Elias: Sitzung 202212101 Probleme zwischen Kindern und Erwachsenen

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Mary Ennis
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Session 202212101
Probleme zwischen Kindern und Erwachsenen im 21. Jahrhundert
Zorn nicht zu etwas Bösem machen
Wie sich das, was Du tust, auswirkt
Saturday, December 10, 2022 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael), Gail (William) and Scotty (Ashtaria)

(Beginn der Aufnahme mitten in der Sitzung)


ELIAS: Wie kommst Du voran?

GAIL: Ich bin sozusagen auf der Achterbahn. Da sind mein Enkel, meine Tochter, ein Hund, und ich versuche immer mehr auf mich selbst zu hören.

ELIAS: Prima.

GAIL: Ich gebe mir selbst kleine Konzept-Downloads und versuche, sie anzuzapfen, zu assimilieren und größtenteils im Flow zu bleiben.

ELIAS: Und wie läuft es mit Deinem Enkel?

GAIL: Da gibt es definitiv Höhen und Tiefen. An seinem Geburtstag im letzten Jahr starb seine Mutter, und dies taucht nun an allen Feiertagen auf. Er ist zornig und geht auf alles los, weil er nicht weiß, wie er seine Gefühle äußern kann. Ich weiß, dass er manchmal traurig ist, und ich versuche, wirklich im Augenblick präsent zu sein statt irrigiert zu reagieren und zu versuchen, ihn zu kontrollieren. Ich lerne. Das ist alles, was ich dazu sagen kann.

ELIAS: Ich verstehe. Und was ist für Dich derzeit die größte Herausforderung?

GAIL: Präsent und meiner selbst gewahr zu bleiben, zu erkennen, worauf ich reagiere und zu bemerken, wenn ich irritiert bin.

ELIAS: Was irritiert Dich?

GAIL: Wenn er sagt: “Verpiss Dich“, oder wenn ich ihn bitte, etwas zu tun, und er die Türen knallt oder sich weigert, seine Hausaufgaben zu machen, was ich verstehen kann, denn ich bin auch nicht für Hausaufgaben zu haben, doch sie werden gefordert.

ELIAS: Dein größtes Problem sind also Deine Reaktionen auf seine Reaktionen?

GAIL: Ja.

ELIAS: Was macht Du dabei für Dich selbst wichtig?

GAIL: Respektlosigkeit, das ist mir gerade dazu eingefallen.

ELIAS: Ah! Das ist ein Überbleibsel davon, dass in Deiner Generation immer noch die tieferliegende Wahrnehmung vorhanden ist, wie Kinder sich verhalten sollen, was Du als respektvoll bzw. respektlos bezeichnen würdest. Es ist wichtig, dies zu identifizieren, denn im 20. Jahrhundert wurde Kinder lange als nervend wahrgenommen.

Nicht nur in Eurem Land, sondern auf der ganzen Welt wurde dies stark beeinflusst vom ersten und zweiten Weltkrieg und der großen Depression, als Kinder - statt ein Geschenk zu sein - zur Irritation wurden. Und um die Wahrnehmung aufrecht zu erhalten, dass Kinder wichtig sind, wurden Verhaltensregeln für sie erschaffen, so dass sie nicht länger Kinder sein durften, sondern erwartet wurde, dass sie sich den Erwachsen fügen.

Dies erschuf viele Schwierigkeiten. In den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und im 21. Jahrhundert schlugen Erwachse dann andere Richtungen ein und tendierten zu weniger strikten Regeln für Kinder, was es ein bisschen erlaubte, dass Kinder tatsächlich wieder Kinder sein dürfen, wobei die Erwachsen dies noch nicht ganz akzeptiert haben, denn sie wissen nicht, wie sie das tun können.

Da man ihnen noch nicht wirklich erlaubte, Kinder zu sein, und die Erwachsenen noch dazu neigten, Kinderverhalten – jedoch ohne diese rigiden Regeln - modifizieren zu wollen, gab es Diagnosen für Kinder, und in der Folge erhebliche Probleme zwischen Kindern und Erwachsenen. Kinder äußerten sich extrem, was für Erwachsene aufgrund deren Kindererziehungsrichtlinien und wie Kinder sich Erwachsenen gegenüber respektvoll äußern sollten, für beide Seiten zu immer mehr Schwierigkeiten führte.

Ich anerkenne sehr, dass Du Deine eigene Wahrnehmung erkennst, dass Dein Enkel sich respektlos verhält. Kinder verstehen die Bedeutung von respektvoll und respektlos nicht, was darauf beruht, dass Generationen Erwachsener die Verhaltensregeln für Kindern erschufen, damit diese keine Kinder sind und Respekt daran gemessen wird, wie sehr das Kind fähig ist, diesen Verhaltensregeln zu entsprechen.

Diese Wahrnehmungen haben Erwachsene immer noch, und sie wissen noch nicht einmal den Grund dafür, und Kinder können sich nicht auf eine gewisse Weise äußern, weil sie das Konzept nicht verstehen und seine Bedeutung nicht kennen.

GAIL: Wenn Kelly im Ferienlager einem anderen Kind den Stuhl wegzieht und ich sage: „Das ist unfreundlich und gemein“, dann zeige ich ihm …,

ELIAS: Das ist dem sehr ähnlich wie beim Thema Respekt. Auch die Bedeutung von “freundlich“ oder „gemein“ verstehen Kinder noch nicht. Sie verstehen, dass es Worte sind, denen Ihr eine Bedeutung beimesst, einem Wort die Bedeutung „gut“, und dem Anderen die Bedeutung „böse“, was Ableger von richtig und falsch sind, doch wie ich Euch schon früher sagte, haben Kinder kein Konzept von richtig und falsch. Sie haben ein Konzept der Konsequenzen, weshalb diese Regeln erfolgreich waren. Vielleicht verstehen Kinder nicht, warum sie die Folgen von etwas erleiden, aber sie verstehen, dass es Konsequenzen für sie hat, wenn Erwachse unzufrieden oder unglücklich sind.

Das Konzept von nett oder gemein verstehen sie nicht. Sie sind in ihrem Verhalten sehr einfach und, reagieren auf das, was sie fühlen und wissen nicht, was sie diesbezüglich tun sollen, da sie keine Instruktionen oder Anleitung haben. Sie urteilen nicht, dass dieses Tun gut oder schlecht, richtig oder falsch wäre, erkennen jedoch, ob ihr Gefühl behaglich oder unangenehm ist, weshalb sie ein Konzept von den Konsequenzen haben.

GAIL: Was führte zu seinem Gefühl, das ihn die Tür zuknallen ließ? Ich möchte verstehen, was er gefühlt oder gedacht hat, als er das tat.

ELIAS: Ausgezeichnet. Ich rege an innezuhalten, wenn er etwas tut, statt spontan auf seine Reaktion zu reagieren. Prüfe Dich, sei gelassen und neutral. Das ist äußert wichtig. Und dann frage: “Was fühlst Du? Wenn die Antwort lautet “nichts“, sage: „Nein, Du fühlst etwas, denn Du hast die Tür zugeknallt. Ich möchte es verstehen und Dir helfen. Was fühlst Du? Denn ein Gefühl können wir auch noch mit anderen Handlungen beantworten.“ Bereite Dich aufs Ansprechen von Gefühlen vor. Wenn er wütend ist, weiß er nicht, was er mit dieser Wut tun soll, weshalb er ein Ventil braucht.

GAIL: Ich haben einen Boxsack und Boxhandschuhe für ihn, und er fährt Rad, um sich auszutoben, aber das Boxen mag er nicht …

ELIAS: Bist Du dann dabei oder sagst Du ihm nur, dass er das tun soll?

GAIL: Ich lege ihm die Boxhandschuhe an und bleibe bei ihm. Ich selbst boxe nicht auf den Sack ein, aber ich sage ihm, dass er es tun kann und begleite ihn immer. Aber er ….

ELIAS: Verstanden. Da Du es nicht ebenfalls tust, sieht er dies nur als eine Konsequenz. Es geht darum ihm zu zeigen, dass es keine Strafe oder Konsequenz, sondern ein Ventil ist, und dass Ihr das zusammen macht.

Denn Ihr macht auch noch andere Dinge zusammen. Er reagiert und knallt die Tür zu, und Du reagierst darauf. Das tut Ihr zusammen. Er sieht, was Ihr zusammen tut, und wenn es nur das Reagieren wäre. Wenn Ihr es nicht zusammen tut, wird es nicht als produktiv, sondern als Strafe wahrgenommen. Es geht darum, gänzlich mit ihm zu interagieren und mit ihm involvier zu sein. Und gehört auch zum Thema Verlust seiner Mutter, was er nicht ganz versteht, aber er versteht, dass die Leute um ihn herum, die ihn lieben oder sagen, dass sie das tun, sich nicht auf gleiche Weise um ihn kümmern, wie seine Mutter es tat, weshalb …

GAIL: Niemand kann seine Mutter ersetzen.

ELIAS: Es geht nichts um Ersetzen, sondern darum, einfach da zu sein. Dass eine andere Person sich um ihn kümmert und ihn mag, das ersetzt nicht die Mutter, sondern zeigt ihm, dass auch Andere engagiert mit ihm zusammen sein können. Es ist nicht so, dass nur eine einzige Person im ganzen Universum das tun kann. Wenn er zornig ist, heißt das nur, dass er nicht weiß, was er mit sich selbst anfangen kann, und er weiß nicht, wie er fühlen soll und welche Gefühle akzeptable bzw. inakzeptable sind. Erwachsen wissen nicht, wie sie beim Tod empfinden sollen. Kinder fühlen sich beim Tod eines geliebten Menschen verlassen. Es geht darum, Zorn nicht zu etwas Bösem zu machen, denn das ist Zorn nicht.

GAIL: Ich weiß, dass es um ein Gefühl geht und dass er Energie gerne sehr physisch freisetzt. Aber was kann ich mit ihm zusammen tun ….

ELIAS: Was tust Du Physisches mit ihm zusammen?

GAIL: Wir spielen zusammen Uno, machen Hausaufgaben, was keinem von uns wirklich Freude bereitet. Inzwischen spielt er lieber mit Kindern seines Alters, und ich versuche, für ihn Verabredungen zu planen, denn ich habe das Gefühl, dass er nicht sehr daran interessiert ist, Dinge zusammen mit seiner Oma zu machen. Aber wir spielen Karten, Scharaden oder sehen uns Videos an und springen Seil.

ELIAS: Und was spielt er mit seinen Freunden?

GAIL: Sie spielen zusammen Videospiele, Räuber und Gendarm, Fußball und Völkerball und besuchen Spielplatzgelände. Diese Art Aktivitäten.

ELIAS: Und warum kannst Du nicht ebenfalls spielen oder machst eine Wanderung mit ihm und seinen Freunden?

GAIL: Ja, das tue ich gerne, und Kelly ebenfalls. Gelegentlich wandern wir. Du schlägst also vor, mehr mit ihm zusammen zu unternehmen?

ELIAS: Kartenspielen ist keine physische Aktivität, und Hausaufgaben sind nicht lustig. Es geht also darum, mit ihm zusammen physische Aktivitäten anzugehen und zu partizipieren.

Und es gilt auch diesen Faktor anzusprechen. In Eurer Gesellschaft wird erwartet, dass Kinder alleine oder mit anderen Kindern ohne eine Beteiligung Erwachsener spielen. Ihr denkt, dass es reicht, wenn Ihr ihnen zuhört oder Hausaufgaben mit ihnen zusammen macht, was sie definitiv nicht als Engagement wahrnehmen. Es geht darum, sich mit ihnen zu befassen, was einige Leute tun. Sie spielen mit ihnen, doch im Allgemeinen werden solche Erwachsenen für unreif gehalten.

SCOTTY: Sie könnte auch ihren Sohn Brad, Kellys Vater bitten, mehr mit ihm zu unternehmen. Ich weiß, dass sie das bereits reichlich getan hat. Brad könnte zusammen mit Kelly auf den Boxsack einschlagen oder mit ihm wandern und diese eher anstrengenden Tätigkeiten übernehmen. Hast Du Vorschläge, wie sie Brad dazu motivieren könnte? (gekürzt)

ELIAS: Durch Beispiel instruieren. Gibt es etwas, was Du Brad sagen kannst, damit er sich mehr mit seinem Sohn befasst? Nein. Das kannst Du nicht, und er wird es sowieso nicht anhören. Beispiel zu sein, ohne zu urteilen oder ihn zum sagen, was er tun oder lassen kann bzw. tut oder nicht gut genug macht, das ist Dein größtes Werkzeug. Es geht darum, echt auf das achtzugeben, was Du selbst tust und wie Du involviert bist und Dich zu erinnern, dass Du eine Person sein kannst, der Dein Enkel vertrauen, bei der er sich sicher fühlen und die er wirklich anerkennen kann, die ihn wertschätzt, auf ihn baut und sich nicht um das kümmert, was Andere einschließlich seines Vaters tun oder nicht tun.

Sein Vater ringt mit den eigenen Dämonen. Deshalb ist er unfähig, mehr zu tun als das, was er bereits tut, was nicht viel zu sein scheint, aber das ist alles, was er derzeit tun kann. Das ist ein Beispiel dafür, dass Ihr alle Phasen erlebt, auf die Ihr nicht stolz oder wo Ihr mit Euch zufrieden seid, aber das war alles, was Ihr damals tun konntet, und Euch nicht dafür zu verurteilen. Das ist seine Position, in der er noch eine erhebliche Zeit bleiben mag, aber kümmere Dich nicht darum, sondern um das, was Du selbst tust und wie es sich auf Deinen Enkel auswirkt.

Ich verstehe, dass dieser Junge viel Energie und Zorn hat und somit anstrengend sein kann, und dass Du die Oma und nicht die Mutter und vielleicht auch müde bist und nicht immer mit ihm physisch tätig sein magst. Aber erinnere Dich auch an Deine Wahlmöglichkeiten.

GAIL: Ich bin gerne mit ihm zusammen aktiv, was für mich besser ist als nur herumzusitzen, frustriert zu sein, also …

ELIAS: Stimmt, und es ist sehr zu Deinem Wohle, mit ihm zusammen tätig zu sein, sogar mit seinen Freunden, und …

GAIL: Dabei komme ich mir immer wie ein Eindringling vor.

ELIAS: Umso mehr Du das tust, umso mehr trägst Du zur eigenen Regeneration bei.

SCOTTY: Gail, hast Du noch weitere Fragen, oder sollte ich jetzt die Ankarrah-Frage angehen? Was möchtest Du tun?

GAIL: Elias hat mir einen Punkt gegeben, womit ich anfangen und daran arbeiten kann. Jetzt möchte ich gerne weitermach und über die Ankarrah Symbole https://www.ankarrah.com/ sprechen.

ELIAS: Lass mir Dir zuvor noch einen Rat zum Boxen geben. Wenn Ihr dies wieder tut, bitte Deinen Enkel, Dir die Boxhandschuhe anzulegen. Sage, dass auch Du zornig bist und auf den Sack einschlagen willst, was für ihn eine andere Erfahrung sein und ihm sagen wird, dass nicht er alleine zornig ist, und dass das das keine Folgen hat, sondern eine Wahl ist.

GAIL: Das erinnert mich an die Zeit, als ich eine Therapie macht und der Therapeut mir sagte, dass ich Glasflaschen gegen die Wand werfen soll. Meine Kinder waren jünger, und ich ließ sie mitmachen und spürte, dass es ihnen wirklich half, dies mit mir zusammen zu machen. Und das ist es, was Du vorschlägst, nicht wahr?

ELIAS: Ja, dass Ihr Beide hier involviert seid.

GAIL: Vor dem Radfahren fürchte ich mich ein bisschen. Ich möchte es durchaus wieder tun, habe es aber schon lang nicht mehr gemacht und bin mit Scootern und Skateboards gefallen.

ELIAS: Das wäre für Dich eine ausgezeichnete Übung.

SCOTTY: Aber gehe es langsam an. Tu Dir nicht weh.

ELIAS: Du musst nicht sofort ein Geschwindigkeitsdämon werden, aber ich würde sagen, dass es Dir tatsächlich Freude machen kann.

GAIL: Kelly neigt dazu, wirklich schnell zu fahren. Er wird also wegen Oma langsamer fahren müssen.

SCOTTY: Elias, William (Gail) ist 70 Jahre alt. Lass uns also mit den physische Aktivitäten nicht übertreiben.



Session 202212101
Saturday, December 10, 2022 (Private/Phone)