Kris Chronicles Maestro Mark Bukator

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24. November 2007

Maestro - Mark Bukator
Channeled durch Serge J. Grandbois und aufgeschrieben von Ellen Gilbert (Kwaa'Ji)


KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Du Dich wohlfühlst und danken Dir für Deine gemeinsame Betrachtung/Rücksichtnahme, und wir vertrauen ebenfalls darauf, dass dieses Gespräch wie alle anderen höchst bedeutungsvoll sein wird. Mach bitte weiter.

MARK: Ich bin ziemlich offen und freue mich darüber, wie das Material sich entwickelt. Ich erlebe die Synchronizitäten, ich bemerke sie und habe Freude daran. Es gefällt mir zu denken, dass ich mit dem Material arbeite und es nicht bloß intellektualisiere. Ich verbringe einen großen Prozentsatz meines Tages damit, Dinge zu bemerken und finde, dass ich in jenem Bardo-Zustand vor dem Einschlafen dazu neige, bewusst zu sein…Und auf meine Träume habe ich sehr geachtet und viel darüber nachgedacht, obwohl ich sie nicht aufgeschrieben habe.

KRIS: In diesem Lichte gesehen wirst Du wahrscheinlich den neuen Computer und die neue Software nutzen, die speziell für die Aufnahme von Träumen da ist, was Joseph nicht optimal nutzt.

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MARK: Oh! Okay. Ich wusste noch nicht einmal, dass wir die haben.

KRIS: Unser Gespräch kann in jede Richtung führen. Wähle bitte eine.

MARK: (kichernd) Nach Norden, besser als nach Süden, denke ich!

KRIS: (trocken) Himmelsrichtungen arbeiten nicht auf dieser Dimension.

MARK: Okay, ich denke wir können unser Gespräch von vor kurzem fortsetzen. Da war es gerade, und schon ist es wieder weg, aber….....

KRIS: Das Gedächtnis?

MARK: (kichert) Über die Erinnerung an die Essenz und die Arbeit mit Fokuspersönlichkeiten.

KRIS: Wir werden also unsere Kommentare von zuvor entsprechend fortsetzen. Du hast gesagt, dass Du hoffst, mehr zu tun als bloß das Material in den Diskussionen zu intellektualisieren, dass Du Achtgeben und Aufmerksamsein praktizierst und sogar auf die eher willkürlichen Gedanken oder Gedankenmuster achtest, die von Zeit zu Zeit in Dein Gewahrsein strömen.

Es muss gesagt werden, dass Du im Grunde genommen weniger, als Du vermeinst, bloß der Empfänger des Materials bist. Vielleicht tust Du es nicht in dem von uns gemeinten Sinne. Dies kann etwas komplex sein, doch definitiv bist Du zwar der Empfänger des Materials, das auf diese Weise mit anderen geteilt wird, das ist nicht die Frage, aber Du bist nicht nur Empfänger. Tatsächlich ist diese Funktion einer anderen Funktion von Dir gegenüber sekundär, einer Funktion, die zur Überlieferung des Materials beiträgt, wie wir Dir dies bereits vor vielen Jahren sagten.

MARK: Ich bin Katalysator.

KRIS: Du bist einer von zwei Katalysatoren. Auf diese Weise - zumindest für uns – hilfst Du Joseph ganz klar, mehr und mehr Informationen anzuziehen. Unsere Funktion ist es dann, nicht nur das Material auf Deine und auf Josefs Art und Weise auszurichten, sondern es auch sozusagen nach besten Kräften auf dem Silbertablett zu servieren. Statt Dich also bloß als der Empfänger zu sehen, bedenke bitte, dass hinter den Kulissen mehr abläuft, als Du wahrscheinlich verstehen würdest.

Es ist wichtig, daran zu denken, dass der Fluss des Materials, so wie dieses präsentiert wird, ein gemeinsames Unterfangen ist. Wie oft hast Du schon gesagt, dass einige der Dinge, die am gleichen Abend oder am nächsten Tag präsentiert wurden, in Beziehung zu Gedanken und Ideen zu stehen schienen, die Du hattest und die durch Deine Bewusstheit strömten? Es ist nicht so, dass Deine Gedanken für das Material verantwortlich wären, aber Du hast dazu beigetragen, verschiedene Bahnen zu öffnen, die dann einiges von dem Material hervorbringen können. Ergibt dies Sinn für Dich?

MARK: Ich denke schon. Wir sprechen hier über die Bezugssysteme 2, 3 und 4, und wo wir dies alles zusammen entwickeln, und beim Erschaffen meiner eigenen Realität lasse ich dann zu, dass dies nach vorne kommt und sehr spezifische Dinge diskutiert werden und Ereignisse geschehen.

KRIS: Sie bleiben sozusagen immer noch an der Oberfläche und sind Deine individuellen Wahrnehmungen aus Deiner alltäglichen Sicht, aber unter diesen Schichten bist Du auf eine Art und Weise aktiv, deren Du Dir nicht gewahr bist. Du bekommst winzige Eindrücke in Form von Ideen, doch in einem solchen Augenblick hast Du vielleicht keinerlei Anhaltspunkte, dass sie tatsächlich in Beziehung zum bevorstehenden Material stehen. Es gibt einen Aspekt Deines Bewusstseins, der auf ähnliche Weise funktioniert, so wie Joseph verschiedene Begriffe des Bewusstseins, Informationen und Wissen übersetzt, welche dann Bestandteil einiger Präsentationen werden, ob nun später an diesem Tag oder später in der Woche. Nicht alles, was Du sehr schnell durchsiebst, wird alsbald Teil eines Vortrags werden, aber Du fängst Eindrücke von manchen Teilen des Materials auf, doch nicht alles davon, und es kann auch nicht alles davon geliefert werden. Dies ist ein komplexes Arrangement, aber es funktioniert hervorragend. Vielen Dank auch.

Im Laufe der Zeit wirst Du feststellen, dass Du eine größere geistige Affinität entwickeln und den Augenblick mancher dieser inneren Übersetzungsarbeit sogar bewusst beobachten und einfangen kannst, und Du wirst sogar zu bemerken beginnen, dass manche Teile davon spezifisch an Dich gerichtet sind. Neue Ideen mögen in Deinem Gewahrsein aufsteigen, die herrühren aus dem ursprünglichen Strom, aber andere Perspektiven gefunden haben, und die dann Dir selbst angeboten werden können. Das ist die beste Beschreibung, die wir Dir geben können. Und dies wird so weitergehen und sozusagen immer mehr Wahrnehmungen in Bewusstseins-Angelegenheiten entfachen.

Stelle Dir eine gewaltige Regierung vor, mit Abteilungen, Ministerien, Geschäftsbereichen und sogar Unter- und Misch-Geschäftsbereichen, ein jeder Bereich unter eigenen Regie und Leitung, und diese sind allesamt eigenständig in Ordnung, aber wenn es keinen Kommunikationsweg zwischen den verschiedenen Abteilungen und Geschäftsbereichen usw. gibt, kann nur wenig Fortschritt erzielt werden. Verstehst Du mich?

Dies erfordert also eine Geschäftsführung, die den richtigen Fluss und die richtige Funktion all dieser verschiedenen Abteilungen und Geschäftsbereiche mit deren Aufgaben beaufsichtigt, und die Geschäftsführung beaufsichtigt den ordnungsgemäßen Austausch untereinander und das Netzwerk mit all diesen Bereichen. Ein Teil Deines Bewusstseins funktioniert sozusagen so, als ob es seine Aufgabe wäre, gewisse Informationsströme spezifisch zu organisieren und zu übersetzen. Das ist nichts, worum Du Dich bewusst kümmern müsstest, denn dies da arbeitet sehr schön und natürlich ganz von selbst.

Es besteht also keine Notwendigkeit, seine bürokratische Nase in diese Art von Geschäften des Bewusstseins zu stecken. Wenn Du jedoch weißt, dass dies ein aktiver Zustand Deines Gewahrseins ist, kannst Du eine größere Affinität dafür entwickeln, dieses Gewahrsein zu erweitern und somit Dein Funktionspotential in diese Kapazität vergrößern, insbesondere für Dich selbst. Folglich wirst Du auch Einblicke gewinnen, die ein noch weiteres Öffnen des Bewusstseins und Gewahrseins generieren mögen, wozu dies auch gedacht ist.

Aus einer anderen Perspektive funktioniertest Du viele Jahre lang innerhalb der Parameter oder Grenzen der offiziellen Bewusstseinslinie. Wir haben allmählich immer mehr Risse und Löcher innerhalb der offiziellen Wahrnehmung aufgezeigt. Nachdem Du nun in dieser Art gewahr bist, ist es leichter für Dich, sozusagen noch einige Löcher mehr dort hineinzuschlagen und Dir mehr Freiheiten auf diesem Gebiet zu gewähren. Verstehst Du? Diese Wendung ermöglicht es, dass mehr Zahnrädchen in diesen Prozessen funktionieren als das, was normalerweise unterhalb der alltäglichen Bewusstseinsschicht abläuft, oder unterhalb der Schicht der offiziellen Bewusstseinslinie. Hast Du irgendwelche Fragen dazu?

MARK: Nein. Ich hatte gerade die Vorstellung, dass meine Erfahrung und mein Verstehen wie ein einzelnes Blatt an einem Baum sind, und aus Deiner Warte ist es das Ziel, wenn jedes Blatt des Baums versteht, so viele Blätter wie nur möglich zu haben (sucht nach Worten, kichert), das haut nicht hin…..

KRIS: Gewiss, dies mag vielleicht helfen: Sagen wir einmal, dass im Allgemeinen ein einzelnes Blatt sich vielleicht nicht gewahr ist, dass es noch andere Blätter an diesem Baum gibt. Das Blatt mag sich vielleicht sogar als die vollständige Baum-Erfahrung erachten, bis dass es dann zur Erkenntnis gelangt, dass der Saft, der es nährt, von etwas herrührt, was viel größer ist als es selbst. Und sobald es anfängt, auf den Saft zu achten, mag es bemerken, dass der gleiche Saft, der dieses Blatt aus dem Inneren heraus ernährt, noch andere Blätter ernährt, was diesem einen Blatt das Gewahrsein verschaffen würde, dass es nicht insular oder einzeln, sondern eines unter vielen ist, und dass alle diese Blätter zusammen ein herrliches Blattwerk erschaffen, aber dass nicht alle Blätter alleine der Baum sind, weil der Baum sich auch aus kleinen, mittleren, großen Zweigen und riesigen Zweigen und aus einem sekundären und primären Stamm zusammensetzt, sowie aus einem riesiger Baldachin und der Rinde und einem sogar noch größeren Wurzelwerk. Und sobald das Blatt anfängt, dessen gewahr zu werden, mag es ein ziemlich expandiertes Gewahrsein entwickeln. Verstehst Du das? Ist das für Dich einleuchtender?

MARK: Ja, ich denke, dass die Analogie, die ich zu entwickeln versuchte, nun wäre, dass jeder dieser Teile für den Baum gültig und wichtig ist. und dass der Baum sich offensichtlich nicht auf irgendein einzelnes Blatt fokussieren wird. Er ist dies alles und noch mehr.

KRIS: Gewiss. Er mag jedes Blatt in seinem Gewahrsein haben und versteht, dass jedes Blatt höchst wichtig ist, da jedes Blatt zum Mechanismus beiträgt, der Sonnenlicht mittels Photosynthese in Nahrung umwandelt. Also sind die Blätter ebenso wichtig wieder Rest des Baumkörpers, aber ein jeder Aspekt dient anderen Funktionen. Die Rinde schützt ihn vor den Elementen und gibt vielen kleinen Kreaturen usw. ein Zuhause. Somit sind alle Aspekte des Baums für den Baum wichtig, keiner weniger oder mehr als der andere. Bitte mach weiter.

MARK: (kichert) Ich denke, dass ich das jetzt verstanden habe. Wir haben hier die gleiche Seite aufgeschlagen. Ich versuche nur gerade aufzunehmen, in welcher Beziehung das steht zu dem, wo Du mich zitiert hast, dass ich sagte, dass ich nun offen bin dafür, mehr zu tun als bloß zu intellektualisieren, tatsächlich habe ich gerade meine eigene Frage beantwortet.

KRIS: Spielst Du ein bisschen Shara-Leene? (Myrna)

MARK: (lacht) Ja, aber aus der Perspektive von mir, Mark, ist es vergnüglich, das Material so gut wie möglich zu verstehen, obwohl ich nicht immer darauf ausgerichtet bin, aber je besser ich es verstehe, desto mehr können wir offensichtlich darüber sprechen und dies voranbringen.

KRIS: Gewiss. Deshalb schlugen wir vor, mindestens eine Sitzung pro Woche zu haben, wenn dies irgendwie möglich ist, zusätzlich zu allem anderen, womit Ihr Euch befasst. Es geht nicht nur darum, Informationen zu liefern, obwohl das schließlich das Endergebnis ist, aber in dieser Arbeit hier gibt es noch andere Aspekte, die zum Endergebnis beitragen, obwohl das Endergebnis, das Du hier erlebst, nicht das Endergebnis ist. Es sind Sprungbrett-Endergebnisse, die zu noch anderen Dingen führen. Und ein größeres Engagement/Mitwirken/Beteiligtsein verändert buchstäblich Deine Perspektiven und Deine Wahrnehmungen auf eine Art und Weise, die Du vielleicht nie völlig verstehen oder schätzen kannst, und dies ist nichts, was zu beanstanden wäre. Du bist nur fähig, Deinen Geist/Bewusstseinsmuster auf eine bestimmte Anzahl Themen zugleich zu richten.

[Ausschnitt, kurzer persönlicher Teil der Sitzung]

MARK: Ja. Okay. Nun zurück zu meinem Job. Ich werde auf Teilzeit gehen und wahrscheinlich Ende Februar die Kündigung abgeben, wenn ich mir zwei Wochen Urlaub für die Fahrt nach Arizona nehme … [Kris unterbricht]

KRIS: Wenn Du erkennst, dass die Zeit zweckmäßiger für Dich ist. Wir hatten keine falschen Vorstellungen, Dir irgendeinen Stichtag aufzuerlegen, sondern dahingehend, dass Du, wenn genug Motivation vorhanden ist, so handeln würdest, wie Du dies für angebracht hältst.

MARK: Das verstehe ich. Was ich besprechen wollte, das waren die Reaktionen und inneren Dialoge und zwiespältigen Emotionen, die ich in dieser Angelegenheit habe. Es ist sehr stressig am Arbeitsplatz, und ich würde in vielerlei Hinsicht gerne dort weggehen, aber andererseits sehe ich, wie mein Konto wächst, und ich sehe meine Fähigkeit, Geld für Dinge zu haben, die wir zuvor nicht hatten. Die beteiligten Glaubenssätzen, die ich durcharbeite und die gemischten Gefühle, sind tatsächlich interessant zu beobachten.

Ich halte dies für einen sehr guten Prozess, insbesondere fähig zu sein, mir des Prozesses selbst gewahr zu sein, denn ich denke, dass es sehr frustrierend und verwirrend für mich wäre, wenn ich nicht dieses Verständnis hätte. Aber mir gefällt die Idee, mehr Zeit mit Dir, dem Material, der Website usw. und mit Joseph verbringen zu können, ich mag die Idee, weniger Stress durch den Arbeitsplatz zu haben, aber die Vorteile und Dollar-Zeichen tauchen auch immer wieder auf.

KRIS: Mach bitte weiter.

MARK: (kichert) Ich wollte das einfach kommentieren und aussprechen, was ich als Teil dieses Prozesses empfinde… (lachend) sollte ich mich auf die Couch legen?

KRIS: Über die Rechnung würdest Dich nicht freuen.

MARK: (lachend) Nein!

KRIS: Nun zu einigen wichtigen Punkten aus Deinem eigenen Monolog. Zu allererst einmal ist dies eine Situation, die Du gestaltest. Außerdem assoziierst Du mit Deiner Arbeit jenes antiquierte Ursache und Wirkung (Prinzip), und deshalb und trotz allen Stresses, den Dir dieser Arbeitsplatz verschafft, siehst Du, wie Dein Bankkonto wächst. Was wäre nun, wenn Du sehen könntest, wie das Konto immer noch anwächst und Du trotzdem nicht unbedingt all diese Unannehmlichkeiten hinnehmen müsstest? Es ist so, als ob ein Teil von Dir dies als durchaus angemessenen Ausgleich/Handel erachten würde. Ist das für Dich einleuchtend?

MARK: Ja, das ist es. Das sind die Gedanken, die ich hatte. Es sind nicht die einzigen Gedanken, die ich dazu habe, aber es stimmt, ich versuche, dies an die Vorderfront zu bringen. Und manche der tiefer verwurzelten Themen führen sogar zurück zu meinen Eltern…

KRIS: Gewiss.

MARK: und auch den Wahrnehmungen anderer Leute über mich und von dem, was gemacht und was nicht gemacht werden kann.

KRIS: Insbesondere im Hinblick auf das Selbstbild und die spezifischen Eigenschaft dieses Bildes, welches es mit sich bringt, dass Du sozusagen fast bis zum Kollaps arbeiten musst, um Dein tägliches Brot zu verdienen. Und wir verstehen diese antiquierte protestantische Sichtweise in dieser Beziehung, aber bedenke bitte, dass dies bloß eine Sichtweise oder eine Reihe von Überzeugungen ist. Was wäre, wenn Du weniger arbeiten würdest und weniger Stress und weniger Anforderung hättest und das Einkommen sich trotzdem vermehren würde?

MARK: Das würde mir sehr gut gefallen

KRIS: Wenn Du anfängst, diese Vorstellung zu hegen, magst Du auf Widerstand, Opposition und Widerstreben stoßen. Das ist in Ordnung, denn dies offenbart bloß jene Glaubenssätze, die Du hegst. Ist das für Dich einleuchtend? Andererseits heißt dies nicht, dass Du den lieben lange Tag auf einer Parkbank sitzen und Tauben füttern kannst. Tauben produzieren Ablagerungen/Zinsen/Dreck (Wortspiel mit deposits), aber gewöhnlich nicht auf dem Bankkonto! Finde einen Mittelweg, und Teil dieses Mittelwegs kann diese Gespräche und dieses Material beherbergen. Wenn Du Deine Glaubenssätze darum herum zentrierst, um nun ein sogar noch besseres Einkommen zu produzieren, kann dies ebenso lohnenswert sein. Ist das für Dich einleuchtend?

MARK: Ja, das ist es. Das das habe ich sogar vor diesem Gespräch sehr klar verstanden, doch da gibt es immer dieses „ja, aber“.

KRIS: Dies sind bloß jene anderen Glaubenssätze und der Widerstand, den Du hegst und sonst nichts weiter. Und in dieser Hinsicht hast Du angefangen, durch ein Bemerken oder Achtgeben zu lernen, und die Aktion des Bemerkens selbst bringt Dich auf eine spezifische Plattform. Wenn Du Deine Überzeugungen und somit deren Beschränkungen bemerken kannst im Lichte von dem, was Du zu leisten wünschst und Du Deinen derzeitigen Standort sehen kannst sowie den Standort, wo Du zu sein wünschst, bedeutet dies insbesondere, dass Du an einem wiederum anderen Standort bist als an diesen beiden.

Und dieser Standort ist jener, wohin alle die verschiedenen Werkzeuge, Hilfen, Werkzeugkisten, Methoden und Modalitäten führen, die wir im Laufe der letzten Jahre mit Euch geteilt haben, nämlich in der Lage zu sein, seinen Gemütszustand, seine Emotionen, seine eigene Psychologie zu beobachten und doch zu verstehen, dass Du keines dieser Dinge bist und auch nicht die Summe all dieser Dinge, sondern etwas wiederum anderes. Dieser bestimmte Standort kann etwas erschreckend sein, weil es ein Territorium ist, auf das sich die Mehrzahl der menschlichen Wesen nicht unbedingt bewusst traut, und den sie in dieser Hinsicht auch nicht unbedingt erkennt, und sie sich stattdessen immer noch sehr durch die verschiedenen emotionalen Herausforderungen erschüttert fühlt.

Aber dieses Praktizieren kann schließlich zu dem führen, was Ihr auch als einen inneren Bardo-Zustand bezeichnen könnt, und dies ganz bewusst. Wenn Du willst, stelle Dir vor, dass der Maestro, der Orchester-Dirigent, immer dann, wenn er auf die Streichinstrumente deutet, vergisst, wer er ist und dass er der Dirigent ist. Er überzeugt sich davon, dass er ein jeder dieser Musiker im Bereich der Streichinstrumente ist, sowie auch jedes dieser Streichinstrumente, und durch die Leidenschaft und Intensität der Noten mitgerissen wird. Dann plötzlich gibt es den Bereich der Perkussionsinstrumente, und das gleiche Phänomen geschieht wieder. Verstehst Du?

Nach einer Weile vergisst der Maestro, dass er der Dirigent ist und denkt, dass er bloß ein Stück Musik sei, das hierhin und dorthin und überall hin geworfen wird, wann auch immer ein Musiker oder ein Instrument beschließt, ihn zu spielen. Ist das einleuchtend? Schließlich mag der Maestro seine Fassung wiedergewinnen und erkennen, dass obwohl er bestimmte instrumentale Bereiche identifizieren und darauf deuten mag, er keiner von diesen ist, noch dass er irgendjemand anderes sei, nichts von der ganzen Sache, sondern dass er der Manager ist. Es liegt an ihm, bestimmte Bereiche in Einklang mit dem Tempo und den Noten zu engagieren. Verstehst Du?

Während der Maestro also seine Lage überdenkt und sich beruhigt (composes himself, Wortspiel mit beruhigen und komponieren), verzeiht das Wortspiel, ist er wieder zurück in seinem eigenen Element und weiß, dass er keiner dieser Bereich ist, ob nun separat oder kollektiv, sondern dass er viel mehr ist als dies, denn er ist der Dirigent. Ist das hilfreich?

MARK: Ja, das ist es. Das ist interessant, denn vor einigen Jahren sagtest Du mir, dass eine Möglichkeit vorhanden war, dass ich selbst mein eigene Quelle channeln könnte, und im Laufe der Jahre habe ich immer mit dieser Idee gespielt und war ein bisschen eifersüchtig auf Joseph (Serge), weniger auf seine Fähigkeit, für Dich zu sprechen oder solche Dinge, sondern auf die Downloads und auf alle die inneren Gespräch, aber erst kürzlich habe ich erkannt, oder habe ausreichend Acht gegeben, um dies zu erkennen, dass ich das auch tun kann und auch tue. Ich war in diesen kleinen Bardo-Zuständen und habe diese kleinen Gespräche geführt, insbesondere in stressigen Zeiten, und dass ich dies tue, das ist Achtgeben und Verstehen.

KRIS: In vielerlei Hinsicht hast Du in dieser Beziehung mehr Glück gehabt als Joseph, weil er diesen eindringlichen/scharfen Sinn des Bemerkens entwickeln musste, aber aus einer völlig anderen Umgebung heraus. Er musst dieses Gespür des Bemerken entwickeln, um rechtzeitig entdecken zu können, auf welche Weise und aus welcher Richtung die Faust von John (Übers. Stiefvater) auf ihn herunterdonnern würde. Es ist also bloß ein Unterschied, aber ein signifikanter. Da er schon lange gelernt hatte, Acht zu geben, behielt er einfach den Prozess bei und fing dann zu bemerken an, dass da noch andere Dinge in seinem Gewahrsein geschahen außer der Notwendigkeit gewahr zu sein, wo der nächste Schlag auf seinen Kopf herkommen würde. Und dieses Mal war es ein Dialog, aber ein ausreichend anderer Dialog als der, den das durchschnittliche Individuum engagiert. Ist das einleuchtend für Dich?

KRIS: Gewiss.

MARK: Ich erwähnte, dass diese Gespräche manchmal in den am meisten heraufordernden Augenblicken kommen, doch dies erlaubt es mir, ehrlich zu sehen, warum dies geschieht, warum ich dies erschuf und wie ich das bearbeite, entwickle oder manchmal expandiere. Und ich finde, dass dies ein sehr vertrauensvoller Platz ist, denn ich muss mich nicht vor Urteilen fürchten.

KRIS: Denn dies ist ein Ort tiefen Heilens. Dies ist der Teil, wo die Persönlichkeitskonstruktion sich selbst erholt und sozusagen Inventur ihrer Situation vornimmt. In diesem Lichte hat das Ego ein wahrhaftiges Gefühl seiner Perspektive und muss nicht die Persönlichkeit im Inneren so sehr schützen wie in manchen anderen Bereichen. Dies ermöglicht eine wahrhaftigere Einschätzung der Potentiale und der Realitäten, die aus der Persönlichkeitskonstruktion erschaffen werden. Verstehst Du? Folglich profitiert die Persönlichkeitsstruktur erheblich davon! Denn sie wird nicht als Usurpator oder Eindringling gesehen, sondern sozusagen als tatsächlicher Freund.

MARK: Ja, es ist ein liebevoller, labenden Platz. Etwas, was mir gerade in den Kopf kam, ist dieser weibliche Fokus von mir in Wien, und etwas, was ich nach der letzten Sitzung folgerte, ist, dass ich da die Tür, die ich in der letzten Sitzung öffnete, offen ließ, wo ich zu dem kleinen Mädchen gegangen war und mit ihr sprach und mich mit ihr austauschte und sie wissen ließ, dass ich existiere, und ich die Tür offen ließ, damit sie einen verstohlenen Blick werfen kann. Ist das der Link zwischen uns und der Grund dafür, weshalb sie immer wieder vorbeischaut? Ich erkenne, dass es wohl viele Gründe dafür gibt, aber..

KRIS: Gewiss.

MARK: Sie scheint mit ihrem Leben sehr zufrieden zu sein.

KRIS: Es war nicht immer so. Sie war sehr eigensinnig. Zu einer Zeit hielt sie dies für ihren größten Pluspunkt, ihren einen wahren, echten und authentischen Wert, aber er wurde oft von einem Standort des Zorns generiert, weil sie wusste, dass sie noch so viel mehr sein könnte, doch sie wurde auch in mancher Hinsicht durch die Konventionen ihrer Zeit gehindert. Durch verschiedene Traumzustände wurden auch ihre Wahrnehmungen auf nützliche Weise verändert. Sie hat eine andere Perspektive gewonnen, dass man sozusagen nicht immer das Beste erlangt, indem man droht oder stichelt, so wie Ihr auch in Kriegen und Schlachten nicht unbedingt die besten Ergebnisse erzielt, wenn Ihr Euch kopfüber auf den Feind stürzt, sondern wenn ihr diesen zu Euch kommen lasst und dessen Stärken und Schwächen gegen ihn einsetzt. Ist das einleuchtend? Auf diese Weise lernte sie, dass, obwohl Halsstarrigkeit/Eigensinn sich als wertvoll erwiesen hatte und sogar zu einem Zeitpunkt benötigt wurde, sie nun eine andere Taktik anwenden konnte, die sich immer noch auf ihre innere Stärke stützte, aber in gewisser Weise nichts bedrohte, weder sie selbst noch andere. Ist das für Dich einleuchtend?

MARK: Ich habe gerade daran gedacht, dass dies Türen öffnet, und es gefällt mir, zu erkennen, dass sie ein bisschen von Marks Temperament angenommen hat, um zu diesen Rückschlüssen zu gelangen.

KRIS: Es gibt alle möglichen Arten von Austausch. Deine Erfahrungen in dieser Lebenszeit helfen vielen anderen Fokussen von Dir.

MARK: Und umgekehrt. Sie zieht mich an, offensichtlich gab sich mir bekannt, als ich in Wien war, obwohl ich das damals nicht verstand...

KRIS: Deine Reise dorthin war in gewisser Weise eine Erweckung. Die Stärke Deiner Erfahrung hat Dich sogar irgendwie tief erschüttert auf eine Art und Weise, die Du vielleicht niemals gänzlich verstehen magst, aber sie tat es trotzdem, so wie wenn man einen Baum packt und ihn schüttelt, bis dass alle Blätter sich bewegen. Es muss nicht unbedingt ein kräftiges Schütteln sein, einfach genug, um Aufmerksamkeit zu erlangen, und dies löste also die Kommunikationen mit diesem bestimmten Aspekt aus. Verstehst Du?

MARK: Ja, für mich war das eine sehr schöne Zeit, diese Gefühle und Emotionen, die ich empfinde, wenn ich in Wien bin, sogar an diesem allerersten Abend. Spät am Abend goss es in Strömen, es war ein sehr kalter Oktobertag, und trotzdem war es herrlich. Ich war einfach im siebenten Himmel, als ich durch die Kopfsteinpflastergassen ging und mich erinnerte. Als ich zu dem Bereich der Stadt mit dem Kopfsteinpflaster kam mit den schmalen Gassen, wo kein Platz war, dass sich Fußgänger und Auto gleichzeitig begegnen, konnte ich mir ausmalen, dort entlang zu gehen, und dass eine Kutsche gefahren kommt...

Ich hatte offensichtlich Erinnerungen, und es war ein sehr vergnüglicher Standort für mich mit sehr glücklichen Erinnerungen. Sie nahm mich mit auf einen hübschen Ausflug durch die Stadt zu all ihren Lieblingsplätzen. Ich weiß auch, dass sie mich noch irgendwo hin führen wollte, wo ich nicht hingekommen bin. Es gab da einen Friedhof, wohin ich nicht gelangt bin. Ich denke, er war außerhalb der Stadt. Vielleicht werde ich eines Tages dorthin zurückkehren.

KRIS: Dieser bestimmte Vorfall und wie er sich auch heute noch auf Dich auswirkt, und die Veränderungen, die dieser bewirkt hat, gibt Dir gewisse Hinweise auf die Natur der Persönlichkeitsstruktur selbst und auf das, was diese Struktur zusammensetzt oder konstruiert. Diese Einblicke selbst sind höchst wertvoll. Und dies ist der Grund dafür, dass wir vor kurzem vorschlugen, dass es höchst nützlich sein kann, die Fähigkeiten des Bemerkens und Achtgebens insbesondere auf diese inneren Dialoge, wie wir dies beschrieben haben, zu entwickeln und zu vertiefen, und es ist gewiss möglich, Gespräche mit diesen anzuheuern.

Und die Informationen, die in der Folge fließen, können höchst aufschlussreich sein. Nicht dass diese anderen Fokusse oder sogar Aspekte der Essenz Dich mit all den Geheimnissen des Lebens versorgen würden. Es gibt gewiss keine solche Sache, aber sie können verschiedene Perspektiven und Weisheiten vermitteln. Wir sind uns wohl der Philosophien mancher Leute und Gruppen bewusst, die sagen mögen, dass, weil dies allesamt Fokusse sind, diese mehr oder weniger nur wegen des Prestiges wertvoll wären, welches resultieren mag, wenn jene berühmt sind, aber dass es abgesehen davon bloß andere menschliche Wesen sind und ihr Wert gleich Null sei. Verstehst Du?

Und dass nur das Anzapfen höherer Energien wie der Essenz und sogar noch nicht einmal die eigene Essenz, sondern etwas noch „Höheres“ am besten sei. Aber aus unserer Perspektive können wir Dir versichern, dass, obwohl diese anderen Aspekte Dir nicht die Geheimnisse des Universums auf einem Silbertablett reichen mögen, sie doch einzigartige und geheiligte Äußerungen der Essenz sind. Sie teilen mit Euch enge Bindungen über Zeit und Raum hinweg, und das, was sie lernen, die Weisheit, die sie angereichert haben, wird Teil der Essenz. Ist das für Dich einleuchtend?

MARK: Ja, wenn wir sie verstehen oder zumindest bemüht sind, sie zu verstehen, hilft uns das, zu verstehen, wer und was wir sind.

KRIS: Ja, und dies verschafft Euch auch tiefe Einblicke in die Zusammensetzung/Komposition/Aufbau der Essenz über die oft versponnenen Ideen und Missverständnisse hinaus, die Ihr haben mögt über das, was die Essenz ist und was sie nicht ist, denn sie ist alle die Dinge, die sie erschafft, einschließlich ihrer Fokuspersönlichkeiten. Verstehst Du das?

Das Führen von Gesprächen mit diesen verschiedenen Aspekten der Persönlichkeit kann höchst nützlich sein. Viele von diesen mögen tatsächlich in ihrem eigenen Kontext Erfahrungen gemacht haben, die Deinen eigenen ähnlich sind und einige Lösungen ausgearbeitet haben. Nicht dass deren Lösungen Deine Herausforderungen in Ordnung bringen würden, aber dies mag gewisse Einblicke darin geben, wie Ihr Euer Leben in Kontext/Zusammenhang bringen könnt (how to put your life in context). Ist das einleuchtend?

Wenn Ihr Euch nicht selbst vertraut, was die verschiedenen Fokusse mit einschließt, dann erwartet nicht, dass Ihr automatisch der Essenz vertraut, denn die Essenz setzt sich zusammen aus all ihren Aspekten und ist mehr als die Summe von diesen, doch diese sind immer noch wertvoll, und diese Art von Entdeckungen und inneren Forschens öffnet Tore für noch mehr Einblicke in die Natur der Weisheit selbst. Weisheit ist keine eigenständige Sache, sondern das Resultat des Seins. Hast Du sonst noch Fragen?

MARK: Es fällt mir nichts ein. Hast Du ihren Namen?

KRIS: Isabelle, oft “Isa” genannt.

MARK: (kichert) Isa. Danke Dir.