat, mag er dies auf sich selbst anziehen, um sich eine Erfahrung sowie Informationen über sich selber zu offerieren. Und der Andere mag damit experimentieren, Deine Energie nicht in Gedanken sondern in der Erfahrung tatsächlich neu zu konfigurieren. Deshalb mag seine Erfahrung anders als die Deine sein.

In Eurer Realität können Individuen manchmal interaktive gegenseitige Erfahrungen generieren, die sie in der Folge als schmerzlich erachten mögen, und sie mögen Bedauern oder Schuldgefühle erleben.

Dieses „im Augenblick/Moment“ ist das, was zu evaluieren ist. Wurde in jenem Augenblick ein Verletzen beabsichtigt, oder generierte das Individuum eine Äußerung, die auf eine verletzende/schädliche Art und Weise konfiguriert gewesen sein mag, ohne jedoch das Generieren jenen Vorgangs oder jenes Endergebnis zu beabsichtigen?

Wenn Ihr im Jetzt vergangene Erfahrungen evaluiert und eine bestimmte Erfahrung oder auch Erfahrungen identifiziert, bei denen es Eure Absicht war, verletzend zu sein, und Ihr nun fortfahrt, darüber zu urteilen und Schuldgefühle zu äußern, bestätigt das lediglich die ursprüngliche Absicht.

Eure Kraft liegt im JETZT. Es geht nicht darum, einer vergangenen Erfahrung die Stirn zu bieten sondern darum, sich Euch und Eurer Energie im JETZT zu stellen und zu erkennen, dass das, was Ihr JETZT generiert, die Vergangenheit und die Zukunft verändert.

Was religiöse Glaubenssätze anbelangt, aufgrund derer Ihr assoziiert, dass Ihr für Eure Handlungen oder Äußerungen aus der Vergangenheit Buße anbieten, Euch entschuldigen und die Vergebung des Anderen suchen müsstet, um Euch zu erlauben, Euch selbst zu vergeben, so sind diese Glaubenssatzäußerungen nicht wahr. Obwohl sie die Wahrheit eines Individuums sein mögen, sind sie nicht wahr. Im Allgemeinen ist dieser Vorgang ziemlich enttäuschend, da er nicht das vom Individuum erwartete Endresultat generiert und Euch auch nicht befreit.

Das, was Eure Freiheit erschafft, ist die Erkenntnis, dass sich alles, was in der Vergangenheit geäußert wurde, fortwährend verändert. Es ist nicht solide in Stein gemeißelt. Die Vergangenheit verändert sich andauernd, ganz gleich wie fest sie zu sein scheint, und sie wird ständig durch die Gegenwart und durch die von Euch generierten Wahrnehmungsunterschiede verändert.

Was frühere Erfahrungen anbelangt, für die Ihr Euch selbst züchtigen/tadeln und denken mögt, dass Ihr Buße äußern solltet, könnt Ihr - sobald Ihr versteht, dass die Vergangenheit durch die Gegenwart verändert wird und die Gegenwart, das Jetzt und die Energie, die Ihr jetzt äußert das sind, was diese Veränderung generiert – erkennen, dass Ihr fortfahrt, eine ähnliche Energie im draußen zu äußeren, je fester Ihr an vergangenen Erfahrungen festhaltet, und dass Ihr deren Verstärkung generiert, je mehr Ihr diese Werturteile und Schuldgefühle und das Herabsetzen Eurerselbst beibehaltet.

Wenn Ihr Euch jedoch erlaubt, Euch zu bewegen und darauf achtzugeben, welche Art von Energie Ihr im Jetzt äußert, und wenn Ihr Euren Griff auf vergangene Erfahrungen loslasst und Euch die Freiheit offeriert, ohne Vorbedingungen und ohne Euch zu behindern die Art von Energie zu äußern, die Ihr jetzt haben wollt, dann fangt Ihr an, die Vergangenheit automatisch zu verändern. Und das, was Ihr an Energie generiert, erschafft im Jetzt eine ganz andere Projektion und Rolle/Persona von Euch selbst.

Nehmen wir als hypothetisches Beispiel an, dass Du in der Vergangenheit eine Interaktion mit einem Anderen generiert hättest, in der Du einen starken Konflikt geäußert und ihn vielleicht vorsätzlich verbal oder physisch verletzt hättest, weil Du einen solchen Zorn hattest, dass Du Dir erlaubt hast, Dich intensiv verletzend und, wie Du es sehen würdest, gemein zu äußern.

Nach Ablauf einiger Zeit siehst Du die Szene anders. Du hegst nicht mehr diesen Zorn, achtest auf Dich selbst und evaluiert Deine Handlungen, und nun schreitest Du zu einem Werturteil und zu Schuldgefühlen und sagst Dir: “Ich sollte das nicht getan und mich nicht auf diese Weise geäußert haben. Nun mag der Andre mich nicht oder weigert sich, mit mir Kontakt zu haben, weil ich ihm wehgetan habe. Deshalb habe ich die Verantwortung dafür.“

Du bist für Deine Energie verantwortlich, aber nicht dafür, wie der Andere sie konfiguriert. Du bist für Deine Energieprojektion verantwortlich, und wenn Du Dich selbst nach einer Interaktion erkennst und identifizierst, dass Deine eigenen Äußerungen oder Dein Verhalten Deiner Meinung nach nicht zufriedenstellend waren, ist es signifikant, dass Du Dir selbst gegenüber dafür verantwortlich bist, zur Äußerung des kleinen Schösslings zu schreiten viewtopic.php?f=13&t=1116 .

Es geht nicht darum, unbedingt eine Interaktion mit dem Anderen zu haben und Buße für Deine Handlungen oder Verhaltensweisen zu tun, sondern die Energie zu verändern, die Du in dieser hypothetischen Szene jetzt dem selben Individuum gegenüber äußerst, ohne Entschuldigung, ohne Konfrontation oder Interaktion, und die andersgeartete Energie wird erkannt werden. Dies ist Deine Verantwortlichkeit Dir selbst gegenüber, und nicht dem anderen Individuum gegenüber.

Deshalb sind Handlungen im Sinne dieser geäußerten religiösen Glaubenssätze enttäuschend, da sie nicht das erwünschte oder erwartete Endergebnis generieren. Denn tatsächlich ist es nicht so, dass Ihr dem Anderen sondern Euch selbst gegenüber Wiedergutmachung leisten müsst. Doch hierbei müsst Ihr keine Selbstbestrafung miteinbeziehen. Du generierst bereits diesen Vorgang. Das Werturteil und die Schuldgefühle erschaffen bereits Deine eigene Selbstbestrafung. Und bringen sie das Erwünschte fertig? Nein. Gewährst Du Dir mit Deiner Selbstbestrafung Deine eigene Freiheit? Nein. Erlaubst Du Dir, voranzuschreiten oder über diese Äußerungen hinaus zu gelangen und Deine Freiheit zu verwirklichen und Dich selbst anzuerkennen? Nein. Offerierst Du Dir die Freiheit, Dich selbst wertzuschätzen? Nein. Was bringst Du also zustande? Denn Du handelst. Du bestärkst nur noch die Energie, die früher einmal geäußert worden war und hältst Dich selbst in der Falle gefangen.

Dein Szenario mit dem gegrabenen Loch ist zutreffend. Je mehr Du über Dich selbst urteilst und Schuldgefühle hegst und assoziierst, dass Du bestraft werden musst, desto tiefer gräbst Du dieses Loch und gehst in die gegenüber Deinen Wünschen entgegengesetzte Richtung.

DALE: In der Theorie klingt dies alles gut, aber dies zu praktizieren ist etwas mehr herausfordernd.

ELIAS: Mein Freund/in, das erkenne ich, und deshalb ist es so wichtig, dass Du Dir selbst gegenüber aufrichtig Güte/Sanftmut äußerst. Erkenne bitte, wie Du Dich einem Anderen gegenüber äußern würdest. Ich bin mir bewusst, dass Du eine ganz natürliche Energieäußerung inkorporierst und jeden Anderen, der eine ähnliche Art von Energie sich selbst gegenüber generieren würde, trösten, besänftigen und unterstützen würdest, was Du Dir jedoch nicht selbst offerierst. Und inwiefern bist Du so ganz anders als andere Individuen, abgesehen von Deiner Einzigartigkeit?

DALE: Ich denke, da ist dieses große schwarze Ding.

ELIAS: Ah, und kein Anderer hat sein eigenes Szenario mit einem großen schwarzen Ding?

DALE: Stimmt, da ich mich aber nicht darauf fokussiert habe, mich mit anderen zu vergleichen...

ELIAS: Nein, darum geht es nicht. Wenn ein Anderer zu Dir käme, mit Dir interagieren und sein eigenes großes schwarzes Ding offenbaren würde …

DALE: Würde ich das mehr akzeptieren.

ELIAS: Ja.

DALE: Ja, ich verstehe. Ich könnte zu mir selbst wenigstens ebenso sein, wie ich dies anderen gegenüber bin.

ELIAS: Ja, denke an die Güte/Sanftheit/Freundlichkeit.

DALE: Ich weiß. Ich bin nicht das Opfer meiner Essenz, aber das bringt mich durcheinander, denn ich vertraue auf das, was ich in der Vergangenheit erschuf. Du sagst, dass die von mir erschaffenen unerfreulichen Dinge nützlich waren, und ich zweifle nicht daran. Aber der Gedanke, dass ich weiterhin unerfreuliche Dinge erschaffen könnte, bloß weil sie nützlich wären, stinkt mir.

ELIAS: Doch jene Art von Erfahrungen hast Du bereits erschaffen, und Du bist nicht gezwungen, dasselbe, was Du in der Vergangenheit erschufst, erneut zu erschaffen. Du wählst. Du kannst aufhören, Opfer Deiner selbst zu sein oder zu assoziieren, dass Du das Opfer Deiner Essenz wärst, weil sie Dich lenkt und Du Dich nicht selbst steuerst, was nicht stimmt, denn Du bist Essenz. Wenn Du die von Dir jetzt geäußerte Energie erkennst und Dir erlaubst, diese Energie entweder weiterhin zu inkorporieren oder sie vorsätzlich zu verändern und solche Wahlmöglichkeiten zu generieren, die mehr nach Deinem Geschmack sind, das ist die Art und Weise, wie Du die von Dir geäußert Energie veränderst und Dir gestattest, andere Erfahrungen zu wählen.

Session #1539
Thursday, April 8, 2004

Re: Elias: Freiheit

136
HOLLY: Wenn ich als Teil der Tumold-Essenz-Familie die Richtung betrachte, in der mein Leben bislang verlaufen ist, so erkenne ich, dass ich mich schon in jungen Jahren auf gesundheitliche Probleme fokussierte. Es gab chronische Probleme, die mit der Zeit fortwährten und intensiver wurden, wofür ich in den letzten Jahren viel Energie aufgebracht habe, während ich in jüngeren Jahren eher versuchte, Anderen beim Genesen zu helfen, doch in den letzten Jahren erkannte ich, dass ich mich auf mich selbst fokussieren und der Sache wirklich auf den Grund gehen muss. Manchmal denke ich, dass ich dies aufgrund dieses Schwerpunkts im Laufe der Jahre intensivierte, da das, was unsere Aufmerksamkeit hat, immer stärker wird.

ELIAS: Stimmt.

HOLLY: Das war tatsächlich ein großes Thema in meinem Leben, und ich denke, dass ich damit aus der Spur geriet. Irgendwo las ich, dass der Versuch, der eigenen Lebensabsicht zu folgen, manche verwirrt, und manchmal denke ich, dass ich weiter ging als ich wirklich bezüglich des Heilens Anderer und meines eigenen Heilens beabsichtigt hatte. Derzeit begehre ich sehr, die Lebensabsicht zu ändern und voranzuschreiten. Meine Gesundheit ist jetzt besser als zuvor, und ich verspüre eine neue Energie, die ich für den normale Energiepegel halte. Ich wünschte mir so sehr, dass mein Leben sich um etwas anderes dreht als nur auf meine Gesundheit achtzugeben, und ich habe das Gefühl, dass dies möglich ist, dass dies Energie jetzt befreit wird und dass ich eine andere Errichtung einschlagen kann. Über Deinen Kommentar würde ich mich freuen.

ELIAS: Ich anerkenne Dich sehr. Ja, Du bist fähig, Deine Richtung zu ändern und andere, neue Erfahrungen miteinzubeziehen. Individuen, die sich an der Tumold-Essenzfamilie orientieren, generieren oft gesundheitliche Manifestationen, Nicht-Wohlbefinden, Krankheiten oder Fehlfunktionen ihres physischen Körpers oder auch emotionale Herausforderungen. Im Allgemeinen erschaffen sie das, um sich eigene Erfahrung des Nicht-Wohlbefindens sowie über das zu offerieren, wie sie damit interagieren, um klarer zu verstehen, was andere Leute auf ähnliche Weise generieren.

Dies zeigt Euch, was durch Konzentration und Glaubenssätze erschaffen wird, offeriert Euch Informationen und bietet Euch Verständnis für andere Leute und ein klareres Bild, wie sich die Energie bewegt und vom Betroffenen gehandhabt wird, um bestimmte physische Manifestationen zu erschaffen, unabhängig davon, ob er erkennt, dass er diese selbst gewählt hat und seine Wahl schätzt. Die Meisten schätzen generell kein Nicht-Wohlbefinden des physischen Körpers, und ihre automatische Erwiderung besteht darin, dies eliminieren zu wollen, was nicht falsch ist und sie motiviert, Kontakt zu Anderen aufzunehmen, die ihnen helfen können, ihre Wahl zu ändern.

Du hast Dir erlaubt, physische Manifestationen (körperliche Beschwerden) zu erleben, um das, was gerade erschaffen wird, klarer zu verstehen, auch dass dies von Dir selbst erschaffene Manifestationen sind - Du wirst nicht von irgendeiner externen Quelle angegriffen - und um klar zu erkennen, dass Du das erschaffst, worauf Du Dich konzentrierst. Wenn Du Dich auf Glaubenssätze bezüglich physischer Manifestationen konzentrierst und Deine Aufmerksamkeit weiterhin darauf fokussiert ist, bestärkst Du nur noch die Energie, die dies erschafft.

Wenn Ihr fortfahrt, Euch auf die physische Manifestation zu konzentrieren, bestärkt und intensiviert Ihr sie mit Eurer Aufmerksamkeit und werdet Opfer Eurerselbst und der eigenen Manifestationen und seht Euch als gefangen und meint, dass Ihr keine Wahl habt und die Situation nicht ändern könnt – was zwar eine intensiv geäußerte „persönliche“ Wahrheit ist, die jedoch nicht wahr ist.

Du kannst bei Deinen Erfahrungen mit eigenen Manifestationen Deine Aufmerksamkeit und Konzentration darauf unterbrechen, Dich ablenken und Dir erlauben, Deine eigene Macht und Fähigkeit zu wählen und die Richtung zu wechseln, was Dir viel mehr Freiheit offeriert, was Du mit Anderen teilen, ihnen von Deinen Erfahrungen berichten oder Verständnis für die Erfahrungen Anderer genieren und mit ihnen energetisch kooperieren und ihnen helfen kannst, ihre Konzentration und Aufmerksamkeit zu unterbrechen, um diese Ermächtigung und Freiheit zu erleben, dass sie fähig sind, eine andere Richtung zu wählen und nicht Opfer ihrerselbst oder eigener Manifestationen sein müssen, weshalb das wertvoll ist, was Du Dir in Verbindung mit Deiner Lebensabsicht offeriert hast, und Wert ist nicht immer gleich mit behaglich.

HOLLY: Ja, das stimmt. Ich weiß schon eine Weile, dass meine eigenen Glaubenssätze diesen Zyklus für mich bewirken. Als mein Körper sich schließlich so schwach fühlte, dass ich mich auf Heilung fokussieren musste, um ein gewisses Wohlbefinden zu erreichen, konnte ich anfangen, diese Glaubenssätze zu ändern, und kürzlich spürte ich in mir, dass Glaubenssätze sich ändern. Ich konnte diese Energie spüren, die fantastisch ist, so dass ich dies jetzt auf eine ganz andere Stufe bringen kann. (gekürzt)

ELIAS: Welche Glaubenssätze haben Deine physischen Manifestationen beeinflusst?

HOLLY: Der schon lange geäußerten Glaubenssatz, den Tag nur durchzuhalten, wenn ich bestimmte Nahrungs- oder Nahrungsergänzungsmittel zu mir nehme, diese Abhängigkeit von externen Elementen, an die ich glaubte, und ich brauchte eine Weile, um dies zu erkennen, und dies beruht auch auf inzwischen durchgearbeiteten früheren Glaubenssätzen, nicht verdienstvoll zu sein.

ELIAS: Glaubenssätze werden nicht geändert. Das, was sich ändert, ist Deine diesbezügliche Wahl, da jeder Glaubenssatz sehr viele Einflüsse birgt, von denen Du einige als unbehaglich oder schlecht, und andere als positiv und nützlich erachten magst, und sie alle sind mit demselben Glaubenssatz assoziiert, und es liegt an Dir, welchen Einfluss Du zulässt und äußerst.

Der Glaubenssatz ändert sich nicht und wird auch nicht eliminiert. Es geht darum, zu akzeptieren, dass Du beispielsweise den Glaubenssatz äußerst, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung Deiner körperliche Funktionen einnehmen zu müssen und zu erkennen, dass Du diesbezüglich eine Wahl hast.

Der Glaubenssatz selbst ist weder gut noch schlecht, sondern neutral, doch Deine Assoziationen und Deine Orientierung bezüglich der Einflüsse können in eine von Dir als positiv oder negativ erachtete Richtung gehen. Du magst gewisse Substanzen einnehmen, die sich durchaus positiv auf Deine Manifestationen auswirken. Der Glaubenssatz, dass diese Substanzen nützlich und gut sind, ist nicht falsch. Doch angesichts Deiner Erlebnisse erkennst Du möglicherweise, dass Du Dich vielleicht an bestimmten Einflüssen orientierst, dass Du statt Unabhängigkeit und Vertrauen in Dich selbst, Abhängigkeit von diesen Substanzen und fehlendes Vertrauen in Dich selbst äußerst und den Erhalt Deiner psychischen Äußerung externen Quelle zugute schreibst, womit Du Dich kritisierst, was nicht unbedingt ermächtigend ist. Glaubenssätze sind neutral und werden nicht eliminiert. Wichtig ist zu wählen, an welchen Einflüssen erkannter Glaubenssätze Du Dich orientierst, die mehr in Einklang mit Deinen Vorlieben und mit dem sind, was Du haben willst, statt mit dem, was Du nicht haben willst.

Wenn Du einen Glaubenssatz erkennst, ihn bestätigst und akzeptierst, offerierst Du Dir die Freiheit zu wählen, welchen Einfluss Du bevorzugst, und Du änderst somit Deine Wahrnehmung. Den Glaubenssatz selbst änderst Du nicht, aber Du änderst Deine Wahrnehmung und damit Deine Realität und Deine Erlebnisse. Jeder geäußerte Glaubenssatz wird durch Akzeptieren für den Augenblick neutralisiert und offeriert Dir die Freiheit der Wahl. Im darauffolgenden Augenblick kann er jedoch schon wieder geäußert werden, und das bietet Dir die Chance, ihn erneut zu akzeptieren und zu neutralisieren. Offeriere Dir Wahlmöglichkeiten statt automatischer Erwiderungen.

Viele missverstehen Annehmen dahingehend, dass sie denken, dass ein einmal akzeptierter Glaubenssatz für alle Zeiten und Erfahrungen akzeptiert wurde. Das stimmt nicht, denn wenn es so wäre, würdet Ihr nicht mehr über freien Willen oder Wahlmöglichkeiten verfügen. Das ist nicht die Art und Weise, wie Ihr Annehmen erschafft.

Annehmen ist eine Äußerung, die im Augenblick/spontan generiert wird. Es mag Euch in einem Augenblick so vorkommen, dass Ihr einen von Euch für negativ gehaltenen Glaubenssatz akzeptiert und Eure Annahme zum Absolutum macht, doch wenn dem so wäre, würdet Ihr Euch in der Zukunft bei Euren unterschiedlichen Erlebnissen in Verbindung mit diesem Glaubenssatz die Auswahl verwehren.

Jeder Glaubenssatz kann auf vielfältige Weise gesehen werden und birgt Einflüsse, die Ihr für positiv und andere, die Ihr für negativ haltet, weshalb Ihr womöglich meint, dass ein bestimmter Glaubenssatz absolut negativ wäre, was nicht stimmt. Denn jeder Glaubenssatz bezieht duale Eigenschaften mit ein und kann deshalb auch auf umgekehrte Weise gesehen werden. Und wenn Ihr ihn als absolut negativ assoziiert, verwehrt Ihr Euch die Chance, ihn auf positive Weise zu erleben.

HOLLY: Ja, das leuchtet mir ein. Ich könnte dies als einen Teil von mir akzeptiert, der mir eine Weile gute Dienste erwies und mich dann auf andere Glaubenssätze fokussieren, die in eine andere Richtung führen.

ELIAS: Ja, doch auch Glaubenssätze, die Du derzeit für negativ oder nicht zweckdienlich erachtest, können Einflüsse miteinbeziehen, die Dich dahingehend beeinflussen, andere, von Dir für positiv und wertvoll gehaltene Richtungen einzuschlagen, und es geht darum, Deine Wahlmöglichkeiten zu bestätigen.

Du kannst Dich an anderen Glaubenssatzäußerungen ausrichten, was schwieriger sein mag. Denn wenn Du einen Glaubenssatz erkennt und ihn für negativ oder schlecht hältst, wohin wirst Du dann in Einklang mit einem anderen Glaubenssatz gehen? Wie würde dieser andere Glaubenssatz lauten? Denn das, was Du für einen anderen Glaubenssatz hältst, ist im Allgemeinen lediglich ein anderer Einfluss desselben Glaubenssatzes.

HOLLY: Ja, die andere Seite der Münze.

ELIAS: Ja, sozusagen. Deine Freiheit beruht auf der Erkenntnis, dass Du die Macht hast, eine Wahl zu treffen. Es geht echt nur darum, darauf achtzugeben, worauf Du Deine Aufmerksamkeit richtest und welche Art von Energie Du extern äußerst.

Deshalb ist es wesentlich und wichtig, auf das achtzugeben, was Du tatsächlich am Tun bist, was Dir aufzeigt, welche Einflüsse Du zulässt und Dich daran ausrichtest. Darum geht es beim Vertrautwerden mit Deiner Energie, mit Deinen Auswahlmöglichkeiten und Deinen Kommunikationen: zum Äußern Deiner eigene Freiheit umzuziehen und Dir zu erlauben, das, was Du haben willst, objektiv und absichtlich zu erschaffen, statt automatische Erwiderungen zu äußern, die Dein Auswahl enorm einschränken.

Session 1545
Thursday, April 15, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Freiheit

137
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

JULIE: Ich fühle mich nervös, und meine Stimme ist unsicher. Kannst Du mir verraten, was diese Glaubenssätze beeinflusst und das Energiezentrum blockiert?

ELIAS: Du äußerst den Glaubenssatz, Dich inadäquat zu äußern, weshalb Du meinst, dass es leichter ist, gar nicht zu kommunizieren als es inadäquat zu tun.

JULIE: Stimmt, es macht mich verlegen, wenn ich das Gefühl habe, inadäquat zu kommunizieren.

ELIAS: Obwohl das eine Deiner Wahrheiten sein mag, ist es nicht wahr, denn, wenn Du Dir erlaubt, aufrichtig auf Dich selbst zu hören und Dir erlaubst, Dich frei zu äußern, ohne Dich um die Wahrnehmung Anderer zu sorgen, bist Du fähig, Dich selbst adäquat zu äußern. Du sorgst Dich um die Wahrnehmungen Anderer, die Dich doch so wahrnehmen, wie auch immer Du Dich selbst projizierst.

Wenn Du willst, dass ein Anderer Dich mehr auf eine von Dir bevorzugte Weise wahrnimmt, ist es wichtig, dass Du Dir erlaubst, Deine Vorlieben zu äußern und Dich selbst wertzuschätzen und Dir auf diese Weise über Andere diese Wertschätzung zu reflektieren.

Bisweilen äußerst Du ziemlich stark ein Element von Angst, was auch mit Deiner Eigenmacht zusammenhängt, die Du in der Energie beschränkt und einsperrst, denn Du fürchtest Dich vor Deinen eigenen Fähigkeiten und davor, diese sowie Deine Eigenmacht zu äußern.

JULIE: Ich fürchte mich vor den eigenen Fähigkeiten?

ELIAS: Ja, im Zusammenhang mit der eigenen Macht, weshalb Du Dir nicht erlaubst, Deine eigene Macht zu äußern

JULIE: Kannst Du mir ein Beispiel meiner Furcht vor meiner Eigenmacht oder vor einer machtvollen Äußerung nennen?

ELIAS: Ja, das ist unmittelbar mit von Dir erschaffenen physischen Manifestationen assoziiert, mit denen Du Dich abbremst.

Deine innere Stärke, Deine machtvolle Leidenschaft und Deine Überzeugung in Verbindung mit Deiner eigenen Philosophie, die ein gewisses Identifizieren mit den von uns diskutieren und von mir präsentierten Konzepten inkorporiert, sind Beispiele Deiner Macht. In Verbindung mit diesen Konzepten inkorporierst Du Stärke. Beim Äußern dieser Konzepte leugnest Du jedoch Deine Eigenmacht, weil Macht nach Deinen Glaubenssätzen einen gewissen negativen Beigeschmack hat und dies zu forsch/eindringlich sein oder auf eine von Dir als inakzeptabel erachtete Weise geäußert werden könnte.

Insofern bremst Du Dich ab und tarnst und rechtfertigst vor Dir selbst Dein Nichtäußern Deiner Stärke. Deine getarnte Rechtfertigung lautet, dass es nicht Deine Aufgabe ist, andere zu instruieren, was richtig ist. Die Art und Weise, wie Du dies äußerst, ist jedoch eine Tarnung. Es ist sozusagen nicht Deine Aufgabe, Andere zu instruieren, aber darum geht es nicht. Es geht nicht um Instruktionen. Es geht ums Zulassen und um ein miteinander Teilen. Aber in Verbindung mit Deinen Macht-Glaubenssätzen hast Du dieser Äußerung einen negativen Beigeschmack beigefügt, dahingehend, dass dies kontrolliert, verschlossen und nicht geäußert werden sollte.

Wenn Du Dir die Freiheit gestattest, Dich selbst zu äußern und Dir im Annehmen und der Wertschätzung Deiner selbst Deine eigene Stärke erlaubst, generierst Du eine Vertrauens-Energie, die die Wahrnehmung und die Art der Energie verändert, die Du anderen gegenüber im draußen äußerst. Diese Energie wiederum wird von Anderen erkannt und positiv erwidert. Andere empfangen diese Energie des Vertrauens, der Stärke und Macht nicht als bedrohlich sondern als Inspiration.

JULIE: Ich selbst habe mich von Leuten bedroht gefühlt, die Selbstvertrauen äußerten, aber das müssen wohl meine eigenen verschnörkelten Glaubenssätze und meine Tarnung sein, nicht wahr, mit denen ich mir gezeigt habe, dass ich mich vor dieser Art von Macht fürchte.

ELIAS: Ja, denn Du erlaubst Dir nicht, Deine Macht zu äußern. Deshalb fürchtest Du Dich in gewissem Maße vor Leuten, die ihre Macht äußern und verspürst Abneigung. Lass mich Dir ein physisches Beispiel nennen. Hegst Du Michael (Mary) gegenüber Abneigung oder Angst?

JULIE: Nein.

ELIAS: Etwas Angst.

JULIE: Ja, ich nehme an, es ist etwas Furcht, und manche Vorgänge/Handlungen mochte ich nicht, aber im Augenblick empfinde ich das nicht so.

ELIAS: Ich verstehe Dich, aber dies ist ein Beispiel zum Untersuchen Deiner Motive …

JULIE: Und was motiviert diese Angst vor Michael (Mary). Fürchte ich mich wieder vor dieser Zuversicht/Selbstvertrauen (confidence)?

ELIAS: Ja, denn diese Äußerung unterstreicht das, was Du Dir selbst nicht erlaubst.

JULIE: Und ich möchte mir Selbstvertrauen gestatten.

ELIAS: Richtig. Du möchtest Dich selbst anerkennen, aber Du tust es nicht. Und wenn ein anderer sich dies erlaubt, unterstreicht das Deine Enttäuschung Dir selbst gegenüber, weil Du Dir dies selbst nicht erlaubst.

JULIE: Was meinen Wunsch anbelangt, andere nicht zu instruieren, muss ich mir keine Gedanken darüber machen, wie andere es annehmen oder hören könnten, wenn ich lediglich meine eigen Sichtweise in voller Wertschätzung mit ihnen teile?

ELIAS: Richtig, und sie werden Deine eigene Sichtweise vernehmen und empfangen. Aber das kümmert Dich nicht, denn Du versuchst nicht, die Wahrnehmung eines Anderen zu verändern. Du erlaubst Dir lediglich Deine eigene Freiheit und die Wertschätzung Deiner eigenen Äußerung, und im Zuge dieser Wertschätzungen hegst Du keine Erwartungen ihnen gegenüber und erlaubst Dir lediglich, ein miteinander Teilen.

Dieses miteinander Teilen erfordert auch ein Element von Preisgabe, was auch ein Element oder Faktor ist, vor dem Du Dich fürchtest. Aber ohne Preisgabe blockierst Du Deine Empfangs-Fähigkeit.

Dies ist ein signifikanter Punkt, denn Individuen – auch Du – äußeren im Allgemeinen eine Art umgekehrter Wahrnehmung von dem, was sie tatsächlich haben wollen. Dein Wunsch und Deine automatische Assoziation bei jeder Äußerung bestehen darin, dass Du bestimmte Erwiderungen wünschst. Du möchtest Dich Anderen gegenüber äußern, weshalb Du es so assoziierst, als ob Du etwas nach draußen ausgeben würdest. Was Du wirklich möchtest, ist die energetische Erlaubnis Deines eigenen Offenseins zu empfangen, die Dir erlaubt, das zu äußern, was Du haben möchtest.

Das mag etwas verwirrend sein, denn mit dem Empfangen assoziierst Du, dass Du selbst etwas oder eine Äußerung des Anderen empfangen würdest oder dass Du möchtest, dass der Andere sich auf eine bestimmte Weise äußert. Du möchtest, dass Andere bestimmte Dinge tun oder sich auf eine bestimmte Weise verhalten und Dir bestimmte Äußerungen offerieren.

Nehmen wir an, Du möchtest, dass ein Anderer Dir Zuneigung, Liebe, Achtung oder Aufmerksamkeit spendet. Was Du tatsächlich möchtest, das ist, diese Vorgänge/Handlungen echt selbst zu äußern, nicht nur Dir selbst sondern auch anderen gegenüber. Du möchtest die Energie, die andere Dir reflektieren werden, mit ihnen teilen und als Bestätigung dafür empfangen, dass Du Dir diese Vorgänge/Aktionen/Handlungen selbst zu äußern erlaubst.

Beispielsweise wünschst Du Dir nicht, dass ein anderer Dir Zuneigung gibt, sondern Du selbst möchtest frei und auf die von Dir bevorzugte Weise Zuneigung äußern, um dies dann als Bestätigung reflektiert zu bekommen. Nicht dass Du diese Bestätigung von Anderen erlangen würdest, sondern Du räumst Dir Deine eigene Freiheit ein und bremst Dich selbst nicht ab und erlaubst Dir, unabhängig von der Situation und von Individuen Deine Wertschätzung zu äußern und in der Reflektion die Bestätigung zu empfangen. Aber in Verbindung mit den geäußerten Glaubenssätzen wird dies automatisch assoziiert und verwechselt.

Ihr seid es gewohnt, Äußerungen anderer Individuen einzuholen und erwartet, dass diese Euch etwas geben, statt Eure Aufmerksamkeit auf Euch selbst zu richten und Euch zu erlauben, Euch frei in Eurer eigenen Wertschätzung zu äußern, was etwas ganz Anderes ist und eine völlig andere Realität erschafft. Aber Ihr befürchtet, dies nicht hinzukriegen und habt Angst davor, Euch die Freiheit und Macht Eurer eigenen Energie zu erlauben. Es gibt bei Dir auch in Verbindung mit geäußerten Glaubenssätzen die durchaus verständliche Angst, arrogant oder nicht einfühlsam zu wirken.

Wenn Du Deine eigene Freiheit, Macht und Wertschätzung und Dein Zulassen Deinerselbst äußerst, eliminiert das Dein Einfühlungsvermögen nicht und generiert auch keine Arroganz. Arroganz ist eine getarnte falsche Äußerung von Selbstvertrauen, Annehmen und Wertschätzung.

Echte Annahme und Wertschätzung werden nicht arrogant geäußert. Sie werden durch Zuversicht/Selbstvertrauen geäußert, was die Anteilnahme oder das Einfühlungsvermögen nicht verneint, aber Eure Besorgnis neutralisiert. Es minimiert Eure Besorgnis hinsichtlich der Wahrnehmungen Anderer und ihren Erwiderungen und eliminiert diese Besorgnis manchmal nahezu. Ich verstehe, dass das nach Deinen Glaubenssätzen als schlecht erachtet wird, was in Verbindung damit steht, dass Du den Unterschied zwischen Fürsorge/Anteilnahme und Besorgnis noch nicht ganz verstehst.

Sich nicht um die Entscheidungen, Äußerungen oder Wahrnehmung Anderer zu kümmern/sorgen (to concern), das ist die echte Erkenntnis, dass Du nicht ihre Realität erschaffst. Fürsorge/Mitgefühl (caring) ist mit Deiner echten Verantwortlichkeit und der Erkenntnis Deiner Verantwortlichkeit für das Selbst assoziiert, weshalb Du keine Energie generierst, die andere vorsätzlich verletzt, aber Du honorierst auch sozusagen Deine eigenen Entscheidungen. Verstehst Du das?

JULIE: Ja.

ELIAS: Du kannst aufrichtige Sensitivität in Verbindung mit anderen Individuen und Deinen Interaktionen mit ihnen generieren und äußern, ohne eine persönliche Verantwortlichkeit für deren Realität miteinzubeziehen. Jeder von Euch erschafft seine eigene Realität. Diese greifen ineinander, denn Ihr zieht Euch gegenseitig an und generiert Interaktionen, die mit dem miteinander Teilen von Erfahrungen assoziiert sind. Ganz gleich, welche Erfahrungen Du sogar in der Interaktion mit einem Anderen generierst, erschafft doch jeder von Euch seine eigene Realität und Erfahrungen.

Session 1551
Saturday, April 24, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Freiheit

138
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

ELIAS: Was bist Du am Erschaffen? Was erkennst Du, was Du bei dieser Situation offensichtlich deshalb erschaffen hast, um es Dir zu präsentieren?

KC: Ich habe mir bestimmte Erfahrungen präsentiert, die in Einklang mit der derzeitigen Wahrheitswoge sind.

ELIAS: Und welche Erfahrungsart war das?

KC: Eine Schockerfahrung aus blauem Himmel, die mir sagte, dass ich, als ich von der Biene gestochen wurde, im Jetzt nicht auf mich selbst Acht gab. Normalerweise bin ich mir der Bienen bewusst, und sie stechen mich nicht. Ich kümmere mich nicht um sie, und sie belästigen mich nicht. Diesmal erkannte ich nicht, dass es an dieser Stelle Bienen gab, bis ich gestochen wurde. Es war eine Schock-Situation. Ich denke, wenn man im Jetzt ist und seine Aufmerksamkeit auf sich selbst gerichtet hält, dass man dann weniger durch irgendetwas in Schock gerät, da man die projizierte und empfangene Energie erkennt.

ELIAS: Ja, aber das, was Du Dir präsentiert hast, ist extrem. Du hast eine extreme Erfahrung generiert, und Du äußerst auch weiterhin eine extreme Energie. Das ist das, was Du Dir präsentierst. Ich sprach kürzlich mit vielen Individuen über die Bedeutung von Ausgewogenheit/Balance und darüber, dass es derzeit ziemlich leicht fällt, Extreme zu generieren. Du bist wie ein Blitzableiter während eines starken Gewitters. Insofern kannst Du sehr schnell und intensiv Energie auf Dich anziehen, und wenn Du nicht auf das Selbst Acht gibst, kann die empfangene Energie unmittelbar starke Extreme erschaffen.

In dieser Zeit ist es wichtig, auf Dich selbst achtzugeben, Dir selbst zuzuhören und das zu erkennen, was Du empfängst und projizierst, denn das, was Du empfängst, spiegelt das, was Du projiziert hast. Je stärker Du projizierst, desto Extremeres magst Du in Verbindung mit der Energie, die Du empfängst, erschaffen. Dies ist …

KC: Aber ich kann mir nicht vorstellen, welche Art extremer Energie ich an jenem Tag projiziert habe.

ELIAS: Dies muss nicht unbedingt schwarz oder weiß oder mit einer von Dir nur an diesem Tag projizierten Energie assoziiert sein. Es kann eine von Dir kontinuierlich projizierte Energie der Anspannung, Angst oder der Einschränkung Dir selbst gegenüber sein, wenn Du Dir nicht erlaubst, Dich zu entspannen oder eine unbeschwerte Energie zu äußern. Wenn Du diese Energie kontinuierlich äußerst, magst Du sie nicht unbedingt objektiv erkennen. Du magst sie manchmal erkennen, aber im Allgemeinen kannst Du auch so sehr daran gewöhnt sein, dass Du die von Dir projiziere Energieart nicht bemerkst, und in der Folge erkennst Du auch nicht, welche Energieart Du empfängst.

Deshalb habe ich Euch diese Informationen offeriert und betont, wie wichtig es in dieser Zeit ist, sich der von Euch projizierten Energieart gewahr zu sein und darauf achtzugeben. Denn die von Dir projizierte Energieart generiert das starke Potential, dass Du Dich selbst als Blitzableiter darstellst und Blitzeinschlägen ähnliche Energieblitze aufnimmst, was für Dich extreme Erfahrungen erschafft.

KC: Hinsichtlich des ärztlichen Berufs, medizinischer Verfahren und der Leute, die diesen Beruf wählen, hege ich Glaubenssätze und Vorlieben. Größtenteils glaube ich, dass es wirklich nette Leute sind, die ich mag, aber ich bin mit vielen Behandlungsmethoden dieses Berufs nicht einverstanden. (Ausschnitt)

Was war mit dem EKG los? Ich möchte gerne eine Bestätigung haben, denn ich habe den Eindruck, dass mit meinem Herzen alles in Ordnung ist, obwohl das EKG extrem war und wirklich sehr befremdlich aussah. Ich habe das Gefühl, dass physisch nichts nicht mit meinem Herzen in Ordnung ist. Stimmt das?

ELIAS: Das ist richtig. Das heißt nicht, dass Du in jenem Augenblickt Dein physisches Herz nicht beeinflusst hättest. Ihr erschafft im Augenblick. In einem Augenblick mag Dein Herz auf völlig normale Weise und im anderen auf eine nicht normale Weise funktionieren, abhängig von der von Dir produzierten Energie.

KC: Wir assoziieren verschiedene Herzrhythmen und die Art und Weise, wie das Herz funktioniert, mit unseren Emotionen, verbunden mit Angst, Entspannung und solchen Dingen, und das wirkt sich auf die Art und Weise aus, wie die Organe im Augenblick funktionieren.

ELIAS: Richtig. Und hier wirken sich auch die Assoziationen mit Euren Glaubenssätzen aus und die Art und Weise, wie Ihr Energie projiziert. Du erwähntest auch, dass Du erkennst, dass Du Glaubenssätze im Hinblick auf Ärzte und ihre Methoden hast, und dass Du nicht unbedingt mit ihren Methoden übereinstimmst.

Unabhängig davon, ob Du übereinstimmst oder nicht, heißt das nicht, dass Du keinen geäußerten Glaubenssatz inkorporierst. Du magst geäußerte Glaubenssätze hegen, mit denen Du nicht unbedingt übereinstimmst, aber sie werden geäußert. Der Grund, weshalb es wichtig ist, mit Deinen Glaubenssätzen vertraut zu werden ist, dass Dir das zu erkennen erlaubt, was Deine Glaubenssätze und Deine diesbezüglichen automatischen Erwiderungen sind. Das erlaubt Dir, einzuschätzen, ob Du mit dem geäußerten Glaubenssatz übereinstimmst oder nicht. Wenn Du nicht mit ihm übereinstimmst und erkennst, dass es ein geäußerter und von Dir inkorporierter Glaubenssatz ist, hast Du somit die Möglichkeit, die diversen Einflüsse des Glaubenssatzes zu evaluieren und einen davon zu wählen, der mehr mit Deinen Vorlieben übereinstimmt statt opponierende Energie und Nichtübereinstimmung zu äußern.

Mit diesem Szenario und der von Dir generierten Erfahrung hast Du Dir mehrere Beispiele extremer automatischer Erwiderungen dafür offeriert, welche Energieart Du projizierst und welche Glaubenssätze geäußert werden, mit denen Du nicht unbedingt übereinstimmst, was wiederum auch automatische Erwiderungen generiert. Diese Einflüsse und automatischen Erwiderungen hast Du in der Interaktion und dem Streit zwischen Dir und dem Arzt gespiegelt. Einen Arzt gegenüber generierst Du ein Zulassen und dem anderen gegenüber Opposition, verbunden mit automatischen Erwiderungen. Was hast Du bei diesem Tun erreicht? Du hast noch mehr Anspannung, Angst und Frustration erschaffen, was die Anspannung vergrößert. Dies hast Du automatisch verärgert erwidert und automatisch Glaubenssätze hinsichtlich von Kontrolle geäußert und in Zusammenhang damit hast Du einen Vorgang generiert. Du hast eine Reaktion generiert. Und Du hast Dir die Chance eingeräumt, ab dem Beginn Deiner Rückschlüsse die Reaktion zu sichten.

KC: Das alles kann ich klar bei meiner Reaktion erkennen. Ich denke, dass Du von der Ärztin sprichst, die mich nicht aus dem Krankenhaus entlassen wollte. Ich sprach nicht direkt mit ihr, aber die Krankenschwester sagte, dass das mit meiner Ablehnung des Angiogramms zu tun hat. Meine automatische Reaktion war natürlich, dass das intrusiv ist und meinen freien Willen, meine Freiheit und meine Wahlfreiheit kontrolliert, und dass ich noch nicht einmal mit ihr sprechen werde, weil sie denkt, dass ich das tun soll, was sie denkt, dass ich es tun soll und dass ich mich deshalb aus dem Krankenhaus entfernen werde.

ELIAS: Wenn Du nun die tatsächlich geäußerte Auswahl/Wahlmöglichkeiten/Entscheidungen und das, was Du tatsächlich getan hast betrachtest, erlaube Dir, zu evaluieren und zu erkennen, was einen Einfluss ausübte. Erkennst Du, dass das auch eine extreme Reaktion war und dass Du in diesem Augenblick der Interaktion mit dem anderen Individuum vielleicht auch eine andere Auswahlmöglichkeit hattest? Doch was hast Du geäußert? Automatische Bedrohungserwiderungen sowie fehlende Kontrolle und Autorität.

Du hast Dir eine Erfahrung präsentiert, die viele Deiner Wahrheiten auslöste. Statt die erlebten Wahrheiten zu evaluieren, hast Du reagiert und weiterhin Extreme und noch mehr Beschwerden für Dich selbst erschaffen, und Du bliebst weiterhin das Opfer der sich ereignenden Umstände statt Dir zu erlauben, im Moment innezuhalten, aufrichtig auf Dich selbst und auf Deine automatischen Erwiderungen zu achten und echt die Auswahlmöglichkeiten zu sehen, die nicht in Opposition zu den von Dir geäußerten Glaubenssätzen stehen sondern Dir erlauben würden, Dich selbst zu ermächtigen und Deine Freiheit zu äußern und keine automatischen Erwiderungen zu erschaffen.

Mein Freund/in, dies mag Dir enorme Informationen offerieren, da Du Dir erlaubt hast, über diese Erfahrungen nachzudenken, die Du Dir selbst offerierst hast. Ich erkenne, was Dein Wunsch und Begehren sind, nämlich im Augenblick zu sein, Dir Deiner selbst gewahr zu sein, Dir Auswahlmöglichkeiten zu offerieren und Dir zu erlauben, Deine Freiheit zu äußern und nicht unbedingt mit automatischen Erwiderungen zu reagieren. Dieses Szenario hat Dir einige Beispiele automatischer Erwiderungen offeriert und hat Dir auch gezeigt, wie begrenzt diese sind und wie sie potentiell Konflikt und Frust generieren und weitere Glaubenssätze auslösen, die Furcht und das Herabsetzen Deiner selbst generieren.

Als Du die automatische verärgerte Erwiderung auf den Vorschlag der Ärztin erschufst, hast Du Dich selbst nicht ermächtigt. Durch Deine Wahl, die Situation zu verlassen, hast Du nicht wirklich Deine Freiheit geäußert. Du hast reagiert und ein weiteres Extrem erschaffen, das Dich der Macht beraubt und Dich tatsächlich herabsetzt.

Durch die Kraft der durch Deine Kooperationsverweigerung geäußerten Energie – was nicht heißt, dass das Äußern von Kooperation darin bestanden hätte, den Test anzuheuern, denn Du hättest kooperativ sein und trotzdem Deine eigene Vorliebe wählen können, diesen Test nicht zu machen – generierst Du eine extreme Energie, die Du nach draußen projizierst, und das ist das, was signifikant ist. Denke daran, wenn Du extreme Energie nach draußen projizierst, äußerst Du auch das enorme Potential, schon wieder in der Lage des Blitzableiters zu sein.

KC: Gerade jetzt habe ich das Gefühl, dass ich immer noch extreme Energie äußere.

ELIAS: Das tust Du.

KC: Meine erste Wahl in diesem Augenblick ist es, innezuhalten und zu erkennen, dass meine automatische Erwiderung die Defensive ist, also ein mich Herabsetzen.

ELIAS: (sanft) Es ist nicht nötig, defensiv zu sein, den ich projizieren kein Werturteil und keine Erwartungen auf Dich sondern offeriere Dir lediglich Informationen, um Dich zu unterstützen und Dir zu helfen, damit Du anfangen kannst, Deine eigenen Äußerungen und automatischen Erwiderungen zu erkennen, so dass Du Dir das Erkennen anderer Auswahlmöglichkeiten erlauben kannst.

Es ist nicht so, dass Deine mit dieser Erfahrung angeheuerten Erfahrungen schlecht wären, denn das waren sie nicht. Es waren Entscheidungen/Auswahlmöglichkeiten (choices), die Du angeheuert hast, automatische Erwiderungen in Verbindung damit, dass Du keinen klaren Blick auf Deine eigene Energie hattest. Das ist nicht falsch. Darum geht es bei der Umschaltung, dass Ihr Euch Beispiele offeriert, um Euch ein Erkennen zu erlauben. Wenn Ihr nicht seht, was Ihr tut, wenn Ihr nicht das evaluieren könnt, was Ihr tatsächlich tut, wie könntet Ihr Euch die Freiheit offerieren, etwas anderes als nur automatische Erwiderungen zu wählen?

In Verbindung mit dem Umschalten präsentiert Ihr Euch Erfahrungen, um das, was Ihr tatsächlich tut, zu erkennen und Euch Informationen zu offerieren, damit Ihr objektiver wissen könnt, wie Ihr anders wählen und wie Eure eigenen automatischen Erwiderungen erkennen könnt. Automatische Erwiderungen sind schwer zu erkennen und zu bemerken, da sie so sehr automatisch sind, und im Allgemeinen sind sie mit Euren Wahrheiten assoziiert.

KC: Ich fange an, einen flüchtigen Blick auf das zu erhaschen, was ich tat und was meine automatischen Erwiderungen waren, und auch wie mir das zeigt, wie ich meine Wahrheits-Glaubenssätzen über den Arztberuf und über die Kontrolle äußere. Ich war mir sicher, und das war mein Glaubenssatz, dass das Krankenhaus ganz allgemein und insbesondre die Ärzte darauf aus wären, meine Auswahlmöglichkeiten zu kontrollieren. Ich orientierte mich an diesem Glaubenssatz, und mein Weggehen aus der Krankenhaussituation war eine extrem Erwiderung dieses Glaubenssatzes, nicht wahr?

ELIAS: Ja, das ist richtig. Du hast Dir Informationen offeriert, um Dich selbst mit diesen Glaubenssätzen vertraut zu machen. In Wirklichkeit versuchen die Ärzte nicht, Deine Auswahlmöglichkeiten zu steuern, und sie offerieren Dir tatsächlich Vorschläge. Du wählst, ob Du an ihrer Suggestion partizipierst. Ganz gleich, ob Du daran zu partizipieren wählst oder nicht, negiert das die Kooperationssituation nicht.

Wie ich schon oft sagte, erfordert die Kooperation keine Übereinstimmung. Ihr könnt mit Anderen kooperieren, ohne unbedingt Übereinstimmung mit ihnen zu äußern. Aber mit der geäußerten Kooperation projiziert Ihr eine ganz andere Energie, die Euch mehr Harmonie gewährt. Was hast Du Dir mit dieser Erfahrung offeriert? Ein offensichtliches Beispiel automatisch geäußerter Reaktionen im Falle von Meinungsverschiedenheiten, was automatisch Bedrohung/Gefahr generiert. Sobald die Bedrohung geäußert wird, folgt die automatische Erwiderung der Defensive. Durch die Defensive setzt Ihr Euch selbst herab, negiert die Kooperation und ganz allgemein gesagt, generiert Ihr irgendeine Art von Konflikt.

Session 1606
Thursday, August 12, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Freiheit

139
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

KATRIN: Ich möchte über die Beziehung zu meinem Enkel sprechen. Sein Essenzname ist Bradley. Ich sehe, dass ich auch ihm gegenüber mein seinerzeitiges Verhalten meiner Tochter gegenüber in diesem Alter fortsetze. Er ist 6 Jahre alt. Wieso mache ich mir solche Sorgen um ihn? Wahrscheinlich, weil ich mich um mich selbst sorge. Man hat mir gesagt, dass ich Angst vor meiner eigenen natürlichen Macht habe. Hängen meine Sorgen um ihn damit zusammen?

ELIAS: Sage mir spezifischer, was Du in Dir selbst siehst und im Draußen reflektierst.

KATRIN: Ich bin immer besorgt, wenn er etwas Tolles macht wie Schwimmengehen oder auf den Spielplatz geht, Rad fährt oder ausprobiert, wie weit er gehen kann. Ich beziehe das dahingehend auf mich selbst, dass ich mich gelegentlich in meinen eigenen Äußerungen einschränke. Ich erkenne es jetzt und kann meine Sorgen ziemlich leicht reduzieren, aber ich bin mir nicht sicher, ob das der Grund für meine Sorgen um ihn ist.

ELIAS: Teilweise. Du generierst Sorgen nicht nur in Verbindung mit Deiner eigenen Macht sondern auch mit Verlustängsten. Wenn er seine Macht ausübt, nimmst Du das in Deinem Inneren als gefährlich wahr oder übersetzt es dahingehend, dass das zum Ausdruckbringen von Macht gefährlich sein könnte, weshalb es kontrolliert werden muss und nicht damit experimentiert werden darf. Wenn Du siehst, wie dieses Kind seine Macht ausübt und seine Fähigkeiten testet, macht das Dir Angst, weil Du Dich vor Deiner eigenen Macht und deren Ausüben fürchtest.

KATRIN: Das habe ich irgendwie erkannt, aber mir fällt dazu nichts ein außer dass ich wählen kann, anders zu denken, wenn ich mit ihm auf dem Spielplatz bin. Dann lässt das etwas nach. Doch ich stecke in der Angst vor meiner eigenen Macht fest. Beispielsweise fühlte ich mich vor der Sitzung mit Dir nervös. Das ist wieder die Furcht vor der Macht. Als ich die Fragen aufschrieb, fühlte ich mich wohl. Das war genau das, was ich tun wollte, und ich habe es sogar in korrektem Englisch getan. Was mich selbst anbelangt, hatte ich ein gutes Gefühl. Aber wenn ich ein oder zwei Minuten warte, kommuniziere ich mir wieder Angst. Ich komme da nicht raus.

ELIAS: Du präsentierst Dir eine Chance, Dein inneres Erwidern in Verbindung mit Deiner Furcht vor der eigenen Äußerung zu sichten. Es ist durchaus verständlich, dass Du diese Nervosität bezüglich des Gesprächs mit mir erlebst, was auch dem ähnlich ist, was Du mit dem Kind erlebst. Denn mich siehst Du als Äußern von Freiheit und als Bewilligen eines solchen sich Äußerns. Ich äußere mich Dir gegenüber frei und ohne Vorbehalt und fürchte mich nicht vor dieser Freiheit. Aber neben dieser Äußerung reflektierst Du Dir auch Deine Furcht vor Deinem eigenen Dich Äußern sowie die Restriktionen, die Du Dir auferlegst.

KATRIN: So fühlt es sich an, begrenzt, oft limitiert. Das ist wahr.

ELIAS: Du begehrst, Dich frei zu äußern, was aber auch Unbehagen generiert. Denn Du fürchtest Dich davor, Deine Freiheit und Dich selbst frei zu äußeren, weil Du versehentlich irgendeine gefährliche Situation generieren könntest. Du könntest womöglich ein anderes Individuum oder Dich selbst verletzen, verlegen machen oder ein unangemessenes Verhalten an den Tag legen. Das sind Deine Zweifel hinsichtlich Deiner eigenen Äußerungen, die Dich motivieren oder beeinflussen, Dein Dich Äußern einzuschränken.

Wenn Du Deine Interaktion mit mir oder die mit Deinem Enkel, oder wenn Du Deinen Enkel beim sich Äußern beobachtest, generiert das ein Gefühl von Bedrohung in Dir, weil es die Restriktion Deinerselbst noch betont, für Dich aber auch attraktiv ist, denn das Äußern von Freiheit durch andere Individuen oder durch mich zieht Dich an, aber Du fürchtest Dich vor der Gefahr, diese Freiheit selbst zu äußern. Erlaube Dir, das derzeit von Dir wahrgenommen Risiko miteinzubeziehen und Deine Freiheit aufrichtig zu äußern, denn es ist nicht gefährlich, und es ist durchaus befreiend.

KATRIN: Bei meiner Tochter, meinem Enkel und beiden Kindern, die ich täglich nach der Schule betreue, gibt es das Erschaffen von Asthma. Welche Energie projiziere ich, die bei den Kindern oder auch in der Kindheit meiner Tochter diese starke physische Reaktion unterstützt? Ich habe den Eindruck, dass ich einen schon lange währenden Glaubenssatz hege, dass ich eine Versagerin bin. Ihre heftigen physischen Reaktionen wären wohl ihre Methode mir zu zeigen, dass sie keine Versager sind. (gekürzt)

ELIAS: Dein Eindruck und Dein Evaluieren von dem, was Du projizierst, sind zugreffend. Je mehr sie sich auf entgegengesetzte Weise äußern, desto mehr generierst Du damit ein Bestärken Deiner eigenen Schuldgefühle.

Vielleicht erlaubst Du Dir nun, Deine Einschätzung echt zu evaluieren, dass sie sich tatsächlich erlauben, sich selbst sowie ihre Freiheit und Macht zu äußern. Ich bin mir Deiner Glaubenssätze über die Eltern- oder Mutterrolle und der damit verbundenen Assoziationen gewahr, weil Du wahrnimmst, diese Rolle nicht adäquat ausgeübt zu haben. Aber in Verbindung mit diesen Glaubenssätzen präsentierst Du Dir auch, dass sie tatsächlich eine Selbsterkenntnis/Selbstgewahrsein und Berücksichtigung Ihrerselbst erfolgreich inkorporieren, und das wird mit Deiner Partizipation generiert.

KATRIN: Das gefällt mir. Ich habe beispielsweise starke Glaubenssätze bezüglich von Medikamenten, aber ich erlaube, dass mein Enkel Medikamente nimmt, weil ich denke, dass es keine Rolle spielt ob er sie nimmt oder nicht. Damit kann ich offensichtlich umgehen, denn sonst würde ich mich einmischen. Wenn ich mit ihm zum Arzt gehe und er ein Rezept bekommt, lasse ich das geschehen, obwohl ich andere Glaubenssätze hege. Ich glaube, es spielt in diesem Fall keine Rolle.

ELIAS: Stimmt. Es spielt keine Rolle, denn es betrifft Dich nicht. Du nimmst das Medikament nicht. Es ist seine Wahl. Deshalb …

KATRIN: Manchmal ist das sehr schwierig für mich, aber ich kann es akzeptieren.

ELIAS: Wesentlich ist, dass Du Dir gewahr bist, was “Du” erschaffst und was ein anderes Individuum erschafft, was “Deine” Wahl und was die Wahl des anderen Individuums ist. Das ist die Herausforderung bei der Verschiedenheit (challenge of difference). Es geht darum, und das ist wesentlich, dass Du erkennst, dass unabhängig davon, ob Du mit einer bestimmten Handlung einverstanden bist oder nicht, Du Dich nach Deinen Glaubenssätzen und Richtlinien richtest, weshalb „Du“ das Medikament nicht einnimmst und fortfährst, Deine Vorlieben in Verbindung mit dem, was „Du“ tust, zu äußern.

KATRIN: Ich erkenne das bereits, was im Vergleich zu früheren Jahren sehr befreiend ist. Ich freue mich, diesen Unterschied zu entdecken, dass ich diese Vorliebe und eine andere Person eine andere Vorliebe hat.

ELIAS: Genau.

KATRIN: Ich habe noch eine Frage zu meinem Enkel. Auf unserer Reise nach Frankreich in die Ferien wurde er ohnmächtig. Mein Eindruck war es, dass er hinsichtlich der Reise Informationen hatte, die ihm missfielen, weshalb er wählte, auf die Reise zu verzichten. Kannst Du bitte etwas dazu sagen? Als es passierte, war das erschreckend, und es hat meine Tendenz nicht reduziert, mich um ihn zu sorgen. Ist mein Eindruck zutreffend, oder ist es etwas anderes?

ELIAS: Ja.

KATRIN: Kannst Du mir Informationen zu seiner (Lebens)Absicht geben? Er ist erst 6 Jahre alt. Ich sehe, dass er immer versucht, die Dinge in einer typischen Sumafi-Weise richtigzustellen bezüglich dessen, wie die Welt funktioniert, aber ohne zu werten, und es ist ihm sehr wichtig, dass es stimmt. Derzeit ist er einer meiner faszinierendsten Gesprächspartner. Für mich ist er sehr interessant. Falls möglich hätte ich gerne Informationen über seine (Lebens)Absicht.

ELIAS: Seine (Lebens)Absicht ist das Erkunden von Grenzen und keinen Grenzen. Bei diesem Erforschen von Grenzen und keinen Grenzen generiert er auch die Richtung von dem, was bei keinen Grenzen am effizientesten ist. Das ist es, was spezifischere Zugangswege zur Genauigkeit generiert. (In that exploration of limits and no limits, he also generates the direction of what in the lack of limitation is most efficient. That is what generates more specific avenues of preciseness.)


Session 1640
Saturday, October 16, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Freiheit

140
Die folgende Übersetzung stammt von der Elias-Website
http://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=1799&L=1

ALICIA: Was ich gerade machte? Ich setzte mich herab. Also, ich weiß, dass ich das tue, aber ich mache es trotzdem!

Mir kommt vor, dass ich mir in den letzten sechs Monaten wirklich harte Erlebnisse präsentiert habe. Ich fühle mich gerade wirklich mittellos. Ich mag meine Arbeit nicht. Meine Kinder schreien dauernd und brüllen einander immer wieder an und streiten miteinander. Es kommt mir nicht vor, dass ich mich in eine Richtung entwickle, die ich möchte. Mir kommt vor, dass ich viele Mängel habe. Dazu kommt noch, dass ich seit März versuche, eine Sitzung mit dir zu haben, und ich glaube, dass ich auch dagegen bin, was ich nicht verstehe. Ich ärgere mich wirklich sehr über mich.

Meine Frage ist, kannst du erklären oder helfen, dass ich erkenne, was ich diese letzten paar Monate getan habe, die mir hart und frustrierend vorkommen?

ELIAS: Ja. Du erzeugst erhebliche Opposition mit dir selbst und mit deiner Umgebung und mit dem meistem, was du erschaffst. In dieser Opposition mit dir erlaubst du dir keine Anerkennung. Du verstärkst nur dauernd die Herabsetzung von dir selbst, was so weit geht, dass du nicht verdienst, mit mir zu sprechen - in deiner Wahrnehmung - weil du derzeit fast alles nicht verdienst, da alles, was du tust, fehlzuschlagen scheint.

Lass mich dir, meine Liebe, etwas sagen. Zuallererst möchte ich dir eine einfache Übung vorschlagen, die du zwei Wochen machen sollst. Nenne jeden Tag drei Mal etwas von dir, das du schätzt.

ALICIA: (leise) Das ist schwer. Ich bemerke den Teil, der dagegen ist, dass mir das widerstrebt ...

ELIAS: Ja!

ALICIA: … und ich möchte das nicht ablehnen!

ELIAS: Ich bin mir dessen bewusst. Aber versuche nicht, noch mehr zu opponieren, indem du die Opposition bekämpfst! Anerkenne, dass du das erlebst und erlaube dir, das zur Kenntnis zu nehmen. Es geht jetzt nicht darum zu versuchen, das zu ändern. Es ist zu vertraut und zu stark geworden. Wenn du die Übung machst, unterbricht das die automatische Selbstherabsetzung, die dauernd abläuft. Wenn du das unterbrichst, erschafft das eine andere Art von Energie.

Ich möchte dir sagen, dass du am Ende der ersten Wochen anders wahrnehmen, erleben und dich ausdrücken wirst. Aber mache trotzdem mit der Übung weiter, da das deine Anerkennung von dir selbst verstärkt und dir diese dadurch viel vertrauter wird.

Versuche in den Momenten, in denen du bemerkst, dass du gegen etwas bist, was oft vorkommt, das nicht wegzuschieben; anerkenne nur, dass du das zum Ausdruck bringst. Zu versuchen es zu beseitigen oder wegzuschieben macht es stärker und verstärkt deine Selbstherabsetzung.

ALICIA: Lass mich dir ein Beispiel geben für das, was ich meine, das du sagst. Angenommen ich bemühe mich, an drei Dinge zu denken, die ich während des Tages an mir schätze. Ich sage zu mir vielleicht etwas wie: „Ich glaube, ich schätze es, wenn ich besser planen würde.“ Dann merke ich, dass das sehr dumm ist! Du meinst, wenn ich das mache, soll ich nicht sagen, dass das dumm ist, dass ich das für dumm halte.

ELIAS: Ja, ja.

ALICIA: Ich bemerke nur, dass ich sagte, dass es dumm ist, es ist gesagt, aber ich mache es trotzdem.

ELIAS: Ja, und es loslassen, ja. Denn das ist auch ein Ablassen von Energie und erlaubt dir vielleicht, leichter dahin zu kommen, dich anzuerkennen und zu bestätigen und deine eigene Wertschätzung nicht automatisch zu negieren. Anfänglich kann das vorkommen, aber dann schätzt du dich vielleicht schon genug, dass du merkst, dass du nicht automatisch zu dir sagst: „Oh, das ist dumm" oder "Diese Wertschätzung ist nicht gut genug“.

Die Art der Wertschätzung ist nicht wichtig. Sie kann darin bestehen, dass dir die Schuhe gefallen, die du gerade trägst. Es kann sein, dass du die Form deiner Fingernägel schätzt. Es kann jede Art von Wertschätzung sein; darauf kommt es nicht an. (Laut) Das verändert automatisch deine Energie. Du bist vielleicht im nächsten Moment gegen etwas, aber in dem Moment, in dem du echte Wertschätzung ausdrückst, kannst du nicht in Opposition sein.

ALICIA: Auch wenn ich es gleich schlecht mache, wenn ich mich anerkenne? Auch wenn ich versuche, es im nächsten Schritt aufzuheben, wirkt es?

ELIAS: Richtig. Du hast bereits eine andere Energie ausgedrückt. Auch wenn du im nächsten Moment zurückgehst und weiter die vertraute Energie ausdrückst, ist das unbedeutend. Der Punkt ist, dass du die vertraute Energie vorübergehend unterbrochen hast und die Erfahrung machst, sie zu unterbrechen. Wenn du damit weiter machst, wird das stärker und zur Gewohnheit.

ALICIA: Gibt es einen Grund, warum ich in den letzten sechs Monaten meiner 49 Jahre so stark gegen mich gewesen bin?

ELIAS: Und was ist deine Einschätzung?

ALICIA: Es muss einen Grund geben …

ELIAS: Was hast du bemerkt?

ALICIA: Was habe ich wobei bemerkt?

ELIAS: Bei dir.

ALICIA: Ich könnte dir sagen, dass ich nicht genug an mir bemerke, aber das ist eine Selbstherabsetzung!

ELIAS: Was verändert sich? Wie schätzt du dich selbst bis jetzt anders ein?

ALICIA: Ich bin mir nicht sicher, dass ich mich geändert habe, aber ich muss es wohl. Aber da bemerke ich nichts. Ich achte auf etwas nicht.

ELIAS: Genauso wie viele, viele Individuen achtest du auf viele Aspekte nicht. Zugrunde liegende Probleme und Glaubensannahmen werden kaum merkbar aber auch in offensichtlicher Weise ausgedrückt. Es ist nur eine Frage davon, darauf zu achten und zu erkennen, womit sie verbunden sind.

An diesem Punkt in deinem Fokus ist Alter im Hinblick auf erreichte Ziele und Erfolg ein Element. Was wurde oder wurde nicht erreicht? Ein Element im Zusammenhang mit Alter betrifft, zu tun, was du willst, statt dich dem zu fügen, was andere Personen wollen. Du nimmst wahr, dass das beinah unmöglich ist. Du willst den Forderungen nicht entsprechen, meinst aber, dass das fast unmöglich ist. Du siehst deine Freiheit nicht. Du bewegst dich auf eine Kreuzung in deinem Fokus in deiner Erfahrung zu und stehst auf dieser Kreuzung und bist dir nicht sicher, welchen Weg du einschlagen sollst. Irgendwie weißt du, was du tun möchtest, aber du anerkennst nicht, dass du tatsächlich die Kraft und Macht hast es zu erreichen.

Mach zuerst die Übung und dann reden wir. Es ist wichtig, dass du dir mit dieser Übung erlaubst, diese Bewegung zu unterbrechen und dir anfänglich eine gewisse Leichtigkeit und etwas Anerkennung zu gönnen und nicht diesen starken Aufruhr zu erzeugen, in den nur schwer einzudringen ist.

ALICIA: Danke.

ELIAS: Gern geschehen. Noch eine Frage und wir machen Pause.

GEORGE: Ich habe eine allgemeine Frage zu dieser Übung, die du gerade vorgeschlagen hast. Ich bin George, Fokus von Gregor. Gilt allgemein, dass wenn wir etwas tun, es vertrauter wird? Wenn es vertrauter wird, wird es tatsächlich stärker.

ELIAS: Ja.

GEORGE: Also kann das für jeden nützlich sein ...

ELIAS: Ja.

GEORGE: … sich darauf einzulassen, stärkere Wertschätzung zu entwickeln.

ELIAS: Ja. Ich kann euch sagen, dass Wertschätzen eine der STÄRKSTEN Energieäußerungen erzeugt, die ihr erzeugen könnt. Nur die Intensität von Angst, extremer Angst, kann damit konkurrieren. Wie viele von euch erfahren konnten, kann Angst ein STARKER Energieausdruck sein und starke und destruktive Äußerungen erschaffen und so extrem ausgedrückt werden, dass ihr sogar eine physische Manifestation davon erzeugen könnt. Ihr könnt Angst als ein tatsächliches physisches Wesen konfigurieren. So mächtig ist dieser Energieausdruck. Aber Wertschätzung ist mächtiger als Angst.

GEORGE: Wertschätzen ist, könnte man sagen, das Gegengift für Angst. Wenn wir mit Absicht wählen, uns jeden Tag zu schätzen, mindestens dreimal täglich, dann wird das in unserer Erfahrung viel stärker werden.

ELIAS: Ja.

GEORGE: Danke.

ELIAS: Gern geschehen. Wir machen eine Pause. Wenn ich zurückkomme könnt ihr wieder fragen.

PAUSE 14:51 WIEDERBEGINN 15:39

ELIAS: Wir machen weiter!

PAUL: Hallo.

ELIAS: Fragen?

KAREN: Elias, mein Name ist Karen. Ich habe eine Frage dazu, wenn ich in Opposition zu einer anderen Person bin. Soll ich, um es leicht zu machen, mich auf mich konzentrieren und mich in diesem Moment und die Großartigkeit meines Wesens wertschätzen, oder soll ich mich auf die andere Person konzentrieren und irgendeinen Aspekt dieser Person schätzen, um mir zu erlauben die Opposition zu unterbrechen?

ELIAS: Beides.

KAREN: Könntest du das bitte erklären?

ELIAS: Ja. Wenn ihr irgendeinen Konflikt oder Gegnerschaft mit einem Individuum erzeugt, nehmt euch zuerst einen Moment lang Zeit - und es erfordert tatsächlich nur einen Moment - in dem ihr vorübergehend die andere Person verschwinden lasst. Sie steht nicht mehr vor euch. Ob ihr sie nun physisch vor euch stehen seht oder nicht, tut für einen Augenblick so, als existierte dieses Individuum nicht mehr. Es ist deswegen jetzt eine Frage, was die Opposition oder Verteidigung oder was auch immer ihr innerlich erlebt, motiviert und auslöst. Es wird nicht von der anderen Person projiziert. Sie verursacht nicht, was geschieht. Irgendetwas in euch wird ausgelöst und bedroht und erzeugt damit automatisch eine Reaktion der Bedrohung.

Wenn ihr in diesem Moment nicht abschätzen könnt, was die Opposition in euch motiviert – wovor habt ihr Angst, was verteidigt ihr, was bedroht euch – bleibt nicht bei diesem Schritt stecken, weiter zu erkennen zu versuchen, sondern anerkennt nur und nehmt es an: „Das erlebe ich.“ Richtet dann eure Aufmerksamkeit darauf, jetzt in diesem Moment irgendetwas von euch anzuerkennen, egal was es ist.

Sobald ihr in diesem Moment etwas an euch wertschätzt, lasst ihr die andere Person wieder erscheinen. Seht die andere Person, aber nicht mit eurer ganzen Aufmerksamkeit. Erlaubt euch eine Balance, und seid euch weiter eurer selbst aber auch der anderen Person bewusst. Die Aufmerksamkeit in einer Richtung ganz abzuschalten ist übertrieben und nicht im Gleichgewicht und ist zu meiden.

Aber wenn ihr die andere Person wieder beachtet, anerkennt auch irgendetwas der anderen Person, egal was es ist. Das verändert sofort eure Energie. Wenn die Interaktion oder die Opposition oder der Konflikt sehr unangenehm ist und es euch vorkommt, dass es recht schwierig ist, diese Energie zu rekonfigurieren, erlaubt euch, die Anerkennung wirklich der anderen Person gegenüber auszudrücken. Das unterbricht den Konflikt, da sich das Thema verändert. Das unterbricht die Konzentration des anderen Individuums auf den Konflikt, es unterbricht eure Konzentration auf den Konflikt und projiziert eine ganz andere Energie, auf die das andere Individuum sofort reagieren wird.

KAREN: Dieses Anerkennen kann so wie die Wertschätzung sein, die du bei der Wertschätzungsübung genannt hast, sogar so etwas wie „mir gefällt dein Hemd“?

ELIAS: Ja.

KAREN: Es muss nichts Großartiges sein.

ELIAS: Ja.

PAT: Aber ... nicht "aber" - ich wollte nicht "aber" sagen - aber kleine Kinder tun das die ganze Zeit! Wir sagen ihnen oft, ändere das Thema nicht, wenn sie uns vom Thema abzulenken versuchen. Nicht wahr?

ELIAS: Ja.

PAT: Sie machen das ganz von selbst ...

ELIAS: Ja.

PAT: ... und wir versuchen, sie davon abzuhalten, das ganz von selbst zu machen.

ELIAS: Ja. Aber das ist auch ein gutes Beispiel, weil Kinder ein Beispiel des „mit sich präsent sein“, sein können und sich erlauben, sich im Moment auszudrücken ohne eine wirkliche Opposition zu erzeugen.

Ein kleines Kind mag in einem Moment vielleicht nicht, was ein anderes Kind tut, und reagiert darauf und sagt zum anderen Kind: "Ich mag dich nicht", und zieht sich aus der Interaktion zurück, aber nimmt die Interaktion wirklich schnell wieder auf ohne verärgert zu sein und ohne Opposition.

Sogar wenn das Kind sagt: "Ich mag dich nicht“, ist es nicht wirklich gegen das andere Kind. Es drückt nur eine Vorliebe aus, aber enthält keine zusätzliche Energie und erwartet etwa, dass sich das andere Kind anders verhält. Es hat auch keine Energie, die Ärger wäre, oder die das andere Kind zu etwas veranlassen will. Es ist nur eine Energieprojektion dessen, was es im Moment in seinen Vorlieben oder seinen Nicht-Vorlieben erlebt. Es erlaubt sich die Freiheit, das offen auszudrücken und weiterzugehen. Dabei kann es anfänglich etwas wie Bedrohung erleben, aber es drückt sich auch in seiner Freiheit im Moment aus. Deswegen hält es nicht an der Energie fest, und die anderen Kinder verstehen das auch.

Die Kinder denken nicht, analysieren nicht und werten nicht aus oder denken nicht darüber nach, worauf sie reagieren. Sie erlauben sich nur die Freiheit, im Moment ohne Opposition zu reagieren.

TERRI: Ist das ein Beispiel dafür, eine Meinung zu haben und etwas nicht mögen zu müssen und trotzdem zusammenzuarbeiten und anzunehmen?

ELIAS: Ja.

TERRI: Und wie können Erwachsene das tun? (Gruppenlachen) Ich habe nicht viel Glück damit.

ELIAS: Auf ähnliche Weise, indem ihr euch eure eigene Freiheit auszudrücken erlaubt, nicht gegen andere Personen seid, aber euch auch nicht fügt oder Kompromisse eingeht. Euch und eure Vorlieben auszudrücken, mit euch präsent zu sein, eure Motivation in jeder Situation zu erkennen - das ist wichtig. Es geht aber nicht darum, euch unter dem Vorwand der Freiheit zu erlauben, euch auf beliebige Weise auszudrücken, denn das bewirkt, dass ihr euch einmischt und Übergriffe machen lasst. Es geht darum, Verantwortung für sich zu übernehmen. Das ist eure größte Verantwortung.

Die Herausforderung besteht darin, dass ihr gewohnt seid, euch für jede andere Person in eurer Umgebung verantwortlich zu fühlen nur für euch nicht. Ihr konzentriert eure Aufmerksamkeit auf andere Personen und was sie tun oder nicht tun sollten, oder wie sie sich benehmen oder nicht benehmen sollten, oder wie ihr möchtet, dass sie sich benehmen oder nicht benehmen, und erwartet etwas von anderen Personen, was eine Spiegelung der Erwartungen an euch selbst ist. Euch eurer eigenen Motivationen bewusst zu sein, ist wichtig.

Ihr könnt, wie vorher besprochen, eine andere Person treffen, die ihr wirklich nicht mögt. Ihr könnt euch entscheiden, mit dieser Person nichts zu tun zu haben, weil sie sich im Widerspruch zu euren Vorlieben und Richtlinien ausdrückt. Aber es besteht da nur ein kleiner Unterschied dazu, dagegen zu sein. Das ist eine automatische Reaktion - wenn ich dich nicht mag, bin ich gegen dich. Ich bin dagegen, was du tust, was du sagst, wie du dich verhältst. In mir halte ich alles, was du tust, für falsch und nicht annehmbar, da ich dich nicht mag.

TERRI: Also kann man jemanden nicht mögen und doch annehmen?

ELIAS: Ja.

TERRI: Wie macht man das?

ELIAS: Indem ihr innerlich erkennt, dass eure Glaubensannahmen und eure Wahrheiten eure Richtlinien sind. Sie sind nicht unbedingt auf andere Personen anwendbar. Das heißt nicht, dass sie falsch sind. Andere Individuen können sich ganz anders verhalten als ihr, aber das heißt nicht, dass ihr Recht und sie Unrecht haben. Ihr habt Recht mit euren Richtlinien, da sie zu euren Vorlieben passen, aber sie entsprechen vielleicht nicht den Vorlieben einer anderen Person. Für die andere Person sind ihre Vorlieben, ihre Wahrheiten und ihre Glaubensannahmen genau so wirklich wie eure. Ihre Realität ist genau so wirklich wie eure. Es kommt nicht darauf an, ob ihr objektiv versteht oder nicht.

Verstehen ist auch keine Voraussetzung für Zusammenarbeit oder Annahme. Ihr sagt automatisch zu euch: "Wenn ich eine Person oder ihre Entscheidungen oder ihr Verhalten verstehen kann, ist es leichter sie anzunehmen.“ Ihr versteht Erfahrungen oder Entscheidungen oder Verhaltensweisen einer Person nicht, wenn diese sich nicht innerhalb eurer Erfahrungen bewegen. Und wenn ihr nicht eine entsprechende Erfahrung gemacht habt, könnt ihr – wer auch immer ihr seid - nicht wirklich verstehen. Ihr könnt keine Realität ohne Erfahrung erzeugen.

Erfahrung erzeugt die Realität. Wenn ihr keine Erfahrung gemacht habt, ist es eine Vorstellung. Nicht dass ihr nicht ein gewisses Verständnis bestimmter Äußerungen haben könnt - ihr könnt es mit dem Verstand erfassen - aber es ist keine Realität, wenn ihr es nicht tatsächlich erfahren habt. Es ist eine Vorstellung, und das ist etwas anderes. Also, wie richtig eure Erfahrungen für euch auch sind, eine andere Person kann sich ganz anders ausdrücken und ihre Erfahrung und ihr Richtigsein ist für sie genau so richtig.

Erkennt zunächst eure eigenen Wahrheiten, Glaubensannahmen und Richtlinien und seht, dass sie eure Wahrheiten aber deswegen nicht wahr sind, deswegen nur eure Wahrheiten sind - ungeachtet dessen wie viele andere Individuen euren ähnliche Wahrheiten haben.

Alle Individuen ziehen im Allgemeinen fast alle anderen Individuen aufgrund ihrer ähnlichen Wahrheiten an. Im Allgemeinen gibt es keine Gruppe von Individuen, in der die eine Hälfte der Individuen für Frieden, für Gewaltlosigkeit und harmonisches Zusammenleben und die andere Hälfte für Terrorismus ist. Ihr zieht Personen oder eine Umgebung an, die euch und euren Wahrheiten ähnlich ist.

Lasst mich euch sagen, wenn ihr Zeuge davon seid, dass eine andere Person sich in einer Weise verhält, die ihr als Rassendiskriminierung oder als grob und hasserfüllt wahrnehmt, und ihr mit fünfzig oder mehr Personen über diese Erfahrung redet, würden alle mit eurer Einschätzung übereinstimmen.

Umgekehrt kann eine Person der Meinung sein, dass ihr schwach seid und euer Haus oder eure Familie nicht schützen wollt und die Bedrohung nicht wahrnehmt, die in ihrer Realität wirklich real ist. Sie kann mit fünfzig und mehr Personen darüber reden, dass sie gegen euch und eure Einstellung ist, und auch all diese Personen wären derselben Meinung, weil sie das anzieht. Das heißt nicht, dass sie Recht hat. Es heißt nur, dass jeder Ähnliches anzieht, um seine eigene Richtigkeit zu verstärken - aber es ist nicht wahr.

Wenn ihr erkennt, dass eure eigenen Glaubensannahmen keine absolut gültigen Wahrheiten sind, könnt ihr sehen, dass eure Glaubensannahmen nicht falsch, nicht schlecht und für euch zweckdienlich, aber nicht unbedingt auf andere Individuen anwendbar sind. Es geht nicht darum, andere Personen zu verändern. Es geht darum, dass ihr eure Kreativität einsetzt, um eine Weise zu entdecken, in der ihr Zusammenarbeit mit anderen Personen erzeugen könnt ohne Kompromisse einzugehen, aber auch ohne gegen die andere Person zu sein oder sie herabzusetzen. Lasst mich euch sagen, wenn ihr keine ablehnende Energie zu einer Person projiziert, auch wenn ihr sie nicht mögt oder mit ihr nicht einverstanden seid, wird die andere Person auch keine ablehnende Energie zu euch projizieren, was den Konflikt neutralisiert.

Mit sich präsent zu sein, bedeutet zu erkennen, was ihr tatsächlich in eurer Realität erzeugt, und dass das, was andere Personen in ihrer Realität erzeugen, euch nicht unbedingt beeinflusst. Ihr könnt euch dessen bewusst sein, aber es muss eure Realität wirklich nicht verändern. Eine Person kann sich so verhalten, wie es euch nicht gefällt, aber verhalten sie sich euch persönlich gegenüber so oder seid ihr euch dessen bewusst, dass sie ein bestimmtes Verhalten haben, ihr aber eigentlich nicht beteiligt seid?

Das ist ein weiteres Element dessen, euch eurer selbst und eurer Schöpfungen bewusst zu sein, z.B. zu sehen, dass ihr nicht die als hasserfüllt wahrgenommene Person seid. Ihr mögt diesen Ausdruck vielleicht nicht, aber anerkennt, dass ihr ihn auch nicht zum Ausdruck bringt. Also was bedroht euch? Denn ihr handelt nicht so. Es geht darum, anzuerkennen, was ihr selbst tut, nicht darum, herabzusetzen, was das andere Individuum tut.
Sitzung 1799
Samstag 16. Juli 2005 (Gruppe/Chicago) Teilnehmer: Mary (Michael), Alicia (Tisara), Anne