Sitzung 2

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Sitzung 2, Sonntag, 12. Mai 2002

(Sitzung mit Tha’Pa Sa’ID. Anwesend sind Jonathan (Medium und Protokollant) und die Geistpersönlichkeit Tha‘ Pa‘ Sa’ID.)

- Das schlafende Selbst
- Träume, Ängste
- Öffnen der Persönlichkeit
- Alzheimer Teil I und der Tod


Wenn ihr nur für einen Moment eure Umwelt vergessen könntet, die Augen schließt und nach innen späht, würdet ihr erkennen, dass es keinen Moment ohne euer schlafendes Selbst gibt. Für Momente könntet ihr verstehen, dass wir in keiner abwartenden Position zu euch sind, sondern durchaus versuchen Kontakt zu euch zu erhalten. Dabei sprechen wir euch in bestimmten Situationen an, in denen ihr wesentlich geöffneter seid als ihr es vielleicht in einem Supermarkt oder vor dem Fernseher seid. Die Tatsache bleibt bestehen, dass ihr uns fürchtet, nur dass wir eure Attacken gegen uns zu umgehen wissen. Vielleicht mag es ein kleiner Krieg sein, doch in Wirklichkeit sind es nur Auseinandersetzungen eines ängstlichen Kindes mit einer ihm fremden Welt. Wir leben in dieser fremden Welt und nehmen Form in dieser an, damit ihr uns leichter erkennt, doch eure Ängste können wir nur verschieben helfen, wenn wir uns begegnen. Dies beinhaltet oft traurige Momente, denn wenn wir einen Kontakt zu euch aufgebaut haben, es uns also endlich gelungen ist, und ihr vielleicht sogar so weit gelangt, einen alten Freund von euch zu begrüßen, ist damit zu rechnen, dass ihr sehr schnell das Territorium wieder verlasst. Wäret ihr an unserer Stelle, würdet ihr dies gewiss sehr schnell als eine Verschwendung energetischer Ressourcen betrachten, doch einige von uns entwickeln geradezu einen enormen Ehrgeiz. Die Schlichen und Tricks sind der Zahl viele und es gibt keinen Moment, in dem wir nicht wissen, wie wir euch zu uns locken können. Doch manchmal unterschätzen wir auch die Schliche eures Egos und sind immer wieder erstaunt über die angewandten Tricks und manchmal lächerlich, aber effektiv anmutenden Aktionen eurerseits.

Ängste sind vermutlich das größte Problem, mit dem wir es in Bezug auf Menschen zu tun haben. Nicht nur verzerren sie unsere explizit für euch erschafften Formen, sondern sie verhelfen auch dazu, euch noch weiter zu verschließen als ihr bereits seid. Euer Einsatz und eure Mithilfe lägen im Auflösen dieser Ängste. Es hilft aber nicht, wenn ihr euch ab und zu sagt, dass ihr die Angst nun abgebaut habt, denn dies geschieht leider in Zuständen, in denen ihr geschlossen seid. Sobald ihr euch aus irgendeinem Grund öffnet, kann es euch vielleicht gelingen, die akuten Ängste in eine andere Form der Wahrnehmung zu bringen als ihr es bisher getan habt. Dies begänne mit einer Ausrichtung darauf, der Angst im Moment des Erscheinens zu trotzen. Jonathan fand hier einen Schlüssel, in dem er unmittelbar nach einem Albtraum direkt wieder versuchte in den Traum einzusteigen, auch wenn er in diesem Moment fürchten mochte, dies könne sein Leben beenden. Natürlich sind diese Ängste Teil der kollektiven Tarnung und in jedem zu finden, besonders in jenen, die behaupten sie besäßen sie nicht. Diese Angst besitzt in erster Linie die Möglichkeit eure wahrgenommene Welt zu beeinflussen, doch nur in Form einer darauf folgenden Aktion eurerseits. Für sich allein stehend kann sie keinen direkten Einfluss ausüben, da die dafür notwendigen Energieausrichtungen von euch erlaubt werden müssen. Ihr seid die letzte Instanz, bevor sich etwas in eurer Welt manifestieren kann. Das ist ein abgesprochener Ablauf.

Ich könnte euch von Momenten berichten, in denen ich euch auf Wellen reiten sah, die aus purem Licht bestanden, einer unglaublichen Fülle an Energie und Konzentration, die ihr vielleicht als elektrisch bezeichnen würdet, doch all diese wunderschönen Momente sind in eurem Fokus nicht länger existent, da ihr an anderen Wahrnehmungsdaten angeschlossen seid, die bei weitem einen anderen Zweck verfolgen als Wellen zu reiten. Ich möchte damit auch nicht angeben, dass sich die eine Handlung der anderen unterzuordnen hat, denn dies ist bereits erwähnt worden und gehört zum Feld der Taktiken und Strategien. Eure gewohnte Welt ist aus meiner Sicht eine Anlage, die ihr benutzt, um euer Selbstvertrauen bis ins kleinste Detail auszubilden - und damit meine ich das Wort Selbstvertrauen buchstäblich. Ihr sollt lernen euch nur auf euch selbst zu verlassen. Aus keinem anderem Grund existieren all die Verlockungen, Bequemlichkeiten und Ersatzoptionen für euer innerstes Selbstvertrauen, das ihr zu entwickeln beginnt und wenn ihr euch dazu noch tausendfach zu reinkarnieren habt.

Vielleicht denkt ihr nun, dass dies schon lange bei euch so ist, aber dies entspricht nicht den Tatsachen, denn der Punkt ist, dass ihr euch noch nicht geöffnet habt.

Solange ihr euch noch nicht geöffnet habt, seid ihr nur erneut auf eure Denkinhalte eingegangen, die euch ermuntert haben euch wieder zu verschließen. Sobald ihr euch öffnet, werdet ihr wieder mit der Annahme eures Selbstvertrauens konfrontiert. Dies kann sich in massiven Ängsten äußern und euch schwer zu schaffen machen, doch dem Mutigen gebührt hier großer Respekt im Moment seines drohenden Todes.

Nichts anderes begleitet euch durch euer Leben und verbindet euch mit euren Selbsten, die unter der Schwelle eurer oberflächlichen Wahrnehmung liegen. Eure Ängste sind der Dreh- und Angelpunkt unserer Operationen in eurer Nähe und es vergeht kein Moment, in denen wir nicht ebenso wachsam sind wie ihr.

Solange ihr euch noch nicht geöffnet habt, seid ihr auch noch nicht bereit, euer anderes Selbst anzunehmen. Und solange dies nicht stattgefunden hat, kann es auch keine Verschmelzung oder eine Wiedervereinigung geben. So erschafft ihr den Schlaf und verklärte Interpretationen als Verschleierungsmittel, um dieser Wiedervereinigung zu entkommen. Wir bedauern dies hier sehr, doch im Angesicht der wenigen Optionen unsererseits sind wir trotzdem nicht so leicht zu entmutigen wie ihr.

Wer bereits jetzt mit einer Abwehrreaktion reagieren mag, dem kann ich zur Erbauung mitteilen, dass wir nichts anwenden dürfen, was nicht eure Zustimmung erhielt, doch sind wir im Besitze einiger ausgeklügelter Vorgehensweisen, die euch uns näher bringen. Aus unserer Perspektive ein so genannter Lichtblick, aber aus eurer eine lange Zeit der Entwicklung.

(Ich wurde gefragt, was ich von Alzheimer-Patienten halte und konnte derzeit die Frage nicht beantworten. Tha’ Pa’ griff diese Frage hier vermutlich auf:)

Im Falle eines Alzheimer-Patienten handelt es sich u. a. auch um den inneren Wunsch der Person zu vergessen. Dabei geht es um einen genauen Moment, in dem dies beschlossen wurde. Ein Entschluss, der aber ebenfalls vergessen wird, verbirgt ungeahnte Möglichkeiten für eine Tarnung, die dafür zu sorgen hat, Elemente aus anderen Welten abzuwehren.

Die einzige Kommunikation, die jemals wirklich stattgefunden hat, besteht zwischen dir und deinem anderem Selbst. Es schläft in diesem Moment und wenn du nach innen gehst, kannst du es deutlich hören. Es ist dir näher als jedes andere Selbst dort in den tieferen Schichten deiner selbst.

Jeder von euch besitzt Erinnerungen an Zustände aus der Kindheit, die ihr heute als höhere oder veränderte Bewusstseinszustände betrachten würdet. Als Kind seid ihr damit nur spielerischer und unernster umgegangen, wobei ihr heute dem eine ganz andere Bedeutung und Konsequenz beimessen würdet. Sollte es einen Moment geben, in dem ihr euch plötzlich solcher Szenen erinnert, wie in einem intensiven Traum über eure Kindheit, so könnt ihr dort vielleicht anknüpfen und einen Sprung ins Ungewisse riskieren, stets von dem Gedanken beseelt, dass ihr den Tod nicht fürchtet.

Der Tod ist auf eurer Ebene durchaus existent und zwingt euer Ego sich dem anderen Selbst wieder zuzuwenden. Aus keinem anderen Grund fürchtet ihr auch den Tod so sehr. Diese Zuwendung ist eine nicht sehr erfreuliche, wenn ihr euch vorher nie mit der Wiedervereinigung auseinandergesetzt habt; somit ist es ratsam, die ganze Esoterik als eine Möglichkeit der Vorbereitung auf euren Tod zu betrachten.