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Kris Chronicles Übung andere Wahrscheinlichkeiten

Verfasst: 25 Sep 2010, 14:02
von Gilla
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(während der Pause sagt Lida, dass sie hofft, dass Kris uns eine Meditation anbieten wird)

Deshalb unser kurzer Ausflug auf das Gebiet wahrscheinlicher Selbst (Plural), deren Ihr eines seid, denn obwohl Ihr gerne denken mögt, dass alle anderen wahrscheinlichen Selbst nur Wahrscheinlichkeiten seien, seid Ihr selbst auch nichts anderes als das. Ihr seid wahrscheinliche Manifestationen, Ausdrucksformen, Verkörperungen des Quellenselbst so wie dies alle anderen ebenfalls sind. Dies sollte Euch ein Hinweis sein, dass es an Euren physischen psychologischen Fingerspitzen noch viel mehr Möglichkeiten oder Ressourcen gibt, als Ihr mit dem Finger darauf deuten könntet, und dass Ihr einige dieser Wahrscheinlichkeiten oder wahrscheinlichen Entwicklungen, die Euer Entwicklungslinie bereichern können, anzapfen und dies auch auf praktische Weise tun könnt. Dies sollte Euch auch innehalten und mehr nachdenken lassen über die Natur der Persönlichkeit. Könnt Ihr mir folgen?

Es ist mir zu Ohren gekommen, dass Ihr Euch eine Meditation wünscht, doch statt einer Meditation werde ich eine Übung beschreiben, die Ihr selbst machen und von der Ihr noch mehr profitieren könnt.

Die Idee dabei ist es, entweder ein Bild oder einen kleinen Gegenstand aus weit zurück liegenden Jahren zu finden. Nehmt beispielsweise, ein Bild von Euch im Alter von 20 oder 30 Jahren oder einen Gegenstand aus dieser Zeit, wenn Ihr so etwas habt, und mit Eurem Bild oder dem Gegenstand in der Hand versucht nun, die Erinnerung an jene Zeit aufzurufen, damals als Ihr den Gegenstand erhalten habt oder als vorzugsweise ein Bild von Euch selbst gemacht wurde. Während Ihr Euch mit offenen oder geschlossenen Augen auf das Bild oder auf den Gegenstand fokussiert, gebt Eurer inneren Bühne statt, lasst jenen Platz in Euch zu, wo Eure Vorstellungskraft in Höchstform ist, diesen inneren Bildschirm

Fokussiert Euch auf diese mentale Bühne und erinnert Euch an die Zeit, an den Augenblick, an die Eindrücke, Gefühle, Erinnerungen, die Ereignisse und Bedingungen zu der Zeit, als Ihr den Gegenstand empfangen habt oder als das Bild von Euch gemacht wurde und erlaubt es Euch, in eine andere Richtung zurück zu strömen, in eine Richtung, Ihr damals nicht gewählt habt.

Nehmen wir an, dass es ein Bild von einer Geburtstagsparty ist, von damals, als Ihr 20 Jahre alt wart. Wenn Ihr das Bild in Händen haltet, könnt Ihr Euch an einige Partygäste erinnern, an die Geschenke, den Kuchen, die Musik, den Spaß, die Umgebung, daran, ob es Euer Haus war oder das von Freunden, wer anwesend war und wer nicht, und nun fragt Euch, welche möglichen Entscheidungen Ihr erwogen habt. Vielleicht habt Ihr daran gedacht, mit einer bestimmten Person zu reden, mit der Ihr das Gespräch gesucht habt, doch stattdessen habt Ihr entschieden, mit einer anderen Person zu sprechen, und von diesem Augenblick an setzte sich Euer gegenwärtiges Leben fort.

Was wäre jedoch geschehen, wenn Ihr Eurem ersten Eindruck gefolgt wärt und mit der zweiten Personen nicht gesprochen hättet, vielmehr seid Ihr zur ersten Person gegangen, mit der Ihr gerne gesprochen hättet, und nun erlaubt Eurer Vorstellungskraft, Euch in die möglichen weiteren Entwicklungen zu führen.

Welche Auswirkungen könnte dies auf Euer Leben gehabt haben, wenn Ihr zuerst die andere Richtung gewählt hättet? Hat diese Euch mit anderen und neuen Leuten, mit neuen und anderen Freunden bekannt gemacht? Führte dies möglicherweise zu einem anderen Job, einer anderen Schule oder einem Umzug? Wie haben diese möglichen Einflüsse den Bewusstseinsstrom beeinflusst? Und welche Gefühle habt Ihr dazu aus Eurer heutigen Perspektive?

Versucht es einmal und traut Euch, für etwa 10 Minuten in diese Richtung zu gehen und kehrt dann zurück. Vielleicht könnt Ihr Euch Notizen machen. Wie berührt Euch dies heute? Entdeckt Ihr, dass aufgrund einer solchen Übung und eines solchen Abenteuers einige Euer Gedanken vielleicht etwas anders sind als Eure übliche Stimmung?

Daraus kann eine Flut von neuen Gefühlen entstehen. Glaubt Ihr, dass dies vielleicht die Person verändern kann, die Ihr in diesem Hier und Jetzt seid, und erkennt Ihr zugleich, dass das andere Individuum, mit dem Ihr in diesem Bewusstseinsstrom zusammen seid, eine Idee haben mag, dass seine Träume, Impulse oder Gefühle durch Euren Ausflug in diesen Bewusstseinsstrom hinein irgendwie verändert werden? Könnt Ihr mir folgen?

LIDA: Wenn man diese Übung macht, streckt man sich dann nach jener Person aus?

KRIS: Es ist weniger ein sich nach dieser Person Ausstrecken/nach ihr Greifen (reaching) als ein Beobachten Eurer eigenen Reaktionen. Wie würde dies nun das, was Ihr seid, wenn auch nur geringfügig bereichern, und ohne dass Ihr irgendeine Anstrengung in dieser Beziehung unternehmt, mag der andere eine geringfügig Veränderung verspüren, so wie auch Ihr einen etwas anderen Luftzug verspüren würdet, wenn sich eine andere Wetterfront nähert. Oder vielleicht in der Art eines süßen Fliederdufts, der auf einem Luftzug herbei schwebt, der anders ist als die Luft sonst in Eurer Nachbarschaft. Könnt Ihr mir folgen?

Es besteht also keinerlei Notwendigkeit, sich bei dem anderen Individuum, welches Ihr seid, aufzudrängen, und Ihr werdet Euch selbst auch nicht bedrängt fühlen. Doch diese Übung kann Euch gewiss verstehen helfen, dass es andere Bewusstseinslinien gibt, die parallel zu Eurer eigenen Entwicklungslinie des Bewusstseins existieren, was eine tiefe Auswirkung haben kann auf das Verständnis der Persönlichkeit selbst sowie des Euch zur Verfügung stehenden Potentials und Eurer Ressourcen. Könnt Ihr mir folgen?