Re: Elias: Wut, Zorn, Ärger, Groll (anger)

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GERALD: Kannst Du mir sagen, worauf mein gesundheitliches Problemen den letzten Jahren beruht?

ELIAS: Und welchen Eindruck hast Du?

GERALD: Ich weiß es nicht Ich habe das Gefühl, dass es anfing, als ich aus der letzten Stelle ausschied. Da war viel Zorn vorhanden, und ich weiß nicht, ob es darauf zurückgeht. Dort, wo ich in all diesen früheren Jahren war, versuchte ich, meinen Zorn zurückzuhalten, weil das etwas Schlechtes war, aber dabei staute sich viel Druck auf.

ELIAS: Es hängt weniger mit Zorn zusammen als damit, dass Du Dir die Freiheit, Dich frei zu äußern verweigert hast sowie an diesem Festhalten von Energie und Dich Anderen zu fügen und Dein Anderssein nicht zuzulassen, was eine wachsende Anspannungen in Dir erschafft. Du übersetzt dies dahingehend, dass es Zorn erschafft, aber dieses Signal kommuniziert Dir, dass Du Deine Auswahl nicht erkennst und sie Dir nicht zugestehst und meinst, ins kontinuierliche Verleugnen Deiner Freiheit eingesperrt zu sein.

Doch Energie wird immer geäußert, und wenn Du eine Äußerungsweise nicht zulässt, entdeckt sie eine andere Weise, wie sie geäußert werden wird. Wenn Du Dich entspannst und die Augenblicke bemerkst, in denen Du bei irgendetwas zögerst, kannst Du großen Einfluss auf Deine physische Manifestation nehmen. Ein solcher Zögern ist das Anzeichen dafür, dass Du Dir Deine eigene Freiheit nicht zugestehst und Dir die Auswahl, die am wichtigsten ist, verweigerst.

Session 1771
Tuesday, May 17, 2005 (Private/Phone)




PAUL: Manchmal schön, manchmal turbulent. Es ist wie ein Ozean, der an einem Tag ruhig und am nächsten turbulent ist. Ich versuche, meine automatische Erwiderungen zu bemerken. Wenn ich fühle dass meine Tochter verärgert und frustriert ist, versuche ich herauszufinden welche Art Energie ich selbst projiziere. Aber oft weiß ich nicht, was ich energetisch angestellt habe, damit sie so wütend ist.

ELIAS: Momentan mag es anscheinend nicht dem entsprechend, was sie äußert. Oft ist es eine von Dir nicht beachtete kontinuierliche Energieäußerung, die so automatisch und vertraut wurde, dass Du objektiv nicht erkennst, was Du am Äußern bist, weshalb die Intensität ihrer Äußerung durchaus Deiner Energie entspricht, jedoch nicht unbedingt dem Ereignis sondern eher der Äußerungsdauer.

Du selbst äußerst Energie über Zeitspannen hinweg auf weniger offensichtliche Weise. Ihr Erwiderung ist ein Ausbruch, der Deiner energetischen Zeitdauer entspricht, und je intensiver ihr Ausbruch ist, umso länger währte dies bei Dir.
Session 1796
Friday, July 15, 2005 (Private)



(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

PAUL: Ja, da hast Du Recht. In einem langen Traum begegnete ich einer Frau in einem Garten. Gegen Ende des Traums war sie auf mich böse und sagte, dass sie wünschte, dass ich tot wäre. Ich denke, sie hieß Amy. Was war das? War sie ein weiterer Fokus von mir, namens Amy? Und warum sagte sie das?

ELIAS: Das war kein anderer Fokus von Dir sondern eine Symbolik, die Du Dir manchmal in Verbindung mit Dir selber präsentierst, um Dir die Stärke Deiner Frustration und manchmal sogar Deines Zorns auf Dich selbst zu zeigen. In den Zeiten, in denen Du Dich herabsetzt, frustriert bist oder Dich über Dich selbst ärgerst, weil Du Dir sagst, dass Du nicht gut genug bist, generierst Du eine starke Energie, und diese Symbolik unterstrich nur für Dich selber die Stärke Deiner eigenen Energie und wie Du sie manchmal für das Herabsetzen Deiner selbst verwendest.

PAUL: Wow. Das hatte ich nicht erwartet. Ich sollte mehr entspannt sein, was mein Vorankommen anbelangt.

ELIAS: Und erinnere Dich wieder an die Flexibilität.

PAUL: In den letzten paar Monaten erlebte ich eine physische Preisgabe, fast so als ob ich für andere nackt wäre. Ist das der objektive Umzug meiner Glaubenssatzsysteme der Preisgabe und der Verletzlichkeit, die ich sichte, oder mache ich Fortschritte bei diesem Glaubenssatzsystem?

ELIAS: Du generierst Fortschritte.

PAUL: Das ist also fast eine gute Sache?

ELIAS: (lacht) Ja.

PAUL: Warst Du deshalb heute Nacht in meinem Traum in diesem leuchtend blauen Outfit zugegen, um mir zu sagen, „das kannst Du tun, und es ist keine große Sache/Problem“.

ELIAS: Ja.

PAUL: Das hatte ich mir schon gedacht! Beim Meditieren sehe ich bewegliche Formen, und wenn ich versuche, sie heranzuholen, um sie als Portal zu anderen Fokussen oder Aspekten zu nutzen, gelingt mir das nicht, und sie bleiben außerhalb meiner Reichweite. Kann ich noch etwas anderes tun, um durch dieser Bilder hindurch zu reisen? Anscheinend kann ich nicht ganz zu ihnen gelangen. Ich bin einfach zu kurz.

ELIAS: Erlaube Dir, Dich zu entspannen. Du strengst Dich an, und das erschafft Anspannung und ein Hindernis oder eine Dichte. Erlaube Dir, Dich zu entspannen und eine frei fließende Bewegung zu generieren. Das kann Dir ermöglichen, mit ihnen leicht in Kontakt zu kommen.


Session 1832
Thursday, September 1, 2005 (Private/Phone)

Re: Elias: Wut, Zorn, Ärger, Groll (anger)

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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

NARDINE: In meinem ganzen Leben scheint meiner Wahrnehmung nach alles auf Liebe fokussiert zu sein: Liebe zum Selbst, Liebe für Andere, Liebe innerhalb von Beziehungen, der ganze Erfahrungsprozess der Liebe. Ist das eine gültige Einschätzung meiner (Lebens)Absicht in diesem Fokus? (gekürzt)

ELIAS: Ja. Ich stimme mit Dir überein.

NARDINE: Weil wir wählen, im Leben Erfahrungen zu machen, waren in meinen meisten Beziehungen Konflikte involviert (kichert) und ich habe versucht, Lösungen zu finden. Vieles von meiner Lösungsverarbeitung findet in meiner Ehe statt. (gekürzt).

Bei Konflikten mit meiner Familie, meiner Mutter, meinem Vater, meiner Schwester oder am Arbeitsplatz bin ich weniger bewandert und neige dazu, vor lauter Bäumen den Wald nicht zu sehen. Derzeit erlebe ich in der Beziehung mit meiner Mutter, meinem Vater und meiner Schwester eine Entfremdung. Ich habe dazu beigetragen. Wir alle trugen dazu bei. Und ich denke, dass dieser Prozess für uns alle eine Lebens-Lektion ist. Ich möchte gerne wissen, wie ich mir selbst, meiner Mutter, meinem Vater und meiner Schwester helfen kann zu heilen, zu lernen, zu wachsen und zu lieben, etwas, was uns von einem Standort der Entfremdung zum Standort der Liebe bringen kann. Kannst Du mir dabei helfen?

ELIAS: Was erschuf Deiner Einschätzung nach diese Situation?

NARDINE: Jetzt oder in unserem ganzen Leben?

ELIAS: Vielleicht Beides.

NARDINE: Ich nehme es so wahr, dass meine Eltern verletzte Kinder waren, die ihre eigenen Leben wählten, die Eltern wurden und alles so gut machten, wie sie nur konnten, die ihre Kinder aufzogen, eine Tochter hatte, die wegging und Sex hatte, wo sie nicht wussten, wie sie das ansprechen konnten, was eine katalytische Situation in der Familie erschuf, die dann Muster manifestierte und zur Funktionsstörung führte, da die Wunden nicht geöffnet wurden und es keine Heilung gab. Es gab keine Konfliktlösung, und Muster des Unterdrückens von Liebe, Freude und der Identität wurden beibehalten. Ich denke, dass ich Jahrzehnte daran arbeitete, um zu einem Standort zu gelangen, wo ich immer nach Liebe strebe. Mein Mann und ich sind schon 30 Jahre zusammen, und die Muster und Prozesse in unsere Ehe beruhen darauf, Lösen von Konflikten und Lieben zu lernen.

Die derzeitige Entfremdung währt bereits 10 Monate. Mein Vater hatte es so gesehen, dass ich meiner Mutter in der Zeit, als sie gesundheitliche Probleme hatte, nicht genug Liebe erwies. Er schrieb mir und äußerte seine Enttäuschung, was ich mit einer Rechtfertigung erwiderte. Da ich keine lebenslangen Muster der Suche nach Beifall und Annahme seitens meines Vaters habe, erwiderte ich dies auf die beste Weise, die mir einfiel, was eine Reaktion in Gang setzte. Nun reagiert jeder, und es gibt nur wenig kreative Liebe. Ich vertraue darauf, dass Du mir hier Einblicke offerieren kannst, wie ich vorgehen kann, um das zu heilen.

ELIAS: Okay. Wie Du erkennst, geht es in jeder Situation, bei der mehrere Individuen involviert sind darum, Deine Aufmerksamkeit zuerst auf Dich zu fokussieren, denn Du kannst eine Situation mit anderen Individuen nicht heilen, wenn Du den Prozess nicht damit beginnst, Dich selbst zu heilen, denn Du bist in der Situation involviert. Du fängst damit an zu evaluieren, was Du tust und was Deine Defensive motiviert. Sei hierbei spezifisch, denn es ist nicht produktiv, wenn Du annimmst, dass sie lediglich von einem lebenslangen Muster motiviert wird.

Es ist nötig, aufrichtig das zu evaluieren, was Du in Deinem Inneren warum generierst. Das ist das signifikante Element. Wie Du weißt, generierst Du in der Defensive eine opponierende Energie, was Du mit anderen Individuen auf irgendeine Weise, wie jene dies zu äußern wählen, Dir reflektieren wirst. Es mag die opponierende Energie der Opferrolle sein, oder Frust, Zorn oder Ablehnung, doch das andere Individuum wird in Erwiderungen der von Dir generierten opponierenden Energie irgendeine Art von opponierender Energie reflektieren.

Bitte verstehe, welche Situation auch immer in Deiner Realität erschaffen wird, wird diese von Deiner Energie initiiert. Ich habe Eure eigene Energie mit einer Euch umgebenden Blase verglichen. Diese Blase pulsiert andauernd und projiziert Energie nach draußen, und die Quelle diese Energie bist Du in dieser Blase. Und diese Blase strebt danach, das anzuziehen, was auch immer zu ihr passt. Dies wird für viele Individuen zu einem verwirrenden Element, weil sie automatisch assoziieren, dass das andere Individuum den Streit begonnen hat, dass das andere Individuum den Konflikt initiierte oder als Erster äußerte. Deshalb sind Individuen verwirrt und verteidigen sich, weil sie es so wahrnehmen, dass sie selbst nichts getan haben, um das auszulösen, was reflektiert wurde.

Aber das ist der Schlüssel: Es ist die Energie, die solche Situationen und Interaktionen anzieht, und das beginnt bei Dir und bei dem, wie Du Dich selbst wahrnimmst und Dich selbst kritisiert, und wie Du eine defensive Energie im Hinblick auf Dein eigenes Abwerten Deinerselbst generierst. Dies kannst Du stoppen, wenn Du aufrichtig und spezifisch evaluierst, was Dein Defensive motiviert, und sobald Du das identifizieren kannst, was diese Abwehrhaltung erschaffst, kannst Du tatsächlich evaluieren: „Ist dies wirklich wichtig?“ Es war offensichtlich wichtig, denn sonst hättest Du es nicht geäußert. Aber sehr oft fahren Individuen damit fort, eine bestimmte Art von Energie zu äußern und ziehen Situationen und Begegnungen an, die ihnen missfallen und die sie nicht haben wollen, und sie verstehen nicht, warum das passiert, denn sie erkennen nicht, was sie als wichtig generieren und ob das überhaupt gültig ist oder nicht, denn das wird so gewohnt und automatisch, dass sie es nicht sehen.

(Ausschnitt)
NARDINE: Es war ein Muster der Defensive, der Suche nach Beifall im Draußen und des automatischen Annullierens bestimmter Aspekte meinerselbst, die in meinem lebenslangen Beziehungsmustern und meinen Kommunikationen mit meiner Mutter, meinem Vater und teilweise meiner Schwester mit meinem inneren Wissen über meinen eigenen Wert im Konflikt waren.

Im Laufe der Jahre habe ich erkannt, dass ich die Akzeptanz oder die Zustimmung meiner Eltern oder irgendwelcher anderen Personen nicht länger suchen muss. Ich erkenne, dass aller Wert, alle Zustimmung und alles Annehmen aus meinem Inneren kommen, und ich bin es, die das auf sich selbst anzieht, indem ich es mir selbst gebe. Jetzt bin ich im Herzen und mit meiner Leichtigkeit des Seins an einem anderen Standort, und doch kam es beim Kommunikationsmuster mit meinen Eltern zu einer Pattsituation.

Ja, ich erkenne, dass ich den Energien und Zielen der Prozesse in meiner Vergangenheit nach länger einen Wert beimesse und loslassen will oder es getan habe. Aber meine Beziehung mit meine Eltern ist derart, dass diese Muster nicht durch etwas Neues ersetzt wurden, und im Augenblick weiß ich nicht, wie oder womit ich sie ersetzen kann oder wie ich das auf eine Weise angehen kann, die neue Wege aufbaut.

Oder ist das, was ich meiner Familie gebracht habe, für uns alle zweckmäßig, und es ist nicht nur mein Erschaffen alleine. Papa hat das gebracht, Mama jenes und Vicki dies, und wir co-kreieren alle zusammen. Ja, ich bin für meinen eigenen Beitrag, meinen eigenen Prozess und mein eigenes Lernen verantwortlich, aber wo ist unsere vereinigte Verantwortung für das, was wir co-kreierten? Wie kann ich damit arbeiten?

ELIAS: Okay. Zunächst einmal co- kreiert Ihr nicht, aber Ihr partizipiert miteinander. Ja, jedes Individuum partizipiert aus eignen Gründen und erschaff seine eigenen Situationen und Chancen, um sich selbst Informationen zu offerieren. Sie wählen selbst, ob sie das verstehen, andere Gelegenheiten anheuern oder auch nicht. Was in Verbindung mit Dir selbst wichtig ist, das ist, Dich selbst anzuerkennen und der Defensive überdrüssig zu sein. In Konfliktsituationen, wo Du vielleicht wahrnimmst, dass Ihr Euch nicht versteht, ist dies der Schlüssel, aufrichtig die Verschiedenheiten anzuerkennen und die Anderen sowie die Gültigkeit von deren Wahrnehmung nicht herabzusetzen, auch wenn sie sich von Deiner Wahrnehmung unterscheiden mag.

Hierbei ist es wichtig, dass Du echt verstehst, was Deine eigene Wahrnehmung Deinerselbst ist und daran festhältst und zu wissen, dass das für Dich gültig und richtig ist, aber auch zu erkennen, dass andere Dich anders wahrnehmen mögen. Tatsächlich werden alle Individuen eine etwas andere Wahrnehmung von Dir haben als Du sie hast. Aber das spielt keine Rolle, denn es macht Deine Wahrnehmung oder deren Gültigkeit nicht ungültig. Es geht deshalb darum zu erkennen, ganz egal, was die Wahrnehmung des Anderen auch sein mag, dass sie Dich selbst nicht herabsetzt oder ungültig macht, weshalb es unnötig ist, sich von der Wahrnehmung anderer bedroht zu fühlen.

Und es ist auch unnötig, die Wahrnehmungen der Anderen zu verändern. Wenn Du in die Richtung gehst, dass Du Dich aufrichtig wohlfühlst und zufrieden bist beim Anerkennen Deinerselbst, kannst Du auch die Verschiedenheiten Anderer anerkennen und sie akzeptieren, ohne Dich davon bedroht zu fühlen und erkennen, dass ihre Wahrnehmung für sie selbst ebenso gültig ist wie die Deine. Das heißt nicht, dass sie ein Absolutum ist, dass sie unbedingt wahr oder richtig ist, aber sie ist für sie richtig. Und wenn Du erkennst, dass ihre Wahrnehmung für sie gültig, jedoch nicht unbedingt wahr ist, und dass Deine Wahrnehmung Deinerselbst ebenso gültig ist, können ihre Wahrnehmungen Dich nicht länger bedrohen, weil Du im Wissen Deinerselbst ruhen kannst.

Wenn Du Dich von einem anderen Individuum nicht bedroht fühlst, egal ob von seiner Wahrnehmung in Bezug auf Dich oder irgendeiner allgemeinen Äußerung, wenn Du Dich aufrichtig mit Dir selbst wohlfühlst und nicht bedroht fühlst, kannst Du tatsächlich das andere Individuum und die Gültigkeit seiner Wahrnehmung anerkennen, ob Du nun damit übereinstimmst oder nicht. Und wenn Du das andere Individuum und seine Wahrnehmung anerkennst, entschärft das die Energie.

Beispielsweise kann ein anderes Individuum zetern und toben und beachtliche Drangsal, Frust und Aufregung äußern und sogar seine Stimme empört erheben, doch wenn das von ihm konfrontierte Individuum ruhig bleibt, nicht reagiert und nicht in die Defensive geht und bei seiner eigene Richtung bleibt, jedoch das andere Individuum anerkennt/bestätigt - was nicht heißt, dass das konfrontierte Individuum unbedingt mit ihm übereinstimmt - kann es das in seinem Erkennen der Betrübnis, des Ärgers oder des Fruster oder was auch immer des anderen Individuum erwidern, ohne Übereinstimmung zu äußeren.

So wird die Energie entschärft, denn das tobende und erschütterte Individuum, das die Stimme im Konflikt oder Zorn erhebt, äußert auch eine Art Defensive und versucht, den Anderen davon zu überzeugen, dass es Recht hat. Wenn jedoch das konfrontierte Individuum eine Energie des „es spielt keine Rolle“ äußerst, ganz egal ob es Recht bekommt oder nicht, empfängt das andere Individuum jene Energie, wodurch es seinen erwarteten Lohn nicht bekommt. Sein Lohn ist die Reaktion. Wenn es keine Reaktion gibt, gibt es keine Energie, die das füttert, was von ihm geäußert wird, weshalb sich die Situation entschärft.

Ich verstehe, dass das leichter gesagt als getan ist. Insbesondere bei der Begegnung mit Euch sehr vertrauten Familienmitgliedern, wo bereits Muster errichtet wurden, kann es herausfordernd sein, nicht zu diesen automatischen Erwiderungen und automatischen Verteidigungen überzugehen. Aber es kann getan werden. Und in Kenntnis Deiner Energie sage ich Dir, dass Du das definitiv zustande bringen kannst.

Meine Freundin, wenn Du mit anderen Individuen interagierst, mag sich das nicht sofort verändern, aber es wird schließlich geschehen, und zwar viel schneller als Du denkst. Denn wenn Du eine bestätige Energie der Anerkennung und des Annehmens der Verschiedenheiten - ohne beizupflichten - generierst und Deine eigene Richtung, Dein eigenes Anerkennen Deinerselbst und Deine eigene Wahrnehmung Deinerselbst beibehältst, wird das in Deiner Energie ein konstantes Nicht-Entsprechen/Erwidern der Energie des anderen Individuums erschaffen, was es ihm ermöglichen wird, dass auch seine Energie sich entschärft. Denn wenn Individuen zornig werden oder urteilen, assoziieren sie, dass ein anderes Individuum sie auf falsche Weise angeheuert oder sich geäußert hätte. Und weil es sich auf falsche Weise geäußert hat, hätte es verursacht, dass das erste Individuum verletzt oder erschüttert ist.

Das ist zwar nicht das, was tatsächlich passiert, denn andere Individuen verletzen und bekümmern Euch nicht. Ihr erwidert Differenzen und mögt Euch verletzt oder bekümmert fühlen, aber das steht in Verbindung mit Euren eigenen Richtlinien und Eurem Nicht-Annehmen der Verschiedenheit der Richtlinien eines anderen Individuums. Die anderen Individuen in Deiner Familie sind sich dessen höchst wahrscheinlich nicht gewahr, aber das spielt keine Rolle.

Das was Du tust und worauf Du Dich auswirkst ist nicht von dem abhängig, was ein anderes Individuum erkennt. Denn wenn Du Deine Energie veränderst, erstreckt sich das nach draußen und wirkt sich auf die Energie Anderer aus. Der Grund dafür, dass es sich auf die Energie anderer Individuen auswirkt, hängt präzise mit dieser Blase (bubble) zusammen. Diese Blase zieht genau das auf sich an, was zu ihr passt. Wenn also die in Deiner Blase geäußerte Energie Annahme und Anerkennen von Verschiedenheit ist, wird sie keine Entsprechung in Form von Konflikten auf sich anziehen, also verändert sich die Energie der anderen Individuen.

Session 2356
Friday, 28 September, 2007 (Private/Phone)

Re: Elias: Wut, Zorn, Ärger, Groll (anger)

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Die folgende Übersetzung stammt von der Elias-Website
http://www.eliasweb.org/Session.aspx?sn=3253&L=1

ELIAS: …. Nun, wie wir auch schon früher in Einzelsitzungen besprochen haben seid ihr Menschen schon seit vielen Jahrhunderten daran gewöhnt geführt zu werden und keine eigenen Entscheidungen zu treffen, sondern euch dem Diktat und den Richtungsanweisungen einiger Weniger zu unterwerfen und das freiwillig. Eure Gesellschaftsstrukturen über die Familienstrukturen hinweg ermöglichten dies. Ihr macht was euch eure Eltern sagen oder Autoritätspersonen oder Leute, die älter sind als ihr, weil ihr das von klein auf so gelernt habt, eigentlich von Geburt an. Individuen sind sehr daran gewöhnt, keine eigenen Entscheidungen in Übereinstimmung mit ihren Neigungen zu treffen. Dies betrifft auch sehr eure persönlichen Richtlinien.

Deshalb ist das eine beträchtliche und komplexe Sache, denn jeder von euch hat seine persönlichen Richtlinien, seine eigene Persönlichkeit, seinen eigenen Energiefluss und dieses ‚ja/nein‘ ist in dem immer enthalten und beeinflusst euch und umgekehrt. Eure Richtlinien beeinflussen wie ihr das ‚ja/nein‘ ausdrückt. Deswegen ist es eine bedeutende Sache.

Ich weiß, dass ihr von diesem Gegenstand nicht gerade begeistert seid, aber ihr werdet es sein, wenn ihr viel mehr Fähigkeiten und diese Richtung entwickelt habt und dann konsequenterweise erschafft, was ihr in eurer Wirklichkeit erschaffen wollt – und nicht nur was ihr glaubt zu wollen, sondern was ihr wahrlich wollt und das bewusst.

Ja?

PHILLIP: Es scheint mir, dass wir von Geburt an von all diesen Systemen, über die wir gar nicht nachdenken, indoktriniert sind. Da wird es Zeit, all das neu zu bewerten, diese automatischen Einweisungen, die wir angenommen haben und uns zu fragen, wo das herkommt und ob uns das wirklich gut tut. Hier wird es auch mit dem ‚ja/nein‘ interessant und dass man immer eine fundierte, bewusste Entscheidung trifft.

ELIAS: Genau. Wer will etwas dazu sagen? Stimmt ihr dem zu?

GRUPPE: Ja.

VAL: Das hat viel mit der Regierung und wie diese gestaltet ist zu tun, ‚ja‘ und ‚nein‘ zu sagen.

ELIAS: Das ist der Punkt. Ich würde sagen, dass viele Leute einer Regierung viel mehr Macht zugestehen als sie verdient oder die sie wirklich hat, weil ihr automatisch eine unterwürfige Rolle in Bezug auf eine Idee einnehmt. Wohnen eure Politiker bei euch? Nein. Habt ihr eure Politiker getroffen? Hat je einer von euch eure Politiker getroffen?

ANN: Weiß ich wer sie sind?

ELIAS: Genau. (Gelächter) Aber ihr gesteht den Leuten die ihr nicht kennt enorme Macht zu, die ihr gar nicht getroffen habt, mit denen ihr persönlich nichts zu tun habt.

Das ist bezeichnend – kommen wir zu den kleinen und alltäglichen Wahlentscheidungen zurück – die meisten von euch, wenn nicht alle von euch in unterschiedlichem Ausmaß, beteiligen sich an etwas, das sie an und für sich nicht direkt betrifft. Damit verkauft ihr euch selbst an Ausdrucksformen oder Personen, die nichts mit euch zu tun haben und gebt damit diesen Ausdrucksformen oder Personen, mit denen ihr gar nichts zu tun habt, Macht.

Wie oft führt ihr ein Gespräch mit einer anderen Person, einem Freund, der stark irritiert ist in Bezug auf eine Erfahrung früher an dem Tag, wo er mit einer anderen Person aneinandergeraten ist, die unausstehlich war, und du hörst zu und sprichst nach: „Ich weiß, was du meinst. Ich hasse es, wenn der sich so aufführt.“ Und was machst du wirklich? Du bringst dich in eine Situation ein, die mit dir nichts zu tun hat. Du warst mit dieser angeblich groben Person nicht zusammen. Vielleicht kennst du diese auch gar nicht, aber du sprichst nach und gibst damit deine Macht dem Freund, mit dem du plauderst. Du drückst deine eigene Macht nicht aus. Du hast diese an dein zorniges Gegenüber abgegeben und du sprichst ihm nach dem Mund. Und was ist das? Du läufst hinterher. Du erzeugst nicht deine eigene Wahl. Hast du irgendein Problem mit der Person, die grob war und die du nicht kennst, und wo du nicht in dieser Situation warst? Ist es wichtig für dich? Wahrscheinlich nicht.

ANN: Aber man könnte sagen – und ich stimme dir zu – dass man damit Mitgefühl für den Freund in dieser Antwort ausdrückt, ihn zu unterstützen, was du damit aber nicht tust. Ich kann schon verstehen, dass das gefährlich ist und nichts bringt, aber…

ELIAS: Es ist nicht unbedingt gefährlich, aber das ist der Punkt: Inne zu halten und ernsthaft zu bewerten was eine wirklich unterstützende oder mitfühlende Antwort oder Ausdruck wäre im Gegensatz zum Nachsprechen, was nicht unterstützend und auch nicht mitfühlend ist.

Dabei kannst du die Person hören und kannst ihr gegenüber deine Anerkennung ausdrücken: „Du bist jetzt zornig.“ Du kannst anerkennen was sie ausdrückt. Indem du zuhörst und ihr den Zornesausdruck gestattest, anstatt ihn zurückzuhalten, bist du unterstützend. Aber diese automatische Reaktion ist eben eine alltägliche Handlung, die ihr sehr oft macht und automatisch macht. Ihr erschafft damit nicht bewusst eure Wirklichkeit.

(Ausschnitt)

JOHN: Also ich habe mir eine Frage überlegt. Meine Frage; ich sollte sie an die Gruppe richten, nicht wahr? Und du bis Teil der Gruppe, so kann ich sie an jeden richten. Die Situation ist alltäglich. Da ist etwas was ich machen möchte, richtig, und dann kann ich überlegen was mich hindert, was mich davon abhält es zu tun, ob es etwas von außen ist – und man ist vielleicht clever genug, nicht an außen zu denken, aber was mache ich, was… Was du am Anfang über das ‚ja und nein‘ gesagt hast, ist das was ich immer so gemacht habe, und ich glaube das ist was die meisten von uns so machen, nicht wahr? Also was du am Anfang über ja und nein und über die ‚ja / nein‘ Analyse gesagt hast ist für mich funktionell kein Unterschied zu dem was ich gemacht habe. Es ist nur ein anderer Betrachtungswinkel auf dasselbe Ding. Das ist eine der Fragen. Ich sehe das nicht als funktionellen Unterschied, aber wenn du das kommentierst ist es sicher sehr lehrreich.

ELIAS: Ja.

JOHN: Das ist was ich herausfinden möchte.

ELIAS: Du denkst, dass du dir darüber bewusst bist, manchmal bist du das auch, aber öfter bist du es nicht. Manchmal, ja, bist du dir bis zu einem gewissen Grad bewusst wozu du ‚ja / nein‘ ausdrückst. Du triffst Entscheidungen. Du bewertest, was dir am meisten bringt, manchmal, abhängig von der Situation.

Allgemein gesagt stellst du dir solche Fragen, die du erwähnt hast, dann wenn du mit etwas unzufrieden bist. Was hindert mich? Schränke ich mich selbst ein? Das ist aber nicht unbedingt das gleiche, als dich über das ‚ja / nein‘ zu befragen. Damit überspringst du sozusagen mehrere Stufen auf einmal. Du beginnst die Situation zu bewerten noch bevor du überlegt hast was das ‚ja / nein‘ ist. Damit, indem du mehrere Stufen auf einmal nimmst, überspringst du auch Gründe und Motivationen dahinter. Deswegen, ja, du betrachtest eine Situation, du überlegst was du haben oder machen möchtest, und du bewertest die Situation. In einer schwierigen Situation in der du glaubst nicht das zu erreichen, was du möchtest, richtet sich dein Denken sofort auf Bewertung und Analyse der Situation. Du bist am Problem lösen. Du fragst dich nicht wozu du ‚ja‘ oder wozu du ‚nein‘ sagst. Wozu sage ich ‚nein‘, erschafft das die Situation in der ich eingeschränkt bin oder in der ich mich nicht wohl fühle, und in der ich mich vielleicht selbst blockiere? Aber was ist meine Motivation dazu? Zu welchem Umstand sage ich ‚nein‘, und warum? Warum mache ich das?

Dabei hast du recht, die Frage nach dem ‚ja / nein‘ ist grundsätzlich wichtiger. Das ist eine bezeichnende Herausforderung und Problem für die meisten Individuen in vielen, vielen Situationen, in denen ihr euch Situationen oder Richtungen aussetzt, die ihr dann hinterfragt. Ihr überlegt, was ihr glaubt was ihr wollt – und ich betone – in vielen Situationen ist das, was ihr glaubt zu wollen nicht das was ihr wirklich wollt. Ihr glaubt, ihr wollt das, weil es vernünftig klingt oder weil ihr das haben solltet oder weil es damit verbunden ist, was ihr fühlt – aber das was ihr fühlt ist nicht immer der Indikator für das, was ihr wahrhaftig wollt. Eure Gefühle können diese Situation oder diese Richtung sozusagen vernebeln, im Besonderen die Gefühle von Herabsetzung, Frustration, Verwirrung, Angst. Diese Art von Gefühlen ist sehr verwirrend.

Aber wenn ihr euch die ‚ja / nein‘ Frage stellt, beginnt ihr zu verstehen was ihr fühlt und warum. Was steht dahinter. Und das bringt euch genauer zu der Bewertung die ihr in dem vorigen Beispiel übersprungen habt. Was in vielen Situationen – vielen, vielleicht nicht in den meisten bei einigen Individuen, aber sicher in vielen Situationen – wenn ihr diese Bewertungen überspringt, bekommt ihr dadurch nicht alle Informationen, und das erzeugt Verwirrung und Frustration, weil ihr euch keine genauen Antworten gebt und nicht genau wisst, worauf ihr achten sollt.

JOHN: Das ist wie eine komplette Prüfliste.

ELIAS: In gewisser Hinsicht ja.

JOHN: Dann wird es objektivierbar, statt sich nur zu fragen, was immer es ist, eine Mauer, und dann weiter… Richtig?

ELIAS: Ja, und dabei erlaubt es dir, deine Gefühle zu bewerten, hinter die Gefühle zu blinzeln und damit die Situation oder die Richtung klarer zu bewerten und nicht in den Gefühlen festzuhängen, die dann sehr schnell zu Damals-Gefühlen werden, wie ich euch früher schon gesagt habe. Ein Damals-Gefühl ist nicht nur ein Gefühl von einer Erfahrung 10 Jahre zurück. Ein Damals-Gefühl könnte von vor 5 Minuten herrühren, das in euch haust, das ihr wiederholt und weiterführt.

Gefühle sind Signale. Sie dauern nicht an außer sie werden zum Damals-Gefühl. Sie ändern sich in dem Augenblick in dem sich eure Aufmerksamkeit (weg)bewegt. Dabei kommt es nicht auf die Stärke des Gefühls an. Ihr könntet schluchzen und schier verzweifelt sein, traurig, und in dem Moment indem eure Aufmerksamkeit sich auf etwas anderes richtet, hört ihr damit auf. Ihr könnt wütend sein und euch sehr ärgern. Ich möchte nicht sagen „zornig“, weil wir wissen, dass Zorn etwas anderes ist. Aber ihr könnt ganz schön genervt sein und die Stärke des Gefühls ausdrücken, und in dem Moment, in dem eure Aufmerksamkeit wandert, hört das auf.

Nun; ihr könnt das durch Denken weiterführen, und das Denken löst das Gefühl wieder aus, und das erzeugt eine Schleife mit den Damals-Gefühlen, und das kann ganz leicht passieren.

Dies ist ein weiterer Grund, dass die Frage „wozu drücke ich ‚ja‘ und wozu drücke ich ‚nein‘ aus“, ein Werkzeug in Zusammenhang mit euren Gefühlen und dem Erkennen, was diese wirklich sind, ist. Jemand kann ausdrücken, dass er ängstlich ist, und in Wirklichkeit ist er verlegen. Jemand kann ausdrücken, dass er traurig ist, und in Wirklichkeit ist er unruhig. Jemand kann ausdrücken glücklich zu sein, und in Wirklichkeit ist er momentan aufgeregt.

Es gibt viele, viele Situationen und Zeiten, wo ihr nicht genau erkennt, was ihr in euch fühlt. Das ‚ja / nein‘ kann euch unterstützen und helfen, zu erkennen was euer Gefühl in Wirklichkeit ist, und es kann euch helfen zu unterscheiden ob das ein Jetzt-Gefühl oder ein Damals-Gefühl ist. Darüber hinaus hilft es euch zu erkennen warum. Was motiviert diesen Ausdruck in mir? Das erlaubt euch die Freiheit objektiv zu entscheiden, was ihr ausdrückt – was ihr wirklich ausdrücken wollt.

Um dein Beispiel zu gebrauchen – eine Situation kann dir unangenehm sein und jemand anderer stört dich vielleicht. Es muss nicht sein, dass dich der Andere an sich stört. Die Stimme oder die Energie, die der Andere aussendet, verschärft ein Gefühl das du gerade hast.

Nun, wenn ihr für euch selbst erkennt, was ihr ausdrückt, was ihr tut, wozu ihr ‚ja / nein‘ sagt, ich sage ‚ja‘ dazu, mich weiter unangenehm zu fühlen, und ich sage ‚nein‘ zu mir selbst. Ich verweigere mir die Freiheit ich selbst zu sein und mich wohl zu fühlen, und ich bin in einer Position einzementiert und ich sage ‚ja‘ zu dieser Position, die für mich unangenehm ist. Warum mache ich das? Was bringt mich dazu? Was motiviert mich das zu tun? Dass es erwartet wird, dass es höflich ist, dass es angebrachtes Benehmen ist, dass es das ist, was andere von mir wollen, dass ich es mache, aber in Wirklichkeit möchte ich das gar nicht machen? Was ist mein Antrieb in der Position zu sein, in der ich nun bin? Wenn ihr euch diese ‚ja / nein‘ Fragen beantworten könnt, führt euch das zum Erkennen eurer Motivation. Warum macht ihr was ihr macht? Ihr habt das nicht objektiv gewählt. Ihr habt es gemacht, ihr habt es gewählt aber nicht (bewusst) mit Absicht. Ihr habt nicht erkannt, was ihr gewählt habt, und das ist der Punkt. Ihr setzt euch jetzt damit auseinander, und ich will euch sagen, ihr seid bereit euch damit auseinanderzusetzen.

Ich möchte nicht sagen, dass es erforderlich ist jede Handlung groß zu bewerten und euch zu überlegen – heute Morgen trank ich eine Tasse Kaffee, warum habe ich das getan? Ich war heute Morgen am Klo, warum nur? (Gelächter). Es geht nicht darum für jede (alltägliche) Handlung eine Analyse zu starten. Aber, wie ich gesagt habe, normalerweise fragt ihr euch was ihr tut, wenn ihr euch unwohl fühlt, und dann springt ihr gleich zur Bewertung, was euch so in eine Richtung führt, in der ihr keine adäquaten Antworten erhaltet.

Weiter gibt es viele Situationen und Zeiten, in denen ihr etwas macht, von dem ihr meint, dass ihr euch damit wohl fühlt. Das geschieht automatisch. Es ist Teil eurer eingefahrenen Geleise, und ihr macht es automatisch, egal was die Tätigkeit oder Entscheidung ist, und es stört euch nicht unbedingt. Es quält euch nicht. Deshalb glaubt ihr, dass ihr es gern macht. Etwas „gern machen“ ist ein großer Unterschied zu „es stört mich das zu machen“. Hiermit kann das eine automatische Entscheidung sein, die euch nicht stört, aber auch nicht zu eurem Besten ist.

Individuen machen oft etwas automatisch und sagen dann: „So bin ich halt“. (Gelächter) Ich habe es getan und so bin ich halt. Aber ist das so? Nicht unbedingt. Es kann sein, dass es nur automatisch und angelernt ist, und darum von euch akzeptiert wurde, und deswegen macht ihr es. Aber es ist nicht unbedingt ‚nur ihr‘ oder ‚was ihr seid‘. Es ist eine Handlung, die ihr akzeptiert und übernommen habt, und sie stört euch nicht.

Sitzung 3253
Saturday, October 25, 2014 (Group/Brattleboro, Vermont)

Re: Elias: Wut, Zorn, Ärger, Groll (anger)

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http://www.sethforum.de/phpBB3/viewtopi ... =13&t=2338 komplette Sitzung mit vielen Aussagen zu diesem Thema



(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

ELIAS: … Auch Eure Vorstellung von Hilfsbereitschaft ändert sich. Hilfsbereitschaft bedeutet nicht immer das Anheuern physischer Handlungen. Oft, wie auch diesem Beispiel, bewohnt Ihr unterschiedliche Länder, die weit voneinander entfernt sind, weshalb Eure Möglichkeiten begrenzt sind, physische Handlungen anzuheuern, nicht das Ihr hierbei keine Wahlmöglichkeiten hättet, denn die habt Ihr immer, aber ganz realistisch gesehen, gibt es Einschränkungen aufgrund der Entfernung und weil es andere Länder sind.

Das heißt jedoch nicht, dass das, was Du tust oder tun kannst, weniger effektiv wäre, bloß weil es keine physische Hilfeleistung ist. Mit dem, wie Du Dich äußerst, kannst Du ebenso effektiv sein.

Im Umgang mit Menschen in anderen Ländern, die im Hinblick auf eine physische Situation Angst haben und wütend, bekümmert und bange sind, ist es nicht hilfreich, wenn Du dies noch bestärkst, indem Du sozusagen ihr Echo bist. Es ist auch wenig hilfreich, wenn Du das, was sie erleben, nicht anerkennst und von poetischer Liebe und Licht sprichst. Das sind zwar hübsche Äußerungen, die aber nicht unbedingt hilfreich sind.

Den Wert der Liebe und von Licht kritisiere ich nicht, aber wenn jemand enormes Trauma, Aufruhr und Furcht erlebt, ist das nicht unbedingt hilfreich, weil sie es nicht empfangen können, nicht dass sie nicht empfangen wollen, aber sie können es nicht, weil sie mit dem beschäftigt sind, was sie erleben.

Zu erkennen, wie Du sie anheuerst, das ist ebenso wichtig wie das, was Du in der Interaktion mit ihnen tust. Ja, sympathisiere und anerkenne das, was sie erleben. Äußere auch Deine Gefühle bezüglich der Situation, dass Du, obwohl Du weit davon entfernst bist, dies bestätigst und es auch Auswirkungen auf Dich hat und dass Du ebenfalls, wenn auch in andere Kapazität, daran partizipierst. Das ist Deine Bestätigung

Außerdem geht es darum, die Wut, die das Äußern von keiner Auswahl ist, nicht noch zu bestärken. Du willst bekräftigen, dass es Wahlmöglichkeiten gibt, selbst wenn Du diese noch nicht siehst und die Anderen sie im Gesamtbild noch nicht erkennen. Diese Auswahlmöglichkeiten kannst Du in eine überschaubarere Position rücken indem Du die Freunde fragst, was sie heute tun, was sie gerade im Leben, zuhause, in der Familie und in der Gemeinde tun. Wie viele Leute in ihrer Gemeinde kontaktieren sie? Du kannst sie in dieser Hinsicht ermutigen, damit sie ihre Kinder oder sich gegenseitigen bestärken und ihre alltägliche Routine in gewissem Maße auch weiterhin anheuern.

Das ist wichtiger als Du annimmst, denn in solchen Situationen mögt Ihr lediglich denken und fühlen, ohne zu handeln, und Ihr könnt so viel Zeit mit Denken verbringen, das Ihr Eure Furcht bloß füttert und zulasst, dass Gefühle Euch Euer Verhalten vorschreiben.

Dies überträgt sich auf Paare, Familien und Freunde, und wenn jemand bange und voller Frucht ist, zieht das Kreise nach draußen, und er äußert dies, was dann wider hallt und diese aufgewühlte Energie fortsetzt, und nun ist diese Energie nicht nur außerhalb des Zuhauses sondern sie ist auch daheim und beeinflusst Vertrauen, Verstehen und die Bereitschaft zur Interaktion und führt die Leute vermehrt zur Aggression. Es geht also darum, nicht das, was im Draußen ist, noch zu widerholen. (to echo) Der Verzicht auf dieses Widerhallen zieht Kreise und ist sehr effektiv.

Ich bin mir gewahr, dass es in Deinem Land kürzlich gewalttätige Handlung gegenüber der Polizeiautorität gab. Die Leute, die sich danach voller Mitgefühl, Sympathie, Empathie und als Gemeinschaft äußerten, habe viel mehr Einfluss ausgeübt als die, die Wut widerhallten. Die, die sich mitfühlend und als Gemeinschaft äußern, werden vernommen, und die die voller Wut reagieren, werden abgewiesen, und das ist ein enormes Beispiel nicht nur eines Prinzips oder Konzepts, sondern der persönlichen Macht der Individuen gegenüber der Macht der Gewalt (power oft might), der individuellen Machtäußerung gegenüber der Macht der Waffen und der Furcht.

(Ausschnitt)

WENDY: Ich denke, dass diese Sitzung sehr intensiv war, und ich fühle mich ziemlich überwältigt. Ich weiß nicht, wie Andere reagieren, aber ich denke, dass es deshalb etwas Stillschweigen gibt. Aber ich wertschätze wirklich diese interessanten Informationen über uns und die Türkei. Ich wusste, dass ich einst dort war.

ELIAS: Ich ermutige Euch alle sehr, denn Ihr kommt enorm voran, und jeder von Euch hat meine große Anerkennung. Ihr alle generiert immer mehr miteinander vernetzte Erlebnisse und Interaktionen, seid immer mehr gewahr und präsent und tragt bei zu den Richtungen, die für Euch wichtig sind und die Ihr haben wollt. Das ist enorm anerkennenswert.

Bestätigt alles, was Ihr fühlt. Wenn Ihr wütend, bekümmert, traurig, inspiriert oder bange seid, bestätigt dies alles und wisst dann, dass Ihr immer Wahlmöglichkeiten habt. Und wenn Ihr über Wahlmöglichkeiten für Euch selbst oder in Bezug auf Andere nachdenkt, frag Euch „Was ist mein bestes Selbst? (“What is my best self?) Wie kann ich mein bestens Selbst sein und auch das fühlen, was ich fühle?“

Session 20160717-1
Sunday, July 17, 2016 (Group/Webinar)


(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

ELIAS: ….Das nächste Teilstück, das ich Euch offeriere, ist dass keiner von Euch irgendwann hilflos ist. Hilflosigkeit ist ein sehr starkes Gefühl, das Ihr bezüglich von dem äußert, was Ihr liebt. Denn Ihr erwartet von Euch selbst, für das, was Ihr liebt, in höchstem Maße zu sorgen und Liebe, Hilfe und Unterstützung zu generieren.

Ihr wollt der sie tragende Ozean sein, dieser enorme Korpus, der alles trägt und das Gewicht von allem tragen kann. Ihr könnt alles unterstützen, und alles wird heiter sein und auf Eurer Unterstützung schweben. Das ist enorm nobel und auch unmöglich. Abgesehen davon, dass es unmöglich ist, ist es auch unnötig, denn dieser Ozean seid Ihr bereits. Ihr müsst nicht noch großartiger, größer, stärker oder machtvoller sein als Ihr es bereits seid. Ihr seid bereits jener Ozean und gebt bereits Unterstützung, ganz egal, für wie unzulänglich Ihr diese wahrnehmt, denn sie ist nicht unzulänglich.

In jedem Augenblick, an dem Ihr existieren könnt, ohne bedrückt/deprimiert zu sein - ich sprechen nicht von der Depression in psychologischer Hinsicht sondern davon, Euch selbst und Eure Energie niederzudrücken, nicht von traurig, denn das könnt Ihr seid. Traurig ist ein Gefühl das Euch gehört, und es ist Euer Anrecht, es zu äußern. Von traurig spreche ich nicht.

(sanft und langsam) Aber Ihr als dieser Ozean habt jederzeit die Wahl, nicht in das hinein zu projizieren, was sein könnte, gewesen wäre oder kommen würde. Das ist das außerordentlichste Geschenk, das am wenigsten hoffnungslos ist: Dass Ihr SEIN und nicht bloß geben könnt. Präsent zu SEIN. Nicht in das zu projizieren, was hätte gewesen sein können, was möglicherweise geschehen würde oder in das, wovor Ihr Euch fürchtet, in das, was Ihr für dieses Wesen nicht haben wollt, was ich als vorwegnehmenden Schrecken bezüglich dieses Wesens bezeichne, sondern Euch vielmehr des Jetzt gewahr zu sein.

Euch selbst sogar im Falle von Verzweiflung, Zorn, physischem Unbehagen oder Schmerz nicht zu verleugnen und das, was Ihr fühlt, nicht zu ignorieren, aber auch präsent zu SEIN und zu erkennen, dass alle diese von Euch erleben Gefühle, der ganze in Euch generierte Aufruhr, all diese von Euch geäußert Angst größtenteils auf der Antizipation von dem beruhen, was Ihr als unvermeidbar wahrnehmt, ob es der Tod oder die Behinderung, oder der Schmerz wäre, den Ihr für das fühlt, was Ihr wahrnehmt, dass es die Äußerung von weniger ist als hätte sein können.

Das könnte man von Euch allen sagen: Abhängig von dem, was Ihr erwählt habt, habt Ihr in gewisser Weise eine Wahl generiert, die eine weiter Wahlmöglichkeit von weniger als das, was Ihr hätten sein können, erschafft, aber in eine Richtung von mehr als dem geht, was Ihr in einer anderen Richtung hättet sein können. Das kann man von Euch allen sagen. Ganz egal, was sie generieren oder erleben, erschaffen sie nicht weniger als das, was sie hätten sein können. Sie fallen sich nicht ins Wort sondern erfüllen ihre Reise.

Und sie verstehen noch nicht einmal immer jeden Aspekt ihrer eigenen Reise. Tut das einer von Euch? So wie Ihr alle nicht jeden Aspekt Eurer eigenen Reise versteht, verstehen sie auch nicht jeden Aspekt ihrer Reise.

(Gilla: nachstehend diese schwer verständlichen Absätze noch einmal in englischer Sprache:)

Every moment that you can exist and not be depressed—and I am not expressing depression in the capacity of what you are accustomed to presently, in relation to psychological terms. I am speaking of actual depressing yourself, depressing your energy. Not sad, for sad is yours to hold. Sad is your feeling. It belongs to you. And you have the right to express that. I am not speaking of sad.

(Slowly and gently) But you have, being that ocean, the choice in every moment to not be projecting into what could be, what might be, or what would have been, or what is coming. This is the most exceptional and least hopeless gift: that you can BE, not merely give. To BE present. To not project into what could have been, what might have been, and what I dread, what I don’t want for this being, what I express terror in anticipation of with this being, but rather to be aware of now.

Even in the experience of despair, of anger, of physical displays of discomfort or pain, to not deny yourselves, not ignore what you feel, but also to BE present and recognize that all of these feelings that you are experiencing, all of this turmoil that you generate, all of this anxiety that you have expressed is for the most part moving in its base of either anticipation of what you perceive to be inevitable, whether that be death or whether that be disability, or the aching that you feel for what you perceive to be the expression of less than/could have been.

I will express to each and every one of you: that could be expressed of all of you, for dependent upon what you choose, in some manner you have generated a choice that creates another choice of less than what you could have been, but moving in a direction of more than you might have been in different directions. All of you can be expressed in that manner. Regardless of what any individual is generating and experiencing, they are not creating less than what they could have been. They are not cutting themselves short. They are fulfilling their journey.

And they do not always even understand every aspect of their own journey. Do any of you? Just as all of you do not understand every aspect of your own journeys, they do not understand every aspect of their journey either.

ELIAS: Seid Ihr bei dem, was Ihr erlebt, immer zufrieden und glücklich? Ich würde das verneinen.

GROUP: Nein, sind wir nicht.

ELIAS: Klagt Ihr gelegentlich über das, was Ihr erlebt?

GRUPPE UND ELIAS: Ja.

ELIAS: Und auch sie tun das. Wollen sie Unbehagen erleben? Im Allgemeinen nicht. Sind sie dabei glücklich? Nein, nicht unbedingt. Sind sie bisweilen zornig? Ja, und das seid Ihr auch manchmal.

Und dieser Ozean seid Ihr, in dem Ihr diesen Zorn, diese Krankheit, dieses Unbehagen, diese Methode, diese Lebensreise und Richtung erlaubt, wie auch immer sie ausgespielt wird.

Schätzt Ihr die Tragödie, die Ihr Euch im Theater anseht? Wahrscheinlich ja. Wird sie Euch zum Weinen bringen? Möglicherweise. Werdet Ihr Euch unbehaglich fühlen? Vielleicht. Werdet Ihr die Aufführung preisen (to celebrate)? Wahrscheinlich ja. Wurde gut gespielt? Hat es Euch bewegt?

Jede Person erschafft ihr eigenes Spiel. Bewegt Euch das Spiel der Person so sehr, dass Euch die Tränen kommen? Dann ist es erfolgreich.

(Ausschnitt)

ELIAS: …Eine Person, die Demenz oder Depression äußert und diese Richtung über Jahre fortsetzt, mag an sich selbst zweifeln und sich sagen, dass sie nicht leben will. Und warum stirbt sie nicht? Sie will doch nicht weitermachen. Sie mag sagen: „Ich will nicht hier sein“. Aber sie stirbt nicht. Es gibt irgendeinen Interessenfaktor, der bewirkt, dass die Person weitermacht, und das Interesse mag das Unbehagen sein.

NATASHA: Erkennt diese Person dieses Interesse?

ELIAS: Nicht immer. Nicht so, dass sie es definieren kann. Ob sie sich dessen gewahr ist? Ja. Versteht sie es? Nicht unbedingt. Erkennt sie, dass sie sich darauf konzentriert, sich elend zu fühlen? Ja, denn das tut sie. Ist sie sich gewahr, dass sie unglücklich oder zornig ist? Ja, dessen ist sie sich gewahr. Versteht die Person unbedingt das, was sie generiert? Nein. aber Viele von Euch verstehen nicht das, was sie zu irgendeinem Zeitpunkt generieren.

Session 20161022-1
Saturday, October 22, 2016 (Group/Hinsdale, New Hampshire)


(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

KYLA: Hier auf Erden gibt es unsere Wahrnehmung und die Zeit, mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und dann gibt es die Unendlichkeit, und ich habe gelesen, dass man darauf zugreifen kann, wenn man im Jetzt ist.

Nehmen wir einmal an, dass großer Mist passiert, und es mir schwer fällt, im Jetzt zu sein. Aber wenn man, obwohl man wütend ist, stoppen und sagen kann: „Welche Realität reflektiere ich mir gerade jetzt“ ist das ein Werkzeug, das ich für mich entdeckt haben. Ist das eine gute Methode? Denn in diesem Jahr übe ich, mein Wahrnehmung zu ändern und Werkzeuge dafür zu finden, da das nicht ganz einfach ist. (gekürzt)

ELIAS: Ich stimme Dir zu.

KYLA: Elias, Du musst keine Rechnungen zahlen. Zu welchem Werkzeug würdest Du uns angesichts unseres irdischen Stresses raten?

ELIAS: Genau das, was Du sagtest. Im Jetzt sein, das ist ein hervorragendes Werkzeug, das Deine Wahrnehmung ändern und auch sehr gut beim Expandieren der Wahrnehmung genutzt werden und Dir erlauben kann, sie auszudehnen und mehr Informationen und Möglichkeiten miteinzubeziehen, worüber wir heute sprechen.

Ich verstehe Eure Erlebnisse sehr gut mit all dem Stress und den emotionalen Faktoren und der von Euch geäußerten Anspannung in Eurer physischen Realität und bin mir des gegenwärtigen Zeitrahmens sehr gewahr, wieviel mehr Stress und Angst Ihr äußert, und auch warum, und deshalb spreche ich so oft und wiederholt mit Euch darüber, wie wichtig es ist, im Jetzt präsent zu sein, denn beim Stress geht es nicht ums Augenblicksgeschehen.

Stress ist ein Faktor, den vorwegnehmt, ähnlich wie Furcht. Bei Furcht geht es nicht um das, was im Augenblick geschieht, sondern sie ist etwas, was Ihr für die Zukunft vorwegnehmt, und Stress ist das ebenfalls. Zukunft kann ein Zeitpunkt in 5 Minuten sein, aber sie ist nicht das Jetzt. Wenn Ihr Stress oder Furcht erlebt oder Euch graut, geht es nicht ums Jetzt sondern um das, was Ihr vorwegnehmt. Und meistens wisst Ihr noch nicht einmal wirklich, was Ihr antizipiert. Ihr könnt den antizipierten Stress oder die Furcht nicht definieren. Ihr mögt Allgemeinheiten miteinbeziehen, könnt sie aber nicht spezifizieren sondern folgt lediglich Eurem Gefühl.

Deshalb habe ich so viel Zeit damit verbracht, Euch Informationen übers Präsentsein und dieses nicht-den-Gefühlen-Folgen zu bieten. Gefühle sind wichtige Signale, so wie Verkehrsampeln wichtig sind, da sie Euch leiten und sicher bewahren. Eure Gefühle sind solche Signale, aber sie sind bloß Signale.

Wenn Ihr Euch einer Ampel nähert, sind das nur verschieden-farbige Lichter, doch jedes davon trägt eine Botschaft, eine Aussage: Stopp, Fahr los, langsam. Jedes trägt eine Aussage, aber ist selbst lediglich ein buntes Licht.

Gefühle sind wie diese bunten Lichter, ebenso hell, denn Ihr seht sie, da sie sehr intensiv sein können. Damit Ihr sie seht und sie nicht verpasst, sind sie größtenteils auch sehr attraktiv. Ihr könnt deshalb Eure Gefühle sehen, egal ob sie gut, schlecht, behaglich oder sehr unbehaglich sind. Was auch immer Eure Lieblingsfarbe wäre, das ist es, was alle Eure Gefühle sind. Es sind keine unterschiedlichen Farben, sondern sie sind allesamt Eure Lieblingsfarbe, und sie sind attraktiv, egal ob Zorn, Beklemmung, Begeisterung, Zuneigung oder Misstrauen, sind sie allesamt Eure Lieblingsfarbe, ziehen Euch an, und Ihr beachtet sie.

Auf Gefühle gebt Ihr Acht, indem Ihr sie fokussiert und aufhört, im Jetzt präsent zu sein. Ihr hört auf, auf Euch und Euer Tun achtzugeben und werdet von dieser Lieblingsfarbe geblendet, ganz egal, was es auch wäre, und Ihr achtet darauf und lasst zu, dass sie Euch sagt, was Ihr tun sollt: „Mein bester Freund ging mit dieser Person ins Kino, die ich selbst so anziehend finde. Das ist Verrat. Ich bin so böse auf meinen besten Freund.“ Und was sagt Euch dieser Zorn? „Schreie ihn an, lass ihn links liegen, sprich nicht mehr mit ihm, meide ihn, blamiere ihn, schlage ihn, tue ihm weh.“ Das Gefühl diktiert Euch das.

Wenn Ihr auf das Gefühl hört und es erwidert, hilft und nutzt Euch das nichts. Was vielmehr hilft, das ist, Euch zu sagen, wenn Ihr das Gefühl bemerkt, erkennt und definiert: „Ich mag dieses Gefühl nicht. Ich bin zornig. Was ist Zorn: Keine Wahlmöglichkeiten. Habe ich eine Wahl? Ich habe Wahlmöglichkeiten, doch dann kann ich nicht mehr zornig sein, da ich eine Auswahl habe. Aber ich kann immer noch irritiert sein. Aber was ist diese Irritation? Was ist der Verrat? Kann ein Anderer mich überhaupt verraten, oder verrate ich mich selbst?”

Andere Leute, Dinge oder Wesen erschaffen nicht Eure Gefühle. Sie schleudern und projizieren sie nicht auf Euch, noch erschaffen sie Eure Gefühle für Euch. Der Einzige, der Gefühle für Euch erschaffen kann, seid Ihr selbst, denn es sind EURE Signale, die aus Eurem Körper und nicht von einer externen Quelle hervorkommen.

Und was signalisiert Euch Euer Körper? Nicht das, was der Andere oder was Euer Auto macht, das einen Platten hat, worüber Ihr sehr irritiert seid. Nicht das Fahrzeug kommuniziert mit Euch. Wozu dient das Signal? Es macht Euch aufmerksam auf Eure Kommunikation an Euch selbst bezüglich dessen, was Ihr im Augenblick am Tun seid. Dass Ihr zornig seid, weil Ihr wahrnehmt, keine Wahlmöglichkeiten zu haben. Wenn Ihr Schaden erleidet, hat Euch etwas bedroht, und Ihr seid einverstanden gewesen, und habt deshalb Schaden erlitten. Wenn Ihr verraten wurdet, habt Ihr Euch selbst verraten, denn Ihr und kein Anderer habt irgendeine Äußerung in Opposition zu Euch selbst generiert.

Wenn Ihr Gefühlen erlaubt, Euch Vorschriften zu machen, insbesondere negative Gefühle, beinhalten die Meisten Tadel. Ganz egal, ob Ihr Euch nun selbst oder Andere tadelt, ist Tadeln ein nutzloses und giftiges Unkraut, das Euch infiziert, das es verdient, ausgerissen zu werden. Tadeln motiviert Euch zur Rache, zur Ehrenrettung/Verteidigung oder zum Rechtfertigen Eurerselbst.

Das alles ist Energievergeudung. Ihr könnt noch so viel Anderes anheuern, was produktiver und wesentlich wohltuender und aufbauender für Euch ist, das Spaß macht und behaglich ist und Glücklichsein fördert. Oder wollt Ihr nicht glücklich sein?

Und Ihr könnt in diese Richtungen gehen, indem Ihr Präsentsein echt praktiziert und definitiv nicht den Gefühlen folgt oder ihnen erlaubt, Euch Vorschriften zu machen, denn das ist nicht ihre Funktion. Ihre Funktion ist es, Signal zu sein, und das ist alles. Sie haben eine wichtige, spezifische Funktion, aber es ist auch wichtig, dass Ihr sie funktionsgemäß und nicht anders nutzt.

Von Euren Autos erwartet Ihr nicht, dass sie fliegen, und von Euren Gefühlen erwartet Ihr nicht, dass sie Eure Realität beherrschen, denn das ist nicht ihre Funktion. Doch wenn Ihr ihnen dies zu tun erlaubt oder das in Bezug auf Eure Gefühle tut, werdet Ihr wahrscheinlich nicht glücklich sein und Euch verwirrt fragen, warum Ihr nicht glücklich sein könnt. Ihr könnt glücklich sein, aber die Wahl liegt bei Euch. Was wählt Ihr? Wählt Ihr, diesen Signalen unterworfen zu sein? Oder wählt Ihr, auf das achtzugeben was Ihr tatsächlich am Tun seid und was tatsächlich wichtig ist? Beharrt Ihr auf Prinzipen oder auf dem, was Ihr tatsächlich am Tun seid und was beim (Da)Sein wichtig ist?

Dies ist definitiv auch eine Sache der Wahrnehmung, denn das, was Ihr denkt und fühlt, erschafft nicht die Wahrnehmung, aber es beeinflusst sie. Insbesondere kann es Eure Wahrnehmung erheblich beeinflussen, wenn Ihr bezüglich irgendeiner Äußerung oder Handlung sehr starke Gefühle hegt.

(Ausschnitt)

LYNDA: Es scheint so zu sein, dass wir mit der Arbeit an unserer Wahrnehmung fähiger werden, uns in Andere hinein zu versetzen, sie nicht nur zu verstehen sondern irgendwie mit ihnen zu verschmelzen, was als Nebenprodukt bringt, dass wir uns selbst gegenüber mitfühlender werden. Ich versuche, das zu verstehen, was Du über unsere Vernetzung miteinander sagst, doch wir sind alle so verschieden. Werden wir irgendwie derart miteinander verschmelzen, dass wir zumindest unsere Verschiedenheiten miterleben und sie besser verstehen können? Ist es das, was Du meinst. (gekürzt)

ELIAS: Sozusagen, obwohl es nicht ums Verschmelzen geht. Es geht nicht um das Generieren eines zusätzlichen spezifischen Vorgangs, denn Euer Wesen/Sein/Dasein (BEING) ist bereits miteinander vernetzt. Es geht darum, Euch dessen mehr gewahr zu werden

Verstehen rührt dort her, dass Du es selbst erlebst und Dir Deines Erlebens gewahr bist. Das bringt Euch Verständnis/Erkenntnis.

Ihr habt sehr viele Erlebnisse, aber seid Ihr Euch auch während des Geschehens derer gewahr? Oft nicht. Deshalb haben wohl die Meisten in Eurer Realität in unterschiedlichem Ausmaß Schwierigkeiten, insbesondere bei den in jüngerem Alter generierten Assoziationen, denn Ihr generiert Erlebnisse und erschafft diesbezügliche Assoziationen, aber Ihr wisst nicht, was diese sind. Ihr wisset nicht, was Ihr assoziiert habt und seid Euch dessen nicht gewahr, denn beim Erleben selbst erkennt Ihr nicht, was Ihr erlebt.

Ihr könnt es jedoch im Gedächtnis/in der Erinnerung im Nachhinein erleben und dabei gewahr sein. Ihr müsst nicht im Augenblick des Erlebens gewahr sein, sondern könnt dies auch in der Erinnerung tun. Und wenn Ihr Erkenntnis/Gewahrwerden mit Eurem Erlebnis verbindet, generiert Ihr Verständnis, was Eure Realität erheblich verändert.

Wenn Ihr Euch objektiv der Vernetzung mit dem Anderen gewahr seid, dies bei seinen Äußerungen erkennt und erlebt, nicht nur darüber nachdenkt - denn es ist keine intellektuelle Handlung - und dieses Vernetztsein erlebt und Euch dessen gewahr seid, generiert Ihr Verständnis.

Und durch dieses Verständnis wird es so als ob dies Euer eigenes Erlebnis wäre. Anders als wenn Euch jemand ein Erlebnis schildert oder Ihr es beobachtet, erlebt Ihr das Erlebnis des Anderen so als ob es das Eure wäre, weil Ihr es echt versteht, da Euer Erleben und Gewahrwerden zusammen erfolgen.

BRIGITT: Gehören auch die Emotionen dazu?

ELIAS: Ja, falls emotionale Äußerungen generiert werden.

BRIGITT: Obwohl es nicht unsere eigenen Emotionen sondern die des Anderen sind…

ELIAS: Du verstehst sie.

BRIGITT: Wird man den Zorn, den Frust, die Traurigkeit oder was auch immer des Anderen fühlen?

ELIAS: Beides ist möglich. Wenn Ihr das generiert, ist es kein tatsächliches eigenes Gefühl, denn Ihr generiert es nicht. Aber Ihr empfindet das Gefühl, weshalb Viele es so interpretieren mögen, als ob sie die Gefühle des Anderen fühlten, was sie jedoch nicht wirklich tun, sondern sie empfinden diese und übersetzen sie gemäß dem, was sie selbst fühlen. Und sie können eigene Gefühle generieren, die das, was der Andere fühlt, etwas spiegeln, aber sie übernehmen kein Gefühl des Anderen. Das tun sie nicht.

BRIGITT: Man kann das Gefühl des Anderen empfinden, generiert dieses Gefühl jedoch nicht selbst. Aber ist das dann immer noch ein echtes Verstehen?

ELIAS: Ja. Ihr müsst nicht das selbst fühlen, was die andere Person fühlt, könnt es aber tun. Das ist es, was ich hinsichtlich des Gewahrwerdens sage. Wenn Ihr Euch dessen gewahr seid, müsst Ihr es nicht selbst erleben, aber es wird so als ob Ihr es tatsächlich selbst erlebt hättet, weshalb Ihr es versteht.

VAL: Wäre das einer empathischen Erfahrung ähnlich?

ELIAS: Ja, sehr ähnlich.

Session 201810271
Saturday, October 27, 2018 (Group/Hinsdale, New Hampshire)

Re: Elias: Wut, Zorn, Ärger, Groll (anger)

65
ALICIA: Ich bin verwirrt, denn ich habe beobachtet, dass ich wirklich gut gelaunt nach Hause komme, und sie fangen an, miteinander streiten. Und Du sagst, dass es an meiner Energie liegt. Doch warum fühlt meine Energie sich für mich nicht so an?

ELIAS: Denken und Gefühle sind kein Hinweis auf die von Dir projizierte Energie. Euer Tun zeigt Euch an, welche Art von Energie Ihr projiziert, und vieles davon ist für Euch so gewohnt, dass Ihr noch nicht einmal das erkennt, was Ihr am Tun seid, wie das Generieren automatischer Assoziationen und Erwartungen, was kein andauerndes Denken erfordert. Ihr tut es einfach.

ALICIA: Wenn sie miteinander streiten, heißt das dann, dass ich eine aufgeregte Energie innehabe?

ELIAS: Nehmen wir einmal an, Du hast eine konfliktreiche Interaktion mit Deinem Sohn und bist diesbezüglich ziemlich bekümmert. Nachdem die Interaktion beendet ist, denkst Du nicht unbedingt daran, aber am nächsten Tag erinnerst Dich wieder und bist bekümmert, vielleicht sogar frustriert oder zornig und schilderst einem Freund oder Kollegen das Geschehen oder sagst bloß, wie Du Dich diesbezüglich fühlst. Anschließend denkst Du nicht mehr an den Vorfall, doch am nächsten Tag erinnerst Du Dich wieder daran und generierst irgendeine Interaktion oder rufst diese Frust- oder Zorn-Gefühle wieder auf, und nun fängst Du an, Dich selbst zu kritisieren, weil Du die Situation nicht richtig gehandhabt hättest. Diese Energie geht weiter, ob Du nun daran denkst oder nicht. Du beschäftigst Dich immer wieder mit diesem Vorfall und evaluierst ihn erneut, denn diese Energie wird weiterhing geäußert und projiziert, und darüber hinaus verbinden sich einige Elemente der Energie mit ihrem Ziel, Deinem Sohn. Es spielt keine Rolle, ob Du in seiner Nähe bist, denn Energie erfordert keine physische Nähe oder Interaktionen, um übermittelt und empfangen zu werden.

Ein paar Tag später kommst Du gut gelaunt nach Hause und fühlst Dich neutral und bist überrascht, dass Du Dir durch Deinen Sohn unbegründete und ungerechtfertigte Äußerungen präsentierst, was Dich verwirrt, weil er sich sozusagen aus dem Blauen heraus grundlos so äußert. Das ist jedoch ein Beispiel dafür, dass nicht Dein Gefühle sondern das, was Du fortwährend tust, ein akkurates Anzeichen für Deine Energie sind.

ALICIA: Okay, das ist einleuchtend. Aber wenn es eine andauernde Aufregung/Gemütserregung ist, ist diese Energie da…

ELIAS: Und wenn Du das bemerkst, kannst Du sie ändern.

ALICIA: Auch wenn es Energie von vor zwei oder drei Tagen ist.

ELIAS: Stimmt. Wenn Du jedoch präsent bist, wäre es keine Energie von vor zwei oder drei Tagen, denn wenn Du präsent und Dir Deines Tuns gewahr bist, kannst Du es ändern.

ALICIA: Und wie ist es, wenn ich zur Tür hereinkomme und mir meiner Energie nicht gewahr bin? -

ELIAS: Erinnere Dich an diese Bestätigungs-Übung. Was kommt in unserem theoretischen Beispiel nicht vor? Es gibt keine Bestätigung. Du bestätigst nicht: „Ich erlebe dies“ sondern projizierst bloß. Du bestärkst und nacherzählst es nur, aber Du bestätigst es nicht, weshalb Du diese Energie weiterhin projizierst.

ALICIA: Dieses Bestätigen ist also sehr mächtig.

ELIAS: Ja, das ist es.

ALICIA: Beim Verändern der Dinge.

ELIAS: Ja.

Session 200701141
Sunday, January 14, 2007 (Private/Phone)

Re: Elias: Wut, Zorn, Ärger, Groll (anger)

66
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

NAOMI: Kannst Du mir sagen, was bei seiner Schwester abläuft? Die Interaktionen mit seiner Schwester laufen schwierig ab, denn sie standen sich sehr nahe, und bisweilen ist sie sehr annehmend und manchmal völlig kontra, und mein Freund/in weiß nie, wie die Schwester reagieren wird. (gekürzt)

ELIAS: Hier gilt es, zwei wesentliche Faktoren zu erkennen, einmal, dass jedes Individuum seine eigenen sehr starken Richtlinien oder sozusagen Wahrheiten hat. Da es seine Richtlinien sind, sind sie dazu da, dem Individuum zu helfen und ihm ein Gefühl von Ordnung und Behagen, und in gewissem Maße sogar Zufriedenheit im Leben zu geben. Die Schwierigkeit bei individuellen Richtlinien ist dies: wenn einem Individuum Abweichungen präsentiert werden, dies seine eigenen Richtlinien bedrohen, kann das Frust, Verwirrung, Abwehrhaltung oder Zorn erschaffen. Ganz egal, wie diese Bedrohung extern erwidert wird, wird eine Oppositionsenergie generiert.

Wenn ein Individuum verwirrt ist, weil seine Richtlinien konfrontiert werden, personalisiert es automatisch die Äußerung des Anderen und fängt an, sofort und automatisch Erwartungen bezüglich von dem zu generieren, was der Andere tun oder lassen, was er äußern oder nicht äußern sollte. Das ist ein Hinweis auf eine automatische Abwehrhaltung, was eine Oppositionsenergie ist, und dies geschieht, weil das Individuum sich in Gefahr wähnt, da seine Richtlinien konfrontiert werden.

Das ist ganz natürlich, und Ihr alle erlebt dies bisweilen. Je stärker die Richtlinien gefährdet sind, umso stärker wird die Opposition sein, und deshalb betone ich auch immer wieder, wie wichtig es ist, Abweichungen/Differenzen zu akzeptieren.

Der andere Faktor in dieser Situation ist Deine Freundin selbst und die von ihr projizierte Energie. Wenn sie eine Energie aufrichtigen Vertrauens bezüglich ihrer Entscheidung projiziert und Behaglichkeit mit dem Selbst und ihrer Wahl generiert, wird dies konfliktfrei reflektiert. Aber wenn sie zweifelt oder Schuldgefühle hegt oder persönliche Verantwortung für Andere äußert und sich um deren Wahrnehmung sorgt, verändert das die Energie und wird als Konflikt reflektiert.

Denn die Geschwister weisen eine echte gegenseitige Verbindung, Zuneigung und starke Kameradschaft auf, weshalb der Wunsch annehmend zu sein und Unterstützung zu geben groß ist, aber in Verbindung mit der Bedrohung individuellen Richtlinien werden auch automatische Erwiderungen generiert.

Je mehr ein Individuum seiner eigenen Energie gewahr ist und seine eigenen Richtlinien annimmt, umso mehr kann es erkennen, dass es abweichenden Äußerungen oder Entscheidungen nicht zustimmen muss sondern diese annehmen und erkennen kann, dass seine eigenen Richtlinien nicht gefährdet sind sondern dass dies lediglich seine eigenen Assoziation sind. Und erinnere Dich daran, dass die meisten Individuen nicht sehr viel über diese Vorgänge nachdenken.

Sie handeln, erwidern und reagieren nur, weshalb sie nicht unbedingt das identifizieren, was tatsächlich in ihrem Inneren geäußert wird. Sehr oft erkennen sie noch nicht einmal objektiv, was sie tatsächlich fühlen, denn sie sind verwirrt und verstehen die eigenen Äußerungen objektiv nicht, was Schwankung erschafft. Die Schwester will unterstützend und annehmend sein, weiß aber nicht, wie sie das zustande bringen kann, weil die automatischen Erwiderungen der eigenen Richtlinien so heftig sind, dass diese den Wunsch, annehmend und unterstützend zu sein, bisweilen aufheben.

NAOMI: Das ist sehr hilfreich und erleuchtend. (lacht)

ELIAS: Erinnere Dich daran, und das kannst Du auch Deiner Freundin sagen: Dies alles kann wesentlich durch die von ihr selbst geäußerte Energie beeinflusst werden. Wenn sie von vornherein bei dem, was sie in ihrem Inneren und über sich selbst äußert, keine opponierende Energie wie persönliche Verantwortlichkeit, Abwehrhaltung, Schuldgefühle oder Besorgnis projiziert, generiert sie ein geringeres Potential, dass diese Art von Energie ihr reflektier wird, und sie kann ihrer Schwester tatsächlich helfen und sie dabei unterstützen, so dass sie ihre Richtlinien nicht gefährdet sieht.

Wann immer Individuen einen solchen Wechsel generieren, wird das von den meisten Leuten als einschneidend erachtet. Und wenn ein Individuum eine einschneidende oder extreme Richtung oder Entscheidung anheuert, wirkt sich das auf andere Individuen dahingehend aus, dass diese anfangen, sich selbst zu hinterfragen. Sie werden verwirrt und zweifeln an ihren eigenen Richtlinien, und dieses Zweifeln und diese Verwirrung werden für sie beunruhigend, und sie fühlen sich bildlich gesprochen so, als oft sie auf einem Ball balancieren würden. Sie haben nicht mehr das Gefühl, fest auf dem Boden zu stehen. Plötzlich ist ihr Boden verschwunden, und sie balancieren auf einem Ball, was ziemlich wackelig sein kann. Und da sie noch nie zuvor erlebten, dass sie auf dem Ball standen, sind sie unsicher, wie oder ob sie überhaupt darauf balancieren können.

Session 2186
Friday, January 26, 2007 (Private/Phone)




(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

FRAU: Abweichungen/Unterschiede erwidere ich oft mit automatischer Irritation und Zorn, und ich will die Leute belehren. Hast Du noch andere Tipps außer zu lernen, entspannter zu sein.

ELIAS: Es kann häufig vorkommen, dass Ihr mehr Wissen oder mehr Gewahrsein als die andere Person äußert. Wenn Ihr Euch fragt, wie wichtig es für Euch ist, Euer Argument in diesem Gespräch zu äußern, das kann Euch helfen.

Es mag für Euch weniger wichtig sein, Eure Ansicht zu äußern, doch Ihr mögt irritiert sein von dem, was der Andere äußert, oder Ihr seid nicht an seinem Thema interessiert, oder es irritiert Euch, wie er sich äußert, und vielleicht versucht er, Euch zu instruieren, und Ihr werdet ungeduldig oder seid frustriert.

Verlagert zu allererst einmal Eure Aufmerksamkeit auf Euch selbst und nutzt die Gelegenheit zu Eurem größten Wohle. Nicht alle haben dasselbe Gewahrsein wie Ihr. Manche äußern ein größeres, Andere ein geringeres Gewahrsein, aber es ist immer eine Chance/Gelegenheit, die Ihr Euch selbst präsentiert.

Fragt Euch also: „Was ist im Augenblick zu meinem größten Wohle?“ Wie könnt Ihr es zu Eurem Wohle wenden, wenn Ihr ängstlich, irritiert oder frustriert seid? Ihr müsst weder interessiert sein noch das, was der Andere wie auch immer äußert mögen, aber Ihr habt Euch diese Situation gutem Grunde präsentiert.

Fragt Euch, warum Ihr Euch diese Person präsentiert habt und wie Ihr die augenblickliche Situation zu Eurem größten Wohle nutzen könnt. Ihr müsst nicht unbedingt mit dem Anderen vollständig interagieren, und es kann so ablaufen, dass Ihr ihm erlaubt, sich auf die von ihm gewählte Weise zu äußern, und Ihr hört lediglich zu und sprecht das, was Euch irritiert, innerlich an.

Auch wenn Ihr irritiert seid, weil Ihr meint, Eure Zeit zu vergeuden, habt Ihr Euch die Situation doch selbst präsentiert, weshalb dies offensichtlich keine Zeitvergeudung ist. Fragt Euch deshalb, wie Ihr diese Zeit zu Eurem größten Wohle nutzen könnt. Ihr müsst keine Gemeinsamkeit mit der anderen Person finden. Wichtig ist jedoch, dass Ihr aufhört, über den Anderen zu urteilen und eine Äußerung in Euch selbst findet, die Euch helfen kann, diese Zeitspanne zu Eurem größten Wohle zu nutzen.

Wenn der Andere weniger Selbstgewahrsein äußert als Ihr, sich aggressiv, aufdringlich oder auf eine für Euch schädliche oder verletzende Weise äußert, ist das auch eine Chance, Eure individuelle Kraft/Macht zu äußern, was nicht heißt, dass Ihr Euch über ihn erheben müsst, sondern es geht um Eure Wahlmöglichkeiten. Ihr seid nicht ihm gegenüber im Boden eingepflanzt und habt Wahlmöglichkeiten.

Ihr könnt Euch verabschieden (you can excuse yourself) oder aufrichtig sagen, dass Ihr Euch selbst schätzt und an einer solchen Interaktion nicht partizipieren wollt. In solche Situationen gibt es viele Wahlmöglichkeiten. Wenn Ihr jedoch nur auf das von Euch geäußert Gefühl achtet, steckt Ihr in der Falle, immobilisiert Euch selbst und gewährt Euch nicht Eure Wahlmöglichkeiten und erkennt nicht das, was zu Eurem größten Wohle ist.

Viele achten zu sehr auf das erlebte Gefühl, und was ist dieses Gefühl? Es ist ein Signal. Und Sie geben nicht unbedingt Acht auf die Aussage, die sie sich diesbezüglich präsentieren.

Gefühle sind stark und dienen dazu, beachtet zu werden, aber nicht dazu, um darin zu verweilen und sie zu verewigen. Bestätigt das Signal auf gleiche Weise wie ein Verkehrszeichen, nämlich dass es existiert, und anerkennt das Gefühl, und entdeckt dann, was dieses Signal Euch sagen will.

Eines der wichtigsten Dinge in solchen Situation ist es, nicht zu zulassen, dass Eure Gefühle Euch Euer Verhalten und Eure Entscheidungen diktieren, sondern das Gefühl als Signal zu nutzen, das Euch die Chance bietet, eine Wahl zu treffen.

FRAU: Okay. Vielen Dank. Das hatte ich getan, obwohl ich bei diesem Tun nicht die allernetteste Person war. (Beide lachen.)

ELIAS: Dieses Nett-Sein ist für die Meisten ein wichtiger Faktor. Sie wollen nett sein und urteilen dann in unterschiedlichem Maß über sich selbst, wenn sie es nicht waren und sagen sich, dass sie die Situation nicht auf die beste Weise oder nicht optimal angesprochen haben, was nicht unbedingt stimmt, denn „nett“ ist nicht dasselbe wie „gut“. Und „nicht nett“ ist nicht dasselbe wie „schlecht“.

Deshalb werdet Ihr in dem Augenblick, wenn Ihr erkennt, was Ihr fühlt und nicht auf das Gefühl reagiert, weniger „nicht-nett“ sein, was nicht heißt, dass Ihr unbedingt “nett“ sein werdet, denn wenn Ihr erkennt, was Ihr fühlt und dem Gefühl nicht erlaubt, Euch Euer Verhalten vorzuschreiben, ist es weniger wahrscheinlich, dass Ihr „nicht nett“ seid. (???)

„Therefore, in that, in a particular moment, what I would express to you is that you will be less "not nice"—not that you may necessarily be "nice"—if you are recognizing what you are feeling and not reacting to the feeling. If you are not allowing the feeling to dictate your behavior, you are less likely to be "not nice."

FRAU: Okay. Ich war also nett genug.


Session 201504191
Sunday, April 19, 2015 (Group/Webinar)

Re: Elias: Wut, Zorn, Ärger, Groll (anger)

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JIB: Was will ich mir über meine Zähne signalisieren? (gekürzt)

ELIAS: Es geht ums Bemerken und Dir zu erlauben, Dich zu laben/pflegen/verwöhnen und sanft mit Dir selbst zu sein und sanfte Energie zu implementieren. Es gibt viele Wege, wie Du eine solche Energie generieren kannst. Warum singen Mütter ihren Kindern Wiegenlieder?

JIB: Vermutlich, damit sie einschlafen ...

ELIAS: Sie tun das, weil sie damit fürsorgliche, sanfte, beruhigende und besänftigende Energie äußern, was für die Kleinen eine Assoziation der Sicherheit erschafft. Ob als Kind oder Erwachsener strebt Ihr doch nach dem, was Ihr als sicher wahrnehmt, denn Sicherheit ist behaglich/tröstlich, wobei der Begriff behaglich relativ ist, denn bisweilen erschaffen Personen Situationen, die sie nicht haben wollen und die ihnen missfallen, und doch generieren sie dabei die Assoziation von Sicherheit, weshalb es dann die Assoziation von Behaglichkeit innerhalb des Nicht-Behaglichen gibt.

Was nun Wiegenlieder anbelangt, werden diese mit einer ganz besonderen fürsorglichen und freundlichen Energie geäußert, denn sie können nicht feindlich, angespannt oder zornig gesungen werden, weil sie dann kein Wiegenlied wären Und das ist dasselbe Prinzip. Wenn Du erkennst, dass Du Dich unter Druck setzt oder Dich selbst kritisierst und als Signal für Dich eine physische Manifestation erschaffst, würde ich vorschlagen, dass Du Dir zu allererst einmal erlaubst, für Dich selbst eine fürsorgliche und sanfte Energie zu generieren, was die angespannte oder intensive Energie ablaufen lässt und Dir erlaubt, entspannt zu sein und Dich sicher und behaglich zu fühlen.

Session 2550
Tuesday, June 17, 2008 (Private/Phone)




LORRAINE: Mein Problem hat mit Irritation und Wut zu tun, die miteinander verwandt sind. Wie Du gerade sagtest, hat das mit der Kontrolle zu tun, dass wir wollen, dass Andere mit uns übereinstimmen.

ELIAS: Ah, aber Zorn/Wut ist anders.

LORRAINE: Mein Mann schafft es immer wieder, mich auf die Palme zu bringen , und dann brüllen wir uns an, und es ist sehr irritierend und läuft auf einen Kampf hinaus, wer Recht und wer nicht Recht hat, und das zu kontrollieren, was die andere Person sagt, und zumindest was mich selbst anbelangt, will ich, dass es auf die Weise ist, wie ich es haben will. Was muss ich also tun, um mich selbst und dieses schon lange währende Szenerie zu ändern?

ELIAS: Warum ist Rechthaben für Dich so wichtig?

LORRAINE: Das weiß ich nicht (Gelächter).

ELIAS: Was bringt es Dir, Recht zu haben?

SANDRA: Was würdest Du vorziehen: glücklich zu sein oder Recht zu haben?

LORRAINE: Ich möchte Beides haben. Ich weiß wirklich nicht, was Rechthaben mir bringt, außer dass mir mein diesbezügliches Bedürfnis viel Kummer bringt, das verstehe ich.

ELIAS: Aber Du gehst weiterhin in diese Richtung und forcierst es.

LORRAINE: Es ist definitiv ganz automatisch, und das Einzige Gute dabei ist, dass ich es zwar tue, aber es inzwischen schneller als früher erkenne und mich dann entschuldige, was immer noch nicht gut ist, denn ich töte (I am killing) immer noch die andere Person.

ELIAS: Was wäre so schlimm daran, wenn Du nicht Recht hast, bzw. wenn er Recht hat?

LORRAINE: Ich würde mich unfähig fühlen. Ich weiß es nicht. Ich würde das Gefühl haben, dass ich wirklich nicht Recht habe.

ELIAS: Und warum könnt Ihr nicht Beide Recht haben?

LORRAINE: Ich sage das immer. Ich sage immer, dass jeder Recht auf seine eigene Meinung hat und dass es keine Rolle spielt, und dass seine Wahrheit die Seine ist. Das habe ich alles notiert. Meine Wahrheit ist meine Wahrheit (Gelächter). Meine Wahrheit und seine Wahrheit können zwei ganz verschiedene Dinge sein.

ELIAS: Das ist ganz intellektuell. Damit sprichst Du Gefühle nicht an. Es lässt sich gut sagen: „Deine Wahrheit ist Deine Wahrheit. Meine Wahrheit ist meine Wahrheit“ und anzunehmen, dass es dasselbe wäre wie zu sagen: „Du kannst Recht haben, und ich kann Recht haben“, aber es ist nach dasselbe. Denn Du kannst dem Anderen dieses Zugeständnis offerieren, dass seine Wahrheit seine Wahrheit ist, was nicht heißt, dass er Recht hat, denn Du hältst weiterhin daran fest, dass Du Recht hast.

Und wie kannst Du dies ändern? Indem Du anfängst, diese Gefühle aufrichtig zu erforschen. Welche Bedrohung gibt es? Warum ist es für Dich so wichtig, Recht zu haben? Warum ist es für Dich so wichtig, zu überzeugen und auch darum kämpfen und dass Du dabei agitieren musst? Wenn Du einfach Du bist, bist Du dann nicht genug, ohne dies beweisen zu müssen?

Genug (enough) ist ein sehr großes Wort, insbesondere um Dir zu sagen, „ich bin genug“ ohne jede weitere Äußerung, ohne Rechtfertigung, Begründung, Erklärung oder Beweise, sondern einfach dies: „Ich bin genug.“

Experimentiere damit, nicht absichtlich zu debattieren/zu argumentieren. Kein Ignorieren, kein Nichtigmachen (overriding) sondern argumentiere nicht vorsätzlich und gib Acht auf das, was Du fühlst, wenn Du dies nicht anheuerst. Fange an zu evaluieren, welche Gefühle es sind und was sie für Dich bedeuten. Das kann eine hervorragende Übung für Dich sein: „Was fühle ich, wenn ich mich nicht darauf einlasse (when I am not engaging?) Ich heure es nicht an.“ Denn Du triffst Deine Wahl, weshalb der Andere Dich nicht zwingen kann, dies anzuheuern, nicht wahr?

LORRAINE: Nein, das kann er nicht. Und ich habe mir schon gesagt, dass ich es nicht tun werde.

ELIAS: Und doch tust Du es.

LORRAINE: Es geschieht ganz automatisch.

ELIAS: Bei diese Übung geht es darum, Dir nicht nur automatischer Erwiderungen gewahr zu sein, sondern auch zu evaluieren und bewusst eine andere Wahl zu treffen, was Dir während des Nicht-Erwiderns eine Beschäftigung offeriert. Der Vorgang besteht darin, dass Du nicht bloß nicht erwiderst sondern auf eine andere Äußerung achtgibst, während Du nicht erwiderst. Du gibst nicht länger auf ihn Acht sondern gibst auf das Acht, was Du fühlst, und Du evaluierst es.

Session 3132
Saturday, October 20, 2012 (Group/Hinsdale, New Hampshire)