Elias: Sitzung 201503161

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Session 201503161
Gewahrseins-Varianten: unterschiedliche Wege, gleiches Ziel
Anerkennen und Akzeptieren
Die Wichtigkeit, Gefühle zu bestätigen
Monday, March 16, 2015 (Private/Phone)
Teilnehmer: Mary (Michael) und Jason (Spensar)

ELIAS: Worüber möchtest Du sprechen?

JASON: Zunächst habe ich eine Frage zu einer historischen Gestalt und ihrer Bedeutung. Longchen Rabjam https://de.wikipedia.org/wiki/Longchen_Rabjam lebte vor etwa 650 Jahren in Tibet. Ich habe ein paar Fragen, weil er sehr klar das beschreibt, was ich als die Essenz erachte, und ich glaube, dass sein Werk „The Precious Treasury of the Basic Space of Phenomena“ die Wahrnehmung des Leser dahingehend verändern soll, dass dieser die Essenz tatsächlich erlebt. (gekürzt)

ELIAS: Ja.

JASON: Was ist die Signifikanz seines Lebens, dass er mit dieser ungewöhnlichen Klarheit schreiben konnte? Repräsentierte dies etwas für die Leute ganz allgemein, oder ging es nur um seine persönliche Wahl?

ELIAS: Es kann Beides sein, seine persönlichen Erfahrungen, Lebensreise und Expansion, aber was die Bedeutung anbelangt, so illustriert dies, wie wichtig Ihr alle und Eure Fähigkeiten seid, was nicht heißt, dass er unbedingt Anführer/Oberhaupt sein wollte, sondern er wollte Euch Beispiele Euer individuelle Wichtigkeit, Macht und Fähigkeiten geben.

Insbesondere in Bezug auf eine Person, die ihre Erfahrungen mit der Welt teilt - denn seine Schriften stehen Euch zur Verfügung – ist es wichtig, bei den Informationen echt/aufrichtig die Warte des Selbst miteinzubeziehen, nämlich das alle Individuen Worte und Beispiele aus eigenen Erfahrungen, aus der persönlichen Philosophie und den eigenen Richtlinien benutzen, weshalb das, wie er seine Beispiele, Erfahrungen und Philosophie äußert, über seine Kernglaubensätze filtriert wird. Das mindert nicht die Bedeutung oder Gültigkeit der Aussagen. Dies erwähne ich jedoch, weil Manche stark dazu neigen, sich Philosophien und Beispiele anzuhören und diese bezüglich der verwendeten Worte ziemlich absolut zu nehmen. Doch in Verbindung mit Worten generiert Ihr unterschiedliche Assoziationen und Ideen. Ganz egal, wie ein Wort offiziell definiert wird, heftet Ihr ihm Eure eigene Interpretation an.

Wenn jemand die eigenen Erfahrungen und seine Reise beim Expandieren des Gewahrseins beschreibt, wenn er das beschreibt, wie er sich vermehrt seinerselbst nicht als eine von der Essenz getrennte Entität, und darüber hinaus als Essenz nicht als eine von allem Bewusstsein getrennte Entität gewahr wird, wird er die auf seine einzigartige eigene Weise in der eigenen Interpretation und mit den eigenen Wortassoziationen, beispielsweise mit Worten wie Erwachen oder Erleuchtung, äußern.

Diese Worte können bestimmte Ideen beschwören, wie die persönlichen Erfahrungen sein sollten, da der, der diese Worte sagt, vielleicht sogar detailliert seine eigenen Erlebnisse in diesen Worten beschreiben kann, weshalb er bezüglich der von ihm gewählten und verwendeten Worte eine Art Paradigma errichtet. Dies ist wichtig, weil nicht alle auf gleiche Weise erleben, was nicht heißt, dass sie nicht den gleichen Vorgang zustande bringen werden, aber sie mögen dies wahrscheinlich nicht auf gleiche Weise erleben.

Und wenn eine Person einen Text liest und nicht echt auf sich selbst und auf das achtgibt, was dies für sie persönlich bedeutet, wird es schwierig. Wie würdest Du selbst das übersetzen, was der Andere äußert und erlebt? Wie würdest Du es anders äußern, obwohl es dasselbe bedeutet?

JASON: Das hilft mir sehr. Der indische Guru Ramana Maharshi, sprach mehr darüber, sich aufs Selbst zu fokussieren, und ich verstehe Dich so, dass Beide womöglich über dasselbe sprechen… (gekürzt)

ELIAS: Stimmt.

JASON: … aber es anders beschreiben.

ELIAS: Auch dies wurde wiederholt im Forum präsentiert, wenn Teilnehmer Fragen zu anderen Essenzen oder Channels stellen, die sich möglicherweise mit anderen Worten äußern, doch die Konzepte mögen dieselben sein, und das gilt auch für einige religiöse Äußerungen, die mit unterschiedliche Worten auf unterschiedliche Weise geäußert werden mögen, doch die Konzepte sind sich gleich.

Wort können großen Einfluss ausüben, und sie können in mancherlei Hinsicht sehr erhebend, ermächtigend und ermutigend sein, während sie andererseits auch entmutigend und herabsetzend sein können, wenn der Zuhörer bestimmter Worte nicht dasselbe erlebt und sich deshalb kritisiert und fragt: „Was mache ich falsch? Warum kann ich nicht in diese Richtung gehen. Ich möchte in Richtung von Erweckung gehen, aber ich erleben nicht dasselbe, weshalb ich es nicht hinkriege“, was überhaupt nicht stimmen muss. Es ist einfach so, dass jeder über andere Wege zum selben Ziel gelangt.

Session 201503161 (Fortsetzung folgt)
Monday, March 16, 2015 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 201503161

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JASON: Dies bringt mich wieder auf das Thema Anerkennung, das Du schon von Anfang an vorgeschlagen hast, das ich jedoch gemieden habe, weil es im Widerspruch zu meinen Glaubensätzen war, dass ich den subjektiven Selbstsinn herunterspielen sollte.

ELIAS: Warum?

JASON: Wegen eines Glaubenssatzes, der etwas mit der Dzkogchen-Terminologie zu tun hat, dem ich viel Bedeutung beimaß, dass es ein subjektives Selbst nicht wirklich gibt, sondern dass es einfach eine weiteres Ding ist, das im Bewusstsein entsteht. (From a belief that was, I think, related to some of the terminology in Dzogchen that I had attributed a lot of significance to, that the subject of self didn't really exist. It's just another thing arising in consciousness.)

ELIAS: Inwiefern erschafft es für Dich einen Konflikt, wenn Du die subjektive Äußerung kritisierst oder leugnest und sagst, dass sie nicht existiert?

JASON: Ich verstehe es so, dass ich mir durch Anerkennen/Bestätigen für das gratuliere, was ich zustande bringe bzw. für das, was mir gefällt und gut funktioniert.

ELIAS: Wie definierst Du Anerkennung/Bestätigung/Lob/Rückmeldung (acknowledgment).

JASON: Wenn ich an etwas denke, das ich so zustande brachte, wie ich es haben wollte.

ELIAS: Das veranschaulicht, wie vielfältig ein Wort interpretiert werden kann und was es für jeden Einzelnen bedeutet.

Was ist der Vorgang des Anerkennens? Er hat nichts mit Erfolg oder mit Zustandebringen zu tun. Anerkennen ist ein simpler, jedoch nicht unbedingt müheloser Vorgang des Bestätigens (recognition) und des Annehmens, einfach dies: eine Äußerung, physische Manifestation, Gefühl, Richtung, Erfahrung von Dir zu erkennen/anzuerkennen/zuzugeben (to recognize) und sie anzunehmen.

Der erste Anerkennens-Aspekt ist das Zugeben. Es ist ein zweifacher Vorgang von Zugeben und Annehmen. Du akzeptierst den Vorgang für das, was er ist. Darüber hinaus ist mit dem Annehmen kein weiterer Vorgang assoziiert. Es geht nur darum, die Äußerung als das zu definieren, was sie ist, und sie zuzugeben und somit zu akzeptieren, sie also weder zu verstärken noch zu ändern oder zu verdrängen, sondern sie einfach für das zu akzeptieren, was sie ist. Im Falle eines Zustandebringens ist die Bestätigung weder eine Gratulation noch ein Geschenk oder eine Ermutigung, sondern ledig ein Zugeben/Zugestehen, dass es zustande gebracht wurde.

Im Falle von Irritation oder Frust, geht es darum, dieses Gefühl zuzugeben, es zu definieren und es als das zu akzeptieren, was es ist, es weder zu wandeln, noch zu verdrängen sondern es als das zu akzeptieren, was es ist. Von diesem Punkt an kannst Du wählen, was Du tun willst, aber das Anerkennen ist lediglich der Vorgang des Zugebens und des Akzeptierens.

JASON: Das ist einfacher als ich dachte.

ELIAS: Und es umfasst sowohl positive als auch negative Äußerungen und Erfahrungen.

JASON: Und auch ein Zugeben (recognition), wie man das Erlebnis wahrnimmt, also den positiven, oder den negativen Aspekt?

ELIAS: Sozusagen ja, weil es Dein Werturteil, Deine Positiv- bzw. Negativ-Äußerung miteinschließt. Aber dies ist wieder von Deinem Evaluieren nach dem Anerkennungsvorgang abhängig.

Anerkennen ist sehr ausschlaggebend und wichtig. Es ist Dein erster Schritt bei einer Äußerung in irgendeine Richtung in Deiner Realität. Wenn Du diesen Schritt auslässt, erschaffst Du Verzerrungen und Kräuselungen, die nicht unbedingt akkurat sind hinsichtlich von dem, was Du haben willst, denn dann gibst Du nicht gänzlich Acht auf Dich selbst und auf Deine eigenen Kommunikationen und begrenzt somit Deine Informationen, um die für Dich nützlichsten Entscheidungen zu generieren.

JASON: Könnte man in Meditationen dieses Annehmen praktizieren?

ELIAS: Das kannst Du tun, aber Du kannst dieses Annehmen auch in jeder Situation und bei jedem Vorgang in Deinem Alltag praktizieren. Praktiziere es bei allen Gefühlen, Ideen, Handlungen, Verhaltensweisen und Äußerungen. Deine Chancen, Annehmen zu praktizieren, sind in fast jedem Augenblick Deiner Existenz unendlich.

JASON: (lacht) Solche Informationen können ein bisschen überwältigend sein. Wenn ich von Meditationen spreche, meine ich damit, immer nur einen kleinen Bissen abzubeißen.

ELIAS: Ja, wenn das Dein Thema ist, kann es in der Meditation sehr hilfreich sein, wenn Du Dir des Annehmens-Vorgangs mehr gewahr bist, aber objektiv kannst Du dies in Deinem Alltag in vielen Situationen tun.

Gefühle sind sehr zum Trainieren des Annehmens geeignet. Immer wenn Du etwas fühlst, begeistert, glücklich, zufrieden, zornig, irritiert, frustriert, bange oder zögerlich bist, bei jedem Gefühlssignal halte spontan inne, erkenne oder definiere „was ist diese Gefühl?“ und akzeptiere es dann als das, was es ist. Das ist eine hervorragende Übung. Wenn Du auch bei sogenannten positiven Gefühle wie Begeisterung innehältst, Dein Gefühl definierst „ich bin begeistert“ und es anerkennst und als das akzeptierst, was es ist ist, ändern sich Deine Auswahlmöglichkeiten.

Gefühle sind dazu da – das ist wichtig – Eure Aufmerksamkeit zu erlangen. Deshalb ist es Eure automatische Reaktion bei Gefühlen, darauf achtzugeben und sie festzuhalten, was Ihr auf sehr vielfältige Weise tut. Wenn Ihr glücklich und begeistert seid, achtet Ihr automatisch auf dieses Gefühl und versucht, es zu wahren und beizubehalten.

Wenn Ihr einen Job oder eine Aufgabe vollendet habt, stolz auf Euch und zufrieden mit dem seid, was Ihr getan habt und von Eurer Leistung begeistert seid, versucht Ihr automatisch, dieses Gefühl zu wahren, weshalb Ihr ganz automatisch und ohne Nachdenken Eure Auswahlmöglichkeiten beeinflusst, so dass Ihr in diesem Versuch, dieses Gefühl zu wahren, nicht immer die vorteilhafteste Wahl für Euch trefft.

Wenn Ihr einen Konflikt mit einer anderen Person habt oder zornig seid, oder wenn Euer Auto nicht so funktioniert, wie Ihr es haben wollt und Ihr Euch darüber ärgert, achtet Ihr auch automatisch auf dieses Gefühl und versucht, es zu wahren. Und wie tut Ihr das? Ihr schildert dem Ersten, der Euch begegnet, wie Ihr irritiert Ihr seid.

JASON: (lacht) Und wenn es ihm egal ist, regt uns das auf.

ELIAS: Ganz genau. Und Ihr haltet dieses Gefühl fest. Das ist es, was Ihr tut, wenn Ihr diesen Schritt des Anerkennens übergeht.

Wenn Ihr diesen Schritt des Anerkennen nicht auslasst, ändern sich Eure Auswahlmöglichkeiten erheblich. Wenn Ihr beispielweise ein Zimmer für Eure Kinder streicht und sie das Ergebnis sehr wertschätzen und ihnen das frisch gestrichene Zimmer sehr gut gefällt, seid Ihr begeistert und glücklich, dass Ihr das zustande gebracht habt und dass dies anerkannt wurde, und wenn Ihr diese Erwiderung Eurer Kinder bekommt, wollt Ihr automatisch eine weitere Aufgabe für sie tun, um dieses Gefühl der Begeisterung über Eure Leistung zu wahren und wollt noch mehr tun. Ihr wollt immer noch mehr tun.

Wenn Ihr diesen Schritt auslasst, ist das Eure automatisch Reaktion. Wenn Ihr dagegen Euer Gefühl als das zugebt, was es ist oder bedeutet und es anerkennt, ändern sich Eure Auswahlmöglichkeiten. Denn nun geht es nicht unbedingt darum, dies fortzusetzen sondern Euch vielleicht dazu zu motivieren, Euch in einer anderen Richtung zu engagieren, in einer bestimmten Richtung noch weiter zu gehen, oder eine Äußerung oder Erfahrung zu ändern, indem Ihr eine ganz andere Richtung einschlagt oder eine ganz andere Wahl trefft. Wenn Ihr Euer Gefühl als das anerkennt, was es ist, bietet Ihr Euch Auswahlmöglichkeiten und ein Optionen, doch wenn Ihr diesen Schritt überspringt, bietet Ihr sie Euch nicht sondern geht in Richtung automatischer Reaktionen.

Session 201503161 (Fortsetzung folgt)
Monday, March 16, 2015 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 201503161

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JASON: Wäre es beim Üben von Anerkennen hilfreich, das, was man anerkennt (to recognize) innerlich zu verbalisieren oder es innerlich zu markieren?

ELIAS: Sehr sogar. Es ist nicht nötig, dies mit einer anderen Person zu besprechen oder ihr dies zu offenbaren. Es geht nur darum, das, was Du tust oder fühlst, im Augenblick zu bemerken und es anzuerkennen, in dem Du Dir sagst: „Ich fühle dies. Das ist es, was es bedeutet. Ich akzeptiere es als das, was es ist. Diesbezüglich handele ich nicht automatisch.“

JASON: Und der Vorteil dieses Anerkennen ist dies: dass ich mir im Augenblick mehr meiner Informationen und Auswahlmöglichkeiten gewahr bin?

ELIAS: Genau. Du bist Dir mehr Deinerselbst und Deines Tuns, Deiner Auswahlmöglichkeiten und dessen gewahr, was Dich beeinflusst und erkennst vermehrt das Warum. Und dies bringt Dich definitiv mehr zu Gefühlen des Präsentseins und zu einem entsprechenden Verhalten. Wenn Du Dir Deiner Gefühle und Deiner Verhaltensweisen - nicht unbedingt simultan – gewahr bist, kannst Du klarer erkennen, welche Verhaltensweisen automatisch ablaufen, aber nicht unbedingt das sind, was Du tun oder Äußern willst bzw. was gültig ist.

Es ermöglicht Dir, mehr präsent zu sein und zu unterscheiden, welches Jetzt- bzw. was damals-Gefühle sind, die mit dem Jetzt nichts zu tun haben und lediglich durch frühere Assoziationen ausgelöst werden und Dein Verhalten beeinflussen, ohne dass Du dies objektiv wählst und somit eher eine Reaktion als eine Wahl sind.

JASON: Ich glaube, dass man das Gefühls-Gewahrsein nutzen kann, um zu erkennen, ob man in die erwünschte Richtung des Erschaffens von dem geht, was man haben will statt in die entgegengesetzte Richtung zu gehen.

ELIAS: Ja. Ich betone jedoch nochmals, dass Eure Gefühle SIGNALE sind, weshalb sie nicht unbedingt ein Hinweis darauf sind, welche Art von Energie Du projizierst. Sie sind nicht unbedingt ein Maßstab für das, was Du am Tun bist oder dafür, welche Energie Du projizierst, d.h. Du kannst durchaus in eine für Dich nützliche Richtung und auf dem Weg zu Deiner Absicht und zu dem sein, was Du haben willst und Dich trotzdem bange, bisweilen sogar unbehaglich fühlen oder zweifeln, was nicht unbedingt heißt, dass Du nicht auf dem Weg zu dem bist, was Du haben willst.

JASON: Wie würde man ein vollständigeres Achtgeben und Gewahrseins der eigenen Gefühle, Verhaltensweise und Handlungen nutzen, um zu wissen, dass man in Richtung seiner Absicht unterwegs ist?

ELIAS: Indem Du auf das achtgibst, was Du am Tun bist, was sowohl Dein physisches Tun als auch das innere Tun umfasst. Ein einfaches theoretisches Beispiel: Du sprichst gerade mit mir, machst Dir simultan Notizen über das, worüber wir sprechen, sitzt im Sessel und gibst vermutlich Acht oder meinst, achtzugeben. Vielleicht meinst Du, zuzuhören, aber möglicherweise wahrt Dein Körper Anspannungen, denn vor unserem Gespräch hast Du vielleicht ein anderes Gespräch geführt oder etwas erlebt, womit Du weitermachst und bist vielleicht etwas bange bezüglich der Zeit für ein Treffen später am Tag, weshalb Dein Körperbewusstsein angespannt und Deine Fähigkeit, echt achtzugeben und zuzuhören, beeinträchtigt sind. Deshalb machst Du Dir Notizen, um Dich abzulenken. Du magst es so sehen, dass sie Dir helfen, Dich zu konzentrieren und dass Du achtgibst, obwohl Du das vielleicht nicht tust. Das Gefühl mag neutral sein, so dass Du Dich nicht unbedingt darauf aufmerksam machst, dass Du nicht das tust, was Du tun willst hinsichtlich des Erschaffens von dem, was Du haben willst, aber Dein Tun ist das Kennzeichen.

Es könnt auch aus einer anderen Warte betrachtet werden, wenn Du achtgibst und das bemerkst, was Du tust – dass Du im Sessel sitzt, zuhörst und entspannt bist und achtgibst – aber Du magst auch ein banges Gefühl miteinbeziehen, was nicht geäußert wird, weil Du nicht das tun würdest, was Du tun willst oder nicht in die Richtung von dem gehst, das zu erschaffen, was Du haben willst. Es mag mit der Vorwegnahme eines zukünftigen Erlebnisses oder mit einem Erlebnis aus der Vergangenheit assoziiert sein. Du magst dies fühlen, aber es ist nicht unbedingt ein Anzeichen für Deine momentane Energie, die darauf ausgerichtet ist, Informationen bezüglich von dem, was Du tun willst, zusammenzutragen, weshalb Du es trotz dieses Gefühls der Bangigkeit zustande bringst.

Es ist wichtig, auf Eure Gefühle achtzugebene, und genau deshalb ist dieses Anerkennen so wichtig, das Euch erlaubt zu unterscheiden, ob Euer Gefühl mit dem Jetzt assoziiert und damit gültig ist oder nicht, sowie zu ermessen, wie gut Ihr in Richtung von dem, was Ihr haben wollt, unterwegs seid, und das erkennt Ihr, indem Ihr auf das achtgebt, was Ihr tut. Wenn Ihr die Absicht habt, mehr finanzielle Fülle für Euch zu erschaffen, haltet inne im Laufe Eures Tags und fragt Euch: „Was tue ich in diesem Augenblick? Schließe ich eine Tür? Und warum tue ich das? Tue ich das, um mich zu isolieren, um Trennung zwischen mir und Anderen zu äußern. Und wie passt das zum Erschaffen von mehr Fülle?

JASON: Wohl kaum.

ELIAS: Genau, und es ist eine sehr einfache Handlung, auf die Du wahrscheinlich noch nicht einmal achtgibst.

JASON: Es wäre auch kein Handeln, das das Entwickeln neuer Beziehungen fördert.

ELIAS: Stimmt. Im Laufe Eures Tages generiert Ihr Handlungen, die Euch das aufzeigen, was Ihr (innerlich) am Tun seid.

JASON: Das ist fast überwältigend.

ELIAS: Mein Freund, dies ermöglicht es Dir, dies auf sehr einfache Weise - nicht unbedingt in Bezug aufs Gesamt Bild und auch nicht in jedem Augenblick Deines Tages - anzuheuern, sondern Dich bei kleinen Schritten und Äußerungen zu fragen: „Was tue ich in diesem Augenblick?“ Umso mehr Du das praktizierst, desto mehr wirst Du gewahr, bis dies schließlich so leicht und ganz automatisch für Dich wird, wie derzeit dieses Dich auf Autopilot zu äußern und nicht präsent zu sein, und es wird ebenso automatisch und leicht für Dich werden, Dir jederzeit Deines Tuns gewahr zu sein. Du ersetzt das gewohnte nicht-gewahr-Sein durch die Gewohnheit eines Dir-gewahr-Seins.

JASON: Ich kann das sehen und erkennen, was ich am Tun bin und diese Gewahrsein entwickeln. Der schwieriger Teil für mich wäre zu wissen, mit welcher Energie dieser Vorgang assoziiert ist.

ELIAS: Zu wissen, welch Energie Du projizierst ist, das ist weniger kompliziert als Du meinst. Ihr denkt in Themen, weshalb es endlose Themen und Möglichkeiten gibt. Energie bewegt sich entweder in Richtung von dem, was Du haben willst oder von dem, was Du nicht haben willst. Energie denkt nicht und ist nicht besorgt, sondern sie bewegt sich lediglich, weshalb dies viel einfacher ist. Energie ist ein Vorgang, weshalb sie bezüglich von Äußerungen und Themen weder unterscheidet noch evaluiert, erklärt oder identifiziert. Energie bewegt sich lediglich in der von Dir projizierten Richtung, und größtenteils betrifft dies entweder die Richtung von dem, was Du haben willst oder von dem, was Du nicht haben willst, und das, worauf Du achtgibst, zeigt Dir dies an.

JASON: Und auch dass man versucht, vor etwas wegzulaufen, oder ob man in Richtung von etwas läuft, was man haben will?

ELIAS: Ganz genau. Du bist …

JASON: Der motivierende Faktor?

ELIAS: Es geht um das, worauf Du achtgibst und wie Du es definierst. Worauf gibst Du Acht? Gefällt oder missfällt es Dir? Irritiert es Dich oder stellt es Dich zufrieden? Ist es behaglich, unbehaglich oder neutral? Wenn das, worauf Du achtgibst, etwas ist, was Du magst, was Dir Freude bereitet, behaglich ist und Dich zufriedenstellt oder neutral ist, bewegt sich Deine Energie in Richtung von dem, was Du haben willst.

Wenn Du auf das achtgibst, was Dir missfällt, was für Dich unbehaglich ist und was Du stoppen möchtest oder wovon Du willst, dass es nicht geschieht, dann projizierst Du Deine Energie in Richtung von dem, was Du nicht haben willst.

Energie ist sehr einfach. Und es geht noch nicht einmal ums Thema, das dabei keine Rolle spielt. Es geht nur darum, dass Energie projiziert wird und das anzieht, was zu ihr passt. Das tut Energie beständig. Sie ist immer wie ein Magnet.

JASON: Du sagtest, dass es nicht kompliziert ist, das zu definieren, was wir haben wollen, und dass unser Körperbewusstsein sich dessen bereits gewahr ist?

ELIAS: Ja, und es stimmt, dass das Definieren noch nicht einmal immer extrem wichtig ist, denn Du wirst es definieren, wenn Du in Richtung von dem gehst, was Du haben willst. Wenn Du Dir dessen, was Du bereits tust, gewahr bist, ist das Teil des Definieren von dem, was Du haben willst.



Session 201503161
Monday, March 16, 2015 (Private/Phone)