Mary Talks Sitzung 201610221

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Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Mary’s talk at the October 2016 Group Session 201610221
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“Sterbende unterstützen”
Saturday, October 22, 2016 (Group/Hinsdale, New Hampshire)

MARY: Ich danke Euch für die Energie, die Ihr für Polly (Marys Hund) zusammengetan und projiziert habt. Wie Ihr seht, ist Polly hier. Am letzten Wochenende dachten wir, dass sie es wirklich nicht schaffen würde, denn es hieß, dass sie es wahrscheinlich nicht bis zum Montag schafft.

Es gab Aufs und Abs, aber sie ist ein tapferer Kämpfer. Ich werde heute zum ersten Mal rührselig und kosmisch sein, denn ich habe das Gefühl, dass sie einfach noch ein letztes Mal bei dieser Gruppensitzung dabei sein will, da sie seit 14 Jahren an allen Sitzungen teilnimmt und mit mir zu Sitzungen durch die ganze Welt reist.

Ich hätte keinen besseren Kameraden bei meiner Tätigkeit haben können, da sie sich an Leute und Orte so hervorragend anpasst. Sie lief mit mir durch Rom, und alle kleinen Buben verliebten sich in sie und waren ganz begeistert.

Ich möchte Euch allen danken, denn Donnalie (Marys Tochter) und ich dachten wirklich, dass Polly am letzten Wochende gehen wurde. Sie stand auf der Kippe, und ich dachte, dass sie es nicht schaffen würde.

Ich schreibe es Eurer Energie zugute, dass sie es noch einmal schaffte. Vor einem Monat stellten die Tierärzte die medikamentöse Behandlung ein als entdeckt wurde, dass der Krebs sich von der Blase aus nun auch in Magen, Darm, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse ausgebreitet hatte. Auch ihre Nieren versagten, weshalb der Tierarzt dachte, dass es sinnlos ist, ihr die Herzmedikamente weiterhin zu geben, auf deren Einnahme hin sie sich wie verrückt schütteln musste und ihr übel wurde. Sie hörten vor einem Monat mit den Medikamenten auf.

Doch letzte Woche gaben sie ihr wieder zwei Herz-Medikamente, weil Polly Wasser in den Lungen hatte, und das war auch der Grund, dass wir glaubten, das sie sterben würde, da sie nicht atmen konnte. Am Mittwoch erbrach sie dann Unmengen an Flüssigkeit, und plötzlich sprang sie wieder herum, bellte und jagte die Katze wieder. Ich denke also, dass sie noch nicht gehen will.

Gestern Abend war sie für alle Anwesenden sehr empfänglich. Es war fast so als ob sie jeden, der hereinkam und sie streichen wollte, begrüßen wollte, was sie normalerweise nicht tut. Das war sonderbar, weshalb ich denke, dass sie teilnehmen und allen die Chance geben wollte, sich von ihr zu verabschieden, denn ich glaube nicht, dass sie es noch lange schaffen wird. Ihr Herz und ihre Nieren versagen, sie hat überall Krebs, weshalb ich nicht glaube, dass sie noch lange bei uns sein wird. Aber sie geht nicht mit einem Knall. Ich vermute, sie wird sich nicht einfach auf die Seite drehen und tot sein. Sie hat beschlossen, hart im Nehmen zu sein.

Diese ganze Qual hat mir auch eine ganz reale neue Wahrnehmung für das verschafft, was Menschen erleben, wenn Familienmitglieder oder Freunde im Sterben liegen, krank und noch nicht tot sind, und sie dies alles miterleben müssen, diese irrsinnige emotionale Achterbahn, und ich habe tiefes Mitgefühl für jeden, der das durchmacht.

Es gibt auch noch einen anderen Grund deshalb ich mit Euch darüber spreche. Die meisten von Euch haben schon Sitzungen mit John aus Chicago gelesen. John und ich wurden im Laufe der Jahre sehr gute Freunde. Seit 17 Jahren ist John einer meiner Kunden und hat jede Woche eine Sitzung.

John und ich sind auch schon seit Jahren parallele Counterparts, und ich denke, dass nicht viele wissen, was das ist, und dies ist ein wirklich ein gutes Beispiel dafür. Im Laufe der Jahre scheinen wir immer zur gleichen Zeit die gleichen Dinge zu tun/zu erleben, ganz egal, ob es um etwas Großes oder etwa weniger Großes geht. Wir tun immer dasselbe zur gleichen Zeit. Unsere Bilderwelt/Symbolik unterscheidet sich zwar, aber es geht unausweichlich immer ums gleiche Thema.

Dieses Parallel-Geschehen zeigte sich in diesem Jahr bei Polly und Johns Vater. Anfang des Jahres wurde Johns Vater sehr krank, und dann entwickelte er zur gleichen Zeit wie Polly Herzinsuffizienz. Seine Nieren versagten zur gleichen Zeit wie die von Polly, und beide bekamen sogar die gleichen Medikamente, was bizarr und erstaunlich war.

Vor zwei Wochen sagten die Ärzte John, das sein Vater im Sterben liegt, und er musste seine Mutter und seinen Bruder informieren. Und vor zwei Wochen sagte mir der Tierarzt, dass Polly im Sterben liegt, und ich kam nach Hause und informierte Donnalie (Marys Tochter), die mit Alison (Marys Enkelin) darüber sprach. Und am Freitag erlitte Polly ein Herzversagen und tat pro Minute statt der üblichen 30 Atemzüge 119 Atemzüge. An einem Tag bekam sie 4 Stunden lang Sauerstoff, und am nächsten Tag 3 Stunden lang, und dann gaben sie ihr wieder die Maximaldosis ihrer Herz-Medikamente, um die Flüssigkeit in den Lungen loszuwerden, aufgrund derer der sie nicht atmen konnte.

Am Freitag erlitte Johns Vater ein Herzversagen, und seine Nieren versagten. Sie durften ihn nicht wieder wegen Herzversagens dort aufnehmen, weil sie ihn mit dieser Diagnose entlassen hatten. Wir werden jetzt nicht politisch werden, aber nach den Obamacare-Vorschriften durfte das Krankenhaus ihn nicht nochmals wegen derselben Sache aufnehmen, mit der sie ihn entlassen hatten. Also nahmen sie ihn als Dialyse-Patient auf. Am Montag rief mich John an und sagte: „Es ist etwas Sonderbares geschehen. Meinem Vater geht es viel besser. Er scheint sich erholt zu haben, und ich hatte gedacht, dass er uns verlassen würde, aber ich denke, dass er es schafft und noch eine Weile weitermacht.“ Und am Montag war auch Polly ganz lebhaft und tollte im Haus herum.

Am Dienstag ging es Polly nicht gut. Sie war sehr anhänglich, weinerlich und wollte den ganzen Tag lang auf meinem Schoss sitzen. Und John sandte mir am Dienstag eine E-Mail und sagte, dass es seinem Vater schlecht geht.

Am Mittwoch stand ich um 04.45 h auf und ging ins Bad, und der ganze Boden stand unter Wasser. Ich dachte, dass die Toilette kaputt wäre, putze alles auf und bemerkt dabei, dass das kein Wasser sondern dickflüssiger als Wasser war. Polly saß im Flur. Ich nahm sie auf den Arm und trug sie nach unten, und sie zitterte sehr stark. Sie blieb etwa 1 ½ Stunden auf meinem Schoß sitzen, und dann plötzlich sprang sie auf den Boden herunter, drehte sich im Kreis, bellte mich an und rannte in die Küche, und ich dachte mir: „Okay, das ist sonderbar. Ich hatte gedacht, dass Du im Begriff bist zu gehen, und jetzt geht es Dir besser.“

Am Mittwoch-Nachmittag teilte John mir mit, dass sein Vater gestorben ist. Ich geriet in Panik, weil wir so sehr parallel waren und dachte: „Du liebe Zeit. das war‘s dann wohl. Sie hatte diesen letzten Energieausbruch und wird heute Nacht sterben. Was werde ich bloß tun?“

Donnalie und ich sprachen darüber. Mein Gehirn war im Super-Defensiv-Schutz-Modus und ließ nicht zu, dass ich…Immer, wenn ich für den Bruchteil einer Sekunde ein Gefühl von Traurigkeit habe – nein nicht bloß Traurigkeit, sondern darüber hinaus noch vermischt mit Entsetzen - wirft mein Gehirn das einfach raus. Und dann erinnere ich mich etwa zwei Minuten lang gar nicht mehr an das, was ich fühlte und frage mich: „Was habe ich gerade getan? Ja, ich hatte ein sonderbares Gefühl. Aber es geht einfach weg, und ich fühle gar nichts mehr. Mein Gehirn lässt mich das gerade nicht tun.

Donnalie sagte, dass wir darüber nachdenken sollten, was wir tun werden, wenn Polly geht, und ich sagte: „Ich kann es einfach nicht. Meinl Gehirn macht nicht mit. Immer, wenn Du mich das fragst, ist mein Gehirn leer, und ich kann nicht denken. Ich vermute deshalb, dass ich jetzt nicht darüber nachdenken sollte.“ Und John rief mich an und sagte erstaunlicherweise dasselbe: „In einer Minute fange ich an zu weinen, und dann ist alles plötzlich wie abgeschaltet, und ich fühle rein gar nichts.“ Schon wieder diese Parallele.

Ich sprach mit ihm darüber und sagte etwas wie: „Warum musste Dein Vater jetzt gehen? Ich habe eine Gruppensitzung, und das kann ich jetzt nicht machen“, und er sagte: „Ich bin ganz bei Dir und sende Dir viel Energie und hoffe, dass sie noch nicht geht.“

Und gestern sagte ich mir: „Ich denke, dass sie noch nicht bereit ist. Anscheinend hat sie noch etwas vor, was sie unbedingt tun will.“

Ich möchte, dass Ihr dies wisst: Die kommenden Wochen werden nicht wirklich einfach sein. Ich weiß, dass dies unausweichlich ist und akzeptiere es. Ich werde in Tränen aufgelöst sein. Noch nie zuvor hatte ich einen Kameraden, der in allen diesen Jahre an jedem Tag bei mir war und mich überall hin begleitete. Selbst meine Kindler waren in den letzten 14 Jahren nicht an jeden Tag bei mir. Dies Erfahrung und dieses Gefühl sind so sonderbar, und es überrascht mich nicht, dass mein Gehirn mich noch nicht dorthin gehen lässt, weil ich es einfach noch nicht tun kann.

Ich weiß, dass dies Euch sei Dank hinausgeschoben wurde, und ich wäre ein Wrack gewesen und hätte diese Gruppensitzung nicht machen können, doch das mussten wir nicht erleben, und jeder einzige Tag, den wir haben, ist gut. Ich danke Euch sehr.

Aber ich kann tief nachempfinden, wie hart es ist, wenn Menschen erleben, dass ein geliebter Mensch einen Schlaganfall oder Herzversagen hatte, an Demenz oder Krebs leidet. Es ist wirklich schwer, damit umzugehen und im eigenen Leben nach besten Kräften weiter zu funktionieren und so unterstützend wie nur möglich zu sein, wohl wissen, dass man hilflos ist und nichts tun kann.

Aber Elias ließ mir durch John ausrichten. „Ihr seid nicht hilflos, denn an jedem Tag habt Ihr die Wahl für das dankbar zu sein, was Ihr gerade jetzt habt. Obwohl Ihr die Wahl des Anderen nicht ändern könnt, könnt Ihr wählen, nicht in der Zukunft zu leben und das Unvermeidbare nicht vorwegzunehmen. Ihr seid nicht hilflos, weil Ihr das Heute habt und mit dem Heute umgehen könnt, was auch immer es bringt.“ Und das war für mich sehr ermutigend, und ich habe das im Kopf behalten.

Seit Monaten fühle ich mich sehr bestürzt und hilflos, kann nichts tun, und alles, was ich tue, läuft schief. Wir versuchten es mit dieser Medizin, die bewirkte, dass etwas anderes schief lief, dann mit einer anderen Medizin, und wieder läuft etwas Anderes schief, und alles was ich tue, scheint zu bewirken, dass etwas anderes schief läuft, so dass ich mich wirklich hilflos fühle, weil ich das Gefühl habe, dass alles, was auch immer ich tue, nicht funktioniert, und dass ich es nur verschlimmere statt zu helfen.

Ohne überhaupt darüber nachzudenken, hoffen wir ganz automatisch. Man will glauben, dass es eine andere Antwort gibt, doch manchmal gibt es keine andere Antwort als die, die man bekommen hat.

Schon von klein an musste ich mich mit dem Tod befassen. Zwei Schwestern, alle aus meiner Familie, Freunde und Verwandte sind gestorben. Ich kann gar nicht zählen, auf wie vielen Beerdigungen ich bereits war. Sie könnten für fünf Leben ausreichen, und ich hatte gedacht, dass ich mit allem umgehen kann.

Ich habe genug Todesfälle erlebt. Das ist nicht das Problem. Aber ich war noch nie in er Situation, wo eine Person oder einen Kreatur lange krank war und im Sterben war. Mein Mutter starb an einem Gehirntumor, aber nach der dritten Operation war sie gehirntot. Sie verbrachte noch zwei Monate im Krankenhaus, da ihr Herz weiterhin schlug, aber sie war gehirntot. Wir haben sie noch nicht einmal jeden Tag besucht, weil wir nach der OP einfach wahrnahmen, dass sie tot war, obwohl der Körper noch da war. Noch nie zuvor hatte ich mit einer Krankheit zu tun gehabt, die in diese Richtung führte, um erleben zu müssen, wie lange das dauern kann.

Ich denke, dass ich es gar nicht begriffen habe, wenn Leute mir sagten, dass ein geliebter Mensch seit einem oder zwei Jahren an Krebs leidet und sie täglich damit umgehen müssen und gar nicht verstanden habe, was sie durchmachen mussten. Das ist so schwer, und es ist eine emotionale Achterbahn, und erst jetzt begreife ich das wirklich und habe unglaubliches Mitgefühl mit ihnen.

Ich kann noch nicht für Polly weinen, aber wenn Kunden mich anrufen und mir ihre Situation mit geliebten Menschen schildern, weine ich mit ihnen zusammen am Telefon, da ich verstehe, wie schrecklich es für sie ist. Ich möchte sie einfach durchs Telefon hindurch umarmen und sagen: „Ich weiß, wie schrecklich es ist.“

Das wollte ich Euch sagen. Es ist erstaunlich, wie viele Leute in diesem Jahr schwere Dinge mit Krankheiten und Todesfällen erlebten. Vor zwei Wochen hatte ich drei Sitzungen mit drei verschiedenen Frauen, die an drei verschiedenen Orten wohnen, und die Mutter von jeder von ihnen war in der Nacht zuvor verstoben, alle am selben Tag. Das hatte ich in 20 Jahren noch nie erlebt.

Und die Leute haben dann alle diese Fragen, und ich erkannte, auch ich habe diese Fragen und kenne die Antworten nicht. Und Elias-Zitate bringen es auch nicht. Es sind Leute, die einen wirklichen Trost brauchen, und ich war ratlos und wusste nicht, was ich ihnen sagen könnte. Es gibt nichts, was man sagen könnte. Zumindest ich weiß nicht, was ich sagen könnte, weil es anscheinend nichts gibt, was sie trösten könnte.

Es war erstaunlich zu erkennen, wie ungeschickt wir sind, wenn jemand wirklich leidet und wir nicht wissen, was wir ihm sagen sollen. Es ist fast so als ob der Andere aussätzig wäre. Man will ihm nicht nahekommen, weil erwartet wird, dass man etwas tiefgründiges sagt, und es fällt Dir nichts anderes ein als: „Es tut mir leid.“

Dies zu lernen war eine erstaunliche Erfahrung. Nun, wir lernen ständig etwas. Ich wollte dies mit Euch allen teilen und Euch wissen lassen, dass es noch nicht vorüber ist, und in den nächsten Tagen oder Wochen wird es bei mir immer noch diese Aufs und Abs geben Bitte nehmt es nicht persönlich, ich ignoriere niemanden. Mein Gehirn schaltet sich ab, und ich tue einfach das, was ich kann, während wir in diesem Boot sind.

Mary’s talk at the October 2016 Group Session 201610221
Saturday, October 22, 2016 (Group/Hinsdale, New Hampshire)