Kris Chronicles priv. Sitzung Ellen und Ann

1
http://krischronicles.com/
Copyright © 2010 Kris Chronicles


Ellen Gilbert und Ann
(Kwaa’ Ji) and (Shanmular)

(Übersetzer: einige Ja-Antworten der Teilnehmerinnen und ein bisschen Small-Talk und Gefeixe beider sind in der Übersetzung der besseren Lesbarkeit halber entfallen)

19. Juli 2005

Channeled durch Serge J. Grandbois
Transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am 19. Juli 2005

Teilnehmer:
In Toronto, Serge (Joseph)
In Delaware, Ellen (Kwaa’Ji) und Ann (Shanmular)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr beide euch wohlfühlt und danken Euch für Eure gemeinsame Betrachtung.

ELLEN: Vielen Dank. Und wir haben Fragen!

KRIS: Da sind wir uns sicher.

ELLEN: Ann und ich sind seit etwa 6 Jahren befreundet. In den letzten Monaten hat sich unsere Freundschaft vertieft, und wir fragen uns, ob Du uns sagen kannst, ob wir gemeinsame Fokusse haben.

KRIS: Erinnerst Du Dich an die kürzlich von Dir getippte Sitzung?

ELLEN: Aus der Gruppe “Abendessen und ein toter Kerl”?

KRIS: Gewiss, Sommersonnwende, und erinnerst Du Dich an die darin beschriebenen Leute?

ELLEN: Oh, ja, sind es die Uro und die Altai?

KRIS: Gewiss. Erinnerst Du Dich an Deine eigene subjektive Reaktion auf das Material, und würdest Du dies bitte Deiner Freundin schildern?

ELLEN: Kris sprach über dieses uralte Volk vor etwa 300 Millionen Jahren, das die Sonne, die Mondzyklen und die Erde ehrte und verehrte. Sie feierten die aufgehende Sonne, die Mondphasen, und Kris führte uns durch eine schöne Meditation, die mich sehr berührte, und dies war sehr sinnlich, die Meditation, die Verbindung, das Gefühl, sogar als ich mir später die Aufnahme anhörte, das war sehr viszeral/instinktiv, und ich fühlte mich damit verbunden, und gegen Ende – (lacht)

ANN: Was ist passiert?

ELLEN: Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll und glaube, ich habe Dich etwas davon anhören lassen. Gegen Ende beschrieb Kris, wie mächtig und köstlich – ich war so voller Freude. Hast Du irgendeine Verbindung damit gespürt? Kris, haben wir in jenen Zeiten dort Fokusse?

KRIS: Als Angehörige eines Rats von Stammesältesten. Beides Frauen. Ihr beide wart mit dem Wohlergehen und insbesondere mit dem spirituellen Wohlergehen der Mitglieder Eures kleinen Clans befasst. Es gab viele Clans. Alle hatten ihren eigenen Ältestenrat, und anlässlich besonderer Zeremonien, wie bei der Sommer- und Wintersonnenwende, Ernte, Aussaat usw. kam das ganze Netzwerk von Ältesten an bestimmten Orten zusammen, wo es Steinkreis gab, die denen in Europa, in England nicht unähnlich sind.

ELLEN: So wie in Stonehenge?

KRIS: Gewiss. Wir haben angedeutet, dass viele dieser Steinkreiserbauer-Gesellschaften ihre Wurzeln bei den Altai-Leuten im Uralgebirge hatten.

ANN: Wie hießen diese Leute?

KRIS: Altai. Nachfahren dieses uralten Volkes leben auch heute noch dort. Als Ältestenrat des Dorfes war es Eure Verantwortung, Euch um das Wohlergehen der Mitglieder Eurer Gruppe zu kümmern, und Ihr habt Euch regelmäßig mit den Ältesten anderer Clans getroffen, um Ideen auszutauschen und Handel zu betreiben. Und Ihr beide wart bei den Ratsältesten der anderen Clans sehr angesehen, und Eure Meinung wurde oft eingeholt, weil Ihr als weise erachtet werden konntet und über Unterscheidungsvermögen im Hinblick auf das Wohlergehen der Leute verfügt habt, der Leute, um die Ihr Euch gekümmert habt. So seid Ihr erstmalig auf diese Weise zusammengekommen.

ELLEN: Waren wir Freundinnen oder Verwandte?

KRIS: Man könnte sagen, Ihr wart Cousinen, die weitläufig durch die matriarchale Linie verwandt waren. Dies gab Euch die Chance, die Möglichkeit von ein paar weiteren Verbindungen in anderen Lebenszeiten und Ausdrucksformen zu untersuchen. Ob Ihr es erkennt oder auch nicht, habt Ihr beide eine starke Verbindung zum amerikanischen Bürgerkrieg, aber nicht wie Scarlett.

ELLEN: Nicht wie?

KRIS: Scarlett.

ELLEN: (an Ann gewandt) Hast Du…? Oh! Scarlett! Scarlett O’Hara. (wir lachen beide los)

KRIS: Ihr wart Brüder und habt nicht unbedingt großartigen kriegerischen Heroismus erlebt, weil ein Pockenausbruch zu Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs dem Krieg fast den Garaus machte. Ihr seid also beide zu Beginn Eurer Militärkarriere an den Pocken gestorben. In gewisser Weise habt Ihr seitdem in anderen Ausdrucksformen immer versucht, einen guten Gesundheitszustand aufrecht zu erhalten. Ihr seid nicht immer dabei erfolgreich, aber auf lange Sicht neigt Ihr dazu, Euch eine gesunde Atmosphäre zu wünschen und darin zu verweilen. Versteht Ihr?

ELLEN: Wir kennen uns seit sechs Jahren, aber erst in den letzten Monaten haben wir angefangen, unsere Freundschaft wirklich zu vertiefen und sind mehr miteinander verbunden und…

ANN: Wir hatten beide schwierige Zeiten hinter uns. Ellen mit ihrer Erinnerung an die schwierige Erfahrung im College, und ich habe mehr oder weniger mit einigen Realitäten bezüglich von mir selbst Frieden geschlossen. Es gab da einige Veränderungen, die ich bewirken musste, und wir haben entdeckt, dass wir uns gegenseitig wirklich helfen können, dass wir für den anderen da waren und uns gegenseitig Einblicke, Ressourcen, Unterstützung und Antworten auf unserem Weg geben konnten.

ELLEN: Wir haben uns beide gesagt, dass wir noch nie zuvor eine solche Freundschaft erlebt haben.

KRIS: Gewiss. Und wenn Ihr Euch an die ersten Begegnungen vor vielen Jahren erinnert, da gab es einen Blitz des Wiedererkennens – nicht, dass Ihr unbedingt umgehend Freundinnen sein würdet, aber Ihr habt wahrgenommen, dass Ihr diese Person mögt.

ELLEN: Ich denke, dass Ann dies sehr stark gespürt hat, denn sie hat mich angesprochen. Ich habe ein größeres Abgrenzungsproblem als sie (lacht). Ja, sie hat mich auf eine Weise angesprochen, die mich überraschte. Wir haben uns wirklich gut verstanden, aber wir haben erst jetzt bemerkt, dass wir in jüngster Zeit wirklich sehr gut für einander waren.

KRIS: Gewiss! Es gibt etwa sieben miteinander geteilte Lebenszeiterfahrungen. Eine weitere tiefe Beziehung gab es zu Zeiten der Pest in Wales, in einem kleinen Dorf. Wir glauben, es hieß Cumbria.

ANN: Kris, wann war das?

KRIS: Zu Zeiten der Pest.

ELLEN: Im Mittelalter?

KRIS: Gewiss.

ANN: Der schwarze Tod. Welche Beziehung hatten wir damals zu einander?

KRIS: Die von einem Ehemann und, wir würden sagen, dessen Geliebter.

ELLEN: Ahhh! (Ann und Elen lachen los.) Wer war wer?

KRIS: Ellen war der Ehemann.

ELLEN: (im Spaß) Oh, ich bin so männlich! (Kris scheint das immer anzudeuten!)

ANN: Und ich war die Geliebte.

KRIS: Du wärst nicht gerne Kwaa’Jis (Ellens) Frau begegnet.

ANN: Du sagtest, dass ich seine Frau nicht gemocht haben würde? Kannte ich sie nicht?

KRIS: Gewiss nicht. (Pause, während auf der Straße ein Notfallfahrzeug mit lautem Sirenengeheul vorüber fährt) Nachdem die Aufregung auf der Straße vorüber ist – Du hättest die Frau von Kwaa’Ji nicht gemocht. Sie war ein ziemlich fleischiges (wörtlich schinken-artiges) Individuum.

ELLEN: Es gab eine Unterbrechung in der Leitung. Was war sie für ein Individuum?

KRIS: Sie war ziemlich wie ein großer Schinken.

ANN: (versteht es nun) Wie ein Schwein?!?

KRIS: (klingt fast erleichtert, dass eine von uns endlich kapiert!) Gewiss. (Wir platzen los) Und noch dazu ein ziemlich fauler und anspruchsvoller Schinken.

ELLEN: Kenne ich diese Person auch im heutigen Leben?

KRIS: Nein. Und Kwaa’Ji war ziemlich vernarrt in seine Nöte (was quite besotted with his woes).

ELLEN: (lacht) Glücklicherweise bin ich heute ganz anders!

KRIS: Du wurdest seinerzeit als ein ziemlich trauriges Individuum erachtet, sogar von anderen Männern, weil man der Ansicht war, dass Du Deine Frau nicht im Griff hattest. Aber Du hast es geschafft, diese zu überleben, denn sie starb, während sie sich vollstopfte. Obwohl Du ein Kaufmann warst, floss der Großteil Deines Einkommens in ihren Bauch. Nach Ihrem Ableben hast Du es geschafft, ein paar Pfunde anzusetzen und hast Deine Geliebte zur Frau genommen. Du hattest keine Kinder, denn Deine Ehefrau wollte keine Konkurrenz bei Tisch haben. Ihr Umfang war ein einzigartiges Experiment für dieses Individuum. (Pause - Ann und ich versuchen, nicht zu lachen, damit wir alle Worte von Kris verstehen. Obwohl seine Worte ganz trocken kommen, macht ihm dies offensichtlich sehr viel Spaß) Sie war so riesig geworden, dass die Rückwand des Domizils herausgebrochen werden musste, um ihre Leiche aus dem Haus zu bringen, und die Leiche musste von Pferden gezogen werden (er macht eine Pause, während wir noch mehr lachen). Es gab nicht genug kräftige Männer, um den Sarg zu tragen. Natürlich verdoppelte sich Kwaa’Ji’s Einkommen buchstäblich über Nacht, nachdem sie von dem Anwesen entfernt worden war.

(Vor Lachen rollen uns die Tränen übers Gesicht. Kris macht eine kleine Pause, damit wir uns wieder beruhigen können)

Keiner von Euch beiden litt unter den Auswirkungen der Pest, obwohl Leute, die Ihr kanntet, an der Pest starben. Aber Kwaa’Ji ging vorsichtig mit seiner Gesundheit um. Wenn seine ziemlich umfangreiche Frau nicht am Sich-Vollstopfen gestorben wäre, wäre sie sehr wahrscheinlich bald darauf der Pest erlegen.

ELLEN: Ich denke, dass ich Freude am Leben hatte.

KRIS: Gewiss! Die Pest wirkte sich auf viele Dorfbewohner aus und brachte viel Kummer, aber sie erlaubt es auch den Überlebenden, ihre Leben, ihr Dorf und ihre Lebensweise neu zu organisieren. Das war tatsächlich eine große Herausforderung gewesen. Und Kwaa’Ji wurde schließlich Vater von zwei Kindern, nachdem es nun genug Nahrung im Haus gab, um diese zu ernähren.

ANN: Und ich war die Mutter dieser Kinder?

KRIS: Gewiss. Es sind keine Leute, die Du in diesem Leben jetzt kennst.

ELLEN: Ich habe Angst, was ich sonst noch alles zu hören bekommen werde! Ann führte mich vor ein paar Jahren in Labyrinthe ein, und ich hatte den Eindruck, dass Du die Labyrinth-Durchgänge sehr gebilligt hast.

KRIS: Gewiss!

ELLEN: Weil ich denke, dass ich Dir eines Tages außerhalb eines Labyrinths begegnet bin. Erinnerst Du Dich?

KRIS: Wir können dies nicht unbedingt bestätigen. Es gibt viele Bilder/Vorstellungen/Bildnisse (images) unserer eigenen Formen, die oft mit spezifischen Qualitäten ausgestattet sind, die ihre eigenen Experimente machen können.

ELLEN: Ich hatte geträumt, dass ich auf dem Heimweg in ein kleines Lebensmittelgeschäft ging. Anscheinend musste ich, um nach Hause zu gelangen, diesen kleinen Laden betreten und konnte nicht draußen um den Laden herum gehen. Ich ging die Gänge auf und ab, und es war ein bisschen wie ein Labyrinth, und da war ein junger Mann, der Inhaber des Ladens, der mich anlächelte, und ich hatte den Eindruck, dass er meine Anwesenheit dort und die von mir beabsichtigten Einkäufe billigte. Dann verließ ich den Laden, um meinen Heimweg fortzusetzen und wachte auf.

Am folgenden Tag hatte ich den Impuls, in das Labyrinth zu gehen, das sich im Keller einer Kirche in der Stadt befindet. Unterwegs begegnete mir ein junger Mann, der genau so aussah wie der in meinem Traum. Er lächelte und nickte mir auf ermutigende Art und Weise zu, und ich dachte, dass Du es wärst.

Auf alle Fälle habe ich die Labyrinth-Durchgänge wieder aufgenommen, und vor kurzem hat Ann ein neues Labyrinth im Freien auf dem Gelände einer sehr alten Kirche entdeckt. Wir gingen eines Tages dorthin, um es auszuprobieren. Wir hatten beide, wie vorhin erwähnt, viele persönliche Themen bearbeitet, hielten inne, setzen uns hin und sprachen eine Weile über diese Themen, und dann war da der kleine Vogel, erinnerst du Dich an ihn, Ann? Der Vogel flog über unseren Köpfen hin und her, zwitscherte, und ich sagte zu Ann: “Dieser Vogel versucht, uns etwas zu sagen!” Wir unterhielten uns nur noch eine kurze Weile, standen dann auf, gingen durch das Labyrinth bis zu dessen Mitten und setzten uns hin, um zu meditieren. Es war ein herrlicher klarer Tag. Wir saßen etwa 10 Minuten dort.

Und nach 10 Minuten fing das Wetter an, sich zu verändert. Es wurde sehr windig, und ich öffnete die Augen und stelle fest, dass es dunkel geworden war und der Wind wirklich stark wehte. Ich spürte ein paar Regentropfen, also standen wir auf und konnten noch durch das Labyrinth hindurch nach draußen gehen, ohne unser Vorhaben ganz aufgeben zu müssen, aber als wir draußen waren, fing es wirklich stark zu regnen an, und wir mussten zum Auto rennen. Inzwischen lachten wir, und unsere ganze Stimmung hatte sich verändert, und ich sagte zu Ann: „Ich denke, wir haben dieses Gewitter hervorgerufen.“ Ich frage mich also, was Du darüber denkst, denn Du hast kürzlich viel zu Ideenkomplexen gesagt, und das, was Du zu konditioniertem Raum sagtest (conditioned space), hat mich besonders interessiert.

KRIS: Gewiss. Nun, Dein junger Mann ist eine weitere Projektion von Kwaa’Ji.

ELLEN: Ohh! Es war also Kwaa’Ji?

KRIS: Gewiss, und deshalb hast Du eine gewisse Verwandtschaft verspürt.

ELLEN: Oh, zweifellos habe ich da etwas verspürt. Ich dachte, dass es vielleicht Kris oder Kwaa’Ji wäre.

KRIS: Gewiss. Wir würden sagen, dass er sogar ziemlich fesch ist.

ELLEN: Ja, er war sehr fesch. Vielleicht ein bisschen jung für mich, aber –!

KRIS: In vielen seiner männlichen Ausdrucksformen scheint Kwaa’Ji’s eine ziemlich anziehende Erscheinung zu wählen, eine die den Augen angenehm ist.

ELLEN: Ja, ich hatte einmal einen sehr schönen Traum mit ihm. (Ich beziehe mich auf einen Traum, wo Kwaa’Ji als blendend aussehender Feuerwehrmann auftrat!)

KRIS: Eure Erfahrung mit dem Wetter und mit dem Labyrinth würde Euch zeigen, dass Eure Stimmung vor dem Wetterumschwung der Veränderung des Wetters nicht unähnlich war. Und als Ihr Euren Weg gefunden habt, aus dem Labyrinth hinaus und hin zum Wagen, war die psychische Ladung abgeleitet und hat sich als Eure kleine Gewitterwolke manifestiert.

ELLEN: Das hatte ich mir auch gedacht. Wir haben das also beide zusammen getan?

KRIS: Dies hätte geschehen können, ob Ihr nun beide zusammen wart oder auch nicht und war abhängig von Eurer Stimmung.

ELLEN: Hat dies einen Unterschied bewirkt, die Tatsache, dass…

KRIS: Gewiss. Ob Ihr dies nun erkannt habt oder auch nicht, so habt Ihr Beide bewusst losgelassen. Dadurch, dass Ihr im Labyrinth gewählt habt, mit Eurem Augenblick einen inneren Frieden zu schließen, habt Ihr dieser Ladung erlaubt, aus der Seele losgelassen zu werden. In manchen anderen Fällen mag sich dies nicht physisch manifestieren, aber hier tat es das, weil Ihr das physische Gegenstück Eurer Emotionen gesucht habt. Ihr habt irgendein Zeichen gesucht, ein Verständnis dafür, dass Ihr Euch durch diese Themen hindurch gearbeitet habt.

ELLEN: Hindurch gearbeitet.

KRIS: Gewiss. Das Labyrinth ist eine sehr alte Methode zum Bearbeiten von Problemen. Im alten Tibet wurden ähnliche von Menschen geschaffene Labyrinthe genutzt. Heute haben sie ihre Ziele und die Funktion so weit verfeinert, dass sie nicht durch das Labyrinth gehen müssen – die gilt für erfahrene Meister –, sondern psychologisch hindurch gehen, während sie dies erschaffen. Verstehst Du?

ELLEN: Ann sagt, dass sie beim Durchgang durch ein Labyrinth fast immer Einblicke gewinnt.

KRIS: Gewiss. Das Labyrinth ist eine Repräsentation Eurer individuellen Atmosphären mit deren eigenen Wendungen. Die Landschaft des Labyrinths ist dazu gedacht, an Eure emotionale und psychologische Landschaft zu erinnern, und wenn Ihr da hindurchgeht, gelangt Ihr schließlich an nur einen Ort – nämlich zu Euch selbst. Das Labyrinth ist also sozusagen ein stilisiertes Selbst, und seine Funktion dient dazu, Euch selbst Anerkennen, Anzusprechen und Akzeptieren zu helfen.

ELLEN: Als ich in diesem Jahr zum ersten Mal da hindurch ging, praktizierte ich die Methode des dreifachen “A”.

ANN: Ich habe viel mit den Energien von Krafttieren gearbeitet. Ellen hat mir gezeigt, wie man Tiermedizin-Karten gebraucht, die auf Traditionen der amerikanischen Indianer beruhen. Und einige der Tiere, die auftauchten, halfen mir sehr. Ich frage mich, ob Du mir ein Zeichen geben kannst. Ellen hat eine Verbindung zum Fuchs, und ich frage mich, ob Du mir ein Tier nennen kannst, zu dem ich in besonderer Beziehung stehe?

KRIS: (scherzend) Wer hätte gedacht, dass Kwaa’Ji einen Fuchs haben könnte?

ANN: Aber sie sieht ein bisschen aus wie ein Fuchs. Das habe ich mir schon früher gedacht.

ELLEN: Serge zieht mich auch gerne mit dieser Fuchs-Sache auf.

KRIS: Verstehst Du das Konzept der amerikanischen Indianer im Hinblick auf Krafttiere? Die Medizin der Krafttiere repräsentiert eine Schicht des Labyrinths des Selbst. Dies sind spezifische Pfade, die Verständnis bringen, und es gibt andere Aspekte des Selbst, die von anderen Kulturen interpretiert werden würden, aber dies heißt nicht, dass diese weniger gültig wären. Ganz im Gegenteil. Das Studium der Krafttiere, der Totem-Tiere auf diese spezifische Art und Weise kann ein großes Verständnis bewirken.

Dich selbst würden wir mit der Schildkröte als Krafttier in Verbindung bringen. Verstehst Du?
http://www.drehtfeld.de/39.html

ANN: Ja, ich werde mich damit befassen.

KRIS: Du wirst feststellen, dass die Schildkröte sehr viel Medizin hat.

ELLEN: Ich denke, dass sie als sehr weibliche Energie geschehen wird, nicht wahr?

KRIS: Und als eine sehr heilige Medizin.

ELLEN: Nord-Amerika wurde auch als Schildkröten-Insel bezeichnet.

KRIS: Nord-Amerika ist ein sehr alter Kontinent, ganz im Gegensatz zu den populären wissenschaftlichen Annahmen. Kwaa’Ji mag Dir helfen, die Bedeutung des Essenz-Namens und der Essenz-Intonation zu verstehen und das, was wir als den Sechserpack bezeichnen.

ELLEN: Ja. Ann war neugierig wegen ihrer beiden Volds. Was bedeutet es, dass sie zwei Volds hat?

KRIS: Hast du Ihr beim Nachforschen geholfen?

ELLEN: Wir hatten noch nicht allzu viel Zeit, um das durchzugehen, aber ich habe Ihr erklärt, dass die Vold als die “Hörenden” (präkognitive Eigenschaften) gesehen werden, und ich selbst habe die Vold-Bewusstseinsfamilie immer mit der Hohen Priesterin im Tarot in Verbindung gebracht.

KRIS: Und es gibt auch eine Verbindung zu Tumold. Es wäre sehr nützlich, die Absicht einer jeden Familie zu erforschen, da Euch dies erlauben mag, Aspekte Eurer eigenen Persönlichkeit zu erforschen, die Ihr noch nie zuvor erwogen habt. Dies wird Euch helfen, ein Fundament für die Bedeutung EURER Lebenserfahrungen zu finden, noch über das hinaus, was Ihr bislang herausgefunden habt.

ELLEN: Man muss lange graben.

KRIS: Gewiss, aber dies ist den Zeitaufwand wert.

KRIS: Möchte Ann ihren Essenz-Namen erforschen?

ANN: Ich denke, Du hast mir gesagt, dass er Shanmular lautet?

ELLEN: Hat er sich verändert?

KRIS: Nein. Aber nutze diese Intonation gut. Gebrauche sie wie ein Mantra. Du kannst sie sogar nutzen, wenn Du durchs Labyrinth gehst. Erlange ein Gefühl jener Energien und der Ausdehnung dieser Energien hinein in andere Fokusse und deren Lebenserfahrungen und Herausforderungen und wie deren Sichtweisen und die Erfahrungen von deren Leben Dir helfen können, und auch wie die Erfahrungen und Herausforderungen Deines eigenen einzigartigen Lebens eine Bedeutsamkeit in die Leben jener anderen Ausdrucksformen bringen können. Ist das für Dich einleuchtend?

ELLEN: Es kann Dir zu mehr Verständnis verhelfen, mehr über die Bewusstseinsfamilien zu verstehen und wie sich diese auf Deine heutige Persönlichkeit auswirken.

KRIS: Gewiss. Ihr könnt den Irrgarten auch nicht nur als Repräsentation Eures Selbst, sondern auch als eine Repräsentation Eurer Essenz sehen.

ELLEN: Je weiter man geht, desto näher kommt man seiner eigenen Essenz. Wenn man im Zentrum ist, ist man mit seiner Essenz in Berührung.

KRIS: Genau so kann es gesehen werden. Und lasse zu, dass der Sinn dessen buchstäblich durch Dein ganzes Sein reist und dieses erfüllt.

ELLEN: Das kann wirklich profund sein!

KRIS: Gewiss.

ELLEN: Ich meine, auch irgendwie süchtig machend.

ANN: Auf eine gute Weise.

ELLEN: Ja, auf eine gute Weise. Ich fange gerade erst an zu verspüren, welch mächtige Auswirkung dies auf uns haben kann, und dies macht, dass ich immer wieder dorthin zurück kehre.

KRIS: Gewiss. Denn obwohl dies anscheinend für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist, verändert sich das Labyrinth von einem Besuch zum anderen, weil das Selbst sich immer eigenständig verändert. Auf diese Weise ist das Labyrinth, wenn Ihr es betretet, immer wieder neu.

ANN: Kris, es gibt einen alten griechischen Mythos und jene kretischen Traditionen, was ich intensiv studiert habe, und da ist auch die Geschichte von Ariadne und Dionysos. Du sprachst schon früher über Mythologie und Geschichten, und wie diese uns informieren können. Kannst Du mir irgendetwas mehr zu dieser Geschichte und dem Labyrinth sagen?

KRIS: Denke einmal an den griechischen Mythos der Überquerung des Flusses Styx. Bist Du damit vertraut? Obwohl dieser im Allgemeinen als der Übergang in die Unterwelt gesehen wird, in das Unterbewusste usw., ist er auch ein psychologisches Labyrinth in mythologischem Format.

ELLEN: Der Mythos von Inanna, ich weiß nicht genau, wie man das ausspricht, der spiegelt in Wirklichkeit das Labyrinth, nicht wahr?

KRIS: Gewiss, und auch die alten Geschichten und Mythen über Herkules, die selbst auf den uralten Taten und Aufgaben des Gilgamesch basieren.

ELLEN: Und es gibt immer sieben Aufgaben, nicht wahr?

KRIS: In all diesen Mythen kommt gewöhnlich eine ähnliche Zahl vor, und auch die Helden in diesen Mythen reisen auf sehr spezifischen Pfaden. Ihnen wurden immer sehr spezifische Aufgaben gestellt, die buchstäblich eine Art von Labyrinth sind. Wenn Ihr dies lest, bemerkt Ihr nicht, dass Euer Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster die Labyrinthe von deren Aufgaben und heroischen Taten konstruiert. Verstehst Du?

ELLEN: Hast Du uns deshalb geraten, diese alten Mythen zu lesen?

KRIS: Dies ist einer der Gründe dafür! Denn sie sind so konstruiert, dass sie Euch zu Eurer eigenen heroischen Dimension im Zentrum des Labyrinths führen, und Eure eigenen Leben selbst können als Labyrinthe gesehen werden. Viele Leute nehmen sich nicht die Zeit, um dies zu erkennen, weshalb sie ihr Gefühl von Macht und Erfüllung verloren haben und in Sackgassen gelandet sind, aus denen sie den Weg hinaus nicht mehr finden. Verstehst Du?

ELLEN: Und dies hat dazu beigetragen und hat diese großartige Verbindung geschaffen, die Ann und ich in diesen letzten Monaten verspürt haben, nämlich dass wir beide fühlen, auf der gleichen Reise zu sein und die gleichen …

KRIS: Ja, und es gibt viele verbindende Elemente, die ein starkes Band der Freundschaft aufrecht erhalten. Und dies wird noch weiterhin wachsen. Da Ihr beide auch an Büchern interessiert seid, kann dieses Interesse noch viel weiter gehen als bloß Bücher zu lesen. Du arbeitest nicht nur in einer Buchhandlung, sondern wenn Du einiger Deiner innersten Wünsche erforschst, gibt es einen Teil von Dir, der gerne schreiben würde? Nicht wahr?

ELLEN: Du denkst an eine Zusammenarbeit?

KRIS: Gewiss. Wir schlagen vor, dass Ihr vielleicht zusammenarbeitet und ein literarisches Labyrinth erschafft, wie beispielsweise den Mythos vom Fuchs und der Schildkröte. Oder etwas anderes, ebenso Gültiges, eine weiterer Zugang, damit der Leser in seinen eigenen Mythos, in die Mythologie seines eigenen Lebens gezogen wird. Die Leute sehen nicht, dass das so ist. Versteht Ihr? Sie verirren sich im Labyrinth und vergessen, dass sie Held und Heldin sind. Sie haben eine Aufgabe, eine Herausforderung. Ihre eigenen Leben sind im besten Sinne des Wortes mythisch/sagenhaft (mythical). Nicht in dem Sinne mythisch, wie dies oft erwogen wird, als überflüssig/unnötig weshalb man darauf verzichten kann. Versteht Ihr? Diese Art mythischer Erzählung handelt vom Erwecken des Selbst. Ihr könnt Euch also die Zeit nehmen und hier und da dem anderen irgendeine Idee zuwerfen, um zu sehen, was dann herauskommt.

ANN: Wir könnten ein Buch zusammen schreiben.

ELLEN: Da haben wir eine Herausforderung.

KRIS: Sie ist gewiss weniger traumatisierend, als Ihr denken mögt.

ELLEN: Was meinst Du damit?

KRIS: Die Idee der Zusammenarbeit an einem solchen Projekt ist viel weniger traumatisierend, als Ihr denken mögt.

ANN: Du meinst, es ist viel leichter, als wir dies erwarten?

KRIS: Dies würde sich für Euch beide gewiss als erleuchtend/aufklärend erweisen, denn Ihr würdet in Eurem eigenen Gemüt auf andere Fokusse und Erfahrungen stoßen, die in die Handlung Eurer Geschichte eingebaut werden können. Andere Individuen, Eure Leser, mögen sich darin selbst erkenn und Lösungen für ihre eigenen Dilemmas finden. Dazu ist das Labyrinth da, ob es nun literarisch, graphisch, visuell oder physisch ist, es ist dazu gedacht, Lösungen zu bringen.

ELLEN: Ich habe eine Frage zu 11.11 h, als Sohars erwähnte, dass er auf seiner Uhr 11.11 h sah, und ich habe dies auch gesehen. Ich denke, ich habe herausgefunden, wieso 11.11 h, welches Bedeutung dies in meinem Leben hatte, und wahrscheinlich auch im Leben vieler anderen Leute.

KRIS: Gewiss, und wenn Ihr Euch auf dieses Gebiet wagt, werdet Ihr entdecken, dass multiple Wahrnehmungen möglich sind. Und das, was Ihr heute wahrnehmen könnt, mag morgen noch weiteres Material bergen. Lasst diese Prozesse zu. Es ist ein Prozess der Selbstfindung. 11.11, 10.01, 5.55 usw. auf der digitalen Uhr.

ELLEN: Sage nicht 6.66!

KRIS: Aber es gibt 3.33 (wir lachen). Diese Dinge dienen dazu, Euch darauf aufmerksam zu machen, dass es eine kleine Zufälligkeit gibt, auf die Ihr achten sollt. Und Ihr mögt dies nicht sofort erfassen, aber dies wird in Euer Gewahrsein strömen. Verstehst Du?

ELLEN: Ich hatte einen kurzen Traum von parallelen Spuren (wie Eisenbahnschienen), er war sehr kurz, sehr lebhaft und schien sehr wichtig zu sein, also notiere ich ihn, und dann sah ich auf die Uhr, und es war 11.11. Später dachte ich an die Tarot Karte Gerechtigkeit, die die Nummer 11 hat, und natürlich gibt es dort eine Skala. Deshalb dachte ich an Balance, und dann dachte ich mir 11.11 repräsentiert Balance und Harmonie.

KRIS: Und vielleicht werden ein anders Mal sogar noch andere Dinge in Dein Bewusstsein gelangen. Aber dies sind gute Wahrnehmungen.

ELLEN: Ich muss hier an parallel verlaufende Dinge in meinem Leben denken. Eines davon ist natürlich die Verbindung zu Ann, und dann wie die Dinge bei New World View abgelaufen sind, und natürlich Deine Sitzungen, und alles scheint sich ineinander zu reihen. Es scheint wie Konjunktionen zu sein, ist das das Wort, das ich suche? (Anmerkungen: ich hatte das Wort Kongruenzen gesucht.)

KRIS: Es ist verständlich. Und gewiss ist die ganze menschliche Existenz eine Serie günstiger Augenblicke und Zufälligkeiten in diesem Sinne des Wortes, die Euch dazu bringen, noch so vieles mehr im Hinblick auf das, wer und was Ihr seid zu entdecken. Eure Leben sind nicht ein- oder zweidimensional, sondern allerdings vierdimensional. Ihr sucht also willentlich nach dem Geheimnis selbst Eures Seins, und das Universum lässt immer Anhaltspunkte zurück, so dass sich, wenn Ihr denkt, alles gelöst zu haben, noch etwas präsentiert, was noch mehr Fragen eröffnet, als es Antworten bringt. Ist das einleuchtend?

Das ist es, was Ihr als den spaßigen Teil bezeichnet, wenn das Individuum aufhört, über sein eigenes Geheimnis und seinen eigenen Mythos nachzuforschen und die Welt als bare Münze nimmt und ein kleines Gefühl des Verlustes erleben mag, dem sehr ähnlich, wie wenn das Kind zögerlich die Welt der Magie hinter sich lässt und die Welt der Erwachsen akzeptiert. Verstehst Du?

ELLEN: Ich habe das Gefühl, dass wir jetzt die Magie zurückbekommen.

KRIS: Gewiss. Es ist an der Zeit, die Magie zurückzubringen. Hier geht es um die Wiederverzauberung des menschlichen Individuums. Bitte macht weiter.

ANN: Ich befinde mich an einem Wendepunkt in meinem Leben, wo ich im Grunde genommen herauszufinden versuche, was ich tun möchte, wenn ich erwachsen werde, und ich bin 49 Jahre alt. Ich möchte da wirklich vorankommen, und in den letzten Tagen ist mir aufgegangen, dass ich eine Künstlerin bin, aber ich übte nie eine bestimmte Kunst aus, und das macht mir irgendwie Sorgen. Aber es macht auch, dass ich denke, etwas zu erschaffen, eine neue Kunstform, die noch nicht geschaffen wurde.

Aber ich bin neugierig, Ob Du mir ein bisschen mehr über die Essenz von Shanmular sagen kannst. Kannst Du mir ein bisschen mehr dazu sagen, was er in meiner Vergangenheit war, und wie mich dies informieren oder mir heute helfen kann?

KRIS: Ein Künstler muss nicht unbedingt einer sein, der sich ausschließlich mit Malen oder Bildhauerei befasst. Schriftsteller sind auch Künstler. Sie gebrauchen ein anderes Werkzeug. Verstehst Du? Und tatsächlich sind alle Individuen auf ihre eigene Art und Weise Künstler. Sie sind meisterhafteste Mythenerschaffer. Verstehst Du das?

Die Impulse, die Du in Deinem Inneren spürst, tun etwas Gestalterisches. Die Welt der Künste zu erforschen, das ist ein Impuls, dem man gut nachgehen kann. Wir schlagen vor, diesen Impuls derzeit nicht in ein spezifisches Format einzusperren, sondern das Erkunden von etwas, was Du tun kannst, zuzulassen, und der vorherige Vorschlag einer Zusammenarbeit beim Schreiben, der kann als eine solche Ausdrucksform gesehene werden. Verstehst Du soweit?

Deine herrliche Essenz war an einem sehr interessanten Projekt beteiligt. Wenn Du Dir beispielsweise alte Steinmeißelarbeiten ansiehst (carvings in stone), alte Kreise, nicht Steinkreise, sondern Kreise, die in Stein gemeißelt sind, und auch Steinkreise selbst, Dinge die von noch älteren Zeiten sprechen, von einer Zeit, als die Göttin mehr wertgeschätzt wurde und die weibliche Energien mehr honoriert wurden. Da gibt es etwas, was sehr tief in Deinem Inneren spricht.

Dies haben wir erwähnt, weil Du vielleicht einiges von dieser Kreativität anzapfen kannst, nicht als Methode, um zu entscheiden und zu beschließen, was Du tun wirst, sondern insbesondere als Mitteln, um diese Energien und Impulse auf Dich anzuziehen, die Dich zum Handeln bringen werden und auch dazu, kreativ im Augenblick zu sein. Verstehst Du?

Die wichtige Sache ist, dass wenn Du einen Impuls verspürst, vielleicht einen Bleistift und Papier zu ergreifen oder eine Leinwand mit verschiedenen Farben und Formen zu füllen, was auch immer die Quelle sein mag, dann ist dies die Erwiderung von Dir, in Erwiderung Deines Gemütszustands, ebenso leicht, wie Dein Gemütszustand Sturmwolken anzog, als Du im Labyrinth warst.

Es ist also wichtig, dass Du nicht nur die Impulse erforschst, sondern auch danach handelst, weil sie Dich dazu führen werden, das zu expandieren, was Du zu erschaffen wünschst, und Du magst nicht unbedingt einen speziellen künstlerischen Weg nach Deinem Geschmack finden, sondern vielleicht eine multi-artistische Perspektive. Ist das für Dich einleuchtend?

ANN: Du sagst, Acht geben, erkunden und entsprechend jedem Impuls handeln, der mir kommt? Und die Impulse sollen mich leiten, und ich finde vielleicht keine spezifische künstlerische Methode, und den nächsten Teil, den habe ich nicht ganz verstanden.

KRIS: Du magst entdecken, dass eine vielfältige künstlerische Perspektive für Dich höchst nützlich ist. Vielleicht interessieren Dich in der einen Woche insbesondere Wasserfarben, in der nächsten mögen es Tonarbeiten sein. Egal wie, bist Du so zumindest in der Lage, Deine Perspektive in diesem Bereich zu konzentrieren und es Dir zu erlauben, genau wie ein Kind am Sandstrand spielt und seine kleinen Burgen erbaut, ebenfalls zu plantschen/dilettieren (dabble) und zu spielen. Verstehst Du? Und der wesentliche Punkt ist es, Spaß und Freude an diesen kreativen Prozessen zu haben. Es ist viel wichtiger, dass Du Deine eigenen kreativen Prozesse verstehst, als diese Prozess in eine spezielle Kiste zu sperren. Ist das für Dich einleuchtend?

In der Freude des Augenblicks offenbart der Künstler sein größtes Vergnügen. Selbst wenn die Stimmung düster sein mag, ist da immer noch das Entzücken des Künstlers, aus eigenen Gründen an dieser Stimmung teilzuhaben. Verstehst Du? Vertraue im Grunde genommen dem Prozess statt anzustreben, den Prozess zu lenken. Verstehst Du?

ELLEN: Und Impulsen zu folgen.

KRIS: Gewiss, wenn Du natürlich den Impuls hast, von einer Brücke zu springen, dann schlagen wir vor, einen anderen Impuls zu finden! (Gelächter) Man muss eine gewisse Anwendbarkeit beibehalten.

Dürfen wir nun fragen, wie viel Uhr es ist?

ELLEN: Es ist 18.50 h. Ich weiß nicht genau, um wie viel Uhr wir angefangen haben.

KRIS: Wir glauben, dass es bereits etwa 60 Minuten sind. Habt Ihr noch irgendwelche abschließenden Fragen?

ELLEN: Ich wollte noch einmal auf die Elfer-Synchronizität zurückkommen. Morgen ist der 11. Jahrestag des Todes meines Mannes. Vor etwa einem Jahr fing es an, dass ich Herzflattern hatte, und der Arzt sagte mir, dass alles in Ordnung wäre, und damals dachte ich mir, dass dies etwas mit der Beziehung zu meinem Mann zu tun haben mag. Ich habe mich damit beschäftigt, und es trat wieder auf, als ich mich durch diesen THC-Vorfall hindurch arbeitete, und dann ist dies gänzlich verschwunden. Und ich denke, dass ich schließlich ein anderes Verständnis dessen erlangte, was diese 11:11-Synchronizität für mich bedeutete.

KRIS: Und dürfen wir Dir vielleicht einen kleinen Vorschlag unterbreiten, ein sanftes Anstupsen, dass Du vielleicht die mentale Atmosphäre neu überdeckst, wenn Du den 11. Jahrestag seines Todes erwähnst und stattdessen die Möglichkeit zu erwägen, dies anders zu sehen und neu zu organisieren und dies als den 11. Jahrestag seines neuen Leben und seiner neuen Existenz zu sehen.

ELLEN: Ja, ich denke, dass es das war, was ich irgendwie gefühlt habe, dass eine 11 die Jahre seit seinem Tod repräsentiert, und die andere ist eine Art von Neu-Geburt/Wiedergeburt. Ich weiß nicht, ob ich –

KRIS: Wir haben dies erwähnt, weil der Fokus, unabhängig von der Absicht, auf dem Jahrestag des Todes liegt, was gewöhnlich auch einen halben Tod für das eigene Selbst bedeutet. Du magst es stattdessen als wohltuend empfinden, dies als den 11. Jahrestag nicht nur seiner, sondern auch Deiner neuen Existenz zu sehen. Dies geht mit dem Prozess Hand in Hand.

ELLEN: Ja, und ich habe das Gefühl, dass ich ein anderes Niveau von Balance und Harmonie erreicht habe. Dies ist schwierig zu beschreiben, aber ich habe das Gefühl, dass ich im letzten Jahr etwas aufgearbeitet habe und mich nun besser fühle. Ich habe das Gefühl, dass ich etwas zur Ruhe gebettet und etwas Neues begonnen habe.

KRIS: Und das ist es, worum es bei der menschlichen Existenz geht, einem fortwährenden Prozess der Entfaltung in diesem Sinne des Wortes, von einem Zustand zum anderen.

ELLEN: Und das fühlt sich sehr bereinigend an (validating).

KRIS: Gewiss. Wir vertrauen darauf, dass Ihr beide Freude an unserem Gespräch hattet. Erinnert Euch daran, dass Ihr vor allem wahrlich gesegnet seid, weil Ihr Einblicke und Wahrnehmungen in die Natur/Beschaffenheit selbst Eurer Leben habt. Erfreut Euch dieser gesegneten Atmosphäre. Und möge Eure Freundschaft weiter erblühen.