Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

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MARKUS: Für mich war das eine große Sache. Nach Lektüre der Seth Bücher, die ich wirklich liebe, bin ich mir bereit seit Jahren der Macht unseres Erschaffens unserer eigenen Realität gewahr. Doch im Grund genommen ist es täglich eine neue Herausforderung, wirklich zu akzeptieren, dass alles unser eigenes Erschaffen ist. Die meisten Leuten, mit denen ich in Kontakt bin, sind sich dieser Tatsache nicht gewahr, handeln nach den üblichen moralischen Werten und haben ihre Aufmerksamkeit meist auf einer anderen Person und sind abhängig von dem, was eine andere Person tut.

Auf der Internet Plattform gibt es eine Person, die ein Opfer wie aus dem Bilderbuch ist. Sie nimmt alles an, was zu ihr kommt, so wie es geschieht, erlebt ständig Konflikte und Herausforderungen mit anderen Teilnehmern und versucht, sie über ihre Opferrolle zu manipulieren, da sie die Interaktion mit der eigenen Energie nicht erkennt. Ich versuche, meine Aufmerksamkeit auf mir selbst zu belassen und interagiere zugleich mit einer Person, die sehr versiert darin ist, Andere über diese Opferrolle zu manipulieren, was einige sehr interessante Situationen erschuf.

ELIAS: Und es ist eine interessante Herausforderung.

MARKUS: Ja, absolut. Ich hatte gerade einen E-Mail-Austausch mit ihr, der sich auf eine Vorgang gestern im Online-Forum bezieht, wo ich zur Präsentation eines Textes durch eine dritte Person sagte, dass ich nicht daran interessiert bin. Sie versucht nun, mich dazu zu bringen, tiefer in jenen Text einzutauchen, weil sie meint, dass ich ihn fehlinterpretiere, dass mehr an der Sache ist und ich etwas Wichtiges verpasse. Das alleine ist bereits eine interessante Herausforderung, nämlich zu prüfen, ob ich mir diesen Text wirklich nochmal ansehen und re-evaluieren möchte, ob ich hier etwas verpasse.

ELIAS: Ja, das ist eine interessante Herausforderung, die Dir erlaubt, Dich selbst und das zu evaluieren, wie mühelos Ihr von Anderen Energie empfangt, ohne diese zu rekonfigurieren und zulasst, dass sie bei Euch Zweifel auslöst, womit der Andere seinen Lohn erhält. Eine weitere Herausforderung ist es, mit dieser Person, ihrer Energie und damit, wie sie diese manipuliert zu interagieren, und Euch zu erlauben, ohne zu urteilen, frei von Erwartungen und ohne den Versuch, zu instruieren, lediglich miteinander zu teilen.

MARKUS: Auch das habe ich durch Deine Informationen gelernt, denn in einer Gemeinschaft, die sich mit spirituellen oder philosophischen Themen befasst, läuft es irgendwann doch darauf hinaus, wer die Wahrheit besitzt.

ELIAS: Und ich kann Dir sagen, dass Ihr alle Eure Wahrheiten miteinbezieht.

MARKUS: Ja, dass habe ich in den letzten beiden Monaten durch Deine Informationen gelernt, und ich bin Dir dafür dankbar, weil dieses Thema mir einigen Konflikte und Probleme gebracht hatte, vielleicht auch, da ich der Sumari-Essenzfamilie angehöre, die, wie Du sagst, die Aufwiegler sind, und manchmal habe ich einfach das Gefühl, dass ich in anderen Leuten stochern möchte. Für Sumaris ist auch die Sache mit der ganzen Wahrheit sehr wichtig, was auch auf mich sehr stark zutrifft.

ELIAS: Ja, es ist sehr herausfordernd.

MARKUS: Ja, doch ich selbst fordere auch gerne heraus, und im Vergleich zum Vorjahr wurde alles viel einfacher. Etwa drei bis fünf Jahre lang hatte ich mich weder mit spirituellen Themen noch mit mir selbst befasst, und ich könnte fast sagen, dass ich zufällig auf das gesamte Glaubenssatzsystem bzw. auf dieses Thema stieß, aber es war wohl an der Zeit, es anzusprechen.

Ich verbrachte viel Zeit mit einem sehr guten Freund, der sich mit Ritualen und solchen Dingen sehr intensiv befasst. Er gab mir ein oder zwei Bücher zu lesen, die mich wirklich entflammten, weil es so viel Widerspruch zwischen dem gab, was darin geäußert wurde und dem, was ich über mich selbst und die Wahrheit im Allgemeinen dachte, was für die letzten 1 ½ Jahre einen sehr mächtigen Prozess in die Wege leitete. Ich buddle immer noch neue Dinge aus, die geglättet werden müssen oder die ich gerne glatter haben möchte.

Ich habe eine Frage zum Weltbild Ramana Maharshi https://de.wikipedia.org/wiki/Ramana_Maharshi. Es stimmt im Grunde genommen mit dem überein, was man im Westen als Philosophie perennis oder Philosophie perennis et universalis https://de.wikipedia.org/wiki/Philosophia_perennis bezeichnet, wo man den immerwährenden Teil von sich selbst sucht. Eine Methode, die er seinen Jüngern präsentierte, wird Selbstprüfung genannt. Man sieht sich das an, was man wahrnimmt, und alles, was man wahrnehmen kann, ist nicht „Ich“. Man nimmt den Himmel, die eigenen Gedanken und Gefühle, den Körper wahr, die nicht „Ich“ sind, was letzten Endes zu einer Art Verwirrung führt, weil diese Leute im Grunde genommen sagen, es gibt kein Ich, kein Ich-Sein, kein Handelnder, weil es niemanden gibt, um etwa zu tun, da alles um das Ich oder das Ich-Sein herum wahrgenommen werden kann, und somit nicht die Person oder der immerwährende Teil des Selbst ist.

Dies führte dazu, dass die Leute aus diesen Gemeinschaften, insbesondere mein Freund, sich auf eine für mich ziemlich irritierende Weise äußern. Beispielweise sagen sie bei einer simplen Handlung wie aufzustehen und sich eine Tasse Kaffee zu holen und diese zu trinken, dass es niemanden gab, der das getan hat, sondern dass es lediglich das Tun des Kaffeetrinkens war. Auch der Wunsch, aufzustehen und einen Kaffee zu trinken war nicht Teil von ihnen, sondern irgendwie war es ihr Gott-Selbst, dass diese Kaffee-Trink-Spiel mittels dieses Körpers spielte. Einerseits geben sie sehr gut Acht auf sich selbst, doch mich irritiert dieses „Es gibt kein Ich, es gibt keinen Handelnden“, wie sie sagen. Ein Jahr lang habe ich versucht, das zu verstehen, aber ich habe nichts Wesentliches erkannt. Vielleicht kannst Du mir mehr dazu sagen.

ELIAS: Was irritiert Dich bei ihrer Philosophie?

MARKUS: Anfangs waren es nur zwei unterschiedliche Wahrheiten, und ich dachte, dass sie und nicht ich die wirkliche Wahrheit besitzen, was damals viel Konflikt für mich brachte.

ELIAS: Es stimmt. Mit Deiner Irritation erwiderst Du Verschiedenheit/Unterschiede, was motiviert wird von einer empfundenen Bedrohung. Diese Verschiedenheit präsentiert eine Bedrohung für Dich, gegen die Du Dich und Dein Philosophie verteidigst, was auch eine Art von Wettbewerb generiert, nämlich dass entweder das Eine oder das Andere die wirklich Wahrheit sein muss.

Das ist wesentlich, denn in dieser Bewusstseinswoge sprecht Ihr Eure Wahrheiten an. Das ist es, was Ihr Euch präsentiert, die Chance, Eure eigenen Wahrheiten sowie dies zu erkennen, dass sie keine Absoluta und auch nicht WAHR, sondern persönlichen Wahrheiten sind, die Ihr für Euch zum Absolutum gemacht habt. Die Leute beziehen unterschiedliche Methoden und Philosophien mit ein, was nicht heißt, dass irgendeine davon absolut wahr wäre. Sie sind für den Betroffenen wahr und seine persönliche Richtlinie dafür, wie er sich äußert und verhält, die jedoch nicht unbedingt für Andere gültig ist, die andere Wahrheiten miteinbeziehen mögen, und keine davon ist richtig oder falsch, sondern sie sind das, was Ihr bevorzugt.

Die geschilderte Philosophie verstehe ich. Sie bezieht einige richtige Elemente mit ein, denn sie generiert die Suche nach dem essentiellen/wesentliche Selbst, was der Essenz-Idee sehr ähnlich ist. Ich sagte schon oft, dass die Essenz ein Bewusstseinselement ist. Bewusstsein ist weder eine Entität noch ein Ding, sondern Aktion/Handlung/Vorgang, weshalb auch die Essenz kein Ding sondern Aktion ist. Diese Philosophie ist ein bisschen richtig, denn sie versucht, das Getrenntsein zu überbrücken und eine Art objektiver Verbindung mit der Essenz, die nicht-physisch und kein Ding ist, sowie mit der Realität herzustellen.

Das, was das Bewusstsein/die Essenz in Verbindung mit verschiedenen Bewusstseins-Äußerungen bzw. -Eigenschaften wie Zeit tut, ist Energie zu projizieren und in Verbindung mit der Zeit physische Manifestationen, also physische Realitäten zu generieren, und die physische Realität ist ganz real. Was bei jener Philosophie nicht ganz akkurat ist, ist dass sie ein bisschen das Gegenteil ihres Konzeptes erschafft. Statt zu sagen, dass der Himmel, die Tasse, Eure Gedanken und Gefühle nicht Ihr sind, gibt es eine andere Kraft, die Euer essentielles Du ist, und der Himmel, das Universum, die Planeten, die Sterne, die Erde unter Euren Füßen, eine Tasse, ein Tisch, Euer Körper sind allesamt Projektionen dieses essentiellen Du, weshalb sie ebenfalls ganz Ihr sind.

MARKUS: Aufgrund Deiner Informationen und des Seth-Materials sehe ich es im Grund genommen genau so. Ich denke, der größte Unterschied zu jener Philosophie ist für mich, dass ich denke, dass ich es bin, der all das tut, während sie es so sehen, dass Gott die Dinge durch sie tut.

ELIAS: Es gibt viel Philosophien, die sich ähnlich wie diese äußern, was nicht heißt, dass sie falsch sind. Es ist bloß eine Interpretation, die durch ihre Glaubenssätze hindurch filtriert wird. In Eurer physischen Realität wird jede Philosophie über die persönlichen Glaubenssätze filtriert, weshalb keine Philosophie absolut ist. Es ist egal, dass die andere Person jene Philosophie bevorzugt und als persönliche Wahrheit miteinbezieht und in ihrer Realität zu ihrer Richtlinie macht, was Deine Wahrheit weder mindert noch sie ungültig macht.

MARKUS: Ja, dieser Erkenntnis komme ich auch immer näher.

ELIAS: Du fängst an, Dir mehr Flexibilität zu gestatten in der Erkenntnis, das jeder seine eigene Wahrheiten miteinbezieht. Selbst wenn jemand ständig in der Opferrolle ist und Andere dafür tadelt, bezieht er seine eigenen Wahrheiten mit ein, und auch diese Opferrolle und das Tadeln generieren seine eigene Werterfüllung. Du musste nicht unbedingt mit dem Anderen übereinstimmt, was nicht heißt, dass Du nicht mit ihm kooperieren kannst. Übereinstimmung ist keine Voraussetzung für eine Kooperation oder fürs Annehmen. Um anzunehmen, müsst Ihr nicht übereinstimmen.

MARKUS: Ich denke, dass ich diesen Prozess derzeit lerne.

ELIAS: Dies offeriert Dir viel mehr Freiheit und Mühelosigkeit bei Deinen Schritten, Äußerungen und Interaktionen mit Anderen, denn wenn Du Dich selbst akzeptierst, anerkennst und wertschätzt, beginnst Du, Dich immer weniger vom Anderssein Anderer bedroht zu fühlen, was als automatisches Nebenprodukt bringt, dass Du Andere annimmst und Dir angesichts dieses Annehmens erlauben kannst, Erlebnisse miteinander zu teilen und frei von inneren Werturteilen, Selbstzweifeln oder Rechtfertigungen zu interagieren, was Dir enorm viel Freiheit bietet.

MARKUS: Ich denke, dass das Meiste meines Engagements in der Online-Gemeinschaft Diskussionen mit meinem Freund waren, die motiviert waren von der Suche nach solchen Gedanken oder nach den Punkten, die immer subtiler werden, und das tue ich immer noch, um Konflikt oder Bedrohung (unverständlich)

ELIAS: Ich verstehe. Erinnere Dich daran, dass diese Bewusstseinswoge, die Eure Wahrheiten anspricht, anders geäußert wird als die früheren Bewusstseinswogen. Sie wird nicht intellektuell geäußert, was nicht heißt, dass Ihr nicht denken würdet, aber Ihr präsentiert Euch Eure persönlichen Wahrheiten indem Ihr sie erlebt statt sie bloß intellektuell zu evaluieren.

Wenn Ihr Euch eine Euer Wahrheiten präsentiert, tut Ihr das als Erlebnis, das Ihr dann evaluiert, um sodann zu erkennen, was dabei Eure persönliche Wahrheit war – ein als Absolutum geäußerter Glaubenssatz - und welchen Einfluss Ihr als automatische Erwiderung miteinbezogen habt, was Euch erlaubt, andere Einflüsse desselben Glaubenssatzes zu erkennen und zu wählen, die mehr in Einklang mit Euren Vorlieben und mit dem sind, was Ihr erschaffen wollt, statt automatische Erwiderungen zu erschaffen, die möglicherweise einschränkend sind.

MARKUS: Ja, das kann ich klar erkennen. Einige der aus der Kollision der unterschiedlichen Wahrheiten entstandenen Konflikte trafen wirklich den Nagel auf den Kopf. Es war nicht bloß eine hitzige Diskussion, sondern spielte sich im Kern meiner Erfahrungen ab. Und ich fing an, erheblich mehr Freiheit in der Art und Weise zu erleben, wie ich meine Kommunikationen sah. Einige Deiner Sitzungen waren für mich sehr hilfreich, sowie die Informationen, die ich zuvor von Abraham gelesen hatte, der im Grund genommen lehrt, dass Emotionen eine Kommunikation und keine Reaktion oder dergleichen sind.

ELIAS: Stimmt. Wenn Du Deine Wahrheiten zu erkennen beginnst, kannst Du auch zu verstehen beginnen, dass Andere ihre eigenen Wahrheiten ebenso absolut äußern wie Du die Deinen.

MARKUS: Ja, das habe ich inzwischen begriffen. Ich versuchte, meine Wahrheiten nicht absolut zu äußern, was zunächst zu einem neuen Konflikt führte, wobei das nicht absolute Äußern von Wahrheiten zum Absolutum wurde, so dass wir hitzige Debatten darüber führten. Es war ein bisschen so wie wenn ein Hund versucht, den eigenen Schwanz zu fangen. Man tut einen Schritt voran und meint, es begriffen zu haben, und dann passiert etwa Neues, womit man sich befassen muss.

ELIAS: Und damit präsentierst Du Dir, wie leicht man ein Absolutum produziert.

MARKUS: Ja, insbesondere für jemanden wie mich, der seit Jahren auf der Suche nach Absoluta war.

ELIAS: Welche Enttäuschung zu entdecken, dass es keine gibt!

MARKUS: Als ich das erstmals in einer Deiner Sitzungen las, war das für mich ein großer Kampf.

ELIAS: Du liebe Zeit, was wirst Du nun mit Deinem so gut entworfenen Fundament anfangen?

MARKUS: Das ist eine gute Frage. Ich denke, ich werde es herausfinden. Ich werde noch mehr absolute Wahrheiten für das Zeugs suchen, die noch nicht einmal Du sehen kannst.

ELIAS: Oder Du entwirfst eine neue Grundlage und erkennst, dass dies mehr einem Hologramm als einer soliden Schöpfung gleicht.

MARKUS: Was meinst du damit?

ELIAS: Obwohl Eure physische Realität ganz solide und absolut zu sein scheint, ist sie weniger absolut und solide als es den Anschein hat.

MARKUS: Ah, ich denke, dass ich das zumindest intellektuell verstehe, was nicht heißt, dass ich es bereits implementiert hätte.

Session 1613
Saturday, August 28, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

ANNE: Ab und zu erlebte ich in den letzten beiden Monaten, dass eine außerordentliche Woge mich überrollte und sich meine Wahrnehmung sodann dramatisch wandelt und ich mich plötzlich so fühlte als ob ich die Einzige in dieser Welt wäre. Das ist irgendwie verrückt, und ich weiß noch nicht einmal, was ich Dich dies bezüglich fragen will. Aber was ist es? Ich weiß, dass dies meine Wahrnehmung ändert, aber ist es die Realität?

ELIAS: In solchen Augenblicken tust Du einen Schritt hinein in ein erweitertes Gewahrsein, was sehr zweckmäßig ist. Zunächst mag Dir das befremdlich vorkommen, aber dies kann Dir beim Ansprechen dieser Bewusstseinswoge der Wahrheiten behilflich sein, denn die Wahrnehmung, dass Du die Einzige in Deiner Welt bist, erlaubt Dir zu erkennen, dass jede Äußerung, Person und Situation, die in Deiner Welt manifest ist, von Dir generiert wird. So kannst Du erkennen, dass tatsächlich Du es bist, die alle diese von Dir wahrgenommen, Dich störenden oder abschreckenden Differenzen erschafft.

Dieses vorübergehende Geschehen hilft Dir, Differenzen vermehrt zu akzeptieren und umzuziehen zum Annehmen und zu weniger Werturteilen bezüglich abweichender Äußerungen, Manifestationen oder Situationen, mit denen Du nicht unbedingt einverstanden bist und erlaubt Dir zu erkennen, dass Du auch ohne Übereinstimmung kooperieren kannst, und dass Übereinstimmung kein Muss fürs Annehmen ist.

Dies bietet Dir die Chance, mehr vertraut mit Deinen Vorlieben oder Abneigungen zu werden und zu erkennen, dass auch diese mit Glaubenssätzen zu tun haben und von sich aus weder gut noch schlecht sondern Deine Richtlinien für Dich selbst sind, das, wie Du Dich selbst äußerst und verhältst, Deine Richtlinien bezüglich von dem, was Du magst oder nicht magst, und Du kannst auch erkennen, dass Vorlieben sich wandeln, und dass sie bloß Wahrheiten aber keine Absoluta sind. Indem Du mit diesen Erlebnissen fortfährst, fängst Du an, Dein Gewahrsein zu expandieren, was Dir helfen wird, Dir selbst, Situationen und anderen Personen gegenüber annehmend zu sein. Ich erkenne, dass dies für Dich oft sehr herausfordernd ist, und diese Methode hilft Dir dabei. Wenn kein Anderer in Deiner Realität existiert und Du Deine Realität generierst, kannst Du Dir mehr Sanftmut und weniger Barschheit erlauben und zu erkennen beginnen, dass Du, wenn Du über einen Anderen urteilst, auch über Dich selbst urteilst.

(Ausschnitt)

ANNE: Ich hatte und habe vielleicht immer noch einen Konflikt mit meiner Freundin Glynne. Wir nehmen die Dinge völlig unterschiedlich wahr, was in unserer Beziehung und auch auf anderen Gebieten viel Konflikt erbringt. Ich denke, dass das Teil dieser Bewegung ist?

ELIAS: Ja, Verschiedenheiten zu erkennen und sie nicht als bedrohlich zu empfinden.

Und erinnere Dich, dass es für das Äußern von Kooperation nicht erforderlich ist, übereinzustimmen/gleicher Meinung zu sein. Wenn Du anfängst, Dich selbst, Deine Richtung, Äußerungen und Wahrheiten zu sichten, erkennst Du, dass es zwar Deine Wahrheiten sein mögen, die aber nicht wahr sind. Sie sind relativ und müssen deshalb nicht die Wahrheiten Anderer sein. Damit sind ihre Äußerungen nicht weniger gültig als Deine, wie auch Deine Äußerungen nicht wenige gültig sind als Ihre. Deshalb ist es unnötig, in Debatten Konkurrenz oder Erwartungen zu generieren oder zu versuchen, Andere zu instruieren, um irgendeine Äußerung zu ändern, denn die Äußerungen Anderer sind ebenso gültige wie Deine. Genau darum geht es beim Entdecken der Balance/des Gleichgewichts, nämlich Kooperation angesichts von Verschiedenheit zuzulassen.

ANNE: Für mich ist das ziemlich herausfordernd. Es bringt mich auf die Idee des Ko-Kreierens. Natürlich ko-kreieren wir nicht. Es ist das Individuum, das erschafft, aber…

ELIAS: Richtig.

ANNE: … dies zu sehen fällt mir schwer. Wenn ich beispielweise an einem Buch und die andere Person an einem anderen Aspekt des Buchs arbeitet und wir aus einer völlig anderen Herangehensweise heraus Dasselbe erreichen wollen, fangen wir an, über die unterschiedlichen Erwartungen zu streiten, und es wird wirklich brenzlig.

ELIAS: Darauf achtzugeben ist wesentlich. Lass mich Dir ein Beispiel offerieren. Nehmen wir an, Du und diese andere Person sind im selben Zimmer, und jeder von Euch hat die gleiche Früchte tragende Zimmerpflanze.

Du wählst, die überschüssigen Blüten abzuscheiden, um den Ertrag zu vergrößern. Die andere Person belässt die Blüten an der Pflanze, um Früchte zu bringen. Ihr verwendet unterschiedliche Methoden, und jede hat bereits Erfahrungen damit, dass die eigene Methode das erwartete Resultat erbringt.

Da Du erlebt hast, dass Deine Methode erfolgreich ist, wird sie für Dich zum Absolutum. Und wenn Du siehst, wie die andere Person sich um ihre Pflanze kümmert, erwiderst Du dies automatisch damit, dass Du ihr Deine Methode schilderst, sie instruierst und erwartest, dass sie da empfängt und ihre Methode ändert, aber tatsächlich erbringen beide Methoden dasselbe.

Eine Methode ist also nicht erfolgreicher als die Andere, und der Ertrag bleibt sich gleich, weshalb es keine Rolle spielt, ob eine Person eine und die andere Person eine andere Methode anwendet, denn sie können kooperieren und sich mit ihrer Methode erfolgreich um die eigene Pflanze kümmern.

ANNE: Und was ist, wenn beide die Verantwortung für die Pflege derselben Pflanze habe?

ELIAS: Was würdest Du dann angesichts der Verschiedenheit als Kooperation erachten? Wie würdest Du…

ANNE: Wir könnten die Aufgaben aufteilen, und Eine übernimmt eine Sache und die Andere die andere Sache.

ELIAS: Das ist eine Möglichkeit. Ihr könnt auch so kooperierten, dass Du manchmal die Blüten abschneidest und die Blüten ein anderes Mal stehen lässt.

ANNE: Flexibilität gehört also auch dazu.

ELIAS: Richtig. Obwohl es nicht Deine Vorliebe ist, die Blüten zuzulassen, erkennst Du, dass es keine Rolle spielt und dass der Ertrag auch nicht geringer sein wird. Und obwohl es anfangs etwas Irritation bei Dir auslösen mag, weil Du an der Absolutheit Deiner Methode und Vorliebe festhältst, siehst Du, dass die andere Methode nicht unbedingt falsch ist und den gleichen Ertrag erbringen mag, weshalb Konkurrenzkampf unnötig ist. Und es ist unnötig, zu instruieren und absolut auf einer Richtung zu bestehen.

Bei Abweichungen fühlt Ihr Euch bedroht, was automatische Erwiderungen auslöst. Denn es gibt diesen Glaubenssatz, dass es irgendwie bloß ein richtige Richtung, Realität, Methode und Wahrheit gibt. Und da Ihr diese eine richtig Wahrheit, Richtung oder Methode nicht kennt, und ein Anderer äußert eine andere Wahrheit als Ihr, die andere Methoden und Äußerungen beeinflusst, fühlt Ihr Euch automatisch bedroht, weil es Euch zum Zweifeln bringt: „Vielleicht ist meine Wahrheit nicht wahr. Möglicherweise ist seine Wahrheit wahr, was meine Wahrheit gefährdet, die mir wichtig ist.“ Und automatisch zweifelt und befürchtet Ihr, dass es die falsche Wahrheit wäre.

Erinnere Dich, dass alle diese Wahrheiten nicht wahr sind. Es sind Eure persönlichen Wahrheit und keine Absoluta, Richtlinien für Eure Vorlieben und für das, was Ihr leichter und vermehrt generiert, aber sie muss für einen Anderen nicht die Wahrheit sein. Sobald Ihr Euch mit Euren eigenen Glaubenssätzen und Entscheidungen wohlfühlt und Euch selbst aufrichtig vertraut, wird es unnötig, mit Anderen zu konkurrieren, und dann eliminiert Ihr diese Gefahr.


Session 1616
Friday, September 3, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

LIANA: Mein derzeit größtes Problem scheint meine Beziehung zu meinem Freund Steve zu sein. Ich hatte das Gefühl gehabt, dass wir Seelenverwandte (soul mates) sind. Das war mein Eindruck gewesen. Stimmt das?

ELIAS: Ja.

LIANA: Warum haben wir so viele Schwierigkeiten miteinander, wenn wir doch Seelenverwandte sind?

ELIAS: (kichert) Lass mich Dir zunächst sagen, dass „Seelenverwandter“ nicht immer bedeutet, dass Ihr harmonische und romantische Beziehungen generiert. Es ist die Identifizierung einer anderen Essenz, mit der zusammen Ihr bereits viele Interaktionen generiert und viele Manifestationen inkorporiert habt.

LIANA: Eines der wesentlichen Probleme für mich ist es, dass er andere Frauen getroffen und Beziehungen gesucht hat, während er mit mir zusammen war, ohne mir das zu sagen. Das wurde zu einem ziemlich unüberwindbaren Hindernis für mich. Ich finde auch, dass er in dieser Sache nicht offen ist und mir gegenüber behauptet, dass ich wahnhaft wäre. Kannst Du mir etwas dazu sagen?

ELIAS: Lass mich Dir zuerst eine Frage stellen. Was wäre anders, wenn das andere Individuum Dir seine Interaktionen mit anderen verraten würde?

LIANA: Ich hätte das Gefühl, dass er mir vertraut statt Furcht zu haben und könnte damit arbeiten. Das empfinde ich in dieser Sache.

ELIAS: Und äußerst Du das tatsächlich? Es geht nicht darum, ob er es zugibt oder abstreitet, sondern dass er es tut.

LIANA: Ja.

ELIAS: Ob er bereitwillig zugibt, dass er diesen Vorgang anheuert oder ihn abstreitet, das spielt nur eine geringe Rolle, denn die Handlung selbst ist das, was das Problem erschafft.

LIANA: Es ist dies, dass er zu Anderen geht, um … Ich bin mir nicht sicher, warum er das tut. Ich denke, dass ich das Gefühl habe, dass er kein Vertrauen zu mir hat, so nehme ich das wahr. Ich denke, dass ich es persönlich nehme und mich selbst herabsetze/kritisiere.

ELIAS: Stimmt. Viele Einflüsse Deines Glaubenssatzes über Monogamie werden in Verbindung mit Loyalität, Verpflichtung, Wertschätzung, Vertrauen, Anziehungskraft, Adäquanz, Erscheinungsbild und Erfolg/Auftreten (Performance) sehr stark geäußert.

LIANA: Erfolg in welcher Hinsicht?

ELIAS: In Verbindung mit Zuneigung und sexueller Aktivität. Alle diese Einflüsse werden in Verbindung mit dem Glaubenssatz der Monogamie ausgelöst. Wichtig ist, dass Du Dir diesen Glaubenssatz, seine Einflüsse und was diese auslösen, zu erkennen erlaubst und dass Du erkennst, dass dies eine Deiner sehr stark geäußerten Wahrheiten sein mag und sodann zur aufrichtigen Einschätzung dieser Deiner Wahrheit umzuziehen und Dir die Erkenntnis zu erlauben, dass sie eine Deiner Wahrheit und somit auch eine DEINER Richtlinien ist. Als eine Deine Richtlinien dient sie Dir zum Definieren Deines Verhaltens und Deiner Äußerung, doch sie mag nicht unbedingt für ein anderes Individuum zutreffend sein. Das heißt nicht, dass Du im Recht und das andere Individuum im Unrecht wären, oder umgekehrt.

LIANA: Ich verstehe. Wenn es also eine von Steves grundlegenden Wahrheiten ist, dass er nicht an Monogamie glaubt, würde uns das im Grunde genommen inkompatibel machen?

ELIAS: Nicht unbedingt. Das ist abhängig davon, was Du haben möchtest und wie Du die Situation wahrnimmst. Wenn Du Dich selbst wertschätzt und erkennst, dass Du diese Monogamie-Wahrheit hast und sie äußerst, und dass sie Deine Richtlinie ist – Du hast nicht mehr als einen Partner oder nicht mehr als eine Liebesbeziehung – und Du Dich an Deine Vorliebe hältst und sie äußerst, und die Wahrnehmung generiest, dass es keine Rolle spielt, dass das andere Individuum diese Äußerung nicht inkorporiert, kannst Du tatsächlich eine erfolgreiche Beziehung mit ihm generieren. Aber das hängt von Dir und dem ab, was Du haben willst und was Deine Vorlieben sind und was Du äußern möchtest. Das heißt nicht unbedingt, dass es eine bessere Äußerung wäre, wenn Du die Entscheidungen des anderen Individuums akzeptierst und die Beziehung mit ihm fortsetzt, denn das ist abhängig von Deiner Wahl und Deinen Vorlieben. Du willst vielleicht nicht unbedingt eine Beziehung mit einem Individuum haben, das nicht …

LIANA: Ich würde sagen, dass das wahrscheinlich keine meiner Vorlieben wäre.

ELIAS: Ich verstehe. Es ist wichtig für Dich, DEINE von Dir geäußerten Glaubenssätze sowie Deine Vorlieben in Verbindung mit diesen Glaubenssätzen zu erkennen und einzuschätzen und zu erkennen, dass Deine Glaubenssätze nicht schlecht sind.

LIANA: Richtig. Eine Sache, die mich verletzt, ist dass er mir gegenüber nicht zugibt, dass seine Unehrlichkeit und seine Treffen mit anderen Frauen für unsere Beziehung destruktiv sein können. Ich finde es sehr verletzend, dass er sagt, dass ich wahnhaft wäre, und dass er sich so verhält ohne zu erkennen, dass dies unsere Beziehung beenden könnte.

ELIAS: Ich verstehe. Dies zapft eine weitere Deiner Wahrheiten bezüglich von Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit an. Das ist Deine Richtlinie in Verbindung mit Deinen Vorlieben, Entscheidungen und Verhaltensweisen, und sie trifft nicht unbedingt auf ein anderes Individuum zu. Aber ich verstehe, dass Du dieses Gefühl des Verletztseins generierst, denn Deine Erwiderung Deiner Wahrheit hat dies ausgelöst.

Dieses Gefühl des Verletztseins ist ein Signal, mit dem eine Kommunikation verbunden ist. Du signalisierst Dir, Deine Aufmerksamkeit auf die emotionale Kommunikation umzuziehen, mit der Du Dir sagst, dass Dir Deine Freiheit, das zu erschaffen, was Du haben möchtest, verweigert wird, weil das Erschaffen dessen, was Du haben möchtest, von der Wahl eines anderen Individuums abhängig ist. Das ist es, was Deine emotionale Kommunikation Dir sagt und was ausgelöst wird. Erlaube Dir, einzuschätzen was Du Dir selbst verweigerst und was Du so wahrnimmst, dass Du Dich diesbezüglich nicht äußern kannst.

Wenn das andere Individuum in diesem Szenario Dir gegenüber Unehrlichkeit generiert, löst das Deine Wahrheit bezüglich von Ehrlichkeit aus, was auch eine Verleugnung/Verweigerung (denial) Deinerselbst auslöst, denn in dieser automatischen Erwiderung verweigerst Du Deine Wertschätzung. Wenn ein Anderer Dir gegenüber nicht aufrichtig ist, löst das die automatische Erwiderung aus, dass Du das andere Individuum nicht wertschätzen kannst, und so leugnest Du Deine eigene Äußerungsfreiheit.

LIANA: Genau, ich kann ihn nicht wertschätzen. Aber er musste wissen, dass das die Folge sein würde. Warum verhielt er sich also so?

ELIAS: Nicht unbedingt. Diese Annahme beruht auf Deiner Wahrnehmung und Deinen Wahrheiten, also auf Deinen Richtlinien, dass Du erkennen würdest, wenn Du einem anderen gegenüber unaufrichtig wärst, dass das ein gefährliches Potential generiert.

LIANA: Und er erkennt das nicht?

ELIAS: Nicht unbedingt…

LIANA: Um Himmels Willen!

ELIAS: Meine Freundin, das ist eine gängige Falle, in die viele tappen. Du nimmst automatisch wahr, dass der Andere so wie Du wahrnimmt oder wahrnehmen sollte, und so ist die Situation nicht unbedingt.

LIANA: Das ist ein sehr gängiges soziales Programm in unserer Kultur …

ELIAS: Ja.

LIANA: Und ich bin überrascht, dass er nicht dieselbe Wahrnehmung hat. Ist das die Folge seiner Wahl oder seiner Erlebnisse im Leben, oder hat er das einfach nie aus unserer Kultur aufgenommen?

ELIAS: Es ist nicht so, dass ihm das nicht bekannt wäre. Es ist seine Wahl. Es ist nicht so, dass er sich nicht gewahr wäre, dass andere Individuum sich stark an der Monogamie orientieren. Es ist eine Wahl. So stark wie Du Deine Wahl und Deine Wahrheiten äußerst, tut er das ebenfalls.

LIANA: Er hat also das Gefühl, dass er lügen muss, um seine Freiheit zu wahren. Ich weiß, dass das schrecklich klingt, aber …

ELIAS: Ich verstehe das, was Du sagst. Ja, sozusagen. Denn das verhindert, dass er sich selbst kritisiert und ermöglicht ihm, seine Entscheidungen zu rechtfertigen.

LIANA: Hat er das Gefühl, dass er einer monogamen Beziehung nicht würdig wäre?

ELIAS: Das mag ein wenig ein Faktor sein, aber nicht gänzlich.

LIANA: Wie siehst Du es?

ELIAS: Mehr als Furcht vor der aufrichtigen Preisgabe und Intimität.

LIANA: Das ist es, was ich wirklich von ihm haben wollte, und ich habe irgendwie das Gefühl, dass wir zusammenkamen, um das zu erschaffen. (seufzt) Ich weiß, dass es verschiedene Wahrscheinlichkeiten gibt. Ich bin an einem Kreuzweg, und ich fühle mich wirklich zerrissen.

ELIAS: Ich verstehe. Deshalb ist es wichtig und signifikant für Dich, dass Du tatsächlich das erkennst und evaluierst, was DU selber haben und äußern möchtest und was Deine Vorlieben sind, und nicht das, was Du vom Anderen haben möchtest, ohne hierbei Kompromisse zu schließen oder hinzunehmen, und ob Du Dir erlauben wirst, das zu äußern, was Du haben willst, wenn Du die Beziehung mit diesem Individuum fortsetzt. Das ist die wesentliche Frage, denn Du magst Dir sagen, dass Du die Beziehungen mit diesem Individuum fortsetzen möchtest, da Du Gefühle inkorporierst.

LIANA: Ich habe sehr starke Gefühle von Liebe.

ELIAS: Lass mich Dich fragen …

LIANA: Ich bewundere sogar den Mut, mit dem er gesellschaftlichen Bräuchen (customs) trotzt, um seine eigene Wahrheit anzustreben, obwohl ich erkenne, dass diese mit meinen Richtlinien inkompatibel ist. Ich habe deshalb das Gefühl, dass Liebe da ist, weil ich den Unterschied erkenne und trotzdem seinen Mut der eigenen Wahrheit gegenüber wertschätze, obwohl diese sich von meiner unterscheidet.

ELIAS: Okay, ich verstehe. Du kannst in Verbindung mit einem anderen Individuum aufrichtige Liebe hegen und sie weiterhin äußern und wählen, keine spezielle Beziehungsart mit dem Individuum zu haben. Du magst in Verbindung mit Deinen Vorlieben eine andere Art von Beziehung wählen und sie generieren und Dir selbst die Freiheit erlauben, Deine Vorlieben zu äußern. Wie gesagt, hast Du die Fähigkeit, eine Liebesbeziehung mit ihm in Kenntnis und Annahme der Verschiedenheit zu generieren, was jedoch eine beachtliche Veränderung Deiner Wahrnehmung erfordern würde.

LIANA: Und ich würde Angst davor haben, eine Krankheit zu bekommen.

ELIAS: Das wäre ein weiterer Aspekt.

LIANA: Richtig. Im Grunde genommen habe ich das Gefühl, dass ich nicht sehr begehre, meine Wahrnehmung in dieser Hinsicht zu ändern.

ELIAS: Was durchaus akzeptabel ist. Das ist sozusagen mehr im Einklang mit Deinen individuellen Glaubenssätzen statt die Energie im Widerstand zu nötigen und Trauma zu generieren.

LIANA: Genau. Ich frage mich, warum ich einem Seelenpartner begegne, bei dem ich solch starke euphorische Gefühle hatte und dann die Beziehung nicht durchführen kann.

ELIAS: Das ist durchaus zweckmäßig, denn es hat Dir sehr viele Informationen offeriert. Wenn Du ein anderes Individuum statt eines Seelenpartners angezogen hättest, hättest Du vielleicht nicht so klar achtgegeben wie bei dieser intensiven Beziehung.

Die Intensität dieser Beziehung hat Dir beachtliche Informationen offeriert über Deine Wahrheiten, Vorlieben, Richtlinien, Verschiedenheiten und Deine Fähigkeit, diese Verschiedenheiten anzunehmen und Deine Vorlieben weiterhin zu äußern. Das hat Dir erlaubt, Deine Fähigkeit zu sehen - obwohl Du sie Dir noch nicht klar bestätigt hast – und mehr Klarheit darüber zu erlangen, dass Du tatsächlich die Fähigkeit besitzt, Verschiedenheit wertzuschätzen, sie zu erkennen und zu akzeptieren und zugleich weiterhin Deine Vorlieben zu äußern, was enorm signifikant ist.

LIANA: Das ist wahre Liebe, nicht wahr?

ELIAS: Richtig.

LIANA: Was ich dem entnehme ist, dass es aufgrund unserer Unterschiede wohl nicht zu einer Hochzeit kommen wird. Ich wollte wirklich eine Ehe mit einem Seelenverwandten, eine vereinigte (united) Partnerschaft, insbesondere nachdem ich jetzt das Zusammensein mit einem Seelenpartner erlebt habe. Ich möchte gerne wissen, wie ich das erschaffen kann.

ELIAS: Du hast Seelenverwandte und kannst das erschaffen, indem Du aufrichtig auf Dich selbst achtest und Dir eine aufrichtig geäußerte Wertschätzung Deinerselbst sowie Freundlichkeit Dir selbst gegenüber erlaubst, Dich mit Deinen Richtlinien und Vorlieben wohlfühlst und Dir die Freiheit gewährst, sie zu äußern. Dann wirst Du eine Energie nach draußen generieren, die diese Art von Energie anziehen wird.

LIANA: Die Partnerschaft mit einem Seelenverwandten?

ELIAS: Ja.

LIANA: Empfindet Steve dieselben Gefühle enger Verbindung und der Seelenverwandtschaft mit mir?

ELIAS: Er nimmt eine starke Verbindung wahr, jedoch identifiziert er sie nicht unbedingt als Seelenverwandtschaft.

LIANA: Er fühlt aber diese enge Verbindung?

ELIAS: Ja.

LIANA: Ich möchte die Freundschaft mit ihm behalten, obwohl ich es so verstehe, dass er derzeit nicht wählt, sich preiszugeben und aufrichtig mit einer anderen Person intim zu sein. Wie können wir es angehen, um uns wieder miteinander zu verbinden und einfach Freunde sein?

ELIAS: Das hängt von Dir ab und ob Du Dir die Freiheit gestattet, dies zu äußern.

LIANA: Ihm gegenüber?

ELIAS: Dass Du ihm nicht nur sagst, dass Du eine Freundschaft generieren willst, sondern es auch tust.

LIANA: Was meinst Du damit?

ELIAS: Was tust Du mit einem Freund?

LIANA: Ich denke, dass ich mich davor fürchte, ihn anzurufen und zu sagen: “Lass uns noch einmal ganz von vorne als Freunde anfangen.” Wäre das erfolgreich?

ELIAS: Ich sage nicht, dass Du Dich unbedingt auf diese Weise äußern sollst sondern den Vorgang inkorporierst, Freunde zu sein.

LIANA: Ich rufe ihn also an und sage: “Lass uns Essen gehen oder ins Kino gehen.”

ELIAS: Ja.

LIANA: Er ist sicher ziemlich sauer auf mich, weil ich ihn bloßgestellt habe ... Nun, ich denke, dass er dies wählte, aber es war traumatisch für ihn. Wie kann ich mich wieder mit ihm verbinden?

ELIAS: Indem Du Deine Wertschätzung äußerst.

LIANA: Wenn ich ihn heute anrufen und meine Wertschätzung äußern würde, das würde ausreichen?

ELIAS: Wenn Du keine Erwartung generiest. Wenn Du aufrichtige Wertschätzung äußerst, generiert das eine ganz andere Energie. Wenn Du mit ihm interagierst und eine Erwartung generiest, erschafft das ein sehr viel anderes Resultat.

LIANA: Ich denk, dass ich erwarte, dass er … (seufzt)

ELIAS: Genau darum geht es, und das ist es, was ich Dir erkläre. Es geht nicht um das andere Individuum, nicht um seine Äußerung oder Entscheidung sondern darum, was Du generieren willst, was Du von Dir selbst äußerst, nicht um das, was Du vom Anderen erwartest, sondern um die echte Gabe/Offerte Deiner eigenen freien Äußerung ohne das Miteinbeziehen von Erwartungen. Sobald Du Erwartung generierst, projiziert das eine Energie der Bedrohung/Gefahr. Wenn Du aufrichtige Wertschätzung und Annehmen äußerst und Freundschaft miteinbeziehst, generiert das eine sehr viel andere Energie.

LIANA: Ich würde ihn beispielsweise heute gerne zum Mittagessen einladen, aber ich möchte nicht bis zu seinem Arbeitsplatz fahren, nur damit er mir dann sagt, dass ich wegfahren soll. Das wäre eine Erwartung, nicht wahr?

ELIAS: Ja.

ELIAS: Wenn Du mit der Absicht dorthin fährst, ihn zum Mittagessen einzuladen, ohne irgendeine Erwartung hinsichtlich der Erwiderung zu hegen und auch akzeptierst, wenn die Erwiderung “nein” wäre, ist es wahrscheinlicher, dass sie nicht “nein” sein wird, da Du keine Erwartung projizierst und deshalb kein Gefahr/Bedrohung vorhanden ist.

LIANA: Das ist eine sehr gute Lern-Erfahrung für das Wahren einer liebevollen Verbindung mit jemand, der ganz andere Richtlinien hat als ich. Ich werde dies bestätigen. (Elias lacht).

ELIAS: Okay. Achte auf Deine Kommunikationen und auf Deine Signale, auf dieses Zwicken, wenn Du zögerst oder …

LIANA: Was verstehst Du unter “Wenn Du zögerst?”

ELIAS: Du wirst es erkennen. In den Augenblicken, wenn Du Dir Deine Freiheit verweigerst, wirst Du ein Zwicken, ein Zögern und ein eingeschränktes zum Ausdruck-Bringen Deinerselbst erleben. Achte auf Deine emotionalen Kommunikationen, denn sie identifizieren Dir das, was Du am Tun bist, welche automatischen Erwiderungen Du inkorporierst und welche Glaubenssätze Dich im Augenblick beeinflussen. Das ist signifikant, denn wenn Du immer mehr auf Deine Kommunikationen achtest, wirst Du immer mehr mit Dir selbst vertraust und offerierst Dir eine viel klarere Richtung/Regie hinsichtlich Deiner Auswahlmöglichkeiten.

LIANA: Mit dem Glaubenssatzsystem der Monogamie fühle ich mich am meisten wohl. Aufgrund verschiedener Gedanken, die ich mir machte und dem Lesen der Sitzungsniederschriften fange ich an mich zu fragen, ob es überhaupt ein funktionsfähiges oder akkurates Glaubenssatzsystem ist. Ich weiß, dass es so etwas wie ein wirklich akkurates Glaubenssatzsystem nicht gibt, aber was wäre der Wahrheit von Beziehungen näher? Es scheint so zu sein …

ELIAS: Es ist DEINE Wahrheit was Beziehungen anbelangt und das ist akzeptabel. Es gibt viele andere Individuen, die dieselbe Wahrheit äußern.

LIANA: Es ist nur so, dass die Monogamie als Lebensweise sozusagen auf der Strecke zu bleiben scheint.

ELIAS: Nicht unbedingt. Es ist keine Äußerung von mehr oder auch weniger Erleuchtung, ob Ihr nun den Glaubenssatz der Monogamie inkorporiert oder nicht. Dies sind lediglich Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten und Vorlieben. Vorlieben sind Glaubenssätze, die Ihr vorzieht, und ….

LIANA: Mir scheint es so zu sein, dass eine monogame Person mit einer anderen Person intensiver intim wäre.

ELIAS: Nicht unbedingt. Das hängt vom Individuum ab.

LIANA: Von mir?

ELIAS: Ja.

LIANA: So fühlte es sich für mich an.

ELIAS: Ja.

LIANA: Aber für Steve ist das nicht unbedingt wahr? Er ist intimer, wenn er viele …

ELIAS: Nein, nicht unbedingt.

LIANA: Er möchte einfach nicht intim sein?

ELIAS: Wie gesagt ist es bei ihm nicht unbedingt ein Wunsch, sondern eher eine Furcht.

Session 1634
Tuesday, September 28, 2004 (Private/Phone)

Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

64
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

DANIIL: Es gibt eine komische Situation mit meinem Kindheitsfreund Felix, da Natasha es nicht mochte, wenn er zu uns nach Hause kam, und jetzt gibt es eine Art künstlicher Trennung, wo er auf der anderen Straßenseite wohnt und wir uns kaum sehen. Aber ich träume oft von ihm und sie ebenfalls. Kannst Du uns mehr dazu sagen?

ELIAS: Welchen Eindruck hast Du?

DANIIL: Dass ich versuche, seine sowie definitiv auch Natashas Wahl zu billigen. Aber für mich fühlt es sich nicht natürlich an, dass wir nicht auf normale Weise kommunizieren. Ich vermute, dass Natascha ein Beispiel dafür ist, dass sie ihrer Wahl folgt oder vielleicht manchmal auch übertreibt….

NATASHA: Ich werde das selbst kommentieren. (Gelächter)

DANIIL: Für mich ist das eine rätselhafte Herausforderung, vermutlich Teil der Bewusstseinswoge der, wo ich erkenne, was es heißt, ein wirklicher Freund zu sein, ohne Kompromisse einzugehen und meine eigenen Entscheidungen sowie die der Anderen zuzulassen.

ELIAS: Und das Erschaffen von Traumbilderwelt als Kompensation für die fehlende physische Interaktion. Du interagierst weiterhin mit ihm auf eine Weise, die nur Dich sowie und Deine Vorliebe und Wahrheit bezüglich von Freundschaft involviert und zufriedenstellt und lässt zugleich auch die Wahrheiten und Vorlieben Anderer zu.

DANIIL: Ich musst mich also auf eine andere Ebene begeben, um das beizulegen…? (Elias lacht)

NATASHA: (scherzhaft) Warum nicht? Ich träume auch von ihm, aber tief in meinem Inneren hasse ich ihn keinesfalls. Ich mag lediglich seine Vorlieben nicht, was ich ausspreche. Ich habe nichts dagegen, wenn er zu uns nach Haus kommt, aber auf einer gewissen Basis. Ich weiß, dass ich ihn nicht hasse, was meine Träume bestätigen. Ich würde tatsächlich durchaus gerne mit ihm in physischer Nähe kommunizieren, aber da gibt es diese Glaubenssatz-Schranke, dass er sich nicht so verhält, wie er es tun sollte. Ich weiß, dass das ein Glaubenssatz und irgendwie eine unmöglich Situation ist. Ich bin nicht bereit, mich 100% auf sein Verhalten einzulassen, was ich mir bestätige, und ich weiß, dass das okay ist.

ELIAS: Ja.

NATASHA: Ich weiß, dass es schwierig für ihn ist, aber es kann gehandhabt werden. Es würde physische Wege geben, mit ihm nicht nur in einem anderen Zimmer sondern auch in diesem Zimmer zu kommunizieren sowie andere Wege, die wir noch nicht herausgefunden haben. Für mich heißt das, dass es kein tatsächliches riesiges Kommunikationsbedürfnis gibt, weil das nur selten geschieht. So sehe ich das.

ELIAS: Richtig. Du vermeidest, Dich zu überfordern und erlaubst Dir eine Phase, in der Du vermehrt mit den eigenen Wahrheiten vertraut wist, sie erkennt und anerkennt und nicht gegen sie opponiert.

Ihr generiert Prozesse, und dabei ist es wesentlich, dass Ihr Euch selbst nicht überfordert sondern Eure schrittweise Bewegung/Entwicklung anerkennt. Das Anerkennen der Verhaltens-Wahrheiten ist ein solcher Schritt, und das Anerkennen dieses Anerkennens ist wiederum ein weiterer Schritt. Der Schritt hin zum Verständnis, dass andere Personen Wahrheiten haben mögen, die ihnen andere Verhaltensweisen vorschreiben und dabei mit ihnen zu kooperieren, das ist noch einige Schritte weiter. Mit ihren Verhaltensweisen und Entscheidungen übereinzustimmen oder diese zu mögen, das ist für eine Kooperation nicht erforderlich.

Diese Konzepte mögt Ihr intellektuell verstehen, aber es ist herausfordernd, sie in die Realität umzusetzen und mit einer andren Person zu kooperieren, mit der Ihr nicht einiggeht oder deren Entscheidungen oder Verhaltensweisen Euch missfallen. Du gehst deshalb schrittweise vor, um Dich nicht zu überfordern und fährst fort, diese Schritte anzuerkennen.

NATASHA: Aber es ist langsam.

ELIAS: Nicht immer, und manche Situationen sind herausfordernder als andere.

DANIIL: Ich einem Traum besuchte er uns, und ich versuchte ihm zusagen, dass er gehen soll, weil Natasha kommen und sich aufregen könnte. Er lachte von ganzem Herzen, und ein Teil von mir verstand das, weil er so unschuldig lachte und an diesem Augenblick seine Freude hatte und wahrscheinlich erkannte, dass es nichts gibt, wovor man sich fürchten muss. Aber ein Teil von mir wollte, dass er geht, weil sie bald nach Hause kommt, und er sagte: „Nur einen Augenblick, denn ich will Dir etwas sagen.“ Und ich sagte: „Nein, nicht jetzt. Jetzt musst Du gehen.“ Heißt das, dass er bei diesen Traum-Interaktionen etwas mehr gewahr ist als ich es bin und weiß, dass es ein Traum ist, während ich es nicht erkenne…

ELIAS: Nicht unbedingt. Der Traum erinnert Dich, dass Du selbst den Traum generierst. Natascha generiert nicht Deinen Traum und lenkt ihn nicht, denn Du erschaffst diese Bilderwelt und antizipierst, dass sie nach Hause kommt und wirst bange. Aber Du kannst das Traumgeschehen ändern und plötzlich wissen, dass sie nicht nach Hause kommt und Du Dich mit Deinem Freund weiterhin unterhalten kannst. Er lacht in Deinem Traum, weil es DEIN Traum ist, und er nicht gehen muss, denn Du bist es, der den Traum erschafft, weshalb es lustig ist, denn solange Du nicht Natascha einfügst, kommt sie nicht nach Hause, weil es keine reale Gefahr gibt.

DANIIL: Das leuchtet mir perfekt ein, dass ich in jenen seltenen Augenblicken, in denen ich achtgebe…

ELIAS: Stopp!

NATASHA: Selbstkritik.

ELIAS: Ja, ein Punkt für Dich Natasha und einen Punktabzug für Dich Daniil.

DANIIL: Ich kann in den seltenen Augenblicken, in denen ich gewahr bin, einen Schritt weitergehen, mich selbst wertschätzen und mir Punkte gutschreiben. Das leuchtet mir ein. Welche Trigger kann ich nutzen, wenn ich weniger gewahr bin, um zu erkennen, dass ich nicht achtgebe, denn wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann weiß ich nicht mehr weiter.

ELIAS: Wenn Du von einer externen Handlung oder Manifestation völlig absorbiert bist und Dir nicht Deinerselbst oder Deines Tuns gewahr bist, tue zunächst absichtlich irgendetwas Physisches. Wenn Du beispielweise von einem ein Gespräch oder einer Interaktion mit einer anderen Person ganz absorbiert bist und völlig auf diese Person achtest, tue absichtlich irgendetwas Physisches. Wenn Du sitzt, stehe auf. Wenn Du stehst, setze Dich. Wenn Du gehst, ändere die Richtung. Erschaffe absichtlich eine ablenkende physische Handlung, und das wird Dich erinnern und Dein Trigger sein.

Eine alternative physische Handlung wird Dich vielleicht leichter erinnern, und es kann interessant, lustig und bisweilen überraschend sein, wie oft Du dies während des Tages miteinbeziehst. Und Du kannst auch Natashas Kooperation anheuern, nicht um Dich zu belehren oder Dir Informationen zu offerieren, sondern um Dich zu überraschen.

Session 1859
Friday, October 21, 2005 (Private)

(Gilla: Ich selbst sehe das etwas Anders. Eine intolerante Partnerin verbietet Kindheitsfreunden, sich zu sehen, und selbst im Traum hat er Angst davor, dass sie nach Hause kommt. Da müssen sich zwei Freunde total verbiegen, damit diese Dame nicht unter ihren Vorurteilen leidet.)

Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

65
PAUL: In Verbindung mit der Bewusstseinswoge der Wahrheiten ringe ich mit einem Ereignis, das einige meiner Fairness-Glaubenssätze, den Wunsch, verstanden zu werden und noch ein paar weitere Glaubenssätze ansprach. Es geht um ein Geschehen am Swimmingpool des Fitness Centers mit einer Bademeisterin und zwei der dortigen Vorgesetzten. Was kannst Du mir dazu sagen? Ich habe dabei viele automatisch Erwiderungen und das Durchlaufen meiner Glaubenssätze erlebt und das zu verstehen versucht, was ich mir präsentiert habe.

Ich sprach dort mit einer Frau, die mein Interesse an Wissenschaft und dem Elias-Material teilte. Wir unterhielten uns, und theoretisch beschwerten sich die beiden Vorgesetzten darüber, dass ich sie von ihrem Job als Badmeisterin ablenkte. Es ging sogar noch weiter, denn sie dachten, dass ich ihr nachspürte, während ich nur am Gespräch mit ihr interessiert war. Sie konfrontierten mich auf sehr brüske Weise und beschwerten sich. Das ist die Kurzfassung. Ich versuche zu verstehen, warum ich mir das präsentierte.

ELIAS: Und wie hast Du dies erwidert?

PAUL: Zunächst wollte ich sie einfach ignorieren, doch später bestätigte ich ihre Forderung ein bisschen und war frustriert, weil sie nicht verstanden, dass ich nur daran interessiert war, mit ihr zu plaudern, währende sie mich für böswillig hielten, aber ich hatte mit ihr über Wissenschaften und über das Elias Material gesprochen. Ich war frustriert, dass sie mich nicht verstanden, und sie machten meiner Ansicht nach daraus eine größer Sache als nötig.

ELIAS: Das war Deine Wahrnehmung. Es war die Präsentation von Verschiedenheiten sowie eine Chance für Dich, dies zu evaluieren und vielleicht Deine eigenen Wahrheiten und deren Absolutheit zu untersuchen.

PAUL: Das habe ich getan. Ich habe mindestens drei oder vier meiner Wahrheiten bzw. stark gehegten Glaubenssätze durchgesehen und als starke Glaubenssätze erkannt, die ich immer noch in gewissem Ausmaß äußere. Ich bin noch nicht soweit gekommen, stattdessen einen anderen Glaubenssatz zu wählen, aber intellektuell verstehe ich, dass diese von mir gehegten Glaubenssätze sehr stark sind.

ELIAS: Diese Bewusstseinswoge der Wahrheiten wird nicht intellektuell sondern als Erfahrungen erlebt, weshalb Ihr Euch Erlebnisse präsentiert, die Euch die Absolutheit Eurer Wahrheiten in verschiedenen Situationen aufzeigen, und Du Dir weiterhin solche Erlebnisse präsentieren, die Dir Deine Absoluta aufzeigen und sie betonen. Sobald Du einige Deiner Wahrheiten erlebt hast und das, was Du erlebt hast, echt verstehst, wirst Du sie sowie Abweichungen davon leicht erkennen, und dies wird sich auflösen.

PAUL: Intellektuell bin ich schon fast dort angekommen, weil ich es hinterher gewöhnlich aufdröseln und mir sagen kann: „das ist es, was geschah. Einige meiner Glaubenssätze sind damit verknüpft.“

ELIAS: Das verstehe ich, doch das Erlebnis selbst ist das, was hinsichtlich der Wahrheiten am wesentlichsten ist, denn ohne eine Wahrheit tatsächlich zu erleben, bleibt sie ein intellektuelles Konzept und ist keine Realität. Die Meisten verstehen sie in gewissem Grad intellektuell und können verschiedene Glaubenssätze identifizieren, aber viele haben ihre Wahrheiten noch nicht wirklich erlebt, weshalb ich in unsere jüngsten Gruppensitzung sagte, dass die Bewusstseinswoge der Wahrheiten sich noch nicht auflöst sondern sich beschleunigt und noch intensiver wird.

PAUL: Und ich werde versuchen, beim Geschehen selbst meine Wahrheiten zu identifizieren und zu verstehen.

ELIAS: Ja und erkenne auch bei Deinen Erlebnissen Deine Absoluta und das, wie Du Abweichungen automatisch erwiderst.

Session 1727
Wednesday, March 16, 2005 (Private/Phone)

Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

66
(Text teilweise bereits in anderen Threads vorhanden.)

CLAIRE: Beeinflusst Du mich beim Schreiben meines Buchs übers Geld?

ELIAS: Ich offeriere Dir helfende Energie.

CLAIRE: Ich denke, dass ich die ganze Sache etwas linear angehe und beginne zu erkennen, dass es viele Dinge und Einflüsse gibt, die ich vielleicht noch nicht ganz begreife.

ELIAS: Ja.

CLAIRE: Bislang sind sie für mich noch sehr vage, und ich denke, dass ich beim Schreiben weniger gradlinig bin ich als ich dachte. Wenn man davon ausgeht, dass Männer Rang und Frauen Intimität begehren, das ist ein Glaubenssatzsystem, nicht wahr?

ELIAS: Ja.

CLAIRE: Und es beinhaltet verschiedene Einflüsse. Und dann gibt es noch die drei Orientierungen, die ebenfalls verschiedene Glaubenssatzsysteme aufweisen können. Ist es das, was Du bezüglich von Einflüssen sagst?

ELIAS: Sozusagen. Es gibt sehr viele Einflüsse, und sie können vielfältig geäußert werden. Wenn Du Glaubenssätze bezüglich der Geschlechter erkundest, speziell in Bezug auf das männliche und das weibliche Geschlechts, gibt es viele Äußerungen und Eigenschaften, die Ihr dem jeweiligen Geschlecht zurechnet, Glaubenssatzeinflüsse hinsichtlich des männlichen bzw. des weiblichen Geschlecht. Diese Eigenschaften sind jedoch nicht geschlechts-typisch. Sie können auf beide Geschlechtern zutreffen, was nicht heißt, dass diese Einflüsse nicht sehr real wären. Sie sind sehr real, denn es sind Einflüsse Eurer geäußerten Glaubenssätze, an denen Ihr Euch orientiert, die somit Eure Wahrnehmung beeinflussen, die Eure Realität generiert.

Diese Glaubenssatz-Einflüsse wirken sich aus in Verbindung mit der Wahrnehmung, die diese tatsächliche ganz reale Realität erschafft. Zwar ist es nicht wahr und auch kein Absolutum, aber es ist ein hinreichendes Beispiel für eine Eurer Wahrheiten, und diese Thema sprecht Ihr jetzt in dieser Bewusstseinswoge der Wahrheit an.

Dies ist ein gutes Beispiel für eine Eurer Wahrheiten in Verbindung mit dem Geschlecht und gewissen Eigenschaften und Äußerungen, dafür, wie absolut und frei von Zweifel Ihr sie dem männlichen bzw. dem weiblichen Geschlecht zuordnet. Ihr haltet sie für Fakten, dass sie einfach das sind, was sie sind, Absoluta, die nicht angezweifelt werden. Du kannst nun untersuchen, wie stark diese Eure Absoluta sind und erkennen, dass sie in Wirklichkeit keine Absoluta sind.

CLAIRE: Ich könnte sagen, dass es keine Absoluta gibt, aber ein Anderer könnte sagen, dass das absolut ist und einen großen Konflikt daraus machen und brüllen: „Das gefällt mir nicht. Diese Person ist so, jene ist anders“ und dann fängt der Knatsch an, und der Konflikt entsteht.

ELIAS: Das ist möglich. Derzeit sprecht Ihr diese Verschiedenheiten und ihre Absolutheit sowie das an, wie leichthin Nicht-Annehmen geäußert werden kann, aber Ihr offeriert Euch auch Informationen darüber, das Verschiedenheiten Euch nicht bedrohen und wie Ihr Euer Gewahrsein und damit Eure Wahrnehmung expandieren und mehr Informationen miteinbeziehen könnt, um zu erkennen, dass Eure Wahrheiten Eure Richtlinien sind.

Selbst nachdem Ihr sie erkannt habt, werden Eure Wahrheiten für Euch weiterhin etwas absolut bleiben, aber Ihr fangt zu erkennen an, dass sie nicht auf Andere zutreffen, deren Wahrheiten anders und für sie ebenso absolut sein können wie die Euren es für Euch sind.

Es geht nicht darum, Eure Wahrheiten zu vergleichen, oder dass es irgendeine Reihe richtiger Wahrheiten gäbe, sondern zu erkennen, dass sie Eure persönlichen Richtlinien dafür sind, was wichtig und kostbar für Euch ist, wie Ihr Euch verhaltet und Eure Richtung wählt, und was Ihr bevorzugt oder nicht bevorzugt, aber sie gelten nicht unbedingt für andere Leute.

Konflikte bezüglich von Verschiedenheiten entstehen, wenn jemand versucht, den Anderen davon zu überzeugen, dass er die alleinige Wahrheit hat oder seine Wahrheit verteidigt, denn der Versuch zu überzeugen, ist auch eine Verteidigungsäußerung.

CLAIRE: Man verleiht der Opposition Energie.

ELIAS: Stimmt.

CLAIRE: Verwirrend wird es, wenn wir nach einer Lösung suchen, aber wenn ich das tue, erschaffe ich die Erwartung, dass es eine Lösung geben wird.

ELIAS: Ich verstehe Dich. Und wie definierst Du das Suchen nach einer Lösung? Was ist hierbei Dein Konzept? Ein Kompromiss?

CLAIRE: Ich denke, dass es den nicht geben kann, wenn jemand versucht, den Anderen von der Absolutheit seiner Wahrheit zu überzeugen.

ELIAS: Stimmt. Es geht nicht um einen Kompromiss sondern darum, zu erkennen, dass es Unterschiede gibt und Dich selbst zu akzeptieren und Dir zu vertrauen, denn dann ist es nicht nötig, Deine Wahrheiten zu verteidigen.

Session 1749
Saturday, April 9, 2005 (Private/Phone)

Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

67
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

DANIIL: Vor kurzem besuchte ich einen Freund, der uns Bilder von Rio de Janeiro zeigte. Ich habe fast das Gefühl, dieses große Monument über der Stadt sehen zu können. Habe ich dort einen Fokus?

ELIAS: Ja.

NATASHA: Gehören wir in jenem Fokus derselben Familie an?

ELIAS: Ja.

DANIIL: Sind wir sehr arm und leben in den Slums?

ELIAS: Ja.

DANIIL: In einem Traum war ich relativ jung und gehörte einer Gang an, und ich empfand Furcht und eine kämpferischen Stimmung. Hatte es damit zu tun?

ELIAS: Ja.

DANIIL: Wenn ich im Traum jene obdachlose Person fühle, verwirrt mich das etwas, weil es für mich etwas Neues ist. In einer unsere letzten Sitzungen erwähnte ich, dass ich das Gefühl habe, auf jemanden zu warten, der an meine Tür klopft und kommt, um zu kämpfen. Du schlugst vor, lieber zu erkunden, statt einen Kampf gegen Windmühlen zu erwarten. Nun ändert sich etwas, denn nachts klopfen diese Dinge an, und ich will sie einlassen. Weiß ich überhaupt noch, wer ich bin, oder bin ich ein brasilianischer Obdachloser? Wie schafft man es, weder den eigenen Fokus noch diesen Eindruck zu verlieren? Ich nehme an, dass ich nicht meine Integrität verlieren will und deshalb vielleicht Angst davor habe, mir seine Identität anzusehen. Wie kann ich erreichen, dass ich weiterhin klar und motiviert bin, so dass diese Eindrücke mich nicht überfordern?

ELIAS: Re-fokussiere Dich. Fokussiere Deine Aufmerksamkeit in Bezug auf Dein Tun. Statt als Überwältigung oder Ablenkung akzeptiere jene Energie als Ermutigung, die Du auf Dich selbst anziehst, um Dir zu helfen, Dich selbst zu fokussieren und in Dir selbst präsent zu sein. Du kannst den Empfang von Energie bemerken, aber statt Dich abzulenken und Deine Aufmerksamkeit auf diese Energie zu richten, bemerke lediglich und re-fokussiert Dich auf das, was Du in diesem Augenblick tust. Gib Acht auf das, was Du gerade anheuerst und tust, auch wenn es eine ganz banale Handlung wäre.

Dies ist zweckmäßig, denn durch Achtgeben auf das, was Du am Tun bist und darauf, wie Du Deine Handlung erwiderst, kannst Du beginnen, Deine persönlichen Wahrheiten zu entdecken. Dies wird Dir helfen, das zu erkennen, was Dich motiviert oder was Du mit Deinem Tun assoziierst, selbst wenn Du bloß in den Gefrierschrank schaust und bemerkst, dass er Deine Aufmerksamkeit hat. Sogar eine solche banale Handlung ist motiviert von irgendeiner Deiner Wahrheiten, und die von Dir generierte Assoziation motiviert Deine Handlung. Jede Deiner Handlungen ist mit irgendeinem Element Deiner Wahrheiten assoziiert, weshalb diese auch so schwer zu entdecken sind, denn während Du in den Gefrierschrank schaust, gibst Du nicht Acht auf Dein Tun. Du tust es bloß und erkennst noch nicht einmal, was Du mit dieser Handlung tust oder dass es überhaupt eine Handlung ist.

Diese Energien sind präsent, um Dich zu ermutigen, auf Dein Tun achtzugeben. Wenn Du eine dieser Energien bemerkst, nutze sie als Trigger, um achtzugeben und frage Dich: „Was tue ich gerade, und was assoziiere ich mit meinem Tun?“

(Ausschnitt)

ELIAS: Viele von Euch erleben derzeit Zerstreutheit bzw. eine Veränderung ihrer Motivation. Es ist nicht so, dass sie nicht motiviert wären. Die veränderte Motivation ist lediglich ungewohnt. Sie hängt auch mit der sich verstärkenden Bewusstseinswoge der Wahrheiten zusammen. Ihr heuert einen Prozess des Wandels an. Die Meisten verbinden Motivation mit Zielen oder mit Resultaten und tendieren dazu, ein Ideal, ein Ziel oder ein Haben-Wollen zu generieren. Mit diesem Umschalten werden Ziele oder Resultate weniger wichtig, und der Prozess selbst wird bedeutsamer, was für Euch sehr ungewohnt ist, denn im Allgemeinen verbindet Ihr mit Eurer Motivation ein Ziel, das Ihr zustande bringen wollt. Weil sie sich auf das Ziel fokussieren, achten die Meisten generell nicht auf den angeheuerten Prozess. Das, was sich nun ändert ist, dass das Ziel weniger definiert ist. Es ist nicht so klar, weil es wenige wichtig ist, da der Entwicklungsprozess selbst wichtiger wird, weshalb es dabei oft kein klares Ziel gibt, das zustande zu bringen wäre, und Ihr fühlt Euch zerstreut und richtungslos.

NATASHA: So als ob man in seinem Inneren etwas verlagern würde.

ELIAS: Ja, denn Ihr bewegt und ändert Euch. Dieser Prozess ist ein Wandeln der Wahrnehmung und dessen, was Ihr für wichtig haltet, und für Euch ist es sehr ungewohnt, nicht unbedingt ein klares Ziel zu haben. Vieles in Eurer Entwicklung/Bewegung hat nichts mit einem klar definierten Ziel zu tun. Diese sind zwar vorhanden, aber nicht auf gewohnte Weise. Ihr alle begehrt, objektiv intim vertraut zu werden mit Euch selbst, mit Euer Energie und mit dem, was Ihr wie erschafft und welcher Prozess ein Erschaffen generiert, und was dessen Beschaffenheit/Natur ist.

(Ausschnitt)

NATASHA: Ich scheine Angst vor meinen eigenen Wahrheiten zu haben und mich ihnen nicht stellen zu wollen.

ELIAS: Weil Du automatisch annimmst, dass sie schlecht oder einschränkend wären, was sie jedoch nicht sind. Das, was Dich in Bezug auf Deine Wahrheiten einschränkt, ist das, wie Du sie automatisch erwiderst und ihren Einfluss nicht erkennst. Ich kann nicht genug betonen, dass Eure Wahrheiten weder schlecht noch Euer Feind sind. Sie sind Eure Richtlinien.

NATASHA: Ich sollte sie also akzeptieren.

ELIAS: So wie Deine Erlebnisse. Würdest Du ein Tier mit einem Stock schlagen?

NATASHA: Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.

ELIAS: Nein, das hängt mit einer Deiner Wahrheiten zusammen, die Dich in Deinem Verhalten anleitet und Dich daran hindert, eine Handlung zu tun, die für Dich einen riesigen Konflikt bieten würde. Aber diese Wahrheit beeinflusst Dich auch im Hinblick auf andere Leute und kann Dich dahingehend beeinflussen, dass Du über abweichende Verhaltensweisen urteilst. Aber Deine Wahrheit ist nicht schlecht, denn sie erlaubt es Dir, in eine Richtung zu gehen und Dich auf eine Weise zu verhalten, mit der Du Dich wohlfühlst.

Das, wie Du Dein Zuhause miteinbeziehst, wie Du mit der Umgebung interagierst, ein Essen erschaffst, Kontakte knüpfst, mit Anderen zusammen einen Drink einnimmst, den Kaffee oder Tee eingießt oder umrührst, alle diese Handlungen sind motiviert von Deinen persönlichen Wahrheiten, die Deine Richtlinien sind, was nicht ist schlecht, und wenn Du Dir ihrer gewahr bist, fängst Du an, Deine Auswahlmöglichkeiten sowie Deine automatischen Erwiderungen zu erkennen, die Dich in Bezug auf andere Leute beeinflussen und Dich manchmal so beeinflussen können, dass Du Verschiedenheit nicht akzeptierst, Dir anderseits aber auch Wohlbehagen mit Dir selbst bieten.

Derzeit fangen Viele an, einige persönliche Wahrheiten zu identifizieren, und wenn Ihr diese Handlung generiert und Ihr Euch ihrer gewahr seid, fangt Ihr an, Euch für Eure echte Freiheit zu öffnen, da Ihr erkennt, dass Ihr Eure Realität erschafft und andere Wahlmöglichkeiten habt und kooperieren könnt, wann immer eine Wahrheit bewirkt, dass Ihr über das Anderssein eines Anderen urteilt, was automatisch Euer Urteilen auflösen wird, weil die Verschiedenheit Euch nicht länger bekümmert.

Session 1968
Friday, March 31, 2006 (Private/Phone)

Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

68
JUSTIN: Die Wissenschaften sprechen von dunkler Materie, und ich habe den Eindruck, dass sie glauben, dass die Lichtgeschwindigkeit und ähnliche Dinge im ganzen Universum konstant wären, was nicht stimmen muss, und dunkle Materie muss nicht unbedingt wahr sein, nicht wahr? (gekürzt)

ELIAS: Stimmt.

JUSTIN: Die Astronomie wird mit dem Messen von Dingen Probleme haben, weil sie das nicht erkennt und einige ihrer Daten auf einem Irrtum beruhen.

ELIAS: Ihr kommt in der Umschaltung voran. Eure Wissenschaften ändern sich weiterhin, denn sogenannte Fakten sind keine Absoluta. Sie ändern sich, wenn Ihr Euch mehr Informationen offeriert, und wenn Eure Wissenschaften sich des Bewusstseins vermehrt gewahr werden, werden sie sich noch mehr verändern.

Sie werden zu erkennen beginnen, dass es Äußerung in Euer Realität gibt, die Ihr für Absoluta haltet, aber sie sind keine universellen Wahrheiten sondern sie gelten für Eure Realität, aber nicht unbedingt für andere Realitäten, und das, was Ihr als die Wahrheit der ultimativen, absoluten Sprache der Mathematik erachtet, ist nicht wirklich eine Wahrheit sondern ist mit Eurer Realität assoziiert und übersetzt sich nicht unbedingt in andere Realitäten hinein.

Session 1935
Wednesday February 22, 2006 (Private/Phone)





(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

PETER: Dass dies zusammenhängt mit meinem Glaubenssatz über meine für mich wichtige Verantwortung für die Familie und dass es auch äußerst schmerzhaft und unbehaglich sein kann, sich dem zu stellen. (gekürzt)

ELIAS: Ich verstehe Dich. Dies ist eine Kernwahrheit. Wichtig ist es, echt zu erkennen, dass Deine Kernwahrheit nicht Dein Feind, sondern Deine Richtlinie ist. Diese Schwierigkeiten hängen mit Deiner Opposition gegen Deine eigene Richtlinie zusammen, die Du als problematisch, schmerzlich oder stressig siehst.

Wenn Du Dir erlaubst, alle Deine Handlungen innerhalb eines Tages zu erkennen, die irgendwie mit dieser Verantwortungs-Richtlinie assoziierst sind, wirst Du bemerken, dass sie Dir tatsächlich Wohlbehagen, ein Gefühl von Sicherheit und Ordnung ermöglicht, aber auch Hindernisse, Konflikte oder Qual bringen kann, wenn Du gegen sie opponierst.

Kernwahrheiten sind maßgebliche Richtlinie für Eure sämtlichen Assoziationen und für Alles, was Ihr tut. Sie sind nicht schlecht, doch wenn ihre Einflüsse nicht erkannt werden, könnt Ihr verschiedene Äußerungen automatisch erwidern, ohne zu erkennen, dass Ihr gegen Eure eigenen Kernwahrheiten opponiert und fangt an zu vermuten, dass Eure Kehrwahrheit schlecht ist oder geändert werden sollte, da sie Probleme erschafft. Schwierigkeiten erschafft sie nur dann, wenn Du gegen sie opponierst. Und wie erkennst Du, dass Du gegen sie opponierst?

PETER: Ich denke, dass ich wahrnahm, dass ein sehr einflussreicher Glaubenssatz mich einschränkt. Doch Du hat ein anderes Licht darauf geworfen, und nun verstehe ich, dass die von mir wahrgenommen Einschränkungen mit meinem Widerstand zusammenhängen. (gekürzt)

ELIAS: Stimmt.

PETER: Es ist unnötig, über den Glaubenssatz zu urteilen, gegen ihn zu opponiere oder zu versuchen, ihn zu ändern, insbesondre da ich gewählt habe, ihn als Kernwahrheit zu äußern. Es geht darum, den Glaubenssatz zu identifizieren, und ich prüfe die entsprechenden Äußerungen.

ELIAS: Ja, das verstehe ich. Viele Äußerungen hängen mit dieser Kernwahrheit zusammen. Beispielweise beeinflusst sie Respekt/Achtung, Rücksichtnahme, die jeweiligen Rollen und die Art und Weise, wie Du eine Aufgabe durchführst und die Produktivität. Du kannst es so angehen, dass Du im Laufe des Tages jede Handlung bemerkst und sie auf diese Kernwahrheit der persönlichen Verantwortung hin überprüfst.

Ganz egal, was Du tust, selbst das, wie Du Deine Kleidung anziehst, hängt mit dieser Kernwahrheit zusammen, die Dir im Alltag ein Erfolgsgefühl, Behagen und Ordnung verschafft und es Dir ermöglicht, mühelos in bestimmte Richtungen zu gehen und Dich anleitet bei dem, was Du tun oder unterlassen sollst. Bestimmte Handlungen würdest Du nicht anheuern, da Du sie für unverantwortlich hältst, aber dies kann auch zu Konflikten führen und Situationen erschaffen, in denen Du über Dich oder über Andere urteilst, wenn Du oder sie sich nicht auf eine bestimmte Weise verhalten oder bestimmte Entscheidungen treffen. Bisweilen kann es auch dazu führen, dass Du Andere falsch interpretierst, weil Du sie durch den Filter Deiner Kernwahrheit siehst, und es gibt diese automatische Annahme, dass alle Leute Deine Kernwahrheit automatisch kennen und dieselben Assoziationen wie Du generieren sollten, weil dies so ganz absolut ist.

Es ist nicht schlimm, dass Deine Kernwahrheit so absolut für Dich ist. Wenn Du ihre Einflüsse und Manifestationen und das, wie Du sie äußerst, echt zu erkennen und anzuerkennen beginnst, wird Deine Kernwahrheit oder Richtlinie nicht weniger absolut für Dich, aber Du fängst an, Deine Wahrnehmung in Bezug auf andere Leute zu entspannen und zu erkennen, dass sie andere Kernwahrheiten haben und deshalb anders wahrnehmen, und dieser Unterschied kränkt Dich nicht, da es lediglich eine andere Wahrnehmung ist.

Beginne Dein Spiel der Schatzsuche und gibt Acht auf alle von Dir während des Tages angeheuerten Handlungen und untersuche, inwiefern sie mit dem Verantwortungsthema zu tun haben, was zugleich auch Deine Wahrnehmung ändern wird, denn statt den Versuch, im Jetzt zu sein, als lästige Aufgabe wahrzunehmen, wirst Du aufgrund Deiner Neugierde dann viel schneller und automatischer im Jetzt präsent sein. Du bist neugierig darauf zu entdecken und zu erkennen, wie Deine Handlungen mit Verantwortung assoziiert sind.
Session 2012
Friday, June 09, 2006 (Private/Phone)

Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

69
(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

JEAN-BAPTISTE: Ich bin sehr daran interessiert zu hören, was Du übers Gedächtnis sagen kannst, diesem Vorgang des Wieder-Erinnern eines Gedichtes oder einen Song-Textes, oder wie bei meinem Kurs in dieser Woche, wo es eine abschließende Prüfung gab und ich ausgebildet worden war, mit den Informationen des Lehrers zu verschmelzen, was mich ziemlich erschöpfte, und das Wieder-Erinnern fällt mir anscheinen auch schwer.

Ich kann damit verschmelzen, aber anscheinend will ich mich nicht erinnern oder brauche es nicht. Es ist so wie wenn ich mir nur erlauben würde, mich an die Dinge zu erinnern, die ich bereit wertschätze, und gegen andere Informationen errichte ich einen Schutzwall, was vielleicht durch eine persönliche Wahrheit oder Selbstschutz beeinflusst wird. Ist es eine persönliche Wahrheit, oder ist es ein Einfluss? (gekürzt)

ELIAS: Die beiden Kernwahrheiten, die vorwiegend Dein Tun beeinflussen, sind die von Rücksicht/Überlegung (consideration) und des Profils (image). Die Profil-Kernwahrheit beeinflusst Dich in Verbindung mit der Eigensteuerung und der Interaktion mit Autoritäten, was auch mit dem Erinnerungsvermögen zu tun haben kann, denn Du rebellierst und opponierst zwar nicht unbedingt gegen Informationen, aber gegen Autoritäten.

Die Informationen assimilierst Du, filtrierst sie jedoch nach Interesse oder Präferenzen, und dabei generierst Du Widerstand gegen Autoritäten und beziehst deshalb diese Gedächtnislücken mit ein.

Wenn Du Dich entspannst und echt erkennst, dass Du es bist, der wählt, Dir bestimmte Informationen zu präsentieren, kannst Du jede Information, die Du Dir durch Lehrer präsentierst, empfangen und dabei erkennen, dass Du es bist, der sie sich selbst präsentiert.

Und so kannst Du filtrieren, was Du bevorzugst und was für Dich am wichtigsten oder interessantesten ist, ohne gegen andere Informationen zu opponieren, da Du erkennst, dass Du es bist, der sie sich präsentiert, um nun präziser das zu definieren, was Du bevorzugst und woran Du interessiert bist.

Du präsentierst Dir ein Gegengewicht. Einige Informationen bevorzugst und assimilierst Du, und sie nützen Dir bei Deiner Eigensteuerung und beim Fortsetzen Deiner Richtung, und die Anderen dienen dazu, das, was Du bevorzugst, noch zu unterstreichen. Dies hat nicht unbedingt etwas mit der Person zu tun, die Du auf Dich angezogen hast, um Dir die Informationen zu präsentieren.

Wenn Du - in der Erkenntnis, dass Du selbst dies alles erschaffst – beginnst, klarer das zu evaluieren, was Du tatsächlich am Erschaffen bist, was Du auf Dich anziehst und Dir präsentierst, kannst Du leichter Deine Wahrnehmung ändern und den Lehrer nicht als Bedrohung Deiner Richtung sehen und auch nicht assoziieren, dass Du Dich dem fügen musst, was die andere Person sagt, sondern Du kannst alle Informationen assimilieren, Gleichgewicht generieren und für Dich das unterstreichen, was Du bevorzugst und Deine Eigensteuerung steigern/aufwerten (enhance).

Sobald Du nicht mehr opponierst, kannst Du Dich damit überraschen, wie leicht Du Dich erinnern kannst, denn Dein energetischer Widerstand und die Opposition angesichts der von Dir wahrgenommen Gefahr, dass jemand Deine Fähigkeit bedroht, Dich in der von Dir gewählten Weise selbst zu steuern, blockieren das Erinnerungsvermögen. Dies erwiderst Du automatisch mit jener Oppositionsenergie der Rebellion, was das Gleichgewicht und das Erinnerungsvermögen blockiert.

JEAN-BAPTISTE: Stimmt. Ich bin ein bisschen rebellisch. Von klein an rebellierte ich gegen Autoritäten, und wenn jemand mir sagte, dass ich etwas tun soll, hat es mir immer Spaß gemacht, das Gegenteil dessen zu tun oder das, was mir als das Gegenteil vorkam. Aber ich erwog und wählte auch, ob ich es tun kann oder nicht.

Ich möchte noch mehr über den Erinnerungs-Mechanismus wissen. Ist es ein Mechanismus, oder ist es eine Handlung?

ELIAS: Du kannst das Erinnerungsvermögen als Mechanismus sehen.

JEAN-BAPTISTE: Ist es wie das Wahren der Energie von Ereignissen, die bereits geschehen sind? Und kann man auch Erinnerungsvermögen generieren hinsichtlich wahrscheinlicher Ereignisse, oder Geschehnisse in Parallel-Realitäten oder anderen Dimensionen? Und das wäre dann kein Wahren von Energie, sondern ein Zugriff auf Informationen, die man auf eine uns verständliche Weise übersetzt?

ELIAS: Ja. Es ist nicht unbedingt ein Wahren von Energie, sondern ein Mechanismus, der verschiedene Energien anzapft, mit denen Du Dich assoziierst, was hinsichtlich von jedweder Handlung generiert werden kann. Erinnerungsvermögen wird nicht immer über Denken, sondern kann auch anders geäußert werden.

JEAN-BAPTISTE: Wie wenn ich plötzlich Erdbeeren, einen Kuchen oder so etwas rieche, was eine Erinnerung auslöst. Ich habe das Geschehen nicht in diesem Fokus erlebt, und es ist vielleicht eine subjektive Erinnerung, vielleicht eine Traumerinnerung oder dergleichen. (gekürzt)

ELIAS: Es ist assoziiert mit etwas, was Du kennst und beschränkt sich nicht auf Erlebnisse in diesem einen Fokus. Es kann mit vielen verschiedenen Erlebnissen zu tun haben, mit nicht physischen, mit anders-dimensionalen, mit wahrscheinlichen oder auch Erlebnissen anderer Fokusse.

Der Erinnerungs-Mechanismus zapft auf vielfältige Weise viele Euch bekannte Erlebnisse an. Er kann nicht nur gedanklich, sondern auch mit allen Euren anderen körperlichen Sinnen und über Eure Kommunikationen wie Emotionen, Imagination, Eindrücke oder Intuition generiert werden, auch bezüglich von Partikeln wie Zellen oder Atomen.

JEAN-BAPTISTE: Okay. Es ist also ein ähnlicher Mechanismus wie die Imagination…

ELIAS: Es ist nicht dasselbe, aber die Imagination ist ein starker Zugangsweg zum Beschwören des Erinnerungsvermögens.

JEAN-BAPTISTE: Die Imagination ist das Assoziieren und Erinnern verschiedener, innerhalb des Bewusstseins bereits bekannter Dinge.

ELIAS: Ja.

Session 1986
Friday, April 28, 2006 (Private/Phone)

Re: Elias: Glaubenssatzsystem der Wahrheit

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(Text bereits in anderen Threads vorhanden.)

JENS: Vielen Dank. Es gab Zeiten als ich mehr Anerkennung, Annehmen und Wertschätzung für das Selbst äußerte. Ich erinnere mich, dass ich Dich in der Gruppensitzung in Wien fragte, was für mich eine akzeptable Zeitspanne für das Annehmen wäre, und Du sagtest, zwei Jahre oder noch schneller. Und ich habe (unhörbar) Annehmen geäußert, aber nur augenblicksweise, und dann habe ich es vergessen, oder was ist passiert und was habe ich gemacht?

ELIAS: Mein Freund, das ist eine Sache der Übung und des echten Achtgebens, denn es fällt Euch leicht, auf gewohnte Äußerungen zurückzufallen und Eure Aufmerksamkeit in Zukunft oder Vergangenheit zu projizieren statt aufs Jetzt achtzugeben und im Jetzt präsent zu sein, nicht nur aufs Jetzt achtzugeben sondern auch präsent zu sein und echte Selbst-Präsenz zu äußern, Dir akut Deines Tuns und der jeweils angeheuerten Prozesse gewahr zu sein.

Es fällt Euch leicht, auf Autopilot zu schalten, statt selbst zu steuern, was Ihr bemerkt, sobald Ihr etwas Unbehagliches generiert. Doch das Unbehagliche ereignete sich nicht bloß in diesem Augenblick, sondern Energie baute sich auf und erschuf dieses Resultat. Wenn Ihr nicht auf die von Euch angeheuerten Prozesse achtet, steuert Ihr Euer Schiff nicht, und wenn Ihr es nicht steuert, kann es mit einem Eisberg zusammenstoßen, und deshalb ist es wichtig, auf das achtzugeben, was Ihr tatsächlich tut und anheuert.

Ihr alle generiert eine Vorstellung oder Absicht bezüglich des Resultats, das Ihr haben wollt. Es ist unnötig, sich fortwährend auf das Resultat zu konzentriert, denn das behindert Eure Bewegung beim zum Zustandebringen des Resultats, weil Ihr dann nicht auf den Prozess achtgebt und ihn nicht steuert. Und wenn Ihr nicht am Steuer seid, generiert Ihr nicht genau das, was Ihr haben wollt. Und eine der Richtungen, die Ihr alle haben wollt, ist dies, Eure Realität absichtlich zu erschaffen und zu wissen, dass Ihr das erschafft, was Ihr haben wollt, was ziemlich einfach getan werden kann, wenn Ihr auf das achtgebt, was Ihr tatsächlich am Tun seid.

Nehmen wir einmal dieses ganz einfach Beispiel, dass Du Dich oben auf dem Berg in ein Wägelchen setzt. Du bewegst den Körper, damit der Wagen zu rollen beginnt, und er rollt den Hügel hinunter. Und am Fuß des Hügels befindet sich ein großer Steinblock. Wenn Du nun nicht achtgibst, wie Du den Wagen lenkst, nimmt er seinen eigenen Weg. Du sitzt darin und bewegst Dich mit ihm, doch wenn Du nicht achtgibst und ihn nicht bergab steuerst, ist es ziemlich wahrscheinlich - abhängig davon, wie Du Dein Gewicht im Wagen bewegst - dass der Wagen mit dem Steinblock kollidiert und Du Dich vielleicht sogar verletzt.

Doch wenn der Wagen rollt und Du erkennst, dass der Stein genau vor Dir am Fuß des Hügels ist, erkennst Du auch, dass Du Dein Gewicht verlagern kannst, was die Räder dazu bringt, eine andere Richtung einzuschlagen, da Du ansonsten wahrscheinlich mit dem Steinbrocken kollidierst. Aber wenn Du nicht das Steuer des Wagens ergreifst, erlaubst Du, dass Du mit dem Fels kollidierst. Deine Absicht mag es sein, ihn zu vermeiden, aber wenn Du nicht auf den Prozess des Bergab-Rollens achtgibst, verhinderst Du auch nicht die Kollision.

So einfach ist das. Was bei dieser ganzen Einfachheit schwierig ist, das ist, dass es erforderlich ist, auf Euer Tun sowie darauf achtzugeben, welche Art Energie Ihr projiziert, denn das, was Ihr projiziert, zieht Ihr auch auf Euch an. Wenn Ihr Mangel projiziert, werdet ihn erschaffen. Wenn Ihr in Euch Widerstand projiziert, werdet Ihr diese Art Energie und solche Situationen anziehen. Wenn Ihr Euch andauernd kritisiert, zieht Ihr Situationen auf Euch an, in denen Ihr kritisiert werdet. Und wenn Du Deine Aufmerksamkeit auf den Fels und auf das Endresultat projizierst und nicht auf den Prozess achtgibst, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass Du genau das erschaffst, was Du nicht haben willst

JENS: Das was ich nicht verstehe ist, dass ich wohl viele Aspekte, Wahrheiten oder Kernwahrheiten und Aspekte meiner Bilderwelt ausprobiert habe. Ich habe erkannt, wie viele Erwartungen ich an mich selbst habe. Wenn ich einerseits damit erfolgreich bin, wie kann ich zugleich nicht achtgeben? Das ist für mich schwer verständlich. Wenn ich nicht achtgeben würde, würde ich diese Entwicklung nicht erschaffen und nicht diese vielen Dinge über mich, meine Vorlieben und über das herausfinden, was ich wirklich haben will. Ich denke, dass ich einen großen Schritt weitergekommen bin, aber andererseits erschaffe ich auch (unhörbar)…

ELIAS: Ich verstehe und anerkenne das, was Du Dir selbst an Informationen offeriert und an Entwicklung generiert hast. In mancher Beziehung gibst Du auf Dich Acht, in anderen Richtungen jedoch nicht. Du magst achtgeben und Deine Kernwahrheit erkennen, und das ist signifikant und sehr wertvoll, weil es Dir wesentliche Informationen offerieren und viel Mühelosigkeit in Deiner Bewegung genieren kann, denn wenn Du gegen Deine eigene Richtlinie opponierst, kannst Du das erkennen und wählen, Dich anders zu äußern, was viel Leichtigkeit in Deinem Tun generiert. Aber im Laufe des Tages inkorporierst Du auch viele Handlungen, wo Du nicht unbedingt präsent bist und auch nicht unbedingt auf das achtgibst, was Du am Tun bist.

JENS: Kannst Du mir ein Beispiel nennen. Wann genau?

ELIAS: Ja.

JENS: Vieles tue ich automatisch, aber selbst dann versuche ich, hinterher herauszufinden, was geschehen ist, um besser vorbereitet zu sein, wenn ich das wieder automatisch tue.

ELIAS: Ja, und das anerkenne ich, und es ist eine wertvolle Handlung, die Dir hilft, mehr Klarheit hinsichtlich Deines Tuns zu erlangen. Du musst Dir nicht jeder Handlung intensiv gewahr sein, sondern es geht darum, präsent zu sein, und in dieser Präsenz kannst Du bemerken, wenn Du eine Handlung generierst, die nicht präsent ist und vielleicht in eine Richtung führt, die Energie zu etwas beiträgt, was Du nicht haben willst.

Du wirst bemerken können, dass es am Tag Interaktionen mit Deiner Partnerin gibt und Du etwas mit ihr besprichst und nicht präsent bist, wo Du in die Vorwegnahme projizierst, oder Du projizierst Deine Aufmerksamkeit und konzentrierst sie auf Deine Partnerin, auf ihre Äußerungen oder ihr Tun, und bist Dir vielleicht dessen, was DU am Tun bist, nicht gewahr. Und wenn man Dich unterbrechen würde, würdest Du wahrscheinlich sagen: „Ich habe nichts getan. Ich unterhielt mich mit meiner Partnerin und hört dem zu, was sie sagte und äußerte meine Meinung dazu.“ Aber warst Du Dir gewahr, welche Art von Energie Du projizierst? Nein. Warst Du Dir dessen gewahr, was Du tatsächlich am Tun bist? Nein.

Du interagierst vielleicht mit einem Deiner Kinder, das Dich etwas fragt, während Du mit etwas Anderem beschäftigt bist. Du tust etwas im Haus, und es fragt Dich etwas, und Du antwortest ihm, aber in dem Augenblick generierst Du etwas Verdruss wegen der Unterbrechung. Erkennst Du, dass Du diese Art von Energie generierst? Nein. Du erwiderst lediglich, beantwortest die Frage und setzt dann das fort, womit Du zuvor beschäftigt warst.

In einem solchen Augenblick bist Du nicht präsent und achtest auf das, womit Du beschäftigt bist, aber nicht auf den von Dir angeheuerten Prozess. Du erkennst, dass Deine Aufmerksamkeit durch die Frage des Kindes abgelenkt wird, aber Du bist Dir nicht dessen gewahr, was Du tatsächlich am Tun bist und was Du mit Deiner Erwiderung anheuerst.

Mein Freund, das mag sehr vereinfachend klingen, aber tatsächlich ereignen sich im Laufe des Tages viele solcher Vorgänge, wo Du nicht achtgibst und nicht präsent bist und deshalb nicht erkennst, welche Art Energie Du projizierst. Und jedes Mal steckst Du dann Energie in jenen hypothetischen Behälter, und sie häuft sich an. Und es ist dieselbe Energie, die unbehagliche, widersprüchliche, demotivierende, irritierende oder herabsetzende Situationen und Erlebnisse erschafft, denn es erschafft eine von Dir unbemerkte Oppositions-Energie.

JENS: Ich bin mir gewahr, dass ich diese genervte Energie ziemlich oft äußere, denn meine ganze Lebenssituation ist so, dass ich auf so vielen Gebieten an so vielen Dingen nicht partizipieren möchte. Ich möchte mich entspannen, Zeit für mich haben und bekomme sie nicht oder gestehe sie mir nicht zu.

ELIAS: Das trifft eher den Nagel auf den Kopf. Du gestehst sie Dir nicht zu, weil Du diese Erwartungen an Dich selbst hegst. Und weil Du es Dir nicht erlaubst, generierst Du noch mehr Belästigung, und je mehr Du das generierst, umso mehr opponierst Du gegen Dich selbst und erschaffst Situationen, in denen Du genervt bist.

Da ist es, was ich bezüglich von Dir und der anderen Person sage, dass Ihr diese Energiezirkel erschafft, die sich weiter fortsetzen. Und je mehr Ihr Euch in dieser Richtung konzentriert, umso mehr erschafft Ihr genau das, was Euch nervt und was Ihr nicht haben wollt, weil es das ist, worauf Ihr Euch konzentriert.

Ständig bist Du genervt oder fühlst Dich gestört, weshalb Du diese Energie projizierst und diese Realität für Dich erschaffst. Wenn Du das dagegen unterbrichst – was Du schon getan hast – dann weißt Du, dass es funktioniert, denn Du hast Dir mit Erlebnissen bewiesen, dass das Erfolge bringt. Doch es gilt, damit fortzufahren und nicht wieder auf Auto-Pilot umzuschalten, wo Du nicht selbst steuerst und nicht erkennst, welch Energie Du projizierst.

Es geht darum, Dich selbst zu erwischen, wie im Beispiel des Kindes, dessen Frage Dich unterbricht. Wenn Du in diesem Augenblick Deinen Verdruss bemerkst, der geringfügig sein mag, jedoch geäußert wird, kannst Du das ändern. Aber wenn Du das nicht änderst und erlaubst, dass das weitergeht und zulässt, dass dieser Verdruss weiterhin geäußert wird, verewigst und bestärkst Du diese Konzentration.

Wenn Du bemerkst, kannst Du dies stoppen und fast sofort innerlich evaluieren: „Was generiert meinen Verdruss?“ und Dich fragen: „Bin ich echt präsent bei dem, was ich am Tun bin?“ Denn Du bist genervt, weil Du bei dem, was Du am Tun bist, nicht präsent bist, denn wenn Du es wärst, könnte das Kind Dich unterbrechen und Deine Aufmerksamkeit ablenken, und Du wärst nicht genervt, weil Du auch dabei präsent wärst.

Session 20060831-2 (2083)
Thursday, August 31, 2006 (Private/Phone)