Re: Finanzcrash

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Hi Gilla!
Genau! Das erinnert mich an Seths schilderung seines lebens als bettlerin mit einem haufen kindern in Jerusalem, für die jeder sonnenaufgang, den sie erlebte, ohne verhungert zu sein, ein wunderbares erlebnis war.
So etwas kann man aber nur in einem kreis von menschen sagen, die den entsprechenden hintergrund haben. Denn sonst wird man völlig missverstanden.

lg morgane
Wunder sind nicht die ausnahme von der regel, sondern die natürliche, wahre ordnung der dinge (Bashar).

Re: Finanzcrash

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Hallo Gilla,

vielleicht hilft dir dieses Zitat ein Stückchen weiter:
Seth TEW Sitzung 911

(21.29 Uhr.) Bei einigen - skandiere das Wort - S-e-k-t-e-n herrschte der Glaube vor, spirituelles Verständnis sei körperlichen Qualen zu verdanken, und so wurde den Anhängern selbstauferlegter Schmerz zu ihrer Version der Lust. Es heißt gewöhnlich, Tier und Mensch vermeiden Schmerz und suchen Lust - und so wird, außer unter ganz bestimmten Bedingungen, alles Suchen nach Schmerz als unnatürliches Verhalten betrachtet. (Pause.)
Es ist nicht unnatürlich. Es ist ein e x z e n t r i s c h e s (Pause) Verhaltensmuster. In ihren Tagträumen sind viele Kinder nicht nur Könige und Königinnen oder große Berühmtheiten, sie träumen sich auch als tragische Gestalten. Oft sterben sie in ihren Tagträumen eines grausamen Todes. Sie schwelgen in Geschichten von bösen Stiefmüttern.
S i e s t e l l e n s i c h t a t s ä c h l i c h j e d e i h n e n v o r s t e l l b a r e ,
me n s c h l i c h e r E r f a h r u n g z u g ä n g l i c h e S i t u a t i o n v o r . In einem gewissen Maße trifft dies auch für Erwachsene zu. Es zieht sie zu hochdramatischen Kino- oder Fernsehspielen voller Leid und Tragödien. Der Grund dafür ist, daß ihr eurer großen Neugier auf menschliche Erfahrung euer Leben verdankt. Ihr lebt, weil ihr am menschlichen Drama teilnehmen wollt.
Ansonsten ist banal ja, relativ, da du ja auch die großen Herausforderungen in der Welt selbst gestaltest, und aus deiner Position heraus aktiv daran teilnimmst, und genau die Erfahrungen machst, die du von hier aus machen kannst...es kann ja auch schon als "Riesendrama" gesehen werden, diese "schlimmen" Dinge zu sehen, und irgendwie nur wenig tun zu können. Es ist ein "Riesendrama", festzustellen, dass man selbst, im Vergleich zu anderen, ein "besseres" Los gezogen hat...genau diese Erfahrung machst du ja gerade, und die kann ja kein anderer aus "deiner" Sicht machen.

Es hat immer alles mehrere Seiten...die Veränderung allen Seins in dieser Realität hat mMn auch was mit dem Erkennen dieser vielen Seiten zu zu tun, und keiner Seite ein "Gut" oder ein "Schlecht" aufzudrücken...weil es alles nur gleichwertige Möglichkeiten sind, und jeder einzelne hat gewählt, welche Rolle er spielen möchte...

LG Michael

Re: Finanzcrash

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Hallo Morgane,

danke, dass Du mich an die Bettlerin erinnert hast. Ja, Seth sagte, dass diese Bettlerein es immer als geradezu großes triumphales Erlebnis empfand, morgens mitsamt ihrer Kinder heil aufzuwachen.


Hallo Michael,

danke für das Seth-Zitat aus Träume, Evolution und Werterfüllung.

Deine Sicht, dass es irgendwie schon ein großes Drama ist, diese Dinge wahrzunehmen und nicht helfen zu können und zu erkennen, dass man ein besseres Los gezogen hat, finde ich hochinteressant. Auf diese Idee war ich gar nicht gekommen. Das zeigt mir wieder mal deutlich, wie sehr wir uns gegenseitig inspirieren und helfen können.

Liebe Grüße
Gilla

Re: Finanzcrash

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Hallo Diskutierer,

zu der von Dir, Michael, zitierten Stelle ist mir gerade etwas eingefallen. Mir fällt schon länger auf, dass viele Menschen sich irgendwelche gruseligen Horror- Videos "reinziehen". Auch auf dem Büchermarkt wimmelt es von Büchern, die ich beim Lesen der 2. Seite weglege, weil ich all das geschilderte Grauen nicht ertragen kann.

Mir als Nachkriegskind sind noch all die heimeligen, harmoniestrotzenden Filme und Bücher von damals gegenwärtig. Es gab zwar Konflikte, aber keine Gewalt, und immer lösten sich die Konflikte in Wohlgefallen auf.

Nach dem tatsächlichen Grauen des Krieges wollten die Menschen wohl Liebe, Freude, Eierkuchen. Und jetzt scheinen sie sich zu langweilen und verschaffen sich wenigstens virtuell Dramatik.

Liebe Grüße, Miriam
Angst klopft an - Vertrauen macht auf - Niemand ist da!

Re: Finanzcrash

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Hallo Morgane,

wegen der Hüpferchen noch eine Antwort :lol:

Mein Zweifel bezüglich der schnellen Bewusstseinsumschaltung bezieht sich nicht unbedingt auf den Westen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wenn ich z.B. an Miamar oder Nordafrika oder Afghanistan oder China denke, dass die Menschen dort in 50 Jahren so weit sein werden, auf alle Gewalt verzichten zuu können. Das ist wirklich kaum vorstellbar - für mich jedenfalls.

Seit ich denken kann, höre ich vom Konflikt zwischen Israelis und Arabern. Das läuft auch schon viele, viele Jahre, und wenn all dieses Morden aufhören soll, müssten erst einmal ein oder zwei Generationen heranwachsen, die all diese Gräuel verzeihen können. Kaum vorstellbar für mich.

Aber Deine Euphorie bezüglich der Bewusstseinsumschaltung freut mich natürlich und tut Dir sicher gut.

Liebe Grüße, Miriam
Angst klopft an - Vertrauen macht auf - Niemand ist da!

Re: Finanzcrash

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Ein Gedanke zu Gillas GP.

Das entspricht meiner Erfahrung und Überzeugung ,....
es ist paradoxer Weise recht einfach sich zu freuen ,auch über sehr einfache , scheinbar selbstverständliche
Dinge ,...
Doch es kann eine ziemliche herausforderung sein sich über diese Dinge zu freuen , wenn man alles hat , ohne etwas dafür tun zu müssen. ....
Ich muss mich offtmals an meine Zeit erinnern , da ich absolut nichts mehr hatte ,....nur um ein breites grinsen in mein Gesicht zu zaubern , über das was ich jetzt habe. ....ich konnte mich damals schon emotional mehr über kleine Dinge freuen und über Zeit in der ich sorglos den Tag verbrachte , da ich nichts
mehr zu verlieren hatte :D

Ein sehr sehr wichtiger Gedanke wie ich finde ist das was Du Lupus anschneidest. Zuerst müssen wir Gedanken zulassen oder mit Ihnen spielen .....wie die nächste Zukunft aussehen möge.
Wenn wir unsere Visionen für unmachbar halten , ...dann ....na dann ....genau.

LG

Re: Finanzcrash

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Hallo Miriam,

zum Thema Bewusstseinsumschaltung:

gerade Myanmar scheint derzeit einen durchaus verblüffenden Wandel zu durchlaufen. Und innerhalb der nächsten 50 Jahre kann sich auch in Nordafrika auch sehr viel tun.

Vor 50 Jahren flogen in Deutschland noch Töchter gutbürgerlicher Eltern von zuhause raus, weil sie die große Schande eines uneheliches Kindes über die Familie brachten. Heute raten Eltern, die unbedingt Großeltern werden wollen, ihren erwachsenen Töchtern, sich ein Kind anzuschaffen, ohne verheiratet zu sein.

Die Schweizerinnen haben das Frauenwahlrecht im Grunde genommen erst 1990 durchsetzen können, und es ist auch noch nicht so sehr lange her, dass eine deutsche Ehefrau nur mit Erlaubenis ihres Ehemanns eine Arbeit annehmen durfte.

Ich hätte da eher Zweifel an der Wandlungsfähigkeit der Amerikaner, die jetzt schon wieder mit der Idee flirten, gegen den Iran vorzugehen oder auch an der Wandlungsfähigkeit der Engländer, die wegen der Falkland Inseln heftig mit dem Säbel rasseln. Ich bleibe aber zuversichtlich, dass auch die dortigen Betonköpfe irgendwann Fortschritte machen.

Liebe Grüße
Gilla

Re: Finanzcrash

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Hallo Gilla,

hmmm, ja, Myanmar .... so heißt das Land.

Nun ja, wie auch immer. das letzte Jahrhundert war - was die Technik und alles andere betrifft - wirklich eine rasante Zeit. Von gerade mal der Eisenbahn bis zur Atomrakete hat es nicht lange gedauert. Doch ich bin skeptisch, was die Wandlungsfähigkeit der Menschen angeht. Ich hoffe, ich habe unrecht.

Liebe Grüße, Miriam
Angst klopft an - Vertrauen macht auf - Niemand ist da!

Re: Finanzcrash

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Allein wenn ich mich selber ansehe - MUSS - ich einfach an die Wandlungsfähigkeit der Menschen glauben. Ich war so oft eine andere in den letzten zwanzig Jahren, dass ich fest darauf vertraue, dass ich in zwanzig Jahren wieder eine andere sein werde. Sonst lohnt es sich wirklich nicht, hier zu bleiben.

feuervogel

Re: Finanzcrash

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Guten Abend Gilla!

Nun ja, warum erschafft sich ein Wesen ein derartig ärmliches Leben?

Ersteinmal denke ich, dass "Leben" nicht unbedingt immer mit materiellen Überfluß zu tun haben muß, obwohl, sicherlich erstrebenswert. Ein Leben in "Armut" kann sehr erhellend sein, aus unterschiedlichen Gründen.
Es bedeutet NICHT, dass ich nur Reichtum schätzen kann, wenn ich vorher einmal arm war. Die Lebensfacetten einer Wesenheit stelle ich mir sehr umfassend vor. Sozusagen von - bis. Der Eine oder Andere befindet sich dann möglicherweise am "Tiefpunkt", -- aus unserer beschränkten Sicht. Alles ist und bleibt sehr individuell!

Akzeptiere wie einer/eine lebt und helfe dort wo es Dir möglich ist, mein Kredo.

Herzliche Grüße

LUPUS