Elias: Sitzung 3102 Die Aufmerksamkeit der verschiedenen Orientierungen, Beziehungen, Bangigkeit

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Sitzung 3102
Die Aufmerksamkeit der verschiedenen Orientierungen
Beziehungen
Bangigkeit: Trigger und Umgebung
Es ist wichtig, die Aufmerksamkeit auf Zeit und Umgebung zu verlagern
Thursday, February 2, 2012
Participants: Mary (Michael) and Ann (Vivette)


ANN: Ich frage mich, ob der Typ, mit dem ich ausgehe, die Orientierung intermediate = dazwischen hat? Bei dem Typ, mit dem ich zuvor ausging, der die Orientierung common = allgemein hatte, konnten ich etwas sagen, und er antwortete: „Das habe ich Dir gerade gesagt“, so als ob ich seine Aussage nicht registriert hätte, und bei diesem Typen jetzt ist es auch so, dass ich etwas sage, und später wiederholt er das, so als ob er mich nicht vernommen hätte. Ich frage mich, ob das ein intermediate Wesenszug ist, denn mit dieser Orientierung geht man gerne nach innen und schaltet ein bisschen ab. Hängt das irgendwie damit zusammen?

ELIAS: Ja, manchmal. Sie schalten sich nicht unbedingt ab, aber das intermediate Individuum achtet vielleicht nicht ganz, sondern nur teilweise auf das, was außerhalb von ihm selbst geschieht oder auf das, was ein Anderer sagt. Ein gängiger Wesenszug von ihnen ist es, dass sie oft so sehr beschäftigt sind mit dem, was sie in diesem Augenblick direkt betrifft - nicht dass sie versierter wären oder mehr auf sich selbst achtgeben würden als Andere, denn das tun sie nicht - aber ihre Aufmerksamkeit ist konstanter mit dem beschäftigt, was sie selbst im Augenblick direkt betrifft.

Wenn jemand mit einer Person der intermediate Orientierung spricht, zugleich jedoch ein ablenkender Stimulus vorhanden ist – denn diese Orientierung achtet auf das, was sie momentan direkt berührt, und das kann etwas sein, was nur mit Sinnesdaten zu tun hat, wie dass sie bemerkt, dass ihr warm oder kalt ist, dass sie mit einem Objekt in Berührung kommt oder etwas riecht - dann reicht dieser Stimulus aus, um sie abzulenken, und sie richtet ihre Aufmerksamkeit darauf, und während der Andere mit ihr spricht oder eine Information übermittelt, gibt sie nur teilweise, aber nicht gänzlich Acht, weshalb sie sich nicht unbedingt an das Gesagte erinnert, da das, was sie in diesem Augenblick berührt, das weitere Geschehen überbrückt.

ANN: Mir kommt es fast so vor, als ob der Schwerpunkt der intermediate = dazwischen Orientierung etwas eng wäre. Könnte es sein, dass die common = allgemein Orientierung sich auf mehr Dinge zugleich besser konzentrieren kann?

ELIAS: Stimmt so nicht ganz. Die Orientierungen sind verschieden. Es ist nicht so, dass eine von ihnen enger oder gar umfassender wäre als die Andere, aber sie sehen und verarbeiten ihre Realität durch andere Linsen.

Die common = allgemein Orientierung ist erheblich mehr auf das Geschehen und die Symbolik um sie herum konzentriert. Sie achtet auf die ganze sie umgebende Symbolik, weshalb sie sich möglicherweise manchmal weniger dessen, was sie direkt betrifft, gewahr sein mag, da sie ihre Aufmerksamkeit mehr auf diese Symbolik fokussiert. Deshalb wird ein common = allgemein Individuum nicht unbedingt besser sein im simultanen Ausrichten der Aufmerksamkeit auf verschiedene Richtungen, da es die Aufmerksamkeit anders dirigiert als die intermediate = dazwischen Orientierung.

Was Deine Idee anbelangt, so würde wahrscheinlich ein Individuum der soft = weich Orientierung eher seine Aufmerksamkeit aufteilen und simultan auf mehrere Richtungen achten.

ANN: Sowohl innerlich als auch im draußen?

ELIAS: Selbst wenn es nicht innerlich achtgibt, ist es versierter im simultanen Achtgeben auf mehr als eine Richtung und steuert seine Aufmerksamkeit vielleicht im draußen. Man könnte sagen, dass die soft = weich Orientierung leichter mehreren Gesprächen simultan lauschen kann. Sie kann ihre Aufmerksamkeit so aufteilen, dass sie simultan mehreren Richtungen lauscht, ohne verwirrt oder abgelenkt zu sein, was nicht heißt, dass sie dabei auf sich selbst achtgibt, aber die soft = weich Orientierung ist fähig, ihre Aufmerksamkeit effektiv und effizient aufzuteilen, während Individuen der intermediate = dazwischen oder common = allgemein Orientierung dies nur sehr selten tun würden. Und wenn sie dies generierten, würden sie ihre Aufmerksamkeit nicht gleichmäßig aufteilen, weshalb es unwahrscheinlicher wäre, dass sie dabei einen klaren Kopf behalten. Ein Aspekt ihrer Aufmerksamkeit wäre vorherrschend und würde die sekundären Aufmerksamkeits-Aspekte überbrücken, so dass die intermediate Orientierung mehr auf das achtgibt, was sie direkt betrifft und jede andere Aufmerksamkeits-Richtung sekundär wäre. Wenn ein Gespräch sie momentan nicht direkt betrifft, ist das dann eine sekundäre Aufmerksamkeit-Sache, auf die sie weniger achtet, so dass sie sich wahrscheinlich nicht an alle Einzelzeiten des Gesprächs erinnert.

Ein Individuum der common = allgemein Orientierung wäre dem sehr ähnlich, jedoch nicht unbedingt in Bezug auf das, was es direkt betrifft, sondern mehr auf das, was um es herum geschieht, das, worauf seine primäre Aufmerksamkeit ausgerichtet ist. Wenn es beispielsweise in einem Gespräch wäre und im gleichen Raum irgendeine externe Handlung stattfindet, von der es noch nicht einmal direkt davon betroffen ist, hätte diese Handlung mehr seiner primären Aufmerksamkeit, und es wäre höchst wahrscheinlich abgelenkt.

Während es unwahrscheinlicher ist, dass Individuen mit der Orientierung intermediate = dazwischen oder common = allgemein gleichzeitig mit mehren Aktionen befasst sind, wäre das für jemand mit der soft = weich Orientierung eine ganz natürliche Sache, denn ihnen fällt es leicht, ihre Aufmerksamkeit aufzuteilen, so dass sie sich mit mehr als einer Sache zugleich befassen können.

ANN: Das wäre ein weiters Beispiel dafür, dass sich die Orientierung common = allgemein und intermediate = dazwischen etwas ähnlicher sind als die soft = weich Orientierung.

ELIAS: Ja, in bestimmten Eigenschaften gibt es Ähnlichkeiten, und sie können dann ziemlich gut miteinander interagieren. Doch Individuen der Orientierungen intermediate = dazwischen und soft = weich interagieren etwas leichter miteinander, da die soft = weich Orientierung fähig ist, die Aufmerksamkeit aufzuteilen.

Ein Individuum der soft = weich Orientierung stört es deshalb nicht, mit einem Individuum der intermediate = dazwischen Orientierung zu interagieren. Mit manchen Faktoren der common = allgemein Orientierung würde ein intermediate = allgemein Individuum ungeduldig werden, während ein soft = weich Individuum eher mit einem intermediate = dazwischen Individuum interagieren kann, ohne ungeduldig zu werden. Beim Vermischen von Orientierungen kommen diese beiden Orientierungen ziemlich gut miteinander aus.

Die soft = weich Orientierung kommt am besten mit der intermediate = dazwischen Orientierung zurecht, denn untereinander kann die soft = weich Orientierung schwierig sein und sich erheblich auf den Wecker gehen.

Die Verbindung zwischen der soft = weich Orientierung mit der common = allgemein Orientierung ist etwas schwieriger, weil sie Informationen so ganz unterschiedlich verarbeiten, doch die intermediate = dazwischen Orientierung kommt ziemlich gut mit der soft = weich Orientierung zurecht.

Leute mit der intermediate = dazwischen Orientierung kommt gut zurecht mit Ihresgleichen, wenn sie sich der Orientierung gewahr sind, weil sie dann Zugeständnisse erschaffen. Wenn sie sich der Orientierungen nicht gewahr sind, könne sie sich schnell ebenso auf den Wecker gehen wie zwei Leute mit der soft = weich Orientierung.

(Ausschnitt)

Session 3102 (Fortsetzung folgt)
Thursday, February 2, 2012

Re: Elias: Sitzung 3102 Die Aufmerksamkeit der verschiedenen Orientierungen, Beziehungen, Bangigkeit

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ANN: Ich möchte über Beziehungen sprechen, denn Du sagtest mir schon früher, dass es bei allen Beziehungen dasselbe ist, bei Freundschaften, Liebesbeziehungen, Geschwistern, einem Auto oder einem Haus. Darüber möchte ich sprechen, und Fontine (Julie) hat auch eine Frage, und ich denke, dass wir mit dieser Frage anfangen können: Braucht man für eine Beziehung zwei separate Teile?

ELIAS: Bitte definiere, was Du darunter verstehst.

ANN: Für eine Beziehung bedarf es zweier Personen. Man könnte auch eine Beziehung mit sich selbst haben, aber das wäre…. Vielleicht zwei unterschiedliche Sichtweisen, einfach zwei von etwas, so wie eine Lampe dank einer Glühlampe eine Beziehung mit dem Teil haben kann, der …. Elias, Du solltest das definiere, denn Du kennst Dich damit aus! Meiner Ansicht nach könnte ein Aspekt von mir eine Beziehung mit einem anderen Teil von mir haben, denn wie könnte eine Beziehung möglich sein, wenn nicht zwei Sichtweisen zusammentreffen? (gekürzt)

ELIAS: Stimmt.

ANN: Also muss es für eine Beziehung mindestens zwei geben

ELIAS: Stimmt.

ANN: Ich habe eine Weile gebraucht, um das zu begreifen. Also muss es für eine Beziehung das Nachempfinden (??? to relate to) von etwas geben.

ELIAS: Ja, in Eurer Realität.

ANN: Die Dualität.

ELIAS: Das wäre die korrekte Definition in Eurer Realität.

ANN: Und nicht in Deiner?

ELIAS: Nein, doch bezüglich Eurer Realität und für unser Gespräch ist das richtig.

ANN: Ich habe also mit allem die gleiche Beziehung, weil ich der gemeinsame Nenner dabei bin. Nehmen wir an, dass ich mit drei Leuten sehr unterschiedliche Beziehungen habe. Eine Beziehung kann sehr einfach, die andere schwierig und die Nächste herausfordernd sein. Und ich denke mir, es ist alles die gleiche Beziehung, obwohl es unterschiedlich aussehen mag, da die Person A. bestimmte Wesenszüge an den Tag legt, die ich auf eine bestimmte Weise erwidere, und Person B zeigt andere Wesenszüge, die ich auf eine bestimmte Weise erwidere, und wenn A die gleichen Wesenszüge wie B hätte, hätte ich mit Beiden die gleiche Beziehung, denn ich erwidere die Wesenszüge bzw. das, was man mir jeweils zeigt. Wäre das einleuchtend?

ELIAS: Das, was Du sagst, verstehe ich, und das, was Du zuvor sagtest, ist höchst akkurat, nämlich dass alle diese Beziehungen im Grunde genommen gleich sind, da Du der gemeinsame Nenner bist, und die jeweilige Beziehung wird durch das definiert, was Du tust. Die Beziehung mit dem Lebensmittelhändler wird durch die Handlung festgelegt, die Du mit ihm tust. Die Beziehung zu Deinen Kindern scheint sich von der mit einem Partner oder Geliebten zu unterscheiden, denn sie wird bestimmt durch das, was Du zusammen mit ihnen tust und von Deiner Rolle in der Beziehung, und es sind alles unterschiedliche Aktionen. Doch es ist nicht so, dass die Beziehung selbst so viel anders wäre, sondern Du änderst Dein Verhalten gemäß der Rolle, die Du Dir in der Beziehung einnimmst.

Ich sagte, dass diese Beziehungen im Grunde genommen sich gleich sind, nicht nur weil Du der gemeinsame Nenner bist, sondern auch weil sie entsprechend von dem entwickelt werden, wie Du interagierst und ob Du auf Dich selbst achtgibst oder nicht, was darüber befindet, wie erfolgreich die Beziehung sein wird. Dies gilt für Beziehungen mit Gegenständen, der Mechanik, der Natur, einem Tier, einem Auto und für die vielen verschiedenen Beziehungen mit anderen Individuen.

ANN: Und wenn ich auf mich selbst und mein Tun achtgebe, erschafft das die Beziehung.

ELIAS: Ja.

ANN: Dem ähnlich wie wenn ich meine Schuhe hastig und ungeschickt zubinde, und dann funktioniert das weniger gut als wenn ich innehalte und sorgfältig auf mein Tun achte. Es geht also nicht bloß um die andere Person oder das Objekt, mit der wir eine Beziehung erschaffen. Okay, mach weiter, ich assimiliere das einfach … (gekürzt)

ELIAS: Du hast Recht, und wenn Du willst, dass eine Beziehung erfolgreich ist, geht es darum, ein Fundamt zu legen und auf Dich selbst achtzugeben. Und was heißt das? Achtgeben auf das, was Du tust, wie Du eine Situation erwiderst, was Du fühlst bezüglich von dem, was geschieht und dem, was der Andere äußert oder tut, oder was das in Dir auslöst, so dass Du Dich davon betroffen fühlst, also achtzugeben auf das, ob Du unmittelbar involviert bist oder nicht.

ANN: Ich fange an zu begreifen, dass ich der Schöpfer und dieser Kraftpunkt bin, der macht, wie die Dinge ablaufen, und dann fühle ich mich prima, doch dann steigt wieder diese Angst auf. Ich fange an es zu begreifen, doch ich frage mich, ob ich es umsetzen kann (gekürzt)

ELIAS: Es sind viel Informationen, doch vielleicht verkomplizierst Du dies und überforderst Dich, denn Du musst diese Informationen nicht allesamt objektiv verarbeiten. Und wenn Du anfängst, Dich bange zu fühlen, nutze dies als ein Beispiel.

Du musst die Situation nicht immer analysieren und Deine Assoziationen sofort erkennen, doch Informationen wirst Du Dir präsentieren und letztendlich irgendwann erkennen: „Das ist meine Assoziation, die ich definieren kann“, was zu einem Zeitpunkt geschehen, an dem Du dies noch nicht einmal tatsächlich erlebst.

Denn es triggert Dich nicht. Doch dies ist nicht die unmittelbarste Äußerung, auf die es achtzugeben gilt. Es ist nützlich, Deine Assoziationen irgendwann zu identifizieren, doch in einer Situation der Bangigkeit ist dies weder wichtig noch notwendig, sondern es geht darum innezuhalten und zu erkennen, dass Du Dich triggerst, und nun zwei Dinge zu tun, nämlich zu bestätigen, dass ein Aspekt Deiner Sinne diesen Trigger erschaffen hat - denn Assoziationen werden immer durch die Sinne getriggert - und Dich in dem Augenblick der Bangigkeit dadurch zu ermächtigen, dass Du innehältst und lediglich bestätigst: „Ein Sinnes-Input triggerte mich.“

ANN: Es ist kein Gedanke?

ELIAS: Nein. Der Input übersetzt sich als Gedanke –

ANN: fängt jedoch mit einer Empfindung an!

ELIAS: – und hört mit einem oder mehreren Deiner Sinne auf, aber es fängt immer mit irgendeinem Informations-Input an, mit dem Deine Sinne Kontakt hatten, mit etwas was Du siehst, hörst, riechst, einer Berührung, egal was, und es kann eine Kombination davon sein.

Session 3102 (Fortsetzung folgt)
Thursday, February 2, 2012

Re: Elias: Sitzung 3102 Die Aufmerksamkeit der verschiedenen Orientierungen, Beziehungen, Bangigkeit

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ELIAS: Und es muss auch kein sehr offensichtlicher Sinnes-Input sein, denn Du bemerkst ihn vielleicht noch nicht einmal, weshalb den Meisten dies zusammenhanglos und zufällig vorkommt. Der Grund dafür ist dies, dass das durch einen Sinnes-Input ausgelöst wird, doch sobald Du Dir bestätigst: „Das ist ein Trigger, der mit einem oder mehreren Sinnen verbunden ist“ musst Du noch nicht einmal den Trigger selbst sofort identifizieren.

Mit der Zeit wirst Du es vielleicht wissen und die Fähigkeit generieren, den Trigger oder zumindest einen Teil davon zu identifizieren. Auch das ist letztendlich nicht wichtig. Es geht vielmehr darum, dies sofort zu bestätigen und Dir sodann gewisse Fragen zu stellen, denn so kommunizierst Du mit Deinem Körperbewusstsein. Selbst wenn Du Dein momentanes Tun nicht erkennst, ist es das, was geschieht, wenn Du Dir bestimmte Fragen stellst um das Assoziationsmuster zu etablieren. Weil Du nicht darauf achtest, scheinen die Assoziationen keine Muster zu haben. Am effektivsten ist es, Dir Zeit zu nehmen, womit Du dem Körperbewusstsein sagst: „Jetzt achten wir auf die Muster. Welches Muster wird mit diesem Trigger und mit dieser Assoziation generiert?“

Es ist wichtig, Deine Aufmerksamkeit auf die Umgebung und Zeit zu richten, womit Du simultan mehrere Aktionen zustande bringst und die Aufmerksamkeit vom Gefühl wegnimmst, was dieses auflöst, da es nicht mit Energie gefüttert wird. Das Gefühl wird nicht gänzlich eliminiert, aber aufgelöst, denn das Evaluieren lenkt Dich ab. Selbst wenn Du Dir keine absolute oder definitive Antwort offerierst, spielt das keine Rolle, denn der Prozess selbst ist ermächtigend, holt Dich weg vom Gefühl und führt Dich in eine andere Richtung und instruiert das Körperbewusstsein, sich anders zu bewegen.

Wenn Du Angst hast, reagiert Dein Körperbewusstsein sofort mit Anspannung, verändert Dein Atmen, den Herzschlag, das Nervensystem und das, wie dieses funktioniert. All dies geschieht innerhalb Deines Körperbewusstseins, ohne dass Du darauf achtgibst oder Dir dessen gewahr bist. Du kannst bestimmte Handlungen miteinbeziehen wie Deine Aufmerksamkeit beim Sehen, Hören, Fühlen oder Riechen zu fokussieren und Dich fragen: „Was geschieht jetzt in meiner Umgebung? Was sehe, fühle, höre oder rieche ich? Wie ist die Temperatur? Und Du kannst Dich nach der Uhrzeit, dem Wochentag, der Woche des Monats, dem Monat selbst oder der Jahreszeit fragen. Nicht nur dass diese Fragen Deine Aufmerksamkeit vom Gefühl ablenken, sondern dies erteilt dem Körperbewusstsein neue Instruktionen. Sobald Du Dir diese Fragen stellt und auf Deine momentane Umgebung achtgibst, justierst Du Dein Körperbewusstsein dahingehend, wieder natürlich zu funktionieren. Dein Herzschlag, Dein Nervensystem und der Atem ändern sich, was alles dazu beiträgt, das Gefühl aufzulösen. Ja, es wird nützlich und signifikant sein, diesen Trigger, d.h. welches Gefühl es ist und was das für Dich bedeutet und somit die Assoziationen schließlich identifizieren zu können.

Doch es gibt viele Situationen, in denen Ihr lediglich eine allgemeine Aussage über das Gefühl macht wie: „Ich habe Angst. Ich bin ruhelos, irritiert, traurig.“ Doch mit der Verallgemeinerung offerierst Ihr Euch keine genauen Informationen, die Euch helfen, Euer Tun zu definieren. Was Euch dabei hilft, ist Euch zu fragen: „Ich bin bange. Was bedeutet das für mich? Wovor habe ich Angst?“ Das verhilft Euch zu mehr Klarheit bezüglich Eures Gefühls und damit Eures Tuns.

Vielleicht unterhältst Du Dich mit Deinem Partner oder mit einem Freund, der etwas von Dir kommentiert, und Du reagierst mit einem automatischen Angstgefühl. Was geschieht in diesem Augenblick, und was bedeutet diese Angst für Dich? Du fühlst, dass der Andere Dich kritisiert und fühlst Dich herabgesetzt. In einem anderen Augenblick mag die Angst auf etwas Anderem beruhen, möglicherweise der Angst vor Konsequenzen, und in einem anderen Augenblick antizipierst Du vielleicht eine Gefahr oder präsentierst Dir eine Bedrohung.

Bei einem Gefühl gibt es viele verschiedene Bedeutungen, und jede Situation definiert, was das Gefühl in diesem Augenblick bedeutet. Wenn Du Dein Gefühl nicht verstehst, ist es viel schwieriger, zu verstehen, was Du gerade tust und Dir eine Auswahl zu präsentieren, und wenn Du Dir keine Auswahl präsentieren kannst, ist es sehr schwierig, Dich selbst zu ermächtigen.

ANN: Wenn ich mich bange fühle und darüber nachdenke, kann ich sehen, dass Wert vielleicht der Auslöser ist, aber anscheinend zieht dies auch alle anderen Gefühle an, über die ich in diesem Zusammen nachdenken könnte, und ich frage mich, ob es auch mit Sicherheit oder dergleichen zu tun haben mag. Und plötzlich wirbelt dies alles durcheiner, aber ich denke, dass es ums Achtgeben geht.

ELIAS: Ja, das ist Teil des nicht Definierens von dem, was Du äußerst sowie des Verallgemeinerns. Wenn Du im Jetzt bist, kannst Du das Puzzle innerhalb von Sekunden zusammensetzen, während ich für die Erklärung Minuten brauche.

Sobald Du diese Bangigkeit spürst, frage Dich: „Was bedeutet diese Angst in dieser Situation und in diesem Augenblick für mich?“ und evaluiere ganz schnell das momentane Geschehen. Selbst wenn Du Dir theoretisch zunächst fünf verschieden Definitionen Deiner Angst präsentierst, kannst Du sehr schnell vier davon eliminieren: „Ist es wirklich das? Habe ich wirklich Angst, weil ich mich momentan nicht sicher fühle? Vielleicht nicht. Habe ich Angst vor Konsequenzen? Nicht unbedingt. Fühle ich mich kritisiert? Ja, vielleicht. Definiere ich das als Bedrohung? Nicht unbedingt!“

ANN: Im Augenblick bin ich ein bisschen, aber nicht sehr bange und frage mich: „Werde ich das alles begreifen, mich daran erinnern und achtgeben können? Bin ich fähig, dies zu tun?“

ELIAS: All das kann mit einem Wort definiert werden?

ANN: Unzulänglichkeit. Ich fühle mich unzulänglich.

ELIAS: Und das ist Kritik.

ANN: Natürlich. Es scheint immer darauf hinauszulaufen!

ELIAS: Und das kannst Du trainieren. Was ist die Methode, die Formel? Du hast ein Gefühl, das Du als Unzulänglichkeit definiert hast, d.h. Du setzt Dich selbst herab. Und was habe ich Dir zu tun vorgeschlagen?

ANN: Auf meine Sinne zuzugreifen: „Was sehe, höre oder fühle ich?”

ELIAS: Ja. Erinnere Dich, dass das ein Puzzle ist, und der Input kann von einem Deiner Sinne herrühren, der den Trigger liefert. Du sagst: „Ich kritisiere mich wieder. Das ist mir vertraut.“ Es geht also um Achtgeben. Einer Deiner Sinnen offeriert Dir einen Informationsinput, der diese Selbstkritik triggert: „Unzulänglichkeit“. Und was tust Du sonst noch?

ANN: Ich frage nach der Tageszeit?

ELIAS: Richtig. “Welcher Tag, welche Uhrzeit ist es? Ist es morgens, nachmittags, abends?“ Erinnere Dich an das Muster und an die Sinne. Das bietest Dir die Puzzle-Teilchen, wann dieser Trigger wahrscheinlicher ist als zu anderen Zeiten.

Denn zu bestimmten Zeiten bist Du eher in einer gewissen Umgebung als zu anderen Zeiten. Bist Du alleine? Bist Du in einer vertrauten Umgebung? Was bedeutet diese Umgebung für Dich? Welche Komponenten weist sie auf? Alle diese Faktoren bilden die Muster, anhand derer Du verstehen kannst, was Dich triggert.

Ein Dich triggernder Aspekt ist das Gespräch mit mir, denn meist nimmst Du mich als Autorität wahr, mit ein paar Ausnahmen. Selten generierst Du in Bezug auf mich eine neue Wahrnehmung und siehst uns als Freunde, was sich von Deiner Autoritäts-Definition unterscheidet, und dann ist es unwahrscheinlicher, dass Du Angst hast. Und dann ist da noch das Thema selbst. Dies alles gehört zur Umgebung und zu dem, was Du tust.

Wenn Du mit mir über Zeitreisen, andere Fokusse oder irgendwelche anderen Themen sprichst, die Du als verspielter und kosmischer erachtest, ist es unwahrscheinlicher, dass Du bange wirst, selbst wenn Du mich dann vermehrt als Autorität siehst, was Du jedoch bei diesen unbestimmteren Themen bereitwilliger akzeptierst. Beziehungsthemen sind absoluter, solider und weniger fließend, und Deiner Wahrnehmung nach gibt es mehr richtig- bzw. falsch-Aktionen und Antworten, und da Du mich diesbezüglich als Autorität siehst, bist Du für dieses Gefühl der Unzulänglichkeit offen.

Wovon wird das generiert? Weder von mir noch von Deinen Erfahrungen mit mir. Es sind alte Assoziationen, und Deine Sinne triggern Dich in Bezug auf das, womit Du objektiv befasst bist. Doch bei anderen Erlebnissen assoziierst Du, dass Autorität nicht immer vertrauenswürdig ist, weil sie Dich kritisieren kann.

Sie kann in Dir dieses Gefühl der Unzulänglichkeit generieren, weshalb sie nicht immer vertrauenswürdig ist, und Du bist skeptisch und fühlst Dich unbehaglich. Es ist kein „Jetzt-Trigger“, und es ist auch nicht mit Deinen Erfahrungen mit mir assoziiert, weil so etwas nicht zwischen uns geschehen ist, sondern dies beruht auf anderen von Dir als schlecht assoziierten Erlebnissen.

Und jedes weitere Erlebnis, das dem ähnlich ist, unterliegt diesem Trigger, der aber nicht ich bin. In Deiner Umgebung gibt es einen Sinnes-Input, der dies triggert.

ANN: Und wen ich gerade mit Dir in einer völlig anderen Umgebung zu einer anderen Tageszeit sprechen würde, wo es diesen Sinnes-Trigger nicht gibt, wäre diese Angst nicht vorhanden?

ELIAS: Ja.

ANN: Du liebe Zeit. Es gibt so vieles, woran ich denken muss. Du sprichst von einem Puzzle, und ich weiß noch nicht einmal, ob ich die Teilchen finden, geschweige denn, das Puzzle zusammensetzen kann, aber ich werde es versuchen.

ELIAS: Nein, meine Freundin, schon wieder diese Selbstkritik, mit der ich ganz und gar nicht einverstanden bin. Du bist ein intelligentes, sensibles, vernetztes Individuum und Wesen, und Du kannst sehr wohl die Puzzle-Teilchen finden und zusammensetzen.


Session 3102
Thursday, February 2, 2012