Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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TOM: Ich verstehe, dass niemand die banalen Alltagsdinge tatsächlich als die von uns geäußert Energie ansieht.

ELIAS: Manche tun das, nicht viele, aber einige Individuen gehen in diese Richtung und generieren dieses Gewahrsein, und sie geben Acht. Wie gesagt, geht es darum, dass Ihr täglich banale Wiederholungshandlungen generiert, über die Ihr nicht nachdenkt und sie einfach ausübt. Viele dieser täglichen Wiederholungshandlungen sind dieselbe Energie, die jene unbehaglichen oder störenden Ereignisse und Konflikte erschafft, die Ihr nicht haben wollt.

Kürzlich präsentierte ich einem anderen Individuum eine entsprechende Analogie. Bildlich gesehen zieht Ihr täglich einen großen Container mit Euch herum, und jedes Mal, wenn Ihr einer dieser als klein und belanglos wahrgenommenen Tätigkeiten nachgeht, die kein Denken erfordern, steckt Ihr diese Energie in den Container, den Ihr mit Euch herumzieht. Über eine lange Zeitspanne steckt ihr diese Energie immer wieder in den Container.

Und schließlich fängt der Container an, überzulaufen. Nun kehrt Ihr Euch um, bemerkt und erschafft irgendeine Handlung oder ein Ereignis, das der Energie entspricht, die in den Container gesteckt worden war. Und Ihr erschafft in Eurem Erleben eine wesentliche Störung, die für Euch verwirrend, kritisierend, unbehaglich oder widerstreitend sein wird. Ihr erschafft eine konzentrierte Energieprojektion, die der ganzen in diesem Container enthaltenen Energie entspricht.

Wenn Ihr jedoch an jedem Tag achtgebt, Euch Eurer Energie und dessen gewahr seid, wie sie sogar minimal bei verschiedenen von Euch inkorporierten Handlungen fluktuiert, und wenn Ihr erkennt, was jede dieser Handlungen motiviert und was Ihr automatisch mit der von Euch angeheuerten Handlung assoziiert, offeriert Euch das einen Hinweis darauf, welche Art von Energie Ihr projiziert.

Wenn Ihr beispielsweise einen Sandwich zubereitet und ihn ganz spezifisch konstruiert und ihn andauernd auf dieselbe Weise erschafft, wovon wird das motiviert? Dies kann motiviert werden von einer Assoziation mit Strukturen oder davon, dass es eine richtige und eine falsche Methode gäbe, einen Sandwich zu machen. Ihr denkt nicht an diese Assoziation und generiert sie trotzdem. Deshalb generiert Ihr auch eine spezielle Art von Energie, die Struktur sein kann. Sie kann etwas rigide und unflexibel sein.

Dem kann auch ein Werturteil zugrunde liegen, was annehmbar ist, denn es kann in Einklang mit Eurer Vorliebe sein, und sogar das Zubereiten eines Sandwichs kann ein Vorgang sein, der mit einer Eurer Wahrheiten und Richtlinien bezüglich Eurer Entscheidungen, Eures Verhaltens und Eures Erschaffens assoziiert ist. Aber allen Euren Richtlinien und Wahrheiten heftet Ihr auch ein Richtig und ein Falsch an, was akzeptabel ist, denn für Euch selbst sind sie richtig oder falsch. Und deshalb sind es auch Eure eigenen Richtlinien, die Euch in die von Euch bevorzugte Richtung führen, wie Ihr Euch selbst äußern werdet, aber sie gelten nicht unbedingt für andere Individuen, deren Wahrheiten und Richtlinien ebenso real sind wie die Euren.

Es ist nicht nötig, mit den Richtlinien oder Wahrheiten anderer Individuen oder wie diese sich selbst äußern oder verhalten einverstanden zu sein, aber wenn Ihr Eure eigene Energie nicht erkennt und nicht erkennt, wie sie geäußert wird, könnt Ihr jene Opposition leicht projizieren. Wenn Ihr den Sandwich zubereitet und Euch Eurer Motivation für die Art und Weise, wie er erschaffen wird, nicht gewahr seid, mögt Ihr rigide Energie oder eine des Werturteilens und der Opposition in den Container stecken. Sie muss nicht unbedingt in Verbindungen mit anderen Individuen geäußert werden, aber sie wird aufbewahrt, und schließlich werden alle diese kleinen alltäglichen Handlungen, die bestimmte Arten von Energie generieren, deren Ihr Euch nicht gewahr seid, zur signifikanten Störung in Eurem Erleben, und zwar generell zu einer, die Ihr nicht haben wollt.

Wenn Du gewahr bist, kannst Du anfangen, den Container zu entleeren, ohne Dich der Energie anzupassen, die darin enthalten ist, denn Du bist der Art von Energie gewahr, die Du jederzeit projizierst und hast die Freiheit der Wahl. Wenn Du erkennst, dass Du eine Oppositionsenergie äußerst, kannst Du wählen, zu stoppen und das zu ändern. Doch diese frei Wahl könnt Ihr Euch nicht zubilligen, wenn Ihr das, was Ihr tut, nicht erkennt.

TOM: Interessant. Selbst belanglose kleine Dinge können sich als Wiederholungserschaffen dessen, was man nicht haben will, aufbauen, und sie müssen noch nicht einmal etwas miteinander zu tun haben, sind aber mit der von uns projizierten Energie verwandt/verbunden.

ELIAS: Richtig.

TOM: (… unverständlich auf dem Tonträger) hat auch mit Geld zu tun, denn Geld scheint hier mit Freiheit zu tun zu haben. Wenn es an Geld fehlt, ist das dann wegen der Energieprojektion so?

ELIAS: Richtig. Mein Freund, die Herausforderung besteht darin, dass Individuen diese Informationen inkorporieren und deren Einfachheit sehen und sie intellektuell verstehen aber nicht als Erlebnis anwenden/leben.

TOM: Du sagst, dass ich das nicht tue?

ELIAS: Ich sage, dass die meisten Leute dies nicht als Erfahrung implementieren. Sie tun es in gewissem Maß aber nur teilweise. Dies wird nicht echt und vollständig so geäußert, dass sie sich jedes Augenblicks gewahr wären, und bisweilen definieren Individuen noch nicht einmal klar, was ihre Energie ist oder wie sie diese bemerken. Du kannst Dir einen starken Gradmesser Deiner Energie verschaffen, indem Du auf Dein Körperbewusstsein achtgibst, denn es erwidert unmittelbar und automatisch die von Dir projizierte Energie-Art.


Session 1904
Tuesday, January 17, 2006

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

52
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TERRI: Hast Du noch andere Ratschläge, wie ich annehmend sein und was ich sonst noch diesbezüglich tun kann?

ELIAS: Gib Acht auf Deine Energie und darauf, wie sie projiziert wird und wie sie fluktuiert, weil das Dir auch helfen wird, Dein eigene Äußerung und Bewegung in diese Kooperation mehr zu erkennen. Ich bin mir gewahr, dass Du auf Dich und auf das achtgibst, was Du tust. Und Du fokussierst das Selbst viel mehr als andere Individuen das tun, was ich anerkenne. Aber achte auch auf Deine Energie und darauf, wenn sie fluktuiert. Das wird Dir sehr helfen. Denn wenn Du erkennst, wie Deine Energie projiziert wird, kannst Du dies manipulieren.

TERRI: Ein Beispiel wären Catherin und ihr Sohn neulich abends? Ich konnte diese Energie definitiv fühlen. Je öfters ich in letzter Zeit mit ihr zusammen bin, umso mehr scheine ich eine irritierte Energie zu projizieren. Ist es das, was Du meinst?

ELIAS: Ja, das wäre ein Beispiel dafür.

TERRI: Ich denke, dass es dort herrührt, dass ich wahrnehme, dass sie nicht achtgibt, und ich weiß, dass das keine Rolle spielt, weil ich versuche, die Aufmerksamkeit zu mir selbst zurückzubringen. (And I think that’s coming from my perception of her not paying attention, which I know doesn’t matter, because I keep trying to bring the attention back to me.)

ELIAS: Meine Freundin, es ist nicht so, dass es keine Rolle spielt. Es wieder eine Präsentation von Verschiedenheiten. Deshalb spreche ich dieses Thema so oft an, denn dies ist ein schwieriges Thema, das auf sehr unterschiedliche Weise in den von Euch täglich angeheuerten Situationen präsentiert wird.

Und wenn ein Individuum sich Abweichungen/Unterschiedlichkeiten mit anderen Individuen präsentiert, erwidert Ihr das automatisch damit, dass Ihr es zurückweist. Da ist das, was Ihr als normal bezeichnen würdet. Und es ist nicht so, dass dies keine Rolle spielen würde, denn mit der Präsentation von Unterschiedlichkeiten offeriert Ihr Euch auch Beispiele Eurer eigenen Richtlinien und der Richtlinien anderer Individuen.

Dies ist der Punkt, der in Eurer Realität viele Konflikte erschafft, weil die diesbezüglichen Assoziationen verwirrend sind. Wie Du in diesem Beispiel sagst, bemerkst Du, dass Deine Energie sich verändert und dass Du immer mehr irritiert bist. Zugleich assoziierst Du auch automatisch, dass Du annehmend und kooperativ sein, dass Du dies oder jenes generieren und dies oder jenes nicht äußern sollst, was Dich verwirrt, denn Du fragmentierst Informationen. Damit, dass Du Dich gegen das stemmst, was Du erlebst bzw. Dich gegen die Dir selbst offerierten emotionalen Kommunikationen stemmst, erschaffst Du Hindernisse, was noch viel mehr Schwierigkeiten beim Erkennen von dem generiert, was Du Dir selbst präsentierst und wie Du voranschreiten kannst.

So wie auch Du mögen Individuen bisweilen diese Informationen inkorporieren und in einer Situation ihre Aufmerksamkeit auf eine nicht gänzlich effektive Weise dem Selbst zuwenden. Wenn ich Euch sage, auf Euch selbst und das, was Ihr tut, was Ihr generiert und reflektiert achtzugeben, heißt das nicht, dass Ihr nicht mit einem anderen Individuum und seiner Energie partizipiert, denn das tut Ihr. Und wenn das andere Individuum Euch reflektiert, ist das nicht unbedingt ein Spiegel von Euch.

Reflektieren ist ein anderer Vorgang. Es kann die Präsentation oder Äußerung seitens eines anderen Individuums sein, die Dir erlauben, Deine Vorlieben zu evaluieren oder auch irgendeine lockere oder rigide Äußerung in Dir selbst zu erkennen. Es kann die Präsentation Deiner Richtlinien und des Unterschieds zwischen diesen und denen anderer Individuen sein. Es muss nicht unbedingt eine Situation sein, wo Du anfängst Dich zu fragen: „Was tue ich, was genau so ist wie das, was das andere Individuum tut? Was tue ich, womit ich diese verstörende oder frustrierende Situation erschaffe, was tue ich, das macht, dass das andere Individuum sich so verhält?“ Ganz so schwarz und weiß ist es nicht.

Es ist zwar das, was Du tust und reflektierst, aber Du erschaffst auch nicht die Äußerung des anderen Individuums. Du ziehst spezifische Individuen auf Dich an, die sich auf die ihnen natürliche Weise äußern werden, denn sie werden irgendeine Äußerung aus Deinem Inneren reflektieren. Aber möglicherweise generierst Du lediglich die Chance für Dich, mehr Klarheit bezüglich Deine Richtlinien und Vorlieben und dessen zu gewinnen, woran Du zu partizipieren oder nicht zu partizipieren wählst. Verstehst Du?

TERRI: Ja.

ELIAS: Deshalb kann sich ein Individuum oft verwirren und seine Aufmerksamkeit in einer weniger produktiven Weise auf das Selbst richten und sich selbst übertrieben analysieren, statt sich zu entspannen, statt die Situation und das, was geschieht, das, was von dem anderen Individuum geäußert wird, wie es das erwidert, was seine Erwiderung generiert, was die Verschiedenheiten sind und wie es tatsächlich mit einem anderen Individuum partizipieren will oder nicht partizipieren will, echt zu evaluieren. Verstehst Du?

TERRI: Ja.

ELIAS: Was ist also Deine Einschätzung und was siehst Du in Verbindung mit diesem Individuum?

TERRI: Ich denke, dass es mit meinen Gefühlen und der Mutter-Kind-Beziehung zusammenhängt, und auch wie sich meine Tochter im Hinblick auf ihn machtlos fühlt und anscheinend einfach das tut, was er haben will. Und sie hat das Gefühl, dass sie diesbezüglich keine Kontrolle hat.

ELIAS: Und hier gibt es eine Reflektion.

TERRI: Weil ich das Gefühl habe, keine Kontrolle auszuüben/machtlos zu sein?

ELIAS: Ja, in vielen Situationen.

Session 1910
Wednesday, January 25, 2006 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

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ANJULI: Ich sprach gerade mit Mary darüber, dass ich Kooperation und auch Hilfsbereitschaft - was meiner Mutter anbelangt - nun anders verstehe. Ich ließ alte Definitionen los oder redefinierte die Bedeutung von Verantwortlichkeit und dessen, wie ich sie wirklich unterstützen kann, auch davon, was es heißt, meine Aufmerksamkeit auf mir und meinen Vorlieben zu belassen und achtzugeben auf meine Reaktionen und Widerstände gegen das Selbst und gegen Verschiedenheiten.

Zu allererst einmal habe ich verstanden, dass sie anders als ich erkundet, und ich verstehe, dass das Erschaffen bestimmter Herausforderungen oder Wahrnehmungen das ist, was sie als Essenz und als Fokus begehrt, und dass sie in dieser Hinsicht ganz anders ist als ich, und dass ihre Vorlieben – bei einigen Aspekten vielleicht weniger, aber doch teilweise anders sind - was mir half, sie viel mehr zu akzeptieren. Ich habe auch meine Wahl verstanden, diese Beziehung mit ihr und sogar die Herausforderungen mit ihr zu erschaffen. Und plötzlich reagierte ich nicht mehr darauf, wenn sie frustriert ist, was früher so schwierig für mich war. Das war das Schwierigste, dass ich in einen Prozess des Grübelns und in eine gegen mich selbst opponierende Energie hineingezogen wurde. Seit einiger Zeit reagiere ich entweder neutral oder sogar freundlich und kann somit eine andere Aufmerksamkeitsart in unserer Beziehung aufrechterhalten, was für mich sehr schön ist.

ELIAS: Myranda (Anjuli) ich verstehe, und Du hast meine volle Anerkennung, denn ich bin mir gewahr, dass viele Individuen den Vorgang der Kooperation noch nicht verstehen. Wie Du Dir gewahr bist, ist diese Bewusstseinswoge der Wahrheit sehr herausfordernd, aber sobald Ihr Verschiedenheiten sowie Eure eigenen Wahrheiten und Richtlinien sichtet und akzeptiert und Euch erlaubt, Euch selbst und auch miteinander echte Kooperation und Freundlichkeit zu äußern, birgt das ein Potential von sehr viel mehr Mühelosigkeit und enormer Freiheit.

ANJULI: Ich erlebte, dass ich mir anscheinend der Unterschiede zwischen mir und Anderen viel mehr gewahr war, und selbst dann, wenn sie mir in vielen Entscheidungen und Vorlieben ähnlich sind, bin ich mir jetzt doch viel mehr gewahr, dass sie anders sind, was bisweilen schwierig für mich war. Manchmal war ich traurig, fühlte mich einsam oder empfand dies als herausfordernd.

Seit kurzem denke ich, dass ich jetzt viel besser auf das Gleichgewicht zwischen Subjektivem und Objektiven der Soft-Orientierung achtgebe, und ich tue auch etwas Neues. Es ist so als ob mein Energiefeld in der individuellen Verbindung mit Anderen und dem Kollektiv Bläschen aufweisen würde, die Bläschen bzw. Wahrheiten, Eigenschaften oder Energieäußerungen anderer Leute begegnen. Manche dotzen mit diesen anderen Bläschen, und andere tun das nicht. Und bei denen, die aufprallen (bounce) habe ich das Gefühl, aha, es geht um Verschiedenheit, übersetze das aber nicht in einen Gedanken hinein sondern fühle es objektiv, und irgendwie mache ich es anders, und das macht Spaß.

Es geht auch irgendwie um eine andere Sprache dem Selbst gegenüber und darum, Interaktionen anders zu erleben, und Du und ich gingen bereits in diese Richtung und sprachen darüber, was Worte und Verbalisieren sind, und nun erlebe ich Interaktionen ganz anders. Elias, dies vermischt sich auch mit neuen Identitätserlebnissen und mit meinem Interesse und meiner Aufmerksamkeit für Bewusstseinsvorgänge, wie diesem Zum-Konzept-Werden. Dann laufe ich sozusagen als Konzept umher und beobachte, wie die Ding jetzt sind, und das tue ich in Verbindung mit physischer Aktivität. Aber anders als zuvor nehme ich dies nicht singulär wahr und habe entdeckt, dass ich mich freier physisch äußere. Das war wohl zuvor ein Problem und es war das, warum ich nicht kontaktfreudig bin und bestimmte Dinge nicht mag. Es geht darum, wie ich alles definiere, und aufgrund dieser anderen Betrachtungsweise fühlt es sich nun anders an.

ELIAS: Ich verstehe, und es übersetzt sich nun anders in Deine objektive Realität hinein.

ANJULI: Kannst Du etwas zu dieser neuen Richtung sagen und mit ein bisschen helfen und dies für mich in Worte fassen oder vielleicht unser Spiel fortsetzen, dass wir in Wirklichkeit auch anders miteinander sprechen als das, wie wir es jetzt tun, oder ist es Beides? Wir sprechen auch noch anders miteinander.

ELIAS: Ja, das stimmt, denn wir sprechen objektiv miteinander und interagieren auch energetisch miteinander. Das mag bei der Interaktion mit anderen Individuen ein etwas herausfordernder Faktor sein, denn dabei generierst Du denselben Vorgang und interagierst mit ihnen in mündlicher aber auch in energetischer Sprache. Die energetische Interaktion stellt die Herausforderung dar, denn hier bemerkst Du jene Unterschiede, die objektiv vielleicht etwas schwerer zu verstehen sind.

Myranda, es ist nicht immer nötig, objektiv zu verstehen. Du präsentierst Dir vielleicht ein anderes Individuum, das sich so sehr von Dir unterscheidet, dass Du seine Energie oder Äußerungen in Verbindung mit Deinen Wahrheiten oder Richtlinien möglicherweise nicht verstehst, weil Du nicht über entsprechenden Erfahrungen verfügst. Und wenn Du dergleichen noch nicht erlebt hast, ist es viel schwieriger, ein objektives Verständnis zu generieren, da es für Dich nur ein Konzept und keine Realität ist.

Wenn Du Dich in solchen Szenarien erinnerst, dass es nicht wirklich nötig ist zu verstehen sondern lediglich Dein Erkennen von Verschiedenheiten zu bemerken und dies sowie Dich selbst zu bestätigen, kannst Du Deine Aufmerksamkeit Dir selbst zuwenden und Dir erlauben, Dich auf Deine Weise zu äußern und eine kooperative Energie generieren. Es kümmert Dich nicht, ob der Andere sie empfängt oder nicht. Ich verstehe jedoch, dass es unbehaglich sein mag, wenn der Andere in der Interaktion Deine Energie nicht empfängt oder sie in Verbindung mit seinen eigenen Richtlinien oder Wahrheiten rekonfiguriert.

Du kannst auch differenzieren, ob eine solche Interaktion für Dich nützlich ist oder nicht, denn bisweilen mag sie es nicht sein, wenn dies beginnt, Deine eigenen Assoziationen auszulösen und Du anfängst, Deine Energie anzupassen oder Andere zu instruieren, was…

ANJULI: Stimmt, und manchmal ist es sogar dann noch schwierig, wenn ich die objektive Interaktionen beende. Wenn es um etwas Herausforderndes geht, verweilt meine Aufmerksamkeit mitunter immer noch auf dem Draußen, und ich verbinde mich gedanklich damit. Dann ärgere ich mich über mich selbst und weiß nicht, wie ich wieder da herauskomme.

ELIAS: Ich verstehe, denn eine solche Marschrichtung blockiert die Kommunikation der Imagination, die Dir Inspiration und Motivation offeriert und zu neuen Ideen inspiriert. Wenn Du Dich jedoch an das erinnerst, was im Jetzt passiert, wird Dir das helfen, darauf zu achten, welche Art von Energie Du projizierst. Wenn Du Dich – egal ob Du mit Anderen interagierst oder nicht - in die Vergangenheit projizierst und eine bestimmte Interaktion oder Szenario immer wieder ausbuddelst und in dieser Situation verweilst, projizierst Du weiterhin Oppositionsenergie, die Kreise nach Draußen zieht. Und dies beeinträchtigt auch Deine eigene Energie, denn innerhalb des Selbst erschafft es eine widersprechende/opponierende Energie, was ein weiteres Hindernis in Verbindung mit der Imagination und Kreativität generiert und für Selbstkritik oder Selbstzweifel ein offenes Fenster erschafft.

ANJULI: Stimmt, ja das habe ich schon oft gemacht, und es wurde immer schlimmer.

ELIAS: Deshalb ist es sehr hilfreich, das, was Du tust, zu bemerken und Dir ein Innehalten zu erlauben und Deine Aufmerksamkeit auf das zu richten, was Du im Moment wirklich tust. Wie ich Euch schon oft sagte, übt Ihr jederzeit tatsächlich viele Handlungen/Vorgänge/Tätigkeiten zugleich aus. Du fokussierst Dich lediglich auf bloß eine davon, auf das Wiederkäuen und Projizieren der Vergangenheit, aber simultan heuerst Du auch andere Handlungen an und partizipierst an einer tatsächlichen Umgebung. Wenn Du Dir erlaubst innezuhalten, die Projektion zu erkennen, zu pausieren und Dich wieder mit Deiner Gegenwart, mit Deiner Existenz im Jetzt zu verbinden, unterbricht das die Konzentration auf dem Verweilen in vergangenen Szenarien. Sobald Du das unterbrichst, kannst Du viel leichter zu einer anderen Äußerung umziehen und automatisch eine ganz andere Energie erschaffen.

ANJULI: Ich bin mir nicht sicher, inwieweit es mir hilft, wenn ich an das denke, was das in mir auslöste und warum. Ich habe teilweise Informationen gewonnen, aber ich bin mir nicht sicher, inwiefern es mir wirklich geholfen hat.

ELIAS: Meine Freundin, wenn Du – und das ist hier das Schlüsselwort - ein „kurzes“ Evaluieren Deines Triggers vornimmst, offeriert Dir das Informationen über Deine Energie, über das, was Du mit ihr tust und über Deine automatischen Erwiderungen, was wertvoll sein kann. Aber es besteht ein Unterschied zwischen einem kurzen Evaluieren, das lediglich dazu dient, den Trigger und die Erwiderung zu erkennen und dann zu stoppen und nicht weiter zu analysieren und einfach nur zu bemerken und damit zu einer andren Äußerung umzuziehen und eine andere Handlung zu generieren.

Du rufst ein Ereignis nur deshalb wieder in Dir auf, um Dir Informationen über Deine eigenen Trigger, Deine Vorlieben und automatischen Erwiderungen zu offerieren. Sobald das erkannt wurde, ist weiteres Evaluieren unnötig. Wenn Du es dennoch tust, offerierst Du Dir nicht länger Informationen, und es ist kein Vorgang mehr, der Dich validiert sondern wird zu einem Verweilen, was das Fenster für Kritik und Zweifel öffnet, und somit fängst Du an, das Gegenteil Deiner ursprünglichen Absicht zu generieren. Hier ist lediglich das Identifizieren des Triggers erforderlich.

ANJULI: Oft scheint es bei dem, was dies bei mir auslöste, um etwas nicht Objektives gegangen zu sein - wie eine E-Mail oder dass irgendjemand etwas gesagt hat - und dann weiß ich nicht, was ich damit tun soll. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Energie empfange, ob sie ursprünglich anders geäußert und durch meine Glaubenssätze neu konfiguriert wurde, und dann beginne ich zu denken …

ELIAS: Du hast Recht, dass nicht die physische Handlung oder Interaktion den Trigger erschafft. Es ist die Energie, und es ist mit einer Äußerung und Assoziation verbunden, die Du hinsichtlich Deiner Richtlinien innerlich generierst. Trigger springen an, wenn Du Dir eine Äußerung präsentierst, die Deinen Richtlinien widerspricht.

Wir mögen noch so viel über Eure Wahrheiten und das, was diese sind, und wie absolut und stark sie für Euch sind sagen, und Ihr mögt es intellektuell verstehen, aber wenn eine von Euch erlebte Richtlinie oder Wahrheit ausgelöst wird, geht es darum, ihre Existenz und Stärke anzuerkennen. Denn wenn Du nicht das, was Du tust, bestätigst und stattdessen versuchst, Deine eigenen Richtlinien zu ignorieren oder wegzuschieben, assoziierst Du automatisch, dass sie schlecht sind, denn Du hast diesen Trigger erlebt, und das ist schlecht, und wenn Du völlig annehmend wärst, würdest Du den Trigger nicht erleben. Doch so funktioniert das nicht. Glaubenssätze, persönliche Wahrheiten oder Richtlinien werden nicht eliminierst.

Es geht darum, Deine Wahrnehmung umzuschalten und Deine Wahrheiten zu erlauben und zu erkennen, dass sie - egal wie stark und absolut sie für Dich sein mögen - keine universellen Absoluta sind. Wenn Du Deine eigenen Wahrheiten und Richtlinien anerkennst und bestätigst, hörst Du nicht auf, eine eigene Meinung, Vorlieben und Marschrichtungen zu haben, aber Du entspannst Dein Werturteil, weil Du keine Gefahr assoziierst. Das, was wenn Individuen sich anders äußern, Eure automatischen negativen Erwiderungen oder Stiche der Qual, Frust, Zorn oder Betroffenheit erschafft, ist dass die empfangene Energie irgendwie als Bedrohung wahrgenommen wird.

Diese Bedrohung muss nicht offen geäußert werden. Es mag bloß eine Assoziation und das Erkennen von Verschiedenheit sein, wobei Ihr beim Empfang der Energie automatisch anzweifelt, dass Eure eigenen Richtlinien und Wahrheiten gültig sind. Deshalb gibt es diese automatische Abwehr, um zu äußern, dass Eure persönlichen Richtlinien gültig sind, aber auch tiefer liegende Zweifel, und das ist es, was diese Stiche und die automatische Erwiderung des dagegen Stoßens erschafft. Wenn Du Deine eigenen Richtlinien jedoch bestätigst, Dir selbst vertraust und Vertrauen und Ermächtigung Deinerselbst generierst, hörst Du auf, an ihnen zu zweifeln. Du fühlst Dich mit Deinem Richtlinien wohl und weißt, dass sie nicht unbedingt für Andere gelten, akzeptierst jedoch echt, dass sie für Dich gelten und fühlst Dich dabei wohl.

Und wenn ein Anderer sich anders äußert, wird das nicht als Bedrohung empfunden. Denn die von Dir empfangene Energie löst keine Zweifel aus, weil Du in Verbindung mit Deinen eigenen Richtlinien zum echten Äußern von Ermächtigung und festen Selbstvertrauens umgezogen bist. Und so kannst Du das, was Du tust, leicht von dem unterscheiden, was ein Anderer tut und akzeptieren, dass ein Anderer bestimmte Verhaltensweisen äußern oder Entscheidungen generieren mag, die Deinen eigenen Richtlinien nicht entsprechen, aber Du kannst zwischen seiner und Deiner Wahl differenzieren und erkennen und Dir selbst bestätigen, dass dies keine Rolle spielt, weil Du Deine eigenen Richtlinien weiterhin anheuerst. Deshalb heuerst Du nicht das an, was der Andere anheuert und äußerst nicht sein Verhalten, weshalb es unnötig ist, über ihn oder sein Verhalten zu urteilen, denn Du kümmerst Dich mehr um das Bestätigen Deiner eigenen Entscheidungen als jenes andere Verhalten anzuheuern.

ANJULI: Manchmal fing ich an zu zweifeln. Und wenn Andere mich auf eine bestimmte Weise wahrnehmen, fragte ich mich, inwiefern das eine Kommunikation an mich selbst ist, um darauf zu achten. Vielleicht erkenne ich irgendwelche Äußerungen oder Glaubenssätze von mir wirklich nicht. Teilweise mag es darum gegangen sein, aber ich war hinsichtlich meiner Äußerungen verwirrt und nicht mehr wirklich frei, obwohl ich immer versuchte, frei zu sein. Dann fing ich an, an meiner eigenen Äußerungsweise zu zweifeln und war noch mehr verwirrt.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Dies ist für die Meisten eine enorme Herausforderung, denn sehr oft assoziiert Ihr automatisch, dass Spiegeln und Reflektieren synonym wären, was sie nicht sind. Das verwirrt Euch, denn Ihr seht das, was ein Anderer äußert und habt Informationen und wisst, dass der Andere gewissermaßen irgendeine Äußerung reflektiert und dass Ihr präzise in diesem Augenblick dieses Individuum auf Euch angezogen habt, denn es wird sich auf seine natürliche Weise äußern und Euch somit irgendeines Eurer eigenen Elemente reflektieren.

Aber Reflektieren ist nicht gleich Spiegeln, und die Reflektion kann einfach dazu dienen, Euch die Chance des Erkennens zu offerieren, wie Ihr bestimmte Situationen erwidert oder auch ob Euch bestimmte Situationen triggern. Oder sie mag dazu dienen, Euch zu bestätigen, dass Ihr keine automatischen Erwiderungen generiert und dass Ihr bemerkt, dass Ihr auf Eure Energie achtgebt und Eure eigenen Leistungen anerkennt.

Es geht also nicht ums Analysieren, dass Eure Interaktion mit einem Anderen vielleicht unbehaglich war und Ihr Euch deshalb sagt: „Das, was ich äußere, ist so schrecklich, dass diese Person mich auf diese Weise erwidert. Oder meine Äußerung ist so wenig annehmend, dass ich eine solche Interaktion generiere.“ Das muss nicht unbedingt der Grund dafür sein, dass Ihr in einem bestimmten Augenblick ein bestimmtes Individuum auf Euch anzieht. Möglicherweise offeriert Ihr Euch die Chance, lediglich Eure automatischen Erwiderungen zu sichten oder auch mit Euren eigenen Triggern und somit noch mehr mit dem vertraut zu werden, was Euch bedrohlich vorkommt, um es ansprechen zu können.

ANJULI: Beispielsweise war eine meiner bevorzugten Bedrohungen, dass ich dachte, ein Anderer würde denken, sagen oder energetisch äußern: “Myranda/Anjuli ist sich ihrer Energie nicht gewahr und meint, dass sie es doch wäre, aber ich selbst kann Energien so klar entziffern, und deshalb sehe ich sie richtig.”

ELIAS: Ich verstehe Dich, und das ist für viele eine häufige Äußerung und Herausforderung. Ihr seid so sehr daran gewöhnt, Eure Aufmerksamkeit auf das Draußen zu projizieren und Euch auf die andere Person zu konzentrieren, dass Ihr Euch sorgt, wie Andere Euch wahrnehmen könnten.

ANJULI: Und dann kam ich da nicht wieder aus und wusste nicht, wie ich damit umgehen kann, insbesondere wenn es nicht in den Emails war und dachte mir, dass ich das vielleicht objektiv in den Emails ansprechen sollte und … Es war eine Weile für mich sehr verwirrend.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Es geht auch darum, Dir Deiner eigenen Richtlinien und Wahrheiten echt gewahr und mit ihnen vertraut zu werden, sie anzuerkennen und Dich mit diesem Anerkennen Deiner Wahrheiten wohlzufühlen und Dich so zu ermächtigen, statt Deine Wahrheiten anzuzweifeln oder zu versuchen, sie wegzuschieben. Denn wenn Du Deinen eigenen Wahrheiten gegenüber annehmender wirst und Dich mit ihnen mehr wohlfühlst, sorgst Du Dich auch immer weniger darum, wie Andere Dich wahrnehmen mögen.

Dies kann leicht missverstanden werden. Wenn ich sage, dass Ihr Euch immer weniger darum sorgen werdet, wie Andere Euch wahrnehmen, heißt das nicht, dass Ihr Euch aufbläht und auf Andere keine Rücksicht nehmt. Das wäre ein ganz anderer, aufnötigender Vorgang. Beim echten Annehmen und echter Selbstermächtigung sorgt Ihr Euch immer weniger darum, wie Andere Euch wahrnehmen könnten, weil Eure Äußerung immer echter wird, und Ihr äußert immer mehr echte Kooperation und projiziert Eure Selbstannahme und Euer Anerkennung des Selbst, weshalb Ihr dies dann auch reflektiert und deshalb keinen Grund erschafft, Euch um die Wahrnehmungen Anderer zu sorgen.

Ihr sorgt Euch um die Wahrnehmungen Anderer, weil Ihr an irgendeinem Element Eurerselbst zweifelt oder Euch fragt, wie Ihr eine Situation oder ein anderes Individuum auf die richtige Weise ansprechen oder das anders Individuum effizient oder effektiv anheuern könnt. Damit sorgt Ihr Euch weiter um das andere Individuum, was die verwandte Äußerung erschafft, dass Ihr Euch darum sorgt, wie es Euch wahrnehmen wird.

Wenn Ihr Euch selbst bestätigt, Euren eigenen Richtlinien vertraut und nicht an Euch selbst zweifelt, erschafft Ihr diese Ermächtigung und dieses Selbstvertrauten, was eine ganz andere Energie erschafft, wo Ihr Euch kein Bedrohtwerden präsentiert. So könnt Ihr viel leichter in die Marschrichtung der eigenen Entscheidungen, Inspiration und Richtlinien gehen, statt Euch im Versuch zu verbiegen, alle verschiedenen Äußerungen sowie das zu evaluieren, was Ihr Euch präsentiert, wie Ihr voranschreiten und wie Ihr diese Kooperation erschaffen sollt, und wie Andere Euch wahrnehmen werden. Das alles löst sich auf, sobald Ihr Euch selbst anerkennt.

ANJULI: In den letzten zwei oder drei Wochen, als ich auf andere Dinge achtete und mich nur ein bisschen in das einfühlte, was zuvor bedrohlich für mich war, war das erstmals weniger herausfordernd. Ich ging natürlich vorsichtig vor, aber ich denke, dass meine Reaktion, Erwiderung oder diesbezügliches Empfinden sich auflösten, obwohl ich mich in dieser Hinsicht immer noch verletzlich fühle.

ELIAS: Ich verstehe. Aber Du bewegst Dich und offerierst Dir Informationen, und deshalb hast Du auch gewählt, jetzt mit mir zu sprechen.

ANJULI: Wenn wir doch alle ganz klar Energie von Anderen bekommen, wie kann das sich dann bei uns allen so sehr unterscheiden, wie wir Energie von der anderen Person bekommen oder über sie denken?

ELIAS: Weil Ihr verschieden seid. Ihr generiert unterschiedliche Richtlinien, und das ist es, was Euch sozusagen Eure Entscheidungen, Äußerungen, Verhaltensweisen und Assoziationen diktiert. Eure Richtlinien lenken Euch bei dem, was Ihr tut, wie Ihr Euch äußert, wie Ihr Euch verhaltet, was Ihr wählt oder nicht wählt, was Eure Vorlieben sind, wie Ihr Informationen verarbeitet, wie Ihr denkt und erwidert. Deshalb sind sie so signifikant und müssen bestätigt/anerkannt werden.

Du inkorporierst eine spezifische Richtlinie, die Dich hindert, einen Anderen physisch anzugreifen oder zu töten. Das würdest Du nicht tun, denn Du inkorporierst eine starke Richtlinie, die Dein Verhalten lenkt, keine solche Handlung anzuheuern. Ein Anderer mag an andere Richtlinien inkorporieren und eine solche Handlung anheuern. Deiner Meinung und Deinen Vorlieben nach, wirst Du so etwas automatisch für falsch halten, und es ist für Dich falsch, weshalb Du auch keine solche Handlung anheuerst. Aber für den Anderen mag das nicht falsch sein, und das ist der Grund, weshalb er diese Handlung anheuern würde.

Es geht auch nicht darum, die Duplizität zu eliminieren. Ihr werdet weiterhin Eure eigenen Meinungen und Vorlieben haben, aber auf andere Weise. Das ist es, was sich ändert, dass Ihr die Absolutheit Eurer eigenen Richtlinien und Wahrheiten entspannt und Euch somit erlaubt, Eure Wahrheiten als für Euch selbst gut und nützlich zu akzeptieren und anzuerkennen sowie Verschiedenheiten zu erkennen und diesbezüglich keine absoluten Werturteile zu generieren.

Das Töten eines anderen Individuums ist ein extremes Beispiel, aber im Grunde genommen unterscheidet es sich nicht so sehr von Interaktionen zwischen Individuen, wo diese Konflikt generieren, denn in Verbindung mit den eigenen Richtlinien urteilen sie über das andere Individuum oder generieren Vermutungen. Eine Vermutung bezüglich eines anderen Individuums und über das, was es äußert oder tut, ist lediglich eine andere Version des Äußerns eigener absoluter Wahrheiten und des Erschaffenes von Oppositions-Energie, denn Vermutungen sind mit Euren eigenen Richtlinien verknüpft und äußern Eure eigenen Assoziationen.

ANJULI: Wie weiß ich es, wenn ich vermute?

ELIAS: Ich sage nicht unbedingt, dass Du eine Vermutung generiert hast sondern offeriere lediglich Informationen, um Vermutungen erkennen zu können. Du kannst erkennen, dass Du eine Vermutung bezüglich eines anderen Individuums generierst, wenn Du urteilst, dass er dies oder jenes tut. Du generierst eine Vermutung, wenn Du urteilst, dass der Andere denkt, dass er dies oder jenes tut, es aber nicht tatsächlich tut. Das ist eine Vermutung.

Du magst Dir zwar der Energien eines Anderen gewahr sein, aber da gibt es immer noch den Faktor Verschiedenheit, und mit diesem Faktor mag sich jemand echt in eine bestimmte Richtung äußern, aber so, wie er sich äußert, kann das bis zu dem Punkt hin andersartig sein, dass es für Dich objektiv nicht erkennbar ist.

ANJULI: Wenn ich beispielsweise erkenne, dass Aspekte dessen, wie ich etwas sehe, oder meine Richtlinien, oder etwas, was ich tue, so andersartig sind, dass andere Leute es einfach anders interpretieren, ist das auch eine Reflektion und präsentiert mir das Konzept, dass ich dies ebenfalls tue.

ELIAS: Ja, denn so wie Andere Dich und Dein echtes Erforschen, Erkennen, Dich Informieren oder Verständnis so weitgehend anders sehen können, dass es für sie selbst nicht mehr erkennbar ist, kann es umgekehrt geschehen, dass Du Dir ein anderes Individuum präsentierst, und das, was es versteht, ist für Dich nicht erkennbar.

ANJULI: Obwohl wir inzwischen Energie klarer lesen können und gelernt haben, auf unsere Fokusse und dies alles achtzugeben, kann beim Empfang der Energie die Andersartigkeit so groß sein, dass wir die Energie anders interpretieren?

ELIAS: Das ist durchaus möglich. Obwohl Du Energie größtenteils auf die projizierte Weise empfängst, interpretierst Du sie auch in Verbindung mit dem, was Du kennst. Wenn ein Anderer Energie zu Dir hin projiziert und Du sie auf die projizierte Weise empfängst, kann sie in der Weise, wie Du sie empfängst, verwirrend, herausfordernd oder sogar widersprüchlich sein, denn Du verfügst möglicherweise nicht über die Erfahrung, um sie akkurat zu übersetzen, weshalb Du sie in Verbindung mit dem übersetzt, was Du kennst.

ANJULI: Obwohl wir alle menschliche Wesen in unserer Zeit und Dimension sind, können wir uns physisch, energetisch oder wie auch immer begegnen und uns mit einem anderen Individuum verbinden, und das andere Individuum bleibt doch irgendwie für uns mit seiner Energie und Erkundungsreise fremd?

ELIAS: Ja, objektiv. Das ist die Herausforderung.

ANJULI: Nicht als Bewusstsein sondern als Fokus?

ELIAS: Richtig, unter Miteinbeziehen des objektiven Gewahrseins. Das sind die Herausforderungen des objektiven Gewahrseins und die Erkundung des Objektiven.

ANJULI: Ja, und deshalb haben wir unsere Dimension so entworfen?

ELIAS: Richtig. Denn es ist eine Erkundungsreise. Es geht um das Erforschen des objektiven Gewahrseins. Es geht darum, das objektive Gewahrsein zu expandieren und zu erforschen, wie Ihr Vernetztsein und Nicht-Getrenntseins generiert, und auch darum, Energie im objektiven Gewahrsein, das andauernd in Verbindung mit seinem Wissen übersetzt, klarer zu verstehen, und das, was das objektive Gewahrsein kennt, ist unmittelbar mit seinen Erlebnissen/Erfahrungen assoziiert.

Sitzung 1913
Friday, January 27, 2006

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

54
JOANNE: Ich habe jüngst an einer Sitzung mit einer spirituellen Führerin teilgenommen, die sehr von ihrer Erleuchtung überzeugt war, womit ich Probleme hatte, weil ich nicht an das glaube, was sie sagte, und es auch gewiss nicht das war, worüber Du sprichst. Fast hätte ich mich mit ihr gestritten, bis ich erkannte, dass sie ein Anrecht auf ihre Dinge hat, was nicht heißt, dass ich meine eigenen Glaubenssätze ändern muss.

ELIAS: Stimmt.

JOANNE: Ich bemerkte, wie ich mich darin verfing, Recht haben zu wollen.

ELIAS: Weil es mit Deinen Wahrheiten assoziiert ist, und das, was die andere Person saget, ist mit ihren Wahrheiten assoziiert. Deine Wahrheiten sind die Glaubenssätze, die Du zu Absoluta gemacht hast.

Deine Wahrheiten sind nicht schlecht. Sie sind Deine Richtlinien, und das ist ihre Funktion. Sie leiten Dich bei dem, wie Du Dich äußerst, verhältst und erschaffst , aber das ist dann auch die Falle, denn wenn ein Anderer sich abweichend von Deinen Wahrheiten oder Richtlinien äußert, triggert das im Allgemeinen automatisch Abwehrverhalten in Dir, und Du tendierst automatisch dazu, gegen seine Wahrheiten zu opponieren, was einen Konflikt erschafft.

Genau darum geht es beim Umschalten: Nicht Deine Wahrheiten zu eliminieren oder sie weniger stark zu äußern oder dass sie weniger Deine Richtlinien wären, sondern zu erkennen, dass sie keine Absoluta sind, obwohl sie das für Dich insofern sein mögen, dass Du sie als Deine eigenen Wahrheiten und Richtlinien anerkennst, aber absolute Wahrheiten sind sie nicht.

Es ist nicht so, dass Du Dich angesichts dieser Erkenntnis weniger äußern würdest, aber Du entspannst die Rigidität Deine Wahrnehmung in Bezug auf Verschiedenheiten, was es Dir erlaubt, die Wahrheiten des Anderen zu akzeptieren und nicht automatisch in Opposition oder in die Defensive zu gehen, sondern Dich selbst und Deine Eigensteuerung anzuerkennen und anzuerkennen, dass Deine Richtlinien für Dich selbst richtig sind.

JOANNE: Ich sage mir: “Elias sagte dies, und weil er jenseits von Glaubenssatzsystemen ist, muss es wahr sein.“ Auf jeden Fall leuchtet es mir ein.

ELIAS: Ich verstehe Dich, aber die persönlichen Wahrheiten unterscheiden sich, und beim Umschalten wird sich Jeder die Informationen offerieren, die am effizientesten mit ihm persönlich in Resonanz sind.

JOANNE: Genau. Ich hatte beobachtet, dass Viele in diesem Kreis ihre Macht den Glaubenssätzen dieser Frau aushändigten, was mich störte, aber dann dachte ich mir: das ist ihr Sprungbrett bzw. ihre Brücke, um sich umzuschalten.

ELIAS: Richtig. Es ist auch nicht unbedingt so, dass eine Person einer Anderen ihre eigene Macht aushändigen würde. Sehr oft kann es eine Methode sein, wie die Person sich selbst effektiv ermächtigt, wenn sie mit einem bestimmten Beispiel in Resonanz ist.

Wenn eine Person sich als Beispiel präsentiert und ihre Methoden offeriert, wie sie es zustande bringt, mag es für Andere anziehend sein, diese Methode zu nutzen, um die eigene Macht zu entdecken. Es ist nicht unbedingt so, dass Leute blindlings einer anderen Person folgen und alles akzeptieren würde, was diese präsentiert, denn Beispiele, die Euren Idealen entsprechen, sind für alle von Euch anziehend.

Session 1929
Tuesday, February 14, 2006

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

55
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

YINKA: Ich habe einfach alles satt. Ich unterrichtete Klassen mit Kindern, und jetzt muss ich eine andere Klasse unterrichten und vermisse die alte Klasse und mag die neue Arbeit nicht, weil ich mich mit Leuten umgeben habe, die nicht wirklich unterstützen sind, oder vielleicht ist es so, dass ich sie nicht besonders gut leiden mag, und ich denke, dass dort alle meine Probleme herrühren.

ELIAS: Ja.

YINKA: Und was kann ich tun?

ELIAS: Heure das an, worüber wir beim letzten Mal sprachen.

YINKA: Meine Vorlieben?

ELIAS: Äußere Deine Vorlieben und konzentriere Dich nicht auf andere Leute. Solange Du Dich auf sie konzentrierst, projizierst Du Opposition-Energie und tust diese Energie in den Container und kommst dem darüber hinaus noch mit anderen Ereignissen in Deiner Umgebung nach, weshalb es wächst und Du anfängst, Dich abzuschirmen und Deine Interaktionen mit Anderen zu blockieren.

YINKA: Das, wovon Du sprichst, erkenne ich wieder. Beispielweise wachte ich heute auf und versuchte, mich selbst zu erkennen und bemerkte, dass die normalen Dinge, die ich tue, meist professionell orientiert sind. Beispielweise sollte ich eine Reiki-Massage haben, verwechselte die Zeit, und als ich dort ankam, war die Therapeutin nicht da. Und ich war müde und sagte mir: „Wirst Du jetzt weinen? Nein, denn Du bist ein Profi mit eigenem Einkommen und dem allem.“ Wie kann ich zwischen Vorlieben und dem unterscheiden, was ich nicht bevorzuge?

ELIAS: Was definierst Du als Vorlieben?

YINKA: Wenn ich mir nach dem morgendlichen Erwachen die Zähne putze. Oder ich wache auf, räume mein Zimmer auf und hebe Dinge vom Boden auf, weil ich nicht will, dass meine Kleidung schmutzig wird. Ich nehme ein Bad, um sauber zu sein, all diese Dinge, von denen ich das Gefühl habe, dass ich sie täglich tun muss, oder manchmal zu tun bevorzuge.

ELIAS: Beim Bemerken geht es darum, Deine Assoziationen und die damit verbundene Energie bei all diesen verschiedenen Handlung zu erkennen, denn alles, was Du während des Tages tust, ist irgendwie mit Deinen Richtlinien und Wahrheiten assoziiert, die das beeinflussen, wie Du Dich verhältst und was Du tust.

Diese alltäglichen Wiederholungshandlungen können auch Handlungen sein, mit denen Du unbemerkt Energie in den Container steckst. Du wachst auf, putzt Dir die Zähne, sammelst die Kleidung auf, nimmst ein Bad und erschaffst eine Sauberkeits- und Ordnungs-Routine, was nicht schlecht sondern eine Vorliebe ist. Aber was assoziierst Du dabei?

YINKA: Ich will es tun, weil ich mich dann wohlfühle.

ELIAS: Das verstehe ich. Gehe noch ein bisschen weiter und erkenne die Assoziationen dabei.

YINKA: Wenn mit solchen Handlungen berufliche/professionelle Ängste verbunden wären, würde ich das untersuchen

ELIAS: Richtig, aber es muss keine Ängste- sondern kann auch eine Positiv-Assoziation sein, wobei es auch eine Counterpart-Assoziation gibt - nicht das Du dies generieren würdest - aber wenn Du Dir dies präsentierst, erwiderst Du es vielleicht oder reagierst womöglich auf eine Weise, die Werturteile oder Konflikte generieren kann.

Du generierst Wiederholungs-Handlungen und erkennst, dass Du sie bevorzugst, täglich praktizierst und assoziierst sie als positiv, aber wenn Du die Assoziation noch nicht klar definiert hast und einer Person begegnest, die nicht diese Handlungen miteinbezieht, wie erwiderst Du das? Möglicherweise durch Widerwillen. Wenn jemand nicht täglich badet und sich nicht täglich die Zähne putzt, löst das Deine Richtlinie aus und Du erwiderst es mit einem automatischen Werturteil.

Das ist wichtig, weil es mit dem zu tun hat, was Du mit Deinen Kollegen anheuerst, denn es ist prinzipiell so: Wenn Du im Verlauf des Tages auf Dein Tun und die assoziierten Handlungen und die projizierte Energie achtest, erkennst Du, dass die gleiche Energie auf andere Weise, aber immer noch in Verbindung mit Deinen Richtlinien-Assoziationen geäußert wird. Und Du fällst wieder darauf zurück, dass Du das, was Andere wählen, nicht wählen oder anheuern würdest. Deine Richtlinien wurden ausgelöst und sind gefährdet, weshalb Du eine urteilende Oppositionsenergie äußerst.

Deshalb ist es so wichtig und wesentlich, auf diese banalen täglichen Handlungen zu achten, denn sie können eine Energie mit dem Potential einer Oppositions-Energie miteinbeziehen. Es ist völlig akzeptabel, dass Du eine Vorliebe für eine bestimmte alltägliche Routine hast. Solange Du nicht erkennst, dass Du möglicherweise bestimmte Handlungen generierst, weil Du Ordnung magst und eine bestimmte Selbst-Darstellung und Persönlichkeitsprojektion schätzt, kann es sein, dass Du die Wahl Anderer als unordentlich erachtest. Oder Du gehst davon aus, und darum geht es eher, dass Du Dich mit diesen Handlungen Dir selbst und Deiner Gesundheit gegenüber verantwortungsbewusst verhältst.

Diese starke Verantwortungs-Assoziation kann auch durch gänzlich andere Handlungen anderer Personen getriggert werden und muss nichts mit Zähneputzen oder einem Bad zu tun haben, und wenn ein Anderer etwas tut oder erwählt, was Deine Richtlinien triggert, kann es sein, dass Du der Energie mit etwas entsprichst, was Du für verantwortungsbewusst hältst (you may be matching the energy of what you define as responsible.) Täglich übst Du wiederholt Handlungen aus, die diese Assoziationen der verantwortungsbewussten Person noch verstärken, und wenn ein Anderer etwas erwählt, was womöglich als schädlich erachtet werden könnte, ist er verantwortungslos.

Ihr alle generiert während des Tages zahllose Handlungen, über die Ihr kaum nachdenkt und erkennt nicht, dass sie mit irgendeiner Eurer Richtlinien assoziiert sind. Eure Richtlinien sind nicht schlecht. Sie sind…

YINKA: Ich bin intelligent, aber manchmal bin ich hinsichtlich meiner Glaubenssätze und auch der Vorlieben verwirrt. Was sind Vorlieben? Etwas, was ich bevorzuge, etwas was ich mag, all das?

ELIAS: Ja.

YINKA: Ich denke, dass ich einen Glaubenssatz wie „ohne Schweiß, keinen Preis“ hege, der bewirkt, dass ich einen direkteren Blick auf die Realität habe.

ELIAS: Ja.

YINKA: Vielleicht kann ich es auch nicht ganz verstehen. Wahrscheinlich ist es sehr leicht und einfach.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Bisweilen kann es verwirrend sein, denn Du kannst eine Vorliebe haben, sie äußern und entsprechend handeln, aber auch darüber urteilen und gegen Dich selbst opponieren. Du magst beispielweise Sauberkeit/Ordnung bevorzugen und für Ordnung sorgen und zugleich dagegen opponieren, wenn Du diese Handlung nicht gerne vornimmst, so dass sie zur lästigen Pflicht wird, doch das Ergebnis gefällt Dir.

YINKA: Das triff genau auf mich zu.

ELIAS: Aber Du opponierst gegen Deine Vorliebe und assoziierst, dass Du dies tun musst und dass es eine lästige Pflicht ist, die Dir widerstrebt, aber die tatsächliche Vorliebe wird geäußert.

Session 1933
Saturday, February 18, 2006

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

56
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

FRANK: Als ich Rodneys Sitzung las, in der es um Wahrheiten, Glaubenssätze und dies alles ging, hatte das einen Aha-Effekt auf mich. Seitdem habe ich an alle möglichen Dinge gedacht. Manches davon ist signifikant, anderes weniger, aber ich erkenne diese Absolutheit. Ist einiges von dem, was ich als unerkannte hochrangige Wahrheiten bezeichnen würde der Schlüssel für das, was im Gange ist? Und was beeinflusst solche Dinge, wie dass es mir schwer fällt, gute Mitarbeiter zu finden? (gekürzt)

ELIAS: Erinnerst Du Dich an unser Gespräch über den Container?

FRANK: Ja, die Dinge, die sich aufstauen. Ich sollte mir das noch einmal ansehen.

ELIAS: Mein Freund, das ist wichtig, denn es beeinflusst alles, was Du geschäftlich anheuerst. Ziele sind für Dich eine wesentliche Wahrheit, und Eure Wahrheiten sind nicht schlecht, und sie sind auch Eure Richtlinien, die mit dem assoziiert sind, was Ihr bevorzugt. Wenn Euer Gewahrsein expandiert, verändern sich manche Wahrheiten, was Euch verwirren und auch eine gewisse temporäre Instabilität erschaffen kann.

FRANK: Ja, gerade jetzt fühle ich mich etwas schwankend.

ELIAS: Deine Ziele-Wahrheit ist ein Beispiel für sich etwas wandelnde Wahrheiten. Du hörst nicht auf, sie als Richtlinie miteinzubeziehen, aber es verändert sich etwas, und Du gehst das etwas anders an.

Wir sprachen bereits darüber, das Alte anzuerkennen und nicht dagegen zu opponieren, aber auch das Neue zulassen. Dies ist ein Übergangsvorgang, wo Du alte Erfahrungen, Richtungen oder Handlungen erkennst, aber Deine Schritte zum Neuen zulässt, ohne gegen das Frühere zu opponieren.

Teile des Alten wie auch des Neuen befassen sich mit Zielen. Doch nun gehst Du dazu über, mehr auf den Prozess als aufs Endresultat achtzugeben. Deine Zielvorstellung, das, was Du haben willst, äußerst Du auch weiterhin, aber vom einst primären Aufmerksamkeits-Schwerpunkt wird dies zum Sekundären, und an die erste Stelle rückt der Prozess. Doch währenddessen ringst Du mit Beiden. Du opponierst sowohl gegen den Prozess als auch gegen das Endresultat.

Dieses Zielvorstellungs-Thema verwirrt Dich und bringt Dich ins Schwanken, da Du Dir nicht sicher bist, wie Du primär auf den Prozess achtgeben kannst statt wie gewohnt Deine Aufmerksamkeit aufs Endresultat zu richten. Aber Du opponierst dagegen und sagst Dir: „Statt mich ums Endresultat zu kümmern sollte ich auf den Prozess achtgeben.“ Und damit generierst Du diesen Kampf, denn aufs Endresultat gibst Du automatisch Acht. Es geht nicht darum, das erwünschte Resultat zu ignorieren, sondern Dir die frühere Äußerungsweise zu gestatten und Deinen Blick aufs Resultat zu bestätigen, aber Deine Aufmerksamkeit auch auf den Prozess umzuschalten und auf das, was Du im Jetzt tust, achtzugeben.

Du gibst weiterhin halbwegs auf das Acht, was Du im Jetzt tust, aber auf das, was sein könnte oder sein sollte, gibst Du immer Acht. Deine Aufmerksamkeit ist geteilt, aber sie ruht eher auf Vorwegnahme und Projektion als auf Deinem Tun im Jetzt, was wesentlich ist.

Wie wir hinsichtlich des Containers sagten, sind diese Wahrheiten, die signifikante Äußerungen, Ereignisse oder Geschehnisse generieren, auch mit vielen Handlungen assoziiert, die Du im Alltag ausübst, ohne darüber nachzudenken. Du handelst automatisch, aber alles, was Du im Tagesablauf tust, wird von Deinen Richtlinien motiviert.

Auf das achtzugeben, was Du im Jetzt tust, ist deshalb wichtig, weil es Dein Erschaffen beeinflusst. Du sagst, dass das Gespräch mit Zacharie (Rodney) für Dich ein Aha-Erlebnis war. Unter Anderem sprach ich mit ihm über Geld und darüber, dass er Geld-Mangel assoziiert.

Diesen Mangel assoziiert er ständig. Er konzentriert sich darauf und erlaubt sich nicht, das zu generieren, was er haben will. Er hat weniger als er haben will, weil er Hindernisse erschafft und sich auf Mangel konzentriert. Das ist signifikant. Ein Individuum mag sich bezüglich Mangels auf eine signifikante Äußerung fokussieren, wo es wahrnimmt, dass es ihm daran gebricht, wie beispielsweise Geld, was Du ebenfalls tust und was in viele anderen Handlungen Deines Alltag miteinbezogen wird. Vielleicht hast Du nicht genug Papier, Zeit, Hilfe oder Ressourcen. Wohin auch immer Du Dich wendest, wird dort irgendwie Mangel geäußert. Dir fehlt es an Support.

Dies wird in alltäglichen Dingen geäußert. Du gehst in die Küche, öffnest den Kühlschrank und sagst Dir, dass nicht genug Saft, Milch oder Butter vorhanden sind. Darum geht es bei diesem Container https://www.sethforum.de/phpBB3/viewtop ... ner#p24218 .

Alle dies Dinge, die Ihr unbemerkt und unbeachtet während des Tags tut, haben mit genau denselben Wahrheiten und Richtlinien zu tun wie das, was Du als signifikante Dinge erachtest. Du hast nicht genug Mitarbeiter, und ich würde sagen, dass Du im Alltag, wo auch immer Du bist, irgendeinen Mangel vorfindest, etwas, wovon nicht genug vorhanden ist, und das, worauf Du achtest ist dieses: Ich habe nicht genug Hilfe und nicht genug Geld.

FRANK: Okay, Das habe ich mir auch schon gesagt. Es geht also darum zu erkennen, dass das keine echten sondern nur solche Wahrheiten sind, die ich zu übernehmen gewählt habe und nicht adoptieren muss.

ELIAS: Es sind Einflüsse, die mit Deiner Ziele-Wahrheit assoziiert sind. Das kannst Du ändern, indem Du diese Wahrheit erkennst, sie bestätigst und Dir erlaubst, Deine Konzentration und Aufmerksamkeit umzuziehen. Du kannst die Ziele weiterhin bestätigen, aber alle diese Einflüsse werden geäußert, weil Du Dich auf die Vorwegnahme der Zukunft statt auf den Prozess im Jetzt konzentrierst.

Deine Konzentration richtet sich auf dieses „wenn“. Wenn ich jetzt dieses Ziel erfolgreich zustande gebracht hätte, würde es mir an dem oder dem nicht gebrechen, was kein Bestätigen Deines Tuns im Jetzt zulässt, denn ganz egal, was auch immer Du tust, projizierst Du andauernd in die vorweggenommene Zukunft.

Bei Deiner geschäftlichen Interaktion mit einer anderen Person gibst Du nicht echt Acht auf das, was Du im Augenblick tust. Du gibst nicht vollständig auf die Interaktion Acht, weil Du konstant innerlich projizierst, was zukünftig in Verbindung mit dieser Person geschehen mag. Bei Deiner geschäftlichen Interaktion oder hinsichtlich ihrer Mechanik gibst Du nicht aufrichtig im Jetzt Acht auf das, was Du tatsächlich tust und wie Du im Augenblick interagierst, denn innerlich antizipierst Du das, was zukünftig sein könnte.

Mein Freund, mit diesen Assoziationen tappst Du in die Mangel-Falle und anerkennst nicht das, was Du Dir selbst präsentierst sondern stößt es fort. Du präsentierst Dir Geschäfte und stößt sie fort, nicht wahr?

FRANK: Ja.

ELIAS: Du stößt sie fort, weil Du diesen Mangel äußerst. Du kannst das Geschäft, das Du generierst, nicht erfolgreich zustande bringen, weil Du Mangel empfindest, und was erschaffst Du damit? Mange! Du stößt es weg.

Ganz natürlich ziehst Du auf Dich an und bist erfolgreich, aber Du zweifelst an Dir und konzentrierst Dich auf die vorweggenommene der Zukunft und bist nicht im Gegenwarts-Jetzt. Du achtest nicht auf das, was Du tatsächlich am Tun bist und stößt damit das fort, was Du ganz natürlich auf Dich anziehst und opponierst gegen Deinen Erfolg.

FRANK: Ja, das bringt es auf den Punkt.

ELIAS: (lacht) Deshalb schlug ich vor, Deine Zielsetzungs-Wahrheiten und -Richtlinien zu bestätigen und zugleich auch die neue Entwicklung zuzulassen, nämlich auf den Prozess achtzugeben und Dich daran zu erinnern, dass DU das Unternehmen/geschäftliche Unterfangen/Angelegenheit/Handel (business) bist.

FRANK: Lass mich sicherstellen, dass ich es richtig verstehe, wenn es darum geht, dass Zielsetzung eine meiner Wahrheiten ist. Das bedeutet wohl, dass ich glaube, dass Zielsetzung und Fokus aufs Ziel wichtig sind, um dieses zu erreichen.

ELIAS: Richtig, und das ist Deine Richtlinie, die Du in vielen verschiedene Kapazitäten auch bei banaleren Handlungen generierst, die davon motiviert werden.

FRANK: Es ist okay, sich ein Ziel zu setzen, aber es geht darum, sich anschließend nicht aufs Ziel sondern auf den Prozess zu fokussieren.

ELIAS: Sozusagen. Das heißt nicht, dass Du das Ziel völlig ignorierst, denn es ist Teil Deiner Motivation, aber es gilt, Dich nicht länger darauf zu konzentrieren, denn ein Ziel hast Dir bereits gesetzt und kennst es, weshalb es unnötig ist, sich weiterhin darauf zu konzentrieren. Wenn das Ziel einmal errichtet ist, spielt es nicht länger eine Rolle, sondern es ist nun wichtig, Dich im Jetzt auf den Prozess zu fokussieren und zu konzentrieren, denn das Jetzt erschafft die Zukunft, die wiederum das Zielresultat ist.

FRANK: Okay. Ich denke, dass ich diesbezüglich in den letzten Wochen etwas besser geworden bin.

ELIAS: (lacht) etwas.

FRANK: Ja, geringfügig, aber selbst kleine Siege sind hilfreich.

ELIAS: Ah, und werte das nicht ab, denn genau darum geht es, dass Du bei jedem Schritt des Prozesses Deine Erfolge anerkennst, was die Konzentration auf Mangel unterbricht. Statt während des Tages das, woran es Dir gebricht, zu bestätigen, ziehe Deine Aufmerksamkeit um und anerkenne ständig Deine Leistungen und Erfolge bei diesem Prozess, der das Zielresultat erschafft. Denn möchtest Du das Ziel „Mangel“ erschaffen?

FRANK: Nein, auf keinen Fall. Wenn ich es richtig verstehe, sollte ich mich hauptsächlich darauf fokussieren, aber was ist mit den anderen Wahrheiten, über die ich schon früher mit Dir sprach, dieses Konzept, dass man kämpfen und hart arbeiten muss, und mit der Verantwortung? Heißt das, dass diese Sache mit den Zielen momentan mein größtes Problem ist, eher als andere persönliche Wahrheiten?

ELIAS: Verantwortung ist für Dich eine starke Wahrheit, die bisweilen auch mit Deiner Ziele-Richtlinie verknüpf ist.

Dieser Kämpfen-Müssen-Glaubenssatz ist für Dich keine ganz so starke Wahrheit. Er wird zwar stark geäußert, aber dabei schwankst Du auch, und manchmal entspannst Du diesen Glaubenssatz und wählst andere Einflüsse. Er ist also keine Deiner persönlichen Wahrheiten. Eine Wahrheit ist eine Richtlinie, ein Glaubenssatz, den Du zum Absolutum gemacht hast, der deshalb alle Deine Äußerungen stark beeinflusst.

Ursache und Wirkung ist eine weitere Deiner Wahrheiten.

FRANK: Das stimmt. (beide kichern)

ELIAS: Wenn Du diese Richtlinie bemerkst, kannst Du vielleicht verspielt untersuchen, wie sie Dich bei fast all Deinem Tun beeinflusst.

FRANK: Ich denke, das trifft wohl auf fast alle Leute zu?

ELIAS: Auf viele, aber nicht auf alle.

FRANK: Okay. Du hast mir geholfen, diese Ziele-Wahrheit zu erkennen, und ich denke, dass ich feststellen muss, ob ich will, dass sie für mich wahr ist. Stimmt sie mit meinen Vorlieben überein?

ELIAS: Ja, das tut sie. Tappe nicht in die Falle, Deine Wahrheiten für schlecht zu halten, denn das sind sie nicht. Sie sind Deine Richtlinien und genau dieser Funktion dienen sie, nämlich Dein Verhalten und Deine Äußerungen entsprechend Deiner Vorlieben zu dirigieren.

Es geht darum, Deine Wahrheiten zu erkennen und zu verstehen, wie sie bestimmte Situationen beeinflussen und dass Du wählen kannst, Deine Aufmerksamkeit auf ANDERE EINFLÜSSE DERSELBEN RICHTLINIE zu richten.
Session 1942
Tuesday, February 28, 2006 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

57
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

NATASHA: Ich scheine Angst vor meinen eigenen Wahrheiten zu haben und mich ihnen nicht stellen zu wollen.

ELIAS: Weil Du automatisch annimmst, dass sie schlecht oder einschränkend wären, was sie jedoch nicht sind. Das, was Dich in Bezug auf Deine Wahrheiten einschränkt, ist das, wie Du sie automatisch erwiderst und ihren Einfluss nicht erkennst. Ich kann nicht genug betonen, dass Eure Wahrheiten weder schlecht noch Euer Feind sind. Sie sind Eure Richtlinien.

NATASHA: Ich sollte sie also akzeptieren.

ELIAS: So wie Deine Erlebnisse. Würdest Du ein Tier mit einem Stock schlagen?

NATASHA: Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.

ELIAS: Nein, das hängt mit einer Deiner Wahrheiten zusammen, die Dich in Deinem Verhalten anleitet und Dich daran hindert, eine Handlung zu tun, die für Dich einen riesigen Konflikt bieten würde. Aber diese Wahrheit beeinflusst Dich auch im Hinblick auf andere Leute und kann Dich dahingehend beeinflussen, dass Du über abweichende Verhaltensweisen urteilst. Aber Deine Wahrheit ist nicht schlecht, denn sie erlaubt es Dir, in eine Richtung zu gehen und Dich auf eine Weise zu verhalten, mit der Du Dich wohlfühlst.

Das, wie Du Dein Zuhause miteinbeziehst, wie Du mit der Umgebung interagierst, ein Essen erschaffst, Kontakte knüpfst, mit Anderen zusammen einen Drink einnimmst, den Kaffee oder Tee eingießt oder umrührst, alle diese Handlungen sind motiviert von Deinen persönlichen Wahrheiten, die Deine Richtlinien sind, was nicht ist schlecht, und wenn Du Dir ihrer gewahr bist, fängst Du an, Deine Auswahlmöglichkeiten sowie Deine automatischen Erwiderungen zu erkennen, die Dich in Bezug auf andere Leute beeinflussen und Dich manchmal so beeinflussen können, dass Du Verschiedenheit nicht akzeptierst, Dir anderseits aber auch Wohlbehagen mit Dir selbst bieten.

Derzeit fangen Viele an, einige persönliche Wahrheiten zu identifizieren, und wenn Ihr diese Handlung generiert und Ihr Euch ihrer gewahr seid, fangt Ihr an, Euch für Eure echte Freiheit zu öffnen, da Ihr erkennt, dass Ihr Eure Realität erschafft und andere Wahlmöglichkeiten habt und kooperieren könnt, wann immer eine Wahrheit bewirkt, dass Ihr über das Anderssein eines Anderen urteilt, was automatisch Euer Urteilen auflösen wird, weil die Verschiedenheit Euch nicht länger bekümmert.

Session 1968
Friday, March 31, 2006 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

58
http://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=1970&L=1
= Übersetzung der Sitzung 1970 zum Thema Kernwahrheiten und Richtlinien



(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

LEELA: Kann Du mir irgendeinen speziellen Rat geben, etwas wonach ich noch nicht gefragt habe?

ELIAS: Teamarbeit unterscheidet sich von Kooperation. Die meisten Leute definieren Kooperation als Teamarbeit, als von Euch angeheuerte Handlung, in der alle Beteiligten zusammen partizipieren und in dieselbe Richtung gehen oder sehr ähnliche Vorgänge generieren. Das ist Teamarbeit. Es ist nicht Kooperation.

Dies ist wichtig, wird Euch mehr ermächtigen und einen Zugangsweg offerieren, mit dem Ihr ein Hindernis, das Ihr Euch präsentiert, leicht umgehen könnt. Kooperation ist ein Vorgang, den Ihr in Euch selbst äußert, der es Euch erlaubt in „Eure“ Richtung zu gehen. Kooperation erlaubt Euch, "Eure" Richtlinien zu äußern, unabhängig davon, wie oder was andere Individuen äußern.

Wenn Ihr nicht gegen Euch selbst opponiert und mit Euch selbst kooperiert, erlaubt Ihr Euch einen offeneren Zugangsweg, um Euch selbst leichtere Auswahlmöglichkeiten zu präsentieren, die es Euch ermöglichen, Eure Richtung fortzusetzen, ohne Erwartungen gegenüber anderen Individuen zu hegen oder über sie zu urteilen. Wenn Ihr abweichende Äußerungen Anderer nicht unbedingt als Opposition Euch gegenüber sondern einfach als ein anderes zum Ausdruck-Bringen wahrnehmt, erlaubt Euch das, diese Äußerungen nicht zu personalisieren.

Wenn Du in Verbindung mit Deinen eigenen Richtlinien in Dir selbst jene Kooperation generierst, ohne Kompromisse einzugehen, wird Dir das in der Interaktion mit anderen Individuen einen klareren Zugangsweg erlauben, weil Du keine Erwartungen generierst, und das ist wesentlich.

LEELA: Ich sollte also in dieser Hinsicht meine Vorlieben und das erkennen, was ich gerne tue. Hierbei denke ich an meine Beziehung mit Paul. Er ist Sumafi, und seine Art und Weise, sich mit Dingen zu befassen, ist die der Sumafis, was sich bisweilen sehr von mir unterscheidet. Dort rührt unser Konflikt her, und ich nehme das sehr persönlich.

ELIAS: Stimmt.

LEELA: Und das ist unnötig. Es ist das, was ich tue, aber es ist ein bisschen schwierig, weil wir so unterschiedlich sind, aber zwischen uns gibt es so viel Liebe. Wir nehmen keine Anpassungen vor sondern lernen, miteinander umzugehen und uns selbst sowie uns gegenseitig anzunehmen als die, die wir sind und uns zugleich zu lieben.

ELIAS: Ich verstehe Dich, und das ist auch der Grund, warum ich Dir dies sage. Denn wenn Du aufrichtig erkennen kannst, dass „Deine“ Richtlinien „Deine“ Richtlinien sind, die Dir ein Gefühl des Wohlbehagens und der Vorliebe präsentieren und für Dich effektiv und effizient sind, doch ein Anderer mag sich anders äußern, ohne Dich zu kränken.

Der Andere äußert sich nicht auf seine Weise, um gegen Dich zu opponieren, sondern er äußert sich lediglich in Verbindung mit seinen Richtlinien, weshalb das nicht persönlich gemeint ist. Deshalb ist es nicht nötig, das, was der Andere äußert oder tut, persönlich zu nehmen, was Dich auch von der Erwartung befreit, dass er auf ähnlich Weise wie Du handeln oder sich äußern sollte.

Das erlaubt Dir, Dich selbst mehr zur berücksichtigen/zu erlauben und auch mehr Auswahlmöglichkeiten in Verbindung mit dem anderen Individuum für das, was „Du“ tun kannst, zu generieren und innerhalb Deiner Richtlinien weiterzumachen. Es erlaubt aber auch dem Anderen, sich auf seine Weise zu äußern, ohne dass Du darüber urteilst. Das Werturteil wird geäußert, wenn Du personalisierst oder Erwartungen hegst

LEELA: Und ich fühle mich durch sein nicht persönlich gemeintes Verhalten gekränkt. Ich fühle mich verletzt und personalisiere dies dann und versuche, ihn dahingehend zu verändern, dass ich mich nicht mehr verletzt fühle.

ELIAS: Stimmt, und dies alles tust Du selbst. Es ist nichts, was Dir angetan würde, sondern das, was Du in Deinem Inneren tust, wie Du das übersetzt, was ein anderes Individuum tut. Und Deine Übersetzung wird durch Deine eigenen Richtlinien filtriert, was ganz natürlich ist, aber es kann auch fruchtbaren Boden für Konflikte und Verwirrung erschaffen.

Wenn Du jedoch Deine eigene Richtlinien erkennst und anerkennst und sie als effizient und nicht als schlecht erachtest und wertschätzt, kannst Du auch erkennen, dass Andere abweichende Richtlinien haben, und dass - so absolut Deine eigenen Richtlinien für Dich sein mögen - sie das nicht für Andere sind. Es ist nicht schlecht, dass Deine Richtlinien für Dich Absoluta sind. Aber wenn Du Dir dessen gewahr bist und dies erkennst, erlaubst Du Dir, diese Absolutheit zu lockern, was die Äußerungen und Abweichungen anderer Individuen zulässt, so dass sie nicht länger als Bedrohung empfunden werden. Wenn Du personalisierst, werden sie zur Bedrohung, und dann fühlst Du Dich verletzt, frustriert, bist verärgert oder verwirrt.

LEELA: Für mich hängt das auch mit der Rolle zusammen, die Andere in meinem Leben einnehmen, denn es übt einen Einfluss aus, wenn meine Richtlinien und die der Person, mit der ich eine Beziehung habe, sich gleich sind, weil das die Kommunikation erleichtert. Ich denke dass wir uns gegenseitig aufgrund der so sehr abweichenden Richtlinien in einer Liebesbeziehung einschränken könnten.

ELIAS: Diese Möglichkeit besteht. Es ist davon abhängig, wie klar Du bezüglich Deiner eigenen Richtlinien bist und wie gut Du Dir erlaubst, Dich an sie zu halten und Auswahlmöglichkeiten zu erschaffen, mit denen Du keinen Widerstand gegen Dich selbst und somit keine solchen Situationen generierst, in denen Du eine Bedrohung Deiner eigenen Richtlinien auslöst.

Aber Du hast Recht. Das Generieren bestimmter Beziehungen mit Anderen bringt gewisse Schwierigkeiten, wenn Eure Richtlinien sehr unterschiedlich sind. Es ist nicht unmöglich, aber wenn sich Eure Richtlinien ähnlicher sind, generiert Ihr automatisch eine mühelosere Interaktion.

Diese Situation hast Du ganz gezielt erschaffen, um Dir selbst genau diese Informationen zu offerieren und um Deine eigene Richtlinien zu untersuchen, sie zu evaluieren und Dir Abweichungen zu präsentieren und zu üben, abweichende Richtlinien anzunehmen und zu erkennen, dass das nicht unbedingt ein persönlicher Affront oder eine Bedrohung für Dich ist, und falls es so wahrgenommen wird, dass Du es bist, die durch dieses Personalisieren der Handlungen des andere Individuums und seiner Äußerungen Widerstand gegen Dich selbst leistet. Deshalb war und ist dies weiterhin sehr zweckmäßig.

Session 1981
Thursday, April 20, 2006 (Private/Phone)

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

59
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

JEFF: Meine Wohnung befindet sich im zweiten Stock, und über mir wohnt Carolyn, die anscheinend sehr deprimiert ist. Sie weint dauernd. Gestern klopfte ich an ihre Tür, weil ich sie beruhigen wollte, aber sie antwortete nicht. Und als ich vor der Tür stand, hörte ich sie sagen: „Ich gehöre nicht hierher.“ Sie macht ziemlich viel Radau. Ein paar Mal schaffte ich es, meine Energie bei mir zu belassen, und der Lärm stoppte bzw. wurde so leise, dass er mich nicht störte. Doch in jüngster Zeit heure ich ihre Energie anscheinend häufiger an, und ich versuche herauszufinden, worum es dabei geht. Ich habe u.a. den Eindruck, dass ich das auf mich anziehe, um zu lernen, keine Energien auf mich anzuziehen, mit denen ich nichts zu tun haben will.

ELIAS: Das stimmt teilweise. Und es präsentiert Dir auch Verschiedenheiten und die Chance, wie Du diese erwiderst, ob sie Dich irritieren oder ob Du dies automatisch reparieren willst.

JEFF: Ja, genau, ich möchte das reparieren...

ELIAS: Du hast dies auf Dich angezogen, um es zu untersuchen, Dich selbst klarer einzuschätzen und zu erkennen, dass Du, wenn Du versucht, bei einem Anderen etwas zu reparieren, dann Deine persönlichen Richtlinien äußerst und diese Energie forcierst. Wenn Du etwas an einem Anderen reparieren willst, äußerst Du automatisch eine Energie, die sowohl ihn als auch Dich kritisiert, dass er es nicht gut genug macht und Deine Richtung oder Methoden besser sind, womit Du auch Dich selbst herabsetzt, weil es Dich am Erkennen Deiner persönlichen Richtlinien hindert und somit Deine Auswahlmöglichkeiten einschränkt. Mit diesem Vorgang dementierst Du Dich selbst, weshalb dieses Reparieren-Wollen ein Herabsetzen in beiden Richtungen ist.

JEFF: Dieses Reparieren zielt also zuerst einmal auf mich?

ELIAS: Ja.

JEFF: Heißt das, dass ich immer zu reparieren versuche, so als ob ich selbst kaputt wäre?

ELIAS: Ja.

JEFF: Ist dieser kritisierende Glaubenssatz Teil der Duplizität?

ELIAS: Ja, das kann er sein. Der Versuch, einen Anderen zu reparieren, ist auch deshalb einschränkend, weil es Dir erhebliche Enttäuschung und Frust bringen kann, wenn der Betroffene Deine Reparaturversuche nicht annimmt, und es generiert auch Oppositions-Energie, weil es ein automatisches sich miteinander Vergleichen ist. Dieses sich mit Anderen Vergleichen ist ein Oppositions-Vorgang. Du vergleichst das, was der Andere tut mit Deinen Entscheidungen und äußerst, dass Du selbst eine andere Methode oder Handlung tun würdest, um die Erfahrung zu ändern, was eine Oppositionsenergie projiziert, die sowohl gegen Dich als auch gegen ihn opponiert.


Session 1985
Tuesday, April 25, 2006

Re: Elias: Richtlinien = guidelines

60
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

YINKA: Hmm. Ich würde gerne eine Beziehung zu jemand erschaffen, der mir gegenüber engagiert und treu ist, ohne über mich zu urteilen. Wie schaffe ich das?

ELIAS: Zuerst einmal musst Du Dich selbst wertschätzen, denn Du ziehst das auf Dich an, was Du projizierst. Und wenn Du eine engagierte, liebevolle Beziehung mit einem anderen Individuum erschaffen möchtest, ist es wichtig, Dich selbst wertzuschätzen, ohne Kompromissbereitschaft, denn diese ist unnötig. Kompromiss erschafft Oppositionsenergie, und auch ohne Bereitschaft zum Erdulden/Hinnehmen, die ebenfalls Oppositionsenergie erschafft.

Selbst-Wertschätzung - ohne Zweifel an Deinen Fähigkeiten und Entscheidungen/Auswahlmöglichkeiten zu haben - ist wichtig, sowie ein echtes Anerkennen der eigenen Vorlieben und Richtlinien, und zu erkennen, dass sie nicht schlecht sind, und dass sie Deine Richtlinien sind, das ist es, was Behaglichkeit generiert. Und dies generiert dann auch das zum Ausdruck-Bringen Deines Orientierungssinn/Gespürs für die Richtung (sense of direction) und für das Selbst. Deshalb müssen Deine Wahrheiten und Richtlinien anerkannt werden, denn sie sind wichtig und bedeutsam.

Wenn Du Dir Deiner eigenen Richtlinien gewahr bist und auf Deine Regie/Richtung vertraust und Dich selbst wertschätzt, ziehst Du Individuen an, die Dir dies reflektieren, die Dich, sowie auch sich selbst wertschätzen, ein Individuum, das sich selbst und seine Entscheidungen wertschätzt und Vertrauen äußert, Vertrauen, das Ihr miteinander teilt, ohne dem Anderen zu diktieren oder gegenseitig Kompromisse einzugehen, statt eines Individuums, das sich selbst kritisiert oder solche Entscheidungen generiert, die Selbstkritik oder Bedauern miteinbeziehen.

YINKA: Weißt Du, ich werfe meinem Ex immer noch das, was geschehen ist, vor und habe diesbezüglich viel Unbehagen in mir erschaffen. In der letzten Woche war es so viel, so dass ich die Jobs in Ordnung bringen musste und viel herumlief und alles tadelte. Ich sehe mich selbst als Opfer. Ich kann nicht die Realität, die ich haben will, für mich erschaffen. Ich weiß, dass ich meine Realität erschaffe kann und kein Opfer bin, das weiß ich wirklich, und doch werfe ich ihm das immer noch vor.

ELIAS: Ich verstehe. Du tadelst, weil Du das Fehlen von Kontrolle erlebst. Und Du assoziierst automatisch, dass Du Deine ganze Realität nicht tatsächlich erschaffst, sondern dass andere Individuen einiges davon erschaffen, und dass sie Dir wirkungsvoll, ohne Deine Erlaubnis und ohne dass Du das haben willst, manche Äußerungen antun können. Der Grund, dass das geschieht, ist der, dass Du, sowie auch andere Individuen, nicht erkennen, was Ihr selbst tatsächlich tut.

YINKA: In unserem letzten Gespräch sagtest Du, dass ich mir einfach meine Vorlieben erlauben soll. Ich ziehe es vor, an der Arbeit mit ihm alleine zusammenzuarbeiten. Ich mag nicht mit seiner Freundin arbeiten. Ich tadle ihn bereits genug. Ich dachte, dass es meine Vorliebe wäre, mit ihm alleine zu arbeiten. Aber ich weiß nicht, wie ich ihn dazu bringen kann, dass er die Freundin nicht mehr zu meinem Arbeitsplatz mitbringt. Wie kann ich jemand dazu bringen, seine Freundin nicht mehr an meinen Arbeitsplatz mitzubringen, wenn ich nur mit ihm alleine arbeiten will?

Als es vor ein oder zwei Wochen für mich zu viel wurde, wusste ich, dass ich mit ihm nicht zurechtgekommen war. Ich wusste, dass es seine Schwäche ist, dass er sich vor Frauen fürchtet. Also beschloss ich, zu ihm an seinen Platz zu gehen, um ihm zu sagen, wie ich mich fühle, und das hatte den erwünschten Effekt. Aber, siehst Du, er sagte mir, dass er offiziell mein Boss ist. Und wie gesagt, ist es meine Vorliebe, dass ich zumindest bei ihm arbeiten kann … (unverständlich), doch er selbst hat die Freiheit, seine Freundin an meinen Arbeitsplatz mitzubringen. Wie kann ich damit umgehen?

ELIAS: Du verstehst immer noch nicht ganz, denn Du siehst hier nicht Deine eigenen Beweggründe. Du sagst: „Ich möchte mit ihm alleine gehen. Ich will mit ihm alleine arbeiten. Ich will diesen Vorgang alleine mit ihm anheuern.“ Nein Dein Beweggrund ist nicht dies, dass Du ständig mit diesem Individuum interagieren willst. Deine Beweggründe sind Zorn und die Opferrolle, Verletztsein und Rache.

YINKA: Ja, ich weiß. Es ist wahr. Du hast Recht. Ich entdecke diese Dinge auch.

ELIAS: Und Vergeltung.

YINKA: Ja, es ist wahr. Ich würde ihn am liebsten umbringen. Ich denke, dass ich ihm den Hals umdrehen werden, das kann ich Dir doch sagen, nicht wahr?

ELIAS: Ja.

YINKA: Aber ich werde es nicht tun, und zwar wegen mir.

ELIAS: Ich verstehe. Aber das sind Deine Beweggründe. Und mit ihnen fütterst Du diese Äußerungen und diese Vorwürfe in Dir, denn Du fährst damit fort, dies innerlich nicht anzusprechen.

YINKA: (seufzt) Nun es hilft mir wirklich.

ELIAS: Tadeln fällt Dir leichter. Und was ist dabei Dein Lohn?

YINKA: Das ich das Opfer war?

ELIAS: Der Opferrollen-Lohn ist, dass Du irgendein Element des Kummers für das andere Individuum erschaffst. Du fühlst Dich etwas entschädigt, wenn Du eine gewisse Irritation generieren kannst, denn wenn Du Irritation generierst und sie bezüglich von ihm äußerst, projizierst Du eine unbehagliche Energie, die er und auch sie erleben, und das ist Dein Lohn.

Denn Du siehst Dich immer noch als Opfer und evaluierst nicht das, was Du in Deinem Inneren generierst und wie Du Dich selbst in einem solchen Maß abwertest, dass Du diese Art von Beziehungen und Interaktionen generierst. Und um Dich selbst in dieser Opferrolle zu entschädigen, generierst Du eine stochernde und unbehagliche Energie in Verbindung mit Ihnen. Aber was tust Du wirklich? Wer verletzt wen?

YINKA: Oh, ich verletze mich selbst.

ELIAS: Stimmt, das tust Du.

YINKA: Ich weiß, aber da gibt es drei Mädels in meinem Inneren. Ich bin drei… (unverständlich), weil dort immer jemand vor mir ist. Ich möchte nicht wirklich Platz machen. Ich möchte mich einfach bei meiner Arbeit wohlfühlen.

ELIAS: Genau darum geht es. Du projizierst Deine Aufmerksamkeit weiterhin nach draußen und kümmerst Dich um diese anderen Individuen statt um Dich selbst und um das, wie Du Dich selbst herabsetzt und wie Du fortfährst, Dich selbst abzulehnen. Statt dies zu evaluieren projizierst Du Deine Aufmerksamkeit auf sie.

Du beschäftigst Dich mit ihnen und dem, was sie tun, wie sie sich äußern, wo und wie, und was ihre Entscheidungen und Verhaltensweisen sind. Sie, sie, sie. Was Dich dem Umzug zur eigenen Regie nicht näher bringt als damals, als Du und ich mit unseren Gesprächen begonnen haben.

Ja, Du gibst mehr Acht und strebst nach Informationen, denn Du bist bereit, mit mir zu sprechen, und Du generierst in gewissem Ausmaß ein Evaluieren und erkennst vermehrt das, was Du tust, und das ist anerkennenswert, und dafür hast Du meine Anerkennung.

Und Du versuchst, die Übungen zu machen, obwohl Du sie jetzt vielleicht effektiver machen wirst, und Du versuchst, mehr mit Dir selbst vertraut zu werden und diese ungeliebten Szenarien zu ändern, die Deine Vorliebe nicht sind, und die Du nicht haben willst.

Und Du versuchst, Dir Informationen zu offerieren, um Dir mehr Freiheit einzuräumen und diese Depression, diesen Zorn und dieses Herabsetzen Deinerselbst nicht zu äußern, und auch das ist anerkennenswert.

Wenn Du Dich jedoch weiterhin auf die anderen Individuen, ihre Entscheidungen und Verhaltensweisen und auf das, was sie tun und was sie sind, konzentrierst, wirst Du weiterhin kämpfen und Dich selbst verletzen. Deshalb schlage ich Dir vor: wähle Behaglichkeit.

YINKA: (seufzt) Du liebe Zeit. Das wird schwierig sein. Das, was Du gerade sagtest.

ELIAS: Meine Freundin, wähle Dich wohlzufühlen. Sei sanft zu Dir. Erlaube Dir, diese Trigger zu erkennen und das zu evaluieren, was sie motiviert. Denn nicht das andere Individuum motiviert diese Trigger, sondern Du tust es. Und diese Trigger können stark mit Deinen Richtlinien assoziiert sein, was nicht schlecht ist. Aber Deine Richtlinien können auch Konflikte erschaffen, wenn Du nicht das erkennst, was Du tatsächlich tust.
Session 1993
Sunday, May 7, 2006 (Private/Phone)