Kris Chronicles Innere Konversationen

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Innere Konversationen
Inner Conversations
Kris Newsletter September 2008
14. September 2008


Kris Chronicles
Channeled durch Serge J. Grandbois and transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 31. August 2008

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip) und John (Sohars)

[Da nur John, Mark und Serge da waren, beschlossen sie, einen Kris-Spaziergang zu machen. Während John beobachtete, wie Serge in Trance ging, sagte er im Scherz: „Ich bin beeindruckt, dass er sprechen und zugleich Kaugummi kauen kann!“]

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch wohlfühlt, und eine kleine Nebenbemerkung, wir können noch mehr tun, als zugleich zu gehen und Kaugummi zu kauen!

(Gelächter)

MARK: Wir haben gerade erst entdeckt, dass wir zur gleichen Zeit multiple Gespräche führen! (Mark bezieht sich auf die internationale Sitzung vom letzten Sonntag, an der Emmy teilgenommen hatte. Yosef, Emmys Fokus aus der Zeit des zweiten Weltkriegs, war da und führte während der Sitzung auf einer anderen Gewahrseinsebene zur gleichen Zeit sein eigenes Gespräch mit Kris).

KRIS: Das geschieht nicht nur mit Yosef, sondern dies sickert auch bei Euch selbst durch! Ihr seid Euch nicht der multiplen Gespräche bewusst, die Ihr mit Euch selbst führt. Wenn Ihr auf den inneren Dialog achtet, seid Ihr Euch vielleicht zwei oder sogar drei nicht übereinstimmender Stimmen bewusst, und auf dieser bewussten Ebene mögen sich Euch unterschiedliche Ansichten bekanntgeben. Ist das einleuchtend?

(Ja)

Wenn es noch mehr wären, würdet Ihr es sozusagen schwierig finden, im Gleichgewicht zu bleiben. Deshalb engagiert Ihr einfach nicht auf bewusster Ebene jene anderen Gespräche, die Ihr mit Euch selbst führt, und Ihr tut dies dann auf jenen anderen unbewussten Ebenen. Diese Gespräche sind ebenso, wenn nicht sogar noch faszinierender als die anderen Gespräche, deren Ihr Euch bewusst gewahr seid, denn sie helfen Euch zu bestimmen, welche Art von Einflüssen Ihr gebraucht, um Euer Verhalten zu manipulieren.

Sie helfen Euch zu ermitteln – wenn Ihr das Beispiel vom Schiff und der Seekarte benutzt –, zu welchen Inseln Ihr reisen werdet. Sie mögen Euch helfen zu ermitteln, in welche Flüsse oder Häfen Ihr Euer Schiff navigiert. Sie mögen Euch sogar ermitteln helfen, welche Art von Stürmen Ihr willkommen heißen könnt und Euch dabei wohlfühlt, und welche Art von Stürmen Ihr vorüberziehen lasst, ohne den Hafen zu verlassen und Euch dabei wohlfühlt. Diese Art innerer Gespräche ist also immer im Gange, und diese repräsentieren jene inneren Gespräche, die mehr oder weniger auf diesen tieferen Schichten durchsickern. Stellt Euch die ganze Situation so vor, als ob man multiple Spiele mit, nehmen wir an, Legosteinen spielte. Ihr wisst, was Legosteine sind?

JOHN: Absolut.

KRIS: Stellt Euch also vor, dass Ihr verschiedene Dinge mit den Legos baut oder konstruiert, und an manche erinnert Ihr Euch und an andere wiederum nicht, aber Ihr baut immerzu mit den Legos, weil dies etwas ist, das zu tun Ihr nicht umhin kommt. Ihr könnt aber bestimmen, was Ihr mit den Legosteinen erbaut, doch Ihr werdet immerzu damit erbauen. Versteht Ihr?

JOHN: Ja.

KRIS: Mit anderen Worten, dies ist eine unumgängliche Wahrheit: Ihr werdet immerzu bauen. Das, was Ihr erbaut, ist jedoch wiederum eine völlig andere Sache, und diese Gebäude, diese Konstruktion, dieses Ausformen, dieses Erschaffen, das ist die Aktion, die Euch durch diese Gespräche kommuniziert wird, welche Ihr auf diesen tieferen Ebenen führt. Da gibt es die gelegentlichen Gespräche, die schließlich zu den oberen Schichten Eures bewussten Verstandes durchdringen, so wie auch gelegentlich eine Luftblase aus den Tiefen des Sees an die Oberfläche gelangen mag. Durch die Ermunterung an Euch und allen anderen, auf Eure eigenen inneren Dialoge zu achten, entdeckt Ihr schließlich, dass die wenigen Dialoge, mit denen Ihr Euch auf jener Schicht Eures bewussten Verstands befasst, welche sich der Oberfläche am nächsten befindet, dass diese wenigen Dialoge lediglich an der Oberfläche kratzen, denn weit mehr von diesen Gespräche finden auf tieferen Ebenen statt.

JOHN: Nun geben wir aber Acht. Werden diese dadurch bewusster?

KRIS: Das stimmt, weil das neo-bewusste Gemüt zu erkennen beginnt, dass Ihr Zugeständnisse macht. Ihr seid aufrichtig in Euren Bemühungen, diesen Kommunikationen die Tore zu öffnen, und deshalb mögen sie nun leichter eintreffen. Und dies ist immer noch in Einklang mit den früheren Gesprächen über die Aspekte der Persönlichkeit. Einfach aufgrund der Natur Eurer Persönlichkeit werdet Ihr diese inneren Dialoge personalisieren und diesen gewisse Wesenszüge und Charakteristika geben. Dies ist nicht im Entferntesten etwas, was Eure Welt im Umgang mit Tieren als Vermenschlichung bezeichnet. Offen gesagt, wenn man jemanden der Vermenschlichung beschuldigt, also menschliche Gefühle auf Tiere zu projizieren, ist das ein sehr verzerrter Prozess, das Beschuldigen, nicht das Vermenschlichen. Dieses Vermenschlichen, selbst wenn dies herabsetzend und verunglimpfend gebraucht wird, ist die Art und Weise des Individuums, die emotionalen Klänge von Tieren als Gefühle zu verstehen, die man dann übersetzen kann.

JOHN: Es ist also ein wertvoller Weg, um diese Energien anzuheuern.

KRIS: Gewiss. Dies ist notwendig, weil Ihr Euch als Spezies vom Rest der Tiere auf dem Planeten ziemlich abgeklemmt habt.

JOHN: (kichert) DEM REST von diesen.

KRIS: Gewiss. Was denkt Ihr also, dass Ihr gewinnen könnt, wenn Ihr auf diese inneren Dialoge Acht gebt?

JOHN: Wenn es, wie Du sagtest, bei der zweiten oder dritten Schicht dieser inneren Dialoge darum geht, welche Anrufstellen wir möglicherweise besuchen und ihnen zuhören und uns an diesen Dialogen beteiligen, bedeutet das, dass wir nun bewusst etwas mehr Mitsprache haben bei der Richtung von Realitäten, die wir uns zusammenreimen werden.

KRIS: Gewiss. Dies erlaubt Euch, bewusster an diesen Prozessen teilzuhaben, von denen Ihr unter normalen Umständen keinerlei Kenntnis habt. Dies gibt Euch sozusagen die Oberhand, indem es Eure Bewusstheit erweitert. Und je wissender Ihr seid, desto bewusster werdet Ihr, denn Eure Spezies ist derzeit, wenn man von „bewusst“ sein spricht, ziemlich im Schlafzustand.

JOHN: Also schlafwandeln wir, denn obwohl wir im Schlaf sind, sind wir sehr geschäftig in diesem Schlaf!

KRIS: Gewiss. Kein Wunder dass Ihr Euch angesichts dieser Verdrängungen und des Verleugnens zeitweise müde fühlt! Du liebe Güte! Das ist wirklich sehr ermüdend. Nun, was würdet Ihr gerne besprechen, es sei denn, Ihr möchtet in dieser Richtung weitermachen.

JOHN: Das ist tatsächlich ein hochinteressantes Thema. Ich mag die Schichten von Dingen, die Du langsam, aber sicher offenbarst und fange an, die Planung und den Vorbedacht anzuerkennen, der in diesen verschiedenen Schichten enthalten ist. Wenn wir also ein bisschen ungeduldig sind, wie: „Ich möchte dieses Probleme gleich jetzt lösen!“, dann ist das sehr oft nicht genau das, wohin Du in diesem Gespräch zu gehen wählst.

KRIS: Das stimmt, und wenn Du ungeduldig darauf bestehst, die Antwort gleich jetzt zu finden, zeigt dies sehr wahrscheinlich einfach an, dass Du nicht weißt, wo Du die Antworten finden kannst, und Du verschärfst somit die Situation.

JOHN: Und weißt Du, oft wenn ich mit Leuten spreche, finde ich oft, dass sie das Problem noch nicht einmal klar definiert oder identifiziert haben. Wie soll man es lösen, wenn man noch nicht einmal weiß, was es ist?

KRIS: Das, was das Individuum als Problem erachtet, ist oft keines. Das, was das Problem oder die Herausforderung ist, das ist die Wahrnehmung, dass die Situation vor den eigenen Augen eine Einschränkung sei. Sobald man diese Einstellung loslassen kann, werden die Fenster der Wahrnehmung geöffnet, um noch mehr wahrzunehmen und ziemlich wahrscheinlich zu entdecken, dass Du schon die ganze Zeit über die Lösung hattest. Du musstest bloß aufhören, Dir zu sagen, dass Du die Situation nicht unter Kontrolle hast.

JOHN: Ich habe auch dieses Problem, aber was mir oft dabei ein Bein stellt, ist nicht wirklich eine Begrenzung, sondern dass ich nicht bereit bin zu akzeptieren, wie erstaunlich ich bin.

KRIS: Und wenn jeder sein erstaunliches Potential akzeptieren würde, würde das meiste von dem, was Ihr als Probleme, Herausforderungen, Einschränkungen oder Bremsklötze bezeichnet, sich buchstäblich vor Euren Augen auflösen, denn je mehr Ihr Euch darauf konzentriert, mit den Problemen zu ringen und sie zu bekämpfen, um so Lösungen zu bekommen, desto mehr erschafft Ihr weitere Blockaden und Probleme, die die Lösungen vor Euch verbergen. Und Ihr tut Euch dies selbst an. Je mehr Ihr schreit, tobt und rast, je mehr Ihr in Wut- und Frust-Anfällen die Göttern im Himmel anruft und fordert, dass das Universum oder die Götter Euren Mist klären, desto mehr bringt Ihr Euch selbst außer Reichweite von Lösungen.

JOHN: Ja, es ist eine Art Sackgasse. Wenn Du Deine eigene Realität erschaffst und denkst, dass Du nur fähig bist, beschränkte, unangenehme Dinge zu produzieren, dann gibt es nicht viel, was eine Person extern tun könnte, bis man diese Wahrnehmung verändert.

KRIS: Gewiss. Erinnert Euch daran, als Joseph vor ein paar Wochen dachte, dass er seine Brille verloren hätte. Seine Brille schien verschwunden zu sein, und je mehr er dachte, dass er sie verloren hätte, desto weniger konnte er sie finden, bis er dann beschloss, dies gänzlich aufzugeben, und siehe da, innerhalb kurzer Zeit war sie genau dort, wo er schon mehrmals gesucht hatte.

JOHN: Ja, es ist diese kurze Zeitspanne, die mich fasziniert. Es schein immer so zu sein, dass wenn wir einen Schritt zurück tun und einen Augenblick die Klappe halten und das suspendieren, was wir zum Ausdruck bringen bezüglich dessen, was die Realität für uns ist, dass dies oft, so einfach es auch klingen mag, die Lösung zu sein scheint.

KRIS: Gewiss, vielleicht erinnerst Du Dich daran, dass Großmütter oft sagen: “Sei geduldig und zähle bis zehn.”

JOHN: Ja!

KRIS: Und obwohl dies ein dummes Ammenmärchen zu sein scheint, ist doch Wahrheit darin enthalten, weil das Zählen von eins bis zehn Euren Geist ablenkt von dem, was Ihr bekämpft.

JOHN: Dies lenkt uns einfach ab.

KRIS: Lange genug, damit die Ablenkung eine Veränderung bewirken kann, und dann findet Ihr eine Lösung.

JOHN: In gewisser Weise müssen wir unser bewusstes Selbst, das denkt, dass etwas ein Problem sei, lange genug ablenken, damit das neo-bewusste Selbst dies auf erfüllende Weise klärt.

KRIS: Gewiss, und es ist wahrscheinlich, dass das neo-bewusste Gemüt dies bereits gelöst hat, aber Ihr erlaubt der Lösung nicht, sich zu zeigen, weil Ihr Euch andauernd sagt, dass die Brille verloren ist, die Brille ist verloren gegangen!

JOHN: Stimmt.

KRIS: Erinnert Euch an Alice im Wunderland und an das weiße Kaninchen, das da rannte und rannte und sich dauernd sagte, dass es spät sei, schrecklich spät sei, und so hat es sich immer selbst die Verspätung erschaffen.

JOHN: Ja, diese Geschichte enthält sehr viel wunderbare Dinge.

KRIS: Gewiss.

JOHN: Nun, es scheint mir, dass in den letzten Monaten eine Umschaltung meines Verständnisses stattgefunden hat, und ich bin nicht mehr so besorgt, wie ich dies früher war!

KRIS: Gewiss.

JOHN: Ha ha! Das ist eine gute Sache!

KRIS: (scherzend) Es ist eines von zwei Dingen, entweder wirst Du zu alt, um Dir Sorgen zu machen, oder Du wirst reifer.

JOHN: Ich habe herausgefunden, dass ich nach 15 Minuten Meditation am Tag einen spürbaren Unterschied in meinem Bewusstsein bemerken kann.

KRIS: Gewiss, die Aktion des Meditierens bringt Dein Bewusstsein in die Situation, wo die üblichen Geistesaffen eine Pause machen können. Denn siehst Du, es ist für die Geistesaffen ziemlich mühsam, Dich fortwährend mit Gequassel zu bombardieren, und die armen Kerlchen brauchen ab und zu eine Pause.

JOHN: (kichert) So habe ich das noch nicht gesehen, aber –

MARK: (scherzend) Du möchtest sie nicht ermüden?

KRIS: Wenn Ihr eine Ruhezeit in Eurem Geist anheuert, verschafft Euch dies den erforderlichen Rahmen, wodurch sich Euer oft fragmentiertes Bewusstsein erholen kann, fragmentiert in dem Sinne, dass Ihr durch all die Affen, die in Eurem Geiste quasseln, buchstäblich hierhin und dorthin gezogen und deshalb unfähig seid, wahrlich innerhalb der Prämissen Eurer Euch angeborenen Fähigkeiten zu funktionieren. All dieses Gequassel erzeugt eine solche Ablenkung, dass das Individuum sich überfordert fühlen mag und einfach die Kooperation verweigert, und zwar im Denken „Wenn das die Weise ist, wie es ist, dann will ich nichts damit zu tun haben.“

JOHN: Meinst Du damit, dass sie ihren eigenen inneren Dialog ablehnen?

KRIS: Gewiss, und indem Ihr auf diesen Dialog achtet, könnt Ihr die Art von Geisteshaltung kultivieren, die Euch bei der Expansion Eures Gewahrseins unterstützt.

JOHN: Ja, dies ist also wichtiges Zeugs.

KRIS: Ja, dies war es immer und wird es immer sein.

JOHN: Ja, das ist interessant und es ist es wert, den Leuten kommuniziert zu werden: Ich hatte das Gefühl, dass der innere Dialog etwas Schlechtes sei und dass es das Ideal sei, ihn nicht zu haben. Aber nun sehe ich ganz klar, dass die inneren Dialoge all jene Aspekte sind, die aufstehen und sagen: „Hallo Johnny! Wir möchten gerne...“so wie der erste Matrose zum Kapitän sagt: Weißt Du, dort drüben ist ein Felsen.“

KRIS: Wir sprachen darüber und gaben Euch im Lotus Mind Seminar mindestens zwei verschiedene Werkzeuge, um die Geistesaffen zu beruhigen.

JOHN: Ja!

KRIS: Der Punkt bei all diesem Zum-Schweigen-Bringen ist nicht unbedingt der, den Geistesaffen den Mund zu verbieten, sondern es geht darum, Eure Aufmerksamkeit und den Rahmen Eurer Aufmerksamkeit vom diesem Gequassel wegzubringen, dorthin, wo Ihr Euch tatsächlich frei fühlen könnt von den Kleidern des Kaisers. Ist das einleuchtend?

JOHN: Ja, das ist es.

KRIS: Habt Ihr Fragen dazu?

JOHN: Es macht mir Freude, mehr über Hypnose zu lernen. Wie Du Dir bewusst bist, haben wir eine Sitzung mit Anya, die uns einige Grundlagen lehrt. Eines der Dinge, die mir beim Lernen über Hypnose auffällt, ist, dass die Aufmerksamkeit ganz auf externen Anhaltspunkten zu liegen scheint wie beispielsweise auf den Augenbewegungen, der Haltung, dem Spiegeln und allem möglichen externen Zeugs.

KRIS: Gewiss, und weißt Du warum?

JOHN: Nein… (Kichert)

KRIS: Denn diese geben Euch Anzeichen über die Funktion oder Arbeitsweise des Bewusstseins des Individuums. Es sind buchstäblich Spuren im Sande des Geistes des Individuums. Du kannst diese Art Augenbewegungen, Atmen und Pupillenerweiterung so lesen wie die Spuren verschiedener Kreaturen, die über den Sand laufen, wo Du dann sagen kannst: „Das war ein Tiger, und das ein Waschbär und dies ein Hund.“ Sie geben Euch also Hinweise darauf, wie das Individuum sein Bewusstsein gebraucht und anheuert.

JOHN: Dies sind externe Hinweise. Man fühlt, hört und sieht sie. Meine Frage ist nun, ob wir nicht die Fähigkeit besitzen, unsere inneren Sinne zu gebrauchen, um diese Informationen viel schneller und vollständiger zu bekommen?

KRIS: Diese Unterscheidung kann stören, weil es in Wahrheit kein Innen und Außen gibt.

JOHN: Oh, okay.

KRIS: Obwohl Du Dir also ansiehst, wie das Individuum seine Augen bewegt, in welche Richtung diese schauen usw., bekommst Du Anhaltspunkte über die Tätigkeiten seines Geistes, und egal, ob Du nun die inneren oder die äußeren Sinne gebrauchst, verwendest Du Deine äußeren Sinne, durch welche Deine inneren Sinne spähen.

JOHN: Okay. Ich treffe hier also eine unnötige Unterscheidung.

KRIS: Das stimmt.

JOHN: Wenn ich mich also frage “Wo ist diese Person jetzt?”, so sind die visuellen Anhaltspunkte Teil der Symphonie, die ich höre, und meine inneren Sinne vernehmen auch noch andere Noten, und ich treffe Rückschlüsse, welches die Summe all dessen ist.

KRIS: Gewiss. Es gibt viele Hypnotiseure und Hypnosetherapeuten, die hier buchstäblich aufhören und ihre Beobachtungen auf diese physische Schicht beschränken und nicht bereit sind, die Information in Zusammenhang mit dem zu verstehen, was ihr Unterbewusstsein mittels ihrer eigenen physischen Sinne beobachtet.

JOHN: Was dieses Verständnis bestätigen oder erweitern mag.

KRIS: Wenn Du also einfach diesen Prozess beabsichtigst oder suggerierst und entwickelst, kannst Du Hand in Hand mit Deinem bewussten Verstand und Deinem Unterbewusstsein arbeiten, um Deinem Kunden zu helfen, offen zu sein für das Soufflieren Deines eigenen Unterbewusstseins. Und je vertrauter Deine Beziehung zum Unterbewusstsein ist, desto leichter wird es, mit dem Unterbewusstsein des Kunden zu interagieren. Die Schnittstelle ist einfach auf physischer Ebene, aber die Kommunikationen sind allesamt nicht physisch. Wenn Du also Deinem Kunden eine Frage stellst, wie wir das im Seminar „Ihr wollt also die Welt verändern“ getan haben, als wir alle von Euch fragten „Was begehrt Ihr, und wie werdet Ihr wissen, dass Ihr das habt, was Ihr begehrt?“, musst Du den Prozess verinnerlichen. Du musst Bilder, Visualisierungen und Imaginationen erschaffen, denn dies alles ist eine innere, unbewusste Verarbeitung seitens des Inneren Selbst.

JOHN: Stimmt…

KRIS: Und sobald Du Dein Soufflieren erreicht hast, gehst Du vom Inneren zum Äußeren zurück, um die Kommunikation zu übergeben. Verstehst Du?

JOHN: Ich denke, ja. Für mich ist dies ein Kniff, die Eindrücke, Gefühle und schnellen Visualisierungen anzuerkennen, die ich im Inneren bekomme. Ich weiß nicht, dies ist sehr schwierig für mich ….

KRIS: Dies mag leichter sein, als Du denkst.

JOHN: Okay, das ist ein vergnüglicher Gedanke.

KRIS: Wenn Du einen Gedanken, Eindruck oder Inspiration bekommst, woher denkst Du, rühren diese her?

JOHN: Sie kommen aus meinem neo-bewussten Gemüt.

KRIS: Richtig. Und wenn Du Deine Internet-Blogs oder Geschichten schreibst, dann kommt die Inspiration ganz natürlich. Da gibt es keine Verwirrung, nicht wahr?

JOHN: Es macht einfach Spaß und fließt.

KRIS: Das stimmt. Mit anderen Worten schwebt das neo-bewusste Gemüt buchstäblich in einem Meer von Ideen, und es kann, aus Angst, dass es sie nicht verstehen könne, „weil“, nun wählen, alle zu ignorieren.

JOHN: Stimmt.

KRIS: In dem Augenblick, in dem Du diese Perspektive veränderst, veränderst Du die Wahrnehmung. „Ich kann diese inneren Kommunikationen verstehen, weil ich für sie offen bin“, womit Du ein völlig anderes Paradigma errichtest.

JOHN: Kris, ich bin froh, dass Du das Schreiben erwähnst, denn wenn ich in den letzten Monaten ein Stück schreibe, werde ich überrascht (overtaken), nein, das ist kein gutes Wort, es klingt rücksichtslos, aber wenn ich anfange, zuzulassen…

KRIS: Wenn Du oben (uplifted) bist?

JOHN: Ja, vielen Dank. Zwei oder dreimal habe ich mich mitten im Editieren eines Textes erwischt und habe mich einfach zurück gelehnt, so wie Du es uns kürzlich empfohlen hast. Ich habe den Prozess der Erschaffung der Realität genossen und mich einfach über das Schreiben auf dieser Ebene gefreut, und darüber, dass so vieles hochkommt, denn was da aufsteigt, das ist nicht chaotisch. Es ist absolut brillant.

KRIS: Du könntest sagen, dass es der Nektar Deines Wesens ist.

JOHN: Aha! Das könnte man sagen!

KRIS: Und Du wirst bemerken, je mehr Du Dich auf frischer Tat erwischst beim Versuch des Zensierens von etwas, desto leichter wird es, den Strom fließen zu lassen, weil Du Dich dann nicht fortwährend am Editieren oder Zensieren hindern musst, denn es wird ganz natürlich geschehen, dass Du einfach diesen Prozess nicht mehr anheuerst.

JOHN: Stimmt.

KRIS: Ist das einleuchtend?

JOHN: Ja, absolut. Es ist reizvoll zu … Gerade vorhin habe ich den Jungs gesagt, dass, wenn ich mir die Entwicklung der letzten Jahre so ansehe, es so ist, dass ich nicht nur meinen Körper, mein ganzes Selbst und alle Elemente und all diese wundervollen Dinge akzeptiere, sondern auch mein alltägliches augenblickliches Bewusstsein als absolut gültigen, wenn nicht sogar strahlenden Ausdruck des Göttlichen sehe.

KRIS: Und dies ist eine Weiterentwicklung von etwas, worüber wir kürzlich sprachen, und zwar diese Idee, dass es da ein göttliches übernatürliches Wesen gäbe, das fortwährend Eure Aktionen, Gedanken und Absichten genau überprüfte auf der Suche nach Euren Fehlern und nach Gründen, um Euch zu verdammen, und ein solches Wesen gibt es nicht. Es existiert nur insofern, als Ihr dieses erfunden habt und glaubt, dass Ihr glaubt, was Ihr erfunden habt. Ihr GLAUBT, dass dies wahr und wirklich sei.

JOHN: Und es wird gewissermaßen somit für einen jeden, der diese Glaubenssätze hegt, wahr und real.

KRIS: Aber dies bedeutet nicht, dass es eine solche absolute Realität gäbe. Die ultimative, absolute Realität in diesem Sinne ist es, dass es kein derartiges Wesen gibt. Und sobald Ihr anfangen könnt, damit umzugehen, erkennt Ihr, dass IHR selbst das übernatürliche Wesen seid, das Ihr erfunden und dem Ihr all diese erstaunlichen Kräfte zugewiesen habt. Ihr vergeudet diese Eure Kraft und setzt Euch selbst in unwahrscheinlichem Ausmaß herab, wahrscheinlich, weil Ihr im der Lage seid, Euch auf göttliche Weise herabzuwürdigen.

JOHN: Ja, denn nur ein Gott könnte sich selbst so streng herabwürdigen!

KRIS: Gewiss!

JOHN: Ja, um diese Art Herabsetzung vorzunehmen, dazu sind übernatürlich Kräfte erforderlich!

KRIS: Stimmt. Mit leicht ironischem Unterton gesagt, ist es also mehr als relevant, dass dies letztendlich zu Eurer kollektiven Bewusstheit werden wird. Mit anderen Worten, Ihr kommt immer mehr in Berührung mit dem, was Ihr seid.

(an Mark gewandt) Hast Du irgendwelche Fragen oder Kommentare?

MARK: Nein, ich schwimme mit dem Strom und genieße das Gespräch.

KRIS: Heißt das, dass Du auf nichts Acht gegeben hast?

MARK: (lachend) Nein, das ist nicht wahr. Ich habe die Landschaft genossen und achtgeben. Ich weiß, dass mich herabzusetzen und zu zensieren immer noch eines meiner Probleme ist, und ich denke, dass ich gute Fortschritte mache. Aber es ist gut, daran erinnert zu werden.

KRIS: Gewiss, und Du wirst bemerken, dass, je mehr Du Dir dieses Zwiespalts in Dir bewusst wirst, desto mehr magst Du frustriert werden von Deinen Versuchen, Dich damit zu arrangieren. Verstehst Du?

MARK: Ja.

KRIS: Es geht darum, dies anzuerkennen und es nicht zu bekämpfen. Akzeptiere, dass dies vorerst das Verständnis ist, dass Du von Eltern, Gesellschaft, Philosophien und Religionen Deiner Zeit akzeptiert hast, die buchstäblich überall um Dich herum sind, welche die Schichten Eures fast völligen Unglaubens an Euch selbst repräsentieren. Doch unter diesen Schichten gibt es noch andere. Um noch einmal auf unser erstes Gespräch heute Abend zurückzukommen, andersartige Dialoge kehren zurück. Es gibt andere Arten innerer Dialoge oder Gespräche, die Euch zu einer völlig anderen Erfahrung führen. Es existiert eine andere Wahrnehmung, die Ihr oft unterdrückt, weil man Euch erzählt und gelehrt hat, dass diese Dinge verdammungswürdig wären. Verstehst Du

MARK: Mmhm.

JOHN: Oh, ja.

KRIS: Und je mehr Ihr Euch auf dieses Territorium wagt, desto mehr erkennt Ihr, dass Ihr immer noch in Sicherheit seid. Macht bitte weiter.

JOHN: Solange ich Dich hier habe, Kris …

KRIS: Bist Du Dir da sicher?

MARK: (lacht)

KRIS: Es könnte leicht umgekehrt sein, aber mach bitte weiter.

JOHN: Okay! Ich bin der Kerl auf dem Brunnenboden, der Luft schnappt, und dort oben am Brunnenrand gibt es einen, der mit mir spricht und mir sagt, wie groß das Meer ist, und ich bin bereit, aus diesem Brunnen herauszuspringen. Wenn ich mir nun meinen Tag so betrachte und sehe, dass ich diesen mit einer Menge Routine und Mustern angefüllt habe, die wirklich nicht mehr viel Platz lassen, um aus dem Brunnen heraus zu springen, verstehst Du, was ich zu sagen versuche?

KRIS: Gewiss.

JOHN: Worauf ich aus bin, ist irgendeine Übung, eine positive Handlung, die ich täglich machen kann, weil das die Art und Weise ist, wie ich dies gerne tue. Ich mag diese kleinen Methoden, und ich hätte gerne eine Übung, um aus dem Brunnen heraus zu springen, eine Übung, die ich täglich ausführen und mit der ich einfach aus dem normalen Zeugs herausgehen und dann dort hineingelangen und etwas anfangen kann, was ich vielleicht nie zuvor getan habe. Das ist mein Plan. Dies ist nicht wirklich eine Frage, nicht wahr?

KRIS: Du hast Recht.

JOHN: Das ist es, wohin meine Gedanken gehen, und ich hätte dies gerne auf wirklich physische Weise, nicht bloß Schreiben, was sagenhaft und erstaunlich ist, und was mir sehr gut gefällt, aber ich möchte, dass dies wirklich physisch ist. Ich möchte jeden Tag 20 Minuten lang aus dem Haus heraus gehen und um den Block laufen, hinein in ein anderes Universum und dann zurückkehren zu meinen sicheren Mustern.

MARK: Nun, Du meditierst gerne. Warum gehst Du nicht in das Labyrinth hinunter?

JOHN: Oh, ja, das ist eine hübsche Idee.

MARK: Mache eine schöne Kontemplation.

JOHN: Ja, ich weiß nicht, ob ich das jeden Tag tun würde, aber es wäre eine schöne Sache, einmal pro Woche. Ja, das gefällt mir.

KRIS: Du magst auch dein neo-bewusstes Gemüt bitten, Dir beim Herausarbeiten von etwas zu helfen, was auf Deine Bedürfnisse maßgeschneidert wäre, auch wenn Du nicht das volle Ausmaß dessen kennst, was Deine Bedürfnisse sind.

JOHN: Ja, das ist der Vorteil beim neo-bewussten Gemüt?

KRIS: Gewiss. Und dann das neo-bewusste Gemüt bittest, Dir auf diese Weise beizustehen und ihm versprichst, dass Du alles in Deinen Fähigkeiten tun wirst, um den an die Oberfläche kommenden Suggestionen Raum zu bieten ….

JOHN: Jung, Junge, das klingt etwas furchterregend. Oooh (lacht)

KRIS: Dies impliziert, dass Du bereit bist, Dich zu verpflichten.

JOHN: Ja, das tut es. Aber ich mag dies. Es gefällt mir, und ich bin bereit, dies zu tun.

KRIS: Mache also ein Spiel daraus. Habe Spaß dabei und sieh, was das neo-bewusste Gemüt Dir heute bringen wird.

JOHN: Okay. Ich wäre dann letztendlich an einem Standort, wo ich den ganzen Tag über in diesem Zustand wäre, nicht wahr? Treibend und … Aber ich möchte auch praktisch sein. Ich habe diese kleine Fantasie, dass bei der Art und Weise, wie das Universum mich stützt, es durchaus vorstellbar wäre, dass ich irgendwann morgen früh aus meiner Haustür trete und nie mehr zurückkehre und einfach weiter gehe, bis ich in Indien ankomme …

MARK: Nimm genug Proviant mit.

JOHN: Nein, ich würde Leuten begegnen, die mir zu essen geben, oder ich würde mir mein Essen verdienen oder –, alles würde funktionieren, das schwöre ich!

KRIS: Und was würdest Du tun, wenn Dich das Universum beim Wort nähme?

JOHN: Nun ich denke, dass dies faszinierend wäre. Wenn Du sagst „mich beim Wort nähme“, nehmen wir beispielsweise an, einfach weil ich dies gesagt habe, dass mein Vermieter morgen kommt und sagt: „John, zieh hier aus!“ und ich dies irgendwie auch tun muss. Aber man liest Geschichten von Leuten, die genau dies tun. Sieh Dir all die Leute in Katastrophengebieten an, die alles verloren haben und wieder neu anfangen, und das Erste, was sie tun müssen, ist, hundert Meilen zu laufen, um dort wegzukommen und irgendwie ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

KRIS: Und dies geschieht überall auf der Welt zu allen Zeiten.

JOHN: Ja, genau. Das ist es, was ich irgendwie jetzt mit dem Leben tue, von dem ich wegzugehen versucht bin. Ich bin nicht wirklich versucht, aber zugleich habe ich das Abenteuer meines Lebens mit so vielen vertrauten Mustern überlagert, dass es sich nicht mehr sehr wie ein Abenteuer anfühlt.

KRIS: Und wie würdest Du aus einigen dieser Muster ausbrechen?

JOHN: Nun, ich denke, dadurch, dass ich einige Veränderungen vornehme, wie vielleicht umzuziehen, vielleicht zwei oder dreimal abends in eine Bar zu gehen und Leute zu treffen und vielleicht eine Beziehung einzugehen, die mich an einen anderen Standort knallen würde ….

KRIS: Dies sind also die Ideen, die Dir derzeit durch den Kopf gehen, aber wenn Du das neo-bewusste Gemüt dazu einlädst, Dir andere Suggestionen, Ideen und Konzepte zu bringen, dann magst Du überrascht sein, wie viele andere Möglichkeiten vorhanden sind, die Du nutzen kannst, eine nach der anderen, und zwar auf praktische Art und Weise.

JOHN: Und die Idee des Sich-Verpflichtens bei der Anfragen gefällt mir, sich verpflichten, dies tatsächlich zu tun.

KRIS: Gewiss.

JOHN: In gewisser Weise baue ich Vertrauen auf zwischen mir selbst und meinem Selbst dort. Ja, das klingt wie ein großartiges Projekt.

KRIS: Wenn Ihr nun keine weiteren Fragen habt, mögen wir Euch Joseph zurückgeben..

JOHN: (kichert) In Ordnung. Vielen Dank.

MARK: Vielen Dank.