Kris Chronicles Die Geheimnisse Eures eigenen Gewahrseins

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Die Geheimnisse Eures eigenen Gewahrseins
Channeled durch Serge J. Grandbois
Toronto, den 4. 5. 2008

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), John (Sohars), Barbara und Iwana

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch wohlfühlt und danken für Eure gemeinsame Betrachtung. Gibt es bestimmte Themen, mit denen Ihr Euch heute Abend befassen möchtet? (Pause). Oder wollt Ihr das Stillschweigen diskutieren?

JOHN: (Kichern) Wir möchten, dass uns die Geheimnisse des Universums auf süße, melodische Weise zugeflüstert werden.

KRIS: Das ist tatsächlich ein ehrenwürdiges Thema.

JOHN: Ich dachte, Du weißt, dass ich scherze!

KRIS: Gewiss nicht. Und Ihr mögt herausfinden, dass viele Leute in Eurer Welt zu diesem und jenem und noch einem weiteren Lehrer laufen, und manche rennen vom einen zum anderen, so wie Bienen Pollen sammeln in der Hoffnung, dass einer dieser Lehrer die Geheimnisse des Universums gerne wie eine Katze einen Haarball, aber auf viel gewinnendere Weise ausspucken wird.

Diese Leute mögen sich vielleicht nie wirklich Zeit nehmen, um zu verstehen, was sie suchen, und es kommt häufig vor, dass diese angeblichen oder sonstigen Lehrer behaupten, dass sie tatsächlich die Schlüssel hätten, um die Geheimnisse und Weisheit des Universums zu entschlüsseln. Doch alles, was offeriert werden kann, sind Worte. Was das Individuum vielleicht nicht erkennt ist, dass es selbst die Schlüssel besitzt, um diese Geheimnisse zu entziffern.

Diese Geheimnisse werden nicht gefunden in den Worten eines Lehrers, Gurus oder von uns selbst oder irgendeinem anderen, sondern im Geiste/Gemüt/Bewusstseinsmuster des Suchenden. Und sobald dieser eine Pause auf seiner Suche macht und vielleicht im Körper und Geist gerade lange genug ruhig wird, mag der Suchende tatsächlich hören, wie das Universum in sein inneres Ohr flüstert, was diese Geheimnisse sind. Ist das für Euch einleuchtend?

Und was würde das Universum anderes sanft in dieses innere Ohr flüstern, als dass der Suchende sich die Zeit nehmen kann, um seinen Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster zu beruhigen und das innere Geschnatter lange genug zu besänftigen, dieses fortwährende Bestreben, zu denken und Fragen zu stellen, damit die offenbaren Antworten beim Suchenden genug Aufmerksamkeit finden, so dass dieser dann einen Quantensprung der Erkenntnis haben und verstehen kann, dass es nicht die Lehrer, die Gurus oder sonst irgendwelche sind, die über diese Geheimnisse verfügen.

Im Grunde genommen sind die Geheimnisse des Universums nicht so geheim, da der Suchende täglich dieses Geheimnis und den Geheimschlüssel gebraucht. Aber der Suchende steckt einfach den Schlüssel ins falsche Schlüsselloch, da er normalerweise mit seinen Sorgen und Kümmernissen befasst ist. Ob er den Job morgen bekommen, ob er den Job nächste Woche noch haben wird? Wird er glücklich sein? Wird er Glückseligkeit finden? Wird er Anerkennung bekommen? Wird er dies, wird er jenes, und was ist mit dieser Sache und was mit jener?

Und der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster des Suchenden widmet allen Kümmernissen, Sorgen und Verneinungen des Suchenden die volle Aufmerksamkeit. Folglich ist der Suchende überzeugt, dass er weder die Schlüssel noch die Geheimnisse in Händen hält, da diese in seinem Leben nicht auftauchen. Doch der Grund dafür ist, dass der Suchende allem anderen so viel Aufmerksamkeit widmet, weshalb er auch alles andere erlebt. Ist das für Euch einleuchtend?

Sobald der Suchende alle Geistesaffen beruhigt hat und beginnt, das sanfte Wispern des Universums in seinem inneren Ohr zu vernehmen, mag er erkennen, dass er am falschen Ort gesucht hat, und schon die ganze Zeit über im Inneren hätte suchen sollen. Und was anderes hätte er im Inneren suchen sollen als die Erkenntnis, dass das, was auch immer er im Geiste/Gemüt/Bewusstseinsmuster und im inneren Gewahrsein hegt, auch das ist es, was er bekommt.

Wenn er überzeugt ist und sich zum Glauben hypnotisiert hat, dass diese Geheimnisse und die Schlüssel dazu im fernen Osten, im fernen Westen oder in irgendwelchen geheimen Glaubenslehren, Lehren oder Beschwörungen vorgefunden werden, mag er tatsächlich teilweise Recht haben. Aber der Suchende sollte in den fernen Osten oder in den fernen Westen seines eigenen Gewahrsein schauen und erkennen, dass das, was er in dieses Gewahrsein hineinsteckt, auch das ist, was er bekommt. Ist das für Euch einleuchtend?

Und mit dieser Erkenntnis können tatsächlich große Veränderungen und Transformationen beginnen, sich im Leben des Suchenden zu manifestieren, weil das, worauf er sich konzentriert und in seinem inneren Gewahrsein hegt, dass diese Symbolik, diese Gefühle sowie die Marschrichtung seines Wesens schließlich manifestiert werden. Und deshalb kann er sogar andere dazu ermutigen, mit ihrer Suche aufzuhören, denn er würde wissen, dass auch jene bereits den Schlüssel und den Schatz tatsächlich gefunden, aber einfach noch nicht zwei und zwei zusammengezählt haben. Ist das für Euch einleuchtend?

Du siehst also, dass Deine Anfrage, auch wenn Du sie im Scherz gebracht hast, viel mehr Wahrheit birgt als Du dachtest. Und welcher Suchende möchte nicht zu diesem Verständnis gelangen, dass er für das Gesuchte nicht in die weit entfernten Winkel der Erde zu rennen braucht, da dies bereits präsent ist und auf seine Bestätigung wartet. Möchtest Du noch etwas dazu sagen?

JOHN: Ich bin sehr froh, dass Du die Dinge so einfach und schön beschreibst. Es scheint fast so zu sein, als ob wir uns selbst einen kleinen Trick gespielt hätten, wenn wir außerhalb von uns selbst in allen vier Ecken der Welt suchen, während diese Suche und ihre innere Repräsentation das sind, was uns blockiert. Es sieht aus wie eine ziemlich komische kleine Verdrehung.

KRIS: Gewiss, und über tausende von Jahren wurdet Ihr entsprechend indoktriniert und habt akzeptiert, noch nicht einmal diese Idee selbst anzuzweifeln, dass das, was in Eurem Inneren ist, nicht vertrauenswürdig ist und zu Gemetzel und Chaos führen könnte.

JOHN: Die Konsequenzen dieser Indoktrination sind der Grund dafür, dass wir dies nicht tun. Es ist sinnvoll, zu allererst im Inneren nachzusehen, aber dort suchen wir nicht zu allererst, da wir nicht vertrauenswürdig sind.

KRIS: Das ist richtig. Ihr wurdet auf vielerlei Weise gelehrt und habt akzeptiert, dass das, was in Eurem Inneren ist, dass dieses ruhige Stimmchen, wie auch immer es sich in Eurem Bewusstsein ausdrücken mag, tatsächlich etwas sein könne, was versucht, gegen Euch und Eure Interessen zu arbeiten.

JOHN: Könnte nun, wenn wir glauben, dass dieses ruhige Stimmchen in unserem Inneren gegen uns arbeitet, und da unsere Erfahrungen auf unseren Glaubenssätzen beruhen, dies auch scheinbar so geschehen?

KRIS: Gewiss. Und das ist der Grund, weshalb sich tatsächlich viele Leute, insbesondere aus stark religiösem Verhältnissen und Überzeugungen, einerseits verzweifelt wünschen, mit dieser inneren Stimme zu kommunizieren, weil die eigenen heiligen Bücher von dieser inneren Stimme sprechen. Doch jene, die behaupten, das Wissen über den Inhalt dieser heiligen Bücher zu haben, verkünden etwas anderes. Sie sagen, dass man dem, was in Euch ist, nicht trauen darf. Nur das, was von einer externen Wissensquelle herrührt, womit sie natürlich sich selbst oder die Annäherung an eine externalisierte Gottheit meinen, kann Euch in Eurem Leben etwas von Bedeutung bieten.

Alles innere Soufflieren, das Ihr empfangen würdet, muss suspekt sein, weil insbesondere nach den Vorstellungen einer der großen Religionen Eurer Welt erwogen wird, dass die Tatsache, dass Ihr geboren werdet, bereits bedeutet, dass Ihr fehlerhaft seid und zu bösen Taten neigt. Deshalb müsst Ihr immerzu auf der Hut sein, weil etwas in Eurem Inneren Euch ansonsten in eine solche Richtung drängt. Es ist also oft nicht viel anders, wie wenn Ihr in einem Flipperautomaten gefangen wärt und nie wisst, wann dieser Flipper Euch trifft.

JOHN: Das fasziniert mich. Also mag eine Person, die an die Frevel/Fehlerhaftigkeit des Menschseins (human condition) glaubt, als Spiegelbild dieses Glaubenssatzes ein ziemlich schreckliches inneres Leben haben!

KRIS: Gewiss, es ist voller innere Konflikte, aber gleichzeitig müssen sie das Bild inneren Friedens projizieren, so dass Ihr dann oft dramatische Situationen erschafft, wo der langjährige liebevolle Ehemann und Vater und die Stütze der Kirche plötzlich nach zwanzig Ehejahren seine treue und gläubigen Frau verlässt und die Familie fallen lässt und mit einer/einem Zwanzigjährigen nach Vegas fährt, und wir können nicht sagen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wäre.

Aber Ihr versteht auch, dass ein solches Individuum, das mit den Gegensätzen dieser Überzeugungen ringt, es unmöglich finden mag, seine allerinnersten Begehren/Wünsche zum Ausdruck zu bringen, weil diese als gefährlich erachtet werden. Diese allerinnersten Begehren werden als die Quelle gesehen, die Euch vom sogenannten göttlichen Pfad wegführt, was mit dem Etikett des Bösen versehen ist.

JOHN: Also sollte man mehr Mitgefühl für fundamentalistischen Typen mit einem solchen Glaubenssatzpaket haben, weil sie sich dieser Situation aussetzen, die Ähnlichkeit mit einer Wäscheschleuder hat.

KRIS: Gewiss, und Ihr mögt feststellen, dass viele fundamentalistische Hardliner, obwohl sie die Tugenden ihrer liebenden, mitfühlenden Religionen predigen und verherrlichen, sogar bis zum Extremfall gehen mögen, nämlich alles andere auszulöschen, was im Widerspruch zu ihren eigenen Glaubenssätzen steht. Auch in sich selbst müssen sie ihre wahre Veranlagung/Natur unterdrücken und ihre natürlichen Selbst (Plural) durch diese erworbene Natur ersetzen. Dies führt in der Lebenserfahrung zu einem interessanten Bestreben, auch im Hinblick auf das, wie sie in der Retrospektive ein solches Leben untersuchen und daraus mächtiges Verständnis und sogar Lektionen extrapolieren können.

IWANA: Würden solche Fundamentalisten auch gewisse Krankheiten in sich selbst erschaffen? Dies würde irgendwie spiegeln--

KRIS: Würden sie was erschaffen?

IWANA: Krankheiten wie Parkinson. Irgendwo habe ich gelesen habe, dass Parkinson die Reflektion von jemand sein kann, der seine Emotionen wirklich kontrolliert und entsprechend dem, woran er glaubt, sehr moralisch ist.

KRIS: Das ist ein plausibler Ansatz, obwohl diese bestimmte Manifestation sich nicht beschränkt auf jene mit einem starken fundamentalistischen Hintergrund. Alle menschlichen (körperlichen) Verfassungen, alle Manifestationen, die Ihr als Krankheit, Erkrankung usw. etikettiert, selbst jene, die Ihr als genetisch oder erblich kategorisiert und auch die Wissenschaften, die dies verkünden, verfehlen oft ihr Ziel, weil sie den Zustand und die Manifestation selbst auf eine genetische oder erbliche Fehlfunktion oder auf die Invasion von Keimen, Parasiten und Mikroben zurückführen, während dies sehr wohl im Individuen selbst vorgefunden werden kann.

Es sind die Resultate vielfältiger emotionaler Kämpfe und Konflikte, bei denen Energien nicht richtig erkannt und freigesetzt werden können. Also manifestiert die emotionale Charge/Ladung Symptome, und Ihr mögt bemerken, dass solche Individuen beginnen, gewisse Symptomen aufzuweisen, die scheinbar kommen und gehen und auch länger, vielleicht über Jahre währen, so dass sie Ärzte und Spezialisten aufsuchen, was nur den Konflikt selbst vergrößert. Und nach einer langen Zeitspanne der Diagnosen kommt etwas ans Tageslicht. „Ja, Du hast jetzt diese seltene Krankheit“, und folglich bekommt das Individuum ein Etikett, eine Art Ehrenabzeichen, ein Zertifikat, dahingehend, dass seine inneren Kämpfe und Konflikte nun legitimiert sind. Ist das für Dich einleuchtend?

JOHN: Aber es fehlt ihnen etwas (etwas ist falsch an ihnen)!

KRIS: In vielerlei Hinsicht, aber das ist es keine Krankheit sondern ein emotionaler Aufruhr. Und es mag sehr wohl etwas sein, was sie unterdrückt haben, was sie auch weiterhin tun. Einige Philosophien und Ideen sind in Eurer Welt im Umlauf, die die Verwirrung nur noch vergrößern, wenn gesagt wird, dass dies ihre Absicht/Ziel/Vorsatz und ihr Weg sei. Kannst Du mir folgen?

JOHN: Gewiss, jenes Argument, dass sie diese Realität selbst erschaffen haben.

KRIS: Gewiss, wer könnte also sagen, ob der Zustand verändert werden kann oder nicht? Und dies ist ein interessantes Dilemma, und nur das Individuum selbst kann jene endgültige Entscheidung treffen, was niemanden je daran hindern sollte zu erwägen, dass es Alternativen gegenüber dem Äußern solcher Manifestationen gibt. Obwohl manche irgendwie eine große Menge von Erschwernis und Kämpfen für sich selbst verursacht haben, ist es sehr gut möglich, dass sie dazu bestimmt sind (fated), mit dieser Erfahrung bis zu ihrem Abgang weiterzumachen. Ist das für Dich einleuchtend?

Diese Idee, dass Ihr - sobald Ihr einmal auf diesem Pfad seid - nie mehr umkehren könntet, ist mit vielen Fantasien und Gerüchte-Kobolden erfüllt, weil es zahlreiche Fälle gibt, wo Individuen, manchmal bereits an der Schwelle des Todes, eine tiefe Erkenntnis haben und die Situation umkehren. Und dies kann aus vielen Ecken kommen, auch durch Freunde und geliebte Mensch, die liebvolle Energie senden sowie aus eigener Erkenntnis, dass sie die Kontrolle haben zu wählen, was sie erleben, und wenn das, was sie zu erfahren wählen oder gewählt haben nicht mehr in die Kategorie eines „Muss-Sein“ (must-have) als Bedürfnis, Begehren und Wunsch fällt, können sie dies umkehren.

Dann bekommen sie das Etikett „frei von Krebs“ oder ein anderes Etikett verpasst, oder man sagt, dass sie „in Remission“ sind usw. Das ist nicht spezifisch von Bedeutung, aber das was bedeutsam ist, ist dass sie erkennen, dass sie die Schlüssel besitzen, um die Geheimnisse ihres Wohlergehens zu entschlüsseln, nämlich ihren Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster und ihr Gewahrsein und das, was sie damit tun und wie sie dies nutzen. Ist das für Dich einleuchtend, und beantwortet dies Deine Frage.

(ja)

MARK: Um zum ursprünglichen Thema zurückzukehren, so finde ich es faszinierend, dass es Leute auf dem Planeten gibt, die sehr geachtet werden, und die man wahrscheinlich als sehr erleuchtet erachtet, und zwar der Dalai Lama und die tibetanischen Mönche. Wenn man jedoch die aktuellen Ereignisse betrachtet und sieht, wie diese Leute sich entwickeln und ihre eigene Realität erschaffen, bezeugt dies, wie Mangel an Vertrauen in das Selbst im Draußen zum Ausdruck gebracht wird. Man würde denken, dass ihre Realität sehr viel freier von Herausforderungen oder zumindest nicht so extrem wäre und nicht bis zu einem Punkt ginge, wo sie nahezu ausgelöscht würden.

KRIS: Bezüglich der tibetanischen Kultur solltet Ihr etwas verstehen. Die gängige Sichtweise dieser Individuen – und wir äußern dies nicht, um irgendjemanden abzuwerten oder als Zeichen mangelnder Achtung – aber bis vor kurzem, sogar noch vor weniger als vor hundert Jahren, funktionierte die tibetanische Kultur als System der Leibeigenschaft. Wisst Ihr, was das ist?

MARK: In gewissem Maß ja. Das Volk wird unterdrückt.

KRIS: Gewiss, und wisst Ihr, wer vieles von diesem Unterdrücken tat?

MARK: Die Mönche.
http://www.youtube.com/watch?v=8GHkQ63EusY (Bestrafung im alten Tibet)

KRIS: Richtig. Es war für viele Mönche tatsächlich eine erschreckende Erfahrung, ihr Gebiet zu verlassen, zu reisen und sogar andernorts Asyl zu suchen, da sie nicht länger über alle die ihnen angebotenen Diener und Leibeigenen verfügten. Und sie konnten nicht länger die Mengen manipulieren, also erlebten auch sie einen unglaublichen Leidensweg. Ist das für Euch einleuchtend?

Es gibt viele Berichte von Laien im Dienste der Klöster und der Mönche, schreckliche Berichte von Missbrauch, der aus Händen der sogenannten Wohltäter erlitten wurde. In gewisser Hinsicht sind sie jetzt in ihrer eigenen Heimat die Unterdrückten. Sie haben nun die von ihnen angestrebte Chance, wahrlich über ihre bestimmte Stellung/Situation (condition) hinauszugehen. Und das ist der von ihnen angeheuerte Prozess, und es wird tatsächlich ein vernünftiges Maß an Selbstzweifeln geben, da sie in vielerlei Hinsicht über einen sehr langen Zeitraum den von ihnen gepredigten Lehren ein Lippenbekenntnis erwiesen haben. Kannst Du mir folgen?

MARK: Ja, das ähnelt dem Kommentar, dass Christen in ihrem Verhalten nicht christlich sind. Sie fallen auch unter diese Kategorie.

KRIS: Gewiss, wie Mahatma Gandhi sagte, er liebt Christus aber weniger die Christen, da diese höchst unchristlich sind. Dies findet man in vielen Bereichen, und das ist ein sich entwickelnder Prozess. Die Individuen erkennen letztendlich ihre eigene widersprüchliche Natur, und auf diese Weise, wie auch immer sie dies in ihrer Umgebung und Realität manifestieren, können sie dazu gebracht werden, sich selbst viel besser zu verstehen, und nun springt wieder der Prozess der Werteerfüllung an und geht in Betrieb. Es ist nie so einfach, wie dies klingen mag, aber dies verschafft Euch zumindest ein Anzeichen dessen, dass hinter der Bühne immer größere Kräfte am Arbeiten sind, und diese größeren Kräfte gehören (pertinent to) zum Individuum, oder zur Nation oder zum Kollektiv selbst. Das Individuum oder die Gruppe suchen ihre eigenen Erfüllung und sind auf dem Weg hin zu ihrer Fähigkeit, noch mehr zu werden als sie zuvor waren. Ist das für Euch einleuchtend?

Eure Welt beruht also nicht auf dem Überleben des Fittesten, des Schlauesten und noch nicht einmal spezifisch auf den Prinzipien der Anpassung, sondern sie ist insbesondere aufgebaut auf diesem natürlichen Gesetz der Erfüllung. Und wenn Ihr dieses Verständnis der Werteerfüllung beherzigt und Euch aus Eurer Gegenwart und Eurem Jetzt Eure ganze Weltgeschichte und sogar die Geschichte von Wahrscheinlichkeiten und aller anderen Dimensionen anseht, was sehr wohl auch zukünftige Schöpfungen mit einschließen mag, werdet Ihr sehen, dass der Augenblick, das Jetzt, die Gegenwart, das, was in der Gegenwart erfüllt wird, die Vergangenheit neu interpretieren und zur neuen Zukunft für Euch selbst weben kann, dies sowohl individuell als auch kollektiv. Denn Werteerfüllung ist wahrlich der Leim, der alle Universen zusammenhält. Sie ist in vielerlei Hinsicht das Klebeband der Schöpfung. Ist das für Euch einleuchtend?

JOHN: Kris, es gibt also nicht das Gegenteil von Werteerfüllung. Mit anderen Worten, es ist keine Option, Werte werden also erfüllt werden.

KRIS: In jeder Hinsicht?

JOHN: Ich habe ein Stück darüber geschrieben und gesagt, dass es kein Gegenteil/Gegensatz zur Werterfüllung gibt, und ich dachte (Worte unverständlich) -.

KRIS: Gewiss. Gegensätze mögen wahrgenommen werden, aber mit den Augen des Wahrnehmenden, was von seinen eigenen Wahrnehmungen abhängig ist. Aber letztendlich gibt es keine Gegensätze und auch keinen Widerspruch der Werterfüllung gegenüber. Sie IST einfach, so wie auch Bewusstsein IST.

JOHN: Richtig, es gibt nicht das Gegenteil von Bewusstsein.

KRIS: Gewiss nicht.

JOHN: Obwohl wir manchmal vom Unterbewusstsein (sub-consciousness) sprechen oder von der Unbewusstheit (unconsciousness), wissen wir doch alle, dass wir scherzen.

KRIS: Dies sind Übereinkünfte/Einvernehmen von Euch, die Ihr zu Eurem Wohle nutzen könnt. Abgesehen davon erfüllt Ihr immer Euer eigenes Ziel. Heißt das NUN, dass wenn Ihr auf Eurer Reise auf Situationen stoßt, wo andere sich abstrampeln, dass Ihr Euch sagen müsstet, dass Euer Ziel erfüllt ist. Weshalb solltet Ihr Euch wohl in die Erfüllung der Ziele anderer einmischen? Eine derartige Sichtweise mag ein Zeichen dafür sein, dass Ihr nicht versteht.

JOHN: Der Fehler bei dieser Sichtweise ist die Idee, dass es einen Unterschied gibt zwischen mir und anderen.

KRIS: Gewiss, und diese Unterscheidung ist absolute künstlich Sie wird von jenen angewendet, die Willkür brauchen, um sich zu überzeugen, dass sie sich nicht beteiligen müssen. Es gibt viele Lehren, sowohl östliche als auch westliche, die solche Ideen verkünden, und es ist nicht zum Wohle des Individuums, solchen Ideen verhaftet zu sein. Sie mögen sich selbst sehr wohl in zahlreiche Situationen bringen in der Hoffnung, dass diese ihnen die Augen öffnen, obwohl ihre Augen offen sind, und sie mögen hören, obwohl sie nicht taub sind, dass sie an der Situation vor ihren Augen involviert sind und dass sie auf die eine oder andere Weise an deren Manifestation teilhaben und sich selbst helfen können, wenn sie anderen helfen.

Dies bedeutet nun nicht, dass ihr keine Mühen scheuen und künstlich Szenarien erschaffen solltet, aber in der Aufrichtigkeit Eures Herzens und der Authentizität Eures Lebens werden durch Euer größeres Essenz-Selbst, letztendlich also durch Euch selbst, alle möglichen Situationen erschaffen, um Euch eine größere Perspektive zu verschaffen. Wenn Ihr nur innerhalb des Inhalts Eures bewussten Verstandes und den Variablen limitierter Gedanken funktioniert, könnt Ihr Euch von absolut allem überzeugen, um einer solchen Situation aus dem Weg zu gehen, höchst wahrscheinlich bloß deshalb, weil Ihr Euch fürchtet. Habt Ihr sonst noch Fragen, oder wollt Ihr eine kleine Pause machen?

(Pause)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr diese sehr freundlichen Abende genießt. Habt Ihr irgendwelche Fragen?

MARK: Ich habe viele Emails und Bitten bekommen, Träume zu interpretieren, und ich bin darauf gestoßen, dass viele Leute Albträume haben oder Träume von ihrem Tod oder dem Tod anderer. Ich frage mich, ob Du etwa dazu sagen möchtest.

KRIS: Wenn Ihr nach Ammenmärchen und altem Aberglauben geht, wird der Tod im Traumzustand von Euch selbst, einer geliebten Personen oder eines anderen Individuums leider als schlechtes Omen gesehen. In Wahrheit kann dies für das Individuum ein höchst günstiges Ereignis sein und bedeutet nicht den Tod des Individuums sondern das Zurücklassen gewisser Wesensmerkmale, Charakteristika und Glaubenssätze oder Aspekte, die nicht länger für den Rest des Selbst als brauchbar erachtet werden mögen.

Wenn der Träumer sich mit solchen Träumen arrangiert, mag er sich selbst einen höchst wohltätigen Dienst und eine große mitfühlende Tat erweisen. Und wenn Ihr das Bedürfnis verspürt, kurz um jenen Teil von Euch selbst zu trauern, ob dieser Teil nun im Traumzustand durch ein Bildnis von Euch selbst oder durch das eines anderen Individuum repräsentiert wird, nehmt diese kleine Handlung vor, trauert und geht dann weiter voran. Ein solches Individuum wird entdecken, dass es sich vielleicht nach nur ein paar Tagen im Hinblick auf sich selbst in vielerlei Hinsicht besser fühlen wird als zuvor, weil es nicht länger einen Klotz an seinem Bein herumschleppt. Kannst Du mir folgen?

Dies könnte also für die Gesundheit und das Wohlergehen jenes Individuums insgesamt eine mächtige Bedeutung haben. Wenn Ihr beispielsweise wisst, dass Ihr einen brandigen/gangränösen Zeh habt, wollt Ihr ärztliche Hilfe haben, um diesen Zeh zu entfernen, nicht wahr? Es wäre irgendwie närrisch, wenn Ihr Euch selbst überzeugen würdet, dass dies bloß ein Zeh ist und Ihr ihn womöglich brauchen werdet und lieber riskiert, dass Ihr den ganzen Fuß oder noch mehr verliert. Dies heißt nicht, dass der Teil des Selbst, der im Traumzustand stirbt, gangränös wäre, aber das Beispiel reicht aus, um dies klarzumachen. Dieser Teil ist ein Aspekt des Selbst, der tatsächlich wünschen mag, dass man ihn loslässt. Ist das ebenfalls einleuchtend für Dich?

MARK: Ja, das ist es.

KRIS: Es gibt nun andere Fälle, wo solche Träume einen anderen, vielleicht sogar noch düstereren Charakter haben, wo der Träumer sieht, wie er andere Leute verletzt, diesen schadet oder sie sogar vernichtet, und solche Träume fallen unter eine etwas andere aber immer noch gesunde sowie auch in eine ungesunde Kategorie, abhängig von der involvierten Intensität und Schwere. In der ersten Kategorie mag es sein, dass das Individuum objektive Mittel, gewisse Gefühle zum Ausdruck zu bringen, nicht externalisiert hat und im Traumzustand Szenarien erschaffen würde, die das Loslassen von Energien ermöglichen, wie zum Beispiel, wenn man wegen gewisser Interaktionen mit bestimmten Individuen verärgert oder nachtragend ist. Kannst Du mir folgen? Es mag also tatsächlich sehr gesund sein, den Traumzustand zu nutzen, um auf diese Weise Dampf abzulassen statt jene Leute physisch zu verletzen, wenn alles, was geschieht, doch bloß ein Sturm im Wasserglas ist.

MARK: Ein Sicherheitsventil.

KRIS: Gewiss, und eines, das als natürliche Funktion in Euer menschliches Bewusstsein eingebaut ist. Es wird schwieriger, wenn in den folgenden Tagen und Wochen der Charakter des Träumers im Wachbewusstsein immer düsterer, scheuer, reizbarer, mürrischer und melancholischer wird und er seine Interaktionen mit anderen Individuen drastisch verändert, wenn er zurückgezogener ist und Anzeichen von Depression oder noch ernsterer mentaler Manifestationen aufweist. Kannst Du mir folgen?

Solchen Individuen wird am besten geholfen, wenn sie professionelle Hilfe suchen, weil dies Depressionszustände oder noch schlimmeres sein können. Und gewiss sind es nicht die paar Worte eines Lehrers oder anderer, die sagen würde: „Alles was Du tun musst, ist Dich selbst zu akzeptieren.“ In einem solchen Zustand mag das Individuum völlig unfähig sein, die Bedeutung zu verstehen, aber das mag später kommen, nachdem geeignete Hilfe offeriert wurde.

MARK: Und was ist mit sich wiederholenden Albträumen?

KRIS: Diese sind wiederum geringfügig anders. Es ziemlich wahrscheinlich, dass das Individuum durch den Traumzustand eine Kommunikation zum Ausdruck bringt über Themen, die es bedürfen, dass man sich damit befasst. Und sie mögen nicht unbedingt alle aus diesem speziellen Leben herrühren. Es mag ein Durchträufeln geben (bleed-through) von anderen Fokussen und von anderen Leben, die dringend der Ansprache bedürfen. Ist das für Dich einleuchtend?

Dies muss also alles entsprechend berücksichtigt werden. Dies heißt nicht, dass eine Person, die träumt, eine geliebte Person zu verletzen, sich sofort in der Irrenanstalt melden sollte. Kannst Du mir folgen?

Alle diese Situationen sind Kommunikationen, die einer sorgfältigen Untersuchung und vielen Nachdenkens bedürfen, und es kann sein, dass bereits die Handlung, dass man dies angemessen berücksichtig und darüber nachdenkt, ausreichen mag, den Geist zu klären. Kannst Du mir folgen und beantwortet dies Deine Frage?

MARK: Ja, das tut es. Es ist sehr hilfreich. Vielen Dank.

KRIS: Habt Ihr sonst noch Fragen? (Pause) Dann verlassen wir Euch jetzt, damit Ihr über die Geheimnisse Eures eigenen Gewahrseins nachdenken könnt, und sobald Ihr den Schlüssel gefunden habt, findet Ihr auch die Schatzkiste, die mit diesem Schlüssel geöffnet wird.