Elias: Mary Talks Sitzung 1695

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Mary Ennis
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Mary Ennis Talk at the 2005 Castaic, California Group Session 1695
Übersetzung der Sitzung auf der Elias-Website http://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=1695&L=1
Sunday, January 16, 2005

MARY: Ich bin wirklich aufgeregt/begeistert (excited) wegen unseres Gesprächs in diesem Jahr, denn für mich ist es das Highlight. In diesem Jahr ist vieles geschehen, und dieses Gespräch wird ein bisschen anders sein als in früheren Jahren. Ich sehe dies als Chance, von Euch viel Feedback zu bekommen, nicht nur, dass ich mit Euch spreche, sondern Dinge von Euch zu erfahren und Erlebnisse und Herausforderungen miteinander teilen zu können. Dinge kann man auf vielfältige Weise sehen. Jeder von uns neigt dazu, in seiner Sicht der Dinge festzustecken, und manchmal können wir nicht herausfinden, wie wir weiterkommen können.

Für mich war es ein interessantes und intensives Jahr, und es ging größtenteils ums Gleichgewicht. Es gibt mehrere Richtungen, über die ich mit Euch sprechen möchte, und ich möchte einige Erfahrungen mit Euch teilen und hätte auch gerne Euer Feedback über Ähnlichkeiten oder Unterschiede bei Euren Erlebnissen. Dieses Jahr war sehr intensiv, aber auch sehr informativ für mich.

Es fing damit an, dass ich etwas gegenüber den vergangenen zehn Jahren änderte. Bezüglich der Sitzungen und der Teilnehmer hatte ich dieses Puffern gelernt, denn für mich war es sehr schwierig, eine Sitzung zu haben und die Energie aller Beteiligten zu erleben. Ich hatte das Gefühl, weit offen zu sein und konnte spüren, wie diese Energiebälle der Anwesenden herbeiflogen und direkt durch mich hindurch gingen, was sehr schwierig für mich war. Elias schlug deshalb vor, ein Puffern zu praktizieren, was ich seitdem getan habe.

Vor etwas mehr als einem Jahr hörte ich mit dem Puffern auf, weil ich dachte, dass es hilfreich wäre, in der Interaktion Informationen zu bekommen. Die Leute neigen dazu, in Halbsätzen und halben Konzepten zu sprechen. Insbesondere wenn es um Persönliches oder Unbehagliches geht, oder wenn sie nervös sind, verwenden sie Verallgemeinerungen, kommen nicht auf den Punkt und sind nicht sehr geradeheraus. Das ist okay. Wenn man jedoch mit ihnen auf sehr persönlicher Basis interagiert und zu verstehen versucht, was sie erleben, weil sie Dich anzuheuern und mit Dir darüber sprechen und Deinen Feedback haben wollen, ist es schwierig, wenn man nicht wirklich weiß, wovon sie sprechen und sie nicht auf den Punkt kommen, was oft der Fall ist.

Ich entdeckte, wenn ich auf dieses Puffern verzichte, hilft mir das, mehr Offenheit zu generieren, so dass ich mehr von ihrer Energie empfangen konnte, was die Lücken füllte. Das, was sie nicht sagten, empfing ich aus ihrer Energie, und meine Rückmeldung an sie war das, was ich von ihnen aufgefangen hatte. Dies schien sehr nützlich zu sein, weil sie sich weniger erklären mussten und sagten: „Ja, das ist genau das, was ich Dir zu sagen und zu erklären versuchte.“ Dies schien also eine sehr nützliche Sache zu sein.

Doch nach einer Weile war es anscheinend weniger so nützlich, weil es Dinge unterbrach. Ich nahm wahr, dass etwas schief lief. Dies fing an sich zu zeigen, als Sitzungen verschoben wurden. Ich weiß, dass Manche sagen, dass ihre Sitzungen annulliert wurde. Doch es wurde nie eine Sitzung annulliert, sondern sie wurden verschoben, was jedoch immer häufiger vorkam.

Ich versuchte, dagegen anzugehen, weil ich dachte, dass alles an mir lag, denn ich hatte die andere Seite nicht in Erwägung gezogen und dachte, dass es alleine mein Fehler ist, und ich grübelte über das nach, was ich warum tat, warum ich es nicht hinkriege, zum Normalzustand zurückzudrehen und die Dinge so zu tun wie in den vergangenen zehn Jahren, denn dann wäre alles okay. Ich war ein bisschen böse auf mich selbst und frustriert, und viele Kunden waren frustriert und etwas böse auf mich. Das währte eine Weile. Ich habe etwa 6 Monate lang damit gerungen, und dies war ein Großteil meiner persönlichen Symbolik zu jener Zeit, und ich wusste nicht, dass dies auch viele Informationen barg.

Ich denke, dass dies insbesondere für die, die sich mit den Elias-Informationen beschäftigen, interessant sein kann, denn er spricht schon lange über das Reflektieren, und wir neigen dazu, uns selbst für das, was in unserer Realität geschieht, verantwortlich zu machen, und Andere nicht zu tadeln und rotieren mit diesen Fragen: „Was tue ich? Was bin ich am Erschaffen? Was reflektiere ich mir? Was versuche ich mir zu kommunizieren?“

Manchmal kann man sich sehr mit diesem Thema abstrampeln, ohne Antworten zu bekommen und fragt sich: „Was sind meine Glaubensätze, was meine Wahrheiten, welche Art von Energie projiziere ich? Dies alles bin ich, doch was reflektieren mir die Anderen?“ Später machte ich Erfahrungen, die mir eine mehr expandierte Seite zeigten.

Und dann reiste ich nach Wien und… Lasst mich schnell noch etwas anderes sagen, weil wir alle das tun. Wenn etwas schon lange im Gange ist und wir schon lange damit zu tun haben, werden wir blind dafür. Es ist zwar immer da, und das weiß man, aber man hat sich so sehr daran gewöhnt, dass man nicht immer darauf achtet. Und wenn dann etwas Größeres geschieht, das damit zusammenhängt, sagt man sich nicht immer: „Damit ring ich schon dieses ganze Jahr lang! Es geht also darum.“ Höchst wahrscheinlich fragt Ihr Euch vielmehr: „Was präsentiere ich mir da?“ und meint, dass es etwas Neues wäre, weil jene andere Sache so sehr Teil Eures Lebens geworden und immer da ist, dass Ihr nicht mehr bzw. anders darauf achtgebt.

Und das war es, was mit diesen Sitzungen geschah. Ich nahm wahr, dass ich etwas falsch mache, dass ich es versemmele und anscheinend nicht mehr zum Normalrhythmsu zurückkehren konnte, und auch, dass ich weniger Sitzungen abhielt als üblich. So nahm ich es wahr – dies zeige mir, wie real die Wahrnehmung ist, denn für mich war das sehr real – und ich glaubte, wenn eine Sitzung verschoben wurde, dass dies im Zeitplan eine Lücke schuf, an die niemand rückte, und dass die Person, die an eine andere Stelle verschoben worden war, die Zeit beansprucht, die ein anderer Teilnehmer hätte haben können und dass ich weniger Sitzungen abhalte.

Ich reiste nach Wien, wo ich, wie immer bei Gruppen-Sitzungen, ziemlich viele Sitzungen hatte, und dieses Problem war plötzlich weg, weil alles sich normal anfühlte. Ich fühlte mich ganz normal, arbeitete, machte alle dies Sitzungen und war im Fluss, und das war gut so. Dann reiste ich nach Hause zurück, und am nächsten Tag wurde Polly (Marys Hund) krank, und sie war drei Wochen lang sehr krank. Ich war an jedem einzelnen Tag mit ihr beim Tierarzt, gab Geld wie Wasser aus, hielt nur sehr wenige Sitzungen, weil ich jeden Tag mit ihr zum Tierarzt gehen musste. Polly bekam Infusionen, ich ging zur Apotheke, und das Ganze war ein Albtraum.

Und die ganze Zeit über dachte ich, dass dieser kleine Hund mir etwas reflektiert, aber ich konnte es nicht erkennen, was mich verrückt machte. Was tue ich da? Welche Art von Energie projiziere ich? Das war eine sehr verwirrende Frage, denn ich selbst fühlte mich wohl, gelassen, unaufgeregt und nicht überfordert, was verwirrend war, weil ich mir dachte, dass ich mich wahrscheinlich nicht wohlfühlen würde, wenn ich eine lausige Energie projiziere.

Ich dachte mir, dass ich jedoch irgendeine lausige Energie projizieren muss, weil dieser kleine Hund so furchtbar krank ist, und dann kam mir die Erkenntnis, dass das, wie ich mich selbst fühle, nicht unbedingt ein Anzeichen für die von mir projizierte Energie ist. Dies war eine wichtige Erkenntnis, die sich in Gelddingen als richtig erwies. Man kann sich ziemlich elend fühlen, ohne unbedingt eine negative oder destruktive Energie zu projizieren, aber man kann sich auch neutral und okay fühlen und eine sehr negative Energie projizieren, und genau das war es, was ich tat.

Nachdem Polly bereits seit drei Wochen krank war, und mein armer Tierarzt sich das Gehirn zerbrochen und in Wien und Prag angerufen hatte, um herauszufinden, ob es dort ein Virus gab, das in den USA noch nicht bekannt war, hatten Anjuli und Gottlieb aus Deutschland eine Sitzung, und sie beschlossene, eine Frage für Polly zu stellen. Sie hatten mir die Telefonnummer von Tierärzten in Wien gegeben, die mein Tierarzt anrufen konnte, und auch sie hatten Fragen zu dem, was sie selbst am Erschaffen waren. Anjuli fragte, ob ich eine Frage an Elias habe. Aber ich war so verwirrt, dass ich sie nicht formulieren konnte, also fragten sie Elias von sich aus, der ihnen eine sehr gute Antwort gab. Ich musste mir noch nicht einmal die ganze Antwort anhören, denn sobald ich das Band einschaltete, hört ich als erstes wie er sagte „Es geht ums Gleichgewicht.“ Und ich sagte: „Bing. Schon wieder diese Sache.“

Während Pollys Krankheit tat ich das, was Viele tun. Ich nachvollzog meine Schritte und kehrte zu der Zeit vor ihrer Erkrankung zurück, und dann zum Zeitpunkt, als sie krank wurde, um herauszufinden, was den Ball ins Rollen brachte hatte, um verhindern zu können, dass das nochmals geschieht, und inmitten all dieses unaufhörlichen Denkens erkannte ich nicht, dass ich dies an jedem einzelnen Tag neu erschuf und diese Energie wieder projizierte. Ich spürte es noch nicht einmal, und doch war ich überfordert, aber ich erkannte das nicht. Ich weiß, dass ich ganz unten war, weil ich täglich in den letzten 6 Monaten damit gerungen habe, und natürlich löste ich es bei meiner Rückkehr nach Haus aus.

Es war interessant zu erkennen, dass das Ganze mit Gleichgewicht/Balance zu tun hatte, mit den Sitzungen, mit meinen Interaktionen mit den Teilnehmern in den Sitzungen, mit dem, wie ich mich diesbezüglich fühlte und mit meinem Nötigen meiner Energie.

An einem Nachmittag erhielt ich vier E-Mails von neuen Leuten, die eine Sitzung haben wollten. Auch das ist eine Sache, an die ich mich sehr gewöhnt habe und nicht darüber nachdenke. Nachdem Lynda meinen Kalender übernommen hatte, kommt sie morgens vor der Arbeit vorbei und geht meinen Kalender mit mir durch, um sicherzustellen, dass die Daten übereinstimmen. Sie trägt neue Termine ein und spricht mit mir darüber. Das ist eine Routine, über die ich nicht weiter nachdenke. Eine weitere Routine ist dies: wenn eine neue Person mir ein E-Mail „session request“ schickt, lese ich die E-Mail nicht sondern schicke sie gleich an Lynda weiter, sobald ich das Betreff lese, und sie kümmert sich darum.

An diesem Tag bemerkte ich, dass ich vier E-Mails von neuen Leuten an sie weitergeschickt hatte, und ich sah meinen Kalender durch und zählt, wie viele Sitzungen ich im Monat gehabt hatte. Es waren nicht weniger Sitzungen als sonst, obwohl diese Wahrnehmung ganz real gewesen war und ich das wirklich geglaubt hatte. Icherkannte, dass ich es einfach anders machte, aber ebenso viele Sitzungen wie früher hatte. Statt täglich eine Sitzung zu haben, hatte ich mehrere Tage lang keine Sitzung, und dann an mehreren Tagen hintereinander drei oder vier pro Tag, was nicht das ist, woran ich gewöhnt war und auch nicht das ist, was ich für meine Norm hielt. Das war also eine interessante Erkenntnis, dass ich ebenso viele Sitzungen wie früher machte.

Als ich das erkannte, fragte ich mich, was wohl im Gange ist. Ich begriff es noch nicht, aber ich war auf dem Weg dazu. Ein paar Tage später sollte Donna, die Sitzungs-Niederschriften anfertigt, eine Sitzung haben, die jedoch verschoben wurde. Aber sie tat noch etwas, was eine Wendung initiierte. Am Tag nach jenem Tag, an dem ihre Sitzung hätte stattfinden sollen, rief sie mich an, um über das zu sprechen, was im Gange war. Sie sagte: “Ich weiß, dass ich mache, dass das geschieht. Ich weiß, dass ich gemacht habe, dass die Sitzung verschoben wurde, aber ich weiß nicht, was ich tue oder warum. Ich dachte, dass es gut wäre, mit Dir über das zu sprechen, was ich denke und fühle und Dich zu fragen, was Du gestern gefühlt und erlebt und bezüglich meiner Energie bemerkt hast, weil mir das helfen wird zu verstehen, was ich selbst am Tun bin.“ Das war brillant. Das würde großartig für uns beide sein, weil ich dann herausfinden kann, was ich selbst am Tun bin. Sie kann herausfinden, was sie am Tun ist, und wir können das zusammen ausknobeln.

Ich hatte nicht erkannt, dass zum Verschieben von Sitzungen nicht nur in meiner Realität Dinge im Gange waren, sondern dass auch die Energie des Sitzungs-Teilnehmers damit zu tun hatte, auf dessen Energie ich unwissentlich zugegriffen habe. Die einzigen Male, wo ich erkannte, dass ich die Energie Anderer auffange, war in Interaktionen mit ihnen in Bezug (around a session) auf eine Sitzung, aber nicht schon vor einer Sitzung oder in irgendeiner anderen Art und Weise. Ich hatte nicht erkannt, dass auch Dinge von Anderen involviert waren, sondern hatte gedacht, dass nur ich das erschuf. Ich dachte, dass das, was in meiner Realität geschieht, von mir getan wird, dass mir etwas reflektiert wird, und dass es nichts mit einer anderen Person zu tun hat, sondern nur mit mir und diesem warum ich es tue zusammenhängt.

Aufgrund ihrer Fragen – was hast du gefühlt, was hast Du erlebt – erkannte ich im Gespräch mit Donna dass das, was ich ihr sagte, mit ihrer Energie und damit zu tun hatte, dass sie diese Digne fühlte. Wenn ich sagte, dass ich dies oder jenes fühlte, sagte sie, dass es das ist, was sie selbst fühlt und generiert. Ich dachte, dass nur ich das bin, doch sie sagte: „Nein, ich bin es. Es ist das, was ich selbst generiere, und Du wirst das aufgefangen und in etwas übersetzt haben.“ Und das ist es, was wir alle tun, und wir erkennen bloß nicht, dass wir gegenseitig Energie vermischen.

Mary Ennis Talk at the 2005 Castaic, California Group Session 1695 (Fortsetzung folgt)
Sunday, January 16, 2005

Re: Elias: Mary Talks Sitzung 1695

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MARY: Wir denken, dass nur wir selbst es wären, aber so ist es nicht. Es geht nicht darum - wenn Ihr das tun könnt - die Energie eines Anderen aufzufangen und zu erkennen, dass es nicht die Eure ist, und sie dann zurückzusenden. Nein, das ist lächerlich. Ihr partizipiert zusammen mit dem Anderen und seiner Energie und vermischt Euch damit, und es gibt dafür einen Grund. Beide profitieren davon, ganz egal, ob sie es verstehen.

Im Gespräch mit Donna habe ich verstanden, dass alle von uns Energie miteinander vermischen, und dass ich Energie von Anderen auffange, und das ist der Grund, warum so viele Sitzungen verschoben werden, was nun zur Norm wurde. Es geht nicht darum, zur früheren Norm zurückzukehrend, denn dies ist nun die Norm. Andere Leute sind viel offener geworden und geben mehr Acht auf sich selbst, und auch ich bin für sie viel offener geworden und achte auf ihre Energie. Und wenn das geschieht, kooperieren wir, obwohl es zunächst nicht diesen Anschein hatte und Viele verstimmt waren. Aber nun fangen sie an zu verstehen, dass es eine Kooperation ist.

Ich denke, dass es wesentlich ist, darauf achtzugeben, dass wir – das tun wir alle – diese Energie nehmen und damit etwas im eigenen Leben erschaffen. Ich werde etwas geschehen lassen, das gewisse Assoziationen mit der Energie des Anderen hat. Aber nicht der Andere bewirkt, dass dies geschieht, sondern ich selbst bin das. Ich nehme jene Energie und mache etwas damit, wie dass ich für mich einen Wasserrohrbruch erschaffe, oder eine Konflikt habe, oder warten muss, bis ein Zug mit 120 Waggons durchgefahren ist. Ich nehme sie und erschaffe damit etwas in meiner eigenen Realität.

Schließlich kann ich soweit kommen, dass ich die Energie des Anderen auffange, identifiziere und nicht unbedingt eine Symbolik für mich damit erschaffen muss, um mich zu informieren, welche Art von Energie das ist. Statt einen Wasserrohrbruch erschaffen, kann ich erkennen, welche Art von Energie ich auffange – was ich später tat, aber nicht von Anfang an – und kann den Druck, den der Andere fühlt, erkennen und damit umgehen, ohne ihn als Druck in den eigenen Wasserrohren zu übersetzen und sie kaputt gehen zu lassen oder was auch immer. Ich kann diese Energie fühlen und als Druck erkennen, ohne unbedingt meine Wasserrohre zu zerstören. Ich bin noch nicht ganz so weit, aber ich fange an, viel mehr davon zu erkenne und komme voran.

Es ist auch abhängig vom Anderen und davon, ob er sich seines Tuns gewahr ist. Oft sind die Leute sich dessen nicht gewahr, was auch auf mich zutrifft. Aber ich fing an zu erkennen, dass dies eine Kooperation, ein Vermischen von Energie ist. Es ist nicht immer nur ich, alleine. Ich erschaffe alles in meiner Realität, und es ist nicht der Fehler des Anderen. Der Andere tut es nicht, aber diesen Einfluss anderer Energien gibt es auch. Nachdem ich anfing, mich zu entspannen und zu erkennen, dass das das neue Normal ist, fingen auch Anderen an sich zu entspannen und sich ein bisschen zu beruhigen.

Im Herbst fing es an, dass ich diese Erlebnisse mit einer Kundin hatte, die in schlechter Verfassung (in a bad spot) war und viele Sitzungen gebucht hatte. U.a. sprach sie mit Elias darüber, dass sie freiberufliche Arbeiten für andere Leute ausführt, die sie nicht bezahlen. Das war die Bilderwelt/Symbolik, mit der sie zu tun hatte. Interessanterweise fingen nun auch ihre Schecks an, konstant verspätet bei mir einzutreffen. Das war keine Situation, in der ich nicht darauf vertraute, mein Geld zu bekommen, aber es war schon interessant, dass ihre Schecks immer zu spät kamen. Manchmal hatten wir zwei oder drei Sitzungen, eine pro Wochen, und ich hatte das Geld immer noch nicht bekommen. So ging das über mehrere Monate.

Ich fragte mich, was ich tue, was ich erschaffe und was sie mir reflektiert usw. „Warum tue ich das, was versuche ich mir zu kommunizieren, ich hass das.“ Ich war immer mehr irritiert und fokussiert mich immer mehr auf eine Person und auf Geld, etwas, was ich normalerweise nicht tue, etwas worauf ich mich sonst wirklich nicht stark fokussiere, etwas, womit ich mich vielleicht nur zwei oder drei Mal pro Jahr beschäftige und als mein kosmisches Bankwesen bezeichne.

Das geschieht, wenn ich viele Sitzungen habe und alle Schecks verspätet sind, wenn ich auf 5, 6, oder 10 Schecks warte und keiner seinen Scheck geschickt hat, doch dann treffen sie alle an einem Tag ein. Das tue ich schon seit so viele Jahren, so dass es für mich ganz normal wurde, und wenn das geschieht, weiß ich, was ich am Tun bin. Wenn ich auf vier verspätete Schecks warte, weiß ich, dass ich wieder im Modus Kosmisches-Bankwesen bin. Ich weiß nicht, wie ich das anstelle, aber der Grund, warum ich es tue, ist dies: wenn alle Schecks auf einmal am gleichen Tag eintreffen, taucht irgendetwas Unerwartetes auf, wofür ich Geld brauche, und wenn die Schecks ordnungsgemäß und zur richtigen Zeit eingetroffen wären, hätte ich bereits einiges davon ausgegeben. Das geschieht ganz präzise immer so.

Dies beunruhigt mich also normalerweise nicht, und ich kontaktiere die Betroffenen nicht, denke nie über sie nach, wenn ein Scheck verspätet ist, greife niemanden heraus und mache mir keinen Stress damit. Über Geld denke ich nicht allzu viel nach. Und an diesen Kosmisches-Bankwesen-Tagen frage ich mich, was wohl als nächstes passieren wird.

Es war ungewöhnlich, dass ich mich so sehr auf eine Person und auf Geld fokussierte und so irritiert war, was mich auf die Idee brachte, s aus einer anderen Warte heraus anzugehen. Nachdem ich mir keinerlei Informationen über das kommuniziert hatte, was ich selbst am Tun war und was dies Person mir reflektierte, stoppte ich und dachte: Das ist doch genau die Symbolik, mit der diese Person selbst ringt. Wenn wir in irgendeiner Situation wählen, mit einer spezifischen Person zu interagieren, weil sie es ist, die uns etwas in diesem Augenblick am besten reflektieren kann, dann wird der Andere das doch genauso machen.“

Ich weiß nicht, warum ich nie zuvor auf diese Idee gekommen war. Das bedeutet doch, dass ich einem Anderen etwas reflektiere, der mich vielleicht genau wegen dieser Reflektion erwählte, weil er irgendwo tief in seinem Inneren weiß, dass ich ihm dies perfekt reflektieren werde. Ich tat genau dasselbe wie sie: war stocksauer, fokussiert mich sehr auf diese Person, war irritiert und so sehr darauf fokussiert, dass mich das komplett von meinem normalen Verhalten ablenkte, und natürlich trafen dann auch die Schecks anderer Leute nicht ein, weil ich zu sehr auf die andere Richtung fokussiert war.

Das war eine faszinierende neue Sichtweise, denn bislang hatte ich es immer so gesehen, dass mir die ganze Welt Dinge reflektiert, aber nicht dass auch ich Anderen etwas reflektiere, und ganz plötzlich verschwand meine Irritation, weil ich das begriff, was ich am Tun war.

Als Lynda kam, berichtet ich ihr begeistert von meiner neuen Erkenntnis, und sie sagte: „Prima. Jetzt kannst Du die Energie neu konfigurieren und etwas Anderes damit tun.“ Aber warum soll ich das tun? Wenn ich doch wählte, an dieser Person zu partizipieren und ein Reflektor für sie zu sein, warum sollte ich das stoppen wollen? Ganz egal, ob sie es begreift oder nicht, ob sie die reflektierte Botschaft erkennt oder nicht erkennt.

Das war für mich etwas befremdlich, und ich wusste nicht, ob mir diese Idee gefiel. Die Idee gefällt mir nicht, Marionette einer anderen Person zu sein, bei der diese die Fäden zieht und ich ihr Reflektor bin. Aber das stimmt wohl nicht. Offensichtlich will ich mir etwas Anderes kommunizieren! Ich wählte, zusammen mit dieser Person an diesem Vorgang zu partizipieren, und es muss dabei irgendeine Rendite für mich geben. Und dann erkannte ich, dass genau das, was ich gerade tue, meine Rendite war, nämlich zu erkennen, dass ich der Reflektor bin und ich plötzlich auch die andere Seite des Gesamtbildes sehe, während ich zuvor nur meine Seite sah. Auch ich bin eine Reflektor. Wow. Okay.

Das war echt cool und interessant, und diese Person und ich sprachen später über die ganze Sache: Über unsere Wahrnehmungen, Partizipation und was da im Gange war. Und gleich nachdem ich dies verstanden hatte und fühlte, wie sich diese Energie in meinem Inneren auflöste und ich nicht mehr irritiert war, weil ich verstanden hatte, was im Gange war, traf der Scheck am Vortag der Sitzung ein, was mir bestätigte, dass ich auf der richtige Spur war, und dass wohl auch im Prozess der anderen Person etwas geschehen sein musste. Wir sprachen lange darüber, und wir gewannen gegenseitige Einblicke über das, was jeder von uns am Tun war, und das war cool.

Mary Ennis Talk at the 2005 Castaic, California Group Session 1695 (Fortsetzung folgt)
Sunday, January 16, 2005

Re: Elias: Mary Talks Sitzung 1695

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MARY: Nun kommen wir zum Jahresende und den E-Mail-Chat-Listen Tsunamis und Dramen, die sich dort abgespielt haben. Wie Ihr wisst, nehme ich an keiner dieser Chat-Listen teil, weil ich schon sowieso zu viele E-Mails bekomme und nicht die Zeit dafür habe. Aber mir ist zu Ohren gekommen, was dort im Gange und das hautsächliche Gesprächsthema des letzten Monats war.

Ich fragte mich, was ich warum tue, auf mich anziehe und mir präsentiere, obwohl ich das nicht unmittelbar auf mich selbst angezogen haben. Das, was gesagt worden war, wurde mir nicht persönlich gesagt, sondern es wurde über mich gesagt. Ich präsentierte es mir indirekt. Es war also kein Volltreffer. Andere bekommen Volltreffer ab, was ich als bedauerlich wahrnehme. Ich fing an, mir das ebenfalls anzusehen, um zu sehen, ob es mir weitere Erkenntnisse über das Geschehen präsentiert.

Ich erkannte, dass ich mich selbst lange für eine ziemlich flexible, gar nicht absolute (rechthaberische??) Person gehalten habe und dann plötzlich dies: „Oh wow, bin ich wirklich so absolut?“ Diese Absolutheitssachen waren wie verrückt im Gange, und ich vermute, dass eine meiner Wahrheiten lautet, dass es nur eine Wahrnehmung gibt. Wenn man am gleichen Ort zur gleichen Zeit mit jemandem interagiert und Beide das Gleiche tun, gibt es eine Realität, die von Beiden identisch wahrgenommen werden sollte. Man kann nicht mit jemandem an gleichen Orte sein, das Gleiche erleben und dann gibt es zwei verschiedene Geschichten darüber. Wenn es zwei verschiedene Geschichten darüber gibt, heißt das, dass einer nicht die Wahrheit sagt, und dann muss er wohl lügen oder die Sache erfinden.

Und dann fing ich an, darüber nachzudenken, was herausfordernd war. Vielleicht lügt der Andere gar nicht? Was ist Lügen überhaupt? Was wäre, wenn es gar keine Lüge gibt? Vielleicht ist das, was der Andere erzählt, genau das, was seiner eigenen Wahrnehmung nach geschehen ist? Es geschah nicht in meiner, jedoch in seiner Wahrnehmung. Das ist ein dicker Brocken! Es wird einige Arbeit erforderlich sein, um das zu assimilieren. Aber mit dieser Situation ist auch noch etwas anderes hochgekommen, was für Viele verwirrend war.

Ich wünsche mir, Feedback von Euch über alle verschiedenen Dinge zu bekommen, aber diese Sache geht zwischen Euch hin und her. Viele riefen mich wegen des Konflikts in der E-Mail-Chat Liste und dem kleinen Wirbelsturm dort an, waren sehr verletzt, zornig und empört und baten um Rat, was sie tun und wie sie damit umgehen können. Wenn Ihr einen Konflikt mit jemandem habt, ein Andere hässlich oder gemein Euch gegenüber ist, was könnt Ihr dann tun? Ihr wollt nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, was tut Ihr also? Ignoriert Ihr ihn einfach? In jüngster Zeit habe ich viel mit Leuten darüber gesprochen.

Ich sehe nirgendwo, dass Elias sagt, dass Annehmen heißt, dass Ihr das, was der Andere sagt oder tut, mögen oder damit übereinstimmen müsst. Ihr könnt Dinge annehmen/sie Euch eingestehen, ohne unbedingt damit übereinzustimmen. Annehmen/Euch etwas eingestehen heißt auch nicht, dass Ihr eine Fußmatte sein und Euch auf den Boden legen müsst, so dass Andere auf Euch herumtrampeln und Euch beschmutzen. Es muss einen anderen Weg geben, der Euch selbst und Eure Vorlieben ehrt, ohne Gleiches mit Gleichem zu vergelten, ohne Euch zu fügen oder Kompromisse einzugehen oder eine Situation zu erschaffen, wo Ihr eine Fußmatte seid.

Viele meinen, sich still zu verhalten und Aggression nicht zu erwidern, wäre dasselbe wie ignorieren, aber das stimmt nicht. Ich habe Viele beobachtet, die von dem, was im Gange ist, sehr betroffen sind, und sie sagen mir, dass sie es zu ignorieren wählen, aber sie ignorieren es nicht. Sie sind verletzt, zornig, denken ständig daran und sind innerlich empört. Sie ignorieren das Geschehen überhaupt nicht, sondern erwidern es bloß nicht, was sie noch mehr frustriert, weil sie dann innerlich kochen und keine Möglichkeit haben, dies freizusetzen. Sie haben kein Ventil dafür.

Ich denke, dass es in der Konfrontation mit einem Anderen Wege gibt, Euch selbst zu äußern, ohne Vorwürfe zu machen oder Gleiches mit Gleichem zu vergelten, wobei Ihr Euch selbst honorieren könnt und kein Fußabstreifer sein müsst. Für Viele ist das schwierig und auch verwirrend. Ich denke, dass nichts daran falsch ist, stocksauer zu sein.

Betrachten wir das mal kurz nicht aus der menschlichen Warte. Lynda hat zwei Katzen namens Harold und Gilda. Harold ist jünger als Gilda und etwas draufgängerischer als diese. Wenn Gilda auf dem Bett schläft und Harold beschließt, quer durchs Zimmer zu springen und im Sturzflug auf ihr zu landen und das drei bis vier Mal tut, was wird Gilda tun? Sie wird ihm wahrscheinlich eine runterhauen, oder sie wird ihn beißen, und dann wird sie weiterschlafen. Und fünf Minuten später schmuste er mit ihr, sie lecken sich gegenseitig, und das war‘s dann. Katzen haben keine Glaubenssätze. Was tut Gilda also? Alles was sie tut, ist sich selbst zu melden und Harold gegenüber zu äußern “Hör auf, das mag ich nicht.“ Sie hasst ihn nicht, sie tadelt ihn nicht, nichts davon tut sie, aber sie meldet sich selbst, und er begreift ihre Botschaft und hört auf. Und warum sollten wir weniger Freiheit haben als diese Katzen?

Warum solltest Du wie ein Fußabstreifer sein und Dich zwingen, einem Anderen nicht zu antworten, der wirklich gehässig ist, bloß weil Du nicht aufdringlich und auch nicht nicht-annehmend sein willst? Du kannst annehmend und trotzdem stocksauer sein und nicht mit dem Betroffenen übereinstimmen. Das heißt nicht, dass Du versuchst, ihn zu ändern oder zu tadeln, aber Du kannst Dich äußern und sagen: „Okay, ich sehe, das ist Deine Richtung. Sie ist für Dich ganz real, aber nicht für mich. Ich bin mit Dir nicht einverstanden. So sehe ich das, und das war‘s.“

Ihr müsst den Anderen nicht herausfordern. Was würd es bringen? Er wird sich nicht ändern, und Ihr könnt ihn nicht ändern. Ihr könnt nicht seinen Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster (mind), seine Richtung oder was auch immer ändern. Mit diesem Verhalten ehrt Ihr Euch selbst mehr, ohne Gleiches mit Gleichem zu vergelten oder den Andren abzukanzeln. Ganz egal ob Ihr ihn und seine Persönlichkeit mögt oder nicht, ist er immer noch eine Person, und Ihr wertschätzt Euch gegenseitig, obwohl Ihr Euch nicht unbedingt mögt.

WENDY: Elias sagt das gestern auch mit fast den gleichen Worten. Er sagte: „Ihr mögt Euch vielleicht nicht gegenseitig, aber Ihr wertschätzt Euch gegenseitig.“

MARY: Das ist cool. Ich fragte mich schon, in welche Richtung er gestern gehen würde. In jedem Jahr habe ich eine Idee, worüber ich sprechen werde. Aber ich spiele das nicht zuvor im Kopf durch, sondern tue es spontan. Doch etwa einen Monat im Voraus habe ich eine Idee des allgemeinen Themas. Anfangs dachte ich, dass Elias mir den Wind aus den Segeln nimmt, da die Gruppensitzung am Tag vor unserer Gesprächsrunde stattfindet, und er scheint ein ähnliches Thema einzuschlagen wie ich, so dass sie sich gegenseitig ergänzen.

WENDY: Er sprach über den Tsunami und sagte, dass wir alle das Leben und uns gegenseitig wertschätzen, weil wir lebendig sind, dass wir uns nicht unbedingt mögen müssen, aber wir wertschätzen uns gegenseitig. Es war dasselbe Konzept.

Mary Ennis Talk at the 2005 Castaic, California Group Session 1695 (Fortsetzung folgt)
Sunday, January 16, 2005

Re: Elias: Mary Talks Sitzung 1695

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MARY: Ich würde gerne erfahren, was Ihr diesbezüglich erlebt habt, denn ich bin gewiss nicht die Einzige, da an all diesem Zeugs partizipiert.

PAUL H: Ich habe einen Kommentar zum E-Mail-Zeugs. Wie manche von Euch wissen, betreibe ich seit 6 Jahren einige E-Mail-Listen und habe somit eine kleine Welt, um die ich mich kümmern muss. Ich und die, die mir dabei helfen, haben in dieser Zeit einige Regeln erstellt, keine Absoluta, aber sie sind ziemlich stark: Kein Feuer entfachen, und wenn Ihr unserer Liste beitretet und Feuer entfacht, setzen wir Euch Grenzen. Bei alle Beziehungen gibt es Grenzen. Und in jedem Einzelfall müssen wir die Regeln interpretieren.

Eine Person trat New World View bei (https://www.newworldview.com/about/our-history/ existiert nicht mehr) und zog dort ihre kleine Nummer ab, und ich löschte prompt ihre E-Mail, suspendierte den Account und schrieb dem Betroffenen „Gegen diese Vorschrift hast Du verstoßen.“ Ich habe diese Person noch nicht einmal beraten oder mit ihr gearbeitet, damit sie ihren Irrtum erkennt, sondern habe ihr ganz ohne Bosheit diesen „das ist völlig inakzeptabel“-Knüppel über den Kopf gehauen.

Mit dem Errichten dieser Grenzen und damit, dass ich in dieser Sache nicht-annehmend bin, erschaffe ich in der größeren Gemeinschaft eine angenehme Umgebung, die ich zu erschaffen, zu ko-kreieren und zu managen versuche und ermögliche anderen Schösslingen zu wachsen, ohne dass jemand mit der Einstellung “Alles dreht sich nur um mich“ dazwischen funkt. Doch jeder darf das ab und zu mal tun.

MARY: Das war vielleicht noch nicht einmal nicht-annehmend. Du hast lediglich geäußert: „Das sind meine Umgebung, mein Raum, meine Vorlieben, das, wie ich dies aufgestellt habe und meine diesbezügliche Richtung. Es ist okay, wenn Du nicht in diese Richtung gehen willst, aber dann partizipierst Du nicht an meiner Umgebung.“ Und genau das meine ich. Es ist nicht unbedingt ein Nicht-Annehmend-Sein. Du hast erkannt, dass Du diese Person nicht ändern würdest.

PAUL H: Und das war auch nicht meine Absicht gewesen. „Das waren die Richtlinien, mit denen Du Dich beim Beitritt zu dieser E-Mail-Listen-Gemeinschaft einverstanden erklärt hast, und Du hast dagegen verstoßen. Du hast die Gelegenheit, mir zu antworten und Dich dazu zu äußern…“ und Manche tun das auch.

(Ausschnitt)

MARY: Ich habe das Gefühl, dass Viele, weil sie kein Öl ins Feuer gießen wollen, dies nicht zu erwidern wählen, denn sie denken sich: „Ich werde diese Person sowieso nicht ändern können. Was soll’s?“ Aber mit diesem Verzicht verweigern sie sich die eigene Äußerung, und es brodelt in ihrem Inneren, und statt das Ganze zu ignorieren, machen sie sich damit kaputt.

Denn obwohl sie dies nicht verbal oder schriftlich erwidern, erwidern sie es doch. Wenn Ihr aufgewühlt seid, ignoriert Ihr es nicht, und diese Energie spuckt Ihr sowieso aus, was der Andere auch fühlen wird. Sie wird bemerkt und empfangen. Der Andere erkennt vielleicht nicht unbedingt, dass sie von Euch kommt, aber er empfängt diese Energie und übersetzen sie. Das habe ich bei Vielen bemerkt, die sich ein Erwidern verkneifen und dann wieder davon getroffen werden.

PAT: Und wenn man erwidert, wird man auch wieder getroffen. Es geschieht sowieso…

MARY: Das ist abhängig von Deiner Erwiderungsweise.

PAT: Aber ich muss es erwidern!

MARY: Das ist okay, aber...

PAT: Doch hinterher fange ich an mir selbst zu zweifeln an, weil Andere anscheinende so viel annehmender sind als ich. Aber nachdem ich es gesagt hatte, fühlte ich mich gut. Nachdem ich ein paar Mal erwidert hatte, war ich das endlich los, und es zwickt mich nicht mehr. Allerdings musste ich diesen Prozess durchlaufen, mich koste es was es wolle lautstark zu verteidigen, bis ich an dem Punkt angekommen war, dass ich mir sagte, es spielt wirklich keine Rolle- das ist seine/ihre Welt und nicht meine.

MARY: Und das war Dein Prozess.

PAT: Mein Mann geht das anders an. Nach einer Weile war es fast lustig zu beobachten, was er tut. Wenn ich sagte: „Das wirst Du kaum glauben können!“ schaute er mich an und sagte: „Pat, diese Person tut mir wirklich leid.“ Und das waren seine ehrlichen Gefühle, natürlich, da er selbst nicht angegriffen worden war. Als er die Aufregung in meiner Stimme erkannte, konnte er aus seiner anderen Sicht der Dinge sagen, dass diese Person ihm leid tat. Ich schaffte es schließlich auch, dorthin zu gelangen, aber zuerst einmal musste ich mich lautstark äußern. Du kennst mich. Das ist meine Art der Erwiderung.

MARY: Für die, die das nicht wissen: Es gibt mehrere Elias E-Mail-Chat-Listen, wo die Leute Ideen, Konzepte und Erlebnisse miteinander austauschen können. Und eine Person interagierte auf diesen Listen auf eine Weise, die von den Meisten als sehr gehässig wahrgenommen wurde.

Wie gesagt, fange ich an mich zu fragen, was eine Lüge ist, und ob diese Person nicht vielleicht das sagt, was sie glaubt, dass das tatsächlich geschehen wäre. Ich fange an zu denken, dass das, was sie sagt – was ziemlich hässliche, offene Drohungen sind – tatsächlich ihre Realität ist. Es ist für sie real und währt fort. Ihrer Erfahrung nach geschah dies und das, aber in der Wahrnehmung der Anderen, ist das, wovon sie sprach, nicht geschehen, doch vielleicht geschah es in ihrem Erlebnisfeld.

Dies generierte sehr viel Konflikt, Aufregung, Zorn und Verletztsein, Verrücktheit, Hin und Her, Gleiches mit Gleichem Vergelten und Gegendrohungen und wurde zu dieser riesigen Pilzwolke, wobei Leute rund um den Globus involviert waren.

Einige sagen, dass sie dieser Person sogar dankbar sind, weil sie ihnen dies oder jenes aufzeigte. Diesen Standpunkt werde ich nicht einnehmen, denn ich werde dieser Person nichts von dem zugute schreiben, was auch immer ich mir selbst mit dieser Situation zeige. Ich weiß, dass ich das Geschehen in meine Realität hinein angezogen habe, zwar anders als andere Betroffene, nämlich als Nicht-direkt-Betroffene, aber ich weiß, dass es für mich darum ging, mir selbst etwas zu zeigen und etwas zu verstehen.

Beispielweise, dass Dinge weniger absolut sind, als ich dachte, und wenn ich annehme, dass jemand die Wahrheit verbiegt, lügt er möglicherweise nicht, weil es vielleicht in seiner Welt die Wirklichkeit ist. Das ist schwer begreiflich für mich, da eines meiner persönlichen Absoluta involviert ist, wie wenn ich jetzt hinaus ins Freie gehe, diesen wunderschönen sonnigen Tag sehe, und direkt neben mir sagt jemand: „Oh, es regnet.“. Und ich würde denke: „Okay, Du bist verrückt. Es regnet gewiss nicht!“ So extrem fühlte es sich in dieser Situation an zu erkennen, wie absolut ich bei manchen Dingen sein kann.

Ich erinnere mich an ein nicht sehr bedrohliches Erlebnis, als zwei sehr unterschiedliche Realitäten zur gleichen Zeit am gleichen Ort stattfanden. In Paris warteten Stella und ich in der Hotel-Lobby darauf, dass uns John abholt und zum Flughafen fährt. Die offene Lobby war wahrscheinlich geringfügig größer als dieses ganze Gebäude hier, und es gab nur einen einzigen Schalter mit Personal. Säulen waren keine vorhanden, rein gar nichts hinter dem man sich hätte verstecken können, und außer dem Schalterpersonal waren Stella und ich die einzigen Anwesenden. Wir fragten drei Mal am Schalter nach, ob John gekommen und nach uns gefragt hatte, was verneint wurde. Wir warteten eine ganze Stunde lang auf ihn.

Als wir wieder zuhause waren, rief er mich von Paris aus an und fragte: „Was war da los? Ich wartete eine ganze Stunde lang auf Euch, und Ihr seid nicht aufgetaucht. Ich habe mich sogar am Schalter nach Euch erkundigt, und die Leute am Schalter sagten, dass Ihr ausgecheckt habt. Ich ging zu Eurem Zimmer, und Ihr hattet ausgecheckt.“ Und ich antwortete ihm: „Ja, wir hatten ausgecheckt und waren die ganze Zeit über in der Lobby.“ John: „Das ist nicht möglich, ich wartete dort eine ganze Stunde lang, und niemand außer mir war dort.“ Doch wir sahen ihn nirgendwo, und offensichtlich sah er uns auch nicht, was mich auch heute noch sehr verwundert.

PAT: Twilight Zone Zeugs.

MARY: Das war es wirklich. Es war wirklich sonderbar. Anscheinend gab es jedoch einen Grund für dieses Geschehen. Wenn wir John getroffen und den gebuchten Flug rechtzeitig erreicht und eingestiegen wären, hätten wir einen weiteren Tag in Paris verbringen müssen. Denn für dieses Flugzeug gab es eine Bombendrohung, und sie stellten alle Fluggeäste für einen weiteren Tag unter Quarantäne. Doch wir waren im nächsten Flugzeug, und der Rückflug fand statt. Und weil es somit einen Grund für das Geschehen gab, war das für mich verständlicher.

Doch in Situationen, wenn sich jemand gehässig verhält und sich scheinbar an völlig abweichende Erlebnisse mit Dir erinnert, die ganz anders sind als das, woran Du selbst Dich erinnerst, führt das automatisch dazu, dass Du Dich rechtfertigen und ihm sagen willst, dass er sich irrt und dass das nicht geschehen ist. Du möchtest ihm das sage und ihn an das erinnern, was geschehen ist.

Mary Ennis Talk at the 2005 Castaic, California Group Session 1695 (Fortsetzung folgt)
Sunday, January 16, 2005

Re: Elias: Mary Talks Sitzung 1695

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GEORGE: Das Geschehen in Vergangenheit und Zukunft kann aus dem Gegenwartsaugenblick heraus geändert werden, weshalb sich auch meine Erinnerungen ändern können. Sie können sich verändern gegenüber den Erlebnisses des Anderen.

MARY: Stimmt, und es gibt kleine Variationen...

GEORGE: Es ist also leicht, einen Streit vom Zaun zu brechen. Wie ist es mit dem Annehmen, sobald Urteilen mit ins Spiel kommt? Dann gibt es keine Annehmen mehr, nur noch die eigene Sichtweise.

MARY: Definitiv, und genau darum geht es.

GEORGE: Und dann wird aus dem Annehmen dies: „Das war es, was dort war. Das ist wohl Deine Realität. Vielen Dank, aber ich habe etwas anderes erlebt.“ Sobald die Köpfe aneinander krachen ist Hopfen und Malz verloren.

MARY: Ein Beispiel: Wir sitzen im selben Zimmer, unsere Wahrnehmungen unterscheiden sich zwar, aber wir nehmen wahr, dass wir im selben Zimmer zusammen sitzen, dass alle dies Leute zugegen sind und miteinander reden. Und wenn morgen einer von Euch zu mir sagen würde: „War das nicht erstaunlich, dass sich jemand mitten im Zimmer nackt auszog?“ dann würde ich wahrscheinlich denken, dass er meschugge ist und sagen: „Wann ist das passiert? Hatte ich das Zimmer verlassen als das geschah?“ „Du warst da, erinnerst Du Dich nicht mehr daran, dass XY aufgestanden ist, anfing, herumzubrüllen, sich auf einen Stuhl stellte und sich splitterfaser nackt auszog!“ sagt der Andere, und jeder Anwesende würde nun denken: „Das ist sonderbar, nein, ein solches Geschehen habe ich nicht wahrgenommen.“

Es wird schwierig, wenn viele Personen dasselbe wahrnehmen und eine andere Person etwas ganz anderes wahrnimmt und erschafft. Automatisch denken wir, dass das nicht real ist und dass sie sich irrt. Aber vielleicht ist es real und bloß abweichend, und alle Anderen haben eine gleichlautende Wahrnehmung, weil sie ähnliche Glaubenssätze äußern. Vielleicht haben wir ähnliche Wahrheiten, und diese Person hat andere persönliche Wahrheiten. Es ist noch weniger verständlich, wenn es dadurch bestärkt wird, dass viele Leute das Geschehen auf gleiche Weise wahrnehmen.

GEORGE: Um einen Konflikt zu vermeiden, könnte man sagen: ‚“Einer war nackt, und Du hast das gesehen? Großartig.“ Das ist konfliktfreies Annehmen und bringt uns weiter als den ganzen Tag lang zu versuchen, den Anderen davon zu überzeugen, dass niemand nackt war. So sind alle glücklich.

MARY: Ja, das wäre der Idealfall, und es wäre prima.

GEORGE: Ich denke, dass das so einfach ist.

MARY: Es ist einfach, aber ich denke nicht, dass Viele es automatisch tun würden.

PAT: Weniger einfach wird es, wenn sich herausstellt, dass Du der Stripper warst. (Gelächter)

MARY: Das ist ein gutes Argument.

GEORGE: Wenn Du Dich gut leiden kannst und weißt wer Du bist, macht es Dir wirklich nichts aus, doch sobald das Ego mit ins Spiel kommt, fängt das Problem an.

MARY: Ja, und die Verteidigung, aber bei den Meisten ist diese Defensive eine automatische Erwiderung.

GEORGE: Jemand könnte sagen “Georg hat einen Hund gevögelt“, und wie könnte ich beweisen, dass das nicht stimmt? Ich selbst weiß, was in meiner Realität geschieht.

FRAU: Für mich war es sehr leicht und sogar unterhaltsam, diese Beiträge zu lesen, bis mein Name erwähnt wurde, aber es ging nicht um mich, sondern es war lediglich mein Name, aber bereits dies zwickte mich, verschwand jedoch, sobald ich erkannte, dass es nicht um mich ging. Ich lese die Beiträge, schreibe aber nichts und frage mich, warum die Leute sie nicht einfach ignorieren. Warum geben sie ihr das, was sie haben will? Wenn ich in diesem Kreis aktiv gewesen wäre, wäre beim Ignorieren von ihr mein Motiv gewesen, sie zu nerven. Sie will Antworten bekommen, die die Leute ihr geben. Lasst es doch einfach sein! (gekürzt)

PAUL H: Diese Leute sind Trolle. Es dauerte ein paar Jahre, bis das sich im Internet verbreitet hatte. Die Trolle melden sich in diesen Gemeinschaften, weil sie einen Lohn bekommen. Sie sind wie Vampire – sie saugen Dich leeren.

(Ausschnitt)

PAT: Das Ganze half mir in jüngster Zeit sehr dabei, meine Tochter zu verstehen. Ich kann die Nachrichten solcher Leute lesen und den Denkmechanismus meiner Tochter verstehen, und es half mir zu verstehen, dass sie vielleicht nicht total durchgeknallt und ihre Realität vielleicht ganz anders ist als ich es sehe.

MARY: Oh ja, das kann ich auch sagen, denn ich fing an, dies bei meiner jüngsten Tochter zu erkennen. Vielleicht ist das die Art und Weise…

PAT: Dies ist vielleicht das Positive daran.

MARY: Ja, definitiv, aber ich werde es ihr nicht zugute schreiben!

GEORGE: Als Du vorhin sagtest, dass jemand vielleicht etwas anderes erlebt, ging es um die Sache in Paris. Und Viele von uns waren in diesem Augenblick geistig mit in Paris, doch vielleicht war jemand geistesabwesend und sagt beim Gehen: „Was meinst Du mit Paris? Hat Mary über Paris gesprochen?“ So etwas ist auch möglich. Ich könnte an der gestrigen Sitzung teilgenommen haben und beim Gehen sagen: „Worüber hat Elias gesprochen?“ Alle diese Dinge können wir nicht beurteilen, wenn wir sie nur aus der physischen Warte sehen.

MARY: Ich verstehe Dich, aber was in jener Situation geschah, ist dass sie reale Erlebnisse und Interaktionen mit anderen Leuten … ich nehme hier mein wirkliches Erlebnis als Beispiel, als ich diese Person zu mir nach Hause eingeladen, mit ihr interagierte und mit ihr zum Abendessen ging, um nun wahrzunehmen, dass sie das Geschehen des ganzen Abends in etwas völlig Anderes, zu einem solchen Bretzel verbogen hat, bis alles letztendlich völlig anders aussieht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das in ihrer Realität geschehen sein soll, da es so völlig anders ist als das, was in meiner Realität geschah… Sie ist äußerst angriffslustig, droht und beschuldigt, während ich sie in meiner Realität zu mir nach Hause einlud, wo sie sich aufhalten konnte, und ich führte sie zum Abendessen aus, versuchte gastfreundlich und sogar unterstützend zu sein, da sie meiner Wahrnehmung nach zu jener Zeit sehr verletzlich war und mit vielen Problemen zu ringen hatte.

Ich empfand Mitgefühl für sie und versuchte, sie etwas abzulenken, vergnügt und verspielt zu sein, so dass wir Spaß hatten, aber das alles wurde in etwas Enormes, Hässliches und Tadelnswertes umgekehrt, verbunden mit Drohungen, was sie mir antun würde. Diesbezüglich bin ich nicht wirklich besorgt, weil ich verstehe, dass sie mir nicht antun kann, und ich weiß in meinem Inneren, dass das einfach nicht geschehen ist.

Was nicht heißt, dass ich nicht zunächst überrascht und fassungslos dachte: „Das ist nie geschehen. Das habe ich nicht getan!“ Jetzt macht mir es nicht mehr viel aus, aber anfangs zwickte es mich, doch nun kann ich denken, dass es die von dieser Person für sich selbst erschaffene Realität ist, und für sie ist das real.

JO: Oder auch nicht. Vielleicht ist sie bloß eine erheblich gestörte, pathologische Lügnerin und verbiegt die Informationen.

MARY: Stimmt. Ich weiß es nicht!

JO: Es gibt diesen Begriff „idiotisches Mitgefühl“. Es ist okay, Mitgefühl für Andere zu empfinden, aber man muss es nicht übertreiben und zu ihrer Fußmatte werden und dieses „Du erschaffst Deine eigene Realität“ verwenden, um schlechtes Benehmen und verletzendes Verhalten zu entschuldigen.

MARY: Stimmt. Für mich und für viele Andere auch ist es verwirrend. Ich antwortete einmal, aber nicht dieser Person direkt, sondern allgemein, und ich hatte nicht das Gefühl…

JO: Ich wusste nicht, was los war, aber ich fand Deine E-Mail prima. Sie war sehr ausgewogen, und Du hast Deine Grenzen mit freundlichen Worten formuliert. Ich konnte erkennen, dass Du Dir viel Mühe damit gegeben hast. Der Text war sehr gut formuliert, und ich dachte mir, egal, was da im Gange ist, das ist eine wirklich nette Antwort, die nicht mit dem Finger auf jemanden deutet, nicht tadelt, sehr annehmend ist und doch die Grenzen aufzeigt.

MARY: Eine Woche lang war ich mit Telefonaten von Leuten überschwemmt worden, die in diese Situation hineingeworfen worden waren und mich fragten, wie sie damit umgehen sollen, und ich dachte, dass ihnen das vielleicht ein bisschen helfen wird zu verstehen, dass man weder kuschen noch sich tot stellen, noch auf den Anderen losgehen oder ihn tadeln muss, aber Ihr könnt Euch und Eure Vorliebe und das äußeren, wer Ihr seid, und keine Fußmatte sein. Und zum Ende dieser E-Mail sagte ich: „Das war‘s. Mehr habe ich nicht dazu zu sagen. Das ist erledigt.“ Und so war es auch gemeint. Ich spammte (Mary meint „blockieren“) diese Person, und sie konnte nicht mehr durchkommen, und wie ich inzwischen erfahren habe, löste das Verärgerung aus, weil es kein Durchkommen mehr gab. Es tut mir ein bisschen leid, das Andere das austragen müssen…

PAT: Wir alle bekommen unsere eigene Rendite/Lohn.

MARY: Ich fühle mich wohl mit dem, was ich getan habe. Ich habe mich nicht boshaft geäußert, so habe ich mich überhaupt nicht gefühlt.

JO: Und der guten Ordnung halber: Du hast sie nicht gespammt, sondern sie auf Deine Spam Liste gesetzt (Gelächter)

MARY: Das habe ich getan. Ist das etwas Anderes? Heißt das, dass man den Leuten Spams schickt? Oh! (Gelächter)

PAUL H: Du bist kein Spammer. Für unseren Kult kannst Leute anders als über Spam rekrutieren. (Gelächter)

Mary Ennis Talk at the 2005 Castaic, California Group Session 1695 (Fortsetzung folgt)
Sunday, January 16, 2005

Re: Elias: Mary Talks Sitzung 1695

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PAUL H: Die Philosophie oder Ideologie des „bewussten Erschaffens“ wird begeistert angenommenen und erforscht, aber dieser Bereich ist auch für Trolle weit offen. Weil dieses Weltbild sehr komplex, sehr entwickelt, pluralistisch und relativistisch ist und es kein absolutes Gut oder Böse gibt, können Leute sich darin verirren, und wenn jemand dies sehr extrem angeht, kann er in eine solche Situation kommen, und andere verfangen sich darin, wenn sie versuchen, Chancengleichheit zu wahren.

Joanne sagte auch, dass es möglich ist, dass solche Leute vielleicht lügen, weil sie etwas unterdrücken und neurotisch sind. Das haben wir alle schon erlebt. Diese Person durchläuft eine schwierige Phase, und man empfindet Mitgefühl, aber dann kommt man wieder an den Standort des idiotischen/unangebrachten Mitgefühls.

Ich spreche einfach von meinem Weg in den letzten drei Jahren, und ich selbst konnte mich damit arrangieren, dass ich urteile. Es ist ein Urteilen und kein Annehmend-Sein, was ich erkenne und identifiziere, aber auch dafür gibt es einen Ort und eine Zeit. In meiner Realität gibt es gewisse Grenzen, und wenn ein Troll in eine Gemeinschaft eindringt und wirklich unerträglich wird, suspendiert man ihn einfach, denn er ist nicht willkommen.

MARY: Der Troll kann einen anderen Platz für sich finden.

PAUL H: Stimmt. Im New Yorker Magazin gab es einen Cartoon mit der Überschrift „Im Internet weiß keiner, dass Du ein Hund bist mit einem Hund, der vor dem Bildschirm saß und auf der Computer-Tastatur tippte. (Gelächter) Im Internet kann man Alter Egos annehmen, während bei einer persönlichen Begegnung die Dynamik anders ist. Unsere Verteidigungsmechanismen sind vorhanden, wir benehmen uns generell viel besser, denn mein Gegenüber könnte mir durchaus Eine kleben.

MARY: Das ist ein interessanter Gesichtspunkt, über den wir heute Morgen auch sprachen. Diese Person schrieb auch über eine Gruppe von Seth-Leuten aus New York, die sich jede zweite Wochen treffen und sagte, dass alle sie mögen und mit ihr befreundet sind. Natürlich, weil es eine persönliche Begegnung ist. Als ich sie persönlich traf, war alles okay. Es ist leicht, sich hinter dem Computer zu verstecken und von dort aus alles Mögliche auszuspucken, aber es ist schwieriger, dem Anderen so etwas ins Gesicht zu sagen.

PAT: Fragt sich nur, ob diese Leute sie wirklich mögen?

MARY: Ich weiß nicht mehr, was ich glauben kann. Selbst wenn sie sie wirklich mögen, würde mich das nicht überraschen, denn bei unserer persönlichen Begegnung war sie durchaus angenehm. Sie interagierte auf nette Weise und hatte einen guten Humor, völlig anders als das, was am Computer im Gange ist. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht und ich denke, dass es daran liegt, dass man sich hinter dem Computer verstecken kann.

JO: Am Computer kannst Du fast Terror verbreiten. Es ist anonym, und es gibt nur wenig Regeln, außer Du erstellst diese, und ein Alias…

PAT: Und dann schließt man sich einer Gruppe an, die am Thema Annehmen/Acceptance arbeitet, und wen könnte man wohl besser angreifen als eine solche Gruppe? (Gelächter) Was werden sie schon tun können? Es ist so als ob man seine eigene Theorie widerlegen würde, was sie ausnutzt.

WILL: Ich weiß nichts über dies Situation, aber ich möchte das, was ich hier gehört habe, noch aus einer andern Warte betrachten, damit es mir einleuchtet. Wenn Menschen zusammen kommen, gibt es meiner Erfahrung nach immer einen gewissen Grad von Polarisieren, sehr heftig geäußerte abweichende Ansichten, auch einen gewissen Grad von Verrücktheit, sowie Leute, die nicht fähig sind, so wie die Anderen zu partizipieren. Ich denken, dass es für eine Gemeinschaft wichtig ist, Grenzen zu errichten, aber die Verrückten verschwinden nicht und sind immer noch da. Sie müssen irgendwo hingehen. Die On-line-Interaktion ist ganz anders als in der persönlichen Begegnung. Wir sind körperliche Wesen, und on-line ist das eine ganz andere Realität, was eine der ganz großen Herausforderungen für uns ist.

Elias sprach gestern darüber, wie wir Oppositionen schaffen. In unser Welt sind unsere Gemeinschaften und die Polarisierung eine große Sache. Es wird sicher sehr vernünftige Menschen geben, die unsere Gruppe als unglaubliche Bedrohung erachten und uns angreifen und uns nachstellen würden, wenn sie etwas über uns wüssten, weil sie sich bedroht fühlen. Aber sie wären nicht in der von Dir beschrieben Weise verrückt, dass sie eine ganz andere Realität sehen würden, sondern sie würden die Realität anders sehen und sie anders als wir interpretieren.

Die Art und Weise, wie Seth und Elias auf Jeden eingehen, hat mich schon immer beeindruckt. Ich habe erlebt, dass Elias mit eine Person spricht, die ich selbst für verrückt hielt, und Elias hat ihn wirklich genau wie alle Anderen auch behandelt. Und auch Jane Roberts hatte im „Seth Material“ mit einigen wirklich verrückten Leuten zu tun, worüber sie im Buch sprechen. Elias und Seth demonstrieren eine wirklich annehmende Interaktion mit einer solche Energie und Verrücktheit, ohne alles noch zu verschlimmern.

Ich habe selbst erlebt, dass Gemeinschaften allzu schnell über Leute urteilen und sie aufgeben, und ein solche Urteil wird zum Hindernis. Über jene E-Mail-Sache weiß ich nichts, aber ich halte es für eine große Herausforderung, und das Elias-Material fordert uns auf, uns wirklich selbst zu sehen, zu sehen, wie wir das generieren. Es gibt hierbei weder ein Richtig noch ein Falsch.

MARY: Ich verstehen Dich und bin völlig einverstanden und denke, dass es uns darum geht, das äußern zu können, was jeder wahrnimmt und erlebt, ohne über Andere oder uns selbst zu urteilen oder zu sagen, dass etwas besser oder schlechter wäre, und dass alle von uns versuchen, das Beispiel des geraden kleinen Schösslings, das verkörperte Annehmen zu sein, aber Annehmen ist verzwickt ungewohnt für uns. Wir tun es nicht von Natur aus, und es kneift uns.

Ich möchte Euch sagen, dass es in Ordnung ist, wenn es kneift und darüber nachzudenken, was Euch kneift und dies alles zu evaluieren, weil wir alle annehmend sein möchten. Ich weiß nicht, ob ich das je schaffen werde, weil ich wohl noch nie zuvor jemand begegnet bin, der so annehmend ist wie Elias. Du hast Recht, das, was jemand ist, ist egal. Selbst wenn Du ein Axt-Mörder oder Kannibale wärst, würde er Dich akzeptieren.

WILL: Er ist nicht bedroht.

MARY: Genau, und wir werden ganz real bedroht.

FRAU: Alle unser menschlichen Emotionen sind real. Du warst verletzt und frustriert, und Du fühlst mit allen mit.

MARY: Und mit diesen ganz realen Dingen müssen wir uns ganz real befassen, und sie tauchen für jeden auf.

WILL: Ich frage mich, ob es Raum fürs Ignorieren gibt. Wenn eine Gemeinschaft solide ist und ein Verrückter hinzu kommt, muss sie ihn nicht ignorieren sondern kann ein gewisses Verhalten erlauben, das dort nicht inakzeptable ist.

In Gemeinschaften – nicht im Internet – konnte ich erleben, dass Leute sich wirklich ändern. Die Gemeinschaft hat die Kraft dazu. Sie ist in der Mehrheit. In einem Haus für Teenagergruppen, wird der Betroffene weggeschickt, wenn man auf jedes geringfügige schlechte Verhalten achtgibt. Aber wenn man liebevoll mit ihnen umgeht, kommen die Leute schließlich mit dem Programm voran, es sei denn, das Problem wäre neurologisch oder dergleichen. Das heißt nicht, dass ich es tun kann, aber ich habe beobachtete, wie Andere das schaffen, und die Transformation kann erstaunlich sein. Manchmal gibt es in der Gesellschaft für viele Leute keinen Platz.

MARY: Ich verstehe Dich. Ignorieren kann manchmal zweckmäßig sein, wenn man das tatsächlich tut. Doch manchmal meinen Leute, dass sie etwas ignorieren, weil sie nicht darauf reagieren, aber das ist kein Ignorieren. Wenn Du beobachtest, dass sich jemand unangemessen verhält und es wirklich ignorierst, wird es wahrscheinlich aufhören, oder diese Person wird das einem Anderen gegenüber praktizieren, wenn Du ihr Verhalten wirklich ignorierst.

Wenn Du es jedoch nicht erwiderst, ohne es wirklich zu ignorieren, kochst Du und verzehrst Dich innerlich wegen dem, was im Gange ist, was kein Ignorieren sondern eine Selbsttäuschung ist. Du meinst, durch Nicht-Erwidern keine Energie dazu beizutragen, was nicht stimmt, denn Du trägst immer noch Energie dazu bei. Bloß weil Du nicht mit dem Betroffenen sprichst, heißt das nicht, dass Du keine Konflikt-Energie ausstößt.

FRAU: Mit einigen ihrer Beiträge praktizierten manche hier Anwesende wahres Annehmen, was man daran erkennen konnte, dass diese Person dann gedämpfter war. Es währte nicht lange fort, aber in dem Augenblick konnte man den Unterschied beobachten, wenn sie echtes Annehmen bekam statt wenn Leute nichtsagende, herablasse Worte des Annehmens äußerten wie „Du Ärmste“ oder „Wenn Du es besser wüsstest, würdest Du es auf diese andere Weise tun“, worauf ein vermehrtes Feuergefecht folgte.

MARY: Ich war nicht persönlich involviert, aber ich empfinde viel Mitgefühl für die Betroffenen. Ich habe keine Spione, das brauch ich nicht, denn ich habe den größte Flurfunk/Gerüchteküche überhaupt. Die Leute sprechen mich dauernd daraufhin an.

Gestern sprachen wir vor der Sitzung über Axel und seine Freundin Khadija (die beim Tsunami umkam). Es ist für ihn eine schrecklich schwer Zeit. Gestern Nacht rief er um 01.00 h Cathy an und sprach 1 ½ Stunden lang mit ihr, weil er so down war. Und dann diese unglaubliche Erfahrung als ich heute Morgen aufstand, rief Cathy mich an und sprach über Axel und sein schreckliches Erlebnis, und dann kommt Ron und sagt: „Sie trollt Axel!“. Und ich: „Hat sie denn keinen Funken Mitgefühl. Er ist verzweifelt, und sie greift ich an, jetzt wo er so verletzlich ist.“ Da war Axel, der so verloren und zerschmettert war, und dann kommt dieser Hai und greift ihn in dieser Krise an. Das ist für mich unbegreiflich.

Wir hatten schon mal in der Vergangenheit eine Situation mit einer anderen Person, deren Verhalten Viele in gewissem Maße entschuldigen konnten, weil sie sich sagten: „Diese Person ist verrückt. Sie weiß nicht, was sie tut und versteht es nicht.“ Weshalb ihr Verhalten verziehen wurde, denn wir sagten uns, dass sie für ihr Tun nicht verantwortlich ist, weil sie nicht begreift, was sie tut.“

Doch diese Person (diese Internet-Troll) ist vielleicht ein bisschen neurotisch, aber sie ist nicht verrückt. Sie weiß ganz genau, was sie tut, und sie tut es absichtlich. Das ist unverzeihlich, und es gibt keine Weg, um das mit uns unter einen Hut zu bringen. Ich konnte mir lediglich sagen, dass es vielleicht für sie real ist. Vielleicht ist das bloß meine persönliche Art und Weise, damit umzugehen, weil das Ganze so weit von meiner eigenen Realität entfernt und so ganz anders ist, dass ich auf keine andere Weise damit zurechtkommen kann. Für mich war es das gewissenloseste, was ich mir überhaupt präsentieren konnte. Wie kann man solch ein menschlicher Hai sein und solche Dinge tun? Ich kann sogar eher Nazis rechtfertigen.

PAUL H: Ich kann es nachvollziehen, denn ich habe Ähnliches erlebt. Schlagt einmal im Internet den Begriff Narziss oder Narzissmus nach. Ich weiß, dass Elias keine psychologischen Glaubenssatzsysteme benutzt, aber das ist eine narzisstisches Verhalten, und was hat Narziss getan? Er starrte seiner Reflektion so lange an, bis er zu Tode verhungert war. Es drehte sich alles bloß um ihn. Und da haben wir die Parallele, dass Elias uns rät, uns aufs Selbst zu fokussieren. Narzissen sind davon fasziniert, sie ernähren sich davon. Für sie ist das wie ein Magnet, denn für sie dreht sich alles um sie selbst.

Du beschreibst etwas, was ich in den letzten 2 1/2 Jahre ebenfalls erlebte, was mich dazu brachte, diese sehr allgemeinen, nicht sehr spezifischen 12 Regeln aufzustellen. Wer dagegen verstößt, wird suspendiert und darf nicht mehr zurückkommen. Ich schicke nicht das FBI oder Spione hinter ihm her, weil er mir egal ist. Solche Leute verschwinden nicht, und man setzt ihnen Grenzen.

Auf meiner E-Mail-Chat-Liste war eine Person aus Kanada, direkt hinter der Grenze, der Drohungen gegen Präsident Bush ausstieß. Er wollte ihn töten. Das ist dasselbe Verhalten. Aber wenn jemand ihm gegenüber annehmend und mitfühlen war, verhielt er sich hoch intelligent. Solche Leute verfügen über eine hohe Intelligenz, über große interpersonale Fähigkeiten und sind wohl artikuliert, doch andere Leute existieren nur als Brennstoff für sie selbst.

Ich denke nicht an Gut oder Böse, sondern an pathologisches Verhalten, an verrückt. Aber diese Leute sind nicht verrückt. Doch wieso können sie sich so verhalten? Dies ist für mich bloß eine konventionelle psychologische Art und Weise, dies zu beschreiben und mit ihrem Verhalten zurande zu kommen: Es ist real, und man muss damit umgehen. “Ich werde nicht kommen, Dich nicht umbringen oder Dir sagend dass Du kein Narzisst sein kannst, aber Du kannst es nicht auf meiner E-Mail-Liste und auch nicht in meinem Hause sein.“

MARY: Für mich war dies ziemlich sonderbar, denn es ging nicht nur darum, wie man mit ihr umgeht. Es ist wirklich schwierig, Dinge zu begreifen, die außerhalb unseres Erfahrungsbereichs sind, und für mich trifft hier das zu, was Elias über Konzepte sagt, dass ein Konzept für uns ein Konzept bleibt, solange wir es noch nicht selbst erlebt haben, und ich denke, dass das ein Beispiel dafür ist. Aber ich kann immer noch nicht verstehen, was das Motiv oder der Lohn für sie dabei wäre.

JO: Was mir wirklich in der Interaktion mit Anderen half, das war das, was ich nach dem 11. September von Seth und von Elias las, dass jemanden zu töten ein Verstoß ist, und ich fing an zu glauben, dass vielleicht einige Verstöße/Gewalttaten schlimmer sind. Auf diesem Gebiet sind Beide nicht sehr präzise.

Als die Terroristen das Theater in Moskau übernahmen und die Besucher zu Geiseln machten und Bomben an ihnen befestigten, stellte ich mir vor, wie es wäre, wenn ich dort wäre und eine Waffe hätte und einige Terroristen erschießen und damit mehrere 100 Leute retten könnte, würde ich das vielleicht tun. Und als ich das in mir erkannte, fühlte ich mich … (gekürzt)

MARY: Dass Du dazu fähig wärst.

JO: ... Und vielleicht wäre es die Wahl, die in diesem Augenblick zu treffen wäre, und ich fühlte mich wesentlich besser. Ich fühlte, dass ich erforderlichenfalls bei einem Terroristen so weit gehen würde.

PAUL H: Sie hat niemanden umgebracht. Es ist also immer noch ein Konzept.

JO: Ich bin jetzt etwas mehr entschlossen, Deppen und Leute, die unfreundlich zu Anderen sind, nicht zu tolerieren.

MARY: Das, was Du meinst, verstehe ich und meine Erfahrungen sind dem etwas ähnlich, vielleicht etwas extremer, und ich erkannte, wozu ich fähig bin. Als meine jüngste Tochter Elizabeth etwas 6 Monate alt war, brach jemand vom Schlafzimmerfenster aus in unsere Haus ein. Die Person, die das tat, gehörte einem Kidnapping-Ring an, und die Polizei kam und nahm überall Fingerabdrücke. Ich hörte einen Krach in ihrem Zimmer, und der Mann ergriff sie…

(Hier ist das Band zu Ende)

Mary Ennis Talk at the 2005 Castaic, California Group Session 1695
Sunday, January 16, 2005