Elias: Sitzung 202106031 Übervorsichtig sein: Die Tyrannei der richtigen Entscheidung

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Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 202106031
Seid wie Monet
(Über)vorsichtig sein: Die Tyrannei der richtigen Entscheidung
Thursday, June 3, 2021 (Private/In Person)

Participants: Mary (Michael), Jean (Lyla), and Val (Atticus)

(Sitzungsauszug)

JEAN: Du sprachst darüber, wie ich vorsichtig/auf der Hut ich bin, und ich dachte mir sofort, dass das wesentlich ist. Kannst Du mich oder auch Val, wenn sie will…

VAL: Aber gewiss.

JEAN: als Versuchskaninchen sehen und uns sagen, wo wir ständig und unwissentlich vorsichtig sind. Seitdem Du das sagtest, beobachte ich mich selbst andauernd.

ELIAS: Und was hast Du dabei gelernt?

JEAN: Dass ich dazu neige, bei vielen Dingen vorsichtig zu sein. Wie Du schon sagtest, vorsichtig in Worten, Taten und beim Geld. Hast Du nicht auch etwas über Vorsicht in körperlicher Hinsicht gesagt? (Elias nickt) Kannst Du mit der Vorsicht in Bezug auf den Körper beginnen, und betrifft sie das ebenfalls oder nur mich?

VAL: (amüsiert) Ich muss bei meinem Körper vorsichtiger sein.

ELIAS: (an Val gerichtet) stimmt, ja Du bist vorsichtig in Bezug auf Deinen Körper, wie Du auf den Körper und auf Dein Aussehen achtest und mit ihm umgehst. Du achtest darauf, bestimmte Dinge zu tun, um das Aussehen zu wahren, was etwas ganz Anderes ist als Regeneration. Regeneration ist echtes Wissen und Erkenntnis, dass Euer Körper sich von Natur aus regeneriert und Euch nun rechtzeitig zu erwischen, wenn Ihr in eine Richtung geht, die dem zuwiderläuft.

Du tust vieles, um das Aussehen zu wahren, bist vorsichtig bei dem, was Du isst, wie Du trainierst und dabei, dass Dein Training auch einige spirituelle Aspekte miteinbezieht. Du bist in vielerlei Hinsicht vorsichtig.

Für Leute wie Du ist Vorsicht ein Seinszustand und nicht bloß etwas, was Du tust, sondern etwas, das Du in einem solchen Grad erlernt hast, dass es zum Seinszustand wurde, weshalb Du bei allem vorsichtig bist. Du denkst vorsichtig und in vorsichtigen Begriffen, und schon das ist etwas, was erhebliche Aufmerksamkeit erfordern würde, um Dich selbst dabei zu erwischen.

Wenn Ihr Vorsicht zum Seinszustand macht, seid Ihr immer nervös und prüft ständig, ob Ihr es richtig macht. Diese Vorsicht hängt eng zusammen mit Richtigkeit: „Es falsch zu machen, das ist gefährlich und kann mich verletzten, weshalb es sehr wichtig ist, es richtig zu machen.“ Und damit meine ich, es richtig zu machen, um sich zu schützen.

VAL: Ein Richtig, das die Auswahl beschränkt?

ELIAS: Es begrenzt definitiv die Auswahlmöglichkeiten!

VAL: Etwa so wie „Ist meine Entscheidung richtig?”

ELIAS: Ja.

JEAN: Die Tyrannei der richtigen Entscheidung.

ELIAS: Ja, was enorm einschränkend ist, da Ihr ständig besorgt seid, zweifelt und Euch immerzu fragt: „Ist das die richtige Richtung, Äußerung und Handlung?“ ohne je die richtige Richtung und Entscheidung zu kennen, da alles auf externen Quellen, anderen Leuten, Situationen und externen Erwartungen beruht wie: „Was erwarten andere Leute von mir? Was wollen sie von mir haben? Wie nehmen sie mich wahr? Alles dreht sich um diese externen Quellen.

Du wolltest experimentieren und Modelling machen, doch es materialisiert sich nicht so wie Du das haben wolltest, weil Du auch hierbei sehr vorsichtig bist und Dich fragst: „Was will man von mir haben? Was wird von mir erwartet?“ Es dreht sich nicht um Dich selbst und um das, was Du haben willst, nicht darum, die Wertschätzung Deinerselbst mit Anderen zu teilen, sondern Du fragst Dich: „Was wollen die Leute von mir haben?“

JEAN: Ja, ja.

ELIAS: “Wie kann ich das sein, wie sie mich haben wollen?“

VAL: Um damit erfolgreich zu werden.

ELIAS: Ja, dies alles ist Vorsichtig-Sein, denn Du versuchst, Dich nach externen Erwartungen, Wünschen und Wahrnehmungen zu modellieren, aber das wird nie zu diesem Erfolg führen. Nur wenn Du es gerne tust und weil Du das haben willst, wirst Du bei Deinem Tun sehr erfolgreich sein.

VAL: Dann schließt sich der Kreis, nicht wahr?

ELIAS: Ich komme wieder auf das Maler-Beispiel zurück. Monet war schon zu Lebzeiten sehr erfolgreich. Er war als Maler erfolgreich, erfolgreich mit seiner Kreativität, seiner Familie, dem Leben. Er strebte definitiv nicht nach Geld, und warum? Weil er seine eigene Kunst, seine Bilder liebte. Er vertraute seinen eigenen Gemälden und schätzte sie. Er malte, weil er das gerne tat, und weil er das liebte, was er gemalt hatte, und so wurde er sehr erfolgreich.

Es gab viele Maler, deren Gemälde erst nach ihrem Tod erfolgreich wurden. Warum? Weil sie nie damit zufrieden waren, weil ihre Gemälde ihnen nicht gefielen und sie sich nie gestatteten, zuversichtlich zu sein und die eigene Kreativität und Äußerung echt wertzuschätzen. Darauf beruht der Ruf, dass Maler und Schriftsteller Hungerkünstler sind. Warum? Weil sie nie mit ihrem Werk zufrieden sind, und wenn sie das nicht sind, wird es erst nach ihrem Tod anerkannt werden. Das heißt nicht, dass ihr Werk nicht wertvoll war oder nicht wertgeschätzt werden konnte, aber nicht unbedingt zu ihren Lebzeiten, weil sie es selbst nicht wertschätzen konnten. Der Schlüssel ist, hier nicht vorsichtig zu sein.

Manche Künstler, beispielweise Picasso waren auch schon zu ihren eigenen Lebezeiten sehr erfolgreich. Er war nach Euren Glaubenssätzen nicht unbedingt ein sehr netter Typ (Gelächter) und definitiv ein Narzisst, aber zugleich enorm erfolgreich. Und warum? Weil er sein eigenes Werk, sein Talent und seine Kreativität echt wertschätzte, was sodann auch die Welt tat.

Und das ist hier die Lektion: Wenn Ihr wisst, dass Ihr gut seid und etwas zu bieten habt, wenn Ihr mit Euch selbst zufrieden und glücklich seid, werden auch Andere das sein. Sie werden folgen. Das ist der Schlüssel und die Grundlage.

Wenn Du Dir sehr erfolgreiche Models ansiehst, sehen diese ohne das ganze Makeup, die Aufmachung und die Frisuren tatsächlich ganz gewöhnlich aus.

JEAN: Absolut.

ELIAS: Sie sehen nicht erheblich schöner aus als Andere, aber sie vertrauen sich selbst und glauben, dass sie etwas zu bieten haben, sowie anders zu sein. Sie machen sich selbst anders und sind dabei nicht übervorsichtig.

Es geht ums Achtgeben, Dein Tun und Verhalten zu beobachten und Dir all das anzusehen, wo Du – vielleicht oftmals am Tag - vorsichtig bist und sofort innezuhalten und Dich zu fragen: „Was befürchte ich, dass es passieren könnte? Was würde geschehen, wenn ich nicht vorsichtig bin? Welche schreckliche Sache wird dann geschehen?“

Je vorsichtiger Du bei einer Sache bist, nicht aus aktuellen, sondern aus auf der Vergangenheit beruhenden Gründen– wie mit Deinem Partner – umso mehr förderst Du oft das, wovor Du Dich fürchtest.

Wenn Du Dich fragst: „was befürchte ich, dass es mir passieren könnte, wenn ich nicht vorsichtig bin?“ erinnere Dich daran, dass Vorsichtig-Sein genau das geschehen lässt, und nicht anders herum. Und in den Situationen, wenn Du hinterher reagierst oder erwiderst und vorsichtig bist, halte inne und frage Dich: „Was befürchte ich, dass es geschehen könnte? Offensichtlich habe ich Angst, dass das, was bereits geschehen ist, weiterhin geschieht, wenn ich nicht vorsichtig bin.“ Nein, wenn Du nicht vorsichtig bist und nicht schrumpfst, hat der Andere keine Kontrolle über Dich.
Session 202106031
Thursday, June 3, 2021 (Private/In Person)