Es gibt schon einige alternativen, auch tofu z.b., den ich gerne esse, natürlich auch mit soyasauce und diversen anderen zutaten. Auf käse und milchprodukte würde ich allerdings nicht gerne verzichten. Aber auch dafür müssen tiere sterben. Ich fürchte, ich bin noch nicht ganz so erleuchtet

lg morgane

Liebe Morgane,

ich auch nicht, insbesondere da mir Tofu fast im Hals steckenbleibt. Sehr viele Alternativen gibt es derzeit nicht als Eiweißlieferanten.

Aber ich könnte mir vorstellen, dass nicht tiergemäße Massentierhaltung möglicherweise zur Entwicklung dieses EHEC Keims beigetragen hat, inbesondere wenn dann der entstehende Sondermüll als "Dünger" auf den Feldern entsorgt wird. (inzwischen sollen übrigens Salatgurken aus Spanien als Quelle für den EHEC Keim ermittelt worden sein.)

Liebe Grüße
Gilla

Ich hab erst gestern wieder in einem Lieblingsbuch von mir geblättert (über Trümmerfrauen), in dem auch ein paar Beispiele für typische Nachkriegs-Rezepte angeführt sind. Unglaublich, was die Frauen damals ohne Fleisch und ohne frische Milchprodukte gezaubert haben, vor allem aus Bohnen, Trockenerbsen und Milchpulver.....

Hier ein Beispiel:

Erbsen- oder Bohnenlaibchen:

1/2 kg weichgekochte Erbsen oder Bohnen mit 10-15 dag klein zerschnittenem trockenem Brot durch den Fleischwolf drehen. Die faschierte Masse mit Salz, Pfeffer, Paprika, Majoran, Knoblauch, gehacktem Petersiliengrün würzen und gut durchkneten. Mit Kochsud lockern, wenn notwendig. Laibchen formen, in Fett goldbraun backen,
als Beilage Kartoffelpüree, Kartoffelsalat oder eine beliebige Sauce reichen, am besten Paradeisersauce...


feuervogel

ps. Gillas Tip da auch noch Hefe reinzupacken, würde ich unbedingt berücksichtigen.

http://niedersachsen-kulinarisch.de/ass ... g_pdf3.pdf (2. Rezept ist ein Rezept für "Bratheringe" ohne Hering)

Ihr könnt ja mal bei Google eingeben Nachkriegs Kochrezepte

Als nachkriegskind habe ich auch diverse sparrezepte zu kosten bekommen. War aber gut, besonders, wenn man nichts anderes gewöhnt war. Wenns nicht anders geht..... Zumindest habe ich keinen hunger gelitten, dank etwas üppigerer care - pakete, die uns als sog. *politische* zugeteilt wurden. Und die versorgung wurde auch sehr bald besser.
Eigentlich sind ja auch die tropischen und mediterranen gemüse und früchte nicht ökoverträglich, wegen des höheren CO2 ausstoßes. Wenn man so nachdenkt, was ist eigentlich ethisch unbedenklich? So furchtbar viel bleibt da nicht mehr übrig, zumindest nicht viel von dem, was ich so liebe: avocados, ananas, orangen, melanzani.... seufz

lg morgane

Na, Du wohnst doch auf dem Land!

Was einfach göttlich schmeckt, aber nur sehr selten auf dem Markt zu bekommen ist: Brennesselgemüse (Brenneseln zusammen mit zwei Blättern Bärlauch in Wasser gegart, kleingehackt, enthalten übrigens sehr viel Eiweiß) und dazu Kartoffeln

oder Sauerampfersuppe (Grundlage ist eine Kartoffelsuppe zusammen mit Sauerampfer), und auf den gefüllten Teller einen Klacks Crème Fraiche oder in Scheibchen geschnittene hartgekochte Eier.

Auch sehr lecker: frisches Roggenbrot, mit Butter bestrichen, darauf einen Berg in Scheiben geschnittene Radieschen

Ja, eh, ich lebe ohnehin schon seit wochen von brennesseln und bärlauchpesto, das wächst mir schon aus den ohren raus Die radieschen haben gerade mal johannesbeergröße, das dauert noch ein paar tage.
Was ich momentan sehr mag: eine große handvoll wiesen - und/oder gartenkräuter zusammen mit joghurt gemixt, ein wenig honig und zitronensaft dazu, und fertig ist der grüne smoothie.
Gut schmecken auch frische salbei -, brennessel - oder auch bärenklaublätter in backteig knusprig gebacken oder z.b. hopfentriebe mit sauce hollandaise usw.

lg morgane

Hallo Morgane,

bist Du sicher, dass es Bärenklau ist, oder meinst Du eher Bärlauch? Ich dachte, an Bärenklau kann man sich bös verbrennen, oder habe ich da etwas verwechselt? Ansonsten klingen Deine Kreationen äußerst verlockend.

Liebe Grüße
Gilla

Ja, bärenklau *heraclium sphondilium* wird arg verteufelt. Er schmeckt aber sehr gut und ist überhaupt nicht gefährlich. Es gibt eine asiatische bärenklauart *heraclium mantegazzianum* oder riesenbärenklau. Der ist sehr dekorativ, aber manche menschen reagieren empfindlich auf berührung mir den blättern. Ich habe ihn im garten, und er hat mich noch nicht angefallen . Zum essen eignet er sich allerdings nicht.

lg morgane

Du hast sicher einen tollen Garten, Morgane, und ich bekomme leise Gelüste, das Sethforum hier in einen Gärtnerinnen-Blog zu verwandeln.



feuervogel