Ptaah Newsletter Juni 2005 Schmerz transformieren

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Juni 2005

P'TAAH BOTSCHAFT:

Fragesteller1: P’taah, Ich habe darüber nachgedacht, dass wir anscheinend ständig auf etwas warten. Weißt du, wir warten aufs Wochenende, auf eine E-Mail oder auf unser Gehalt. Wäre das etwas, dessen wir uns wirklich bewusst werden müssen?

P’taah: Nun, wenn wir vom “im Jetzt leben und ganz im Jetzt sein” sprechen, dann projiziert Ihr nicht immer in diese Idee, dass etwas Besseres zu Euch hin unterwegs wäre.

Wenn Ihr darauf wartet, dass etwas geschieht, seid Ihr nicht auf das fokussiert, was jetzt geschieht. Das heißt nicht, dass Ihr nicht in der vergnüglich angeregten Erwartung eines weiteren Jetzt und einer zukünftigen Wahrscheinlichkeit sein solltet. Es ist tatsächlich sehr gut, in gewisser Weise in dieses zukünftige Jetzt und in diese zukünftige Wahrscheinlichkeit hinein zu projizieren und in dieser Freude und Erwartungshaltung zu sein. Aber dann geht es darum, sich bewusst zu sein, was Ihr tut und den Fokus ins Jetzt zurückzubringen und sich zu fragen: „Wie bin ich in der Vollständigkeit dieses Augenblick“ oder „Worauf fokussiere ich mich nicht, was dies aber verbessern würde? Was ist dieses Mehr, wofür ich dankbar sein kann?“ Verstehst Du?

Fragesteller1: Ja, das tue ich.

P’taah: Das ist also nicht dazu gedacht, die Vorfreude schmälern. Es geht vielmehr darum, in der Freude davon zu sein und Euren Fokus dann wieder ins Jetzt zurückzuholen.

Fragesteller1: Wir wurden gebeten, eine Frage an Dich zu richten, und es geht um den physischen Schmerz. Vieles von dem, was da, während man wartet, im Gange ist, ist wie Du sagtest das Erwarten von etwas Besserem oder von etwas anderem. Wie kommt physischer Schmerz hier mit ins Spiel? Verstehst Du, was ich zu sagen versuche?

P’taah: In gewisser Weise ist physischer Schmerz Widerstand gegen das, was geschieht. Das ist eine merkwürdige Sache, denn wenn Ihr tatsächlich physischen Schmerz empfindet, ist es sehr schwierig, darüber hinauszugehen und in einem Jetzt zu sein, jenseits von jenem physischen Schmerz und Widerstand.

Für manche in ihren qualvollen Schmerzen gibt es kein anderes Jetzt als das, im Schmerz zu sein. Es ist sehr schwierig, darüber hinaus zu gehen und etwas anderes zu fokussieren oder diese Realität zu verändern.

Fragesteller1: Das ist die Frage – wie vollbringt man das?

P’taah: Weißt Du, das vollbringt man, indem man absolut und ohne Widerstand im physischen Schmerz ist. Deshalb sagen wir auch, dass dies so schwierig ist.

Fragesteller1: Ja, denn unsere Kniereflexreaktion im emotionalen oder auch physischen Schmerzzustand ist es, dies loszuwerden.

P’taah: Ihm zu entkommen.

Fragesteller1: Genau.

P’taah: Und wisst Ihr, man kann nichts entkommen. Nur wenn Ihr im Zustand des Zulassens und Willkommenheißens/Annehmen seid, verändert Ihr die Realität.

Fragesteller2: Kann ich etwas dazu sagen?

P’taah: Gewiss.

Fragesteller2: Ich liebe es, wenn meine Füße massiert werden, und ich habe einen wundervollen Partner, der das gerne für mich tut, so dass ich viele Augenblick des Entzückens habe. Ich habe entdeckt, dass wenn ich meine Aufmerksamkeit ganz spezifisch fokussiere, wo seine Hände sich zu einer bestimmte Stelle an meinem Fuß oder zu einem winzigen Schmerz oder Widerstand hin bewegen, ich tatsächlich fühle, wie herrliche Wogen durch meinen Körper gehen, und ich denke, es gibt dabei alles Mögliche Freisetzen. Eines Tages, als ich Migräne hatte, erwog ich, in diesen Schmerz hineinzugehen. Ich habe schon oft gehört, dass Leute über das Hineingehen in den Schmerz sprachen, also wandte ich den gleichen Fokus wie bei der exquisiten Erfahrung der leichten Berührung auch auf den Schmerz an. Ich ging also hinein und nahm ihn in dieser Geisteshaltung an. Ich ging tatsächlich hinein, erlebte dies als exquisit und ging zur anderen Seite wieder heraus.

P’taah: Das ist die einzige Methode.

Fragesteller1: Mein Verstand versteht das, was Ihr Beide sagt, in gewisser Hinsicht, aber ich frage mich, wenn man es so tut, wie von Suz beschrieben und in den Schmerz hineingeht und auf der anderen Seite wieder hinausgeht, ob der Schmerz dann verschwindet?

P’taah: Dort wo kein Widerstand ist, gibt es keinen Schmerz.

Fragesteller1: Oh, okay.

Fragesteller2: Die Migräne hörte einfach auf.

Fragesteller1: Schmerz ist also ein Signal, das uns zeigt, dass wir irgendeinen Widerstand leisten, und sobald wir mit dem Widerstand aufhören können, wird der Schmerz verschwinden.

P’taah: Das ist richtig, aber es geht in gewisser Weise darum, noch nicht einmal mit der Idee, dass man das so macht, damit der Schmerz verschwindet, in diesen Schmerz hineinzugehen, weil das ein Widerstand wäre.

Fragesteller1: Ja, genau.

P’taah: Das ist der verzwickte Teil, weshalb wir sagten, dass dies schwierig ist. Wenn Leute beispielsweise eine Krankheit haben, die fortwährend außerordentliche und unerbittliche Schmerzen verursacht, wie beispielsweise Krebs, wo der Wunsch, dem zu entkommen, für die meisten so groß wird – und das ist es, was daran so schwierig ist – so dass die Idee, in den Schmerz hineinzugehen, um diesen als wünschenswerte Erfahrung willkommen zu heißen/anzunehmen, sehr schwierig wird, weil man Euch dies nicht gelehrt hat. Obwohl dies natürlich auch viele Leute erleben. Aber es geht gewiss um das Im Jetzt Sein.

Fragesteller1: Ja, das dachte ich mir. Es muss absolut im Jetzt sein.

Fragesteller2: Ich denke, dass wenn wir Krankheitszustände erleben – und da gibt es bestimmte Worte wie Krebs oder AIDS, die von den Medien und durch die Gesellschaft so furchterregend gemacht wurden – dass es dann schwierig für uns ist, in einen Zustand des Annehmens/Willkommenheißens zu gehen.

P’taah: Das ist richtig. Und die Idee, sich anzusehen, was dies überhaupt erst erschaffen hat und dies willkommen zu heißen/anzunehmen, das wäre der erste Schritt. „Welche Gefühl in meinem Inneren haben dieses physische Nicht-Wohlbefinden erschaffen, und sich dann zu sagen, dass das in Ordnung und ein Geschenk ist, durch welches ich noch mehr entdecken kann über das, wer ich bin sowie über die Liebe, nicht wahr? Und sich dann auf gleiche Weise um die physischen Symptome des Nicht-Wohlbefindens zu kümmern und zu sagen: Dies ist die Chance für mich, noch mehr über das zu erfahren, wer ich bin, noch mehr über mein Herz und noch mehr über die Liebe zu wissen, und im Zustand der Dankbarkeit für diese Erfahrung zu sein.

Fragesteller1: Wow, okay. Ich bin mir sicher, dass wir dazu Fragen bekommen werden, sobald dieser Newsletter verschickt wurde!

P’taah: Nun, das ist gut so.

Fragesteller1: P’taah, mir gefällt es so sehr an Dir, dass Du es magst, wenn die Leute auf die Dinge, die Du sagst, reagieren. Das ist wunderbar, und es ist viel besser, als sie im Zustand der Langweile/Überdruss zu lassen.

P’taah: Weißt Du, geliebtes Wesen. Langweile ist das, wenn Ihr nicht wirklich im Jetzt fokussiert seid. Wenn Ihr wirklich im Jetzt fokussiert seid, ist wirklich nichts langweilig.

Fragesteller2: Es ist fast wie Widerstand leisten gegen die Möglichkeit des Jetzt, nicht wahr?

P’taah: Gewiss. Es ist so wie: Was kann ich tun, um mich davon abzulenken?

Fragesteller1: Wenn ich mich langweile, ist es meist so, dass ich entdecke, was ich wirklich tun sollte aber nicht tun möchte.

P’taah: Es geht um dieses “sollte”. Ich sollte dies tun, aber ich möchte es nicht wirklich tun. Was kann ich also stattdessen tun, nicht wahr?

Fragesteller2: Vielleicht sollten wir das “sollte”-Prinzip verwenden, um den Ausbruch (breakaway) noch dekadenter zu machen und um dann umso mehr Freude daran zu haben. (Gelächter)

P’taah: Wir wären entzückt, wenn Ihr dies tun würdet!

Fragesteller1: Prima Idee! P’taah, nochmals vielen Dank, und auch Dir Suz, dass Du über Deine Erfahrung gesprochen hast. Das war sehr hilfreich.

P’taah: Geliebte Wesen, es ist wirklich eine große Freude, mit Euch zusammen zu sein und mit Euch zu sprechen. Wir sagen Euch allen mit großer Liebe

Namaste.