Kris Chronicels Seelenfrieden/Innere Ruhe

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Seelenfrieden/Innere Ruhe
Peace of Mind

13. Juni 2010

Kris Chronicles
Channeled von Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 13. Juni 2010

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), Jonathan (Rajnanda), Tom (Desiré), Lisa (Lauromar), Ellen (Kwaa’Ji), John (Sohars), Barney, Marit, Barbara und Chuck

(19.56 h)

[Kurz bevor Kris durchkam erwähnte Barney, dass er noch darauf wartet, die letzte internationale Sitzung lesen zu können. Mark versicherte ihm, dass diese bereits auf der Website veröffentlicht worden sei, aber Barney sagte, dass er das Dokument nicht öffnen kann, was noch mehrere Teilnehmer bestätigten, doch Mark bestand darauf, dass er die Sitzung schon vor Tagen veröffentlicht hatte. Nachdem Serge dies ebenfalls überprüft und festgestellt hatte, dass der Link nicht aktiv war, prüfte Mark dies nach und brachte die Sache in Ordnung. Wir zogen Mark damit auf, weil er uns nicht geglaubt hatte.]

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch wohlfühlt und danken Euch für Eure gemeinsame Betrachtung, ob der Link nun funktioniert oder auch nicht!

MARK: Jetzt funktioniert er!

KRIS: Es gibt so viele verschiedene mögliche Gesprächsthemen, dass es manchmal den Anschein hat, dass Euch dies sogar durcheinander bringt, was Euch dann wiederum sagt, dass Ihr aktiv auf eine große Vielfalt von Themen fokussiert seid. Manche sind ganz im Vordergrund Eures Gewahrseins, und andere sind mehr im Hintergrund, verschiedene Ideen, Themenbereiche, Themen, mögliche Situationen und Ereignisse, die allesamt im weiläufigen Lagerhaus Eures Gewahrsein aufbewahrt werden. Man könnt sagen, dass Euer Gewahrsein, welches über unterschiedliche Stufen der bewussten Wahrnehmung verfügt, allerdings einem riesigen Warenlager ähnlich ist.

Ein Teil Eures Bewusstseins, ein Teil von Euch, ein Aspekt von Euch ist sich des gesamten Inventars bewusst und gewahr, und dies ist in jedem Sinne des Wortes signifikant, aber auf den mehr bewussten Ebenen, auf jene Ebenen, mit denen Ihr hinsichtlich Eures Alltags mehr vertraut seid, geriet dieses riesige Inventar mehr oder weniger in Vergessenheit, da der bewusste Teil Eures Gewahrsein, mit dem Ihr auf täglicher Basis vertraut seid, einfach nicht geschult und deshalb unfähig ist, sich bewusst des gesamten Inventars gewahr zu sein. Es gibt also einen Aspekt von Euch selbst, der dieses riesige Inventar aufrecht erhält, während Ihr Euch im alltäglich bewussten Zustand nicht um so viel Verwaltungsarbeit kümmern müsst. Ihr befasst Euch mit ein paar Gedankenprozessen, und dies manchmal fast gleichzeitig.

In eine solche Situation geratet Ihr, wenn Ihr Euch eines Interessenkonflikts in Euch selbst gewahr werdet, eines Konflikts zwischen Euren Vorlieben, wenn Ihr also bezüglich einer Sache mehr als nur einer Meinung seid, was Ihr wahrscheinlich sehr wohl kennt, da Ihr im Laufe eines Tages die Pros und Kontras so vieler Dinge abwägen müsst, und manchmal so vieler Dinge, dass Ihr diesen gegenüber widersprüchlicher Ansicht seid, was manchmal im Widerspruch zu Euren eigenen Vorlieben oder zu dem steht, was Euch gefällt oder missfällt. Das ist ein Teil der Funktion des Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters und dieser subtiler Felder bis hin zu den weniger subtilen Feldern, nämlich den physischen Sinnen, die Ausläufer des Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmuster sind und es diesem erlauben, Informationen aus seiner Umgebung zu zeitigen und zu sammeln, was nun auch machen sollte, dass Euch noch etwas anderes verständlich wird, denn in vielen metaphysischen oder anderen Zirkeln wird zum Ausdruck gebracht, dass es so etwas wie eine Realität nicht gibt, und dies wird noch mehr durcheinander geworfen durch Begriffe wie: „Es gibt tatsächlich kein Selbst. Es gibt nichts.“

Eure eigenen Bewusstseinsmuster sind bewusst genug, um die physischen Sinne zu erschaffen, zwecks der Interaktion mit diesen sowie als Informations-Feedback-Mechanismus, damit der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster besser in der Lage sein mag, seine Umgebung zu verstehen, die immer noch das Resultat der Interaktionen des Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters mit diesen dichteren Feldern ist, von denen der physische Körper eines ist. Es gibt also auf diesen Existenzebenen Interaktionen, die sogar der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster anerkennt, der tiefergehende Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster. Und manchmal wird der verleumdete Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster als Hindernis im Hinblick auf die Realität gesehen, die Individuen zu erschaffen wünschen, weil das Individuum oft denkt, dass es nicht nur die Bedienungsanleitung, sondern auch das Spielzeug selbst umschreiben könne, das in der Gebrauchsanweisung beschrieben ist, nämlich den physischen Körper und somit die physische Welt, innerhalb derer dieser biologische Mechanismus seine Existenz hat.

Euer subjektives Selbst hat also sogar auf diesen tiefen Schichten das Verständnis, dass es weniger so sein mag, als dass es da keine physische Realität gäbe, sondern es besteht das Verständnis, dass die Realität temporär ist. Die Realität kommt und geht, so wie Eure Persönlichkeiten kommen und gehen. Und die Schwierigkeiten liegen nicht in einer Realität oder Nichtrealität. Die Schwierigkeiten liegen in dem, was Ihr aus der Realität, die Ihr habt und aufrechterhaltet, nun macht. Die Schwierigkeiten liegen im Verständnis dessen, was Ihr über die besagte Realität und das Selbst extrahiert.

Und wir sind uns dessen bewusst, dass viele Leute versuchen, sich davon zu überzeugen, dass sie ihr Leben im Griff hätten, weil sie auf einigen Ebenen über ein Paar dieser Dinge und Themen sprechen können. Und doch mögen viele Individuen, die so reden, als ob sie den tieferen Sinn dieser Informationen verstehen würden, schon mit dem nächsten Atemzug etwas völlig anderes sagen als die Worte, die sie gerade erst gebraucht haben, um zu beschreiben, wie gut sie die Information verstehen und nutzen, um eine bessere Realität für sich selbst zu schaffen oder wie dies sein sollte, und im nächsten Augenblick ist der Zuhörer, um hier einen alten Ausdruck zu gebrauchen, aufgrund des von dem Individuum geäußerten Widerspruchs verdattert.

Wobei ein solches Individuum sogar sagen mag, dass es buchstäblich tagtäglich durch Defätismus und seine Opferrolle und so viele andere Umstände geschlagen ist, so als ob dieses Individuum unfähig gewesen wäre, verschiedene Aspekte seiner Persönlichkeit miteinander zu versöhnen und gänzlich davon überzeugt wäre, dass es im Zustand des sich Abkämpfens ist. Und dies sagen wir, weil dies ein wichtiges Thema ist, das des Angesprochenwerdens bedarf, und jene von Euch, die uns kennen, werden sofort verstehen, dass der Teil, der der Ansprache bedarf, einen kurzen Prozess involviert, und zwar den des Anerkennens, und wer weiß, was nun kommt?

BARNEY: des Ansprechens.

KRIS: Und was dann, es fängt mit A an.

ELLEN: des Annehmens.

KRIS: Gewiss. In dieser Situation ist die Wahrnehmung des Individuums oft so, dass es dies vielleicht anerkennen und auch ansprechen mag, aber es fürchtet sich vor dem dritten Schritt, dem des Annehmens, weil es den irrigen Glaubenssatz gibt, dass es einer Niederlage gleich käme, wenn man die Situation akzeptiert. Und doch gibt es nur sehr wenige Lebenssituation, wo das Annehmen von irgendetwas einer Niederlage gleich käme. Hier ist also ein anderer Wahrnehmungsmechanismus vorhanden, der so genutzt wird, dass er eine falsche Übersetzung bringt. Beispielsweise ist der Tod eine sichere Unabwendbarkeit, und selbst wenn man sich bewusst dagegen sträubt, kann man doch nicht gar nicht akzeptieren, dass es letztendlich den Tod gibt. Aber ist es nun so, dass Ihr tot wärt, weil Ihr akzeptiert, dass es den Tod gibt und Ihr diesen überall um Euch herum seht? Oder sollten wir vielleicht die Frage neu formulieren. Was denkt Ihr?

CHUCK: Wenn wir ewiglich sind, können wir auch nicht tot sein.

KRIS: Wenn wir jetzt einmal strikt von der physischen Ebene sprechen. (Pause) Hat es Euch die Sprache verschlagen?

CHUCK: Wenn ich in der physischen Realität akzeptiere, dass mein Körper früher oder später zu funktionieren aufhören und ich irgendwann einmal sterben werde, bedeutet dies natürlich nicht, dass ich jetzt schon sterbe.

KRIS: Gewiss, und genau darum geht es. Wir schlagen hier eine Brücke, um ein Verständnis dafür zu haben, dass es tatsächlich sicher ist, die eigenen Grenzen, persönlichen Widersprüche und Paradoxon zu akzeptieren, denn wenn Ihr diese akzeptiert, werdet Ihr Euch dieser Grenzen mehr bewusst gewahr, der Grenzen, die Ihr Euch selbst auferlegt habt. Wir sagen nicht, dass Ihr nach dem Entfernen von ein paar Grenzen plötzlich übermenschlich würdet oder Wunder tun könntet, aber dies bedeutet, dass Ihr Euch selbst gegenüber transparenter und ehrlicher werdet. Sobald Ihr dies tut, fangt Ihr an wertzuschätzen, was es bedeuten kann, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein, denn dies hilft Euch, die Unsichtbarkeitsschranken niederzureißen, so dass Ihr die eigenen Einschränkungen und Mängel sehen könnt, die nicht länger versteckt werden müssen, sondern nun Bestandteil der eigenen Stärke werden.

Auf diese Weise wird eine größere innere Ruhe/Seelenfrieden erreicht, weil man nun keine Mauern um seine diversen Defizite herum errichten muss, und die zuvor dorthin umgeleitete Energie nun so nutzen kann, dass sie den Rest der Persönlichkeit stärkt, den Rest dieser Ausdrucksform von sich selbst, der mit der physischen Realität interagiert. Ist das für Euch einleuchtend?

Wir möchten dies einfach ansprechen, damit Ihr im Falle von Kämpfen in dieser Richtung erkennen könnt, dass es, wenn Ihr so wollt, möglich ist, eine neue Situation und ein neues Paradigmata zu erschaffen, wo es eine größere Akzeptanz sich selbst gegenüber gibt. Wir erkennen, dass wir einfach hätten sagen können „seid ehrlicher“, aber hätte dies die gleiche Wirkung gehabt?

CHUCK: Nein, das hätte es nicht gehabt.

KRIS: Denn dies erlaubt es Euch, Euch auf eine Weise auf die Information zu beziehen, dass die Themen angesprochen werden, mit denen jeder von Euch ringen mag, so dass Ihr auf diesen Gebieten mit Euren eigenen Prioritäten arbeiten und es so einrichten könnt, dass das Leben leichter für Euch wird. Denn wenn das Leben nicht leichter für Euch wird, wie könntet Ihr dann ein bestimmtes Niveau von Seelenfrieden/innerer Ruhe erreichen?

Hierbei geht es also, wenn Ihr so wollt, um den Seelenfrieden aus eigener Kraft. Angesichts der Art von Interaktionen in Eurer Gesellschaft ist Seelenfrieden schwierig genug zu erreichen, und er ist besonders schwierig zu erreichen, wenn die Unzufriedenheit ein solch hervorstechender Faktor der Kultur ist. Und im Falle von Unzufriedenheit ist Seelenfrieden noch schwerer erreichbar. Gewiss mögen manche Individuen nun sagen: „Ja, aber ich habe die innere Ruhe.“ Und was wäre es, das eine solche Aussage bestätigen oder bestreiten würde, wenn jemand also sagt: „Ja, ich verfüge über Seelenfrieden“.

CHUCK: Wenn man den Anderen gut genug kennt, könnte man die Art und Weise beobachten, wie er sich im Alltag verhält, sowie seine alltäglichen Aktionen und sehen, ob sie seine Worte unterstützen oder ob ihnen widersprechen.

KRIS: Gewiss, den performativen Widerspruch. Ihr müsst also Euer eigenes Verhalten im Hinblick auf Eure eigene Psychologie beobachten und sehen, ob es aussagt, dass Ihr über diese innere Ruhe verfügt. Behauptet Ihr, über innere Ruhe zu verfügen in der Hoffnung, dass Ihr eines Tages diese Ruhe auch haben werdet?

Nach Lieferung dieser Hintergrundinformationen sagen wir jetzt, dass eine Gesellschaft, Kultur und Zivilisation, die Zufriedenheit lebt und über Seelenfrieden verfügt, sich letztendlich auf eine bestimmte Weise verhalten wird, und eine Gesellschaft, die über keinen Seelenfrieden verfügt, wird sich wiederum auf eine bestimmte Art und Weise verhalten, so wie dies auch ein Individuum im größeren System dieser Gesellschaft tun wird, das innerhalb des umfangreichen Systems nationaler, internationaler und globaler Ebenen existiert. Ist das für Euch einleuchtend?

MARK: Absolut. Perfekt einleuchtend.

KRIS: Würdest Du nun sagen, dass Eure gegenwärtige Kultur im Allgemeinen innere Ruhe und Zufriedenheit ausweist?

CHUCK: Ich denke nein.

BARNEY: Wenn Du von Kultur sprichst, meinst Du dann die Erde, die Bewohner der Erde, die Bewohner dieses Landes oder was auch immer? Ich bin mir nicht sicher, wovon Du sprichst.

KRIS: Von der westlichen Kultur.

BARNEY: Oh, von der westlichen Kultur. Nun die östliche Kultur, ich weiß nicht (lacht). Ich weiß nicht, wenn ich deren …

KRIS: Gegenwärtig haben diese auch nicht viel Seelenfrieden. Sie mögen über mehr innere Ruhe als in der westlichen Kultur verfügen, aber auch sie bewegen sich hin zu einem westlichen Gesellschaftmodell und gehen fort von jedweder inneren Ruhe, die sie jetzt erleben mögen. Und wir sagen nicht, dass die innere Ruhe auf Armut zurückzuführen wäre, denn sie mögen zwar weniger Dinge haben, aber es gibt doch viele, die in Armut leben und unzufrieden sind und über keinerlei Seelenfrieden verfügen. Dies ist also ein Geisteszustand.

BARNEY: Meine Sicht ist die, dass Millionen Menschen im Osten hungern, dass dort die meisten Leute hungern und sie kaum genug Nahrung haben, während ein paar Leute viel Geld haben und erleuchtet sind. Das ist vielleicht mein Bild vom Osten, und für mich ist es einfach schrecklich, das zu sehen. Aber vielleicht sind diese armen Leute glücklicher und verfügen über innere Ruhe. Ich weiß es nicht.

KRIS: Wir berücksichtigen Deine Sichtweise, denn es gibt Individuum, die wenig haben und nur über geringe Mittel verfügen und eine größere innere Ruhe haben mögen, so wie es auch Reiche gibt, die die Sache mit dem Seelenfrieden und der Zufriedenheit ebenfalls verstanden haben. Auf welche Weise auch immer Individuen oder Gruppen diese innere Ruhe zum Ausdruck bringen mögen, so sind das Verhalten aber nicht unbedingt ihre Worte ein Zeichen, denn nochmals, es gibt Leute, die mit Worten große Zufriedenheit und großen Seelenfrieden verkünden mögen, doch ihre Aktionen mögen etwas ganz anderes besagen.

Manche glauben, dass der Erwerb von Gütern der Weg zum Seelenfrieden sei. Wie wir jedoch in jüngster Zeit in mehreren Seminaren demonstriert und worüber wir gesprochen haben, mag dies nicht unbedingt der Fall sein, noch ist es spezifisch so, dass, wenn einer wenig hat, er ultimativ und per Definitionen über mehr innere Ruhe verfügen würde. Es ist nicht der Erwerb von oder der Verzicht auf Dinge, die ein Anzeichen dafür wären. Es ist die Geisteshaltung, die das Verhalten generiert, das anzeigt, dass man einen festen Platz und eine sichere Position geschaffen hat, weil man versteht, dass nicht das, was Ihr Euch kaufen oder was Ihr haben könnt, die Quelle der Glückseligkeit ist.

Es gibt Leute, die über eine Fülle von allem verfügen und doch zufrieden und glücklich sind aufgrund eines Geisteszustands, wo sie, die Reichen, und sowie auch die Armen gleichermaßen erkannt haben, dass es nicht unbedingt der Erwerb von Dingen ist, der Glückseligkeit bringt, sondern dass es darum geht, dass man diese Glückseligkeit bereits kultiviert, diese Glückseligkeit, die nicht auf einer materiellen oder physischen Realität oder Umständen beruht, sondern tief aus dem Inneren des Selbst kommt. Und dies wird bewirkt durch die Erkenntnis, dass Ihr nicht der physische Körper und auch nicht das physische Selbst seid, obwohl die physische Realität das ist, womit Ihr Euch zu diesem Zeitpunkt befasst und viele Philosophien beides vermischen. Denn insgesamt geht es um das von Euch kultivierte Bewusstsein. Wir haben vor etwa einem Jahr gesagt, dass das Entwickeln eines ziemlich einfachen Lebensstils höhere Denkprozesse auslösen kann. Erinnert Ihr Euch?

CHUCK: War es etwa so, wie “lebt einfach und denkt auf hohem Maßstab?”

KRIS: Ja. Eine ideale Geisteshaltung ist einfach die, dass man - ganz gleich, ob man wohlhabend ist, oder ob man weniger besitzt - dies weder eine Quelle der Enttäuschung und der Unzufriedenheit noch der Glückseligkeit selbst ist. Es ist vielmehr dieses Wissen, das man bezüglich der Natur der Existenz selbst kultiviert. Man mag materielle Güter haben oder auch nicht – was nicht heißt, dass, wenn man über materielle Güter verfügt, man diese nun vernichten müsse. Dies impliziert einfach, dass es einen Bewusstseinszustand gibt, der über alle Zwänge und Dränge hinaus geht oder diese transzendiert, jene Zwänge und Dränge, die die Leute im Zustand von Unzufriedenheit verharren lassen, so dass man einfach, bloß weil man ist, eine tatsächliche Stufe der Zufriedenheit erlebt.

Und es besteht nicht die Notwendigkeit, die Welt zu abzulehnen und in eine Höhle zu ziehen und niemals wieder andere Menschen zu sehen oder mit diesen zu sprechen, in der Hoffnung, dass ein solcher Verzicht, so falsch er auch sein mag, Euch Erleuchtung bringen würde. Stattdessen kann man Teil der Welt sein, ohne übermäßig von dieser besagten Welt und ihren Aufs und Abs und Duplizitäten usw. beeinflusst zu werden. Dies wird als Gedankennahrung offeriert. Wer hat nun noch ein paar Krumen von dieser Gedankennahrung übrig, die sehr kalorienarm ist, es sei denn, es wäre ein besonders leckerer Gedankennahrungs-Schokoladekuchen.

MARK: Ist er proteinreich?

KRIS: Das wäre möglich!

CHUCK: Kris, ich habe eine kurze Frage, und Du musst nicht detailliert darauf eingehen, aber ich frage mich, was aus Deiner Sicht in der vedischen Literatur die ausführlichste Beschreibung der Modi der materiellen Natur oder Gunas ist.

KRIS: Wir glauben, dass die Informationen, die wir zu diesem Thema gebracht haben, ausreichend sein sollten. Um jedoch ein besseres Verständnis zu diesem Thema mit noch mehr Einzelheiten zu haben, als wir dies in ein paar Sitzungen tun können, kannst Du in den vedischen Lehren der Bhagavad Gita das Kapitel mit dem Titel “Die drei Modi der materiellen Natur ” nachschlagen, welches Dir zu diesem Thema einen ausführlicheren Überblick geben wird.

CHUCK: Ist das die wahrscheinlich umfangreichste Erklärung dafür in der vedischen Literatur?

KRIS: Es mag noch weitere Beschreibungen geben, aber diese ist sehr zutreffend. Habt Ihr in dieser Hinsicht noch weitere Fragen? (Pause)

MARK: Ich möchte eine Geschichte erzählen.

KRIS: Gewiss.

MARK: Vor fünfzehn oder zwanzig Jahren arbeitete ich bei einer Filmproduktionsgesellschaft, die in China drehte, und viele aus unserem Team gingen nach China. Ich gehörte nicht dazu, aber sie drehten in Peking und auch auf dem Lande und entdeckten, dass die chinesische Landbevölkerung nach unserem Maßstab zwar sehr arm, aber sehr glücklich war. Im damaligen kommunistischen China gab es wenig oder gar keine Einflüsse von außerhalb, weshalb es auch kein Konsumdenken gab. Sie kannten weder Jeans, Farbfernsehgeräte noch Autos oder alle diese unserer anderen Spielsachen und Dinge, und sie waren sehr glücklich. Doch nun bekommen sie Dinge, haben das Internet usw. und sind sich der Kulturen rund um den Globus bewusst und werden unglücklich. Das ist meine kleine Geschichte.

KRIS: Die grundlegende Prämisse ist, dass unabhängig von den in Anführungszeichen “guten Absichten” des Konsumdenkens, wo die Waren dem Verbraucher buchstäblich in unbegrenzter Menge geliefert werden, ist dieses Ideal selbst ein fehlerhaftes Modell. Auf Dauer bringt es nicht die Grade an Zufriedenheit oder Erfüllung und ist deshalb weniger als der ganze damit verbundene Rummel, da es die versprochene Zufriedenheit oder Erfüllung nicht liefert. Obwohl die Waren geliefert werden mögen, werden die damit verbundenen Versprechen nicht geliefert, die nur dazu dienen, dies den Leuten glaubhaft zu machen.

Dies sind also Eure Glaubenssätze. Man lässt Euch glauben, und Ihr bereit seid, dies zu glauben, dass der Weg des Euch bekannten Konsumdenkens der Weg zu irgendeiner Erfüllung wäre. Ihr fungiert hier also auf zwei verschiedenen Ebenen. Es gibt da die Erfüllungswahrnehmung, die doch niemals kommen wird, und auch das Verständnis, dass man versuchen muss, den Status Quo der Erfüllungswahrnehmung und -erwartung und des Versprechens von Erfüllung aufrecht zu erhalten, weil dies ansonsten den Sturz des ganzen Systems beflügelt. Das System wird also trotz offensichtlicher Fehler aus der Angst heraus aufrecht erhalten, dass das System kollabieren würde, obwohl es bereits an verschiedenen Stellen bröckelt.

Also kehrt man der offensichtlichen Situation ein blindes Auge zu, und dieses Verleugnen verschlimmert und beschleunigt nur die Situation. Wenn Ihr Eure eigene Kultur erwägt, vielleicht noch vor hundert oder hundertundfünfzig Jahren, als die Leute in kleinen Zentren lebten, obwohl es große Städte gab, und es hat immer große Städte gegeben, aber es gab doch eine große Zahl von kleinen Gemeinden. Die kleineren Gemeinden konnten diversifizieren und persönliche Beziehungen auf eine solche Weise miteinander aufrecht erhalten, dass sich das eigene Leben um andere menschliche Wesen drehte. Dies heißt nicht, dass eine solche Lebensweise das A und O gewesen wäre. Es war nicht immer rosig und strahlend, aber es gab etwas, war in größeren Zentren und Städten, die immer größer und größer werden, kaum noch angetroffen wird. Ihr hattet persönliche Beziehungen. Das Leben drehte sich nicht ausschließlich um den Erwerb von immer noch mehr und noch mehr, sondern man war mit dem, was man hatte, auf das Leben miteinander zentriert. Ist das einleuchtend?

BARNEY: Ja. Das hast Du in den 1990er Jahren und davor erwähnt, und ich habe gelesen, wie Du sagtest, dass wir die Chance haben, Selbstversorger zu werden, und dass wir irgendwie mit der Anhäufung von immer mehr Dingen den falschen Weg eingeschlagen haben, und dass die Welt in der Folge in großen Schwierigkeiten ist.

KRIS: Gewiss, und dies muss allerdings als Teil Eurer Bewusstseinsexperimente gesehen werden. Aber es muss auch verstanden werden, dass Ihr, wie sagt Ihr dazu, dass Ihr schon so lange in dieser Tretmühle seid, und das System zeigt an, dass es deutlich erkennbare und offensichtliche Grenzen hat, aber darauf wird nicht geachtet, und die Idee dabei ist die: „Nun, dann versuche einfach, noch mehr zu bekommen! Das wird es schon in Ordnung bringen! Tue noch mehr dazu und hole Dir noch mehr. Genieße noch mehr.“ Auf Dauer wird der Genuss also schneller sauer, weil Stufen von (hier wird die Aufnahme unterbrochen und es dauert eine Weile, bis die Verbindung wieder hergestellt ist.) Nun, wir sind an der Reihe.

Wir weisen auf diese Dinge hin, um Euch allen zu ermöglichen, über die tiefere Bedeutung von Erfüllung und Zufriedenheit nachzudenken, denn Ihr könnt alle diese Dinge mehr oder weniger sehen, und auch, wie sich diese auf Eure Leben auswirken, und Ihr habt die Chance zu verstehen, was hier gespielt wird. Nochmals, wir sagen nicht, dass Ihr Euer Hab und Gut weggeben und einen falschen Verzicht leben oder auf das Leben selbst verzichten solltet, sondern dass Ihr dies aus einer anderen Perspektive angehen mögt, von einem Standort oder Zentrum aus, wo Ihr mehr losgelöst seid von den Resultaten, und wo Ihr Eure Leben zugleich aus einem inneren Zentrum heraus lebt, aus dieser Zufriedenheit heraus, die aus den Interaktionen des Selbst mit dem Super-Selbst herrührt. Versteht Ihr das?

ELLEN: Ja, ich denke, dass alles, was Du sagst, eine Metapher ist für Erfüllung oder auch für die Armut des Selbst.

KRIS: Gewiss. Denn es ist nicht der Mangel an Fülle, der jemanden arm macht und auch nicht der Wohlstand, der jemanden reich macht, sondern der Zustand seiner Existenz, sein Bewusstseinszustand – und das ist wichtig.

KRIS: Wenn Ihr Euch in den Vereinigten Staaten, in Europa, sogar in einigen südamerikanischen sowie in einigen östlichen Ländern umseht, mögt Ihr sehen, dass sich die spirituelle Armut in Amerika mit dem Zusammenbruch gewisser Aspekte Eurer finanziellen Institutionen zu manifestieren beginnt, da angenommen worden war, dass, wenn ein Land und dessen Bürger materiell wohlhabend sind, diese auch spirituell wohlhabend wären, nicht wahr.

Und jetzt fangt Ihr an zu sehen, dass Ihr statt eines hübschen soliden Stücks Cheddar-Käse ein Stück Schweizer Käse habt, das voller Löchern ist. Langsam mögen also die Leute gezwungen sein, sich die Situation anzusehen, einfach deshalb, wie diese ausgespielt wird. Segmente der Bevölkerung suchen wieder ihre spirituellen Werte auf und zweifeln die Werte an, mit denen sie eine Weile verheiratet waren in der Erkenntnis, dass die Partner dieses Ehevertrags zwischen dem Bürger und dem System zweifelhaft sind und vielleicht genug Gründe für eine Scheidung liefern. Ist das für Euch einleuchtend?

BARNEY: Oh ja, genau das geschieht.

KRIS: Und obwohl einige kleine Sektoren der Gesellschaft anscheinend zu dem vorherigen Zustand zurückzukehren scheinen, gibt es die Wahrscheinlichkeit, dass andere Sektoren zusammenbrechen mögen, bis Euch schließlich eine in diese Hinsicht ziemlich reduzierte Kultur verbleibt, die sich schnell oder auch nicht so schnell wieder aufbauen mag. Wenn Ihr also ein Gewahrsein diese Art von Themen entwickelt und den Spielplan Eures Lebens und die Prioritäten usw. überdenkt, profitiert tatsächlich Eure gesamte Gesellschaft davon. Denkt daran, dass dies weniger mit der Physikalität als mit dem Bewusstsein zu tun hat. Auf diesen subtileren Schichten des Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters habt Ihr eine Verbindung mit den Leuten um Euch herum, weshalb Eure Erfahrungen und Euer Paradigmenwandel sich auf subtile und beständige Weise auf jene auszuwirken beginnen. Ist das für Euch einleuchtend, und habt Ihr irgendwelche Fragen, Kommentare oder Beobachten dazu?

BARNEY: Was denkst Du, in welchen Teilen der Welt diese neue Gemeinschaft erbaut werden wird? Elliot sprach von der „Stadt“, nämlich dass die Leute psychisch eine neue Stadt aufbauen, aber wir denken wohl an eine neue Stadt oder etwas Ähnliches, und sind durch das Chanten ein bisschen mehr geerdet. Hat jemand einen möglichen Standort erwähnt, seitdem das zuletzt besprochen wurde?

KRIS: In dieser Richtung werden alle möglichen Variationen und Konzepte produziert. Manche Leute probieren dies und andere jenes. Einige Leute versuchen sogar, eine mentale Stadt zu erbauen in der Hoffnung, dass diese sich durch ihre Konzentration darauf manifestieren wird.

Wenn Ihr jedoch die vor Euren Augen befindlichen Probleme und Herausforderungen nicht in Ordnung bringen könnt, wird keine Menge derartiger Spekulationen jemals die Art Früchte tragen, die tatsächlich zufrieden stellen werden. Ihr seht die Erosion einer Kultur oder Gesellschaft, oder wie auch immer Ihr dies nennen wollt, weil diese Kultur oder Gesellschaft dem extremen Luxus verfallen ist, und man versucht dann einfach einen Wiederaufbau nach genau den gleichen Prinzipen, wofür einige tatsächlich plädieren, obwohl sie dafür andere Worte gebrauchen mögen, und dann sind solche Experimente natürlich zum Scheitern verdammt.

Die Sache ist also die, dass Eure Spezies tatsächlich danach strebt, zu ihren spirituellen Wurzeln zurückzukehren. Dies ist ein Respekt einflößendes Unterfangen und eine enorme Herausforderung. Und wie wir vor mehr als einem Jahr sagten, befindet Ihr Euch in den Wehen einer spirituellen Renaissance, und dies braucht Zeit. Ihr werdet als Kultur und sogar als Zivilisation Auf und Abs erleben, bis Ihr Euren spirituellen Kompass wiederfindet. Es geht nicht unbedingt darum, alle möglichen mentalen Spekulationen und braven Philosophien oder niedliche engelähnliche metaphysische Wesen zu entwickeln, sondern darum, den Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster von diesen Paradigmen zu reinigen, die tatsächlich die Quelle Eurer kollektiven Frustration sind, denn Ihr sehnt Euch danach, Freude/Vergnügen zu haben.

Jeder möchte Freude/Vergnügen haben, das ist keine Frage, nicht wahr? Wer von Euch möchte nicht Freude an etwas haben? Ihr möchtet Euch also alle an etwas erfreuen, aber man hat Euch glauben gemacht, dass Ihr Erfüllung findet, wenn Ihr Euch dieser oder jener Waren erfreut, also versucht Ihr es und versucht es immer wieder und schafft es doch nicht, Euch auf bedeutsame Weise zu erfreuen und werdet frustriert. Nur im Kultivieren höherer spiritueller Ideale werdet Ihr das finden, dessen Ihr bedürft.

Dies ist also ein Prozess/Ablauf wie alles andere auch, aber es ist ein Prozess, der zeitweise für die Leute zu einem unsanften Erwachen führen kann, wenn sie erkennen, dass sie sich die ganze Zeit über zwar nicht übertölpeln ließen, sondern dass sie sich selbst erlaubt haben, durch jene übertölpelt zu werden, von denen sie übertölpelt worden sind. Dies erfordert also ein Überdenken der Paradigmen und des Blickwinkels, nach dem Ihr Eure Welt, Eure Gesellschaft und Kultur formuliert habt und zu erkennen, dass es notwendig ist, ans Zeichenbrett zurückzukehren, weil das Paradigma Eurer Kultur nun einer Revision und eines Upgrades bedarf. Es wäre um so vieles einfacher, wenn Ihr diesen Upgrade einfach herunterladen könntet, aber so läuft das nicht ab, obwohl es tatsächlich eine Art von Herunterladen/Download gibt, nämlich in Euren Herzen und in Eurem Bewusstsein, und dieser Download ist die Information, dass Ihr letztendlich nicht auf die Art und Weise, wie Eure gegenwärtige Zivilisation weitermacht, zufriedengestellt werden könnt, da diese bereits ernsthafte Anzeichen von Stress aufweist. Das gute Schiff „Verbraucher“ entwickelt bereits Risse im Schiffsrumpf, und es ist durchaus möglich, dass ein großer Eisberg zu ihm hin unterwegs ist. Ist das einleuchtend?

Man könnte sagen, dass Ihr alle darum betet, dass das gute Schiff “Verbraucher” nicht die Titanic II heißt. Hat sonst noch jemand eine Frage?

Dann verlassen wir Euch, auf dass Ihr über diese Geheimnisse nachdenkt, wenn Ihr sie so bezeichnen wollt, aber denkt über dieses Gespräch nach, und vielleicht habt Ihr beim nächsten Mal Fragen hinsichtlich der heutige Abend präsentierten Informationen. Seid Ihr damit einverstanden?

Dann verlassen wir Euch jetzt, auf dass Ihr die Paradigmen Eurer Zufriedenheit und Eurer Unzufriedenheit im Lichte der Natur Eurer spirituellen Realität erforscht, und wir geben Joseph Euren herrlichen paradoxen Selbst zurück.

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