Elias Mary Talks Sitzung 3074

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Mary Ennis Talk at the 2011 Vermont Gruppen-Sitzung 3074
Saturday, October 22, 2011

Vor unserer Gruppesitzung sage ich gewöhnlich ein paar Worte, und ich dachte mir, dass dies die Gelegenheit ist, um Euch alle etwas auf den neuesten Stand zu bringen. Nun kommen wir zu Oprah Winfrey’s Life Class simulation: „Was ich in diesem Jahr gelernt habe!“

Ich denke, dass es für Euch alle ein interessantes Jahr war. Für mich war es das gewiss. Ich habe in diesem Jahr gesehen, dass es nicht immer glatt läuft, wenn man beschließt, eine neue Richtung einzuschlagen. Das kann es zwar tun, aber oft ist es so, dass man sich auf unbekanntes Territorium seinerselbst begibt, wo alles neu ist. Man hat diese Vorstellung, in welche Richtung man gehen will und meint, dass alles glatt verlaufen wird, was es nicht tut. Meist ist der Weg ziemlich holprig, das ist das Erste, was ich gelernt habe.

Dies hat mich auch gelehrt, etwa geduldiger zu sein. Wenn die Straße holpriger wird als erwartet und man mit sich selbst ringt und sich sagt „Ich habe die Straße direkt vor meinen Augen und weiß, was ich tun will. Warum funktioniert es nicht?“ heißt das nicht, dass es nicht funktioniert, sondern dass die Straße holprig ist und Anpassungen vorgenommene werden müssen, weil Du etwas Neues tust, denn die vertrauten alten Methoden lässt Du nicht so schnell hinter Dir. Du kannst einige alte Methoden und Assoziationen nicht so schnell loslassen, auch wenn Du wirklich begeistert eine neue Richtung einschlägst und willst, dass es funktioniert.

In diesem Jahr habe ich auch gelernt, dass Assoziationen wirklich groß und stark und manchmal so unmittelbar vor Deiner Nase sind, dass Du sie noch nicht einmal sehen kannst. Auf sehr intensive Weise habe ich gelernt, dass manche Assoziationen riesig und einflussreich sein können, so dass wir nicht erkennen, nicht sehen und nichts darüber wissen, wie sehr sie uns beeinflussen.

Heute werde ich mit Euch über eine sehr intime Sache in meinem Leben sprechen, was besonders viel Mut erfordert, da dies ein bisschen persönlicher ist als das, worüber ich sonst spreche.

In mancher Hinsicht war diese Jahr für mich etwas herausfordernd. Ihr wisst um die neue Richtung bei der Arbeit, wovon ich wirklich begeistert war, doch es lief nicht ganz so glatt wie gedacht, und ich fragte mich, warum? Es sollte doch gradlinig verlaufenden, tat es aber nicht. Ich dachte, die Hindernisse innerhalb von 6 Monaten hinter mir lassen zu können, doch inzwischen scheint es so zu sein, dass bis zum Jahresende alles gradliniger werden wird.

Die Familie präsentierte sich als sehr interessante weitere Herausforderung. Wenn andere Leute über ihre Kindheit, ihr Heranwachsen und ihre jungen Jahre sprachen, habe ich mit ihnen gescherzt und einige Kommentare gemacht und gesagt, dass ich mich nicht an vieles davon erinnere. Ich habe nie groß darüber nachgedacht, denn es schien mich nie zu stören, dass ich große Erinnerungslücken habe, aber in meiner Familie geschah etwas in diesem Sommer, das viele Assoziationen bewirkte. Einige Dinge über Geisteskrankheit kamen heraus, was das ist und was es tut, und dies war ein heftiger Trigger für mich

Meine Absicht ist es, so weit wie überhaupt möglich für jeden unterstützend zu sein, und dabei spielt es keine Rolle ob es ein Kunde von mir, ein Freund/in oder ein Familienmitglied wäre, aber wohl doch am stärksten für Familienmitglieder. Da dies ständig meine Absicht ist, versuche ich, auf mein Tun und die Art und Weise, wie ich interagiere, gut achtzugeben. Ich schätze es, geradeheraus (direct) zu sein, aber manchmal bin ich sehr unsicher, was ich tun, sagen oder wie ich mich verhalten kann.

Manchmal passierte es mir, dass irgendetwas mich dazu bringt, kurz herauszuplatzen, aber ich fange mich sofort wieder und denke mir: „Das war nicht sehr hilfreich.“ Doch dies öffnete mir die Augen für den vermeintlichen Trigger an der Oberfläche, denn tief darunter ist etwa noch viel Größeres vorhanden. Ich entdeckte, dass ich bei abweichenden/unüblichen Verhaltensweisen sehr starke Assoziationen habe, und Geisteskrankheiten gehören in diese Kategorie, da Menschen mit einer solchen Krankheit manchmal nicht leicht verständliche, abweichende/ungewöhnliche Verhaltensweisen an den Tag legen.

Dieser ganze Prozess brachte mir die Erkenntnis, dass es nicht wirklich wichtig ist, den Anderen zu verstehen. Verstehen habe ich schon mein ganzes Leben lang sehr wertgeschätzt, denn wenn ich etwas verstehe, kann ich es akzeptieren, ansonsten nicht. Manche Dinge werde ich wohl nie im Leben verstehen, weil sie nicht zu meinem Erfahrungsbereich gehören, aber das ist egal. Das, was ich verstehen muss, bin ich selbst sowie das, wie ich mit dem umgehe, was ich mir präsentiere, wie ich erwidere, welche Entscheidungen ich treffe und ob ich Wahlmöglichkeiten habe, denn wenn eine Assoziation uns anspringt, wissen wir manchmal noch nicht einmal, dass es Wahlmöglichkeiten gibt. Wir reagieren und erkennen noch nicht einmal, dass wir reagieren. Und es kommt Dir im Augenblick selbst ganz normal vor, weil Du es immer auf dies Weise assoziiert hast.

Dies öffnete für mich die Schleusen der Erinnerungen. Ein regelmäßiger Kunde seit 14 Jahren, der jede zweite Woche eine Sitzung hat, hat immer darüber gesprochen, wie externe Symbolik das reflektiert, was in unserem Inneren vorgeht. Ich habe ihn das schon oft sagen gehört, und es ging buchstäblich zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus, denn ich habe nicht verstanden, worüber er spricht. Ich bin mir auch sicher, dass Elias das schon zehntausend Mal gesagt hat, aber es hat bei mir nicht gefunkt. Viele von Euch wissen wohl, dass es in diesem Jahr in Brattleboro durch den Hurrikan Irene eine große Überflutung gab, die großen Schaden anrichtete.

Zwei Tag, bevor die Fluten eintrafen, öffnete sich eine Schleuse in meinem Inneren. Es war irgendwie amüsant, dass das, was im Inneren vorging, extern reflektiert wurde - ich übernehme nicht die Verantwortung für die Überflutung – aber es war interessant, dies objektiv zu sehen und zu wissen, was in meinem Inneren im Gange war. Es war eine Flut der Erinnerungen, und die meisten davon waren unerfreulich. Es leuchtet mir ein, warum ich mich mein Leben lang nicht daran erinnert und sie ziemlich gut unter Schloss und Riegel gehalten hatte. Ich beschloss, dass es nicht wirklich wichtig für mich ist, in alle diese Erinnerungen einzutauchen und noch mehr davon an die Oberfläche zu holen, den die aufgetauchten Erlebnisse aus meinen jüngeren Jahren waren nicht toll.

Aber dies half mir einige Assoziationen zu verstehen, beispielweise die bezüglich von Geisteskrankheiten. Einige dieser Assoziationen sind wirklich lächerlich. Wenn man sich die eigenen Assoziationen ansieht, ist es interessant zu erkenne, wie dumm manche davon sind, aber sie üben großen Einfluss aus, und das weiß man nicht, weil man sie sich nie angesehen hat.

Eine dieser Assoziation war es, dass man sich ansteckt, wenn man zu lange in der Nähe eines Geisteskranken ist. Okay, das ist eine sehr dumme Assoziation. Geisteskrankheiten sind nicht ansteckend. Doch ich erschuf bereits vor langer Zeit die Assoziation, dass die Geisteskrankheit Anderer auf Dich abfärbt und Du sie einfangen und selbst geisteskrank werden wirst, wenn Du in ihrer Nähe bist, was absolut unwahr ist. Doch der so erschaffen Einfluss war es, der mich auf Abstand hielt, um nicht involviert zu sein. Und wenn es nicht möglich war, Abstand zu wahren, verschloss ich die Augen vor der Wahrheit, sagte mir, dass es nicht existiert, und wenn es nicht existiert, spielt es auch keine Rolle, wenn ich mich in der Nähe einer solchen Person aufhalte.

Es ist erstaunlich, wie effektiv und effizient wir manchmal die Augen vor der Wahrheit verschließen können. Ich kann ehrlich sagen, dass ich 34 Jahre lang die Augen vor der Wahrheit verschloss. Nichts ist falsch, alles ist okay. Ich habe keine Zusammenhänge erkannt und mir gesagt, diese Erfahrung, diese Handlung oder Verhaltensweise hat nichts mit jener anderen zu tun. Nichts davon hängt zusammen, weil nichts falsch ist. Denn wenn es falsch wäre, muss ich wohl etwas falsch gemacht haben, oder es stimmt etwas nicht mit mir, weil es wohl über mich an mein Kind weitergegeben wurde. Also bin ich unmittelbar involviert.

Inzwischen verstehe ich, dass meine Assoziationen nicht wahr waren, aber ich erkenne auch, dass dies noch dadurch verstärkt wurde, dass auch meine Mutter diese Sache hatte. Also habe ich es zu beiden Seiten, der Seite vor und der Seite nach mir und stehe in der Mitte, und ich habe das nicht verstanden, weder als Kind bei meiner Mutter noch jetzt bei meiner Tochter. Und es ist etwas, was nicht verschwindet. Ob ich es nun verstehe oder auch nicht, wichtig ist, dass ich mich selbst verstehe und dass ich das verstehe, was ich tue, wie ich Dinge erwidere und ob ich reagiere.

Ich erkannte, dass meine Assoziationen sehr stark waren, aber auch dies, dass eine wertgeschätzte Beziehung abgebrochen werden kann, wenn man nicht behutsam ist. Nicht durch den Tod, sondern weil man nicht fähig ist, sie aufrecht zu erhalten. Eine weitere erhebliche Assoziation ist, dass ich sicherstellen muss, dass der Betroffen immer in Sicherheit ist, weil er sich ansonsten verletzt. Und das ist gefährlich, denn auch das ist eine Art und Weise, wie die Beziehung abgebrochen werden kann. Doch wenn die Beziehung für mich wichtig ist, ist es wichtig für mich sicherzustellen, dass der Betroffene in Sicherheit ist. Aber ich kann nicht bewirken, dass der Andere in Sicherheit ist. Ich kann nicht die Wahl für ihn treffen und ihn beschützen oder sicherstellen, dass er in Sicherheit ist und sich nicht verletzt, was er sowieso tun wird. Das, worauf ich achtgeben muss, ist das, was dies in mir selbst tut.

Sechs Mal versuchte meine Mutter, Selbstmord zu begehen. Meine Tochter versuchte es vier Mal. Doch ich erkannte nicht, dass es eine Ähnlichkeit zwischen Beiden gab, was ich inzwischen erkenne. Ich stellte nie den Zusammenhang her, dass Beide miteinander verwandt sind. Dass sie es vielleicht aus dem gleichen Grund tat, aus dem sie es das letzte Mal zu tun versuchte, denn jedes Mal war es anders, jedes Mal eine andere Sache, und es ging ihr gut (there is nothing wrong with her, she is fine), aber ich habe den Zusammenhang nicht erkannt und die Augen vor der Wahrheit verschlossen. Dies zuzugeben war ziemlich schwierig für mich, und es war ein wirklicher Augen-Öffner.

Es wäre leicht gewesen, mich selbst zu kritisieren und zu verurteilen für all die Dinge, die ich hätte tun oder nicht tun sollen, die ich hätte erkennen sollen und nicht erkannte, aber das war irgendwie sinnlos. Was geschehen ist, das ist geschehen. Und aus einer neuen Perspektive heraus erkannte ich, dass es egal ist, in welcher Phase und Modus wir gerade sind, ob wir die Augen vor der Wahrheit verschließen, zornig, destruktiv oder glücklich sind, so tun wir es doch aus unserem jeweils besten Wissen heraus.

Jetzt weiß ich mehr als damals, mehr als vor einem oder vor zwei Jahren. Über meine damalige Verhaltensweise und Entscheidungen zu urteilen, das wäre lächerlich, weil ich nicht über die heutigen Informationen verfügte. Ich tat mein Bestmögliches, auch wenn es nicht gut sondern ziemlich schlecht war, aber es war mein Bestes.

Es ist gibt nichts zu tadeln, weder die Umstände, mich selbst, andere Individuen oder Gott, wenn es einen gibt, denn es ist einfach das, was es ist, eine Reihe von Entscheidungen. Meine Mutter traf ihre eigenen Entscheidungen, ob sie sich dessen gewahr war oder nicht, das spielt keine Rolle. Meine Tochter trifft ihre eigenen Entscheidungen, ob sie sich deren gewahr ist oder nicht, das spielt keine Rolle.

Das, was eine Rolle spielt, ist das, wie ich damit interagiere, wie ich es sehe und was ich damit tue. Inzwischen erkenne ich, dass alles so individuell ist. Wir teilen viele Dinge und Erfahrungen, Gefühle, Ideen, Wahrnehmung von Dingen miteinander, aber die Erlebnisse einer jeden Person sind einzigartig ihre Eigenen, und sie sind so verschieden, dass es vielleicht unmöglich ist, alles in unserer Welt oder auch andere Leute völlig zu verstehen. Aber das ist nicht wichtig. Das was wichtig ist, das ist, dass man sich selbst versteht.

Mary Ennis Talk at the 2011 Vermont Gruppen-Sitzung 3074 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 22, 2011

Re: Elias Mary Talks Sitzung 3074

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MARY: Ich erkannte, dass sich einige Assoziationen schon in sehr jungen Jahren entwickelten, und über eine davon will ich mit Euch sprechen. Diese Erinnerung kam mir während der Flut. Bis dahin hatte ich mich überhaupt nicht daran erinnert, so als ob dies nie geschehen wäre. Ich hätte auch von Außerirdischen entführt worden sein können, da mir dies Zeitspanne ganz und gar fehlte.

Ich erinnerte mich an ein Erlebnis mit meine Eltern. Ich selbst wurde nicht verletzt, aber meine Schwester, und es war sehr schrecklich. Ein Nachbarin hört, was los war. Ich selbst hörte es nicht, denn man hatte mich in den Vorgegarten geschickt mit der Anweisungen, dort zu bleiben, und das was geschah, geschah im Hinterhof, so dass ich es von meinem Standort aus nicht hören konnte. Doch unsere Nachbarin war in ihrem eigenen Hinterhof und hörte alles mit an. Sie kam zu uns herüber und fragte, warum ich im Vorgarten saß, und ich konnte nur antworten, dass ich angewiesen worden war, dort zu bleiben.

Sie stürmte in unser Haus, und es gab viel Geschrei, weil die Tür offenstand, und sie kam aus dem Haus und trug meine Schwester, die in eine Decke gehüllt war. Sie nahm meine Hand und nahm mich mit in ihr Haus und sagte, dass sie meine Großmute anrufen und diese mich abholen wird. Vor dem Eintreffen meiner Großmutter kam ein Rettungswagen und nahm mein Schwester mit. Sie blieb eine Woche lang im Krankenhaus. Als meine Schwester in den Rettungswagen gebracht wurde, war sie ohnmächtig.

Diese Assoziationen können für uns so tückisch und so unbekannt sein, dass wir aufgrund ihres Einflusses Ideen und Verhaltensweisen entwickeln und uns rechtfertigen, und wir wissen noch nicht einmal, welcher Einfluss es ist. Seit der Geburt meiner Kinder hatte ich eine eiserne Regel, niemals ein Kind zu schlagen oder es auf den Po zu hauen. Das ist für mich absolut inakzeptabel. Dies begründete ich für mich damit – denn diese Erinnerungen fehlten mir – dass ich eine moderne Mutter bin, die das nicht tut, sowie damit, dass ich meinen Kindern nicht beibringen kann, andere Kinder nicht zu schlagen, wenn ich sie selbst schlage. Und ich habe sie niemals geschlagen, was meine Kinder beschwören können. Sie wurden nie geschlagen.

Kinder nicht zu schlagen, diese Assoziation war nicht schlecht. Diese Regel hatte ich für mich erstellt, ohne zu wissen, wovon sie motiviert war. Teil dieser Assoziation war auch, dass man ein schlechter Mensch ist, wenn man ein Kind schlägt, nicht bloß, dass man es niemals tun sollte, sondern dass man böse ist, wenn man das tut. Aber dies fing an für mich verwirrend und konfliktreich zu werden, als mein Tochter ihr Kind bekam, und ihre eigene Philosophie lautete, dass es manchmal nötig und akzeptabel ist, ein Kind zu hauen (to spank).

Ich halte meine Tochter nicht für eine böse Person. Ich denke, dass sie nicht böse ist. Ich glaube noch nicht einmal unbedingt, dass es schrecklich ist, einem Kind einen Klaps auf den Po zu geben und bin diesbezüglich nicht mehr so absolut wie früher. Bis meine Enkelin vier Jahre alt war, lebten sie und meine Tochter bei mir. Die Kleine kann sehr dickköpfig sein. Und als meine Tochter mit ihr bei mir wohnte, gab es Zeiten, dass sie mit dem Kind in ihren Wohnbereich ging und es dort verhaute. Sie tat das nicht in meiner Gegenwart, weil ich so stark darauf reagierte. Manchmal sagte sie mir, dass sie ihre Tochter verhauen wird, und ich habe daraufhin das Haus verlassen, weil ich noch nicht einmal im Haus anwesend sein konnte.

Dies war ein riesiger Konflikt für mich. Mein Tochter ist kein schlechter Mensch. Doch meine Assoziation lautete, dass nur böse Leute Kinder hauen. Kinder zu schlagen ist inakzeptabel. Wie bin ich damit zurecht gekommen? Gar nicht. Damals waren meine Kindheitserinnerungen noch nicht aufgetaucht, und ich wusste nicht, warum ich so empfand und verstand nicht, warum mich das so extrem beeinträchtigte. Ich konnte nicht damit umgehen und ging weg, entfernte mich.

Auch Anschreien ist nicht akzeptabel. Zu diesen Erinnerungen gehört auch viel Gebrüll. Inzwischen weiß ich, warum ich so ablehnend auf brüllende Leute reagieren. Ich kann nicht damit umgehen und entferne mich. Ich hebe die Hand, sehe sie an und sage: „Ich kann Dich nicht hören“, was wahr ist, und ich entferne mich. Aber das ist kein effektiver Umgang mit ihnen. Manchmal brüllen Leute. Wenn man sie ignoriert und man sich selbst entfernt, funktioniert das nicht, denn der Schreier wird Dir folgen. Du kannst ihm nicht wirklich entkommen. Wenn jemand brüllt, will er, dass Du sein Geschrei hörst und folgt Dir, dass könnt Ihr mir glauben, denn ich habe es erlebt. Man kann nicht weggehen. Und in meinem Innere gibt es dann diese Panik, Bedrängnis und Gefühle, von denen ich noch nicht einmal, weiß, was sie sind.

Die Meisten von Euch wissen, dass ich keine sehr stark fühlende Person bin. Ich bin keine wirklich emotionale und auch keine reizbare oder empfindliche Person, zumindest größtenteils nicht, aber in bestimmten Situationen wallen Gefühlsfluten auf, und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, weil ich noch nicht einmal weiß, was sie sind.

Dies zeigt, wie uns Assoziationen beeinflussen können, und manchmal sind sie gewiss nicht nachteilig, wie diese, kein Kind zu schlagen, aber sie könne auch Verwirrung erschaffen, und sie beeinflussen unser Verhalten. Wenn ich in einem Lebensmittelladen einer Mutter begegne, deren Kind schreit und schreit und schreit und die Mutter verhaut es, verlasse ich das Geschäft. Mein Verhalten wird nicht beeinflusst durch eine objektive Entscheidung, nicht weil ich darüber nachdenke, welche Wahlmöglichkeiten ich habe, sondern dadurch, dass ich auf diese Assoziation reagiere, die mir mein Verhalten vorschreibt. Und bin ich dann wirklich selbststeuernd? Treffe ich eine Wahl? Nein, denn ich reagiere auf unbehagliche Dinge, was gewiss nicht ermächtigend ist.

Ich denke, dass das wirklich eine große Sache ist. Bei all meinen Kunden scheint es trotz der vielen verschiedenen Themen in diesem Jahr entscheidend für sie zu sein, dass sie nicht wissen, warum sie auf Dinge reagieren bzw. nicht verstehen, was sie tun und ein bestimmtes Verhalten haben, das sie nicht begreifen. Warum tue ich das? Sie tun etwas, das ihnen schadet und fragen sich, warum sie es tun.

“Ich bin nicht glücklich und weiß nicht, wie ich glücklich werden kann. Ich weiß nicht mehr, was ich haben will, denn alles, was ich tue, scheint nicht zu funktionieren.“ Mit diesen Dingen haben sie im Leben zu tun, und vieles davon hängt mit Assoziationen zusammen, von denen wir noch nicht einmal wissen, dass sie in unserem Inneren existieren.

Wenn mich jemand vor zwei Monaten gefragt hätte: „Was geschah in Deinem Leben, als Du fünf Jahre alt warst?“ hätte ich gesagt „ich weiß es nicht.“ Jetzt weiß ich es, denn das passierte damals, und ich und weiß, dass es nicht das einzige solche Erlebnis war.

Ich weiß, dass es in meinem Leben Erfahrungen gab, die machten, dass ich nicht vertrauensvoll/vertrauensselig war. Ich glauben, dass ich das Problem in großem Maße ohne Kenntnis dieser Einflüsse oder Assoziationen angesprochen habe, aber es war schwer und brauchte lange, und ich habe mit mir selbst gerungen - – ich werde mich vertrauensvoll machen, selbst wenn mich das umbringen sollten - um an einen anderen Standort zu gelangen, und ich brauchte alle diese Jahre, um herauszufinden, dass es nicht ganz so schwierig sein muss.

Ich will nicht, dass Ihr es ebenso schwer macht wie ich es tat, oder das Chaos erleben müsst, das ich erlebte. Es kann leichter sein. Wenn Ihr Euer Gewahrsein expandieren und mehr die Kontrolle haben und mehr selbststeuernd sein wollt, geht es darum, Euch das anzusehen, was in Eurem eigenen Selbst im Gange ist, und wenn Ihr aufhört, auf das das zu schauen, was um Euch herum im Gange ist, gelingt Euch das viel schneller, und es wird viel leichter sein, statt ständig dagegen anzukämpfen.

Ihr müsst Euch nicht an jede Assoziation erinnern. Für mich war es wichtig, einige zu erkennen, weil sie schon so lange da sind, aber ich denke nicht, dass wir immer ganz so analytisch sein müssen, sondern dass es darum geht, das herauszufinden, was für uns selbst wichtig ist.

Für mich ist es wichtig, unterstützend zu sein, was ich vom früheren Standpunkt aus nicht sein konnte. Wenn ich meine, dass ich den Anderen verstehen muss, um für ihn unterstützend und akzeptierend zu sein, bin ich das nicht. Wenn ich auf ihn reagiere oder ihm nicht zuhören kann, bin ich definitiv nicht unterstützend, doch das ist es, was ich sein will, und ich muss herausfinden, welche Dinge bewirken, dass ich es nicht sein kann.

Ich denke, dass Jeder in seinem Inneren Dinge hat, die wichtig für ihn sind, und es ist eine große Sache, sich das anzusehen, was auch immer Euch nicht zu äußern erlaubt. Weil es für Euch wichtig ist. Dies wird Euch schließlich eine ganze andere Wahrnehmung Eurerselbst und von allem um Euch herum geben und verändert wirklich Eure Welt, nicht nur bildlich gesprochen, sondern tatsächlich.

Das wollte ich Euch heute sagen, und so etwas wird wahrscheinlich eine Weile nicht mehr geschehen, denn es war hart für mich. Ich habe keine Idee, worüber der tote Kerl (Elias) heute sprechen wird, aber hoffentlich wird er noch mehr zu diesem Thema sagen.

Mary Ennis Talk at the 2011 Vermont Gruppen-Sitzung 3074
Saturday, October 22, 2011