Kris Chronicles Fragen und Antworten 18. 04. 2010

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Fragen und Antworten, 18. April 2010
Questions and Answers April 18, 2010

Kris Chronicles
Channeled durch Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 18. April 2010

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), Alan (Regoronn), Marit, Chuck, Barbara, Tom (Desiré), Ellen (Kwaa’Ji) und Lisa (Lauromar)

(19.53 h)

[In dieser Sitzung bezieht sich Kris auf die Modi der materiellen Natur, Güte/Tugend (goodness), Leidenschaft und Ignoranz, die er gestern Abend im Skype-Seminar “Das Aktivieren Eurer göttlichen Natur” vorgestellt hatte.]

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch alle wohlfühlt und danken Euch für Eure nachdenkliche gemeinsame Betrachtung. Was würdet Ihr gerne heute Abend besprechen?

ALAN: Keines der Themen, die wir bislang besprochen haben, da bin ich mir sicher!

KRIS: Es war ziemlich aufregend (heady), also lasst uns noch mehr davon haben!

ELLEN: Noch mehr?

KRIS: Wie Ihr wollt. (Pause) Hat keiner eine Frage?

CHUCK: Mir kam gerade ein Gedanke, der mit einer Frage zu tun hat, die Jonathan im Seminar stellte. Gibt es eine Ausweitung unserer Erfahrung? In einer Inkarnation erfahre ich möglicherweise Anandamaya und verstehe die Selbstvergegenwärtigung, und dann lasse ich die physische Realität hinter mir und verstehe mich selbst als ewigliches Wesen. Aber gibt es eine Stufe, mit der Du Dich selbst befasst und mit der ich mich vielleicht irgendwann befassen werden, wo es eine Ausweitung gibt sogar über das hinaus, was man als ewiges Wesen ist?

KRIS: Deine Frage ist gerechtfertigt. Es könnte jedoch sein, dass Du eine Richtung der Frage jonglierst und versucht, eine transzendente Perspektive aus der Warte des begrenzten Selbst zu sehen und dies verstehen.

Das ist so, wie es Euch auch fortwährend gelingt, neue Einblicke zu gewinnen, die Euer Weltbild vertiefen, und zusätzliche Perspektiven zu bekommen, um noch mehr daraus zu lernen, weil das eines der Dinge ist, die Ihr hier macht, denn warum sollte man dies alles sonst tun? Das Kind mag versehentlich den heißen Herd berühren und sich die Hand verbrennen. Das Ziel dabei ist es, zu verstehen: „Fasse nicht den Ofen an, wenn er heiß ist.“ Ansonsten würde das Kind seine Hand bis zum Alter von fünfzig und darüber hinaus verbrennen! Also lernt das Kind schon beizeiten, den heißen Herd nicht anzufassen.

Ihr menschlichen Wesen befasst Euch mit vielen verschiedenen Aktivitäten und geht Eurer vielschichtigen multidimensionalen Natur der Werterfüllung nach, weil Ihr daraus lernt. Sobald Ihr lernt, Euren inneren Blick und Eure inneren Augen zu gebrauchen und diese auf die innere Gottheit zu fixieren, die jegliche Zeit und jeglichen Raum, alle Geburten und alle Tode transzendiert, und wenn Ihr Euch in diesem Bewusstseins positioniert und diese tiefe, hingebungsvolle Liebe entwickelt, die alle Erinnerungen an Eure konstitutionelle Beziehung zum Göttlichen oder Höchsten Wesen wieder entfacht, habt Ihr immer noch eine Wahl. Ihr könnt wählen, zu dieser Beziehung zurückzukehren und Euren Blick stets auf dieser transzendenten Beziehung zu haben und jegliche Bindung an materielle Situationen zu vergessen und sie beiseite tun und mit dieser Art Abenteuern fertig zu sein.

Andererseits bedeutet dies nicht, dass Ihr nie wieder zur materiellen Welt zurückkehren würdet, denn dies geschieht aus freiem Willen. Ihr mögt Euren Blick wieder in diese Richtung bringen und erneut in diesem Zyklus involviert sein, wiederum aus freiem Willen, und Alles Was Ist mischt sich nicht in Eure Wahl ein, obwohl Alles Was Ist Euch immer jede Chance geben wird, Euren Blick wieder auf Eure Beziehung mit Alles Was Ist zurück zu bringen. Versteht Ihr?

Die andere Wahl, die Ihr habt, ist, in dieser ewiglichen, transzendenten, liebenden Beziehung zu sein und zu wählen, in die materielle Situation zurückzukehren, um anderen dabei beizustehen, ihre eigene ewigliche Natur zu wecken.

Dies sind also zwei sehr unterschiedliche Sachverhalte. Einer ist die Wahl, in die materielle Situation zurückzukehren und die transzendente Beziehung zu vergessen, der andere ist es, immerzu in jener ewiglichen Beziehung eingebunden zu sein und dabei zu wählen, in die materielle Situation zurückzukehren, um anderen zu helfen, ihre eigene Beziehung hierzu zu pflegen. Dies sind also zwei verschiedene Engagements.

Im ersteren Falle unterliegt die Entität oder Geist-Seele den Einflüssen der drei Beschaffenheitsmodi und ist beteiligt am Spiel von Tugend, Leidenschaft und Ignoranz. In der anderen Situation mag eine transzendente, lebende Entität, obwohl sie in die materielle Situation zurückkehrt, anscheinend temporär durch manche Modi der materiellen Beschaffenheit beeinflusst werden. Sie wird aber wahrscheinlich vorwiegend im Modus der Tugend positioniert sein, bis sie ausreichend Stärke erlangt und hinreichend Fuß fasst, um dem von ihr gewählten Pfad zu folgen.

Im zweiten Fall, wenn die Geist-Seele wählt, in die materielle Situation zurückzukehren, um andere dazu zu verlocken, nach innen zu blicken und ihre Beziehung mit dem Gott im Inneren wieder zu entfachen, sind diese Individuen wahrlich nicht auf gleiche Weise in Mitleidenschaft gezogen/unberührt (unaffected), wie das normale Individuum dies wäre, und die Art und Weise, wie das Individuum in Mitleidenschaft gezogen wird, funktioniert auf dem Prinzip, wie Ihr dies alle auf die eine oder andere Weise zu dieser oder jener Zeit erlebt habt.

Ihr alle hier mögt Euch an Zeiten erinnern, als Ihr ins Theater oder ins Kino gegangen seid. Egal welche Aufführung zu sehen war, mögt Ihr Euch von der Aufführung und der emotionalen Orchestrierung, die Euch in die Handlung auf der Leinwand hinein zieht, vielleicht tief beeinflusst gewesen sein. Ihr mögt sogar irgendwann Traurigkeit empfunden haben, und Euch mögen die Tränen gekommen sein, ob in Traurigkeit oder in Freude, in Kummer, Schmerz oder Angst. Ihr alle habt schon erlebt, dass Ihr plötzlich irgendwie von dem, was auf der die Leinwand projiziert wurde, gefesselt wart, nicht wahr?

Und natürlich ist dies unterschiedlich und abhängig von dem, was dort projiziert wird. Ob dies nun die meisten Männer erkennen oder auch nicht, viele tun so, als ob sie wirklich keine Frauenfilme sehen wollten, und doch tun sie dies für die Frau ihres Lebens, damit sie nicht die Nacht auf dem Sofa verbringen müssen, aber insgeheim finden viele, dass sie tatsächlich auch in das Geschehen auf der Leinwand gezogen werden, aber sie mögen reservierter sein und dies weniger sichtbar machen, nicht wahr?

Diese Analogie dient dazu, Euch zu vermitteln, wie Ihr auf dieser tief subjektiven Ebene an Ereignissen, Gegebenheiten und Situationen des Lebens partizipiert, während diese auf die Leinwand des Lebens projiziert werden, und wie diese Dinge Euch in die Handlung hineinziehen, manchmal sogar gegen Euer besseres Wissen, wo Ihr Euch von der Aktion auf der Leinwand oder in diesem Falle von dem, was um Euch herum geschieht, verschlungen fühlt.

Und dies mag etwas besser erklären, wie Ihr an den Aktionen des Bewusstseins partizipiert, wie wir diese gestern als die Modi der materiellen Natur (im Seminar „Aktivierung Eurer göttlichen Natur“) besprochen haben. Dies verschafft Euch vielleicht ein bisschen mehr Einblick. Chuck, dies bedeutet, dass Ihr aus jeder Situation lernen müsst, und deshalb macht Ihr auch weiter. Und obwohl Ihr wählen mögt, zu Eurer transzendenten, natürlichen Beziehung mit Alles Was Ist zurückzukehren, bedeutet dies nicht, dass dann alles trocken und ohne Leben wäre, weil es in der spirituellen Welt, in der transzendenten Realität, so schwierig es auch für Euch sein mag, sich dies vorzustellen, nach Euren Begriffen einfach kein Ende gibt in der Art und Weise, wie Ihr Euch auf den liebevollen Austausch mit Alles Was Ist einlasst.

Das göttlich-weibliche Prinzip des Göttlichen, das in den Veden als Radha oder Radharani personifiziert ist, hört nie auf, neue Wege zu finden, wie es das göttlich-maskuline Prinzip erwidert, welches als das höchste Wesen Krishna personifiziert wird. Dies bedeutet, dass es in der transzendenten Realität kein spezifisches Ende des Vergnügens/Freude (enjoyment) gibt, weil dies die Natur der Freude ist. Weiß irgendeiner von Euch, was die Natur von Freude (enjoyment) ist? Nein, nicht Sex, noch nicht einmal in Eurer materiellen Welt. Das haben wir schon früher angedeutet.

Anderen einen Dienst zu erweisen, andere zu erfreuen, das Begehren, anderen Freude zu spenden, insbesondere dem Geliebten. Dies ist in Eurer physischen Realität eine ärmliche Spiegelung des ewiglichen Austauschs an Vergnügen/Freude/Genuss (pleasure), die Ihr mit dem Höchsten Wesen habt. Aufgrund ihrer Konditionierung sind Individuen in der physischen Realität überzeugt, dass sie sich an Objekten und Situationen erfreuen, und dass andere ihnen Freude bringen werden. Und Ihr habt eigenständig bereits sehr gut herausgefunden, dass Ihr etwas begehren mögt, und Ihr wollt und wollt dies haben! Und sehr oft bekommt Ihr die Sache und legt sie beiseite und geht dem nächsten Begehren nach und dem nächsten Ding, das Ihr haben wollt, klingt das nicht vertraut?

MARK: Mir ist gerade aufgegangen, dass wir oft jemandem einen Dienst erweisen möchten, der vielleicht nicht möchte, dass wir ihm einen Dienst erweisen, aber im Bemühen, dies zu tun, wünschen wir oft diese materiellen Dinge und dass wir über den Reichtum oder was auch immer verfügen würden, anderen Leuten zu Diensten sein zu können, um deren Aufmerksamkeit und Liebe auf uns anzuziehen, auf dass wir diese erwidern können.

KRIS: Und warum scheitert dies oft kläglich?

MARK: Wir gehen dies völlig falsch an.

KRIS: Gewiss. Es ist so, wie wenn Ihr Nahrung nehmen, und statt diese in den Mund zu stecken, würdet Ihr sie in Euer Ohr oder in Eure Zehen stecken! Das wird Euch natürlich nicht ernähren. Die richtige Weise, den ganzen Körper zu ernähren ist nicht die, dass man stückchenweise versucht, die Hand, den Fuß, das Knie und das Ohr zu ernähren, sondern indem Ihr Nahrung in den Mund steckt, so dass diese in den Magen gelangt und dann Euer ganzer Körper automatisch gespeist und ernährt wird, nicht wahr? Auf ähnliche Weise bringt Ihr, wenn Ihr Eure Aufmerksamkeit der Gottheit in Eurem Inneren zuwendet, allem um Euch herum immense Zufriedenheit.

Es gibt eine alte Geschichte, wo von einem der Halbgötter, von einem jener höheren Wesen, die die Dinge in einem personifizierten Universum handhaben, einer sehr heiligmäßigen und frommen Prinzessin ein magischer Teller gegeben wurde, Dieser Teller war mit der Fähigkeit gesegnet, einen jeden zur vollsten Zufriedenheit zu speisen, bis die Prinzessin selbst etwas Nahrung zu sich nahm, und dann würde das Gericht für diesen Tag aufhören, seine Gabe für diesen Tag zu produzieren. Am darauffolgenden Tag wäre die Gabe wieder vorhanden.

Eines Tages dachte ein Feind der Prinzessin und ihres Mannes, er könne ihnen einen schmutzigen Streich spielen, und er wandte sich an eine geheimnisvolle Person. Dieses mystische Individuum war für seine Launen bekannt, und wenn dessen Temperament auf eine bestimmte Weise gekitzelt wurde, neigte er dazu, andere zu verfluchen, und Flüche ist hier nicht so gemeint wie Kraftausdrücke.

Da sie sehr wohl wusste, wann die Prinzessin ihr Häppchen zu sich nehmen würde, welches sie völlig zufriedenstellen und zugleich den Teller für die Nacht stilllegen würde, ließ sich diese Person einen Plan einfallen und bat den Mystiker, alle seine Hunderte Anhänger zum Lager der Prinzessin und deren Mann im Wald mitzubringen, und sagte, dass die Prinzess sie allesamt speisen würde.

Der Mystiker, der sich sehr geneigt fühlte, diese Familie zu besuchen, kam also zum Lager der Familie und bat um Essen für seine Anhänger und für sich selbst, für Hunderte Personen. Als sie das sahen, waren die Prinzessin und ihr Mann sehr bekümmert, weil sie wussten, dass sie die Kapazitäten des Tellers für diesen Tag bereits aufgebraucht hatten und nicht wussten, wie sie diese Menschenmasse speisen sollten. Um Zeit zu schinden, überzeugten sie den Mystiker und dessen Anhänger, vor dem Essen weiter oben im Fluss ein Bad zu nehmen. Während der Mystiker und seine Gruppe weg waren, waren die Prinzessin und ihr Ehemann sehr bekümmert wegen ihrer misslichen Lage, da sie den Ruf des Mystikers kannten, jene zu verfluchen, die sein Missfallen hervorriefen.

Also beteten sie zum höchsten göttlichen Wesen, und das höchste göttliche Wesen, das ihre Gebete hörte, zeigte sich an ihrer Schwelle, und als sie das Höchste Wesen sahen, waren sie frohen Herzens und erklärten ihre missliche Lage, und das Höchste Wesen sagte: „Sorget Euch nicht“. Er erklärte, dass er wusste, dass ein winziges Stückchen Reis an der Kante des Tellers festklebte, und wenn sie ihm dieses Bröckchen offerieren würden, wäre er völlig zufriedengestellt, und nicht nur das, sondern der Mystiker und seine Hunderte Anhänger wären auch umgehend in vollem Umfange zufriedengestellt.

Die Prinzessin holte den Teller herbei, und gewiss fand sie dort das bisschen Reis, das an der Seite des Tellers klebte und gab es dem Höchsten Wesen, das den Reis mit Entzücken genoss, und genau in diesem Augenblick fühlten der Mystiker und seine Hunderte Anhänger sofort, wie sich ihre Mägen füllten, so als ob sie ein riesiges Festmahl eingenommen hätten. Völlig gesättigt fühlten sie keine Notwendigkeit mehr, zum Haus der Prinzessin zurückzukehren, sondern baten darum, dass man ihr eine Botschaft schicke, da sie sich aufgrund einer unbekannten mystischen Situation völlig gesättigt fühlen würden, so dass keine Notwendigkeit mehr für sie gegeben war, zu Besuch zu kommen und sie und ihre Familie um Nahrungsalmosen zu bitten, und sie gingen völlig gefüllt ihres Weges.

Das ist nur eine kleine Geschichte, um zu illustrieren, dass es viel mehr Zufriedenheit bringt, wenn Ihr Eure Aufmerksamkeit auf die Beziehung zur Gottheit im Inneren richtet, und dies bedeutet nicht unbedingt, dass Ihr nicht mehr auf die materielle Welt und die Situationen darin achtet solltet – bleibt praktisch –, sondern dies bedeutet, dass es eine Ebene oder Schicht der Erfüllung gibt, die weit jenseits von allem ist, was man sich physisch vorstellen könnte, und dass es in Eurem Interesse ist, diese Sache zu untersuchen. Ist das für Euch einleuchtend?

MARK: Ja, das ist es, denn sobald man seine Beziehung mit dem Göttlichen wieder errichtet, neigen alle Probleme der materiellen Welt dazu, sich aufzulösen, zwar nicht zu verschwinden, aber ihr Griff auf uns scheint einfach zu verschwinden.

KRIS: Das ist allerdings eine sehr scharfsinnige Beobachtung. Sonst kann man alle seine Reserven mentaler Stärke und Durchhaltevermögens aufbrauchen, und eine große Menge mentaler Unruhe erleben. Es ist also zweifellos vorteilhaft, den Frieden im Inneren zu finden, nicht wahr? Wir vertrauen darauf, dass diese kleine Geschichte Euch auch gefallen hat?

MARK: Aber natürlich!

KRIS: Chuck, beantwortet sie auch Deine Frage?

CHUCK: Ich denke, dass es anfängt, in diese Richtung zu gehen. Danke.

KRIS: Gewiss, Du kannst ein bisschen engagierter sein!

CHUCK: (lacht) Vor dieser Geschichte erwähntest Du, dass es kein Ende gibt bei dem, was wir tun können, sobald wir wieder in der Position sind, aus der wir herkommen und unsere Aufmerksamkeit auf Alles Was Ist gerichtet ist. In der Vergangenheit sprachst Du von einer Anzahl von Zyklen, die wir und von einer Anzahl von Zyklen, die Du erlebt hast. Ich weiß nicht, ob das mit unserer gegenwärtigen konditionierten Situation zu tun hat, aber die Folge dieses Konzeptes scheint zu sein, dass es Deinerseits in gewissem Maße ein größeres Verständnis der Dinge gibt. Ich frage mich also, ob es auch einen Prozess gibt, der mit uns hier geschieht, sobald wir beschließen, diese Perspektive von uns selbst wieder zu errichten, ob es eine Expansion gibt, wie auch immer diese in unserem Verständnis der Dinge ablaufen mag?

KRIS: Natürlich gibt es diese! So wie es aus der Perspektive des Kindes schwierig sein mag, volles Verständnis von dem zu haben, wie es ist, ein Erwachsener zu sein, zur Arbeit zu gehen, Verantwortlichkeiten zu haben, seine Schulden und die Miete zu zahlen und das Leben eines Erwachsenen zu führen, denn obwohl das Kind sein Leben als Kind hat, ist dieses zweifellos nicht so expansiv wie das Leben als Erwachsener.

Aber wenn das Gewahrsein und die Fähigkeiten des Kindes mit dem Älterwerden allmählich wachsen, gibt es ein gewisses Niveau an Weisheit und Verständnis, und das Kind besitzt mehr Fähigkeiten, und Du kannst Dich erinnern an das Kleinkind, das Kind, den Teenager, den jungen Mann und alle diese verschiedenen Phasen des Verständnisses wertschätzen und wissen, dass Du mehr bist als die Gesamtsumme aller dieser Perspektiven. Du hast also zweifellos eine Dynamik hin zum Wachstum bewiesen, und dies hört nicht irgendwann einfach auf, nur weil Ihr den physischen Körper hinter Euch lasst. Es gibt eine gewisse Ebene der Intelligenz, die direkt mit der Seele verknüpft ist, also habt Ihr immer diese Vision des Wachstums. Verstehst Du?

CHUCK: Ja, das tue ich. Ich bin ein bisschen neugierig, was die von Dir erwähnten Zyklen anbelangt und frage mich, ob dies das Gleiche ist wie es in der Bhagavad Gita, als hundert Jahre von Brahma erwähnt wurde.

KRIS: Ja, wir haben darauf angespielt.

CHUCK: Ah, das ist sehr interessant. Vielen Dank. Als wir anfingen, die vedischen Informationen zu bekommen, wurde erwähnt dass Brahm (Brahm wird auch von Serge Grandbois gechannelt), das Konzept von Brahma repräsentiert, soweit es die vedische Kultur anbelangt.

KRIS: Dies wurde beschrieben, und es ist auch so dokumentiert, dass Brahm zu einer bestimmten Zeit in der Position von Brahma beschrieben wurde. Im Laufe vieler Zyklen gibt es verschiedene Brahmas, und in unterschiedlichen Universen gibt es verschiedene Arten von Brahmas. Der Brahma in diesem bestimmten Universum charakterisiert sich mit vier Köpfen. In anderen Universen haben einige Brahamas weniger und manche mehr Köpfe. Einige Brahmas haben hundert Köpfe, einfach aufgrund ihres Verantwortungsbereichs.

CHUCK: Sobald die Entscheidung getroffen wurde, in dieser ewigen Beziehung mit Krishna zu bleiben, findet also eine Interaktion statt, und dann können auch noch Erkundungen darüber hinaus gemachte werden?

KRIS: Im Hinblick auf Brahma?

CHUCK: Ja.

KRIS: Brahma ist immer noch innerhalb der materiellen Schöpfung. Die ewigliche transzendente Beziehung transzendiert die materiellen Lebensbedingungen. Die lebende Entität, die Geist-Seele, welche die Position von Brahma inne hat, übernimmt also diese Rolle, aber jenseits dieser Position hat dieses Wesen immer noch eine ewigliche, liebevolle Beziehung zu Alles Was Ist außer und über die Rolle von Brahma hinaus. So wie in Eurem Land der Präsident der Vereinigten Staaten eine spezifische Rolle als Präsident hat, aber sobald er zu seiner Familie nach Hause kommt, schickt keiner Mr. President auf sein Zimmer! Versteht Ihr?

MARK: Kris, während Du sprachst, ist etwas passiert, und der Text kam nicht richtig durch.

ELLEN: Du sagtest: “Sobald der Präsident nach Hause kommt, und das Nächste, was wir verstanden haben, war irgendetwas darüber, dass er in sein Zimmer geschickt wird.

KRIS: Gewiss. Sobald der Präsident nach Hause kommt, ist er nicht länger Mr. President. Er ist Papa, Ehemann und Liebender. Wenn er zuhause die Rolle des Präsidenten spielen wollte, könnte man ihn auf sein Zimmer schicken! Aber wenn er im Weißen Haus ist, ist er absolut Mr. President, und keiner kann ihn auf sein Zimmer schicken. Er spielt also verschiedene Rollen. Ist das besser?

CHUCK: Das ist sehr schön. Ja, vielen Dank.

KRIS: Hat sonst noch jemand eine schöne Frage?

MARIT: Kris, würdest Du etwas zum Thema sagen, was als die Seelenwanderung bezeichnet wird?

KRIS: Und was möchtest Du zu diesem Thema wissen?

MARIT: Du hast dies nicht angesprochen, aber ich bin neugierig, ob Du etwas dazu sagen möchtest?

CHUCK: Marit, könntest Du das für mich etwa präzisieren? Ich weiß wirklich nicht, worauf Du hinaus willst.

MARIT: Weißt Du, es gibt da die Idee von Karma, und eine Person….

KRIS: (humorvoll) Bist Du sicher, dass Du dieses Wort gebrauchen möchtest? In manchen Kreisen ist es ein schmutziges Wort!

MARIT: (kichert) Ich verstehe. Der Körper, die Geist-Seele, die lebende Entität wählt von Leben zu Leben, vielleicht irgendwie wählt sie auf karmische Weise…

KRIS: Wir verstehen, was Du ansprechen möchtest und haben uns bewusst noch nicht auf dieses Gebiet begeben. In vielen New Age-Kreisen versteht man es so, dass Ihr nur menschliche Leben habt, aber langsam und sicher wird auch die Idee erkundet, dass die Essenz auch andere als nur menschliche Ausdrucksformen haben kann, nicht wahr? In der jüngsten Vergangenheit haben wir einmal gesagt, dass das Bewusstsein nun was wäre?

MARIT: Eine Kraft/Auswirkung/Folge/Ergebnis (effect) der Seele.

KRIS: Gewiss. Wenn etwas nun Symptome von Bewusstsein entfaltet, worauf würde das hinweisen?

MARIT: Dass es eine Seele ist.

KRIS: Darauf, dass hier Seele anwesend ist. Manche Symptome von Bewusstsein beinhalten auch in gewissem Maße Empfindungsvermögen und auch das Verhalten, welches in der Entfaltung von Essen, Schlafen, Paarung und Verteidigung charakterisiert sind. Auch Pflanzen weisen dies auf, nicht wahr? Pflanzen nehmen ihre Nahrung durch ihre Wurzeln und ihre Blätter auf. Sie vermehren und verteidigen sich! Manche Pflanzen produzieren sogar Gifte. Andere produzieren Lanzen, Dornen oder Substanzen, die für jene giftig sind, die sie essen würden, und es gibt einen für Euch messbaren Schlafzyklus bei Pflanzen. Ist das für Euch alle einleuchtend? Sogar Würmer, Mikroben, Bakterien, Keime und Tiere aller Art weisen dieses Verhalten auf. Was würde dies also bedeuten?

CHUCK: Das sie allesamt unterschiedliche Formen sind, welche die Seele annehmen kann.

KRIS: Gewiss. Dies ist buchstäblich eine ausgemachter (foregone) Schlussfolgerung, und keiner kann insbesondere deshalb schockiert sein, nicht wahr? Was denkt Ihr also, worauf das hinweist?

MARIT: Worauf willst Du hinaus, auf die Seelenwanderung?

KRIS: Gewiss. Gestern sprachen wir ausführlich über die drei Modi der materiellen Natur und über deren nahezu grenzenlose Kombinationen, die buchstäblich bei der bestimmten lebenden Entität Bewusstseinszustände beeinflussen, und eines der Dinge, worüber dies befindet, das ist die Art von Körper, den die Seele erleben wird, eines dieser Körper, welcher erschaffen werden wird als Folge eines bestimmten Bewusstseinszustandes, der diese Seele beeinflussen wird. Ein Teil ihres Bewusstseins wird sich also als eine Lebensform manifestieren, die zu ihrem bestimmten Bewusstseinszustand passt. Ist das für Euch einleuchtend.

MARIT: (scherzhaft) Das ist es, und ich würde daraus schließen, dass Dick Cheney als Mikrobe zurückkommen wird!

KRIS: Verrate ihm das nicht sofort!

Denke einmal darüber nach, dass es Entitäten gibt, die als menschliche Wesen leben, und die man unter dem Namen Hamsterer/Messies (hoarders) kennt. Weißt Du, was damit gemeint ist?

CHUCK: Ganz egal, ob es ein Auto, Essen oder was auch immer ist, so ziehen sie dies bündelweise an und versuchen, so viel davon zu bekommen, wie nur möglich und dies alles für sich selbst zu behalten.

KRIS: Gewiss. Solche Individuen mögen niemals irgendetwas wegwerfen. Ihr Zuhause ist ein Durcheinander, und alles, was sie je besaßen, ist immer noch dort, manchmal vom Boden bis zur Decke, und sie schaffen nur einen Trampelpfad, der groß genug ist, dass sie von einem Raum zum anderen gelangen können. Es ist schon geschehen, dass solche Individuen starben, wenn die Berge von Zeugs, die sie gehortet hatten, auf sie fielen und sie lebendig begruben! Welche andere Art Tier in der freien Natur würde etwas Ähnliches tun?

CHUCK: Da fällt mir die Packratte/Buschratte ein.

KRIS: Es gibt Packratten, Ameisen …

Nimm einmal das klassische Märchen von der Ameise und dem Grashüpfer, obwohl die traditionelle Moral der Geschichte die ist, Euch dazu zu ermutigen, nicht wie der Grashüpfer zu sein, der bis zum letzten Augenblick wartet, bis er Nahrung für den Winter findet und dann feststellt, dass nichts mehr übrig ist, aber dies mag auch noch eine andere Lehre vermitteln bezüglich eines bestimmten Bewusstseinszustandes. Wenn also der Bewusstseinszustand von jemanden auf diese Weise fixiert ist, besteht eine Möglichkeit, dass der von dieser Person kultivierte Bewusstseinszustand eine Ausdrucksform erforderlich macht, einen bestimmten Aspekt der Essenz, der sich auf diese Weise manifestieren wird, vielleicht als Packratte oder Ameise oder als eine andere Kreatur, die nach den gleichen Parametern funktioniert, bis es genug Dynamik gibt, um zu ihrem ursprünglichen Zustand zurückzukehren.

Die Neigungen und Potentiale des Selbst reichen also sehr weit, denn der entscheidende Faktor ist das, worauf der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster fixiert ist. Ihr erinnert Euch doch an die grundlegende Prämisse des Bewusstseins, nicht wahr? Und was wäre das?

MARIT: Das, worauf der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster fixiert ist oder sich konzentriert, ist das, was er zu erleben oder zu erschaffen neigt.

KRIS: Ja, Ihr bekommt das, worauf Ihr Euch konzentriert. Die grundlegende Prämisse des Bewusstseins. Was würde es also bedeuten, wenn Euer Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster hübsch diszipliniert ist und auf die transzendente höchste Realität, die absolute Wahrheit fixiert ist, insbesondere im Augenblick des Todes und der Loslösung?

MARIT: Nun, ich denke, es würde ein positives Endergebnis bringen.

KRIS: Gewiss, das Positivste von allen. Was meinst Du, oh schweigsame Kwaa’Ji?

ELLEN: Ich sage, flattere nicht auf den Boden Deines Vogelkäfigs, und fange nicht an, dort zu mausern.

KRIS: (lächelt) Und insbesondere, wenn Du ein Vogel im Käfig bist, lese nicht die Zeitung auf dem Käfigboden!

ELLEN: (lacht) Ich denke daran, wie die Aspekte hier mit ins Spiel kommen.

KRIS: Gewiss, weil sich dann Aspekte der verschiedenen von Euch gehegten Bewusstseinszustände manifestieren. Man könnte sagen, dass Ihr jederzeit unterschiedliche Bewusstseinszustände oder Aspekte jongliert. Ihr jongliert sehr viele davon. Gewöhnlich bleiben sie im Hintergrund, aber bei größerem Gewahrsein neigt der Hintergrund dazu, nach vorne zu kommen, nicht wahr? Das, was zuvor einfach unbewusst war, kommt aus der Dunkelheit des Unbewussten ans Licht des Bewusstseins und Gewahrseins. Ist das einleuchtend für Dich?

ELLEN: Ich denke ja. Ich habe sehr viel über die letzte internationale Sitzung nachgedacht und darüber, dass Du mich irgendwie geoutet hast (lacht), und daran, dass mein “Vogelkäfig” seinen Ursprung hatte im Tod meines Egos (Drogenerfahrung in jungen Jahren) und meiner ersten Begegnung mit Alles Was Ist, die gewaltig, riesig und überwältigend war, irgendwie wie eine Naturkraft, und mein Eindruck von Alles Was Ist war unpersönlich, so unpersönlich wie ein Tsunami.

KRIS: Und erkennst Du, warum Du dies unpersönlich gemacht hast= Wir haben das gestern Abend angedeutet.

[Im Skype Seminar bezog sich Kris auf eine seiner vertrauten Analogien: dass sich die Leute auf das Licht der Sonne konzentrieren und die Sonne selbst als Quelle dieses Lichts ignorieren. Ich sagte, dass dies eine neutrale Perspektive sei, und Kris stimmte dem zu und nannte es „Unpersönlichmachen“ weil dies ein Versuch sei, alles zu einer Leere und zu einem Nichts zu machen. Im Versuch, sicher zu sein, nimmt man eine unpersönliche Haltung ein, um Schmerz oder Verantwortung aus dem Weg zu gehen oder sogar, um ein tieferes Verständnis zu vermeiden, weil der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster versucht, die allwissende Kontrolle zu haben.

Für mich selbst war die Erfahrung von Alles Was Ist während meines Ego-Tods unerträglich. Ich konnte mich der unvorstellbaren Möglichkeit nicht stellen, dass Alles Was Ist (nach meinem damaligen begrenzten Verständnis) bösartig sein könne, also entschied ich mich dafür, Alles Was Ist als mächtig, aber als unpersönlich wie einen Tsunami zu sehen, in der Art einer Naturkraft, in der ich mich zufällig verfangen hatte. In meinem damaligen Alter von 20 Jahren war das das Beste, was ich aufgrund meiner religiösen und wissenschaftlichen Glaubenssätze, mit denen ich erzogen worden war, aufbringen konnte. Eine andere Perspektive war für mich unvorstellbar.

Hinsichtlich der drei messbaren Bewusstseins-Modi der materiellen Natur, über die Kris gestern Abend gesprochen hatte, Tugend, Leidenschaft und Ignoranz, hatte ich die Ignoranz gewählt, die unpersönliche Haltung, weil ich Angst hatte, mich der ganzen Konsequenz der Begegnung mit Alles Was Ist zu stellen - ~ Ellen]

ELLEN: Ja, und ich habe viel darüber nachgedacht. Ich habe lange mit dieser Wahrnehmung gelebt, und erst in den letzten Jahren bekam ich eine andere Perspektive von Alles Was Ist, und zwar am andere Ende des Spektrums, reine, bedingungslose, transzendente Liebe, und ich hatte das Gefühl, darin zu schwelgen. Es war schwer für mich, dies zu versöhnen/beizulegen–

KRIS: Gewiss, es war vielleicht so fremdartig, dass es Dir Angst machte.

ELLEN: Beide Perspektiven machten mir große Angst. Aber ich zog gewiss die Version der Liebe vor, und ich wollte noch mehr davon haben! Aber ich erkannte – und hier kommt mein Charlie-Aspekt mit ins Spiel sowie auch noch andere Aspekte, aber Charlie war irgendwie aufgrund der fesselnden Arbeit, die Emmy und ich in den letzten Jahren zusammen gemacht hatten, ganz im Vordergrund, und im Laufe des Winters verstand ich, dass ich mich irgendwie abgeklemmt fühlte, als das Yosef Projekt erfolgreich zu Ende ging und Yosef befreit worden war, denn er identifizierte sich nicht länger mit dem einstigen Selbst und war nicht länger im falschen Ego verloren. (Übersetzer: Verzwicktes Reinkarnationsdrama. Yosef war ein anderer Fokus von Emmy, der im Konzentrationslager starb, und Charlie, ein früherer Fokus von Ellen, war irgendwie durch ein Versehen schuld daran, dass Yosef ins Konzentrationslager gekommen war).

KRIS: Gewiss. Yosefs Leben war größtenteils in gewissem Sinne so traumatisierend, das dieses Trauma sich tief sogar in den subtilen Schichten des Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters ablagerte. Er steckte allerdings dort fest.

ELLEN: Mmhm, er war immer noch dort …

KRIS: Er steckte allerdings dort fest.

ELLEN: … im Konzentrationslager. Und sein Konzentrationslager war sein Vogelkäfig. Und das erkannte ich und arbeitete damit, und ich dachte mir, dass seine Befreiung auch Charlies und meine Befreiung wäre. Es funktionierte aber nicht auf diese Weise. Und ich erkannte, dass Charlies eigener Vogelkäfig oder Konzentrationslager anderer Art war, oder wie auch immer man dies nennen möchte.

KRIS: Gewiss. Deine spezielle Situation hängt mit etwas viel Tieferem zusammen, und diese Tiefe hängt mit Deinem Svarupa zusammen, Deiner eigenen ewiglichen Beziehung mit der Gottheit. Svarupa. (buchstabiert das Wort) S-V-A-R-U-P-A. Wir sagen nicht, dass ein jeder uns fragen sollte, was sein eigenes Svarupa ist. Damit befassen wir uns nicht! Was Dich anbelangt, so denke an die älteste Form der Göttin der Weisheit und des Lernens, die als Saraswati bekannt ist, die weibliche Personifizierung eines Aspektes von Alles Was Ist, als Saraswati. In griechischer Hinsicht wäre dies die Göttin Athene. Forsche nach über die Göttin Saraswati, und Du magst eine Resonanz damit finden. (Pause, und nun ergreifen Kris und Ellen gleichzeitig das Wort). Ist dies….

ELLEN: Es gab –

KRIS: Bitte mache weiter.

ELLEN: Inzwischen bekomme ich in Meditationen, Träumen und diesen Dingen mehr Eindrücke von dem weiblichen Aspekt des Göttlichen. Und letzte Woche wachte ich in einer Art Bardo-Zustand auf und sah eine Frau… Ich dachte, es sei Lakshmi, und ich denke, dass sie ebenfalls ein Aspekt von Saraswati ist?

KRIS: Gewiss. Erwäge einen Augenblicklang die primäre weibliche Repräsentation des Göttlichen, die als Radha oder Radharani bekannt ist und ihr eigenes Selbst in grenzenlose Kapazitäten hinein ausdehnt, um Alles Was Ist in allen Expansionen von Alles Was Ist zu begleiten, entsprechend der Umständen und der Rolle. Wenn Alles Was Ist sich als Vishnu expandiert und von Vishnu dann als Narayan und von dort in andere wesentliche Inkarnationen oder Avatare, gibt es immer die Begleitung durch Lakshmi in der einen oder anderen Form. Und an einem Punkt expandiert sich Radharani, Lakshmi in Saraswati. Eine andere Kapazität, eine andere Zeit, andere Umstände, aber immer noch eine Verbindung. Und in dieser Kapazität (als Saraswati) könntest Du sagen, dass sie immer noch die Ministerin der Weisheit und des Lernens in transzendenten Regierungsangelegenheiten ist.

ELLEN: Mmhm. Durch das, was ich darüber gelesen habe, verstehe ich das so, dass der weibliche Aspekt die Macht, also den ermächtigenden Faktor repräsentiert.

KRIS: Wir sagen Dir so viel: Ohne den weiblichen Aspekt kann der männliche Aspekt sich wahrlich nicht selbst kennen, zumindest nicht in jener materieller Hinsicht, aber sogar auch in transzendenter Hinsicht gibt es einen spezifischen Effekt, wo Alles Was Ist völlig gefangen genommen ist durch die Art und Weise, wie sehr das Weibliche oder Radharani in Alles Was Ist verliebt ist. Das ist etwas, was Du ausloten kannst. Ist das für Dich einleuchtend?

ELLEN: Ich bin mir nicht sicher.

KRIS: Mit anderen Worten ist Alles Was Ist immer verblüfft über die Art und Weise, wie seine eigenen weiblichen Aspekte in Alles Was Ist verliebt sind. Um es anders auszudrücken, der weibliche Aspekt ist in Alles Was Ist verliebt, was Alles Was Ist verblüfft, und deshalb versucht Alles Was Ist, dies zu verstehen. Ist das klarer?

ELLEN: Was meinen Standort anbelangt und meine Beziehung zu Alles Was Ist? Ich denke ja. (lacht) Da gibt es etwas, was an meinem Verständnis zupft.

KRIS: Gewiss. Hat sonst noch jemand eine Frage?

TOM: Ich bin’s, Tom. Ich habe eine Frage zu den Einflüssen von Ignoranz und Tugend und bin mir nicht sicher, ob ich das in Worte fassen kann, aber ich werde es versuchen. Wenn die Seele irgendwie schläft und in gewisser Weise ignorant ist, heißt das, dass die Seele aufgrund der Ignoranz nicht aus der Integrität heraus handelt?

KRIS: Ganz im Gegenteil. Sieh es einmal so. Wenn Du im Theater bist, wo eine wirklich gute Show läuft, so dass Du sogar vergisst, dass Du im Theater bist und ganz von der Darbietung gefesselt bist, so dass Du dies sogar fühlen, riechen und schmecken kannst, und Du die anderen um Dich herum völlig vergisst, dann könnte man sagen, dass Du für alles andere schläfst und in die Handlung hinein entrückt bist. Ist das für Dich einleuchtend?

TOM: Ja, so dass es buchstäblich kein Gewahrsein bestimmter Aktionen mehr gibt.

KRIS: Gewiss. Das Gewahrsein der Seele über ihre ewiglichen Beziehung mit dem Göttlichen ruht, weil sie in die Aktionen der Welt entrückt ist und denkt, dass sie der Macher sei.

TOM: Nun, in den traditionellen Religionen wie im Christentum sagt man: “Tue Gutes, und Du kommst in den Himmel”, und ich frage mich, wie das zu den Modi Tugend, Ignoranz und Leidenschaft passt.

KRIS: Wenn wir hier vedische Begriffe gebrauchen, ist dort der Himmel, wo es eine große Menge höherer Freuden gibt, und dies bezieht sich auf das vedische Konzept himmlischer Planeten, insbesondere auf Indra Loka, wo das sensorische Vergnügen hunderttausend Mal größer ist als die sensorischen Vergnügen, die Ihr hier auf dem Planeten Erde habt. Aber dies ist immer noch nicht verwandt mit (related to) dieser ewiglichen Beziehung, die Ihr mit Alles Was Ist habt. Obwohl es sich sehr schön anfühlen mag, könnt Ihr in gewisser Weise auf die physischen Planeten zurückkehren, was Euch wiederum die Chance verschafft, diese ewigliche Beziehung wieder zu pflegen, denn in den himmlischen Planeten sind die sensorischen und sinnlichen Vergnügen soooo intensiv verglichen mit denen, die Ihr auf der Erde erlebt, so dass Ihr wirklich einschlaft, und schließlich kommen sie zu einem Ende.

(Even though it might feel very nice, in some way you can return to the physical planets, giving you the opportunity to once again cultivate that eternal relationship because in the heavenly planets sensory and sensual pleasures are SOOO intense compared to the ones you experience on Earth that you really go to sleep. And they eventually come to an end.)

TOM: Ja, der ultimative Akt der Tugend wäre es, diese Beziehung zu Alles Was Ist zu pflegen.

KRIS: Gewiss, denn sogar dieser Modus der Tugend (goodness) ist als Startrampe gedacht und nicht als Ort, wo man immer bleibt. Das heißt nicht, dass Ihr dies meiden solltet, denn wenn Ihr damit arbeitet, eröffnet Ihr sogar immer größere Potentiale. Ist das einleuchtend für Dich?

TOM: Ja, es ist eine Möglichkeit, vom Zustand der Ignoranz wegzugehen, aufzuwachen und sich der Beziehung gewahr zu werden und dessen, wie die Dinge funktionieren und erschaffen werden.

KRIS: Gewiss. Wir danken Euch für Eure herrliche gemeinsame Betrachtung und Partizipation und hoffen, dass Ihr dies aufschlussreich gefunden habt und geben Euren herrlichen Selbst Joseph zurück.


[21.06 h Ende der Sitzung]



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[NOTE: INDRA LOKA is the heaven of Lord Indra and Kshatriyas. Indra Loka was built by Viswakarma, the architect of the gods, a son of Lord Brahma. Indra Loka is described as eight hundred miles in circumference and forty miles high. The pillars of Indra Loka are composed of diamonds and all its thrones, beds, etc. are made of pure gold. The palaces of Indra Loka are also made of gold. Indra Loka is surrounded by beautiful gardens and pleasure grounds, interspersed with pools, fountains, etc. The inhabitants of Indra Loka are entertained by music, dancing, and every sort of festivity. The audience chamber of Indra Loka is so large that it accommodates all the three hundred and thirty millions of celestials, together with the forty-eight thousand Rishis and the multitude of attendants.]


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Re: Kris Chronicles Fragen und Antworten 18. 04. 2010

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Hi gilla!
Soweit es mich betrifft, kann ich dieses männlich - weiblich ding recht gut für mich übersetzen. Es sind einfach bilder, die aus dem hinduismus kommen. Es ist eine gewisse religiöse einfärbung, also symbolisch. Keinesfalls darf man weibl./männl. im sinne des physischen mann - und frau begriffes sehen. Es ist eher als polarität zu sehen:

aufnehmend : eindringend
passiv : aktiv
zyklisch : linear usw.

ähnlich dem yin/yang symbol. Gott ist sicher weder männlich noch weiblich, aber er/sie/es beinhaltet all diese qualitäten.

Eine assoziation habe ich da z.b. beim *hohen lied* der bibel. Im christlichen verständnis geht es dabei um die liebesbeziehung
der seele zu gott. Oder nimm einmal die dreieinigkeit. Da wird gott und der sohn als männlich dargestellt, der hl. geist aber ist weiblich (sophia). Für mich sind das alles symbolisierungen.
Was mir aber schleierhaft bleibt, ist, warum Kris das nicht heraus arbeitet. Er scheint sehr in der vedischen gedankenwelt verhaftet. Damit müssen wir vorläufig leben, glaube ich. Ich kann es (noch). Mal sehen.

lg morgane
Wunder sind nicht die ausnahme von der regel, sondern die natürliche, wahre ordnung der dinge (Bashar).