Mary, Talks, Sitzung 201810271

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Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Mary’s Talk at the October 27, 2018 Group Session 201810271 viewtopic.php?f=13&t=2636
“Heilen”
“Die Macht der Wahrnehmung ”
Saturday, October 27, 2018 (Group/Hinsdale, New Hampshire)

MARY: Zu allerst einmal möchte ich allen danken für ihre Unterstützung, Liebe und Hilfe als ich in diesem Sommer so krank war und operiert werden musste und alle so wundervoll zu mir waren.

Es war eine sonderbare Erfahrung. Ich glaube nicht, dass die Meisten schon so etwas wie „Ist das Leben nicht schön?“ in der Praxis des wirklichen Lebens erlebt haben. Man hat diese bestimmte Selbstwahrnehmung, und dann kommt diese von Anderen ausgehende Welle, die gar nicht mit der eigenen Selbstwahrnehmung übereinstimmt, und es fühlt sich surreal und fremd an, und man kann es gar nicht so leicht akzeptieren, weil das Gehirn denkt „Das kann nicht wahr sein. Das können sie nicht tatsächlich so fühlen und denken.“ Und dann spielt mein Gehirn mir wie schon in meinem ganzen Leben diesen Trick, wie: „Das tun sie nur, weil sie mich nicht kennen. Wenn sie mich wirklich kennen würden, würden sie das nicht tun.“

Doch ich denke, dass mich die Meisten von Euch als die, die ich jetzt bin, ziemlich gut kennen, denn ich denke, dass ich diesbezüglich ziemlich transparent bin. Also nehme ich an, dass mein Gehirn einfach noch nicht die Erlebnisse aufgeholt hat. Aber es war wirklich erstaunlich.

Nachdem ich aus dem Krankenhaus kam, beschloss ich, eine Beraterin/Psychologin aufzusuchen, denn als ich im Mai beschloss, das Rauchen aufzugeben, stach ich wohl in ein Wespennest, da ich mich mit allem befassen und alles ansprechen wollte, was für mich ungesund oder hinderlich ist oder mich bremst, aber ich hatte keine Vorstellung, dass ich es auf eine solch dramatische Weise tun würde.

Mit den physischen Dingen habe ich angefangen. Ich gab das Rauchen auf, erkrankte dann an Divertikulitis, und das war schlimm und führte zur Operation, die dies schließlich reparierte, so dass ich mir keine Sorgen mehr machen muss. Es ist vorbei. Das hat etwas in großem Stil behoben, denn ich hatte jahrelang damit zu tun, und nun ist es weg, und ich passe mich dem erst noch an, denn über die Jahre war ich sehr vorsichtig bei allem Essen, und jetzt muss ich das nicht mehr sein, was toll ist. Das war eine große Entrümpelung.

Ich hatte auch viel Zeit, um über das Krankenhaus und die OP-Erfahrungen nachzudenken. Es war kein Zufall, dass sie mich zweimal wiederbeleben mussten. Das war wohl Teil des Entrümpelns (clearing out). Es ist nicht so, dass ich jemals erwog, Selbstmord zu begehen. Solche Gedanken oder Gefühle hegte ich noch nie, aber ich denke, dass es eher eine Wahlmöglichkeit war wie „Willst Du weiter diesen Weg gehen? Denn er wird holprig sein. Oder willst Du es nicht tun?“ Und ich denke, dass ich wählte, diesen Weg zu gehen, selbst wenn er holprig sein wird.

Als ich aus dem Krankenhau kam, beschloss ich, eine Beraterin/Psychologin aufzusuchen, weil ich erkannte, dass es einige große Traumata in meinem Leben gab, mit denen ich nicht alleine fertigwerden kann. Viel Arbeit habe ich bereits in diesen Richtungen getan, aber ich brauche noch etwas Hilfe, um über die letzte Hürde hinweg zu kommen. Dies wählte ich, weil ich anders als Ihr nicht direkt sondern nur über einen Vertreter mit dem toten Typ (Elias) sprechen kann, was für mich nicht funktionieren würde, weil ich, um dies aufzuarbeiten, direkt mit jemandem sprechen muss.

Für mich ist es eine große Sache, denn über das Trauma in meinem Leben im Alter von 2 Jahren bis 25 oder 28 Jahre sprach ich noch nie und hatte es auch keiner andere Person mitgeteilt. Meine eigenen Kinder wissen nichts davon, denn ich habe das sozusagen im Verließ versenkt. Wie manche von Euch wissen, hatte ich mich bis vor etwa 10 Jahren überhaupt nicht mehr daran erinnert. Vor etwa 10 Jahren gab es dann diesen Durchbruch, und Erinnerungen überfluteten mich, aber bis dahin hatte ich mich noch nicht einmal an irgendetwas davon erinnert. Es war so als ob ich vor diesem Alter gar nicht existiert hätte.

Obwohl ich jetzt diese Erinnerungen habe, sind diese getrennt von den Gefühlen: Entweder ich habe Gefühle, aber keine Erinnerung, oder Erinnerungen, aber keine Gefühle. Sie treffen nicht zusammen, was wahrscheinlich eine von meinem Gehirn im Laufe der Jahre des Geschehens errichtete Schutzmaßnahme ist.

Durch meine Gespräch mit der Psychologin erkannte ich, dass meine Erlebnisse ungewöhnlich waren. Ich hatte fast mein ganzes Leben lang wahrgenommen - selbst dann, als ich mich an irgendetwas erinnerte - dass in meiner Generation alle in der Kindheit, Jugend und als junge Erwachse Ähnliches erlebten, weil das damals, als wir Kinder waren, unsere Kultur war. Ich habe jedoch herausgefunden, dass das nicht stimmt, sondern dass das, was in meiner Kindheit und bei meinem Heranwachsen geschah, Dinge sind, die man ab und zu in den Nachrichten hört, wenn Kinder gefunden werden, die entführt, und unter schreckliche Bedingungen gefangen gehalten und gequält worden waren. Das ist die Art von Dingen, die ich regelmäßig in meiner ganzen Kindheit erlebte.

Mit einer anderen Person konnte ich nicht darüber sprechen, um sie dann mit Elias darüber sprechen zu lassen. Außerdem brauchte ich es, diese Geschehnisse wirklich jemandem gegenüber in Worten auszusprechen, es beim Namen zu nennen, denn es ist ein großer Unterschied, ob man über Dinge nachdenkt oder sie in Worten ausspricht.

Einer der Gründe, warum ich mit niemanden darüber sprach, war dass ich es nicht konnte, nachdem ich mich schließlich erinnerte. Was auch immer eine solche traumatische Erfahrung in uns tut, und ich bin mir nicht zu 100% sicher, was sie tut, aber mein Körper reagierte heftig, wenn ich versuchte, darüber zu sprechen und zitterte so sehr, dass meine Zähne klapperten, so dass ich nicht sprechen konnte. Also tat ich es nicht. Ich stoppte das einfach und sagte mir: „Okay, wir werden nie darüber sprechen.“ Im Verlauf der letzten 10 Jahre dachte ich mir oft: „Das war damals, und jetzt haben wir heute. Ich kenne den Unterschied, und ich bin nicht verrückt und vielleicht heißt das, dass ich das ganze Zeugs nicht ansprechen muss sondern es einfach unter Verschluss halten kann und mir sage: Was soll‘s.“

Aber es gibt manche Dinge, über die ich nicht hinweg komme, die mich beeinflussen, Assoziationen, mit denen ich seit Jahren zurande kommen will. Und ich habe alles getan, was Elias sagt, aber es funktioniert nicht, weil diese Dinge in diesem Verließ stecken, und ich sie nicht überwinden kann.

Also dachte ich mir: „Ich brauche jemanden, der mir hilft, darüber hinweg zu kommen.“ Ich nehme an, dass ich nicht sehr lange zu dieser Psychologin gehen werden, denn sie ist sehr überrascht, wie schnell ich manche Erkenntnisse und Offenbarungen gewinne. Wie ich schon sagt, habe ich in den letzten 20 Jahren viel getan, und das ist nun ein bisschen wie der letzte Schritt in diesem Bereich.

Neulich sage ich Ann, dass ich kürzlich erkannte, das so viele von Euch darüber sprechen, dass sie sich nicht gut genug empfinden, ihren eigenen Wert nicht spüren oder sich nicht für verdienstvoll halten und das Gefühl haben, das alles was sie tun, falsch ist. Und das höre ich schon seit 23 Jahren von Vielen. Ich hatte es jedoch nicht auf meine eigenen Erfahrungen und Gefühle bezogen, da ich von klein an gelernt hatte, mein Gefühle abzuschalten. Und obwohl ich anfing, sie vor 10 Jahre wieder einzuschalten, gibt es viele, mit denen ich noch nicht wieder vertraut bin, und auch viele, auf die ich noch nicht wieder achtgebe, aber ich habe angefangen, es zu tun.

Ich erlebte einen faszinierenden Durchbruch, der mir zeigte, wie stark die Wahrnehmung ist, denn ich hatte keine Vorstellung davon, wie unglaublich stark und real sie ist. Dies Erfahrung brachte mich fast um den Verstand, so weit, dass ich dachte, dass ich verrückt geworden wäre. Ich sagte zu meiner Psychologin: „Ich denke, dass ich nun übergeschnappt bin. Alles hat mich eingeholt, und jetzt bin ich verrückt und durchgeknallt. In einem Gespräch mit meiner Tochter reagierte ich völlig grundlos, und ich hört sogar das, wie und was ich sagte, und es war so, als ob eine Andere statt mir sprechen, als ob ich tatsächlich anders denken würde, während ich Gift und Galle spuckte. So etwas habe ich noch nie zuvor erlebt. Es war fast so als ob es zwei Versionen von mir gäbe, eine, die Gift und Galle spuckte, und wie in einem luziden Traum beobachtete die Andere das, was ich da tue und sagte mir: „Sei still. Du liebe Zeit. Höre auf zu reden und halte die Klappe“, aber ich schwieg nicht still.

Und dann fing ich an, halbwegs rational zu erklären, warum ich Gift und Galle spuckte und dachte dabei immer noch: „Wer spricht da? Halte doch einfach die Klappe und höre auf zu reden!“ Aber ich redete immer weiter und schwieg nicht, und mein Tochter fragte sehr verärgert: „Warum tust Du das?“ Und dann spuckte ich diese lächerliche, lame Begründung aus: „Ich habe Dir gesagt, dass ich Schwierigkeiten habe, damit umzugehen, wenn die Leute schreien bzw. wenn sie nicht den richtigen Tonfall haben, was mich sehr schnell auf die Palme bringt.“ Was damit beantwortet wurde: „Und jetzt habe ich einen solchen Tonfall, zuvor jedoch nicht, aber jetzt habe ich ihn, weil ich sauer bin und Dich anschreien werde.“ Und ich: „Das weiß ich, und ich weiß nicht, warum ich diese Dinge sage!“ Es war wirklich bizarr und verrückt. Es war so, als ob in mir etwas Anderes wäre, das auf diese Weise spricht oder so als ob ich channeln würde, nur dass ich mir dessen gewahr war. Es war so bizarr und gespenstisch, und ich dachte wirklich, dass ich verrückt werde.

Und schließlich sprachen wir uns aus, und es war okay. Und es dauerte nicht sehr lange, was ein weiterer sonderbarer Punkt ist, denn von Anfang bis Ende dauerte es nur ½ Stunde, und gewöhnlich würde es sich über Stunden hinziehen, was es nicht tat.

Am nächsten Tag fiel mir etwas ein, was meine Psychologin in der Woche zuvor gesagt hatte: „Kein Wunder, dass Du wegen Deiner Eltern und wegen dem, was Du erlebt hast, wenn man Dich schlug, Probleme mit Leuten hast, die schreien oder einen wütenden Tonfall haben. Und ich antwortete: „Nein, mein Eltern schrien mich nie an. Kein einziges Mal. Keiner von Beiden. Sie schrien weder mich noch mein Schwester an. Nur sich gegenseitig, aber in einem anderen Zimmer, aber uns schrien sie nicht an. Da fehlt etwas. Ich weiß nicht, warum ich dieses Problem habe, wenn jemand laut wird.“

Tatsächlich war es genau umgekehrt. Wenn etwa wirklich Schlimmes bevorstand, wurden sie sehr ruhig und im Ton sehr wohlüberlegt, und das war es, was beängstigend war, kein Schreien oder Brüllen, kein Verrücktsein, nichts Mentales, sondern dieser vorbedachte, gelassene, erschreckende, wohlüberlegte Tonfall.

Mary’s Talk at the October 27, 2018 Group Session 201810271 (Fortsetzung folgt)
Saturday, October 27, 2018 (Group/Hinsdale, New Hampshire)

Re: Mary, Talks, Sitzung 201810271

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MARY: Und ich erkannte, dass meine Wahrnehmung meinen eigenen Trigger erschuf. Lt. Elias kann alles, ein Duft, eine Bewegung, eine Farbe, alles, womit sich unsere Sinne verbinden, einen Trigger bilden, der sich mit einer Erinnerung verbindet. Ich denke, dass ich meinen eigenen Tonfall- oder Geschrei-Trigger als Signal dafür generierte, dass jemand dahingehend mit mir einig geht, dass alles falsch ist, was ich tue, dass ich irgendwie böse bin, alles falsch mache oder es besser machen könnte, ein Signal, das mir bestätigt : „Ja, es ist wahr. Das ist es, wer Du bist!“ Und das mich paralysiert.

Deshalb fiel es mir schwer, dieses großen Freundschaftsbeweise während meiner Krankheit echt zu akzeptieren, denn warum würde jemand das tun, wenn man selbst alles immer falsch macht, böse ist und die Leute einen nicht mögen. Obwohl ich mir bei Anderen im Verlauf der Jahre solche Dinge oft angehört hatte und ihnen sagte, dass das nicht wahr ist, habe ich es nicht selbst verarbeitet, weil ich noch nicht einmal wusste, dass das bei mir vorhanden ist. Ich wusste nicht, dass dies meine Assoziationen sind.

Ich erkannte: „Das ist es, was dieses Gefühl bedeutet. Immer wenn ich erstarre, dann deshalb.“ Das Gefühl ist Furcht, weil ich etwas falsch mache und böse bin, und weil ich etwas falsch mache, werden schlimme Dinge geschehen. Und dann sind diese schlimmen Dinge wirklich übel, und sie können sogar lebensbedrohlich sein.

Das war eine große Erkenntnis, nicht nur was mich selbst anbelangt, sondern es vermittelte mir auch neue Einblicke in andere Leute, nicht bloß weil sie meinen, dass sie etwas falsch machen, böse sind, nichts richtig machen können oder nichts Gutes verdienen, sondern etwas anders tun sie viel häufiger. Sie können keine Komplimente akzeptieren.

Wenn Ihr nett zu ihnen ist seid oder ihnen sagt, dass Ihr sie gerne habt, dass sie gut sind oder dergleichen, weichen sie zurück, reden sich heraus und sagen: „Oh, so schlau bin ich nicht. Es ist keine solch große Sache. Es ist nicht so großartig. Ich hab es nicht selbst gemacht“ oder dergleichen. Sie parieren schnell und automatisch, doch nur selten sagen sie schnell und automatisch: „Vielen Dank. Nicht wahr, das war toll?“ Das tun sie nicht. Die Leute tun das selten. Gelegentlich mögt Ihr das zu hören bekommen, aber nur sehr selten.

Und es traf bei mir den Nagel auf den Kopf, denn das habe ich schon mein ganzes Leben lang getan. In manchen Dingen bin ich wirklich gut. Ich bin ziemlich künstlerisch verlangt und mache einige gute, bemerkenswerte Arbeiten (Quilts), die es wert sind, gesehen und anerkannt zu werden. Und viel Zeit, Liebe und Energie fließen in sie ein. Doch bis jetzt habe ich es wie alle Anderen gemacht und gesagt: „Ja. Danke, aber… Er ist nicht so großartig. An dem da kann ich die Fehler sehen. Er ist nicht perfekt.“

Und ich erkannte, dass das ziemlich dumm ist. Warum tue ich das? Das, was ich mache, ist gut, und warum sollten die Leute mich nicht mögen und lieben? Das ist nicht falsch, und sie sind auch nicht verrückt, denn das hatte ich geglaubt, und meine Tochter hat mich noch bestärkt, denn ihre Erfahrung mit mir ist eine völlig andere Sache. Sie ist seit 44 Jahren auf der Welt, und ihre Erfahrungen mit mir und mit der Art und Weise, wie ich jetzt bin, stammen lediglich aus den letzten 17 oder 18 Jahren.

Ich habe kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich keine mustergültige Mutter war. Ich war Alleinerziehende und in keiner Hinsicht eine mustergültige Mutter. Ich habe die Kinder nicht gequält, aber ich war für sie emotional nicht zugänglich. Ich war keine gute Mutter und verfügte über keine entsprechenden Werkzeuge. Ich tadle mich nicht dafür, denn ich konnte nicht auf das Beispiel guter Eltern zurückgreifen und wusste noch nicht einmal, was gute Eltern sind. Wie sollte ich also wissen, wie man eine gute Mutter ist? Ich wusste es nicht. Ich entschuldige mich nicht dafür, aber ich tadele mich auch nicht.

Doch in den letzten 30 Jahren, nicht nur in den 23 Jahren mit Elias, habe ich eine andere Richtung eingeschlagen und fing an, wirklich auf mich selbst und auf die Dinge achtzugeben, die ich tue und warum ich sie tue. Meine Psychologin sagte: „Es ist erstaunlich, dass Du so normal bist, wie Du es bist.“ Und ich antwortete: „Nun, eine Zeitlang war ich das nicht. In den ersten 30 oder 35 Jahren meines Lebens war ich ziemlich verkorkst. Du hättest mich damals nicht kennen wollen. Es war ziemlich schlimm.“

Aufgrund von dem, was ich erlebt hatte, konnte ich nur verkorkst sein. Ich bin erstaunt, dass ich so normal bin, aber daran habe ich hart gearbeitet. Ich vermute, dass man irgendwann eine Wahl trifft. Man kann entweder ein Soziopath werden oder eine ganz andere Richtung einschlagen und versuchen, dass es besser wird, so dass das eigene Leben nicht total mies ist, und ich wählte diese Richtung. „Wenn ich schon hier sein muss, versuche ich, dass es so wenig scheußlich wie möglich ist, sondern es für mich glücklich zu gestalten.“

Und ich denke, dass ich Schritt für Schritt dorthin gelange, und das war der letzte Schritt. Vielleicht werde ich irgendwann meine Erfahrungen ganz offen mit anderen Leuten teilen, insbesondere in der Interaktion mit jemandem, der seine eigenen schrecklichen Erfahrungen mit mir teilt, weil ich das nachempfinden und diese Erlebnisse aus eigener Erfahrung mehr verstehen und mich mehr damit verbinden kann, als bloß aus einer intellektuellen Perspektive, was ziemlich cool ist.

Meine Psychologin machte sich Sorgen wegen unserer Trauma-Arbeit und sagte: „Dies ändert wirklich physische Dinge in Deinem Gehirn. Deshalb möchte ich sicherstellen, dass es für Dich okay ist, denn was ist, wenn es sich auf Deine Arbeit auswirkt?“ „Ich denke nicht, dass es das tun wird, aber falls ja, wird es dies nur noch besser oder klarer machen oder bewirken, dass das Energievolumen noch größer wird. Diesbezüglich mache ich mir keine großen Sorgen“, sagte ich. „Aber was ist, wenn es doch geschieht?“ fragte sie, und ich sagte: “Wenn es passiert, werde ich die Gespräche mit Dir beenden und nicht mehr kommen, weil meine Arbeit für mich zu wichtig ist. Wenn es in diese Richtung gehen würde, kann ich in dieses Verließ gehen und dort bleiben bis zu meinem Tod und in dem Verließ so glücklich sein wie möglich. Doch das will ich nicht tun, denn ich will aus dem Verließ heraus. Ich will, dass es verschwindet, damit ich eine entspannte, normale Person sein und dies alles fallen lassen kann und diese Last nicht mehr mit mir herumschleppen muss.“

Gelegentliche aufblitzende Erlebnisse sind mein Hinweis darauf, dass ich immer noch eine Last mit mir herumschleppe. Offensichtlich sind sie immer noch vorhanden, und ich schleppe sie immer noch mit mir herum, wenn sie grundlos und zufällig aufblitzen. Ich brauch dafür keine Trigger. Sie springen einfach von selbst an und sind da.

Dies wird sie hoffentlich auf eine Weise zur Ruhe bringen, dass sie nicht mehr plötzlich anspringen, und entsprechende Zeichen erkenne ich bereits, denn einige schreckliche Erinnerungen, die immer wieder hochkamen, stoppten inzwischen. Und wenn ich absichtlich daran denke, sind sie nicht mehr belastet, so dass ich sie nicht erlebe. (And if I think of them intentionally, there’s no charge with them anymore, so I’m not experiencing them.)

Faszinierend bei dieser Wahrnehmungssache bei dieser Interaktion mit meiner Tochter war, dass meine Ohren hörten, dass sie keine Tonfall hatte (tone). Ein Teil von mir erkannt erstmals, dass sie keinen Tonfall hatte. Sie sagte etwas, kommentierte und hatte keinen Tonfall (tone of voice), nichts. Und ich interpretierte das sofort dahingehend, wie dass sie einen Tonfall hat, obwohl ich gewahr war, dass ich keinen Tonfall hörte. Das war das erste Mal, dass das geschah, weshalb ich dachte, dass ich verrückt werde, weil ich eine Sache hörte, aber meine Wahrnehmung so stark und real war, dass das, was ich hörte, nicht real war und nicht stimmte. Das was ich wahrnahm, war die wirkliche Sache, aber das, was ich tatsächlich hörte, war es nicht.

Später sagte ich mir: „Du Liebe Zeit. Vielleicht habe ich diesen Tonfall alle diese Jahre über gehört, und sie hat ihn gar nicht geäußert?“ Das war erschreckend. Ich denke nicht, dass es ganz so schwarz und weiß ist, sondern dass sie oft einen bestimmten Tonfall hat, aber dass es auch häufiger geschieht, dass sie keinen Tonfall an den Tag legt und ich das trotzdem anders übersetze.

Weil es ganz einfach das ist, womit ich rechne, und weil ich es erwarte, höre ich es. Meine Sinne bestärken es noch, und das ist enorm, zu wissen, dass die eigene Wahrnehmung so stark ist und etwas real machen kann, was nicht wirklich geschieht. Wir sind enorm stark. Wenn wir das tun können, sind wir mächtige Wesen, denn wir könne es real machen, selbst wenn es …Es wird real, selbst wenn es anders angefangen hat. Das ist verrückt.

Für mich ist das verrückt und so heftig, wie einen Apfel in der bloßen Hand zu materialisieren, weil Du etwas geschehen lässt, was nicht geschieht. Und Deine Sinne sagen Dir, es geschieht, aber es geschieht nicht. Du sagst Dir: „Wow, diesen Apfel habe ich wohl materialisiert, nicht wahr?“ Wir alle versuchen seit 20 Jahren, diesen Apfel zu materialisieren. Ich würde wetten, dass wir das ständig unwissentlich tun, und man fragt sich „Wie ist das bloß geschehen?“ Es ist ziemlich verrückt.

Nachdem ich nun nicht mehr befürchte verrückt zu sein, denke ich, dass das auch wirklich ermutigend ist, denn wenn ich über manches von diesem Zeugs hinwegkommen kann, gibt es wirklich keine Grenze für das, was wir alle tun können. Ihr könnt alles tun. Und wenn ich es tun kann, könnt Ihr es auch. Es ist wie ein Kinderspiel.

GRUPPE: Das verdienst Du auch.

MARY: Vielen Dank. (Applaus) Und ich denke nicht, dass ich bald gehen werde. Auch nach der Operation tat ich es nicht. Nein, ich gehe nicht. Es ist gut, dass ich mich an nicht erinnerte. Es ist irgendwie cool, wenn man geht (Mary wurde zweimal wiederbelebt) und nichts darüber weiß und sich nicht erinnert, also kommt man einfach so zurück, so als ob nicht passiert wäre, und ich fühle mich wohl.

GRUPPE: Du siehst prima aus.

MARY: Vielen Dank.

GRUPPE: (Applaus) Mary hat ein Kompliment akzeptiert!

MARY: Die Psychologin sagte auch, dass wir es wissen, wenn wir wirklich vorankommen, denn dann verändert sich automatisch unser Verhalten. Und ich habe erlebt, dass sich automatisch einiges an meinem Verhalten änderte, was ich erst hinterher bemerkte. Und ich sagte mir: „Oh, das ist komisch. Das habe ich früher nicht getan, und jetzt habe ich es getan.“ Ich dachte nicht darüber nach, sondern es geschah ganz automatisch. Das ist cool. Es funktioniert. Und ich wollte auch für Euch alle ermutigend sein.

Mary’s Talk at the October 27 Session 201810271
Saturday, October 27, 2018 R/Hinsdale, New Hampshire)