Elias: Sitzung 201905171 absichtsvoll leben

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Session 201905171
Absichtsvoll leben
Friday, May 17, 2019 (Private/Phone)

Participants: Mary (Michael) and Linda (Ruthanna)

LINDA: Ich habe eine ganze Seite an Fragen und Doodles, deren Bedeutung mir nicht klar ist. Ein Doodle sieht aus wie eine Nervenzelle. Und eines der Worte, die ich aufgeschriebene habe in Erwiderung dessen, dass es bei dieser Bewusstseinswoge um Regeln geht, lautet „Juhu“, und da Du mir in der letzten Sitzung sagtest, dass meine Lebensabsicht das Erforschen von Regeln ist, nehme ich an, dass mir ein Ritt auf dieser Bewusstseinswoge (der Wissenschaft) bevorsteht.

ELIAS: (lacht) Was für Dich enorm nützlich sein kann.

LINDA: (lacht) Darauf kann ich wetten. Mal sehen, ob ich in diese Richtung gehen kann.

Eine große Überraschung war, dass mein Knie nach fast zwei Jahren nun anscheinend endgültig geheilt ist, so dass ich wohl heute Abend zum Kontratanz gehen kann.

ELIAS: Ah! Ich gratuliere!

LINDA: Vielen Dank. Komischerweise habe ich Dich nie gefragt, welch tieferes Problem es dafür gab, und vielleicht werde ich das heute auch kurz umreißen.

Der Bereich, mit dem ich ringe, ist der des Job-Erschaffens. In unserem letzten Treffen sprach ich begeistert vom Erschaffen dieses Universitätsjobs zusammen mit den Leuten, mit denen ich bereits im letzten Jahr gearbeitet hatte. Ein Interview fand statt, und alle schien gut zu verlaufen, und wir lachten viel und waren sehr verbunden. Für diese Sache interessierte ich mich immer mehr, was mich zum Lesen und Erkunden von Neben-Themen veranlasste, die damit zu tun haben.

Zuerst war da der Prozess des Bestätigens/Anerkennens. Ich fing an, im Bereich der Neurowissenschaften des Unterrichtens und des Umgangs mit Schulwechslern und unterversorgten Studenten zu lesen, über Grundlagen und Erfahrungen im Bereich des Unterrichtens und zu erkennen, was ich in den letzten 20 Jahren getan hatte. Das inspirierte mich, und meine Vorstellungskraft fing an, sich auszuleben.

Aber ich bin auch gegen die Wand gelaufen, denn das Interview liegt bereits 4 Wochen zurück. Ich habe mich auch um andere Jobs beworben, die zu meinen Erfahrungen passen und habe sogar erstmals eine Initiativ-Bewerbung ans örtliche College geschickt in der Annahme, vielleicht einfach so einen Job erschaffen zu können, aber es fällt mir schwer, weiterhin inspiriert und begeistert zu sein, denn ich bin bereit, etwas zu tun. Und es sind jetzt schon zwei Jahre. (It’s been two years.)

Teilweise hatte ich meinen Job bei der UTD (??? University of Texas, Dallas) aus dem Grund verlassen, weil ich einsam war. Und jetzt bin ich noch isolierter und einsamer als je zuvor. Es fällt mir schwer, inspiriert zu sein, und ich möchte etwas tun und habe keine Idee, was die nächsten Schritten sein könnten. Wenn ich mit diesen Gefühlen mitgehe, führen sie letztendlich zur Panik, wo ich denke, dass keiner mir einen Arbeitsvertrag geben wird, da ich noch nicht einmal die Leute interessieren kann, die ich kenne, die mit mir zusammengearbeitet haben. Und ich brauche lange, um wieder da herauszukommen. Ich frage mich, was mit mir los ist und was ich falsch mache.

ELIAS: Das erkenne ich. Es geht nicht darum, was Du richtig oder falsch machst. Ich verstehe, dass es den Anschein erweckt, als ob ich ständig die selben Informationen wiederholen würde, aber das tue ich, weil Ihr sie noch nicht ganz verstanden habt.

LINDA: Gibt es ein Knöpfchen, auf das Du drücken kannst, das diesen Prozess fördert? (Beide lachen) Ich bin offen dafür.

ELIAS: Ich sage Dir dasselbe, was ich schon ganz zu Anfang der ersten Gruppe sagte. Sie fragten, warum ich ihnen nicht bereits dann die Informationen gebe, bevor bestimmte Dinge geschehen sind und stattessen bis nach dem Vorgang damit warte? Und ich sagte ihnen, dass Ihr es ohne eigenes Erleben nicht versteht. Ohne Euer eigenes Erlebnis, bleiben die Informationen einfach Konzepte, die Ihr nicht realistisch anwendet, weil Ihr das nicht tun könnt, da Ihr sie nicht versteht, weil Ihr es nicht erlebt habt. Ihr meint, dass ihr es intellektuell versteht, doch das tut Ihr nicht. Und das ist auch weiterhin die Situation. Es geht um das, worauf Ihr achtgebt. Ihr erschafft automatisch immer noch mehr von dem, worauf Ihr achtgebt und Euch konzentriert.

Das, was ich Euch sage, ist nicht schwierig, und es erfordert nicht viel Zeit oder enorme Anstrengungen. Es ist das Teilstück, das Ihr noch nicht versteht. Ihr denkt immer noch, dass Ihr umfangreiche, langwierige Methoden anheuern müsst, um es richtig zu machen und in die richtige statt in die falsche Richtung zu gehen und nicht mehr das Falsche zu tun. Und Eure Aussagen oder Fragen zeigen mir, dass Ihr es immer noch nicht versteht, denn ich habe immer wieder wiederholt, dass es nicht um die richtige oder falsche Richtung bzw. Entscheidung geht. Es geht nicht darum, dass Ihr etwas richtig oder falsch macht, sondern um das, worauf Ihr achtgebt.

Es gilt zu erkennen, dass Ihr immer Auswahlmöglichkeiten habt, weshalb Ihr auch das wählt, was Ihr fühlt. Doch dies glaubt oder versteht Ihr noch nicht, sonst würdet Ihr nicht sagen, dass Ihr mit Euch selbst ringt und lange Zeit braucht, um das, was Ihr fühlt, nicht länger zu fühlen. Doch dafür sind keine langen Zeitspannen erforderlich, und es ist auch nicht schwierig. Schwierig macht Ihr es nur deshalb, weil Ihr es für Euch zu einer wichtigen Sache macht. Und es geht auch darum, die Funktion von Gefühlen zu erkennen. Gefühle sind keine Kommunikation und sagen Euch nicht, was Ihr tun oder lassen sollt. Gefühle sind Signale.

Zunächst einmal geht es nicht um richtig oder falsch, nicht um eine richtige oder falsche Entscheidung oder um das, was Du richtig oder falsch machst, nichts dergleichen. Zu allererst einmal gilt es, diese Vorstellung gänzlich loszuwerden.

LINDA: Aber ist es nicht genau das, was Du mir sagst, das, was ich angesichts all dieser Informationen nicht verstehe, weshalb ich es auch nicht auf die Art und Weise tue, die die erwünschten Resultate bringt. Es ist nicht im moralischen Sinnen richtig oder falsch, aber …

ELIAS: Es ist nicht richtig oder falsch, Punktum. Du denkst jedoch weiterhin auf diese Weise. Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um das, was behaglich oder unbehaglich ist. Gegenwärtig fühlst Du Dich nicht wohl/behaglich. Deine Entscheidungen bewirken nicht, dass Du Dich wohlfühlst. Du bist nicht glücklich, fühlst Dich unbehaglich und siehst dabei die Wahlmöglichkeiten nicht, die Dich behaglich oder glücklich machen können.

Du musst es nicht definieren oder wissen. Darum geht es nicht, denn wenn Du präsent bist und Dir die Entscheidungen ansiehst, die Du jetzt triffst und wenn Du betrachtest, was Du jetzt tust und worauf Du im Jetzt achtgibst und es Dir nicht gefällt und Du Dich nicht wohlfühlst, musst Du das Endresultat nicht kennen, um zu stoppen und eine andere Wahl zu treffen. Du musst gar nicht wissen, was Dich glücklich macht. Vielmehr stoppst Du dieses „unglücklich“, was Dir wiederum die Freiheit gewährt, vermehrt Entscheidungen zu treffen, die Dich in Richtung von Glücklichsein bringen.

Und denke daran: Etwas anderes zu tun bzw. ein unbehagliches Gefühl zu stoppen, das bewirkt nicht automatisch, dass Du Dich gut fühlst. Unangenehme Gefühle werden nicht automatisch durch ein Wohlgefühl ersetzt. Gute Gefühle produzierst Du, nachdem Du aufgehört hast, schlechte Gefühle zu produzieren.

LINDA: Können wir als Beispiel eines meiner Erlebnisse besprechen?

ELIAS: Ja.

LINDA: Die Neurowissenschaft des Lernens auf die von mir unterrichtete Weise und meine Studie des neurolinguistischen Programmierens, der Neuwissenschaft und der Neuro-Plastizität und sogar der Epigenetik waren für mich beflügelnd. Das wurde teilweise schon durch unsere Gespräche vor Jahren über die Art und Weise inspiriert, wie ich meine Unterricht ändern kann, und trotz des sich wandelnden politischen Kontextes war das eine der Veränderungen, die mich am meisten inspirierte. Und bei diesem Job-Interview habe ich mich wieder mit diesen Ideen und Erlebnissen verbunden. Und wenn ich das lese und mich wieder damit verbinde, sage ich: „Ja, das habe ich getan, jenes habe ich nicht getan, und wäre es nicht schön, dies oder jenes zu tun,“ und meine Imagination wird angeregt. Doch dann sitze ich im Lesesessel und weiß nicht, wie ich im Gegenwartsaugenblick eine Wahl treffen kann, um dieses Signal der Begeisterung, diese Inspiration, dass es das ist, was ich tun will, anzuheuern.

ELIAS: Das musst Du nicht TUN. Das ist Teil Deiner Schwierigkeiten, denn Du suchst ein nicht vorhandenes Teilstück.

LINDA: Das weiß ich, aber… Doch der Tag IST da. Ich wache morgens auf und muss mich entscheiden: „Was werde ich heute tun? Ich habe keine Job. Ich habe diese Sache, diese Inspiration, das, was ich gerne tun möchte, aber es ist Montagmorgen, und was werde ich heute tun?“

ELIAS: Und Du kannst wählen, Deiner Inspiration Folge zu leisten, was nicht heißt, dass es zu einer Anstellung führen muss, und auch nicht, dass Du irgendwelche weltbewegenden Handlungen unternehmen musst. Du wählst, das zu tun, was Dich interessiert, ganz egal, was auch immer es wäre. Somit praktizierst Du Selbstvertrauen und äußerst das, was Du haben willst und auch dies, dass Du in genau diese Richtung gehst. Du vertraust Dir im Anheuern absichtsvoller Entscheidungen, selbst wenn es letztlich nicht die Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten sind, die Du haben willst, so vertraust Du doch darauf, dass Du mit Deinem Vertrauen in das, was Du jetzt tust, das Fundament dafür errichtest, und Du baust Glaube/Vertrauen/Zuversicht (faith) auf.

LINDA: Wenn Du sagst, dass ich das anheure, was mich interessiert, meinst Du damit wohl nicht, dass ich mich wieder in den Sessel setze und noch mehr über das lese, was ich tun will und mir das, was ich haben will, noch mehr das ausmale …

ELIAS: Das kannst Du tun.

LINDA: Ich werfe das einfach hinaus und tue etwas Anderes, was mich interessiert oder inspiriert?

ELIAS: Du kannst das Eine oder auch das Andere, oder Beides tun, im Sessel sitzen und noch mehr lesen und Dich auf diese Weise inspirieren oder eine andere Handlung wie einen Spaziergang mit dem Hund, Gartenarbeit oder irgendeine Aktivität anheuern, die Dir Freude bereitet, die Deine Inspiration erwidert, weil Du darauf vertraust, dass das, was Du heute tust und die Entscheidungen, die Du heute triffst, das Fundament für morgen legen. Das, was Du heute tust, baut Dein Vertrauen auf in Dich selbst, in Deine Inspiration, in Deine Richtung und Entscheidungen und in das, was Du noch nicht sehen kannst, wohl wissend, dass alles miteinander vernetzt ist.

Und wenn Du während des Tages zweifelst und Dich fragst, was Du tust, stoppe und treffe absichtsvoll eine andere Wahl. Das ist der Anfang des absichtsvollen Lebens. Und je mehr Du dies tust, umso mehr erschaffst Du tatsächlich in der von Dir erwünschten Richtung, da Du beharrlich bleibst und noch mehr von dem erschaffst, worauf Du bereits achtgibst, noch mehr von dem, was Du bereits tust und hast.

Ich kann nicht genug betonen, dass es nicht ums Erwerben/Erlangen geht, denn Du hast es bereits. Es geht nur darum, das zu manifestieren, was Du bereits hast. Und das tust Du, indem Du auf das achtgibst, was Du bereits hast, denn Ihr erschafft immer noch mehr von dem, was Ihr bereits tut und habt und worauf Ihr bereits achtgebt.

Wenn Du Dich einerseits durchs Lesen inspirierst, dann aber denkst, fühlst und äußerst, dass Du frustriert bist, weil Du nichts tun kannst, was wirst Du dann wohl vermehrt erschaffen? Wirst Du mehr Inspiration oder noch mehr von diesem „Ich kann nichts tun, weil ich nicht dazu in der Lage bin“ erschaffen? Denn das ist es, worauf Du Dich konzentrierst und worauf Du eher achtgibst.

Deshalb betone ich auch so oft, wie wichtig es ist, auf Euer Tun während des Tages achtzugeben, weil die Äußerungen, die Ihr für groß und wichtig haltet - wie ein Job, ein Zuhause, eine Beziehung, ein Auto, alle von Euch für bedeutsam gehaltenen Entscheidungen - gegenüber den an jedem Tag in 12 – 18 Stunden Eurer wachen Zeit geäußerten objektive Entscheidungen nur wenig Energie benötigen.

[unhörbar] wenn Ihr eine oder mehrere Stunden mit Leuten verbringt, gegenüber von Tagen und Wochen, an denen Ihr ständig eine andere Energie äußert. Was wirkt sich wohl mehr aus und ist bedeutsamer? Alle diese alltäglichen Handlungen und Assoziationen sind so wichtig. Ihr assoziiert bei jedem Eurer Erlebnisse, ganz egal, ob Ihr bloß die Eisschale aus dem Gefrierfach holt und beschließt, ob Ihr sie auffüllt oder nicht, ob Ihr wählt, welches Paar Schuhe Ihr tragt oder ob Ihr etwas zu einem Thema lest, das Euch inspiriert und interessiert, dann aber den Rest des Tages damit verbringt, auf unterschiedliche Weise zu äußern, dass Ihr das, was Ihr tun wollt, nicht tun könnt, was auf vielfältige Weise getan werden kann, die Du noch nicht einmal erkennst, wie dass Du sagst: „Ich kann noch nicht einmal mit dem Hund raus, weil es regnet.“ Ich kann nicht, ich kann nicht, ich kann nicht.

Es geht nicht darum, dass Du etwas falsch machen würdest, sondern darum, achtzugeben und zu prüfen: „Ist es das, was ich jetzt fühlen will? Ist dies das, was ich jetzt tun will?“ Und höre auf, die schwer fassbare (elusive) Antwort zu suchen, denn sie existiert noch nicht – weil Du sie noch nicht erschaffen hast.

LINDA: Okay. Ich werde heute Abend zum Kontratanz gehen und dann werden wir sehen….

ELIAS: Prima. Das ist ein Beispiel dafür, etwas absichtsvoll auf eine Weise, die Du haben willst, anders zu tun, und damit bestärkst Du Dich. Ich schlage vor, Dich dafür sehr zu loben. Es spielt keine Rolle, selbst wenn Du weniger tanzt als Du angenommen hast. Lobe/anerkenne Dich und erkenne, dass Du in dieser Richtung automatisch noch mehr erschaffen wirst, weil es das ist, worauf Du achtgibst.

LINDA: Danke. Das spornt mich an, heute Abend dorthin zu gehen. Nun lassen wir wohl besser Mary wieder zurückkommen, und ich danke Dir. Es gibt vieles, womit wir im nächsten Monat spielen können.

ELIAS: (lacht) Prima, meine Freundin. Ich freue mich auf unsere nächste Begegnung, und ich werde Dir meine Energie offieren, um Dich sehr zu ermutigen und zu unterstützen. Du kannst es tun, ja Du kannst es.



Session 201905171
Friday, May 17, 2019 (Private/Phone)