Elias: Sitzung 202210112 Übung Innere Landschaft, Verbindung Lebensabsicht und Begehren

1
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html

Session 202210112
Übung Innere Landschaft
Verbindung von (Lebens)Absicht und Begehren
Aufgrund früherer Traumata geäußerte Störungen und Muster
Tuesday, October 11, 2022 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Brenda (Leonora)




BRENDA: Zum Thema Regeneration hast Du mir die Übung Innere Landschaft empfohlen, und ich werde Dir nun berichten, was passiert ist. Beginnen habe ich diese innere Landschaft damit, dass ich zu einer Wiese am See ging, und im Hintergrund befanden sich Hügel. Ich fühlte mich wohl. Plötzlich tauchte eine Art Cartoon-Flugzeug auf, das die Landschaft statt mit Insektiziden mit diversen Saaten besprühte.

Als ich wieder dorthin ging, wuchsen dort Gras und andere Pflanzen, und die Saaten hatten sich in kleine Streifen von Weizen, Gras usw. geordnet. Und dann fiel Regen aus einer cartoon-ähnlichen Wolke, die nicht detailliert oder real wie etwa auf einem Foto war.

Beide Erlebnisse hatte ich direkt vor der neurologischen Untersuchung der Muskelkraft und der Nervenaktivität beider Hände hinsichtlich eines Karpal Tunnel Syndrom. Als ich den sterilen Untersuchungs-Raum betrat, hing dort an der Wand das Bild meiner inneren Landschaft, des Sees und der Hügel, der Wiese und des Weizenstreifens. Das Bild war gemalt, so dass man sehen konnte, dass der Wind wehte. Die Gräser schienen sich zu bewegen, und in der Ecke war ein Baum.

ELIAS: Das war sehr validierend.

BRENDA: Als ich alleine im Zimmer war, fotografierte ich es. Wie erklärt sich diese Symbolik?

ELIAS: Sie bestätigt Dir, dass Du die gleiche Bilderwelt erschaffen hast und somit, dass Du bei diesem Erschaffen erfolgreich warst. Ich gratuliere Dir.

BRENDA: In der letzten Sitzung hatte ich gewisse Bedenken, ob ich diese Untersuchung machen lassen soll, und Du sagtest, dass sie mir den Ist-Zustand und das bestätigen kann, was ich am Tun bin, und es war sehr interessant, dass dann das Bild aus meiner inneren Landschaft dort an der Wand war.

ELIAS: (lachend) Das war eine beachtliche Bestätigung

BRENDA: Die Untersuchung ergab, dass in der rechten Hand eine moderate, und in der Linken eine geringfügige Kompression vorhanden ist und weder Nerven noch Muskeln geschädigt sind. Ich bekam eine Kortison-Spritze in die rechte Hand und mache weiter mit der Physiotherapie, insbesondere mit der Konzentration auf den medialen Nerv im Nacken, was zusammen mit dem Kortison die Entzündung reduziert zu haben scheint. Auch die Übung fühlt sich holistisch an, und bei der zweiten Untersuchung sagte mir die Ärztin, dass sie überrascht ist, dass mein Handgelenk sich nun viel offener anfühlt, was eine weitere Bestätigung für mich ist.

ELIAS: Stimmt. Ich validiere Dich sehr.

BRENDA: Ist es für die Nerven wichtig, mit diesen Aktivitäten weiterzumachen?

ELIAS: Ja, dies kann nützlich sein. Ich rege an, es noch eine Weile, aber nicht für alle Zeiten zu tun, doch derzeit tut es Dir gut.

BRENDA: Ich habe auch nachts diese Schiene am rechten Handgelenkt getragen. Manchmal vergesse ich sie anzulegen, aber ich trage sie wohl eher öfters als nicht. Als ich dann gestern beim Therapeuten war, bemerkte ich, dass ich schon drei Tage lang nicht mehr an meinen beiden Computern war, was ziemlich signifikant ist.

ELIAS: Stimmt.

BRENDA: Was mich wieder aufs Reduzieren der Arbeitszeit bringt. Eine Weile habe ich täglich sieben Stunden lang an fünf Tagen pro Woche gearbeitet. Heute, dem vierten Tag, bin ich nicht am Computer, und ich denke, dass es noch besser wäre, an vier Tagen zu arbeiten und drei Tage frei zu haben.

ELIAS: Stimmt. Ich anerkenne, dass Du prüfst und einschätzt, was am besten für Dich ist, das steuerst und in diese Richtung gehst.

BRENDA: Die Personalabteilung hat mir gesagt, dass ich ein ärztliches Attest fürs Reduzieren meiner Arbeitszeit brauchen, und letzte Woche sprach ich dann mit dem Abteilungsleiter darüber. In der Zwischenzeit wurde die Strategie für die co-op geändert, und anscheinend gibt es nun viel mehr Möglichkeiten, bei reduzierter Stundenzahl weniger am Computer zu arbeiten. Ich werde unterrichten und mit Leuten interagieren, statt nur am Computer zu sitzen. Es scheint also auch bei der Arbeit eine Balance zu geben. Und ich bin viel motivierter und finde es viel interessanter.

ELIAS: Ausgezeichnet. Du fühlst Dich mehr wohl und gehst in die Richtung von dem, was Du lieber tun möchtest.

BRENDA: Er fragte uns alle, worauf wir zugunsten anderer Dinge verzichten möchten, und ich sagte, dass ich nicht mehr für den Aufsichtsrat tätig sein möchte, und er antwortete: „Das lässt sich machen. Für diese Aufgaben können wir jemanden einstellen.“ Diese Aufgabe, die ich schon lange gemacht hatte, habe ich satt, und wenn ich sie abgebe, eröffnet mir das viele andere Möglichkeiten, wie den regenerativen Landbau oder gesunde Pflanzennahrung. Dies verlief also prima.

ELIAS: Ich gratuliere Dir und lobe Dich sehr, weil Du bei diesem Tun viel mehr selbststeuernd bist und Dir keine Opposition seitens anderer Leute präsentierst.

BRENDA: Ja, das spüre ich. Es ist also viel in Bezug auf meine Arbeit sowie in der Sache mit meiner Hand geschehen, und ich bin ganz fasziniert davon.

Session 202210112
Tuesday, October 11, 2022 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202210112 Übung Innere Landschaft, Verbindung Lebensabsicht und Begehren

2
BRENDA: Ich habe eine Frage zur Lebensabsicht und dem Begehren und frage mich, in welcher Verbindung sie stehen.

ELIAS: In welcher Hinsicht?

BRENDA: Ich weiß, dass meine Lebensabsicht das Erkunden der Unverfälschtheit (genuineness) ist. Und was ist mein Begehren?

ELIAS: Dein Begehren ist es, ermächtigt zu sein und Wohlbefinden zu äußern, und manchmal befasst Du Dich mit Aktionen, die dies für Andere in Verbindung mit dem äußern, was für Dich wichtig ist. Wenn Du Dich manchmal mehr für das Wohlergehen und Ermächtigen Anderer als Deinerselbst einsetzt, kann das für Dich unbehaglich sein und Schwierigkeiten erschaffen, führt Dich jedoch letztendlich trotz dieser Schwierigkeiten in Richtung des eigenen Wohnbefindens.

Dann erschaffst Du oft physische Manifestation um Dich zu motivieren, die Richtung des eigenen Wohlbefindens einzuschlagen, was letztendlich bewirkt, dass Du erfolgreich sein und in Richtung des eigenen Wohlbefindens und der Selbstermächtigung gehen wirst.

BRENDA: Das stimmt wahrscheinlich in Bezug auf meine Beziehungen mit Robert, Mama, Linda und auch am Arbeitsplatz.

ELIAS: Definitiv in Bezug auf Dein Tun und Deine Beziehungen, und auch am Arbeitsplatz. Wenn Du etwas tust, was Dich zwar ermächtigt aber nicht unbedingt in Einklang mit Deinem Wohlbefinden ist, erschaffst Du wahrscheinlich irgendeine physische Manifestation, die stark genug ist, um Dich in eine neue Richtung zu führen.

BRENDA: Es geht also darum, Gleichgewicht zwischen Ermächtigung und Wohlbefinden zu finden? Können sie aus dem Gleichgewicht sein?

ELIAS: Nicht unbedingt. Es geht nicht ums Gleichgewicht per se, sondern darum, beide Faktoren zu äußern, sowohl Wohlbefinden als auch Selbstermächtigung. Wenn eines davon fehlt, erschaffst Du irgendeine physische Manifestation, um Dich darauf aufmerksam zu machen und eine andere Richtung einzuschlagen, in der Du diese fehlende Ermächtigung oder Wohlbefinden äußert.

BRENDA: Wie beispielsweise diese Ohrschmerzen in den letzten 24 Stunden?

ELIAS: Ja, auch die Handgelenke, die Allergien, das Sehvermögen, im Grunde genommen gehören alle von Dir erschaffenen physischen Manifestationen dazu.

BRENDA: Neige ich dazu, Mangel vorwiegend in einem bestimmten Bereich zu äußern?

ELIAS: Nicht unbedingt.

BRENDA: Gibt es sonst noch etwas, was mir helfen könnte, mein Begehren noch mehr zu verstehen?

ELIAS: Es geht nicht darum, Dein Begehren noch mehr zu verstehen, sondern Dir einfach Deines Begehrens gewahr zu sein.

BRENDA: Robert hat heute Geburtstag, und wir sprachen über Begehren und über von uns geäußerte Traumata und Störungen. Er bat darum, dass Du seine Lebensabsicht und sein Begehren identifizierst.

ELIAS: Und wie schätzt er diese ein?

BRENDA: Ich glaube, dass er diesbezüglich keine Einschätzung hat. (lacht)

ELIAS: Es ist wichtig, das generelle Thema der eigenen Erlebnisse nicht nur jetzt, sondern von früher Kindheit an in Bezug auf die Lebensabsicht einschätzen. Wenn Ihr das Thema Eurer Lebensabsicht evaluiert, könnt Ihr auch anhand Eurer Erlebnisse einige Ideen über Euer Begehren erkennen, insbesondere wenn Ihr Euch die Erfahrungen anseht, die nicht unbedingt behaglich oder „gut“ waren, wo Ihr trotzdem erkennt, das sie zu Eurem Wohle waren.

BRENDA: Ich vermute, wenn er sich Zeit dafür nehmen würde, würde er es herausfinden.

ELIAS: Stimmt.

BRENDA: Ist es auch wichtig, dass er zu allererst einmal über sein Begehren nachdenkt, oder kannst Du mir mehr dazu sagen?

ELIAS: Ich würde sage, dass es wichtig ist, dass er ebenso wie bei der Lebensabsicht zu allererst einmal darüber nachtdenkt und versucht, dies anhand seiner Erlebnisse einzuschätzen. (??? I would say it would be important for him to think about it first, in relation to his intent and attempting to evaluate in relation to his experiences, what would his assessment be of his desire, as much as he can assess.)

BRENDA: Okay. Nun hat er eine Hausaufgabe. Ich denke, dass wir im Dezember wieder eine Sitzung haben werden. Bleibt abzuwarten, was er bis dahin herausfindet.

Robert und ich hörten uns eine persönliche Sitzung an, die jemand mit uns teilte, und ich möchte nun tiefer in das Thema aus dem Jahr 2020 eintauchen, d.h. das Trauma in meinem Leben und dessen Einfluss auf meinen Körper und auf meine Entscheidungen. Den Gesprächen mit Anderen habe ich entnommen, dass Du über unserer Traumata sagtest, dass wir die erlebten Störungen fortsetzen und von der Opfer- zur Täterrolle schreiten, und der Gedanke daran ist unbehaglich.

ELIAS: Ja, das stimmt. Ihr tut das nicht absichtlich, sondern es ist sehr natürlich und automatisch. Es ist das, was Ihr kennt und erlebt habt. Lange nehmt Ihr wahr, dass es normal ist, selbst wenn es erschreckend, unbehaglich und qualvoll war. Wie Ihr dies angesichts Eurer Erfahrungen im Laufe der Jahre entwickelt und dann aus diesem Trauma-Zirkel herauskommt und Kontakt mit mehr Leuten außerhalb davon aufnehmt, das ist deshalb auch Teil davon. Denn ohne es zu beabsichtigen oder zu erkennen, setzt Ihr den Zirkel/die Runde automatisch fort und werdet in anderen Eigenschaften ebenfalls zum Täter.

BRENDA: Ja, diese Sitzung war sehr erleuchtend. Du hattest bereits in anderen Trauma-Sitzungen darüber gesprochen, und ich hatte wohl eine sehr enge Sichtweise dazu, wie sich dies im Leben einer Person auswirkt. Bei diesem Beispiel ging es ums Sammeln, und Robert und ich sprachen darüber, wie wir dies möglicherweise handhabten. Ich würde sagte, dass es bei uns Beiden um Lücken/Platz/Raum geht. Robert neigt dazu, sie mit Tätigkeiten zu füllen, immer noch eine Sache mehr. Außerdem erwähnte er, dass er beispielweise kein leeres Zimmer mag. Ist das ein Beispiel dafür, wie er diese frühere Störung fortsetzt?

ELIAS: Ja, teilweise. Du kannst das weiter erkunden und herausfinden, wie sich das extern auswirkt. Es wirkt sich auf Beziehungen aus.


Session 202210112
Tuesday, October 11, 2022 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202210112 Übung Innere Landschaft, Verbindung Lebensabsicht und Begehren

3
BRENDA: Für mich ist es manchmal überwältigend, aber das ist vielleicht mein eigener Anteil dabei. Definitiv wirkt es sich auf seine Zeitplanung aus. Und wie ist das mit Beziehungen?

ELIAS: Zunächst geht es darum zu erkennen, wie Leute angesichts ihrer Traumata interagieren. Ihr seid nicht zufällig von einander angezogen. Ganz egal, was Du objektiv weißt, und dabei spielt es keine Rolle, ob Du Dir des eigenen Traumas bzw. der Dysfunktion gewahr bist, denn Deine Energie wird automatisch von der passenden Energie angezogen, was nicht unbedingt heißt, dass sie gleich wäre, sondern dass Du Dich in Harmonie damit bewegen kannst.

Selbst wenn etwas für Dich überwältigend war, hast Du Dich lange damit arrangiert, was Teil Deiner Dysfunktion insbesondere gegenüber männlichen Individuen ist, weil das sicherer ist. Beim Älterwerden hat Du - nicht größtenteils und auch nicht in allen, aber in gewissen Situationen - manche automatische Rebellion reduziert und äußerst nun als Erwachsene Deinen früheren rebellischen Teil vorsichtiger.

Im Kontakt mit Männern neigst Du in bestimmten Situationen dazu, Dich zu arrangieren und Kompromisse einzugehen, weil das sicherer ist, und wenn etwas für Dich überwältigend ist, es vielleicht nicht auszusprechen, es zu dementieren oder zu ignorieren, und es dem Anderen nicht unbedingt zu sagen, selbst wenn es etwas ist, was Dich stört.

Das hat sich etwas geändert, denn je mehr Du Dein eigenes Trauma erkannt hat, desto mehr bist Du in Richtung von Selbstermächtigung gegangen, was aber auch mit Deinem Begehren assoziiert sein kann. Erinnere Dich: Dein Begehren wird geäußert werden, was aber nicht unbedingt heißt, dass es auf behagliche Weise geschieht. Wenn Dein Begehren nicht erfüllt wird, erschaffst Du im Allgemeinen im Gegenzug physische Manifestationen, um in Richtung Deines Begehrens gehen zu können, da die physisch Manifestation definitiv Deine Aufmerksamkeit hat.

BRENDA: Habe ich etwas für mich Nützliches verloren? (gekürzt)

ELIAS: Nein, es hat sich geändert, und mit der Zeit und dank Deiner Erfahrungen hast Du gelernt, das Rebellieren oft unnötig ist, dass es viele andere Wege gibt, um Dein Begehren effektiver zu äußern. In junge Jahren hast Du wahrgenommen, dass dies die einzige Art und Weise ist, wie Du Dich ermächtigen kannst, doch mit den Jahren hast Du gelernt, dass das nicht unbedingt wahr ist. Du hast nicht alles davon verloren, sondern wahrst immer noch einige Dir dienliche Aspekte dieser rebellischen Gesinnung. Nein, dies ist für Dich kein persönlicher Verlust, und es ist unnötig, einiges davon wiederzuerlangen.

BRENDA: Beruht insbesondere dieses Nachgeben/Anpassen/Kulanz (accommodation) Männern gegenüber auf Furcht? Warum höre ich nicht einfach damit auf und stelle das ab?

ELIAS: In gewissem Grad kannst Du das tun. Ja, Furcht produziert dieses Gefühl, sicherer zu sein wenn Du kulant oder nachgiebig bist, weil es dann diese Unsicherheit von Unberechenbarkeit nicht gibt. Selbst bei anscheinend nicht launenhaften Personen spielt das keine Rolle. Schon Dein ganzes Leben lang wahrst Du diese starken Assoziationen, dass Männer dazu neigen, launenhaft/unberechenbar zu sein. Es spielt keine Rolle, ob das wahr ist, denn für Dich ist es wahr. Für Euch alle gilt, dass Ihr auf alles achtgebt, was für Euch wichtig ist.

Das ist ein weiterer Aspekt davon, dass das wichtig für Euch ist, was Ihr glaubt. Und wenn Du glaubst, dass Männer launenhafter sind, ist es das, was Du siehst, denn es ist das, wonach Du Ausschau hältst, was nicht heißt, dass alle Männer launenhaft sind, aber so nimmst Du es wahr, weil Du danach Ausschau hältst, und es ist das, was Du dann findest.

BRENDA: Das leuchtet mir sehr ein, wenn ich an die Launenhaftigkeit meines Vaters zurückdenke.

ELIAS: Ja, und er war der wichtigste Mann in Deinem Leben. Dies trifft in unterschiedlichem Maße zu, bei egal wem, sogar bei Deinem Sohn.

BRENDA: Oh! Auf diesen Gedanken wäre ich nicht gekommen.

ELIAS: Egal, ob es der Chef, Dein Partner, ein Freund der Familie, ein persönlicher Freund, ein Bekannter oder Dein Sohn ist. Alle Männer fallen in diese Kategorie.

BRENDA: Im Moment fällt es mir schwer zu erkennen, dass ich das auch bei meinem Sohn assoziiere.

ELIAS: Das ist natürlich und verständlich, denn bei Deinem Sohn willst Du das natürlich nicht sehen. Statt zu versuchen, auch bei ihm diese „Launenhaftigkeit von Männern“ zu entdecken, denke lieber darüber nach, wie Du Dich arrangiert und nachgegeben hast.

BRENDA: Ja, das ist leichter zu erkennen.

ELIAS: Denn so äußerst Du dies. Das ist Dein Hinweis darauf.

BRENDA: Das leuchtet mir sehr ein. Es ist so tückisch, weil es sich so ganz natürlich anfühlt.

ELIAS: Ja, definitiv. Deshalb ist es zunächst auch nicht sehr offensichtlich. In Deinem Verhalten allen gegenüber wird es zwar sehr offensichtlich, aber zunächst ist es nicht unbedingt leicht erkennbar wie Du diese Reaktionen und dauerhaften Assoziationen aufgrund des Traumas generierst, da es so unmittelbar vor Dir ist, dass Du es nicht sehen kannst. Wenn Du Dein eigenes Verhalten beobachtest und einige Aspekte erkennst, wird es offensichtlicher und Du kannst Dir sogar sagen, dass es so verblüffend offensichtlich ist, dass Du es gar nicht siehst. Und genau darum geht es. Deine Nase kannst Du nicht sehen, weil sie so nahe ist. Und selbst wenn Ihr eine sehr große Nase habt, die Ihr sehen könnt, könnt Ihr Eure Wangen nicht sehen, die Teil des Gesichts und damit direkt vor Dir sind, weshalb Du sie nicht sehen kannst.

Nichts davon ist ein Grund, um Dich selbst zu kritisieren oder darüber zu urteilen, weil Du diese Dinge nicht steuern konntest, solange Du ihrer nicht gewahr warst, denn etwas, was Ihr nicht kennt, könnt Ihr nicht ändern.

BRENDA: Ich denke, dass das auch Robert interessierten wird. Du sagtest, dass wir von Energie angezogen sind, die der Unseren gleich ist ….

ELIAS: Nicht gleich. Sie harmonisiert damit. Auch musikalische Noten sind sich nicht gleich, aber sie bewegen sich in perfekter Verbindung miteinander.

BRENDA: Und worin gleichen wir uns hierbei?

ELIAS: Dass das, was für ihn wichtig und sicher ist, nicht angefochten werden darf. Wenn Andere ihn anfechten, reflektiert das ihn selbst. Das ist dasselbe wie mit Deinem Dich Arrangieren, was sich für Dich sicher anfühlt. Bei ihm geht es nicht um Launenhaftigkeit, sondern darum, nicht angefochten zu werden, und wenn Andere anscheinend in die gleiche Richtung gehen, fühlt sich das sicher und gut für ihn an.

Du kannst also erkenne, warum Ihr Euch gegenseitig mit Euren eigenen Problemen ganz natürlich anzieht. Und was wäre diese Launenhaftigkeits-Sache? Bei Deinen Erfahrungen mit Deinem ersten Partner ist das für Dich ganz offensichtlich. Und wie siehst Du es in der heutigen Beziehung?

BRENDA: Wenn ich an die Sache mit dem Boot und an das denke, wie er Herausforderungen angeht. Ich denke, dass es sich für ihn lohnt, nicht behindert zu werden, weshalb er die Wartung usw. übertreibt, und das Ausmaß dieses Tuns überfordert mich manchmal. Beispielweise ist es an diesem Wochenende nicht klar, wie lange das dauern wird, wie dass wir möglicherweise 3 Stunden brauchen, bis wir von Bord gehen, während meiner Ansicht nach eine Stunde ausreichen würde. (gekürzt)

ELIAS: Ja, und früher - aber s trifft auch noch heute zu - war es für ihn wichtig, dass die Dinge auf genau die Weise getan werden, wie er sie handhaben will. Für ihn ist es wichtig, die Aufsicht und Kontrolle auszuüben und der zu sein, die dies dirigiert, was ziemlich in Einklang mit Deiner Aussage ist, aber noch etwas darüber hinausgeht. Aber er äußert dies weniger als früher, und Du bist weniger nachgiebig als früher, wofür ich Euch Beide lobe.

BRENDA: Ja, ich denke, dass wir offenere dafür sind, dies zu sehen und die Dynamik zu verstehen, und uns für die Beziehung einsetzen und daran arbeiten, uns austauschen und mehr über uns selbst und den Anderen lernen.

ELIAS: Stimmt.

BRENDA: Das nimmt Vieles von der Bedrohung weg und erleichtert es, Dinge zu erkunden, die nicht immer behaglich sind.


Session 202210112
Tuesday, October 11, 2022 (Private/Phone)