Elias Sitzung 201902231 Liebe und Erwartungen
Verfasst: 15 Jun 2019, 20:46
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Liebe und Erwartungen
Sitzung 201902231
Liebe und Erwartungen
Zuversicht projizieren
Sexuelle Zufriedenheit
Samstag, den 23. Febr. 2019 (Private/Phone)
Teilnehmer: Mary (Michael) und Katrina
KATRINA: Heute ist mein Geburtstag, und …
ELIAS: Und ich wünsche Dir einen vergnüglichen Tag.
KATRINA: Vielen Dank. Ich möchte mit Dir über Beziehungen sprechen. Mein Freund heißt (nicht verständlich auf dem Band). Ich möchte mehr über gemeinsame frühere Leben wissen, denn ich habe das Gefühl, dass es zwischen uns eine enge Bindung gibt.
ELIAS: Ihr habt viele Leben miteinander verbracht.
KATRINA: Kannst Du mir die engste Verbindung zwischen uns nennen?
ELIAS: Ihr habt als Geliebte, Freunde und als Familienmitglieder viele Leben zusammen verbracht.
KATRINA: Es wird ihm gefallen, dass wir Geliebte waren. Welches Leben war das? Waren wir Mann und Frau?
ELIAS: Ja, es gibt mehrere als Mann und Frau, in beiden Rollen. Und es gibt auch andere gemeinsame Fokusse, in denen Ihr Partner seid, ohne verheiratet zu sein.
KATRINA: Denn ich denke, dass wir in diesem Leben kein Ehepaar werden. (beide lachen) Aber ich empfinde eine solche tiefe Verbindung mit ihm. Wir gingen zusammen zur High School, wo ich ihn nicht kannte, mich jedoch mit ihm verbunden fühlte. Beim Klassentreffen kam er auf mich zu, und wir unterhielten uns, und wieder empfand ich starke Verbindung und dachte mir, dass ich ihn noch besser kennenlernen möchte. Damals tauschten wir keine Informationen aus und gingen getrennter Wege, aber ich hatte das Gefühl, dass ich ihm wieder begegnen werde.
Etwa eine Woche später sah ich ihn vom Zug aus auf dem Bahnsteig. Er klopfte ans Fenster, und wir haben uns gewinkt, und ich war so glücklich. Ich kam auf die Idee, auf Facebook Kontakt mit ihm aufzunehmen, und wir sind seit etwa 5 Jahren miteinander in Kontakt.
Dann beschloss ich, dass wir uns treffen werden, aber ich wollt keine Beziehung eingehen, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass er ein guter Partner wäre, da zwei Frauen ein Baby von ihm haben. Er ist in einer schwierigen finanziellen Lage, und ich denke auch, dass er nicht treu wäre. Trotzdem wollte ich unsere Verbindung erkunden, habe ihn eingeladen, und wir hatten Sex miteinander
Dann kamen Gefühle bei mir auf, und nun möchte ich bezüglich meines Erschaffens klar sein, und ich beschloss, ihm gegenüber offener zu sein und miteinander zu teilen/mich mitzuteilen. Zuerst war ich nicht völlig offen, doch Du und ich wir sprachen darüber, in Beziehungen offener zu sein.
Daraufhin kommunizierte er weniger mit mir, und ich hatte das Gefühl, dass ich mehr in die Beziehung einbrachte als er. Ich streckte die Hand aus und versuchte, Pläne zu machen, und ich frage mich, wie man frei von Erwartungen liebt. Das ist für mich eins schwierigen Themas, denn ich hätte gerne, dass er mehr mit mir kommuniziert und die Initiative ergreift, aber dieser Wunsch fühlt sich auch nach einer Erwartung an.
ELIAS: Das ist er.
Es gibt diese Erwartungskategorie, die Du im Allgemeinen in Bezug auf das hegst, was Du haben willst, was Du bevorzugst und behaglich oder unbehaglich findest.
Und es gibt noch Erwartungen in Verbindung mit diesen Sollte oder Sollte-nicht in Bezug auf Dich selbst, wo Du Dir einen gewissen Druck auferlegst hinsichtlich von dem, was Du tun, nicht tun oder nie tun solltest. Das sind destruktive Erwartungen, die Dir nicht nutzen.
Es gibt noch eine weitere Kategorie allgemeiner Erwartungen bezüglich anderer Leute, wie sie mit Dir interagieren sollten und was Dir diesbezüglich wichtig ist. Diese allgemeinen Erwartungen sind für Dich eine Art Richtlinie, nicht um sie auf Andere zu projizieren, dass diese sich demgemäß äußern sollten, sondern Du richtest Dich bei dem, was Du suchst und worauf Du bei Anderen achtest nach diesen Richtlinien, und wenn sich jemand nicht auf die Weise äußert, die für Dich wichtig ist, signalisiert Dir das, dass er nicht unbedingt ein Kandidat für das Entwickeln bestimmter Beziehungen zwischen Euch ist, so dass Du eine gewisse, vielleicht zwanglose Freundschaft mit einer solchen Person entwickeln kannst, aber nicht unbedingt eine enge oder intime Freundschaft oder Beziehung. Diese Richtlinien wendest Du in Bezug auf Dich selbst und auf das an, was Dir wichtig ist, und Du filtrierst alle Personen, denen Du begegnest, entsprechend.
Außer dem ersten Beispiel, das nur Dich selbst betrifft, gibt es diese zweite Erwartungskategorie, die Dir nicht nutzt und generell eine Konfliktquelle darstellt, unrealistische Erwartungen, die Du in Bezug auf andere Personen und auf das, was Du willst, dass sie dies tun bzw. nicht tun, extern projizierst, was in Konflikten und Enttäuschungen resultiert.
KATRINA: Wenn ich ihn bitten würde, mehr mit mir zu kommunizieren und mehr zusammen auszugehen, würde das zur zweiten Erwartungskategorie gehören?
ELIAS: Das wäre die zweite Kategorie, könnte aber auch zur ersten Kategorie gehören, zu dem, was Du gemäß Deiner Richtlinien beim Anderen suchst, weil es für Dich wichtig und ein Anzeichen dafür ist, dass die betreffende Person Dich natürlich ergänzt.
Deine Erwartungen bezüglich anderer Personen sind kein Kriterienkatalog, denn es geht dabei nicht um den Anderen, sondern es geht um Dich und Deine eigenen Erwartungen bezüglich dessen, was für Dich wichtig ist, die Dir das definieren helfen, was Dich am Anderen ergänzt bzw. nicht ergänzt. Diese Ergänzungen bringen Dich mehr in Richtung eines Zueinander-Passens.
KATRINA: Und wenn man jemanden wirklich mag? Tut mir leid (unhörbar)…
ELIAS: Das ist der verzwickte Teil, denn es kann sein, dass Du jemanden wirklich gut leiden kannst, sogar echt liebst, ohne unbedingt eine bestimmte Art von Beziehung erfolgreich mit ihm entwickeln zu können. Lass mich Dir dies definitiv sagen: Liebe, Gefallen und Anziehung reichen nicht aus, um eine Beziehung darauf aufzubauen. Noch nicht einmal Liebe reicht aus, um eine Beziehung zu erschaffen.
KATRINA: Eine Beziehung kann man also darauf aufbauen, wie wir uns gegenseitig ergänzen.
ELIAS: Ja. Ihr braucht irgendein Fundament, worauf Ihr die Beziehung aufbauen könnt, und Liebe ist kein solches Fundament.
KATRINA: Ich will aber keine Beziehung haben, in der wir uns zwar gegenseitig ergänzen, ich den Partner jedoch weder mag noch liebe.
ELIAS: (lacht) Nein, das missverstehst Du. Ich würde sagen, dass Liebe bei einer intimen Beziehung oder Partnerschaft wichtig ist. Aber sie reicht nicht aus, um die Beziehung darauf aufzubauen. Es wird noch mehr benötigt, um tatsächlich eine erfolgreiche Beziehung zu errichten. Aber Liebe wollt Ihr definitiv bei einer Partnerschaft miteinbeziehen, ansonst wäre es keine Partnerschaft. Wenn Du den Anderen nicht liebst, oder ihn liebst aber keine intime Anziehung miteinbeziehst – was auch ein wichtiger Faktor ist – kannst Du eine andere, aber keine romantische oder Partnerschaft-Beziehung mit ihm erschaffen.
KATRINA: Eher so etwas wie eine Freundschaft.
ELIAS: Ja. Freundschaften können vielfältig geäußert werden. Manche sind sehr innig/intim, ohne bestimmte Komponenten miteinzubeziehen. Romantische Partnerschaften unterscheidet sich dadurch, dass es über die Liebe und das gegenseitige Ergänzen hinaus auch den Faktor physischer und intimer gegenseitiger Anziehung gibt, was sie von anderen Beziehungen unterscheidet, die durchaus sehr eng und innig sein können.
KATRINA: Dann wollte ich Dich fragen, wie man es anstellt, keine Bestätigung und Wertschätzung vom Partner zu erwarten, aber ich denke, dass ich nun das verstehe, was Du in Verbindung mit der ersten Erwartungs-Kategorie sagtest. Ich habe das Gefühl, dass man in einer Beziehung Anerkennung und Wertschätzung erwarten können sollte. Nicht wahr?
ELIAS: Diese natürlichen Äußerungen geschehen, wenn Du diese Ergänzung mit einer anderen Person generierst. Du musst diese natürliche Wechselwirkung/Erwiderung nicht erwarten, denn sie wird ganz natürlich im Zuge der von Dir geäußerten Ergänzung mit einer anderen Person geäußert. Es ist jedoch eine Falle zu denken, dass Du diese Erwiderung berechtigterweise erwarten und Dich darauf verlassen kannst. An dieser Stelle begibst Du Dich in den Bereich der Erwartungen statt ein ganz natürliches Miteinander-Teilen zu äußern.
KATRINA: Das heißt, wenn er das ganz natürlich tut, ergänzen wir uns?
ELIAS: Ja.
KATRINA: Diesbezüglich war ich verwirrt, weil wir das ganz natürlich tun. Es ist nur so, dass wir nicht zusammen sind. Es sind die erwarteten Kommunikationen und ….
ELIAS: Lass mich das nochmals erklären. Dies geht sehr in Richtung von Liebe und Zuneigung, die Beide tatsächlich fühlen und äußern mögen, doch das reicht nicht, um eine Beziehung zu stützen. Nein, es reicht nicht, sich in bloß einer Äußerung zu ergänzen. Wenn Ihr Euch gegenseitig echt und ganz natürlich in einer Beziehung ergänzt, geht es nicht nur um eine Äußerung, sondern Ihr ergänzt Euch in fast allem. Das ist ganz natürlich, was nicht heißt, dass Ihr bei allem dieselben Interessen teilt und dasselbe tut, sondern dass der Partner ganz natürlich mit dem im Fluss ist, was der Andere tut, sodass Eure Unterschiede keine Irritations- oder Störungsquelle sind, und Ihr fokussiert Euch nicht auf Eure Unterschiede, weil diese unwichtig sind.
Denke einmal an Deine Freundschaften, an Leute, die Dir sehr am Herzen liegen, mit denen Du seit langem echt befreundet bist. Höchst wahrscheinlich bist Du nicht ganz genau so wie Dein Freund/in, und Du kannst wahrscheinlich Unterschiede benennen, die jedoch nicht wichtig sind. Sie stören Dich nicht in dem Grad, dass Du nicht weiter mit dieser Person befreundet sein kannst. Und wenn es zwischen Dir und einer anderen Person Unterschiede gibt, die Dich sehr stören, wirst Du wahrscheinlich keine Freundschaft mit ihr entwickeln.
Und dies gilt auch für Liebesbeziehungen. Was bei einer Liebesbeziehung anders ist, das ist, dass Du, und das gilt für die Meisten von Euch, durch die Anziehung geblendet seid. Darauf achtet Ihr mehr, und Ihr gebt so sehr auf diese Anziehung Acht, weil sie sich gut anfühlt, dass Ihr damit alles andere überbrückt, was die Meisten etwa 6 Monate lang tun. (Katrina lacht). Definitiv überbrückt Ihr alles mindestens 6 Monate lang, weil es sich so gut anfühlt, und alles andere wird für eine Weile weniger wichtig, aber schließlich hört das auf.
Es ist nicht so, dass die Anziehungen sich nicht mehr gut anfühlen würde. Sie kann fortwähren. Doch schließlich fangt Ihr an, auf andere Faktoren und Äußerungen zu achten, die Ihr nicht unbedingt mögt, oder womit Ihr Euch nicht vollauf behaglich fühlt, da Ihr nicht jeden Augenblick mit dem Partner in leidenschaftlicher Anziehung verbringt. Es gibt Zeiten, in denen Ihr diese Anziehungen äußert, aber an vielen weiteren Stunden des Tages tut Ihr das nicht, und dann kommen die anderen Teile von dem hoch, das wichtig ist, und hören auf, verdrängt zu werden.
Sitzung 201902231 (Fortsetzung folgt)
Samstag, den 23. Febr. 2019 (Private/Phone)
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Liebe und Erwartungen
Sitzung 201902231
Liebe und Erwartungen
Zuversicht projizieren
Sexuelle Zufriedenheit
Samstag, den 23. Febr. 2019 (Private/Phone)
Teilnehmer: Mary (Michael) und Katrina
KATRINA: Heute ist mein Geburtstag, und …
ELIAS: Und ich wünsche Dir einen vergnüglichen Tag.
KATRINA: Vielen Dank. Ich möchte mit Dir über Beziehungen sprechen. Mein Freund heißt (nicht verständlich auf dem Band). Ich möchte mehr über gemeinsame frühere Leben wissen, denn ich habe das Gefühl, dass es zwischen uns eine enge Bindung gibt.
ELIAS: Ihr habt viele Leben miteinander verbracht.
KATRINA: Kannst Du mir die engste Verbindung zwischen uns nennen?
ELIAS: Ihr habt als Geliebte, Freunde und als Familienmitglieder viele Leben zusammen verbracht.
KATRINA: Es wird ihm gefallen, dass wir Geliebte waren. Welches Leben war das? Waren wir Mann und Frau?
ELIAS: Ja, es gibt mehrere als Mann und Frau, in beiden Rollen. Und es gibt auch andere gemeinsame Fokusse, in denen Ihr Partner seid, ohne verheiratet zu sein.
KATRINA: Denn ich denke, dass wir in diesem Leben kein Ehepaar werden. (beide lachen) Aber ich empfinde eine solche tiefe Verbindung mit ihm. Wir gingen zusammen zur High School, wo ich ihn nicht kannte, mich jedoch mit ihm verbunden fühlte. Beim Klassentreffen kam er auf mich zu, und wir unterhielten uns, und wieder empfand ich starke Verbindung und dachte mir, dass ich ihn noch besser kennenlernen möchte. Damals tauschten wir keine Informationen aus und gingen getrennter Wege, aber ich hatte das Gefühl, dass ich ihm wieder begegnen werde.
Etwa eine Woche später sah ich ihn vom Zug aus auf dem Bahnsteig. Er klopfte ans Fenster, und wir haben uns gewinkt, und ich war so glücklich. Ich kam auf die Idee, auf Facebook Kontakt mit ihm aufzunehmen, und wir sind seit etwa 5 Jahren miteinander in Kontakt.
Dann beschloss ich, dass wir uns treffen werden, aber ich wollt keine Beziehung eingehen, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass er ein guter Partner wäre, da zwei Frauen ein Baby von ihm haben. Er ist in einer schwierigen finanziellen Lage, und ich denke auch, dass er nicht treu wäre. Trotzdem wollte ich unsere Verbindung erkunden, habe ihn eingeladen, und wir hatten Sex miteinander
Dann kamen Gefühle bei mir auf, und nun möchte ich bezüglich meines Erschaffens klar sein, und ich beschloss, ihm gegenüber offener zu sein und miteinander zu teilen/mich mitzuteilen. Zuerst war ich nicht völlig offen, doch Du und ich wir sprachen darüber, in Beziehungen offener zu sein.
Daraufhin kommunizierte er weniger mit mir, und ich hatte das Gefühl, dass ich mehr in die Beziehung einbrachte als er. Ich streckte die Hand aus und versuchte, Pläne zu machen, und ich frage mich, wie man frei von Erwartungen liebt. Das ist für mich eins schwierigen Themas, denn ich hätte gerne, dass er mehr mit mir kommuniziert und die Initiative ergreift, aber dieser Wunsch fühlt sich auch nach einer Erwartung an.
ELIAS: Das ist er.
Es gibt diese Erwartungskategorie, die Du im Allgemeinen in Bezug auf das hegst, was Du haben willst, was Du bevorzugst und behaglich oder unbehaglich findest.
Und es gibt noch Erwartungen in Verbindung mit diesen Sollte oder Sollte-nicht in Bezug auf Dich selbst, wo Du Dir einen gewissen Druck auferlegst hinsichtlich von dem, was Du tun, nicht tun oder nie tun solltest. Das sind destruktive Erwartungen, die Dir nicht nutzen.
Es gibt noch eine weitere Kategorie allgemeiner Erwartungen bezüglich anderer Leute, wie sie mit Dir interagieren sollten und was Dir diesbezüglich wichtig ist. Diese allgemeinen Erwartungen sind für Dich eine Art Richtlinie, nicht um sie auf Andere zu projizieren, dass diese sich demgemäß äußern sollten, sondern Du richtest Dich bei dem, was Du suchst und worauf Du bei Anderen achtest nach diesen Richtlinien, und wenn sich jemand nicht auf die Weise äußert, die für Dich wichtig ist, signalisiert Dir das, dass er nicht unbedingt ein Kandidat für das Entwickeln bestimmter Beziehungen zwischen Euch ist, so dass Du eine gewisse, vielleicht zwanglose Freundschaft mit einer solchen Person entwickeln kannst, aber nicht unbedingt eine enge oder intime Freundschaft oder Beziehung. Diese Richtlinien wendest Du in Bezug auf Dich selbst und auf das an, was Dir wichtig ist, und Du filtrierst alle Personen, denen Du begegnest, entsprechend.
Außer dem ersten Beispiel, das nur Dich selbst betrifft, gibt es diese zweite Erwartungskategorie, die Dir nicht nutzt und generell eine Konfliktquelle darstellt, unrealistische Erwartungen, die Du in Bezug auf andere Personen und auf das, was Du willst, dass sie dies tun bzw. nicht tun, extern projizierst, was in Konflikten und Enttäuschungen resultiert.
KATRINA: Wenn ich ihn bitten würde, mehr mit mir zu kommunizieren und mehr zusammen auszugehen, würde das zur zweiten Erwartungskategorie gehören?
ELIAS: Das wäre die zweite Kategorie, könnte aber auch zur ersten Kategorie gehören, zu dem, was Du gemäß Deiner Richtlinien beim Anderen suchst, weil es für Dich wichtig und ein Anzeichen dafür ist, dass die betreffende Person Dich natürlich ergänzt.
Deine Erwartungen bezüglich anderer Personen sind kein Kriterienkatalog, denn es geht dabei nicht um den Anderen, sondern es geht um Dich und Deine eigenen Erwartungen bezüglich dessen, was für Dich wichtig ist, die Dir das definieren helfen, was Dich am Anderen ergänzt bzw. nicht ergänzt. Diese Ergänzungen bringen Dich mehr in Richtung eines Zueinander-Passens.
KATRINA: Und wenn man jemanden wirklich mag? Tut mir leid (unhörbar)…
ELIAS: Das ist der verzwickte Teil, denn es kann sein, dass Du jemanden wirklich gut leiden kannst, sogar echt liebst, ohne unbedingt eine bestimmte Art von Beziehung erfolgreich mit ihm entwickeln zu können. Lass mich Dir dies definitiv sagen: Liebe, Gefallen und Anziehung reichen nicht aus, um eine Beziehung darauf aufzubauen. Noch nicht einmal Liebe reicht aus, um eine Beziehung zu erschaffen.
KATRINA: Eine Beziehung kann man also darauf aufbauen, wie wir uns gegenseitig ergänzen.
ELIAS: Ja. Ihr braucht irgendein Fundament, worauf Ihr die Beziehung aufbauen könnt, und Liebe ist kein solches Fundament.
KATRINA: Ich will aber keine Beziehung haben, in der wir uns zwar gegenseitig ergänzen, ich den Partner jedoch weder mag noch liebe.
ELIAS: (lacht) Nein, das missverstehst Du. Ich würde sagen, dass Liebe bei einer intimen Beziehung oder Partnerschaft wichtig ist. Aber sie reicht nicht aus, um die Beziehung darauf aufzubauen. Es wird noch mehr benötigt, um tatsächlich eine erfolgreiche Beziehung zu errichten. Aber Liebe wollt Ihr definitiv bei einer Partnerschaft miteinbeziehen, ansonst wäre es keine Partnerschaft. Wenn Du den Anderen nicht liebst, oder ihn liebst aber keine intime Anziehung miteinbeziehst – was auch ein wichtiger Faktor ist – kannst Du eine andere, aber keine romantische oder Partnerschaft-Beziehung mit ihm erschaffen.
KATRINA: Eher so etwas wie eine Freundschaft.
ELIAS: Ja. Freundschaften können vielfältig geäußert werden. Manche sind sehr innig/intim, ohne bestimmte Komponenten miteinzubeziehen. Romantische Partnerschaften unterscheidet sich dadurch, dass es über die Liebe und das gegenseitige Ergänzen hinaus auch den Faktor physischer und intimer gegenseitiger Anziehung gibt, was sie von anderen Beziehungen unterscheidet, die durchaus sehr eng und innig sein können.
KATRINA: Dann wollte ich Dich fragen, wie man es anstellt, keine Bestätigung und Wertschätzung vom Partner zu erwarten, aber ich denke, dass ich nun das verstehe, was Du in Verbindung mit der ersten Erwartungs-Kategorie sagtest. Ich habe das Gefühl, dass man in einer Beziehung Anerkennung und Wertschätzung erwarten können sollte. Nicht wahr?
ELIAS: Diese natürlichen Äußerungen geschehen, wenn Du diese Ergänzung mit einer anderen Person generierst. Du musst diese natürliche Wechselwirkung/Erwiderung nicht erwarten, denn sie wird ganz natürlich im Zuge der von Dir geäußerten Ergänzung mit einer anderen Person geäußert. Es ist jedoch eine Falle zu denken, dass Du diese Erwiderung berechtigterweise erwarten und Dich darauf verlassen kannst. An dieser Stelle begibst Du Dich in den Bereich der Erwartungen statt ein ganz natürliches Miteinander-Teilen zu äußern.
KATRINA: Das heißt, wenn er das ganz natürlich tut, ergänzen wir uns?
ELIAS: Ja.
KATRINA: Diesbezüglich war ich verwirrt, weil wir das ganz natürlich tun. Es ist nur so, dass wir nicht zusammen sind. Es sind die erwarteten Kommunikationen und ….
ELIAS: Lass mich das nochmals erklären. Dies geht sehr in Richtung von Liebe und Zuneigung, die Beide tatsächlich fühlen und äußern mögen, doch das reicht nicht, um eine Beziehung zu stützen. Nein, es reicht nicht, sich in bloß einer Äußerung zu ergänzen. Wenn Ihr Euch gegenseitig echt und ganz natürlich in einer Beziehung ergänzt, geht es nicht nur um eine Äußerung, sondern Ihr ergänzt Euch in fast allem. Das ist ganz natürlich, was nicht heißt, dass Ihr bei allem dieselben Interessen teilt und dasselbe tut, sondern dass der Partner ganz natürlich mit dem im Fluss ist, was der Andere tut, sodass Eure Unterschiede keine Irritations- oder Störungsquelle sind, und Ihr fokussiert Euch nicht auf Eure Unterschiede, weil diese unwichtig sind.
Denke einmal an Deine Freundschaften, an Leute, die Dir sehr am Herzen liegen, mit denen Du seit langem echt befreundet bist. Höchst wahrscheinlich bist Du nicht ganz genau so wie Dein Freund/in, und Du kannst wahrscheinlich Unterschiede benennen, die jedoch nicht wichtig sind. Sie stören Dich nicht in dem Grad, dass Du nicht weiter mit dieser Person befreundet sein kannst. Und wenn es zwischen Dir und einer anderen Person Unterschiede gibt, die Dich sehr stören, wirst Du wahrscheinlich keine Freundschaft mit ihr entwickeln.
Und dies gilt auch für Liebesbeziehungen. Was bei einer Liebesbeziehung anders ist, das ist, dass Du, und das gilt für die Meisten von Euch, durch die Anziehung geblendet seid. Darauf achtet Ihr mehr, und Ihr gebt so sehr auf diese Anziehung Acht, weil sie sich gut anfühlt, dass Ihr damit alles andere überbrückt, was die Meisten etwa 6 Monate lang tun. (Katrina lacht). Definitiv überbrückt Ihr alles mindestens 6 Monate lang, weil es sich so gut anfühlt, und alles andere wird für eine Weile weniger wichtig, aber schließlich hört das auf.
Es ist nicht so, dass die Anziehungen sich nicht mehr gut anfühlen würde. Sie kann fortwähren. Doch schließlich fangt Ihr an, auf andere Faktoren und Äußerungen zu achten, die Ihr nicht unbedingt mögt, oder womit Ihr Euch nicht vollauf behaglich fühlt, da Ihr nicht jeden Augenblick mit dem Partner in leidenschaftlicher Anziehung verbringt. Es gibt Zeiten, in denen Ihr diese Anziehungen äußert, aber an vielen weiteren Stunden des Tages tut Ihr das nicht, und dann kommen die anderen Teile von dem hoch, das wichtig ist, und hören auf, verdrängt zu werden.
Sitzung 201902231 (Fortsetzung folgt)
Samstag, den 23. Febr. 2019 (Private/Phone)