Re: Elias: Vorlieben/Präferenzen
Verfasst: 08 Dez 2017, 06:57
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
STEVE: … Ich habe mir ein sehr restriktives Arbeitsumfeld erschaffen, was mich bewog, bei zukünftigen Jobs nach mehr Unabhängigkeit und Freiheit zu streben. Ich versuche, eine Arbeit in Boston zu finden, denn die Sache mit der Schule verlief nicht wie erhofft. Nun möchte ich gerne die Handschellen dieses Hamsterrads abwerfen und so bald wie möglich auf effiziente Weise einen Job in Boston finden. Mein Ziel ist es, mich mit verschiedenen kreativen Wegen zu befassen, selbständig zu arbeiten, ohne Sorgen, woher das Geld kommt und das Leben verspielt anzugehen. Ich versuche herauszufinden was ich diesbezüglich jetzt und in der Zukunft tun kann. Ein Schups in die richtige Richtung würde mir wirklich helfen, und Du hast gesagt, dass ich dabei bin, den Weg in eine mehr werterfüllende Zukunft einzuschlagen. Kannst Du mir verraten, was ich tun kann, um das zu verwirklichen? (gekürzt)
ELIAS: Und Du bist auf dem Weg dorthin, denn Du informierst Dich über Deine Vorlieben und erlaubst Dir, sie freier zu äußern. Früher hast Du Dich in dieser Hinsicht einschränkt.
Was motivierte Dich, Dein derzeitiges Arbeitsverhältnis einzugehen?
STEVE: Der Glaubenssatz, dass ich, wenn ich nicht sofort auf die Universität (grad school) gehe, einen Job annehmen sollte, und dass eine größeres Unternehmen mir bessere Chancen bieten kann und meine Vorliebe für ein High-Tech Umgebung sowie das Versprechen, dass dieser Job sehr interessante Aufgaben bieten wird.
Im Grund genommen wollte ich sehen, wie weit ich es in dieser Firma bringen kann, und ich sah, dass sie einige sehr interessant Dinge machen - vielleicht nicht unbedingt in dieser einen Abteilung . aber ich könnte mich dorthin bewegen. Doch inzwischen hat sich vieles geändert, so dass ich dem Unternehmen nicht mehr angehören möchte.
ELIAS: Stimmt, denn das, was Du haben wolltest, hast Du nicht erschaffen.
Lass uns nun untersuchen, welche Glaubenssätze im Spiel waren. Einmal der, dass Du in einer größeren Firma zwar mehr Geld, aber nicht unbedingt mehr Freiheit oder Anregung bekommst. Denn tatsächlich glaubst Du, dass eine kleinere Firma Dir mehr Freiheit geben, Dich jedoch weniger gut bezahlen würden. Das Annehmen dieser Position war also eher vom Geld-Glaubenssatz motiviert, dass ein größeres Unternehmen Dir ein höheres Gehalt geben würde. Und Du beziehst auch jenen Glaubenssatz mit ein, dass die Firma Dich bezahlt und dass Du das Geld von ihr bekommst und es nicht selbst generierst und erschaffst.
STEVE: Das ist ein schwieriger Glaubenssatz für mich, zumindest derzeit.
ELIAS: Das erkenne ich. Du sagst, dass diese Firma Dir kreative Herausforderung offerieren wird, und obwohl Du anfangs vielleicht noch nicht daran partizipieren wirst, kannst Du Dich in eine solche Position hocharbeiten. Höre Dir diese von Dir geäußerten Glaubenssätze an.
STEVE: Dass ich warten muss, bis ich das bekomme, was ich haben will und dass ich zunächst einmal das tun muss, was mir ein Anderer sagt.
ELIAS: Richtig
STEVE: Ich dachte mir schon, dass Du das sagen wirst!
ELIAS: Dass Du gelenkt wirst, Dich Anderen fügen musst, dass zu allererst einmal sie Deine Realität erschaffen, und erst danach kannst Du Dir erlauben, selbst damit anzufangen, Deine Realität zu erschaffen, was heißt, dass Du bloß einen Teil Deiner Realität selbst erschaffst und Andere einen anderen Teil erschaffen.
STEVE: Derzeit lerne ich, wie ich das erkenne. Ich fange an, mir mehr zu vertrauen und versuche, an das zu denken, was ich haben will. Ich will nach Boston umziehen und dort arbeiten, und es ist egal, wenn ich dort ein niedrigeres Gehalt bekomme. Karrieremäßig möchte ich immer noch diese Dinge erreichen, aber ich möchte einen Job in Boston haben, und es kann auch ein temporärer Job sein, denn ich will eine Ausgangsbasis haben.
ELIAS: Jetzt ist ein Ausgangspunkt!
Was kannst Du tun, um Ziele für die Zukunft zu beeinflussen – Du weißt, was ich diesbezüglich sagen könnte, aber wir werden jetzt nicht darüber sprechen - sondern über das, worauf Deine Aufmerksamkeit ruht und über Deine Schritte bezüglich dessen, was Du haben willst, und wie Du anfangen kannst, es jetzt zu generieren, obwohl Du jetzt nicht in Boston bist und nicht die Handlungen generierst, die Du dort generieren willst. Real bist Du derzeit immer noch an diesem Standort und diesem Arbeitsplatz. Und was kannst Du jetzt tun, um eine andere Richtung einzuschlagen und um das, was Du haben willst, zustande zu bringen?
STEVE: Ich versuche, mich an soviel Leute und Firmen zu wenden, wie ich mir nur denken kann, um dort einen Job zu finden und fokussiere mich auf kleinere Firmen, weil… Ich weiß es nicht. Ich würge mich immer wieder ab, doch ich suche einen Job in Boston.
ELIAS: Okay. Aber was tust Du in Deiner alltäglichen Routine?
STEVE: Ich stehe auf, fahre zur Arbeit und warte ab.
ELIAS: Richtig. Statt zu warten, unternimm verschiedene Dinge und erlaube Dir, kreativer zu sein. Expandiere Deinen Job und fange an, mehr Kreativität zu äußern. Hebe Deine Schranken auf! Denn, Du, mein Freund, und nicht Dein Arbeitsplatz, haben diese Schranken erschaffen.
STEVE: Oh, Jetzt ist es also mein Fehler! (lacht) Es ist so viel bequemer, die Schuld auf Andere zu schieben.
ELIAS: Ah! Das erkenne ich.
STEVE: Die Grenzen meiner Aufgaben erweitern. Ich erinnere mich, dass Du im letzten Gespräch sagtest: “Du kannst Dich außerhalb Deiner Vorgaben bewegen.”
ELIAS: Richtig. Das kannst Du. Genau darum geht es, mein Freund, im Jetzt zu handeln und, statt bloß zu projizieren, jetzt bei dem, was Du bereits am Erschaffen bist, Handlungen zu unternehmen.
STEVE: Was beispielsweise? Sicher werden mir einige Beispiele einfallen, aber jetzt habe ich Dich am Telefon. Bitte nenne mir einige Ideen, etwas, was ich ausprobieren kann.
ELIAS: Wie nimmst Du Deinen Job wahr? Was tust Du?
STEVE: Ich weiß nicht, ob Du den Film “Alles Routine” kennst. Genau so ist mein Job. Ich schreibe Software und tue das, was Andere mich zu tun heißen.
ELIAS: Stopp! Du schreibst Software und tust das, was Dir Andere sagen, dass Du es tun sollst. Bevor wir weiter darauf eingehen, sage mir bitte, was Du in Deinem Job bevorzugst. Nicht insgesamt sondern…
STEVE: Gewiss. Es geht nicht ums Schreiben von Software. Lass mich nachdenken.
ELIAS: Bist Du beim Schreiben der Sofortware kreativ und beziehst Ideen mit ein?
STEVE: Ja.
ELIAS: Wenn Dir jemand sagt, was Du tun sollst und Du eine andere Wahrnehmung und eine andere kreative Idee hast, erlaubst Du Dir, sie zu äußern?
STEVE: Ich denke, dass ich das gelegentlich getan habe.
ELIAS: Sagst Du: “Nein, ich wähle, es auf diese Weise zu tun?”
STEVE: Es gab definitiv Zeiten, wo ich das getan habe, und es fühlte sich wie ein Kampf an. Aber es fand Eingang in den Code.
ELIAS: Es ist Deine Wahrnehmung, dass Du einen Kampf generiert hast. Aber hast Du das wirklich getan?
STEVE: Wahrscheinlich nicht.
ELIAS: Stimmt, und genau darum geht es, Dich zur Eigensteuerung zu ermuntern, Dir selbst zu vertrauen, zu handeln und Dich selbst zu äußern. Wie gesagt, hast Du kein Problem mit dem Schreiben der Software, sondern damit, dass Du Deine Kreativität unterdrückst, wenn Du zulässt, dass man Dir Vorschriften macht. Ich plädiere nicht fürs Generieren von Konflikten. Du kannst Dir Deine Vorlieben gestatten und Handlungen anheuern, die Du haben willst und zugleich auch kooperieren.
Um zu kooperieren, musst Du nicht unbedingt mit Anderen übereinstimmen. Du kannst das äußeren, was Du haben willst, ohne über Äußerungen oder Richtungen Anderer zu urteilen und Deine eigenen, möglicherweise abweichende Richtung, Meinung und Ideen miteinbeziehen. Selbst wenn Deine Äußerung und die der Anderen erheblich von einander abweichen, spielt es keine Rolle, dass Du nicht übereinstimmst, denn Du kannst weiterhin kooperieren und Dir erlauben, das zu generieren, was Du haben willst.
Das ist ein Ausgangspunkt. Ich verstehe, was Du zukünftig haben willst, aber es geht darum, nicht zu warten, wenn Du etwas in der Zukunft erschaffen willst. Du kannst warten und warten, ohne irgendetwas davon zu erschaffen. Handeln ist das, was Deine Wahrscheinlichkeiten in Bewegung setzt und Resultate erschafft. Handlung ist nicht immer ein Produkt sondern kann auch ein Ändern Deiner Wahrnehmung sein. Wenn Deine Wahrnehmung in der Zukunft feststeckt, was generierst Du auf diese Weise, um jene Zukunft zu erschaffen?
STEVE: Vermutlich sehr wenig.
ELIAS: Stimmt. Nichts Anderes als Tagträume. Spekulieren ist kein Erschaffen.
STEVE: In meinen College-Zeiten war es anscheinend sehr viel leichter für mich, die Dinge zu erschaffen, die ich haben wollte, auch einen Job zu finden. Es geschah einfach. Aber jetzt…
ELIAS: Und was generierst Du? Du bist jetzt viel rigider als früher.
STEVE: Und warum? Warum wechselte ich von flexibel und frei hin zu mehr Rigidität? Ist das so, weil ich glaubte, dass ich mich nach dem College auf einen Berufsweg festlegen muss?
ELIAS: Und dass Du verantwortlich sein musst. Als Student hast Du den Glaubenssatz geäußert, dass es akzeptabel ist, Dich freier und mit weniger Verantwortung zu äußern. Dieser Begriff der Verantwortung kann sehr verzwickt sein, denn tatsächlich geht es nicht darum, entsprechend Euren gesellschaftlichen Definitionen verantwortlich zu sein, sondern ob Du Dir Deine Freiheit gestattest, oder ob Du Dich selbst einschränkst.
Du hast eine Ausbildung bekommen und nach Abschluss der Ausbildung den Glaubenssatz geäußert, dass Du von nun an gemäß bestimmten Richtlinien produktiv sein musst, was keine Wahrheit ist.
Es gilt, diese Glaubenssätze, ihren Einfluss auf Dich und das zu erkennen, wie sie Deine Entscheidungen und Dein Tun beeinflussen und wie Du sie erwiderst. Sobald Du diese Glaubenssätze und ihren Einfluss erkennst, kannst Du auch erkennen, dass es lediglich Glaubenssätze sind. Sie bestehen weiterhin, aber Du hast Wahlmöglichkeiten.
Es geht darum, ihnen nicht unterworfen zu sein. Das ist das Neutralisieren und kein Eliminieren von Glaubenssätzen, denn sie existieren weiterhin. Sobald Du einen Glaubenssatz und seinen Einfluss erkennst, kannst Du wählen, ob Du das weiterhin äußerst oder eine andere Aktion wählen willst.
STEVE: In den letzten Monaten habe ich versucht herauszufinden, was meine Glaubenssätze sind, und ich habe etwas Fortschritte gemacht, aber …
ELIAS: Ich bin mir dessen gewahr, auch dass es für Dich sehr herausfordernd ist, weshalb ich sagte, dass Du anfangen kannst, die Deine Glaubenssätze und das zu identifizieren, wie sie Dich beeinflussen, indem Du echt auf das achtgibst, was Du tatsächlich am Tun bist.
Dieser Glaubenssatz der Verantwortung wirkt sich sehr stark auf Dich aus, denn Du glaubst, dass Du als verantwortliches Individuum gemäß bestimmter Richtlinien handeln musst. Du musst ein Arbeitsverhältnis haben, um Geld zu bekommen und dieses so lange fortsetzen, bis Du einen anderen Arbeitsvertrag hast, weil Du, wenn Du Dich ohne Job bei einem anderen Arbeitgeber bewirbst, den Anschein erweckst, verantwortungslos zu sein. Fängst Du an, den Einfluss dieses einen Glaubenssatzes zu erkennen? Es ist bloß ein Glaubenssatz. Wie motiviert er Dich?
Dieser Glaubenssatz übt Einfluss auf Dich aus bei Deinem jetzigen Arbeitsverhältnis und bei Deiner Methode bezüglich dessen, was Du für die Zukunft haben willst. Auf die Frage, was Du jetzt tust, hast Du geantwortet, dass Du Dich bei verschiedenen Firmen oder Personen in anderen Städten um eine Stelle bewirbst und Deine Qualifikationen präsentierst. Einflüsse, Einflüsse. Du setzt Dein derzeitiges Arbeitsverhältnis fort, wieder ein Einfluss dieses Glaubenssatzes. Deine Wahl, ob Du etwas tust, um nach Boston umzuziehen oder stattdessen noch für eine Weile am jetzigen Standort bleibst, sind allesamt Einflüsse dieses einen Glaubenssatzes.
STEVE: Das kann ich zumindest ein bisschen sehen.
ELIAS: Und es ist das, was wesentlich ist.
STEVE: Uff, das ist wirklich eine große Sache für mich!
ELIAS: Es ist bloß ein Glaubenssatz, der jedoch viele Einflüsse auf Deine Entscheidungen ausübt, und Deine Entscheidungen sind automatisch.
STEVE: Mache ich Fortschritte?
ELIAS: Ja!
STEVE: Ich habe das Gefühl, im Kreis herumzulaufen und zu stagnieren. Komme ich irgendwie voran oder renne ich wie ein kopfloses Huhn umher?
ELIAS: Du stagnierst nicht, kommst voran und rennst auch nicht wie ein kopfloses Huhn umher.
Ich anerkenne Dein Tun. Unser heutiges Gespräch ist ein Beweis für Deine Entwicklung, dass Du achtgibst, evaluierst und versuchst, Deine Glaubenssätze sowie das zu entdecken, wie sie Deine Entwicklung beeinflussen. Das ist keine geringe Leistung. Das ist wesentlich und anerkennenswert, denn es geht darum, Dir das zu erschaffen zu erlauben, was Du haben willst?
STEVE: Ja.
ELIAS: Und wie könntest Du das fertigbringen, solange Du nicht erkennst, wie Du das erschaffst, was Du nicht haben willst?
STEVE: (lachend) Das stimmt absolut.
ELIAS: Es ist deshalb wesentlich, dass Du Dir enorm viele Informationen offerierst und sie assimilierst, denn dies erlaubt Dir, Deine Fähigkeiten und Auswahlmöglichkeiten anzuzapfen. Du wirst Deinerselbst mehr gewahr und erkennst somit auch jene Augenblicke, in denen Du Dich nicht selbst steuerst und kannst dann wählen, Dich selbst zu lenken.
STEVE: Da gibt es noch Vieles zu begreifen.
ELIAS: Mein Freund, Du bist ein sehr schlauer Knabe, weshalb Du die Informationen assimilieren und sie bei Deinen Schritten anwenden und Dir erlauben kannst, das, was Du haben willst, zu generieren.
STEVE: Ich habe gehört, dass unser Unternehmen viele Mitarbeiter entlässt und denke mir: das wäre perfekt. Es würde mich von meiner „Verantwortung“ der Firma gegenüber befreien und mir eine sozial akzeptable Ausrede verschaffen, nicht mehr dort zu sein.
ELIAS: Und wir werden sehen, ob Du Deine Kreativität nutzt und Dir erlaubst, das zu erschaffen.
STEVE: Ich bin wahrscheinlich der Einzige, der hofft, dass man ihm kündigt!
Offensichtlich muss ich mich mehr bemerkbar machen und mir mehr Geltung verschaffen, um den Job, den ich haben will, zu bekommen. Was sollte ich diesbezüglich tun? (gekürzt)
ELIAS: Wenn Du Deine Kreativität echt nutzt, kannst Du sogar den derzeitigen Job nutzen, um ein anderes Arbeitsverhältnis zu generieren.
STEVE: Wie mich umzuhören oder auch andere Standorte der Firma in Boston zu finden?
ELIAS: Beides sind Optionen. Was hält Dich davon ab, mit Anderen darüber zu sprechen, damit diese Informationen über andere Arbeitsmöglichkeiten mit Dir teilen?
STEVE: Kein Problem mit einigen Kollegen, aber ich möchte lieber nicht, dass mein Arbeitgeber das weiß, weil…
ELIAS: Weil er Dir kündigen könnte?
STEVE: Nicht unbedingt, aber er könnte mir das Leben schwer machen. Ich weiß, dass ich das nicht sagen sollte sondern dass ich dann wählen könnte, mein Leben schwieriger zu machen.
ELIAS: Richtig. Das hängt ab von Deiner Wahrnehmung und von der von Dir im Draußen geäußerten Energie. Wenn Du Dir selbst vertraust und Zuversicht in Deine eigenen Entscheidungen und Richtung äußerst, wirken sich Andere nicht auf Dich aus, selbst wenn sie nicht mit Dir übereinstimmen. Du kannst Kooperation sogar bei Uneinigkeit erschaffen, denn Übereinstimmung ist keine Voraussetzung für eine Kooperation.
Session 1345
Friday, May 16, 2003 (Private/Phone)
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
STEVE: … Ich habe mir ein sehr restriktives Arbeitsumfeld erschaffen, was mich bewog, bei zukünftigen Jobs nach mehr Unabhängigkeit und Freiheit zu streben. Ich versuche, eine Arbeit in Boston zu finden, denn die Sache mit der Schule verlief nicht wie erhofft. Nun möchte ich gerne die Handschellen dieses Hamsterrads abwerfen und so bald wie möglich auf effiziente Weise einen Job in Boston finden. Mein Ziel ist es, mich mit verschiedenen kreativen Wegen zu befassen, selbständig zu arbeiten, ohne Sorgen, woher das Geld kommt und das Leben verspielt anzugehen. Ich versuche herauszufinden was ich diesbezüglich jetzt und in der Zukunft tun kann. Ein Schups in die richtige Richtung würde mir wirklich helfen, und Du hast gesagt, dass ich dabei bin, den Weg in eine mehr werterfüllende Zukunft einzuschlagen. Kannst Du mir verraten, was ich tun kann, um das zu verwirklichen? (gekürzt)
ELIAS: Und Du bist auf dem Weg dorthin, denn Du informierst Dich über Deine Vorlieben und erlaubst Dir, sie freier zu äußern. Früher hast Du Dich in dieser Hinsicht einschränkt.
Was motivierte Dich, Dein derzeitiges Arbeitsverhältnis einzugehen?
STEVE: Der Glaubenssatz, dass ich, wenn ich nicht sofort auf die Universität (grad school) gehe, einen Job annehmen sollte, und dass eine größeres Unternehmen mir bessere Chancen bieten kann und meine Vorliebe für ein High-Tech Umgebung sowie das Versprechen, dass dieser Job sehr interessante Aufgaben bieten wird.
Im Grund genommen wollte ich sehen, wie weit ich es in dieser Firma bringen kann, und ich sah, dass sie einige sehr interessant Dinge machen - vielleicht nicht unbedingt in dieser einen Abteilung . aber ich könnte mich dorthin bewegen. Doch inzwischen hat sich vieles geändert, so dass ich dem Unternehmen nicht mehr angehören möchte.
ELIAS: Stimmt, denn das, was Du haben wolltest, hast Du nicht erschaffen.
Lass uns nun untersuchen, welche Glaubenssätze im Spiel waren. Einmal der, dass Du in einer größeren Firma zwar mehr Geld, aber nicht unbedingt mehr Freiheit oder Anregung bekommst. Denn tatsächlich glaubst Du, dass eine kleinere Firma Dir mehr Freiheit geben, Dich jedoch weniger gut bezahlen würden. Das Annehmen dieser Position war also eher vom Geld-Glaubenssatz motiviert, dass ein größeres Unternehmen Dir ein höheres Gehalt geben würde. Und Du beziehst auch jenen Glaubenssatz mit ein, dass die Firma Dich bezahlt und dass Du das Geld von ihr bekommst und es nicht selbst generierst und erschaffst.
STEVE: Das ist ein schwieriger Glaubenssatz für mich, zumindest derzeit.
ELIAS: Das erkenne ich. Du sagst, dass diese Firma Dir kreative Herausforderung offerieren wird, und obwohl Du anfangs vielleicht noch nicht daran partizipieren wirst, kannst Du Dich in eine solche Position hocharbeiten. Höre Dir diese von Dir geäußerten Glaubenssätze an.
STEVE: Dass ich warten muss, bis ich das bekomme, was ich haben will und dass ich zunächst einmal das tun muss, was mir ein Anderer sagt.
ELIAS: Richtig
STEVE: Ich dachte mir schon, dass Du das sagen wirst!
ELIAS: Dass Du gelenkt wirst, Dich Anderen fügen musst, dass zu allererst einmal sie Deine Realität erschaffen, und erst danach kannst Du Dir erlauben, selbst damit anzufangen, Deine Realität zu erschaffen, was heißt, dass Du bloß einen Teil Deiner Realität selbst erschaffst und Andere einen anderen Teil erschaffen.
STEVE: Derzeit lerne ich, wie ich das erkenne. Ich fange an, mir mehr zu vertrauen und versuche, an das zu denken, was ich haben will. Ich will nach Boston umziehen und dort arbeiten, und es ist egal, wenn ich dort ein niedrigeres Gehalt bekomme. Karrieremäßig möchte ich immer noch diese Dinge erreichen, aber ich möchte einen Job in Boston haben, und es kann auch ein temporärer Job sein, denn ich will eine Ausgangsbasis haben.
ELIAS: Jetzt ist ein Ausgangspunkt!
Was kannst Du tun, um Ziele für die Zukunft zu beeinflussen – Du weißt, was ich diesbezüglich sagen könnte, aber wir werden jetzt nicht darüber sprechen - sondern über das, worauf Deine Aufmerksamkeit ruht und über Deine Schritte bezüglich dessen, was Du haben willst, und wie Du anfangen kannst, es jetzt zu generieren, obwohl Du jetzt nicht in Boston bist und nicht die Handlungen generierst, die Du dort generieren willst. Real bist Du derzeit immer noch an diesem Standort und diesem Arbeitsplatz. Und was kannst Du jetzt tun, um eine andere Richtung einzuschlagen und um das, was Du haben willst, zustande zu bringen?
STEVE: Ich versuche, mich an soviel Leute und Firmen zu wenden, wie ich mir nur denken kann, um dort einen Job zu finden und fokussiere mich auf kleinere Firmen, weil… Ich weiß es nicht. Ich würge mich immer wieder ab, doch ich suche einen Job in Boston.
ELIAS: Okay. Aber was tust Du in Deiner alltäglichen Routine?
STEVE: Ich stehe auf, fahre zur Arbeit und warte ab.
ELIAS: Richtig. Statt zu warten, unternimm verschiedene Dinge und erlaube Dir, kreativer zu sein. Expandiere Deinen Job und fange an, mehr Kreativität zu äußern. Hebe Deine Schranken auf! Denn, Du, mein Freund, und nicht Dein Arbeitsplatz, haben diese Schranken erschaffen.
STEVE: Oh, Jetzt ist es also mein Fehler! (lacht) Es ist so viel bequemer, die Schuld auf Andere zu schieben.
ELIAS: Ah! Das erkenne ich.
STEVE: Die Grenzen meiner Aufgaben erweitern. Ich erinnere mich, dass Du im letzten Gespräch sagtest: “Du kannst Dich außerhalb Deiner Vorgaben bewegen.”
ELIAS: Richtig. Das kannst Du. Genau darum geht es, mein Freund, im Jetzt zu handeln und, statt bloß zu projizieren, jetzt bei dem, was Du bereits am Erschaffen bist, Handlungen zu unternehmen.
STEVE: Was beispielsweise? Sicher werden mir einige Beispiele einfallen, aber jetzt habe ich Dich am Telefon. Bitte nenne mir einige Ideen, etwas, was ich ausprobieren kann.
ELIAS: Wie nimmst Du Deinen Job wahr? Was tust Du?
STEVE: Ich weiß nicht, ob Du den Film “Alles Routine” kennst. Genau so ist mein Job. Ich schreibe Software und tue das, was Andere mich zu tun heißen.
ELIAS: Stopp! Du schreibst Software und tust das, was Dir Andere sagen, dass Du es tun sollst. Bevor wir weiter darauf eingehen, sage mir bitte, was Du in Deinem Job bevorzugst. Nicht insgesamt sondern…
STEVE: Gewiss. Es geht nicht ums Schreiben von Software. Lass mich nachdenken.
ELIAS: Bist Du beim Schreiben der Sofortware kreativ und beziehst Ideen mit ein?
STEVE: Ja.
ELIAS: Wenn Dir jemand sagt, was Du tun sollst und Du eine andere Wahrnehmung und eine andere kreative Idee hast, erlaubst Du Dir, sie zu äußern?
STEVE: Ich denke, dass ich das gelegentlich getan habe.
ELIAS: Sagst Du: “Nein, ich wähle, es auf diese Weise zu tun?”
STEVE: Es gab definitiv Zeiten, wo ich das getan habe, und es fühlte sich wie ein Kampf an. Aber es fand Eingang in den Code.
ELIAS: Es ist Deine Wahrnehmung, dass Du einen Kampf generiert hast. Aber hast Du das wirklich getan?
STEVE: Wahrscheinlich nicht.
ELIAS: Stimmt, und genau darum geht es, Dich zur Eigensteuerung zu ermuntern, Dir selbst zu vertrauen, zu handeln und Dich selbst zu äußern. Wie gesagt, hast Du kein Problem mit dem Schreiben der Software, sondern damit, dass Du Deine Kreativität unterdrückst, wenn Du zulässt, dass man Dir Vorschriften macht. Ich plädiere nicht fürs Generieren von Konflikten. Du kannst Dir Deine Vorlieben gestatten und Handlungen anheuern, die Du haben willst und zugleich auch kooperieren.
Um zu kooperieren, musst Du nicht unbedingt mit Anderen übereinstimmen. Du kannst das äußeren, was Du haben willst, ohne über Äußerungen oder Richtungen Anderer zu urteilen und Deine eigenen, möglicherweise abweichende Richtung, Meinung und Ideen miteinbeziehen. Selbst wenn Deine Äußerung und die der Anderen erheblich von einander abweichen, spielt es keine Rolle, dass Du nicht übereinstimmst, denn Du kannst weiterhin kooperieren und Dir erlauben, das zu generieren, was Du haben willst.
Das ist ein Ausgangspunkt. Ich verstehe, was Du zukünftig haben willst, aber es geht darum, nicht zu warten, wenn Du etwas in der Zukunft erschaffen willst. Du kannst warten und warten, ohne irgendetwas davon zu erschaffen. Handeln ist das, was Deine Wahrscheinlichkeiten in Bewegung setzt und Resultate erschafft. Handlung ist nicht immer ein Produkt sondern kann auch ein Ändern Deiner Wahrnehmung sein. Wenn Deine Wahrnehmung in der Zukunft feststeckt, was generierst Du auf diese Weise, um jene Zukunft zu erschaffen?
STEVE: Vermutlich sehr wenig.
ELIAS: Stimmt. Nichts Anderes als Tagträume. Spekulieren ist kein Erschaffen.
STEVE: In meinen College-Zeiten war es anscheinend sehr viel leichter für mich, die Dinge zu erschaffen, die ich haben wollte, auch einen Job zu finden. Es geschah einfach. Aber jetzt…
ELIAS: Und was generierst Du? Du bist jetzt viel rigider als früher.
STEVE: Und warum? Warum wechselte ich von flexibel und frei hin zu mehr Rigidität? Ist das so, weil ich glaubte, dass ich mich nach dem College auf einen Berufsweg festlegen muss?
ELIAS: Und dass Du verantwortlich sein musst. Als Student hast Du den Glaubenssatz geäußert, dass es akzeptabel ist, Dich freier und mit weniger Verantwortung zu äußern. Dieser Begriff der Verantwortung kann sehr verzwickt sein, denn tatsächlich geht es nicht darum, entsprechend Euren gesellschaftlichen Definitionen verantwortlich zu sein, sondern ob Du Dir Deine Freiheit gestattest, oder ob Du Dich selbst einschränkst.
Du hast eine Ausbildung bekommen und nach Abschluss der Ausbildung den Glaubenssatz geäußert, dass Du von nun an gemäß bestimmten Richtlinien produktiv sein musst, was keine Wahrheit ist.
Es gilt, diese Glaubenssätze, ihren Einfluss auf Dich und das zu erkennen, wie sie Deine Entscheidungen und Dein Tun beeinflussen und wie Du sie erwiderst. Sobald Du diese Glaubenssätze und ihren Einfluss erkennst, kannst Du auch erkennen, dass es lediglich Glaubenssätze sind. Sie bestehen weiterhin, aber Du hast Wahlmöglichkeiten.
Es geht darum, ihnen nicht unterworfen zu sein. Das ist das Neutralisieren und kein Eliminieren von Glaubenssätzen, denn sie existieren weiterhin. Sobald Du einen Glaubenssatz und seinen Einfluss erkennst, kannst Du wählen, ob Du das weiterhin äußerst oder eine andere Aktion wählen willst.
STEVE: In den letzten Monaten habe ich versucht herauszufinden, was meine Glaubenssätze sind, und ich habe etwas Fortschritte gemacht, aber …
ELIAS: Ich bin mir dessen gewahr, auch dass es für Dich sehr herausfordernd ist, weshalb ich sagte, dass Du anfangen kannst, die Deine Glaubenssätze und das zu identifizieren, wie sie Dich beeinflussen, indem Du echt auf das achtgibst, was Du tatsächlich am Tun bist.
Dieser Glaubenssatz der Verantwortung wirkt sich sehr stark auf Dich aus, denn Du glaubst, dass Du als verantwortliches Individuum gemäß bestimmter Richtlinien handeln musst. Du musst ein Arbeitsverhältnis haben, um Geld zu bekommen und dieses so lange fortsetzen, bis Du einen anderen Arbeitsvertrag hast, weil Du, wenn Du Dich ohne Job bei einem anderen Arbeitgeber bewirbst, den Anschein erweckst, verantwortungslos zu sein. Fängst Du an, den Einfluss dieses einen Glaubenssatzes zu erkennen? Es ist bloß ein Glaubenssatz. Wie motiviert er Dich?
Dieser Glaubenssatz übt Einfluss auf Dich aus bei Deinem jetzigen Arbeitsverhältnis und bei Deiner Methode bezüglich dessen, was Du für die Zukunft haben willst. Auf die Frage, was Du jetzt tust, hast Du geantwortet, dass Du Dich bei verschiedenen Firmen oder Personen in anderen Städten um eine Stelle bewirbst und Deine Qualifikationen präsentierst. Einflüsse, Einflüsse. Du setzt Dein derzeitiges Arbeitsverhältnis fort, wieder ein Einfluss dieses Glaubenssatzes. Deine Wahl, ob Du etwas tust, um nach Boston umzuziehen oder stattdessen noch für eine Weile am jetzigen Standort bleibst, sind allesamt Einflüsse dieses einen Glaubenssatzes.
STEVE: Das kann ich zumindest ein bisschen sehen.
ELIAS: Und es ist das, was wesentlich ist.
STEVE: Uff, das ist wirklich eine große Sache für mich!
ELIAS: Es ist bloß ein Glaubenssatz, der jedoch viele Einflüsse auf Deine Entscheidungen ausübt, und Deine Entscheidungen sind automatisch.
STEVE: Mache ich Fortschritte?
ELIAS: Ja!
STEVE: Ich habe das Gefühl, im Kreis herumzulaufen und zu stagnieren. Komme ich irgendwie voran oder renne ich wie ein kopfloses Huhn umher?
ELIAS: Du stagnierst nicht, kommst voran und rennst auch nicht wie ein kopfloses Huhn umher.
Ich anerkenne Dein Tun. Unser heutiges Gespräch ist ein Beweis für Deine Entwicklung, dass Du achtgibst, evaluierst und versuchst, Deine Glaubenssätze sowie das zu entdecken, wie sie Deine Entwicklung beeinflussen. Das ist keine geringe Leistung. Das ist wesentlich und anerkennenswert, denn es geht darum, Dir das zu erschaffen zu erlauben, was Du haben willst?
STEVE: Ja.
ELIAS: Und wie könntest Du das fertigbringen, solange Du nicht erkennst, wie Du das erschaffst, was Du nicht haben willst?
STEVE: (lachend) Das stimmt absolut.
ELIAS: Es ist deshalb wesentlich, dass Du Dir enorm viele Informationen offerierst und sie assimilierst, denn dies erlaubt Dir, Deine Fähigkeiten und Auswahlmöglichkeiten anzuzapfen. Du wirst Deinerselbst mehr gewahr und erkennst somit auch jene Augenblicke, in denen Du Dich nicht selbst steuerst und kannst dann wählen, Dich selbst zu lenken.
STEVE: Da gibt es noch Vieles zu begreifen.
ELIAS: Mein Freund, Du bist ein sehr schlauer Knabe, weshalb Du die Informationen assimilieren und sie bei Deinen Schritten anwenden und Dir erlauben kannst, das, was Du haben willst, zu generieren.
STEVE: Ich habe gehört, dass unser Unternehmen viele Mitarbeiter entlässt und denke mir: das wäre perfekt. Es würde mich von meiner „Verantwortung“ der Firma gegenüber befreien und mir eine sozial akzeptable Ausrede verschaffen, nicht mehr dort zu sein.
ELIAS: Und wir werden sehen, ob Du Deine Kreativität nutzt und Dir erlaubst, das zu erschaffen.
STEVE: Ich bin wahrscheinlich der Einzige, der hofft, dass man ihm kündigt!
Offensichtlich muss ich mich mehr bemerkbar machen und mir mehr Geltung verschaffen, um den Job, den ich haben will, zu bekommen. Was sollte ich diesbezüglich tun? (gekürzt)
ELIAS: Wenn Du Deine Kreativität echt nutzt, kannst Du sogar den derzeitigen Job nutzen, um ein anderes Arbeitsverhältnis zu generieren.
STEVE: Wie mich umzuhören oder auch andere Standorte der Firma in Boston zu finden?
ELIAS: Beides sind Optionen. Was hält Dich davon ab, mit Anderen darüber zu sprechen, damit diese Informationen über andere Arbeitsmöglichkeiten mit Dir teilen?
STEVE: Kein Problem mit einigen Kollegen, aber ich möchte lieber nicht, dass mein Arbeitgeber das weiß, weil…
ELIAS: Weil er Dir kündigen könnte?
STEVE: Nicht unbedingt, aber er könnte mir das Leben schwer machen. Ich weiß, dass ich das nicht sagen sollte sondern dass ich dann wählen könnte, mein Leben schwieriger zu machen.
ELIAS: Richtig. Das hängt ab von Deiner Wahrnehmung und von der von Dir im Draußen geäußerten Energie. Wenn Du Dir selbst vertraust und Zuversicht in Deine eigenen Entscheidungen und Richtung äußerst, wirken sich Andere nicht auf Dich aus, selbst wenn sie nicht mit Dir übereinstimmen. Du kannst Kooperation sogar bei Uneinigkeit erschaffen, denn Übereinstimmung ist keine Voraussetzung für eine Kooperation.
Session 1345
Friday, May 16, 2003 (Private/Phone)