Kris Chronicles Der Vogel im Käfig

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Copyright © 2010 Kris Chronicles

(einige Ja-Antworten sind der besseren Lesbarkeit halber in der Übersetzung entfallen)

Der Vogel im Käfig
Bird in a Cage

4. April 2010

Kris Chronicles
Channeled von Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 4. April 2010

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), Alan (Regoronn), Ellen (Kwaa’Ji), Lisa (Lauromar), Chuck, Marit und Barbara

(19.52 h

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch wohlfühlt und danken für Eure gemeinsame Betrachtung. (nach einer langen Pause) Ist Stille nicht eine wundervolle Sache?

MARK: Tiggers sind das auch (Anspielung auf Tigger aus Winnie the Pooh).

ELLEN: Das würde am Radio nicht funktionieren!

KRIS: Vor kurzem sprachen wir über den Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster und über einige der Methoden, wie dies funktioniert. Erinnert Ihr Euch?

ALAN: Mein Geist muss an jenem Tag nicht funktioniert haben!

KRIS: Wir glauben, dass das Aufnahmegerät nicht eingeschaltet war. Wir sprachen darüber, dass der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster versucht, sich schnell zu vergewissern, ob etwas feindlich oder eine Bedrohung, oder ob es ein Freund oder friedlich ist, oder irgendetwas dazwischen, was vielleicht neutral, also weder eine Bedrohung noch unbedingt ein Freund ist. Erinnert Ihr Euch daran?

Der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster versucht immer sicherzustellen, dass seine Position vorrangig ist. Er unternimmt eine konzertierte Anstrengung, an seinen Sichtweisen über die Welt, über die Realität und das Universum festzuhalten. Der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster lässt sich auch schwer einschirren. Obwohl er über große Potentiale verfügt, gefällt es ihm manchmal, den Reiter abzuwerfen. Gezügelt zu werden, das mag er nicht unbedingt. Andererseits gibt es sehr viele Leute, die fest überzeugt sind, dass der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster am besten funktioniert, wenn er völlig unbehindert ist. Und viele solche Individuen erachten fast jedwede Regel als eine Bedrohung des Geistes, da sie überzeugt sind, dass nur unbehinderte mentale Aktivitäten irgendeinen Nutzen haben.

Sie scheuen also jegliche Richtlinien oder Regeln und beschwören bereitwillig irgendwelche pseudo-philosophischen Perspektiven, um diese Position zu rechtfertigen, auch wenn dies überhaupt keinen Sinn ergibt. Ein interessantes Beispiel dafür ist jenes Individuum, das versucht, sich einer Wahl in Kentucky zu stellen. Dieses Individuum ist mit dem Politiker Ron Paul (Republikaner) verwandt. Wir glauben, dass er dessen Sohn ist. Dieser machte eine sehr interessante Aussage, die das verdeutlicht, was wir teilweise heute Abend vortragen, und sagte in einer öffentlichen Diskussion, dass der Bund und die zentrale Regierung. soweit es ihn anbelangt, ihre Nase nicht in die Angelegenheiten anderer Leute stecken und deshalb keinerlei Vorschriften erstellen sollten. Insbesondere griff er die Vorschrift an, die besagt, dass die Leute im Auto nun was tragen sollten?

ELLEN und ALAN: Sicherheitsgurte?

KRIS: Gewiss! Einfach wegen seines irrigen Glaubenssatzes, dass die Regierung der Vereinigten Staaten bestrebt wäre, die Leute übermäßig zu regulieren, und dass man den Leuten nicht vorschreiben sollte, Sicherheitsgurte anzulegen. Dies sollte sie nach Lust und Laune handhaben.

Dies erwähnen wir, weil dies ein für Euch interessantes Thema ist, und wahrscheinlich werdet Ihr immer mehr solche Präsentationen und Gespräche von Individuen sehen, einfach weil diese glauben oder der Ansicht sind, dass sie über ein Argument verfügen würden. Wie viele Menschenleben wurden andererseits schon in diesem Sinne des Worts durch das Tragen von Sicherheitsgurten gerettet. Wären diese Leute bei einem Unfall einfach so davon gekommen, wenn sie keinen Sicherheitsgurt angelegt hätten?

Dies entwickelt sich zu einem komplexen Thema, da es wiederum andere Gruppen gibt, sogar solche, die metaphysisch geneigt sind, wo die Leute sagen: „Nun, eigentlich ist dies belanglos! Wenn die Leute leben wollen, sollen sie einen Sicherheitsgurt anlegen, und wenn sie dies nicht wollen, dann werden sie ihn nicht tragen, und wenn sie sterben, dann sterben sie eben!“

Diese Themen mit ihren schneeballmäßigen Verwicklungen präsentieren etwas ziemlich Außergewöhnliches, nämlich dass das Individuum offenbar immer weniger derartige Situationen haben möchte, obwohl es bereitwillig und pflichtgemäß immer mehr solcher verrückten Dinge tut. Wir präsentieren dies nur, um die Tendenz zu Spekulationen deutlicher zu machen, dies manchmal sogar im Gewand oder in der Maske einer informierten Meinung und manchmal gar als eine irgendwie geartete spirituelle Wahrheit.

Und viele Leute wenden sich kopfschüttelnd von solchen Dingen ab und fragen sich, wohin dies alles führen soll. Insbesondere erbringt der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster, wenn man ihn sich selbst überlässt, nicht unbedingt einen spezifischen oder höheren Gewahrseinszustand, bloß weil das Individuum glaubt, dass dies so sein müsse, dies aber nicht dazu macht. Wie viele von Euch haben schon Gespräch mit Leuten geführt, die behaupteten: „Die Realität ist nicht real. Alles ist eine Illusion.“ Und wie viele von Euch haben ihr Schienbein schon einmal an einer Illusion angestoßen, nur um einen illusorischen Schmerz zu verspüren, gefolgt von illusorischen Flüchen, gefolgt von einem illusorischen Aspirin?

In der Vergangenheit haben wir gesagt, dass die Illusion selbst keine physische Realität ist, aber die Illusion liegt in der Idee, dass diese permanent sei, so wie auch in der entgegen gesetzter Idee, dass sie eine Illusion wäre. Eure physische Realität dient also dazu, Euch zu helfen, Eure Herausforderungen, Eure Höhen und Tiefen und Eure eigenen Blockaden zu navigieren, und in jüngster Zeit sprechen wir anscheinend mehr über spirituelle oder sogenannte religiöse Dinge, obwohl im Grunde genommen die Religionen und religiösen Erfahrungen, die man in der westlichen und sogenannten zivilisierten Welt oft hat – und von der man oft denkt, dass sie mit den Griechen begonnen habe – den Individuen einige interessante Herausforderungen zu bringen scheint. Nicht wahr?

Einige Argumente, die viele von Euch unterstrichen haben, machen bewusst, dass Eure Herausforderungen die Eurigen sind. Und aus welchen Gründen habt Ihr diese Herausforderungen in Eure Existenz eingelassen? Welche Motive könnten dies in das Feld Eurer Erfahrungen gebracht haben? Geht es nur darum, Euch selbst zu schikanieren? Obwohl die Antwort darauf „manchmal“ lautet, ist es in diesem speziellen Falle ein „Nein“. Welche anderen Motive könntet Ihr für diese Versuchsreihe haben?

CHUCK: Die physische Versuchsreihe? Sprichst Du von der Fokuspersönlichkeit, oder von den Schwierigkeiten, die wir dabei haben?

KRIS: Es geht um die Scherereien/Bedrängnisse, die Ihr insbesondere im Hinblick auf ein Höchstes Wesen, im Hinblick auf Gott, auf Alles Was Ist habt, dass dieses irgendwie Euren begrenzten Ideen und Wahrnehmungen entsprechen müsse, und dies bringt vielleicht ein Gefühl von Argumentationen und Verwirrung mit sich, da Ihr vielleicht dachtet, die Antworten bereits zu kennen, und nun wird irgendwie etwas anderes auf den Tisch gebracht.

CHUCK: Ich denke, dass uns dies hilft, zu wachsen, weiterzukommen und Fragen zu stellen. Wir denken, die Antworten bereits zu kennen, und wenn wir dann ein bisschen beobachten, sehen wir, dass es nicht so funktioniert, wie wir dachten, dass es dies tun würde, und hoffentlich fangen wir dann an, etwas anderes auszuprobieren. Wenn wir dann etwas Informationen bekommen und Dinge ausprobieren und diese anfangen, für uns zu funktionieren, kann uns dies helfen, voranzukommen.

KRIS: Wenn Ihr Eure Aktionen von der Kindheit an beobachtet, werdet Ihr bemerken, dass sehr oft die Realität – Ereignisse, Umstände, Bedingungen, Situationen usw. – nicht das sind, wofür ihr sie gehalten habt. Es gibt da immer noch etwas mehr, und dieses etwas mehr scheint Euch fortwährend noch ein bisschen mehr voranzuschubsen, ein bisschen mehr hin zu einem Verstehen, manchmal bloß zur Entdeckung, dass es noch mehr Dinge gibt, die Ihr verstehen müsst. Und dies alles, weil der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster gerne an seinen Perspektiven festhält, und dies alles, weil, wie wir schon früher sagten, es oft nur dann Wachstum gibt, wenn ein gewisses Maß an Konflikt und/oder Verwirrung vorhanden ist.

Und dies hängt teilweise mit Eurer Konditionierung zusammen, nämlich dass Ihr denkt, der physische Körper, der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster, Eure Gedanken und Eure Gedanken über Euch selbst, Euer Weltbild, Eure Ideen und Ideale bezüglich der Realität usw. zu sein. Diese werden allesamt Teil des konditionierten Selbst. Und wenn diese Dinge langsam abgeschält werden, dann leistet das konditionierte Selbst, dieses konditionierte Ego oft Widerstand und kämpft dagegen an und sagt: „Nein, nein, nein. Zieh meine Sicherheitsdecke nicht weg. Ich denke, dass die Welt dies oder jenes ist, und bringe mich nicht in Verwirrung, indem Du mir zeigst, dass es da noch mehr zu verstehen gibt. Ich bin mit meinen beschränkten Wahrnehmungen ganz zufrieden. Ich bin ganz zufrieden zu denken, dass die Realität dieses oder jenes ist, und ich will nicht wissen, dass sie noch etwas anderes und noch mehr ist. Und bringe nicht meinen Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster durcheinander, dadurch dass Du mich verführst, noch größere Tiefen des Selbstseins zu erforschen. Sage mir nicht, dass ich eine unsterbliche Seele sei, sondern sage mir stattdessen, dass ich ein unsterblicher Körper bin.

Und so läuft dies im Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster ab. Wenn dies auch nicht die genauen Worte sind, so ist doch das Generieren dieser bestimmten Zustände immer sehr ähnlich. Zu Anfang wird also etwas Widerstand produziert, und das ist eine gute Sache, weil Ihr Euch dann gewahr werdet, dass es irgendeinen Konflikt gibt, und wenn Ihr dies spürt, könnt Ihr wachsam sein im Hinblick auf die Möglichkeiten von Wachstum, Veränderung, Transformation usw. Jeder geht mit solchen Situationen anders um, aber je mehr Werkzeuge und Ressourcen Euch zur Verfügung stehen, desto leichter ist es, diese bewegten und stürmischen Wasser zu befahren, so dass Ihr sicher an Eurem Bestimmungsort ankommt. Ist das für Euch einleuchtend?

CHUCK: Ja, das ist es.

MARK: Ein bisschen wie die Chaos-Theorie.

CHUCK: Man muss sozusagen seinen Gegner kennen.

KRIS: Und der Gegner, das seid Ihr selbst. Und die einzige Methode, Euch selbst tatsächlich zu kennen, das ist zu verstehen, dass Ihr etwas anderes seid als der Körper, da der Körper nicht das Selbst ist. Dies ruft nun alle möglichen Themen/Streitfragen hervor, weil es erforderlich macht, dass Ihr Eure Version der Realität und des Universums neu organisiert und neue Prioritäten setzt. Jeder denkt gerne, dass er sich selbst perfekt kennt und auf dem Gebiet des Körpers der Wissende sei und dass es nichts darüber hinaus über sich selbst zu lernen und zu verstehen gibt. Nur wenige Leute halten inne, um darüber nachzudenken, was dies impliziert.

Doch wenn Ihr Euch selbst so gut kennt, solltet Ihr wissen, wie viele Haare Ihr auf dem Kopf habt, wie viele Atemzüge Ihr seit Eurem Eintritt ins physische Leben getan, wie viele Gedanken Ihr gehegt, wie oft die Synopsen und Neuronen Eures Gehirns als Folge von Emotionen, Gefühlen, Handlungen, Gedanken usw. abgefeuert haben. Doch keiner von Euch weiß dies. Dies bezieht sich jedoch nur auf die physische Form. Jenseits davon und darüber hinaus unternehmt Ihr als ewigliche Seelen echte und konzentrierte Anstrengungen, um zu erwachen. Manche von Euch haben diesen Prozess in allmählichen Stufen von jungen Jahren an erlebt (Pause), nicht wahr, Kwaa’Ji?

ELLEN: (Pause): Entschuldigung, ich hatte auf “stumm” geschaltet. Ja, Ja.

KRIS: Deine Erfahrungen im Jugendalter lösten also einen völlig neuen Überlebensmechanismus in Dir aus.

ELLEN: Oh, ja. (Kris bezieht sich auf eine problematische Drogenerfahrung Ellens in jungen Jahre. s. unten in englischer Sprache)

KRIS: In der Folge hast Du mit dem Forschen begonnen. Du hast angefangen, die Spiritualität auf eine andere Weise zu erforschen, die Dinge anders zu sehen, und immer wieder hast Du eine bestimmte Haut des Wissens abgeworfen und gegen eine andere eingetauscht. Während Du an Weisheit gewachsen bist, hast Du bemerkt, dass einige Deiner heftigsten Widerstände verschwanden, und man sagt, dass dies eine sehr gute Sache ist.

Und Du befindest Dich inmitten eines weiteren solchen psychologischen Sturms, weil Du Dich ausstreckst nach einer Tiefe des Verständnisses und Wissens, die einfach noch zu weit jenseits Deiner Reichweite zu liegen scheint, doch Du kannst sie schon fast riechen und schmecken, nicht wahr? Folglich hast Du einige Kämpfe, bis Du fühlen kannst, dass sich da etwas öffnet. Es gibt einen speziellen Grund, weshalb wir das Beispiel vom Vogelkäfig gebrauchten. Obwohl es eine allgemeine Gültigkeit für einen jeden Betroffenen hatte, war dies insbesondere auf Dein liebenswürdiges Selbst gerichtet. Verstehst Du einige der Zusammenhänge?

ELLEN: Ich bin im Käfig, die Käfigtür ist offen, und ich habe Angst wegzufliegen.

KRIS: Nur ein klitzekleines Bisschen. Und das ist angemessen, denn wenn der Vogel diesen Sprung macht, kommen Fragen auf wie: Wie wird er überleben? Wo wird er sein Futter finden? Wird er sicher und geschützt sein? Und doch ist sein Begehren nach dieser bestimmten Freiheit fast mehr, als dass er diesem Begehren Widerstand leisten könnte, doch dies versucht er. Und eines Tages sieht er, dass es keine Gefahr gibt, und er fliegt los. Aber im Augenblick ist es ein Kontemplieren. Ist das für Dich einleuchtend, Kwaa’ji? Welche anderen Fragen hast Du in dieser Beziehung?

ELLEN: (Pause) Ich weiß nicht. Aber Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, denn als Du neulich vom Vogel im Vogelkäfig sprachst, wusste ich, dass alles eine Frage der Sicherheit ist.

KRIS: Gewiss. Wenn Du nun die Geschichte untersuchst, die wir Euch mitgeteilt haben, Du weißt, die mit dem Reisigbündel!

ELLEN: Was mich daran stört, ist die Idee, dass es eine Abkürzung zur Erleuchtung geben soll, und das habe ich nie als bare Münze genommen.

KRIS: Glaubst Du, dass dies die Bedeutung der Geschichte ist?

ELLEN: Nun, so verlief der Thread im Forum.

KRIS: Das Gespräch im Forum und die Geschichte selbst, das sind zwei verschieden Dinge. (Bezieht sich auf eine Diskussion im englischsprachigen Forum über die Geschichte des Armen mit dem Reisigbündel).

ELLEN: Sobald ich erkannte, dass meine Interpretation falsch war und dass es die richtige Interpretation wäre, dass es ein göttliches Wesen gibt, das uns plötzlich etwas anbieten kann wie (Pause)… das erinnerte mich an die Leute, die Gurus folgen, weil sie hoffen, auf diese Weise Shaktipat zu erlange!

[Anmerkung: Das Übermitteln von Gnade auf den Suchenden durch den Guru, um die Kundalini zu erwecken, wird als Shaktipat bezeichnet. ~ Ellen]

KRIS: Jene, die dies tun im Denken, dass alles, was sie tun müssten, es wäre, einem Guru ein paar Münzen zu geben, um dann die Geheimnisse des Universums zu bekommen, die verdienen diese Art Gurus, die diese Art von Geschäft betreiben.

MARK: Erleuchtung nach Art des Autoschalters!

KRIS: Gewiss! Das implizierte diese Geschichte (vom Mann mit dem Reisigbündel) überhaupt nicht.

ELLEN: Ich meine, dies scheint allem zu widersprechen, was Du bislang gelehrt hast.

KRIS: Gewiss. Das ist richtig, obwohl die Geschichte dies nicht unbedingt im geringsten impliziert, sondern sie zeigt an, dass man, wenn sich eine Chance präsentiert, die Wahl hat, dort zu bleiben, wo man ist - und das ist eine Wahl - und in diesem Sinne mischt sich das Göttliche nicht ein, doch das Göttliche kann auch etwas anderes anbieten als bloß das Reisig neu zu arrangieren, weil dies innerhalb des barmherzigen Potentials des Göttlichen liegt.

Dies impliziert nicht, dass dies eine Autoschalter –Verwirklichung oder –Befreiung wäre. Kurzum die Geschichte impliziert und lehrt einfach, dass es Dinge zu erwägen gibt, wenn es eine Chance gibt, sich schließlich hin zu seinem höchsten Potential hin zu bewegen, wie beispielsweise jene Angst, die gegenwärtige Position zu verlieren, an die man sich gewöhnt hat, oder man kann darüber hinaus gehen und erkennen, dass man über noch so viel mehr Potential verfügt als bloß Reisig aufzusammeln und dieses zum Markt zu tragen.

Es geht also um das eigene innere Potential, nämlich über alle möglichen einschränkenden Faktoren hinaus zu gehen. Und die Anwesenheit des Göttlichen in dieser Geschichte illustriert nun das höchste Entwicklungspotential jenes Individuum, dieses von den Banden oder Ketten zu befreien, die das Individuum genutzt hat, um in der gleichen Tretmühle zu verweilen. Ist das für Dich einleuchtend?

ELLEN: Ja, das ist wie die Sicherheit des Käfigs.

KRIS: Gewiss. Zugleich illustriert die Geschichte, dass Ihr das absolute göttliche Wesen anrufen könnt, weil dieses Wesen im Herzen ist. Dies ähnelt einer anderen Geschichte, die wir Euch schon vor längerer Zeit erzählten, vielleicht sogar vor ein paar Jahren, die Geschichte vom armen Mann, der auf einer Kiste am Wegrand saß und um ein paar Körner Reis und um etwa Wasser bat, um so von Tag zu Tag zu überleben und nicht erkannte und sich noch nicht einmal die Mühe machte, in die Kiste zu schauen, die doch so viele Schätze barg, dass das Leben des Individuums transformiert worden wäre. Erinnert Ihr Euch an jene alte Geschichte? Wir glauben, sie war in der Radioshow. Es geht also letztendlich um alle Eure Potentiale, und Ihr als physische Wesen unternehmt viele Anstrengungen in viele Richtungen, um Eure Bedingungen zu verbessern, nicht wahr?

Und Ihr habt einige Erfolge, und es gibt einige Dinge, die nicht erfolgreich sind, aber letztendlich könnt Ihr größere Themen ansprechen, die über die Einschränkungen des Körpers hinaus gehen, sobald Ihr erkennt, dass Ihr nicht dieser physische Körper seid, obwohl Ihr einen physischen Körper habt. Dies bewirkt Veränderungen und Transformationen in Euren Leben. Wie wir gestern Abend sagten, ist es so, wenn Ihr das innere Potenzial von Alles Was Ist anruft, dann seid Euch bewusst, was geschehen kann. Dies kann Eure Leben verwandeln, und nicht immer auf die Art und Weise, wie Ihr dies haben möchtet! Ist das für Euch einleuchtend?

ELLEN: Ich hatte kurze, flüchtige Eindrücke dessen, was der Anandamaya-Zustand sein mag, und es war sowohl verlockend als auch erschreckend.

KRIS: Gewiss. Weil dies die immerdar präsente, jedoch schlafende Anziehung für das höchste Wesen wiedererweckt, für Alles Was Ist, für die Ursache aller Ursachen, wovon Ihr selbst ein wesentlicher Teil seid. Das ist die ultimative Vereinigung/Bund, die oft aufgrund der Konditionierung anscheinend fremd für Euch ist.

Jeder sucht nach Wahrheit, ansonsten wäre keiner von Euch hier. Keiner von Euch würde sich überhaupt die Mühe machen, irgendetwas zu lesen. In menschlichen Wesen ist also immer dieser Drang zur Suche nach der Wahrheit vorhanden. Wie dieser sich manifestiert, das mag abhängig sein von unterschiedlichen Faktoren. Manche Individuen sind überzeugt, dass Wahrheit in Zeitungen oder Fernsehprogrammen gefunden wird, welche nichts mit einem inneren Leben zu tun haben. Manche Individuen gelangen auf ihrer Suche nach der Wahrheit zu der Überzeugung, dass die von ihnen gefundene Wahrheit das ist, was andere befolgen müssten, also errichten sie Religionen.

Ihr könnt das Christentum als Beispiel nehmen. In jenen uralten Zeiten in Israel, in diesem alten Land, das einst von den Römern beherrscht wurde, gab es viele Individuen, die Jesus hießen. Dieser Name war sehr weit verbreitet, und die in den biblischen Geschichten des neuen Testaments beschriebene Persönlichkeit beruhte auf einer Kombination, was später bereinigt wurde, um andere Situationen zu spiegeln, wie wir das schon in der Vergangenheit geäußert haben.

Es gab jedoch einen Reisenden, wenn Ihr so wollt, einen reisenden Prediger, der nach den Sanskrit Begriffen als Shaktiavesa Avatar erachtet wurde, eine sehr besondere Art von erleuchtetem Individuum, der predigte und umher reiste und über innere Mysterien sprach. Und die Gründer des Christentums trugen dies alles in vielen dieser alten Konzilen zusammen und waren bestrebt, diese Lehren zu ihrem Nutzen zu vereinheitlichen. Und manche der uralten Lehren jenes Reisenden fanden ihren Weg in die Schriften in den Büchern. Dies haben sie an sich gerissen mit dem Ziel, eine mächtige religiöse Organisation aufzubauen.

Der Manipulation halber wurde dies jedoch immer wieder manipuliert, so dass dies alles jetzt dabei ist, einen ernsthaften Schaden aufzuweisen oder ernsthaft Schaden zu nehmen. Die ursprünglichen Potenziale, die dieser Organisation eingeträufelt worden waren, wurden ausgelaugt und übertüncht, und auch viele andere haben das Gleiche gemacht, so dass es durchaus verständlich ist, das so viele Individuen Widerstand haben, wenn von einem göttlichen Wesen gesprochen wird, einfach aufgrund der Fehldeutungen, Ängste und anderer Probleme in dieser Beziehung. Und der in den christlichen Lehren beschriebene Gott ist kein sehr netter Typ, nicht wahr?

CHUCK: Nein, das ist er nicht.

MARK: Du musst „ja“ sagen, sonst erwischt er Dich mit einem Blitz!

KRIS: Es ist also verständlich, dass das Erste, was Euch in den Kopf kommt, diese beunruhigenden Bilder sind, wenn Ihr verspürt und einen Drang in Euch erkennt, Euch mit dem Göttlichen zu verbinden, da Ihr in dieser Umgebung aufgewachsen seid. Was denkt Ihr, warum Euch das in den Kopf kommt?

ELLEN: Das ist so wegen unserer Konditionierung.

KRIS: Manche mögen nun sagen: “Ich fühle mich nicht wohl, und dies dient dazu, mich vor all diesem spirituellen Zeugs zu warnen.“ Die Wahrheit ist, dass diese Themen irgendwie in Eurem bewussten Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster untersucht werden müssen, damit Ihr damit fertig werden und diese alten Überzeugungen beiseite tun und die Realität des Göttlichen untersuchen könnt, denn das Göttliche unterliegt nicht der materiellen physischen Realitätskonditionierung.

Gestern Abend beschrieben wir ein paar Eigenschaften des Göttlichen. Erinnern sich einige von Euch daran? Welches sind Dinge, von denen Ihr alle angezogen werdet? Ihr werdet irgendwie von berühmten und von schönen Leuten angezogen, und keiner kann sagen, dass er direkt von dem angezogen wird, was hässlich oder abstoßend ist. Wovon würdet Ihr Euch sonst noch angezogen fühlen?

CHUCK: Von Ehrenhaftigkeit (Honesty)?

MARK: Wohlstand.

ELLEN: Güte/Liebenswürdigkeit (kindness).

CHUCK: Freundlichkeit.

MARIT: Gelehrtheit.

KRIS: Gewiss. Von Ruhm, Wohlstand, Weisheit, Schönheit und von allen diesen Dingen. Und da Alles Was Ist die Ursache aller Ursachen ist, ist es da nicht logisch, dass Alles Was Ist all diese Eigenschaften in unendlichen Mengen besitzt, während Ihr als menschliche Wesen diese Eigenschaften ebenfalls besitzt, aber in einer endlichen Menge. Ist das für Euch einleuchtend?

Findet Ihr, dass die Eigenschaft von Liebe auch etwas ist, was Ihr attraktiv findet? Stellt Euch vor, wie es ist, wenn Ihr verliebt seid. Was geschieht, wenn Ihr verliebt seid? Liebt Ihr dann nicht auch jeden und alles, und alles ist schön, nicht wahr? Stellt Euch vor, wie es ist, die höchste Plattform der Liebe zu besitzen, eine nicht verunreinigte Liebe, welche die höchste und reinste von allem ist, und dass diese tief in Euren Herzen ihren Wohnsitz hat, selbst als ein winziger Funke.

Auch das ist eine der Eigenschaften der Geistseele, der lebenden Entität, von Euch selbst. Weil Ihr dies besitzt, wird Alles Was Ist von Euch angezogen, da Ihr ein wesentlicher Bestandteil von Alles Was Ist seid. Nicht, dass dadurch Alles Was Ist weniger würde, denn Ihr seid ein individualisierter wesentlicher Bestandteil, und Alles Was Ist ist in sich selbst vollständig, aber der Funke der Liebe, der Euer individualisierte Selbst ist, zieht Alles Was Ist an. Und da Alles Was Ist die gleiche Liebe enthält, jedoch in unbegrenzten und nie endenden Mengen, werdet Ihr, sobald Ihr Euer Gesicht hin zu Alles Was Ist wendet und sobald sich Euch das winzigste Iota an Interesse in dieser Richtung bekanntgibt, niemals von ausschließlich materiellen Situationen völlig zufriedengestellt sein. Versteht Ihr?

CHUCK: Das klingt ziemlich verlockend.

KRIS: Es wird gesagt, dass sobald Ihr nur den winzigsten Geschmack des Entzückens, von Ananada, bekommen habt, nichts anderes im materiellen Universum Euch so vollständig zufriedenstellen mag wie das Wiederentfachen Eurer liebenden Beziehung zu Alles Was Ist, zum Göttlichen, bis hin zu dem Punkt, wo das Göttliche auch von Euch angezogen werden mag. Sagt Dir das etwas, Kwaa’Ji?

ELLEN: Ja, doch diese Augenblicke sind so flüchtig.

KRIS: Diesen Anschein mögen sie gewiss haben.

ELLEN: Es scheint so zu sein, dass man sie nicht wieder einfangen kann. Manchmal fragt man sich, ob man sich das nicht bloß eingebildet hat.

KRIS: Manchmal mag der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster in dieser Richtung funktionieren, aber die Erfahrung selbst mag unbestritten sein, und je mehr Ihr Euch beharrlich bemüht, desto mehr wird Euch offenbar. Man sagt, obwohl Ihr in Gesellschaft des geliebten Menschen Entzücken erlebt, dass Ihr im Zustand der Trennung vom geliebten Menschen sogar noch mehr in diese Gefühle eintaucht. Verstehst Du?

ELLEN: Ja, aber das kann fast zur Sucht werden.

KRIS: Und Ihr habt ein Problem mit dieser Stufe spiritueller Sucht/Hinneigung, teils weil Ihr befürchtet, dass Euch Euer eigener freier Wille weggenommen würde. Doch ganz im Gegenteil wird Euer eigener freier Wille zu einem weiteren Werkzeug, wenn Ihr so wollt, zu einer weiteren Verlockung, weil dies das ist, was Ihr begehrt. Weil jeder von Euch eine innere Verbindung mit Alles Was Ist in seinem eigenen Herzen hat, kann diese Verbindung mit etwas Ausdauer zeitweilig nach draußen projiziert werden. Und in einfachster Hinsicht erlebt Ihr das, wenn Ihr Euch aus einem bestimmten Grund von einem bestimmten Individuum angezogen fühlt. Im profanen Leben dient dies bestimmten Zwecken, aber letztendlich werdet Ihr angezogen, weil Ihr die Reflektion dieser Verbindung mit Alles Was Ist durch die andere Person empfindet.

Unser bescheidener Vorschlag ist es also, hier durchzuhalten! Und lasse diese tiefen Gefühle aus dem Inneren Deines Herzens aufsteigen. Du wirst von Ihnen nicht hinweggerissen werden. Tatsächlich magst Du so wahrlich geboren werden. Wir könnten sogar zu sagen wagen, dass dies etwas ist, woran Du schon sehr lange arbeitest.

ELLEN: Ja, schon peinlich lange!

KRIS: Gewiss. Und letzten Endes ist es doch nicht so lange. Es wird gesagt, dass in früheren Zeitaltern Individuen über Tausende oder sogar Hunderttausende von Jahren lebten. Man sagt, dass Brahma, der Architekt des Universums, des physischen Universums, auf diese besondere Weise so lange meditierte, wie es zwei Milliarden Eurer Jahre entsprechen würde, was jedoch nur ein paar Jahre der Zeit von Brahma war. Manche von Euch können es noch nicht einmal ertragen, 15 Minuten lang zu meditieren. Ihr denkt, das wäre das Ende Eures Lebens! Und in diesen heutigen Zeiten sind Yoga und Meditation zu etwas gänzlich anderem geworden.

Jetzt ist Yoga größtenteils eine ästhetische und sexuelle Sache (sex thing), während die klassische ursprüngliche Ausdrucksform von Yoga bedeutete, sich dem Unendlichen anzuschließen und eine Verbindung damit zu schaffen und den Geist und den Körper unter Kontrolle zu bringen, so dass Ihr die mächtigen Fähigkeiten des Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmuster nutzen könnt, um Euch zu einer Vereinigung mit dem Unendlichen zu bringen. Vereinigung bedeutet in diesem Sinne nicht Verschmelzung oder das Unendliche zu werden, sondern Eure Euch angeborene Liebe für das unendliche Wesen wiederzuerwecken. Und in den heutigen Zeiten ist Mantra Yoga passender, weil es jenseits von Euren Vorstellungen liegt, über Hunderttausende von Jahren zu meditieren, nicht nur, sich dies überhaupt vorzustellen, sondern sich auch körperlich damit zu befassen. Ihr lebt kaum 80 bis 100 Jahre, geschweige denn ein paar tausend Jahre. Versteht Ihr? Und habt Ihr noch weitere Fragen?

CHUCK: Kris, Ich habe eine Frage zur Meditation. Nehmen wir an, ich wäre in einer indischen Familie aufgewachsen, die sich dieser Konzepte bewusst wäre und diese regelmäßig praktizieren würde, so dass ich schon in sehr jungen Jahren Meditieren gelernt hätte, und ich würde 6 bis 8 Stunden täglich meditieren. Würde mir dies nutzen, oder eher kaum, weil dies so kurz wäre?

KRIS: Warum würdest Du darüber nachdenken?

CHUCK: Vorwiegend weil einige Leute, wenn ich ihnen sage, dass Chanten heutzutage die effektivste Art und Weise des Wiederverbindens mit dem Absoluten ist und dass Meditation weniger effektiv ist, mir Fragen stellen werden.

KRIS: Die Euch in der westlichen Welt bekannten klassischen Meditationsarten wurden leider ziemlich fingiert/aus der Luft gegriffen.

CHUCK: Könntest Du das bitte wiederholen?

KRIS: Sie wurden aus der Luft gegriffen/erfunden. Sie folgen keinem spezifischen Ziel, und das Ziel der Yoga-Meditation ist es, eine Kommunion mit dem Göttlichen zu bewirken. Die Leute meditieren jetzt, um ein neues Auto, eine bessere Ehefrau oder einen besseren Job zu bekommen, aber das ist nicht unbedingt speziell als Kommunion mit der absoluten Wahrheit geeignet, nicht wahr?

Manche Leute gehen in den Yoga-Unterricht, um Weiber aufzureißen, nicht Ihr persönlich, aber um hier die Umgangssprache zu benutzten. Wo ist da eine Meditation zu finden? Die von uns im letzten Jahr beschriebene Mantra-Meditation bewirkt eine Transformation, da die Mantren transzendenter Natur sind. Die Klangschwingung ist transzendent, was das Erwachen der schlafenden Geistseele innerhalb des Körpers auslöst. Die Geistseele schläft, weil sie denkt, dass sie der Körper ist, und sie versucht, durch den Körper Freude zu empfinden und dies zu tun, indem sie temporäre Situationen genießt. Und diese ganze Erfahrung ist tatsächlich, wenn Ihr so wollt, in der Hoffnung erlaubt, dass die Geistseele letztendlich erkennen wird, dass ihr Durst nach dem absoluten Vergnügen nur durch temporäre Episoden erwidert wird, nicht unähnlich dem, wie wenn man Euch 23 Stunden lang am Tag auf den Kopf schlägt und Ihr, wenn Ihr eine Stunde Pause habt, denkt: „Oh, das ist aber vergnüglich.“

Das richtige Wort wäre vielleicht, dass Ihr von allen Seiten bombardiert werde. Wo bekommt Ihr Eure innere Ruhe? Wo bekommt Ihr tatsächliche, wirkliche Befriedigung? Die Mantren, die wir Euch gegeben haben, bewirken eine transzendente Klangschwingung, die die schlafende Natur der jiva oder Seele und das Verständnis von Ahma Brhamasmi „Ich bin Geist, ich bin nicht der Körper“ wieder erweckt. Manchmal argumentieren Individuen, bis sie schwarz werden und kommen immer wieder auf dies und jenes zurück und bringen eine Spekulation und ein Argument nach dem anderen, aber sie testen dies nicht aus, weil es ein inneres Wissen gibt, dass sie, wenn sie dies tun würden, klein beigeben müssten.

CHUCK: In dem Sinne, dass man Dinge tut, die unseren Fortschritt fördern, sag mir ein bisschen was über unser Essen, und wie wir eine Verbindung zu Krishna herstellen.

KRIS: Du sprichst vom Offerieren/Opfern von Nahrung (offering of foodstuffs)

CHUCK: Ja.

KRIS: Manche mögen vielleicht sogar lachend behaupten: “Was meinst Du damit, Gott Lebensmittel zu opfern? Wenn Gott Gott ist, welche Bedürfnisse nach Essen hätte er dann?“ Ist das nicht ein überzeugendes Argument ganz aus dem Stehgreif heraus? Manche werden auf diese Weise argumentieren. Es geht nicht darum, dass Alles Was Ist Nahrung bräuchte. Wonach Alles Was Ist trachtet, das ist nach Eurer Andacht/Hingabe, die in die Zubereitung der Nahrung einfließt, wie auch nach Eurer Erwägung, dass Alles Was Ist die Gabe empfängt, die Ihr so hübsch und hingebend geschaffen habt. Ist das für Dich einleuchtend?

CHUCK: Wenn Du sagst “empfängt die Gabe/das Opfer”, tue ich dann ein bisschen davon beiseite und esse bloß einen Teil davon, oder wie mache ich das richtig?

KRIS: Es gibt bestimmte Abläufe, wie Du das tun kannst. Wenn Du dies tust und verstehst, dass der Zweck dabei tatsächlich der ist, Dein Bewusstsein von Alles Was ist zu vertiefen …

CHUCK: Ja, das verstehe ich.

KRIS: Und dann sicherstellst, dass das, was Du kochst, vegetarisch ist.

CHUCK: Das wird es sein.

KRIS: Da Du bereits das Maha-Mantra praktizierst, kannst Du die Gabe/das Opfer einfach auf einen kleinen Teller legen und dies - bevor Du davon isst - an diesem Punkt Deiner Entwicklung einfach Alles Was Ist offerieren. Es geht darum, dass Alles Was Ist das erste und vordringlichste Wesen in Deinem Bewusstsein ist, und bei dieser Art von dem, was man Bhakti oder Hingabe bezeichnet, entwickelt das Individuum einen Gefallen an dieser Art Dienst. Ist das für Dich einleuchtend?

CHUCK: Ja, das ist es. Das Wort Dienst (service) wurde in der Bhagavad-Gita auf ähnliche Weise formuliert. Entweder dient man dem Konzept, dass man der physische Körper ist mit allem, was dazugehört, oder man dient einem anderen Konzept von sich selbst. Das war für mich wirklich sehr eindrucksvoll.

KRIS: Gewiss. Du wirst bemerken, dass jeder irgendjemandem oder irgendetwas dient. Das ist leicht zu sehen. Der Ehemann dient der Ehefrau, die Ehefrau dem Ehemann. Mütter dienen ihren Kindern, die Kinder ihren Eltern usw. Wenn man also das Reich des Unendlichen erforschen möchte, wäre die Erwägung, dem zu dienen, was ewig ist, der nächste logische Schritt. Ist das für Dich einleuchtend?

CHUCK: Ja, das ist es. Es geht wohl darum, wo man sein Gewahrsein und sein Bewusstsein platziert?

KRIS: Das ist eine sehr gute Frage und ein sehr schöner Anfang, um damit zu beginnen, Eure Fähigkeiten zu verzahnen und auszurichten, um einen verbesserten Bewusstseinszustand bei der Verbindung mit dem Funken des Göttlichen im Herzen, dem Paramatma (der höchsten Quelle, dem Gott in Eurem Herzen) zu entwickeln. Wie wir neulich Abend sagten, könnt Ihr dann sanft und allmählich anfangen, die Beziehung der ganzen physischen Manifestation und des Universums im Bezug auf Alles Was Ist zu sehen. Alles Was Ist ist in allen Dingen, obwohl Alles Was Ist nicht alle Dinge ist. Und alle Dinge ruhen innerhalb von Alles Was Ist. Auf diese Weise werdet Ihr wahre Wissende und Seher, verstehst Du? Hat irgendjemand eine Frage?

ELLEN: Wenn man also den Paramatma im eigenen Herzen kennenlernt, was ist das dann verglichen mit dem Verstehen/Wissen/Kennen von Alles Was Ist?

KRIS: Da es einen Funken des Göttlichen in Eurem Herzen gibt, welcher so unmittelbar und nahe bei Euch ist, ist es logisch, dass ihr Eure Aufmerksamkeit darauf richten könnt, denn es wäre schwieriger, zu versuchen, Eure Konzentration, Meditation und Liebe auf das Fokussieren aller verschiedenen physischen Manifestationen im Universum zur richten. Wäre das nicht etwas schwierig?

ELLEN: Das wäre nahezu unmöglich, wenn nicht gänzlich unmöglich.

KRIS: Gewiss. Obwohl es möglich ist, die Energie von Alles Was Ist in allen Dingen zu spüren und wahrzunehmen, ist es doch schwierig, eine Beziehung zu allen unterschiedlichen und individuellen Dingen zu haben. Um also in der Lage zu sein, diese göttliche Liebe, die Ihr in Euch habt, auf eine persönlichere Art und Weise wieder zu erwecken und wieder zu entfachen, könnt Ihr Eure Aufmerksamkeit auf das Innere in Eurem Eures Herzens ausrichten.

ELLEN: In gewissem Sinne ist dies also eine Art von Sicherheitsventil, solange man in der menschlichen Form ist. Wenn man dieses Ventil entfernt, ich denke hier an meine Erfahrung mit dem Tod des Egos, wo die Droge bestimmte wichtige Filter entfernte, welche ein Übermaß an Erfahrung ausfiltern. Zu viele Erfahrungen und ein extrem weites Öffnen des Fenster für Alles Was Ist, das ist zu viel, um damit zu Rande zu kommen.

KRIS: Gewiss. Ihr habt also diesen inneren Gefährten, der immer bereit ist, Euch Beistand zu leisten und in Liebe zu erwidern und zu sagen: „Ich bin da. Habe keine Angst. Alles wird gut gehen.“

ELLEN: Und genau das geschah damals (während der Erfahrung des Todes meines Egos).

KRIS: Und alles wird gut gehen. Du könntest sogar sagen, und dies sagen wir in aller Bescheidenheit, man könnte sogar sagen, dass wir auf eine winzige und unbedeutende Art und Weise ebenfalls eine Stimme dieses Funken des Göttlichen im Herzen sind, so dass Ihr Acht geben und Eure Aufmerksamkeit wieder dorthin gerichtet werden kann.

Nun geben wir Euren herrlichen Selbst unseren Freund Joseph zurück, und wir danken Euch für Eure höchst transzendente gemeinsame Betrachtung, auf dass Ihr alle Träume des Entzückens und des Göttlichen haben mögt. Und wir danken Euch.





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Ellen:

[Kris is referring to a drug experience I had at age 20 that resulted in my ego death, a phenomenon described by Seth in Chapter 10 of "The Nature of Personal Reality." Seth's description of ego death through enforced LSD therapy matches what I experienced completely, but without the (questionable) guidance of a therapist. Hallucinogenic drugs, to various degrees depending on their potency, dismantle the perceptual filters that protect a person from too much psychic information all at once.

The drug I took was far more powerful than I could ever have imagined or was in any way prepared for. The doors of my perception were blown wide open and I was besieged by a streaming parade of horrific past life events that so overwhelmed my ego it was unable to maintain its grip on its rightful time and space, and it withdrew, my identity stripping away bit by bit until I knew neither who I was – my name, my family affiliations, my memories, all vanished – nor even what I was. The term "human being" had no meaning. Physical reality was incomprehensible. Finally, what was left of my awareness disintegrated into a black void of nothingness.

As Seth explains, when an ego "dies," another arises to take its place, but it creates a notable change in one's character. Many people who knew me prior to this incident have commented on the curious changes in my personality. I was left in an emotionally and psychologically fragile state for several years. Confused, ashamed, and deeply shaken, I buried the event and tried to forget about it, believing the best thing to do would be to cut my losses and move on, fearing I'd be labeled psychotic and further medicated if I sought professional help.

Decades passed before I could bring myself to re-examine the experience and allow memories to slowly surface. I never spoke of it or sought outside help until five years ago when I consulted Kris about it because it had begun to creep back into my consciousness in the form of nightmares and unpleasant physical symptoms, demanding examination. In these last five years more insight and details of the event have come to light, particularly in my past life explorations with Emmy van Swaaij, Defrene, and the Yosef Project. ~ Ellen]





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Re: Kris Chronicles Der Vogel im Käfig

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Interessant, speziell auch im hinblick auf diverse diskussionen, die wir im schweizer forum schon hatten (sicherheitsgurte etc.), und auch im hinblick auf gewisse schwierigkeiten, die dem wachstum förderlich sein können.
weil, wie wir schon früher sagten, es oft nur dann Wachstum gibt, wenn ein gewisses Maß an Konflikt und/oder Verwirrung vorhanden ist.

Auch der gedanke des opferns als symbolische handlung für die verbindung zu ATI gefällt mir, und so habe ich das eigentlich immer schon gesehen.

lg morgane
Wunder sind nicht die ausnahme von der regel, sondern die natürliche, wahre ordnung der dinge (Bashar).