Unser Traumerlebnis

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Mabo:

Ich hatte die Tage so etwas wie einen Traum. Es fing letzte Woche in der Nacht von Donnerstag zu Freitag an. Da war es noch das was man allgemein als Traum bezeichnet, nur dieses mal viel intensiever für mich als sonst.

Ich kam in einen Saal, ein Gang führte in die Mitte von ihm. Links und Rechts saßen Menschen auf Stühlen deren Rücken ich nur sehen konnte - anscheinend Zuschauer (ich bin schlecht im schätzen, vielleicht zwischen 50 und100 Leuten).
Als ich weiter in den Raum trat sah ich einen großen Tisch an der hinteren Wand, an ihm saßen drei Personen, nur jene in der mitte konnte ich halbwegs deuten. Die anderen beiden waren wie Schatten.
Zwei Tische, mit fast den gleichen Ausmaßen, standen vertikal jeweils, links und rechts von ihm - wo auch Leute daran sitzen, alle zur Mitte des Raumes. Links an dem Tisch sind es zwei und rechts nochmal drei Personen. Sie unterhielten sich über das Leben auf unserer Erde, wobei jeder den anderen ausreden ließ.
In der Mitte des Raumes schwebte eine Kugel, ich bin mir nicht sicher aber ich glaube sie stellt unsere Erde dar.
Das ganze hatte etwas komisches. Die eine Gestallt zwischen den beiden Schatten nahm stets eines der Bücher zur Hand wenn sie mit jemanden sprach, wovon mehrere vor ihr auf dem Tisch lagen.
Alle hatten sie merkwürdige Brillen, jeder eine andere. Manch einer sogar zwei oder drei, die er abwechselnd aufsetzte.
Dabei fiel mir auf das ich auch eine trug. Ich nahm sie ab, sie hatte zwei verschiedene Gläser, eines war blau, das andere Grün. Als ich genauer hinsah erkannte ich, dass die Gläser eine Art Musster in sich haben. Fast so als hätten sie einen Sprung welcher ein komplexes geometrisches Bild ergibt - es war sehr außergewöhnlich.

Aus Höfflichkeit stellte ich mich den Leuten in diesem Saal vor. Wie selbstverständlich setzte ich dabei meine Brille wieder auf. Sie begrüßten mich, ihre Worte konnte ich nicht verstehen. Ich hatte nur so ein Gefühl in mir, das mich der Sinn ihrer Wörter aber erreicht.
Eine ganze Weile hörte ich diesen Leuten zu, manchmal warf ich auch etwas ein und ein paar Interessante Gespräche entwickelten sich hier und da.
Meine Brille setzte ich zwischendurch immer wieder mal ab um sie zu bewundern doch immer wenn mich jemand ansprach setzte ich sie blitzschnell wieder auf.

Das war alles an was ich mich nach dem aufwachen erinnern konnte.
Und was nach dieser Nacht mit dem Traum passierte berichte ich später...

Re: Unser Traumerlebnis

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Das mit den Brillen finde ich ein sehr amüsantes Bild ....ich hatte es selbst auch schon verwendet, um mir der verschiedenen Sichtweisen und Muster klar zu werden.

Bin gespannt wie es weitergeht.

Ich selbst habe mich diese Woche wieder öffter ertappt wie ich eine Art Traumsprache spreche und auch lese .
Manche Wörter deren Sinn ich nur im Traum verstehe , kann ich manchmal ins Tagesbewustsein mitnehmen.
Aber Witzig war ,als ich ein Wort Hatte und dessen Bedeutung wollte ...träumte ich sofort weiter und schlug ein Buch auf ...zuerst konnte ich lesen ohne zu Verstehen ...dann konnte ich plötzlich verstehen....aber konnte die
Worte und Ihre Bedeutung nicht mitnehmen.......Blöödd :?

LG

Re: Unser Traumerlebnis

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Hallo Mabo,

darf ich mal fragen, ob Du den Inhalt der Gespräche gehört hast ?
Und wenn Du die Brille ab hattest, war es dann der gleiche Raum mit allen Leuten, Tischen und Wänden wie vorher ?
Hattest Du Deine Kleidung an oder was anderes.

Gruss
Thira

Re: Unser Traumerlebnis

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Mabo:

Liebe Thira, werter Ashua,

bevor ich euch antworte möchte ich kurz weiter berichten was nach der Nacht mit diesem Traum passierte.

Als ich Morgens aufwachte, konnte ich mich an alles erinnern was ich hier schilderte. Was in meinem Leben bis jetzt nur ganz selten vorkam.
Nun, wo ich wach war und mich an diesen Traum erinnerte, sah ich das Ganze als Bühne vor mir. Ich saß ganz alleine auf diesem Platz in der Mitte von einem riesigenTheater.

Ich war definitiv wach aber der Traum endete nicht, nur der Blickwinkel änderte sich.
Alles war ein wenig anders an diesem Morgen. Geräusche nahm ich intensiver war. Es kam mir vor als hätte sich mein Blickfeld erweitert. Meine Gedanken waren eindringlicher und meine Eindrücke beim Frühstück vermischten sich mit meinem Traum.
Ich ging meinen täglichen Gewohnheiten nach doch das Stück, mit dem Saal als Kulisse, und den drei Tischen und der Kugel in der Mitte, und den Zuschauern - wurde unaufhörlich in meinem Hinterkopf fortgesetzt.

In manchen Momenten der Stille war ich mehr in diesem "Theater" als hier in der Realität. Dann sah ich mir das Schauspiel an. Die Darsteller diskutierten über Spiritualität, Traumerlebnisse, Beziehungen usw.. Sie kamen vom einen ins andere und, aus mir unerfindlichen Gründen, konnte ich mich herrlich amüsieren.

Nach dem Mittag legte ich mich wie immer, für eine halbe Stunde in mein Schlafzimmer. Schon als ich meine Augen schloss war ich mit meinen Gedanken in diesem Theater.

Diesmal wollte ich wieder mitreden, ich rief meinen Kommentar zu einem Thema aber sie hörten mich nicht.
Ich fragte mich ob das überhaupt geht als Zuschauer in einem Theater.
Klar, ich muss bloß mit rauf auf die Bühne, dachte ich mir.
Ich stand auf, ging zum Gang und sah mich dort im Spiegel.
Hinter meinem Spiegelbild konnte ich mein Badezimmer von zu Hause erkennen - das hat mich ziemlich erstaunt.
Ich ging runter zur Bühne. Unten war alles so wie im Traum zuvor - ich ging zwischen den Zuschauern lang bis zur Mitte des Raums, dort begrüßte man mich. Doch diesmal konnte ich genau erkennen was sie sagten.
Sie begrüßten mich mit, Hallo Makusubo. Ich sagte ihnen das ich Mabo bin, dabei konnte ich Verwirrung in ihren Gesichtern erkennen und ich war genauso verwirrt. Ich entschloss mich zu gehen und war plötzlich wieder im Theater vor einem Spiegel, hinter mir die Bühne.
"Komm, ich zeig dir was."
Mein Spiegelbild sprach mit mir, ich zögerte kurz und schließlich fragte ich, "Was willst du mir zeigen?".



Ich muss jetzt noch was erledigen, deswegen schreibe ich hier später was Makusubo mir zeigte.

Re: Unser Traumerlebnis

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Mabo:

Danke Morgane, dann mal weiter.

Aus meiner kurzen Mittagsruhe war ich noch nicht erwacht. Ich träumte also noch wie ich in diesem Theater vor einem Spiegel stehe und mein Spiegelbild sagte das es mir etwas zeigen wolle.
Ich betrachtete mich etwas genauer, mein Spiegelbild. Es sah mir ähnlich aber hatte irgendwie nicht die Makel, die ich sonst so an mir entdecke. Mein Spiegelbild war etwas bepackter als ich, stand aufrechter da, hatte mehr Charme - es sah besser aus als ich.
Als ich meinen Arm hob und mich in mein Gesicht fasste, da macht mein Spiegelbild das auch. Es lächelte und ich merkte das auch ich lächelte. Ich merkte das ich genauso aussehe - das ich das in diesem Spiegel bin.
"Natürlich bin Ich Du!" sagte mein Spiegelbild zu mir, hinter ihm konnte ich noch immer mein Badezimmer erkennen - obwohl ich in diesem Theater stand.
Genau in diesem Moment trat das Spiegelbild aus dem Spiegel heraus und stand plötzlich dreidimensional vor mir. Jetzt sah er aus wie Ich sonst aussehe, nicht mehr so schön wie eben.
"Ich bin Mabo," sagte er zu mir, "du bist hier gerade Makusubo. Komm mit!"
Ich eielte ihm hinterher. Er rannte zu einer riesigen Tür aus Holz - mit wunderschönen Schnitzerein - raus aus diesem Theater in einen kleinen Raum, der passte garnicht zum Ambiente und die Tür die hinter uns zu ging, war auf einmal eine einfache graue Bürotür.

"Mabo hat Makusubo sozusagen erschaffen," sagte er zu mir und fing an mit seinen Armen zu gestikulieren, "das hier ist das Internet, dass eben war das SethForum. Schau, da drüben." Er zeigte auf eine andere Tür. "Facebook. Du hast dein Internet sehr einfach gehalten darum nur der kleine Vorraum mit so wenigen Türen."
Ich fing ein wenig an zu begreifen, "Doch was ist mit dem Spiegel eben..."

Ich glaube das er auch anfing zu antworten doch es fing alles an sich zu drehen und dann war ich wach. Mein Wecker klingelte. Ich hatte soviele Fragen. Die Tage danach kam ich noch öfter in diesen "Zustandt" und mit der hilfe von diesem Traumerlebnisses hab ich auch schon ein paar Antworten.
Doch jetzt gerade bin ich zu müde um weiter zu schreiben.


Ganz liebe Grüße von mir...

Re: Unser Traumerlebnis

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Interessant ist für mich besonders der bezug zum internet als spiegelwelt, in dem ein avatar handelt - genau so, wie unsere physische person als avatar für die wesenheit erlebt und agiert. Super!

lg morgane
Wunder sind nicht die ausnahme von der regel, sondern die natürliche, wahre ordnung der dinge (Bashar).

Re: Unser Traumerlebnis

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Hi Mabo ,
ein wirklich faszinierender Traum ....
Ich hatte noch nie einen Spiegeltraum. ...Und ich erinnere mich fast täglich an meine Träume.

Auch in der Tiefenpsychologie hielt man Spiegelträume für etwas ganz seltenes und besonders tiefgründiges.

Aber immerhin bin ich mir schon begegnet in einem Tagtraum-Trance . Ich sah zwar etwas anders aus , wuste und fühlte aber ich BIN es.

LG.