Kris Chronicles Zeitübung

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Die sich entfaltende Persönlichkeit
Zeit-Übung
Exercise in Time

1. März 2004

Channeled von Serge J. Grandbois
Transkribiert von Mark C. Bukator
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am 1. März 2004

(Andrea, Lida und Mark sind anwesend. Galo ruft mitten in der Sitzung an, um zu sagen, dass er nicht kommen wird. Kris ist etwas zu früh gekommen und hat uns sozusagen kalt erwischt. Ich wusste noch nicht einmal, wo sich das Aufnahmegerät befand und musste es erst finden und einrichten, während Kris wartet. Dann stelle ich den neuen Camcorder an, mit dem wir noch herum experimentieren.)

KRIS: Da Eure kostbaren Geräte nun allesamt organisiert sind, können wir vielleicht etwas Licht auf das sich entwickelnde Thema der sich entfaltenden Persönlichkeit werfen. Versteht bitte, dass wir beabsichtigen, ein gewisses Fundament bereitzustellen, um die menschliche Persönlichkeitsstruktur in einem anderen Licht zu sehen als das, womit Ihr vertraut seid, um Euch zu helfen, die Realität und Eure Interaktionen mit dieser sowie Eure Beziehung zur QUELLE dieser Realität aus einer völlig anderen Perspektive zu sehen.

In den letzten Wochen sprachen wir über die Zeit und über unterschiedliche Zeitstrukturen, in dem Versuch, etwas Licht darauf zu werfen, dass es unterschiedliche Wege gibt, Eure Beziehung zur Zeit zu sehen und Euch so ein anderes Muster zu geben, wie die Welt anders sein kann, als Ihr sie gewöhnlich seht. Ist das einleuchtend? Wenn Ihr einige dieser Unterschiede der Zeitstrukturen versteht, wie auch noch andere, die wir erst noch erforschen müssen, mögt Ihr beginnen, flüchtige Eindrücke davon zu gewinnen, dass an Euch noch mehr ist, als Ihr dies bislang angenommen habt.

Wenn Ihr manche der über diese unterschiedlichen Zeitstrukturen bereits erhaltenen Informationen gebraucht, wollt Ihr vielleicht experimentieren und diese anderen Perspektiven nutzen, aus denen heraus Ihr die Erfahrungen modifiziert, die Ihr mit Euch selbst habt und in der Folge eine etwas andere Art der Realität erleben. Wir haben in diesem Lichte gesehen nur einige kleine Übungen gebracht, und vielleicht können wir Euch eine weitere interessante kleine Übung geben. Wenn Ihr das bisherige Material über die Zeit noch einmal durchseht, mögt Ihr begreifen können, dass sogar Eure eigenen neurologischen Bahnen und Muster dessen, wie Ihr die Zeit seht, beeinflusst werden können, wodurch eine - wenn auch nur geringe - Veränderung Eurer Wahrnehmung der Realität bewirkt wird. Ist das einleuchtend? Und wenn Ihr ein Gefühl für die verschiedenen Zeitbeschreibungen bekommt, die wir gebracht haben, könnt Ihr lernen, wie ein Wellenreiter auf den Brechern zu reiten und leicht von einem Wellenkamm zum anderen wechseln, wenn Ihr die von uns gegebenen Beschreibungen hört und darüber lest. Dies wird Euch befähigen, ein weiteres Gespür dafür zu bekommen, wie verschiedene Wahrnehmungen Euren eigenen neurologischen und biologischen Freiraum in der Welt beeinflussen. Ist das soweit einleuchtend?

Sobald Ihr ein gutes Gefühl habt, fähig zu sein, von einer Beschreibung (der Zeit) zur anderen zu surfen, schlagen wir Folgendes vor. Wenn Ihr einen taktilen Bezug bekommt, sowohl mit den neurologischen als auch mit den biologischen Gremien/Körpern, fangt Ihr an, einen der inneren Sinne auf eine höchst praktische Art und Weise zu entwickeln. Sobald Ihr das Wesentliche davon auf physische Weise hinreichend verspüren könnt, mögt Ihr zu diesen anderen Übungen der Modifizierung der Zeitwahrnehmungen weitergehen. Wir sagen jedoch, dass dies NIEMALS praktiziert werden sollte, wenn Ihr am Steuer eines Fahrzeugs seid.

MARK: Schade, ich hatte gehofft, schneller im Straßenverkehr durchzukommen.

KRIS: Und wir schlagen sogar vor, beim Üben auf dem Bürgersteig zu bleiben. Der Vorschlag ist nun dieser, dass Ihr an einer bestimmten Ecke steht, Eure vier Himmelsrichtungen sucht, Norden, Süden, Osten und Westen, Euch orientiert und versucht, dies zu machen, wenn die Kreuzung nicht gerade von Fußgängerscharen überrannt wird. Vielleicht könnt Ihr eine ruhigere Kreuzung finden.

MARK: Oder einen Park?

KRIS: So lange es eine Kreuzung ist. Sobald Ihr Euch orientiert habt, mögt Ihr dies entweder mit offenen oder mit geschlossenen Augen tun. Wenn Ihr dies mit geschlossenen Augen macht, mögt Ihr vielleicht auch einen Hut in der Hand halten und ein paar Münzen von den Passanten bekommen.

Wenn Eure Augen also geschlossen oder auch offen sind, ruft eine körperliche Empfindung von mindestens einer weiteren dieser Zeitströmungen hervor, zapft sie an und lasst zu, dass Ihr innerhalb dieser verschiedenen Zeitströmungen steht, und erlaubt aus Eurem Sein heraus, wie Ihr so an dieser Kreuzung steht, dass die ein, zwei oder drei Zeitströmungen, die Ihr aus Euren eigenen biologischen und neurologischen Bezugspunkten aufgerufen habt, tatsächlich wie Flüsse in die Kreuzung strömen und sich in alle vier Zufahrten ergießen und sich aus Euren Wahrnehmung heraus ausdehnen und buchstäblich das Gewebe Eurer Realitätswahrnehmung verändern. Nein, Ihr müsst keine mexikanischen Verrücktheits-Chilis essen (Anspielung auf eine Simpson- Sendung, die Serge und Mark kurz zuvor gesehen hatten).

Es ist jedoch wichtig, dass Ihr Eure kognitiven Wahrnehmungen gebraucht, um den Veränderungen zu folgen, wie sie sich aus diesen verschiedenen Flüssen der Zeitwahrnehmungen ergießen, und auch dass Ihr bemerkt, dass eine jede Straße, die aus dieser Kreuzung strömt, mit allem darinnen, den Bäumen, Autos, Leuten, Gebäuden, dem Asphalt, dem Zement, den Ziegelsteinen, der Luft und den Wolken sich leicht verändern mag für Eure Wahrnehmung. Wir empfehlen, nicht auf die Kreuzung selbst hinaus zu treten. Bleibt dort, wo Ihr seid und tut dies nur ein paar Augenblicke lang, und wenn Ihr dies wiederholt tun wollt, dann nur ab und zu.

Dies wird mentale, intellektuelle, rationale und intuitive Veränderungen in Euren Wahrnehmungsmechanismen und in Euren kritischen Fähigkeiten bewirken, Veränderungen, die ausreichen, um Euer eigenes Gemüt und Gewahrsein für andere Potentiale zu öffnen. Denn wenn Ihr Veränderungen entlang dieser Zeitströme bemerkt, welche aus Euren Wahrnehmungen geströmt sind, und die Eure Wahrnehmung dieser Straßen und ihres Inhalts beeinflusst haben, bedeutet dies offensichtlich nicht, dass Ihr halluzinieren würdet, es sei denn, Ihr hättet geraucht, sondern dies besagt, dass Ihr mit Hilfe Eurer eigenen Wahrnehmungen bestimmte Ebenen des Realitätsgewebes verändert. Dies bedeutet auch, dass diese Öffnungen im Gewebe der Realität wahrnehmbar sind. Und ist es dann nicht auch vorstellbar, dass es noch andere Schichten der Realität gibt, andere als die, die Ihr auf alltäglicher Basis seht?

Diese Übung erlaubt es Euch, eine Schicht der Wahrnehmung der Realität abzuschälen, was dann offenbart, dass es innerhalb dieser noch eine andere Art, eine etwas weniger getarnte Realität gibt. Versteht Ihr? Nochmals, tut dies nur ein paar Augenblicke lang und nur gelegentlich. Dies mag Euch sogar dazu bringen, die Natur der Realität noch mehr anzuzweifeln. Ihr erfordert also eine bestimmte Menge Zeit, um darüber nachzudenken, weil alles, was geschah, offensichtlich nicht in die eine fokussierte Persönlichkeit hinein geschehen wäre, die Ihr seid, da nun auch andere Schichten Eurer Persönlichkeit hervorgetreten sind und diese Erfahrung mit Euch geteilt haben. Versteht Ihr

Dies kann allerdings zu weiteren Fragen führen, denn was wir vorschlagen, mag in gewissem Sinne sozusagen schließlich zum Auseinandernehmen des Gewebes von Raum und Zeit führen. Natürlich werdet Ihr dies nicht mit Hammer und Brecheisen tun. Ihr würdet dies mit den Instrumenten des Bewusstseins tun, was dann zu noch weiteren Gesprächen über die Natur des Selbst führt. Denn wenn Ihr eine gewisse Stufe der Wahrnehmung der Realität verändern und Gelegenheit finden könnt, dies nun auf eine andere Schicht dieser Realität zu bringen, dann bedingt dies nicht nur die Frage „Was ist die Natur der Realität“, sondern auch jene Frage „Was ist die Natur des Selbst, das diese Realität sieht?“ Mit Euren Worten formuliert, könntet Ihr da in manches tiefgründiges Zeugs geraten.

Also werden wir Euch eine kurze Pause geben.

19.50 h Beginn der Pause

In der Pause fragte Lida, warum es eine Kreuzung sein muss und kein Wald, Park oder Hinterhof oder noch etwas anderes?

19.54 h Ende der Pause

KRIS: Um Eure Neugier zu befriedigen, wir sprachen von einer Kreuzung, und diese könnte sich auf einem Friedhof oder am Nordpol befinden. Die Idee der Kreuzung ist die, dass diese einen größeren Erfahrungsstrom in Euch unterstützt und Eurer Energie eine Richtung geben wird. Eure Kreuzung könnte sich in einem Park oder sogar im Wald befinden, aber die Idee ist es, dass Ihr zulasst, dass diese vier Windrichtungen vor Euren Augen sind. Wenn Ihr Euch dann, falls Eure Augen geöffnet bleiben, visuell in irgendeine Richtung bis hin zum Horizont ausdehnt, mögt Ihr bemerken, dass Euer Gesichtssinn sich gerade vergrößert hat, so als ob Ihr irgendwie in der Lage wärt, spürbar über den Horizont hinaus zu schauen, weil ein Teil Eures eigenen Ego in der Lage sein wird, jeden der von Euch ausgesandten Ströme zu navigieren. Dies involviert also automatisch ein bestimmtes Niveau an Bewusstseinsprojektion. Versteht Ihr?

Diese Art von Übung ist also vielschichtig und hat viele Ziele, und sie wird Euch viel Nahrung für Gedanken geben, ein reichliches Forum, um die Natur von Raum und Zeit, so wie Euch diese erscheinen anzuzweifeln, da sie nun auch in etwas modifizierter Art und Weise vor Euren Augen erscheinen und machen können, dass Ihr Euch fragt: „Welches ist wirklich die Realität?“ Denn Ihr mögt sie mehr oder weniger minimal verbiegen können, noch viel besser als Beckam. Ihr mögt manche überraschenden Beobachtung machen können, wo das Gewicht Eurer Beobachtung jedwede vorgefassten Vorstellungen anficht, die Ihr bereits bezüglich der Natur der Realität hegen mögt. Und alle Fragen in dieser Beziehung müssen die Natur des Selbst berücksichtigen, das diese Realität vor seinen Augen wahrnimmt. Wer sieht diese Realität, wer nimmt sie wahr, verändert sie, biegt und modifiziert sie? Wer erschafft und wiedererschafft also die Realität vor wessen Augen? Ist das einleuchtend?

Dies ist ein völlig anderer Spielplatz. Hier fangt Ihr an, die Natur des Spielplatzes des Bewusstseins zu begreifen, und eines der Dinge dort, das ist die Realität. Dies ist ähnlich, wie wenn Ihr auf einen Spielplatz für Kinder geht und die Rutsche, das Klettergerüst, den Sandhaufen und alle möglichen anderen Geräte seht, die für diesen Spielplatz als passend erachtet werden. In diesem Falle werden Eure Überzeugungen, die Natur dieser Überzeugungen, Eure Fähigkeit, die Wahrnehmungen zu modifizieren, sie alle werden zum Sand, zur Schaufel, zum Eimerchen, womit Ihr den Sand nutzen und fast alles damit erschaffen könnt, was Eure Vorstellungskraft in diesem Sand spürt, ob es nun eine Sandburg mit einem Turm oder mit hundert Türmen sei, versteht Ihr? Denn die Realität ist nicht viel anders als die Vorstellungskraft des Kindes von dem, was es mit dem Eimerchen und der Schaufel und dieser riesigen Menge an Sand machen kann. Versteht Ihr? Das Bewusstsein ist also wie Plastik sehr formbar. Ihr könnt es formen und ihm Gestalt geben, abhängig von dem Container, in den Ihr diese Plastik gebt, abhängig von der von Euch benutzten Gussform. Versteht Ihr?

Obwohl diese Analogie etwas grob sein mag, ist sie doch höchst zutreffend, denn dies ist es, was sozusagen mit dem Bewusstsein geschieht, wenn es anknüpft an und geformt und gegossen wird in der Gussform Eurer Überzeugungen und Wahrnehmungen usw. Die Atome und Moleküle nehmen also die Gestalt der Formen an, welche Eure physische Realität nach den Blaupausen Eurer Vorstellungskraft bilden. So wie auch der gewöhnliche feuchte Sand im Sandkasten aufgrund der Imagination es Kindes zu einem großartigen kaiserlichen Schloss werden kann.

Für die meisten Erwachsenen ist dieses belanglos, aber für das Kind ist es gewiss eine wundervolle Schöpfung, Sandkörner zu nehmen und eine Burg daraus zu bauen. Ihr gebraucht immer noch diese magische Neigung Eures Gemüts, um unsichtbare Atome und Moleküle zu nehmen, in diesem Falle den Sand, und immer wieder andere Formen daraus zu erschaffen. Und wir kommen wieder zurück zu der Frage: „Wenn die Natur der Realität so formbar ist, was ist sie dann in Wahrheit“, und weiterhin „Wieso kann es ein Selbst geben, das dies tun kann“, und „Was ist die Natur dieses Selbst“?

Wir machen also eine kleine Pause, um Euren kritzelnden Fingern eine kleine Pause und Euer Vorstellungskraft etwas Brennstoff zu geben, und werden bald zurückkommen.

(Pause)

KRIS: Dies alles ist dazu gedacht, Euch dazu zu bringen, dass Ihr fragt, was Ihr als real annehmt, also zu fragen:

• Wer macht die Annahmen bezüglich der Realität?
• Wer ist das DU, das wahrnimmt?
• Wer ist das DU, das die Identifikation als Selbst vornimmt?
• Was ist die Selbst-Persönlichkeit (SELF personality)?

Und obwohl viele Leute sich nicht trauen würden, dieses Thema zu hinterfragen aus Angst, dass dies irgendwie das sorgfältig erbaute Kartenhaus umstürzen könne, kommen im Leben der Leute Zeiten, wo ein heftiger Wind bläst, und das noch so sorgfältig erbaute Kartenhaus fällt auseinander.

Wir hoffen also, Euch einige Informationen zu geben, die Euch helfen werden, besser zu verstehen:

• Wer und was ist das Selbst, mit dem Ihr Euch identifiziert?
• Was ist dessen Natur/Beschaffenheit?
• Was sind einige seiner Eigenschaften?
• Was tut es?

und somit dem Individuum zu helfen, vielleicht etwas mehr über seine Identität zu verstehen, die nebenbei bemerkt auf natürliche Weise Nebenprodukte erschafft, wie beispielsweise die Realität, die von dieser Identität, also von diesem Selbst projiziert wird, und wie wirkt dieses Selbst in größerem Maßstab mit allen anderen Selbst zusammen, welche an der Schöpfung und der Co-Kreation der Welt und des Lebens, so wie Ihr dieses versteht, teilhaben?

Wenn dies auch gewiss ein großer Auftrag zu sein scheint, so ist dies auf Dauer doch nicht so kompliziert. Aber dies erfordert ein gewisses Maß an Niederreißen der von Euch gehegten Konzepte bezüglich von Euch selbst, und aus diesem Grunde haben wir mit den Informationen bezüglich der Neun Schwestern eine Art vorläufiges Fundament gelegt, welche integrale Bestandteile jener Identität oder jenes Selbst sind. Wir mögen uns also immer wieder auf diese Material beziehen und es wieder erneut bringen und noch mehr dazu ausführen, dies als Teil des Prozesses, weil dies eine buchstäblich in Eurem eigenen Bewusstseins hart verdrahtete Matrix der Essenz ist. Und ob Ihr nun physisch inkarnieren seid oder auch nicht, so funktionieren die in den Neun Schwestern beschriebenen Essenzen immerdar. Sie funktionieren immer für Euch, ob nun im oder außerhalb des Körpers, ganz gleich, ob Ihr nach Eurer Terminologe tot oder lebend seid.

Dies ist eine Funktion/Arbeitsweise/Tätigkeit (function) für Euch, da die Persönlichkeit nicht auf Eure Form als Interpretation des Selbst beschränkt ist. Eine gewisse Schicht davon identifiziert sich mit dem physischen Körper. Dies bedeutet, dass der physische Körper eine physische Manifestation eines Teils der Persönlichkeit mit all deren Wesenszügen und Charakteristika, ihren verschiedenen Gestalten und Konstitutionen und der Art und Weise ist, wie diese Körper nach besten Kräfte Eure Wünsche und Impulse und Eure Energien definiert, was immer noch ein Aspekt von dem ist, was Ihr als die Seele oder das Selbst, als das, was Ihr seid, bezeichnen würdet.

Was ist allerdings diese Seele, was ist diese Energie? Normalerweise identifiziert Ihr Euch mit dem, was beispielsweise durch Eure Aktionen im Spiegel reflektiert wird, und mit dem, wie ihr Euch mit dem „Macher“ identifiziert, mit dem, was da tut und handelt, Aktionen durchführt und Konsequenzen generiert, aber natürlich gibt es an Euch noch mehr. Wenn diese oberste Schicht, welche als physische Form manifestiert ist, wenn sie alles wäre, was es an Euch gäbe und was Ihr seid, dann wären gewiss alle Eure Träume und Hoffnungen wenig mehr als die Resultate chemischer Interaktionen in Eurem Gehirn, und Ihr wärt buchstäblich biologische Automaten und Roboter, was Ihr ganz gewiss nicht seid. Versteht Ihr

Wir hoffen also, in den nächsten paar Wochen zu einigem weiteren interessanten Material zu führen, welches Euch hilft, Euch mit der größeren Definitionsbedeutung zu identifizieren, die Ihr selbst ab und zu wahrnehmen mögt, auf dass Ihr begreift, dass Ihr mehr seid als das, als was Ihr Euch normalerweise seht, und Euch helfen zu begreifen, wie Ihr einige der Schichten abschälen könnt, unter welchen Ihr Euch versteckt, so dass Ihr das, was versteckt und nicht besprochen wird, in besserem Licht sehen könnt. Ist das für Euch hilfreich? Jetzt bitten wir um Eure Fragen, denn das ist heute Euer Glücksabend.

MARK: Ich finde es ironisch, dass die Sache, die sich uns am meisten entzieht und die uns am fremdesten ist, das Selbst und unser Konzept des Selbst ist.

KRIS: Eure Gesellschaft rühmt sich ihrer massiven Dokumentationen und Informationsmengen über das, was dies oder jenes ist, und Eure Wissenschaften rühmen sich, dass sie der Natur sowie der Realität deren Geheimnisse entreißen können, und doch kennen sie das Ding selbst nicht, was sie sind. Ist das einleuchtend?

Als Spezies seid Ihr stolz darauf, dass Ihr das menschliche Genom kartieren und verstehen könnt, nur dass Euch dann Eure sorgfältig ausgebreitete Karte plötzlich offenbart, dass das, was Ihr zu wissen dachtet, nur ein winziger Bruchteil der wahrer Beschaffenheit ist. Ihr denkt, dass Ihr die Natur von Atomen und Molekülen versteht, und weigert Euch zu sehen, dass Eure Gedanken, Gefühle und Emotionen tatsächlich genau diese Atome und Moleküle beeinflussen. Wenn Ihr dies anerkennen würdet, müssten Eure Wissenschaften zugeben, dass die ganze Zeit über, als sie dachten, dass es sich um eine rein objektive wissenschaftliche Realität handelt, ihnen nur gezeigt wurde, was sie überhaupt sehen wollten. Seht Ihr, die Natur hat einen einzigartigen Sinn für Humor. Wenn Ihr denkt, dass Ihr der Natur deren Geheimnisse entreißen könntet, offenbart sie schließlich, dass das, was Ihr für ihre Geheimnisse gehalten habt, bloß Eure Idee darüber war. Es gibt also gewiss große und kleine Rätsel, die alle in die gleiche Tasse passen.

MARK: Und wie wissen wir, was wahr ist?

KRIS: Wie wisst Ihr, dass das, was wahr ist, wahr ist, und das, was nicht wahr ist, nicht wahr ist?

LIDA: Können wir unseren Gefühlen trauen?

KRIS: Gewiss, so lange Ihr versteht, dass die wahre Natur der Realität Eure Wahrnehmung der Realität ist. Das ist die Tatsache. Tatsache ist, dass die physische Realität kein objektives, externes und konkretes System ist. Deren Augenschein ist dahingehend gewiss wahr, aber ihre inneren Wahrheiten sind die, dass die Realität Euren eigenen Wahrnehmungen entspringt. Sobald Ihr dieses bestimmte Prinzip versteht, müsst Ihr nicht länger der Gnade von Ereignissen, Gegebenheiten und Umständen ausgeliefert sein, denn Ereignisse und Umstände müssen nicht länger auf Euch so einwirken, wie sie dies in der Vergangenheit taten. Versteht Ihr? Wir meinen damit nicht, dass Ihr dies testen solltet, indem Ihr bei Rotlicht über die Kreuzung geht, weil Ihr Euch auf diese Weise umso mehr in die Irre führt.

LIDA: Dies tun wir nur mental?

KRIS: Wenn Ihr die von uns vorgeschlagene Übung nutzt, könnt Ihr tatsächlich verstehen, dass für Eure inneren Sinne die anscheinende Festigkeit der Realität nicht so solide ist, weshalb Ihr einen viel größeren Einfluss auf Materie habt, da Materie aus der gleichen Art von Bewusstsein gemacht ist, wie dieses in Euren Gedanken ist. Natürlich erwartet Ihr nicht, dass dieser zwei Zentner schwere Steintisch sich plötzlich in ein Marshmallow verwandelt, aber Ihr versteht, dass die Atome und Moleküle, die ihn bilden, frei fließend und nicht unbedingt an die Form angeheftet sind. Eure Wahrnehmungen erschaffen die Formen, in die die Atome und Moleküle ein –und ausströmen und Euren physischen Sinnen jenen physischen Augenschein geben, der ein solides Objekt erschafft. Aber dessen wahre Realität ist weniger solide als jener Augenschein, und das Gleiche auch gilt für Ereignisse und Gegebenheiten Eures Lebens. Also ist die anscheinend objektive Beschaffenheit nicht länger so objektiv. Situationen sind nicht Dinge, die Euch passieren, sondern es sind Interpretationen von bestimmten inneren Gegebenheiten innerhalb Eurer Psyche, die ihnen diese Form geben. Ist das etwas einleuchtend für Euch? Sobald Ihr mit diesen Konzepten spielt, könnt Ihr gewiss ein viel freieres Individuum sein, aber Ihr müsst Euch die Zehen nass machen und tatsächlich wissen, wie das Wasser ist, bevor Ihr darin schwimmt. Deshalb machen wir diese kleinen Vorschläge und geben Euch diese Übungen.

ANDREA: Kris, ist das irgendwie ähnlich, wie wenn gesagt wird, dass wir nur zehn Prozent unseres Gehirns nutzen, und wir jetzt den Rest davon gebrauchen würden? Werden wir also mehr von unseren Gehirnen nutzten und im Grunde genommen in einer höheren Kapazität funktionieren?

KRIS: Ihr gebraucht immer 100 % Eures Gehirns. Ein kleiner Prozentsatz ist sowohl individuell als auch kollektiv dem Aufrechterhalten Eurer physischen Form sowie dem physischen Augenschein der Realität gewidmet. Aber der andere Prozentsatz Eures Gehirns befasst sich nicht nur mit dem Aufrechterhalten der unbewussten körperlichen Funktionen, sondern auch mit dem Aussenden und dem Empfang von Signalen und mit dem freien Fluss des Bewusstseins, nicht nur um Euch herum, sondern auch durch Euch hindurch, so dass Ihr immer individuell und kollektiv mit der Gestaltung Eurer Realität befasst seid. Wenn Ihr wahrlich bloß 10 oder 11 Prozent Eurer Gehirnkapazität nutzen würdet, währt Ihr höchst wahrscheinlich auf dem Niveau eines Hühnchens und müsstet deshalb vor Colonel Sanders (Kentucky Fried Chicken) fortlaufen, indem Ihr den Rest Euren Hühnergehirns benutzt! Versteht Ihr? Befürchtet also niemals, dass Ihr irgendwie den Rest Eures Gehirns blitzartig starten müsstet. Er ist in Betrieb.

LIDA: Wenn man studiert, benutzt man beispielsweise nur einen Teil seines Gehirns.

KRIS: Ihr gebraucht einen bestimmten Fokus-Level.

LIDA: Und wie erweitert man diesen?

KRIS: Beispielsweise haben viele Schüler gelernt, eine Seite zu lesen, indem sie mit den Augen den getippten Zeilen folgen. Verstehst Du? Wenn man jedoch die natürliche Fähigkeit der Augen zusammen mit der riesigen Kapazität des Gehirns gebraucht, ist es möglich, tatsächlich eine ganze getippte Seite innerhalb von Sekunden einzuscannen.

LIDA: Kann man diesen Inhalt dann auch im Kopf behalten? Wie stellt man das an?

KRIS: Dies erfordert etwas mehr Übung und den Gebrauch jener angeborenen Eigenschaften, aber in Eurem Schulsystem wurdet Ihr mit der Vorstellung vertraut gemacht, dass Ihr nicht noch mehr als das da lesen müsst, weil Ihr es wahrscheinlich nicht behalten werdet.

LIDA: Also tut man es nicht.

KRIS: Ja, es ist ein auferlegter Glaubenssatz. Ihr lernt also etwa fünf Worte zu lesen, dann den Rest der Zeile, dann die ersten fünf Worte der nächsten Zeile und dann das Ende dieser Zeile usw. Außerdem hat man Euch gelehrt, dass Ihr jedes Wort des Satzes physisch formulieren müsst, was den Prozess verlangsamt. In dieser Zeit hätte Euer Gehirn 30 Seiten lesen können, da Euer Gehirn automatisch jedes Wort einscannt und die Fähigkeit besitzt, diese in einer nicht syntaktischen und intuitiven Art und Weise zusammenzusetzen, die höchst erstaunlich ist. Aber man hat Euch gelehrt, Text von links nach rechts und von links nach rechts zu lesen.

Wenn Euer Gehirn eine ganze Textseite sieht, liest es sie nicht nur von oben nach unten sondern trichterförmig (V-förmig), und die Worte werden auf eine Weise reorganisiert, dass sie emotional Sinn für Euch ergeben. Und deshalb ist es so, dass, wenn man Euch aufträgt, ein Buch zu lesen und ihr dieses hasst und Euch zum Lesen zwingt, Ihr nun die größten Schwierigkeiten in der Welt habt, auch nur die Hälfte von dem, was Ihr auf einer Seite lest, zu behalten, geschweige denn das ganze Buch, und zwar weil Eure Emotionen gegen das Lesen dieses Buchs waren, weshalb sie sich weigern, den Text für Euch zu organisieren. Versteht Ihr? Euer Schulsystem würde Unmengen von Genies erzeugen, Einsteins oder auch nicht, wenn die natürlichen Fähigkeiten des jungen Individuums angezapft würden, tatsächlich Material zu absorbieren, statt es zu zwingen, auf eine bestimmte Art und Weise zu lesen.

MARK: Kannst Du uns helfen, dies zu lernen?

LIDA: Muss man jung sein, um dies zu tun?

KRIS: Es ist wünschenswert, dabei jung zu sein, weil das junge Gemüt leicht zu beeindrucken ist, und wenn es gelehrt wird, seine Studien auf eine Art und Weise wahrzunehmen, so dass es Freude und Vergnügen daran hat, wie beim Bauen von Sandburgen im Sandkasten, dann würden die Lektion schnell absorbiert.

LIDA: Aber das Kind würde sich in der Schule langweilen.

KRIS: Gewiss. Euer ganzes Schulsystem ist nicht darauf ausgerichtet, intelligente Kinder zu erzeugen, sondern solche, die die Regeln befolgen.

MARK: Die innerhalb der Linien bleiben und nicht quer denken!

KRIS: Du darfst nicht über die Linien hinaus malen! Du darfst die Mathe-Aufgaben nicht anders machen, als wir es Dich gelehrt haben! Du darfst nichts verstehen, was wir Dir nicht erklärt haben, und verstehe nichts, was wir Dich nicht zu verstehen gelehrt haben. Versteht Ihr?

LIDA: Was kann man für ein dreijähriges Kind tun, das noch nicht in das Erziehungssystem eingesogen worden ist?

KRIS: Es gibt Montessori-Schulen. Es gibt viele verschiedene private Institutionen, die auf andere Weise lehren und die angeborenen Fähigkeiten nutzen. Es gibt auch die Möglichkeit, Kinder entweder durch Eltern oder durch qualifizierte Leute zu Hause unterrichten zu lassen, die sich darum kümmern und fähig sein werden, die Ressourcen dieses Individuums anzuzapfen, und sie können auch dahingehend ausgebildet werden, aber dies wird Zeit benötigen, weil Euer Erziehungssystem diese Regeln erzwingen muss, da es seine finanzielle Mittel primär von der Regierung oder den dazugehörigen Organschaften bekommt.

MARK: Okay, denken wir einmal an ‘Hooked On Phonics’ und an andere im Fernsehen empfohlene Systeme, die den Kindern helfen, lesen zu lernen. Könnten wir nicht ein System entwickeln, damit die Leute dies lernen? (Vorschul-Bücher)

KRIS: Das ist möglich, aber dies erfordert ein tieferes Verständnis der angeborenen Eigenschaften der Persönlichkeit und von dem, wie die Persönlichkeit funktioniert, bevor sie sich sozusagen im System verfangen hat. Dies wäre also ein Unterfangen, obwohl Euer System vielleicht noch nicht für diese Art Systeme auf Draht sein mag, aber dies ist möglich, weil diese Art des Potentials im Individuum existiert. Es geht darum, es den angeborenen Fähigkeiten zu ermöglichen, der Lehrer zu sein, statt das Kind zu zwingen, dem System zu folgen.

MARK: Wir müssen also die kollektiven Glaubenssätze niederreißen?

KRIS: Das erfordert Zeit.

ANDREA: Wir können wir Erwachsenen unsere Lesefähigkeiten verbessern?

KRIS: Indem Ihr zunächst einmal lernt, auf Eure spontane Kind-Natur zu reagieren! Ihr mögt vielleicht sogar damit beginnen, dass Ihr einen Malkasten und ein Malbuch kauft und mit diesem „vergnügt mit Farben ausmalenden Kind“ wieder in Kontakt kommt und es Euch gestattet, sogar über die Linien hinweg zu malen. Dies hilft auf eine vergnügliche und lustige Weise, einige der grundlegenden Richtlinien niederzureißen, die dem Individuum eingetrichtert wurden. Versteht Ihr? Schnuppert an den Buntstiften, denn sie werden viele Erinnerungen wecken und lernt zu spielen.

Wir sagen nicht, dass Ihr Euren eigenen privaten Sandkasten kaufen sollt, aber wenn Ihr kleine Neffen und Nichten habt, geht mit diesen zum Sandkasten und tut so, als ob Ihr ihnen helfen wollt zu lernen, wie man Sandburgen baut, während Ihr in Wirklichkeit den Handlungen des Kindes folgt und Eure eigenen Sandburgen erschafft. Versteht Ihr? Ihr mögt sogar mental und meditativ mit dem inneren Kind kommunizieren und dessen Beistand anstreben. Lernt von dessen Art und Weise, die Welt zu sehen und erfreut Euch dieser tiefgründigen Imaginationen, denn das Kind nutzt viele unterschiedliche Arten von Imaginationen, und bitte, habt Spaß dabei.

Wenn Euer Erziehungssystem Eure Kinder auf lustige Weise unterrichten und aus dem Lernen ein Spiel machen würde, wären wahrscheinlich viele von diesen immer noch im Schulsystem. Sobald Ihr in die Schule geht, wird der Spaß weggenommen, weil dies eine ernste Sache ist, denn er könnte sich auf Eure Noten auswirken, und Ihr könntet im „Kindergarten“ versagen.

Ist das auf spaßige Weise für Euch einleuchtend? Eure Realität ist Euer Spielplatz, und wenn Ihr sie auf diese Weise gebraucht, wird Euer Vergnügen an der Realität proportional gesteigert, aber wenn sie zu einer ernsten Angelegenheit wird, wird aller Spaß abgesaugt, und sie wird zu etwas, was einer sehr trockenen alten Pflaume ähnelt, zu etwas, was die Leute nicht mögen, weil sie keinen Spaß mehr daran haben, mit der Realität zu spielen. Versteht Ihr? Wir schlagen vor, dass Ihr jetzt alle geht und etwas Spaß habt, dass Ihr Super-Spaß und Freude daran habt, großartige Sandburgen zu erbauen, und wir wünschen Euch eine wunderbare Woche.

20.45 h Ende der Sitzung.

Copyright © 2008 Kris Chronicles