Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

ELIAS: Welches Anliegen hast Du bezüglich Deiner Mutter oder was ist Deine diesbezügliche Verwirrung?

TERRI: Ich bin verwirrt, weil ich nicht das Gefühl habe, dass sie sehr mütterlich war. Anscheinend versucht sie, bei allem, was sie tut, meine Gefühle gezielt zu verletzen, fast so als ob sie eifersüchtig auf mich wäre. Ich dachte immer, dass mir mein Vater vielleicht nach meiner Geburt mehr Aufmerksamkeit widmete, oder dass sie nie Kinder haben wollte, oder dass sie einfach auf das, was ich bin und was ich geworden bin eifersüchtig ist. Immer, wenn sie eine Chance sieht, mich niederzumachen, nutzt sie diese. Ich weiß nicht, ob sie das bewusst tut, aber ich habe das Gefühl, dass ich keine weitere Verbindung mehr mit ihr haben will solange sie noch hier ist. Und ich frage mich, wie sich das auf alles andere auswirkt.

ELIAS: Und wie wirkt sich das auf andere Situationen aus?

TERRI: Ich denke, dass ich unter anderem meine Mutter sowie meine Situation wählte, um bedingungslose Liebe zu erlernen. Ich nehme an, dass sie eine große Rolle dabei spielt, und dass ich das nicht hinkriege, und dass ich nicht lerne, was ich hier lernen wollte.

ELIAS: Ah.

TERRI: Aber ich möchte auch nicht lernen, sie bedingungslos zu lieben. (lacht)

ELIAS: Und das ist auch nicht nötig. Wie Du weißt, geht Ihr in den physischen Fokus und wählt die Individuen aus, die Eure Familienmitglieder sein werden, und diese Wahl ist gezielt, aber nicht unbedingt in der von Dir wahrgenommenen schwarz-weiß Weise, dass Du lernen solltest, bedingungslos zu lieben. Bei gewählten Beziehungen wie der zwischen Dir und Deiner Mutter geht es nicht unbedingt darum, Dir diese Informationen (über die bedingungslose Liebe) zu offerieren, sondern darum, Erlebnisse zu generieren, die es Dir erlauben, mit Dir selbst und mit dem, was in Dir automatische Erwiderungen auslöst, mehr vertraut zu werden.

Außerdem gibt es die absichtlich starke Präsentation von Verschiedenheit. Insbesondere zu dieser Zeit ist es für Euch signifikant, dass Ihr Euch der Verschiedenheiten gewahr seid und umzieht zu deren Annehmen, Euch aber auch Eurer eigenen Vorlieben gewahr seid und Euch die Freiheit gestattet, diese zu haben und zu äußern.

Das alles ist beim Generieren von Erlebnissen durchaus zweckmäßig, die alle diese Vorgänge betonen und Dich in eine Position bringen, mehr mit Dir und Deinen Glaubenssätzen, Wahrheiten und Vorlieben intim vertraut zu werden.

Annahme kann ohne Übereinstimmung geäußert werden. Sie kann auch geäußert werden, ohne dass Dir das, was Du annimmst, unbedingt gefällt. Das mag anfangs befremdlich erscheinen, aber auf diese Weise kannst Du Verschiedenheiten in anderen Individuen bemerken, wie diese sich äußern und welche Verhaltensweisen sie inkorporieren. Du kannst das annehmen, die Verschiedenheiten anerkennen und sie nicht unbedingt mögen. Mögen oder nicht mögen ist nicht mit Annahme assoziiert. Annehmen ist nicht dasselbe wie Mögen.

Wenn Du die Verhaltensweisen und Äußerungen dieses Individuums siehst und damit interagierst, bietest Du Dir die Chance, Dir wesentlich mehr Deiner selbst und Deiner tatsächlichen Vorlieben gewahr zu werden, was Dir mehr Auswahlmöglichkeiten und Klarheit offeriert. Du kannst akzeptieren, dass dieses Individuum anders als Du ist, und vielleicht ist diese Verschiedenheit solchermaßen, dass sie nicht Deine Vorliebe ist. Das heißt nicht, dass Du die Äußerungen und Entscheidungen des anderen Individuums nicht annehmen kannst, aber Du ziehst es vor, sie nicht zu inkorporieren oder mit ihnen zu interagieren, was nicht falsch ist.

Aber Du hast Recht, dass es bei dem, was Du Dir präsentierst, ein Element gibt, das Du noch nicht klar evaluiert hast, weshalb Du gewählt hast, mit mir zu sprechen, um Dir mehr Informationen und mehr Klarheit zu offerieren. Dies beeinflusst noch andere Äußerungen in Deinem Fokus. Solange Du nicht erkennst, was Deine Wahrheiten und Vorlieben sind und nicht verstehst, welche Assoziationen in Verbindung mit Deinen Glaubenssätzen ausgelöst werden hinsichtlich dessen, wie ein anderes Individuum sich äußern kann, bringst Du Dich selbst in eine nachteilige Position. Der Nachteil besteht darin, dass Du nur automatische Erwiderungen äußerst statt Dir die Freiheit zu offerieren, mehr Auswahlmöglichkeiten zu inkorporieren. Wenn Du automatische Erwiderungen äußerst, siehst Du nicht, dass Du noch andere Auswahlmöglichkeiten hast – und Du hast diese - und dies macht, dass Du vieles in Deiner Realität als schwarz oder weiß siehst, was jedoch nicht so ist. Erkenne auch bitte, dass Deine (eigenen) Wahrheiten lediglich Glaubenssätze sind, die Du zu Absoluta generiert hast.

Auch das ist nicht unbedingt schlecht, wenn Du erkennst, was Deine Wahrheiten sind. Aber erinnere Dich daran, dass Deine Wahrheiten Deine Richtlinien sind. Deine Wahrheiten sind das, was Du als Deine individuellen Richtlinien inkorporierst. Sie sind das, wie Du Dich durch Deinen Fokus lenkst, wie Du Dich verhältst, wie Du Dich nicht zu verhalten wählst, wie Du Dich äußerst, wie Du Dich nicht zu äußerst wählst und was Du wertschätzt. Deshalb sind sie signifikant. Beim Umschalten und dem Versuch, Konflikt und Trauma zu vermeiden, ist es wichtig, Deine Wahrheiten zu erkennen und sie zu evaluieren und zu verstehen, dass sie für Dich relevant jedoch nicht unbedingt wahr oder Absoluta sind, weshalb sie für andere Individuen nicht relevant sein mögen.

Ein weiterer ziemlich signifikanter Faktor im Szenario mit diesem Individuum sind die von Dir geäußerten Assoziations-Trigger bezüglich dessen, wie das andere Individuum sich äußert oder verhält. Denn das geschieht in Verbindung mit Deiner eigenen Selbstkritik und Deinen eigenen Selbstzweifeln.

Das andere Individuum kann Dich nicht beeinträchtigen/sich auf Dich auswirken, wenn Du das nicht zulässt. Im Allgemeinen lassen Individuen Auswirkung/Beeinträchtigung/Betroffensein (affectingness) zu, weil Euch das die Chance offeriert, vermehrt mit dem vertraut zu werden, was Ihr in Euch selbst äußert. Jedes Individuum, mit dem Ihr interagiert, reflektiert in seinen Äußerungen irgendein Element von Euch. Wenn andere Euch kein Element von Euch reflektieren, zieht Ihr sie nicht in Eure Realität hinein an. Diese physische Realität, die Ihr inkorporiert, ist durchaus präzise und nicht zufällig. Alles, was Ihr in Eurer Realität tut, ist gezielt und makellos präzise. Jedes Individuum, mit dem Ihr interagiert, zieht Ihr spezifisch auf Euch an, um Euch irgendein Element Eurerselbst zu reflektieren. Alles, was Ihr in Eurer Realität tut, ist zweckmäßig und präzise. Jedes Individuum, mit dem Ihr interagiert, zieht Ihr speziell auf Euch an, um Euch irgendein Element Eurerselbst zu reflektieren.

Bitte verstehe, dass reflektieren/widergeben/abspiegeln/zurückwerfen nicht dasselbe wie spiegeln ist. Reflektieren kann auf sehr unterschiedliche Weise geschehen. Beispielsweise kannst Du ein Individuum anziehen und eine konfliktreiche Interaktion mit ihm generieren. Die sich ereignende Reflektion/Rückstrahlung muss nicht unbedingt irgendeine Herabsetzen Deinerselbst äußern. Du kannst ein bestimmtes Szenario auf Dich anziehen, um Dir zu erlauben, Deine automatischen Erwiderungen zu sichten und zu sehen, welche anderen Wahlmöglichkeiten Du hast. Reflektion ist nicht immer ebenso klar wie ein Spiegelbildvorgang. Aber jede Deiner Interaktionen ist irgendeine Reflektion, und auch Du reflektierst anderen gegenüber andauernd, denn auch sie ziehen Dich in ihre Realität hinein an.

Wie schätzt Du nun angesichts dieser Informationen Deine Interaktion oder Nicht-Interaktion mit diesem Individuum ein, und wie mag dies mit Deinen anderen Interaktionen assoziiert sein?

TERRI: Ich denke, dass das durchaus akkurat ist, und dass ich das erkannt und auch versucht habe, dies zu berücksichtigen. Aber ich kann nicht zu dem Punkt gelangen, wo es mir nichts ausmacht. Ich habe das Gefühl, immer festzustecken und im Kreis herum zu laufen. Obwohl ich mir meine Glaubenssätze im Umgang mit ihr sowie meine Reaktionen ansehe und versuche, daran zu denken, dass … Ich gebrauch den Begriff „Spiegel“, die Unterscheidung zwischen Spiegel und Reflektion ist sehr hilfreich, denn ich komme immer wieder auf die Frage zurück, warum mir das so viel ausmacht. Warum kann ich sie nicht einfach als die akzeptieren, die sie ist, ohne zuzulassen, dass sie mir so unter die Haut geht?

Sie scheint mich gezielt anzugreifen. Dann kommt noch hinzu, dass sie meine Mutter ist, was alle anderen Emotionen generiert, wie dass sie mir nie wirklich Mutter war, und ich habe nicht das Gefühl, dass sie mir das zurückgibt, was eine Mutter tun sollte. Ich habe das Gefühl, dass ich da nicht herauskomme.

ELIAS: Ich verstehe. Die Glaubenssätze bezüglich von Rollen in Familien sind sehr stark. Aber hierin liegt auch Deine Freiheit, wenn Du diese Glaubenssätze untersuchst und erkennst, dass es Glaubenssätze sind, die Einfluss ausüben. Jeder Glaubenssatz inkorporiert viele und nicht bloß einen Einfluss. Deshalb kannst Du wählen, welche Einflüsse des Glaubenssatzes Du vorziehst.

Es gibt sehr starke Glaubenssätze über die Mutterrolle, wie Mütter sich verhalten und was sie tun und oder nicht tun sollten. Wie gesagt, werden diese Glaubenssätze als Absoluta generiert, und sie werden zu Deinen Wahrheiten. Aber sie sind nicht wahr und gelten auch nicht unbedingt für jedes Individuum, denn es sind keine Absoluta. Individuen verhalten sich nicht immer auf die nach Deinen Wahrheiten erwartete Art und Weise. Die Erkenntnis, dass es DEINE Wahrheiten und DEINE Richtlinien sind, dass sie das sind, wie Du Dich selbst zu verhalten vorziehst, aber dass sie nicht tatsächlich wahr und deshalb nicht unbedingt auf alle Individuen anwendbar sind, gewährt Dir viel mehr Freiheit.
Session #1677
Interaktion mit schwieriger Mutter
Thursday, December 16, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

PAM: Velma lässt folgendes fragen: “Seit vielen Jahren bin ich beruflich in der Dienstleistungsbranche tätig und bemerke, dass ich mit den Leuten, die keine Vorstellung von dem haben, was sie tun, immer ungeduldiger werde. Ist das ein Burn-out oder ist es die Erkenntnis, dass die Meisten mehr für sich selbst tun können und sich einfach weigern, es zu tun?”

ELIAS: Schlage ihr vor, ihre Wahrheiten zu untersuchen, denn das wird damit geäußert. Wie Du weißt, hat jeder von Euch hat seine eigenen Wahrheiten. Es sind Glaubenssätze, die zu Absoluta generiert wurden und Eure Wahrnehmungen und das, was Ihr erschafft, sowie das, wie Ihr interagiert, sehr stark beeinflussen. Ohne eine klare Erkenntnis Eurer Wahrheiten ist es wesentlich schwieriger, Verschiedenheit zu akzeptieren.

Insbesondere derzeit ist es sehr wichtig, dieses Annehmen von Verschiedenheit miteinzubeziehen und zu erkennen, dass Eure eigenen Wahrheiten generell irgendwie mit Euren Vorlieben assoziiert und Eure individuellen Richtlinien sind, das, wie Ihr Euch äußert und verhaltet. Aber sie sind nicht wahr und treffen nicht unbedingt auf Andere zu, die andere Wahrheiten haben mögen, die sich ebenso stark auf sie, ihre Verhaltensweisen und Äußerungen auswirken können, denn es sind ihre Richtlinien.

Deshalb ist diese Bewusstseinswoge der Wahrheiten so signifikant und übt solchen Einfluss aus. Wie Du erkennst, generiert sie auch ein erhebliches Potential für Polarisieren und Extrema/Gegensätze. Deshalb ist es wichtig, Eure individuellen Wahrheiten zu erkennen und anzuerkennen, dass sie Euch als Eure Richtlinien dienlich sind, diese Richtlinien jedoch nicht auf Andere zu projizieren und somit gegenüber von Verschiedenheiten nicht annehmend zu sein und somit noch mehr Potential für Polarisieren und Gegensätze zu äußern.

Jetzt ist ein erheblich unbeständiges (volatile) Zeitgefüge. Es gibt eine enorme Beschleunigung der Umschaltung, und es wird enorm viel und sehr starke Energie geäußert. Jedes Individuum in Eurer physischen Realität kann derzeit auch unabsichtlich mühelos die kollektive Energie anzapfen, und somit gibt es ein enormes Potential, sehr leicht Extrema/Gegensätze zu generieren, und Ihr könnt in Eurer Welt enorme Extrema und Polarisierung in Massen-Äußerungen sowie auch individuell beobachten.

Es geht darum, Gleichgewicht zu generieren, eigene individuelle Extrema zu vermeiden und Eure eigenen Wahrheiten zu erkennen und Euch somit zu befreien, so dass Ihr keine Erwartungen oder Werturteile Anderen gegenüber generiert und Euch erlaubt, Verschiedenheit zu akzeptieren und zugleich Eure eigenen Vorlieben anzuerkennen.

Session 1673
Saturday, December 11, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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Die folgende Übersetzung stammt von der Elias-Website
http://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=1695&L=1
ELIAS: Ja. Annahme ist ein wichtiger Schlüssel, aber Annahme kann manchmal eine Herausforderung darstellen, wenn ihr euch mit wesentlichen Unterschieden konfrontiert seht, die eure eigenen Wahrheiten ansprechen und eine Bedrohung darstellen. Unterschiede erzeugen automatisch Bedrohung, und wenn der Unterschied groß genug ist, wie ihr es nennt, kann es schwer sein, das anzunehmen.

Deswegen ist es wichtig wahrzunehmen, welche Wahrheiten ihr habt und dadurch diese Unterschiede identifizieren zu können und zu erkennen, warum sie etwas in euch auslösen können. Damit werdet ihr euch bewusst und erinnert euch daran, dass eure Wahrheiten für euch wahr sind und eure Richtlinien sind. Deswegen sind sie für euch richtig und gut.

Duplizität wird genauso wenig beseitigt wie jedes andere Glaubenssystem. Es kommt anders zum Ausdruck, es wird anders verwendet, aber es wird nicht beseitigt. Ihr habt weiter eure Meinungen und eure Vorlieben. Ich habe das von Beginn dieses Forums an gesagt. Ihr werdet, sogar nach der Vollendung des Bewusstseinswandels und bei vollständiger Annahme, weiter eure eigenen Meinungen und eure eigenen Vorlieben und eure eigenen Richtlinien haben. Das macht die Einmaligkeit von jedem von euch aus.

Aber der Ausdruck von Gut und Böse und Recht und Unrecht wird anders sein, da ihr es auf euch und nicht unbedingt auf andere Individuen anwenden werdet. Ihr seht dann Handlungen oder Entscheidungen anderer Individuen und ihr sagt dann vielleicht zu euch, dass ihr nicht derselben Meinung seid, sie nicht mögt oder sie nicht bevorzugt. Ihr erkennt, dass ihr euren Richtlinien entsprechend wählt. Deswegen werdet ihr euch nicht so ausdrücken, weil es nicht eurer Vorliebe entspricht, aber ihr beurteilt das andere Individuum nicht, wenn es sich lieber auf seine Weise ausdrückt. Darin liegt die Bedeutung, euch eurer eigenen Wahrheiten bewusst zu sein und zu sehen, dass sie nur für euch wahr sind.

Sitzung 1695
Samstag 15. Januar 2005



(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)


KEVIN: Vor etwa 10 Jahren hatte ich ein Schlüsselerlebnis, als ich mir plötzlich der Perfektion von allem gewahr war, anders kann ich es nicht erklären. Dieses Gefühl währte zwei oder drei Wochen. Und die mir Nahestehenden bestätigten mir dies und sagten, dass ich buchstäblich in diesem Erlebnis glühte. Ich nehme an, dass ich mir einen flüchtigen Blick auf unsere Realität erlaubte, darauf, dass wir sozusagen perfekt sind. (gekürzt)

ELIAS: Es war ein auffallendes Erleben des Annehmens, nicht bloß im Hinblick auf ein Thema, denn es hat Dir auch einen Beweis für die nicht vorhandene Trennung sowie dessen offeriert, wie vernetzt Ihr seid oder alles Bewusstsein das ist, und dass Ihr alle Erlebnisse in diesem Vernetztsein generiert, und dass diese alle werterfüllende sind, ganz gleich was auch immer sie sein mögen, ob sie behaglich oder unbehaglich wären, ob sie als gut oder schlecht erachtet werden. Es sind allesamt Erlebnisse, die das Bewusstsein expandieren, denn sie sind alle eine Entdeckungsfahrt.

Es war auch ein Beispiel für Dich für das, was ich kürzlich mit Euch besprochen habe, nämlich Eure eigenen Wahrheiten und Glaubenssätze zu erkennen im Wissen, dass sie Eure eigenen Richtlinien sind. Sie sind deshalb für Euch richtig, gelten jedoch nicht unbedingt auch für andere Individuen, und das, was deren richtige Richtlinien sind, mag für Euch ziemlich falsch sein. Aber hierbei gibt es das Wissen und die Erkenntnis, dass ganz gleich, ob die Glaubenssätze und Wahrheiten eines Anderen für Dich falsch sind, sie das nicht wirklich falsch sind, denn es sind seine Richtlinien. Deine Richtlinien sind für den Anderen vielleicht falsch, aber nicht für Dich, weil es Deine Richtlinien sind.

Das ermöglicht es Dir, Dir dessen mehr gewahr zu sein, dass Du, egal ob Du mit den Richtlinien eines Anderen übereinstimmst, an den Deinen festhältst. Egal, ob ein Anderer einen Vorgang generiert mit dem Du nicht einverstanden bist oder den Du als falsch erachtest, generierst Du seinen Vorgang nicht. Du richtest Dich nach Deinen Richtlinien. Du bist nicht dafür verantwortlich, den Anderen dahingehend zu instruieren, welche Erfahrungen/Erlebnisse er in seinem Fokus haben sollte. Deine Verantwortung ist die, auf Dich selbst zu achten und Dir selbst Deine größte Freiheit zu gestatten und Dich nach Deinen Richtlinien zu richten im Wissen, dass es keine Rolle spielt, welche Wahl oder welchen Vorgang der Andere engagiert, denn Du bist es nicht, der dies anheuert.


Session 1773
Saturday, May 21, 2005 (Private)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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BEN: Mal sehen, ob ich das richtig verstanden habe. Reflektiert das meine Eigenwert-Vorstellung, wie dass ich vielleicht das Gefühl habe, dass man mich herabsetzt, wenn ich in das Gefühl habe, dass ein Anderer taktlos/rücksichtlos (inconsiderate) ist?

ELIAS: Sozusagen ja, denn automatisch ist das Dein Maßstab dafür, ob der Andere Dich wertschätzt, und Du assoziierst, dass es rücksichtlos ist, sich nicht an Vereinbarung zu halten oder die Vereinbarungs-Erwartungen nicht zu erfüllen, was Dich frustriert oder irritiert. Dieser Irritations- oder Frust-Trigger signalisiert Dir Rücksichtlosigkeit, nämlich dass der Andere Dich nicht genug wertschätzt, um sich an die Vereinbarung zu halten, was noch anwächst, falls das so weitergeht.

BEN: Für mich hat es aber wirklich nichts mit der anderen Person zu tun.

ELIAS: Stimmt.

BEN: Ich versuche zu verstehen, warum ich mich dann so wertlos fühle.

ELIAS: Du fühlst Dich nicht wertlos, aber Du assoziierst, dass man Dich kritisiert/herabsetzt.

BEN: Genau. Obwohl ich sage, dass anscheinend der Andere etwas macht, geht es eher darum, dass ich eine Situationen erschaffe, wo es diesen externen und diesen internen Teil gibt.

ELIAS: Ja. Es ist nicht nötig, dass der Andere Dich tatsächlich kritisiert, herabsetzt oder….

BEN: Und ich denke auch nicht, dass er versucht, mich absichtlich zu kränken.

ELIAS: Genau. Es ist nicht unbedingt eine Situation, in der der Andere Dich herabsetzt oder beabsichtigt, Kummer oder Unbehagen für Dich zu erschaffen, sondern Du selbst generierst diese automatische Erwiderung, dass der Andere, wenn er Dich wertschätzt, sich an die Vereinbarung halten und die Erwartungen erfüllen sollte.

BEN: Es scheint mit meiner eigenen Wertschätzung für mich selbst zu tun zu haben, denn wenn ich mich vor der Interaktion wertschätze, bekomme ich nicht dieses Signal der Irritation. Der Andere handelt auf irgendeine Weise, und ich sage mir: „Oh, er ist immer taktlos/rücksichtlos, das ist keine große Sache“ und ich bin nicht irritiert.

ELIAS: Richtig. Genau darum geht es. Hier geht es jedoch auch ums Anerkennen von Verschiedenheiten frei von Rücksichtslosigkeits-Assoziationen. Das Konzept von Rücksicht bez. Rücksichtslosigkeit ist eine gefährliche Duplizitätsäußerung und ein starkes Werturteil. In Bezug auf Dich selbst ist es Deine Richtlinie und bleibt einfach eine Äußerung, doch in Bezug auf Andere fördert dieses Konzept das Nicht-Annehmen von Verschiedenheit/Andersartigkeit.

BEN: Wenn ich meine automatische Erwiderung beobachte, kann ich darüber nachdenken und mir sagen: „Okay, da ist es, was geschehen ist, und es ist etwas anderes.“ Und wenn ich den Dreh einmal heraushabe, werde ich die Irritation nicht mehr brauchen.

ELIAS: Ja, und dies erfordert Übung sowie zu bemerken und zu erkennen, dass Du automatisch erwiderst und Deine Billigung, dies lediglich zu bemerken und zu bestätigen - statt es noch zu verschlimmern und Dich auch über Dich selbst zu ärgern oder Dich für Deine automatische Erwiderung zu kritisieren - und sodann zu evaluieren, was es ist, das diese automatische Erwiderung oder Irritation motiviert.

Und wenn Du vermehrt mit diesem Evaluieren vertraut wirst, wird die Irritation nachlassen, bis Du schließlich nicht mehr irritierst bist, denn Du wirst Dich bestärken und wirst Deine Aufmerksamkeit nicht länger auf dem Anderen und Deinen Erwartungen an ihn bezüglich seines Verhaltens im Hinblick auf Deine Richtlinien belassen sondern vermehrt Dich selbst, Deine Entscheidungen und Deinen Wert bzw. das anerkennen, wie der Andere Dich wertschätzt, was er nicht unbedingt auf gleiche Weise äußern muss wie Du es tun würdest.

BEN: Nun, ich habe viele Gelegenheiten, dies zu praktizieren, insbesondere im Umgang mit Colleen. (Elias lacht) Aber ich frage mich, was bringt mir das, wenn ich mich selbst auf diese Weise kritisiere?

ELIAS: Das unterscheidet sich ganz offensichtlich je nach Situation. Was ist Deiner Meinung nach Deine Rendite in Verbindung mit Colleen (Edward)?

BEN: Ich mag nicht in Situationen gelangen, in denen er sich meiner Ansicht nach rücksichtlos verhält, aber in Wirklichkeit handelt er nur anders als ich es tun würde. Und dann entdecke ich, dass die wirkliche automatisch Erwiderung wohl dies ist, dass ich besser wäre als er, weil ich nicht so handle wie er es tut.

ELIAS: Ja.

BEN: Das scheint eher den Nagel auf den Kopf zu treffen. Denn bei Vielem kann ich Differenzen durchaus sehen, und es amüsiert mich oder ich reagiere emotional nicht stark darauf und sage mir einfach: „Oh, wir sind verschieden“, und das wär’s dann.

ELIAS: Ja.

BEN: Mir fällt nichts anderes dazu ein, wenn ich ein solches Geschehen erschaffen habe und mir ein großes emotionales Signal kommuniziere und mir somit eine Rendite verschaffe, als dass ich mich gewohnheitsmäßig kritisiere und das tue, weil es einfach das ist, was ich tue.

ELIAS: Ja, dieses Element des Gewohnten stimmt. Du inkorporierst starke persönliche Richtlinien und erwartest gewohnheitsmäßig von Anderen ähnliche Richtlinien und tolerierst lediglich bisweilen Abweichungen. Aber wie bei Deinen Interaktionen mit Colleen offerierst Du Dir auch eine Art von Rendite, wie dass Du oft mit Leuten interagierst, die andere Richtlinien als Du haben, die Du in verschiedenen Szenarien erduldest (to acquiesce).

BEN: Aber das scheint mir auch ein Herabsetzen zu sein.

ELIAS: Das ist es, aber Du bist es gewohnt. In vielen solchen Szenarien assoziierst Du auf sehr ähnliche Weise und ermisst Deinen eigenen Wert oder Element davon am Verhalten von Anderen Dir gegenüber.
Session 1780
Sunday, June 5, 2005 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

45
Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

GAST: Ich denke, dass ich befürchte, meine Vorlieben nicht erkennen zu können. Vor einem Monat konnte ich nicht aufschreiben, was meine Vorlieben sind. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir weggekommen würden, wenn ich das tue. Da war eine komische Sache im Gange. Aber jetzt praktiziere ich, Klarheit hinsichtlich meiner Vorlieben zu erlangen, ohne unbedingt von ihnen vereinnahmt zu werden. Ich denke, das ist es, wovon Du sprichst, vom Endergebnis, und es ist okay für mich, dies Vorlieben zu haben und auf meine Fähigkeit zu vertrauen, diese zu erschaffen, ohne dieses Erschaffen zu erzwingen.

ELIAS: Richtig, und ringe nicht mit Dir, indem Du andauernd zweifelst und versuchst, diese Fassade einer Äußerung anzulegen, die nicht echt Du ist. Es ist nicht falsch, Vorlieben zu haben. Es ist nicht falsch, eine Meinung zu haben. Es ist nicht falsch, Glaubenssätze zu haben. Das ist ein Element der Blaupause dieser Realität. Es ist auch nicht falsch, Duplizität/Doppelzüngigkeit/Falschheit/Doppelspiel zu inkorporieren. Auch das ist ein Glaubenssatzsystem, und es wird nicht eliminiert. Wenn es eliminiert werden würde, würdet Ihr nicht länger Vorlieben haben.

GAST: Es geht nicht darum, alle diese Dinge als falsch anzusehen, sondern zu erkennen, dass sie als Teil der Blaupause existieren und bewusst zu wählen, welche Aspekte dieser Blaupause wir anheuern wollen.

ELIAS: Ja, und bestätige, welches Deine Richtlinien sind und erkenne, dass diese Richtlinien für Dich durchaus real sind aber nicht unbedingt für einen anderen gelten mögen. Was für Dich unzumutbar sein mag, kann für einen anderen durch aus annehmbar sein.

GAST: Das sehe ich, je mehr ich mich auf dem Globus umschaue. Wir haben bestimmte Vorstellungen über Unternehmensethik, und in anderen Ländern gibt es Korruption usw. Wenn ich mir das ansehe, geht es nicht darum, darüber zu urteilen sondern zu erkennen, dass es die Geschäftsform des Landes ist. Wenn man versucht, so zu tun, als ob das nicht existieren würde oder zu erzwingen, es auf unsere Weise zu tun, ist das fast ein absichtliches Ignorieren von dem, was tatsächlich im Gange ist.

ELIAS: Denn das, was bei Dir Erfolg generiert, mag das nicht für ein anderes Individuum tun, und das, was für Dich Ruin generieren würde, mag den Erfolg eines Anderen tatsächlich steigern. Ihr alle habt unterschiedliche Methoden in Verbindung mit Euren Vorlieben und Euren Richtlinien, die Eure Wahrheiten sind, und Eure Wahrheiten sind Eure Glaubenssätze, die Ihr zu Absoluta gemacht habt. Sie sind das, was sie sind, Eure Richtlinien, und sie sind weder schlecht noch falsch, und es ist nicht nötig, sie zu ändern. Es geht darum, Deine Wahrheiten und Richtlinien anzuerkennen und sie nicht mit denen anderer Personen zu vergleichen sondern zu erkennen, dass andere Individuen andere Richtlinien haben mögen, die ebenso gültig und real sind.

GAST: Diesbezüglich konnte ich bei meinem Ex-Mann einen flüchtigen Einblick bekommen. Ich urteilte wegen seiner Unternehmensethik und auch vieler anderer Dinge über ihn. Er ist geschäftlich wirklich erfolgreich, und ich fragte mich, wie Leute, die so handeln, erfolgreich sein können. Nun, es geschieht überall. Ich erkenne, dass es ihre Vorliebe ist, erfolgreich zu sein. Ihre Methode ist ihre eigene Erschaffensweise und geht mich wirklich nichts an. Es ist ihre Methode, und meine Methoden sind die Meinen.

ELIAS: Ja.

GAST: Wenn wir auf Andere und ihre Art des Erfolgs blicken, ist das eine weitere Art des nach Draußen Blickens?

ELIAS: Ja.


Session #1840
Wednesday, September 14, 2005 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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Die folgende Übersetzung stammt von der Elias-Website
http://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=1861&L=1
RODNEY: Ich höre etwas, oder jemand sagt etwas, und ich will meine Sichtweise mitteilen, und tue das. Das passierte mir letzte Woche, und ich bemerkte es danach. Sie stimmten mir nicht zu. Ich denke mir dann: „Sie widersprechen mir, weil sie mich nicht verstanden haben und sie haben mich nicht verstanden, weil ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt habe.“ So verheddere ich mich darin zu versuchen mich klarer auszudrücken.

Aber das ist ein Streich, den ich mir spiele, weil es irgendwie die Tatsache tarnt, dass ich mit ihnen streite, sie kritisiere und versuche, ihre Wahrnehmung möglichst zu korrigieren. So benutze ich diese Selbstbeurteilung, dass ich mich nicht deutlich genug ausdrücke, als Tarnung der Tatsache, dass ich mich eigentlich verteidige oder versuche sie zu ändern.

ELIAS: Ja, das ist eine häufig vorkommende Ausdrucksweise.

RODNEY: Weil, es kommt mir vor, mit jemandem zusammenzuarbeiten heißt einfach, dass man die Tatsache annimmt (im Sinne von nicht bewerten), dass ich denke, sie haben mit etwas Unrecht.

ELIAS: Ja, du hast tatsächlich recht. Jeder von euch hat seine eigenen Wahrheiten. Wir haben Wahrheiten als eure eigenen Glaubensannahmen definiert, die ihr für absolut gültig haltet und nicht einmal in Frage stellt.

In diesen Wahrheiten gibt es einen Bezug zu Vorliebe, und, wie wir festgestellt haben, sind eure Wahrheiten nicht schlecht. Sie sind eure Richtlinien. Sie sind eure individuellen Richtlinien, die euch dabei anleiten, wie ihr euch verhalten, wie ihr miteinander umgehen und wie ihr erschaffen sollt. Deswegen sind sie für euch persönlich gut, weil sie eure Richtlinien sind. Sie erlauben euch, euer Verhalten einzuschätzen. Sie beeinflussen euch auch, ein bestimmtes Verhalten nicht zu haben, da eure Wahrheiten Vorlieben und Abneigungen enthalten. Mit euren eigenen Wahrheiten sind Urteile verbunden. Eure Wahrheiten enthalten alle irgendetwas, das ihr für gut oder schlecht haltet.

Ihr beseitigt Glaubenssysteme nicht; ihr beseitigt Glaubensannahmen nicht. Ihr beseitigt deswegen auch Duplizität nicht. Ihr bewertet für euch weiter als gut und schlecht und richtig und falsch. Ihr ändert nur, dass ihr das nicht auf jedes andere Individuum in eurer Realität anwendet, da ihre Wahrheiten verschieden sein können. Darin liegt der Unterschied.

Es ist nicht notwendig zuzustimmen. Ihr könnt mit einem anderen Individuum zu tun haben, mit dem ihr nicht übereinstimmt, und es ist nicht notwendig, dass ihr eure Wahrheit verändert, um dem anderen Individuum Rechnung zu tragen. Es ist auch nicht notwendig, das andere Individuum zu belehren und zu überzeugen, dass eure Wahrheit stimmt. Sie kann für euch absolut gültig, und genau das ist wichtig, aber für das andere Individuum nicht absolut gültig sein. Es ist nicht notwendig, einer Meinung zu sein um zusammenzuarbeiten.

Ihr könnt Unterschiede ausdrücken, aber das ist nicht von Bedeutung. Das andere Individuum kann sagen, "Ich mache das so." und ihr könnt sagen, "Ich mache das anders.“ Ihr könnt hin und her diskutieren und eure Gründe nennen, warum ihr eine bestimmte Handlung auf eine bestimmte Weise macht, aber es ist eigentlich nicht von Bedeutung, weil das andere Individuum euch nicht beeinflusst oder ändert. Ihr drückt euch weiter entsprechend eurer Richtlinien aus.

Ein Individuum kann eine Wahrheit haben, dass Gewalt falsch ist und somit nicht ausgedrückt werden sollte. Ein anderes Individuum kann ein gewaltsames Verhalten an den Tag legen - aber ihr tut das nicht. Das ist der Punkt eurer Wahrheiten. Sie sind eure Richtlinien.

EDWARD: Aber wenn wir Opfer ihrer Gewalt werden ... Ich nehme an, du wirst mir sagen, dass ich das erschaffen habe. Aber entschuldige bitte, ich möchte lieber nicht von jemand, den ich erschaffen habe, in die Luft gejagt werden, nehme ich an. Ich weiß nicht, es gibt da eine sehr seltsame Dichotomie.

ELIAS: Aber du wirst gerade nicht in die Luft gejagt!

EDWARD: Genauso wie darüber zu sprechen, unterschiedlicher Ansicht über das Wetter zu sein (unhörbar) oder was auch immer für eine nette Idee ist. Ich kann da zustimmen, aber wenn es um extreme Gewalt geht ...

ELIAS: Ich verstehe, aber wenn du diese Opposition nicht in dir erschaffst, wirst du das nicht anziehen. Du wirst deswegen nicht daran teilnehmen.

EDWARD: Das ist schön, in Ordnung. Ich stimme da zu. Ich bin dabei.

ELIAS: Ihr erschafft die Situation der Teilnahme an einem solchen Szenarium. Ihr erschafft die Situation, diese Energie anzuziehen durch die Energie, die ihr projiziert. Wenn ihr keine Energie ausdrückt, die dagegen ist oder schützen soll, ist es unnötig, diese Art von Energie anzuziehen. Ihr zieht an, was euch reflektiert. Wenn ihr keine gewalttätige Situation wählt und selbst keine gewalttätige Energie ausdrückt, zieht ihr das nicht an.

EDWARD: Also habe ich die ganze New Yorker U-Bahn gerettet, weil ich nicht in die Luft gejagt werden wollte und mich wirklich sicher gefühlt habe! Wenn ich im Zug sitze, ist jeder sicher. Ich weiß nicht, ob ich ...

ELIAS: Du machst das schon. Du projizierst schon eine Energie, um das nicht anzuziehen.

EDWARD: Das gefällt mir.

ELIAS: (Lachen) Aber dieses Szenarium ist ein Beispiel dafür nicht zusammenzuarbeiten, zu überzeugen versuchen, nicht unbedingt auf gewaltsame Weise, aber in einer Art von Opposition, statt zu erkennen und einzuschätzen, wie euch die Meinung des anderen Individuums bedroht.

(Ausschnitt)

EDWARD: Eifersucht hat mit Angst zu tun, nicht wahr? Eifersucht wird zu diesem multidimensionalen Teil von Angst, weil man Eifersucht auf einen Menschen projiziert oder besitzergreifend ist oder eifersüchtig auf den Erfolg von jemand ist. Es ist ein Aspekt von Angst, nicht wahr?

ELIAS: Ja, du hast Recht.

EDWARD: Was tut man dagegen? Ist da wieder Wertschätzung gefragt, so, dass man sich dann schätzt und merkt, dass es einem gut geht?

ELIAS: Ja, und sich auch anschauen, was die wahrgenommene Bedrohung ist. Was nehmt ihr wahr, dass das andere Individuum euch antut, das diesen Ausdruck erzeugt? Denn das andere Individuum macht euch nichts. Ihr reagiert so in euch. Ihr zweifelt in euch, seid skeptisch und vertraut nicht. Ihr projiziert das nach außen und fokussiert es auf ein anderes Individuum hin und verdächtigt deswegen das andere Individuum und zweifelt an ihm.

Das hat auch mit euren Wahrheiten und Richtlinien zu tun, denn wenn das andere Individuum tut, was ihr befürchtet, erwartet ihr schon etwas vom anderen Individuum - was ein weiterer Ausdruck von Bedrohung ist, der Opposition ist - ihr projiziert damit etwas absolut Gültiges auf das andere Individuum. Ihr würdet etwas Bestimmtes nicht tun und deswegen erwartet ihr, dass das andere Individuum das auch nicht tut. Wenn das andere Individuum eurer Erwartung nicht entspricht, kann das Eifersucht auslösen. Aber wie gesagt fängt es bei euch und euren Wahrheiten an und dass ihr eure Wahrheiten auf ein anderes Individuum projiziert und erwartet, dass es eurer Wahrheit absolut entspricht, und kein Anders-Sein zulässt.

Individuen erschaffen manchmal eine solche Situation, um sich Information darüber, was sie projizieren, zukommen zu lassen und sich eine Gelegenheit zu geben, mit ihren Wahrheiten vertraut zu werden und objektiv zu erkennen: „Meine Wahrheit ist, dass ich nicht untreu bin, aber ich erwarte das auch von meinem Partner“. Das ist etwas Absolutes. Das informiert euch über eure Wahrheit, die nicht schlecht ist. Das andere Individuum tut euch nichts an. Euch schmerzt, dass eurer Wahrheit nicht entsprochen wird. Deswegen meint ihr automatisch, dass ihr euch nicht mehr frei ausdrücken könnt.

Beispielsweise, wenn eure Wahrheit Treue zum Gegenstand hat und euer Partner nicht treu ist, stellt das eure Wahrheit in Frage. Jemand entspricht nicht. Jemand entspricht nicht eurer Erwartung. Dadurch erlebt ihr Schmerz, weil ihr euch jetzt automatisch selbst etwas verweigert. Ihr könnt euch diesem Individuum gegenüber nicht mehr frei ausdrücken. Ihr könnt dieses Individuum nicht mehr lieben, da es eurer Erwartung nicht entspricht. Also verweigert ihr euch zu wählen. Und das ist es, was den Schmerz erzeugt.

Wenn ihr euch eure eigenen Wahlmöglichkeiten und eure eigene Freiheit nicht gönnt, schmerzt euch das. Der Schmerz wird nicht durch ein anderes Individuum und seine Aktionen und Entscheidungen erschaffen. Eure eigene Verweigerung eurer eigenen Freiheit und eurer eigenen Optionen, die euch hindert, den Ausdruck fortzusetzen, den ihr wollt, erzeugt diesen Schmerz in euch. Dieser Schmerz kann auch Opposition hervorrufen, die in Form von Eifersucht ausgedrückt werden kann.

ELISE: Wir haben also mit anderen Worten die Wahl, unsere eigenen persönlichen Richtlinien beliebig zu ändern, um Freiheit für uns zu erschaffen.

ELIAS: Es ist nicht unbedingt eine Frage des Änderns eurer Richtlinien, sondern zu erkennen, dass jede eurer Richtlinien viele verschiedene Einflüsse hat. Die Freiheit liegt darin, diese verschiedenen Einflüsse zu erkennen und sich zu erlauben, andere Einflüsse zu wählen, und nicht automatisch damit zu reagieren, dass Untreue schlecht ist und dass das automatisch heißt, dass mich das andere Individuum nicht schätzt, nicht liebt, nicht zu mir steht, denn sonst würde es sich nicht so verhalten. Das ist ein Einfluss.

Ein anderer Einfluss kann in Wirklichkeit sein, dass ihr selbst eigentlich gewisse Aktivitäten mit eurem Partner nicht dauernd machen wollt und euer Partner diese Energie empfängt und woanders eine Betätigungsmöglichkeit sucht, was den Druck gegenüber euch mildert.

Ein weiterer Einfluss kann sein, dass das Individuum damit nicht sagt, dass es euch nicht liebt oder nicht schätzt, da das nicht unbedingt mit gewissen Handlungen einhergeht. Sie sind nicht absolut mit Liebe verknüpft. Es ist auch nicht absolut mit Nähe verbunden. Sexuelle Aktivität kann mit Nähe und Intimität verknüpft sein. Nähe kann mit sexueller Aktivität einhergehen, aber ist nicht synonym mit solchen Äußerungen.

Deswegen ist es wieder einmal eine Frage der Wahrnehmung und welchen Einflüssen ihr als automatische Reaktion auf die Aktionen und Optionen von anderen Individuen erlaubt, ausgedrückt zu werden, und dass ihr euch um die Handlungen, Verhaltensweisen und Optionen von anderen Individuen mehr kümmert anstatt darauf zu achten, was ihr tut, und Energie in der Weise zu verwenden, die ihr wollt.

Denn wie gesagt könnt ihr erschaffen und erschafft ihr eure ganze Realität, und könnt dabei mit einem anderen Individuum zu tun haben. Ihr interagiert mit seiner Energie; ihr interagiert eigentlich nicht mit dem physischen Individuum. Das ist eure eigene Schöpfung. Das ist eure Projektion. Ihr empfangt die Energie des anderen Individuums und projiziert es dann automatisch und konfiguriert eine physische Form. IHR tut das. Ihr interagiert mit dieser physischen Form, die ihr erschafft.

Normalerweise interagiert ihr mit der Energie des Individuums. Ihr könnt manchmal mit einer Energieablage eines anderen Individuums interagieren, die nicht unbedingt die Aufmerksamkeit des anderen Individuums enthält. In solchen Situationen könnt ihr bemerken, dass ihr und das andere Individuum an demselben physischen Ort an derselben Interaktion teilnehmt, aber eure Wahrnehmung ganz anders ist. Das kommt öfter vor, als ihr glaubt.

Jeder einzelne von euch erschafft seine ganze Realität. Es gibt keine offizielle Realität. Die offizielle Realität ist das, was jeder von euch erschafft. Ein Individuum kann ein Szenarium erschaffen und ein anderes Individuum erschafft ein anderes Szenarium, was wirklich gut ist, da das euren Wert hervorhebt und anerkennt, dass ihr eigentlich erschaffen könnt, was auch immer ihr wollt, ungeachtet des anderen Individuums.

Und ihr könnt gemeinsam mit einem anderen Individuum teilnehmen. In dem Beispiel könnt ihr erschaffen, dass euer Partner in euren Begriffen ganz treu ist und in der Realität eures Partners kann er mit vielen anderen Individuen interagieren. Das ist keine Situation von jemandem etwas verweigern. Das ist keine Situation des, wie ihr es nennt, etwas nicht zu sehen. Das ist eine Situation in der ihr zwei sehr verschiedene Realitäten erschafft, aber weiter mit einander lebt. Darin liegt eure Freiheit. Ihr könnt, was auch immer ihr wollt, erschaffen ungeachtet jedes anderen Individuums in eurer physischen Realität, da ihr ohnehin schon alles erschafft.
Sitzung 1861
Samstag, 22. Oktober 2005 (Gruppe/Brattleboro, Vermont)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

47
ALEX: Manchmal meine ich, dass ich eine Liebesbeziehung mit ihr haben will, und dann wieder bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich das ist, was ich haben will.

ELIAS: Ich verstehen Dich. Mein Freund, es ist wichtig, echt auf Dich selbst achtzugeben und auf Deine eigenen Kommunikationen zu hören und zu erkennen, welche Glaubenssätze und Glaubenssatz-Einflüsse geäußert werden. So kannst Du klarer erkennen, was Du tatsächlich haben willst, ohne Dich durch automatischen Assoziationen zu verwirren. Häufig generiert Ihr echte Anziehung für eine andere Personen und missversteht diese Anziehung, indem ihr sie automatisch mit Sexualität assoziiert.

ALEX: Ich denke, dass ich einfach in ihrer Nähe sein will, ohne sexuelle Nähe mit ihr haben zu wollen. Wenn ich sie sehe, will ich bei ihr sein und mit ihr sprechen. Dies ist nicht leicht verständlich für mich, denn ich habe bereits eine Freundin, und ich verstehe nicht, warum ich in ihrer Nähe sein will.

ELIAS: Das ist kein Bedürfnis sondern natürliche Anziehung, Vertrautsein und Wertschätzung eines Anderen und seiner Energie.

Anders als die Aussagen der Massen-Glaubenssätze und Richtlinien vieler Euer Gesellschaften, dass ein Individuum nur fähig ist, eine intime Beziehungen singulär mit einer anderen Person zu haben, verfügt Ihr im physische Fokus über grenzenlose Energie und unbegrenzte Fähigkeiten, um Wertschätzung, Liebe und Intimität mit Vielen zu äußern und seid nicht darauf begrenzt, dies nur mit einer Person zu erschaffen. Glaubenssätze können Euch dahingehend einschränken, dass Ihr Intimität nur mit einer Person äußert. Deshalb ist es wesentlich, auf die eigenen Glaubenssätze, Richtlinien und Vorlieben achtzugeben, die sich von den Massen-Richtlinien unterscheiden mögen.

ALEX: Das verstehen ich. Als Du sagtest, dass sie sich etwas von mir angezogen fühlt, heißt das, dass sie möglicherweise eine intime Beziehung mit mir in Betracht zieht?

ELIAS: Nicht gänzlich, aber dies wird von denselben Massen-Glaubenssätzen und davon beeinflusst, dass sie Dich als für eine solche Beziehung etwas unerreichbar erachtet und auch an sich selbst zweifelt. Starke Glaubenssätze in Bezug auf das, was man tun oder nicht tun sollte spielen hier auch eine Rolle.

Session 1849
Sunday, September 25, 2005 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

48
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

MARY (Suchitra): Vielleicht können wir darüber sprechen, wie ich die Verbindung mit meinem höheren Selbst stärken und besser erkennen kann.

ELIAS: Du kannst verschiede Methoden nutzen. Eine ist über die Traum-Bilderwelt, und Du kannst das auch durch Visulisierungen oder Meditationen erreichen. Du kannst kurze Visualisierungen vornehmen und Dir erlauben, diese nicht unbedingt zu lenken sondern Dir einfach erlauben, Dich vorübergehend zu defokussieren. Kritisiere hierbei das nicht, was Dir präsentiert wird. Individuen setzen schnell ihre eigenen Eindrücke oder Visulisierungen herab und sagen, dass sie nicht wirklich und nur imaginiert sind.

Imagination ist durchaus real. Alles, was Du imaginieren kannst, existiert auf irgendeine Weise. Wenn Du Dir also erlaubst, mit den Kommunikationen Deiner Imaginationen zu spielen, kann dies auch ein Zugangsweg sein, wie Du Dir Informationen offerierst entweder in Verbindung mit anderen Fokussen, oder Du kannst auch andere Bereiche Deinerselbst als Essenz anzapfen.

Du kannst Dich auch an bestimmten Stellen Deiner Wohnung in Deine eigenen Energiedeponate einschalten. Ihr alle generiert in den von Euch bewohnten Räumen Energiedeponate. Wenn Du Dir Sensitivität für unterschiedliche physische Bereiche in Deiner Umgebung gestattest, kannst Du entdecken, dass manche Stellen stärkere Energiedeponate inkorporieren als andere. Wenn Du an einer Stelle stehst oder sitzt, an der Du eines Deiner eigenen Energiedeponate erkennst, verstärkt dies Dein Erleben beim Visualisieren und kann sogar Dein Erleben in Verbindung mit Deiner Traum-Bildwelt verbessern.

Träume sind ein ausgezeichneter Zugangsweg, um Dir zu erlauben, andere Bewusstseinsbereiche, andere Bereiche Deines Bewusstseins und von Dir als Essenz anzuzapfen, denn das ist die Art und Weise, wie Du die subjektive Bewegung anzapfst: Du verschmilzt das subjektive und das objektive Gewahrsein in Eines. Beide partizipieren auf eine Weise, deren Du Dir gewahr bist. Dies kann auch bei Visualisierungen zustande gebracht werden.

MARY: Mit diesem Beziehungskonflikt habe ich lange gerungen. Ich habe auch Hypnosetherapie gemacht. Ringe ich immer noch mit dem Konflikt oder wurde dies aufgelöst? Mangelt es mir immer noch an Selbstvertrauen, oder vermeide ich, das Gesamtbild zu sehen, oder ist es etwas Anderes?

ELIAS: Erkläre dies bitte. Was siehst Du als Beziehungskonflikt?

MARY: Meine Stärke und mein Vertrauen in mich selbst zu finden.

ELIAS: Und wo hast Du kein Vertrauen?

MARY: In mich selbst, meine Entscheidungen, weil ich Fehler machen könnte.

ELIAS: Wobei?

MARY: Bei meine Entscheidungen.

ELIAS: Nenne mir bitte ein Beispiel.

MARY: Okay, nehmen wir diesen Hauskauf. Bevor wir es wirklich taten, hatte ich eine andere Vorstellung. Ich hatte das Gefühl, dass ich mit Leuten zusammen sein, ihnen helfen, in der Stadt sein und bei Dingen involviert sein wollte. Und dann kauften wir das Haus, und ich spielte viele der Glaubenssätze meines Mannes und Dinge für meine Kinder durch und habe das Gefühl, zahlreiche Kompromisse eingegangen zu sein.

ELIAS: Kompromisse sind ein gefährlicher Weg, ein Herabsetzen Deinerselbst, und sie kritisieren auch den Anderen, mit dem Du den Kompromiss eingehst.

MARY: Falls mein Mann einen Stripp-Club eröffnet, hätte ich das Gefühl, einen Kompromiss hinsichtlich meiner Glaubenssätze einzugehen, um Frieden mit der ganzen Familie zu haben.

ELIAS: Ich verstehe. Wie ich ihm bereits sagte, hängt der Erfolg eines solchen Unterfangens ab von der Akzeptanz, der Kooperation und seinem Gleichgewicht bei Annehmen von Verschiedenheit, denn es gibt starke Massen-Glaubenssätze bezüglich dieser Art geschäftlichen Unterfangens. Es ist nicht so, dass das nicht erfolgreich sein kann, und …

MARY: Ich denke, dass mein Konflikt herrührt von… Sollte ich das größere Gesamtbild sehen und mir erlauben, meine diesbezüglichen Glaubenssätze zu öffnen, oder sollte ich bei dem bleiben, was ich jetzt für richtig halte?

ELIAS: Das ist keine Sache des Hinnehmens oder von Kompromissen sondern der Kooperation. Aber es gilt auch, Dir Deiner eigenen Richtlinien gewahr zu sein und sie nicht zu gefährden sondern eine Äußerung und Energie der Zusammenarbeit statt der Opposition zu generieren und Verschiedenheit anzuerkennen und zu akzeptieren. Das ist ein wichtiger Punkt, denn Kooperation erfordert keine Übereinstimmung und auch nicht, dass Du die Sache magst.

Du musst eine Manifestation oder Äußerung nicht mögen, um zu kooperieren. Kooperation erfordert nicht, dass Du damit übereinstimmst. Wenn Du Deine Aufmerksamkeit echt auf Dir selbst belässt und Dir Deinerselbst und Deines Tuns gewahr bist, erlaubt Dir das, zum Annehmen von Verschiedenheit zu schreiten.

Jeder von Euch hat seine persönlichen Wahrheiten. Persönliche Wahrheiten sind Glaubenssätze, die Ihr zu Absoluta gemacht habt. Ihr alle habt Eure persönlichen Wahrheiten, und sie sind nicht schlecht. Es sind Eure Richtlinien, das, wie Ihr Euch äußert, lenkt und verhaltet. Sie hängen auch eng mit Euren Vorlieben zusammen, die auch nicht schlecht/böse sind.

Du akzeptierst Deine eigenen Wahrheiten und erkennst, dass es die Deinen sind, die nicht unbedingt auch auf Andere anwendbar sind, die ihre eigenen Wahrheiten haben, die sich von Deinen unterscheiden mögen. Und ihre Wahrheiten sind ebenso real wie Deine das für Dich sind, und sie werden ebenso sehr gewürdigt wie Du Deine Wahrheiten würdigst. Deshalb sind Wahrheiten nicht richtig oder falsch sondern sie sind lediglich persönliche Richtlinien, wie Ihr Euch selbst, Euer Verhalten und Eure Entscheidungen steuert, und sie sind das, was viele Eure Entscheidungen motiviert.

Wenn Ihr Kompromisse hinsichtlich Eurer Richtlinien-Wahrheiten eingeht, wertet Ihr Euch selbst ab, was auch Euer Vertrauen in Euch selbst schädigt, weil es Euch dazu bringt, Euch ständig zu hinterfragen und mit anderen Leuten zu vergleichen, und dieses Vergleichen ist ein enger Geselle von Kompromissen und ebenso destruktiv und herabsetzend.

Du kannst eine Beziehung oder Interaktion mit einer anderen Person haben und kooperative, oppositionsfreie Energie äußern und diese Person sogar unterstützen, ohne mit ihr übereinzustimmen. Aber hierfür musst Du erkennen, dass das, was der Andere äußert, erwählt oder tut, das ist, was er erwählt und nicht das was Du erwählst.

MARY: Wie Du schon sagst, sind alle so verschieden. Gibt es etwas, was ich darüber hinaus noch tun kann, um zu helfen?

ELIAS: Wenn Du die Hypnosetherapie moderierst und den Anderen dabei begleitest, ist es das, was Du wissen möchtest?

MARY: Ja.

ELIAS: Wenn Du erfolgreich vorgehen willst, erlaube Dir, Dir des Anderen und dessen, was er äußert, echt gewahr zu sein, ohne eigene Assoziationen einzuwerfen, sondern lasse lediglich zu, dass er sich äußert. Sei seiner Energie gegenüber feinfühlig, um seine Herausforderung oder seinen Kampf zu verstehen, höre aufrichtig zu, nicht nur mit den Ohren sondern auch energetisch. Sei Dir dessen, was geäußert wird, gewahr und versuche nicht zu instruieren oder angesichts seiner Herausforderungen Deine eigenen Glaubenssätze einzuwerfen. Sei feinfühlig und erlaub Dir, seine Erfahrung zu teilen, was es Dir ermöglichen wird, auf Informationen mit mehr Klarheit zuzugreifen, womit Du in dieser Richtung beachtliche erfolgreich sein kannst.

MARY: Hast Du einen generellen Ratschlag?

ELIAS: Keinen Ratschlag, aber es gibt eine Übung, die Du mindestens zwei Wochen lang praktizieren kannst:

Immer wenn Du bemerkst, dass Du zögerst oder Dir selbst, Deinem Partner, Deinen Kindern oder einer anderen Person gegenüber einen Kompromiss eingehst, wenn Du in einer Interaktion zögerst, Dich hinderst, Dich selbst zu äußern oder irgendeinen Kompromiss eingehst, bemerke es, ohne Dich zu kritisieren, und bestätige lediglich, dass Du es bemerkst. Erschwere es nicht noch, indem Du Dich vermehrt kritisierst. Und wenn Du Dir bestätigst, dass Du es bemerkst, stelle eine Blume in eine Vase. Nimm eine besonders schöne Vase, die Du magst. Und am Ende des Tags wirst Du gewiss einen ziemlich großen Blumenstrauß haben. (beide lachen)

Meine Freundin, das ist sehr zweckmäßig, denn mit dieser Übung erkennst Du nicht nur, wie häufig Du das tust sondern anerkennst Dich selbst und offerierst Dir mit den Blumen eine physische Wertschätzung und Äußerung der Schönheit, was Dich noch mehr anerkennt und die automatische Erwiderung ständiger Selbstkritik unterbricht.

Session 1852
Friday, September 30, 2005 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

49
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

JULIE: Und nun möchte ich über meinen Mann und unsere Beziehung sprechen. Manchmal scheint es zwischen uns eine bleierne Energie zu geben, wenn ich mich beispielsweise leicht oder unbeschwert fühle und mit ihm in Kontakt komme, scheint alles auf einmal bleiern zu werden, und ich habe das Gefühl, dass ich mich nicht mehr äußern kann, obwohl ich das zuvor tat. Manchmal sage ich ihm, dass ich glücklich bin, und er hat keinen Kommentar oder es fühlt sich so an, als ob alles an dieser Stelle gleich absterben würde. Es fühlt sich wie eine Einbahnstraße oder Blockade an.

ELIAS: Und das ist mit Erwartungen assoziiert. Das wird zwischen Individuen häufig geäußert, denn Ihr generiert eine bestimmte Äußerung und erwartet, dass das andere Individuum sich auf gleiche Weise äußert. Auf diese Weise erschafft Ihr in Euch Enttäuschung und bekundet dem anderen Individuum eine Energie der Bedrohung, denn Ihr kritisiert es. Ihr enttäuscht Euch selbst, was ein Herabsetzen ist, und Ihr setzt auch das andere Individuum dahingehend herab, dass seine Äußerung nicht adäquat wäre.

Bei Anerkennen der Verschiedenheit, kannst Du auf Deine Weise Begeisterung und Glückseligkeit und er Beides auf andere Weise äußern. Du magst enorme Angst inkorporieren und erwarten, dass er auf eine bestimmte Weise tröstend und mitfühlend ist. Er mag mitfühlend sein, aber Du erwartest, dass dieses Mitfühlen auf bestimmte Weise geäußert wird, und wenn das nicht der Fall ist, ist es inadäquat und deshalb empfindest Du einen Konflikt.

Deshalb ist es wichtig, Dir Deiner eigenen Energie und dessen, was Du tust, gewahr zu sein. Wenn Du keine Erwartung an das andere Individuum generierst, spielt es keine Rolle. Wenn Du begeistert bist und das andere Individuum lediglich lächelt, spielt das keine Rolle. Du bist nicht enttäuscht, weil Du keine Erwartungen hegst, wie das andere Individuum Dich erwidern sollte. Die Bestätigung durch ein Lächeln ist adäquat, und sie ist genug, denn sie ist seine Bestätigung, dass er Deine Begeisterung bemerkt hat und sich ihrer gewahr ist. Im Allgemeinen ist es das, was Individuen in der Interaktion miteinander suchen. Was Du tatsächlich haben willst, ist lediglich eine Bestätigung, dass Du präsent bist und existierst, dass Du angehört und verstanden wirst. Es geht nicht tatsächlich um die Art der Erwiderung sondern um die Bestätigung Deiner Anwesenheit und dessen, was Du erlebst.

Wenn Du begeistert, glücklich, bekümmert oder traurig bist, magst Du es und schätzt Du es, wenn die Erwiderung des Anderen Deiner Äußerung sehr ähnlich ist, weil das für Dich bestärkend ist. Wenn das andere Individuum auf ähnliche Weise erwidert, ist das eine Bestätigung, die Du so übersetzt, dass das andere Individuum echt auf Dich achtet. Aber Du filtrierst das durch Deine eigenen Richtlinien. Ein anderes Individuum kann andere Richtlinien haben, weshalb seine Wahrnehmung und seine Äußerung anders sein können. Das heißt nicht dass es Dich nicht anerkennen oder nicht auf Dich achten würde, aber es mag nicht auf gleiche Weise wie Du erwidern.

Wenn Du begeistert bist und in die Nähe Deines Partners kommst und ihm von Deiner Begeisterung erzählst und anfängst, Dich bleiern zu fühlen, so ist das „Deine“ Energie, die sich verändert. Es ist Dein Hinweis an Dich selbst, um achtzugeben. Es ist Deine Energie, die von der Begeisterung zur Niedergeschlagenheit wechselt, was durch Deine automatische Erwiderung in Dir selbst motiviert wird, dass Deine Äußerungen nicht wichtig genug wäre, um eine Reaktion zu gewährleisten. Wenn Du jedoch auf Dich selbst achtgibst und Dich nicht selbst anzweifelst, spielt die Reaktion des Anderen keine Rolle, denn Deine Aufmerksamkeit wird mehr mit Deiner eigenen Äußerung beschäftigt sein.

Solche Interaktionen werden zu Automatismen, denn die Erwartung ist allgegenwärtig. Sie liegt ständig zugrunde, diese Erwartung, dass das andere Individuum nicht auf die Weise reagieren wird, wie Du das haben willst und dass Du dann enttäuscht sein wirst. Ähnlich wie in den Szenarien mit den Kindern und ihrem Spiel, wird die Energie schon vor Beginn des Szenarios projiziert. Diese zugrundeliegende Erwartung ist allgegenwärtig, weshalb die Energie schon vorausahnend vor der Interaktion projiziert wird. Wenn die Interaktion geschieht, wurde diese Energie bereits geäußert, weshalb Du die Reflektion/Spiegelung unmittelbar erschaffst. Und solche Kreisläufe werden zu automatischen Mustern.

JULIE: Welches ist der Schlüssel, um solche Muster aufzuschließen?

ELIAS: Sich Deiner Energie und Deiner Erwartungen gewahr zu sein, gewissermaßen in Dir selbst zu prüfen, ob Du eine Erwartung generiest oder nicht. Die Art und Weise, wie Du ermessen kannst, ob Du eine Erwartung an ein anderes Individuum generierst, ist zu erkennen, ob Du irgendwelche Äußerungen oder Verhaltensweisen von ihm haben willst. Denn wenn Du willst, dass das andere Individuum auf eine bestimmte Weise antwortet, sich äußert oder verhält, gibst Du nicht auf Dich selbst und nicht auf das acht, was Du haben und was Du in Deiner eigenen Freiheit äußern willst, denn Du fokussierst Deine Aufmerksamkeit in einer Erwartung auf das andere Individuum, und Erwartungen generieren immer eine Bedrohung, die wiederum eine Form der Opposition generiert.

JULIE: Fühlt sich das andere Individuum davon bedroht, oder fühle ich mich bedroht?

ELIAS: Das andere Individuum empfängt eine Energie der Gefahr/Bedrohung, die es vielleicht nicht objektiv auf diese Weise in Gedanken übersetzt, aber seine automatische Erwiderung ist entsprechend, denn sie ist eine Verteidigung, und wir sagten bereits, dass Verteidigung/Rechtfertigung eine weitere Oppositionsäußerung ist. Das, was geschieht, ist dass Du mit der Erwartung eine Oppositionsenergie der Rechtfertigung generierst. Du empfängst jene Energie und generierst eine weitere Form der Opposition in Dir selbst, indem Du enttäuscht bist.

Session 1855
Saturday, October 15, 2005 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

50
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

TERRI: Es gibt noch einen anderen Geschäftspartner, Mark, dem ich vertraue, und wir versuchen, Projekte zusammen zu machen, aber es geht nur sehr langsam voran, weil noch eine andere Person involviert war, die die Gebäude bereitstellen sollte, und wir Beide verloren unser Vertrauen in diese Person, da wir das Gefühl hatten, dass sie einen anderen Deal vermasselt hatte. Wir trennten uns von ihm und machen es nun alleine, aber das ist zeitaufwendiger, weil es uns wieder zum Anfang zurück warf. Doch ich sagte mir, dass dies vielleicht ein besseres Fundament ist. Wir gehen einfach in eine Richtung zusammen mit Leuten, mit denen wir zusammenarbeiten und denen wir vertrauen können. Es mag langsamer vorangehen, aber letztendlich wäre es doch besser.

ELIAS: Und das ist es, was Du tun willst?

TERRI: Mir gefällt das Konzept, Land zu kaufen, weitere Investoren hinzukommen zu lassen und es dann wieder verkaufen zu können. Das Einzige, was mich vermutlich bremst, ist die Frage, wo wir dies tun würden. Ich bin mit der Region nicht wirklich vertraut, weshalb ich dies wohl hinauszögere, da ich meiner Fähigkeit nicht traue, es wieder verkaufen zu können, obwohl wir eine Partnerschaft mit regionalen Maklern eingehen und damit etwas weniger verdienen würden, aber das könnten wir tun.

ELIAS: Energetisch projizierst Du erhebliche Zweifel bezüglich anderer Personen und widmest ihnen viel Aufmerksamkeit. Du projizierst auch eine Energiestärke bezüglich Deiner eigenen Richtlinien und projizierst dies auch auf Andere. Was tust Du also und was tust Du nicht?

TERRI: Ich versuche, auf das achtzugeben, was ich im Augenblick tue und erwähle. Ich denke, dass ich erkenne, wenn ich auf das Tun Anderer achtgebe, und dann versuche ich, meine Aufmerksamkeit wieder zu mir selbst zurückzuholen und mich daran zu erinnern, dass das, was sie tun, keine Rolle spielt und das Geld, das ich bereits habe, wertzuschätzen, aber nicht davon scheint zu funktionieren. Ich weiß nicht, ob ich es nicht intensiv genug oder oft genug tue, denn im Augenblick bewegt sich gar nichts.

ELIAS: Und hier stellt sich wieder die Frage, was tust Du, und was tust Du nicht?

TERRI: Ich vermute, dass ich die Dinge nicht voranbringe.

ELIAS: Du kooperierst nicht, sondern opponierst. Wenn Du zweifelst, Dich verteidigst oder Erwartungen äußerst, opponierst Du, was ein Hindernis erschafft. Das, was Du tust, ist intellektuell. Du achtest nicht wirklich auf Deine Energie und auf das, was Du selbst äußerst sondern auf das Tun an der Oberfläche, auf physisches Handeln, auf Interaktionen, wo Du nicht übereinstimmst und Wahrnehmungsunterschiede bemerkst, aber nicht auf das, was Du selbst tust und in Deiner Energie äußerst, die sehr stark ist.

Es kann sich für Dich als sehr nützlich erweisen, wenn Du die Stärke Deiner Energie erkennst, denn wenn Du die gleiche Energiestärke äußerst, wie beim Erschaffen von Hindernissen, kannst Du Deine Energie auch in Richtung von dem äußern, was Dir Erfolg bringt. Deshalb ist es wichtig zu erkennen, wie Du Deine Energie projizierst.

Es ist nützlich, das zu bemerken, was Andere tun, wie sie sich verhalten oder äußern, doch noch wichtiger ist es, wie Du das erwiderst und welche Energie Du projizierst. Es geht nicht nur darum, die Interaktion zu bemerken. Wenn Du Deine Aufmerksamkeit zu Dir selbst zurückholst, wie macht Du das? Worauf achtest Du?

TERRI: Ich versuche, auf meine Wahrnehmungen zu achten, ob sie in der jeweiligen Situation akkurat sind oder nicht und was dahingehend mich motiviert, Anderen nicht zu vertrauen oder…

ELIAS: Und was motiviert Deine Wahrnehmung?

TERRI: Ich denke, dass es teilweise mit früheren Erlebnissen zu tun hat, wie angelogen zu werden, oder dass ich manche Unterfangen für zwielichtig halte oder wahrnehme, dass sie zu gut sind, um wahr zu sei und ich dem einfach nicht traue.

ELIAS: Meine Freundin, Redlichkeit und Unredlichkeit sind ein verzwicktes Thema, weil sie eine Sache der Wahrnehmung und der persönlichen Wahrheiten sind. Deshalb können sie Situation erschaffen, die weniger befriedigend für Dich sind, und sie können Deinen Erfolg boykottieren, denn es geht nicht um die andere Person oder um das, was sie tut, erwählt oder wie sie sich äußert, sondern ist echt eine Sache Deiner Werturteile und wie Du selbst filtrierst und assoziierst.

Erinnere Dich, dass das, was Du Dir mit einer Interaktion reflektierst, von Dir selbst initiiert wurde. Die Reflektion ist eine Erwiderung, die der von Dir projizierten Energie folgt. Auch deshalb kann das Thema Redlichkeit oder Unredlichkeit etwas gefährlich sein, denn es fängt an mit Dir und Deinem Vertrauen oder Mangel an Vertrauen in Dich selbst und in Deine Fähigkeiten, wie Du Dich äußerst sowie Deinen persönlichen Richtlinien, die nicht unbedingt auf Andere anwendbar sind, denn ihre Wahrheiten oder Richtlinien mögen ganz anders sein. Sie sind keine Absoluta.

Du projizierst skeptische oder zweifelnde Energie, und das, was Du auf Dich anziehst, reflektiert das. Es gibt keine Zufällen. Um Erfolg zu haben, ist es wichtig, Dir Deiner Energie gewahr zu sein und zu erkennen, wann Du opponierst, und wie vielfältige Opposition sich manifestieren kann. Erfolg generierst Du nicht durch Opposition sondern durch Kooperation, und wie bereits gesagt, erfordert Kooperation keine Übereinstimmung. Es ist nicht nötig, mit dem Anderen übereinzustimmen, und Du musst noch nicht einmal ihn oder das mögen, wie er sich äußert oder was er erwählt. Das sind keine Voraussetzungen für eine Kooperation, denn Kooperation wird durch Dich geäußert und nicht dadurch, dass Du erwartest, dass der Andere mit Dir kooperiert. Das wäre keine Kooperation sondern eine Erwartung, dass der Andere sich dreinschickt.

Kooperation ist eine Handlung, die von Dir selbst geäußert wird. Bei der Interaktion mit einem Anderen, mit dem Du nicht einig gehst, oder der in eine Richtung geht und Entscheidungen generiert oder Verhaltensweisen an den Tag legt, mit denen Du nicht einverstanden bist, die Du nicht magst, nicht bevorzugst oder Dich dabei unbehaglich fühlst, besteht Deine Kooperation darin, Deine eigene Kreativität anzuheuern und Zugangsweg zu offerieren, wie Du selbst fortfahren kannst, das zustande zu bringen, was DU haben willst.

Und die Energie der anderen Person, mit der Du interagierst, kannst Du miteinbeziehen und sie auf eine Weise konfigurieren, die Deiner Wahrnehmung nach für Dich nützlich ist. Es geht nicht darum, dass die andere Person Deinen Richtlinien oder Kriterien entspricht oder sich Deiner Richtung fügt. Ihr co-kreiert nicht. Es geht darum, Dir Deiner Energie gewahr zu sein und nicht durch irgendwelche Äußerung dagegen zu opponieren und auch in Dir selbst Annehmen, Vertrauen und Zuversicht - was lediglich das Fehlen von Zweifeln ist – zu generieren hinsichtlich Deiner Fähigkeiten, das, was Du haben willst, zustande zu bringen, unabhängig von dem, was Andere tun.

TERRI: Welche Übung kann mir helfen, in die richtige Richtung zu gehen, denn in jüngster Zeit strample ich anscheinend auf dem Hamsterrad.

ELIAS: Ich schlage vor, vorübergehend jedes Mal zu bemerken, wenn Du im Verlauf des Tages Opposition äußerst, die sehr leicht generiert werden kann, denn Opposition ist sehr automatisch und Ihr seid sehr an sie gewöhnt, weshalb es anfangs herausfordernd sein kann, dies zu bemerken.

Tue etwas Vergnügliches. Was siehst Du als eine vergnügliche Handlung an?

TERRI: Beispielweise Swing-Tanz. Das habe ich wohl gewählt, nicht bloß um Spaß zu haben sondern auch um die Verschiedenheit der Leute zu akzeptieren, da man dabei mit allen möglichen Leuten tanzt.

ELIAS: Okay. Immer dann, wenn Du bemerkst, dass Du Oppositionsenergie äußerst, tue einen solchen Tanzschritt, und dann wirst Du vielleicht lachen statt automatisch gegen das zu opponieren, wogegen Du opponierst.

TERRI: Okay, das werde ich ausprobieren.

ELIAS: Erinnere Dich daran, dass es sehr vielfältige Formen von Opposition gibt.

Session 1886
Saturday, December 10, 2005 (Private/Phone)