Kris Chronicles Andächtige Handlungen

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Andächtige Handlungen
7. Februar 2010
Pius Acts
February 7, 2010

Kris Chronicles
Channeled durch Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 7. Februar 2010

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), John (Sohars), Tom (Désiré), Lisa (Lauromar), Cathy (Segova), Ellen (Kwaa’Ji), Jonathan (Rajnanda), Theresa (Ramanuja), Chuck, Marit und Barbara

(19:51 h

[Die Region Mittlerer Atlantik erholt sich gerade von einem Schneesturm, wobei von Freitagabend an zwei Fuß Schnee fielen. Und heute Abend findet noch das Superbowl statt.]

KRIS: Wir vertrauen drauf, dass Ihr Euch wohlfühlt und danken Euch für Eure gemeinsame Betrachtung, Snowmageddon (Wortspiel Schnee-Armaggedon) oder nicht, und wir glauben, dies sollte auch das Superbowl mit einschließen oder auch nicht.

ELLEN: (lacht über die Kris Wortschöpfung “snowmageddon”) Ist das eine Sanskrit Wort? Kannst Du es buchstabieren?

KRIS: Wir werden versuchen, es in ein oder zwei Om einzupassen. Und worüber würdet Ihr heute Abend gerne sprechen? (Pause) Gibt es kein Thema?

CHUCK: Wenn keinem etwas auf der Zunge liegt, dann…

KRIS: Wir stellen uns vor, dass Deine Zungenspitze eine Frage hat?

CHUCK: Du erwähntest einmal, dass man nach eine Weile zu dem Punkt gelangt, wo das Erschaffen in einer physischen Welt irgendwie ….

KRIS: Deine Stimme ist nicht klar verständlich.

CHUCK: Okay, ist es jetzt besser?

KRIS: Es gibt etwas Störungen. Bitte sprich langsam.

CHUCK: Ich erinnere mich, dass Du sagtest, dass wir es von unserem ewiglichen Zustand aus nach einer Weile müde werden, physische Materie zu erschaffen, und dass wir dann mit Alles Was Ist im Erschaffen eine andere Interaktion haben, und ich frage mich, ob Du ein bisschen mehr dazu sagen kannst.

KRIS: Gewiss. Was ein Ermüden dem Erschaffen im physischen Realitätssinn gegenüber anbelangt, so ist dies die Folge der Erkenntnis, dass Ihr als ewigliches Wesen letztendlich zu dem Schluss kommt, dass temporäre Situationen einfach Eure Erwartungen als Quelle von Freude und Vergnügen nicht erfüllen. Und da Ihr bereits Sat Chit Ananda – ewiglich, voller Entzücken und Wissen – seid und die Ozeane temporärer Situationen und Realitäten navigiert, mag es Euch als Seele dämmern, dass etwas an diesem Bild nicht stimmt, um Eure Ausdrucksweise zu gebrauchen. Wie kann eine ewiglich lebende Entität Glückseligkeit in einer Situation nach der anderen suchen, wenn alle diese Situationen temporär sind?

Bis zu einem gewissen Punkt ist durchaus ein Nutzen vorhanden, bis Ihr dann eine Phase in Eurer eigenen Entwicklung erreicht und Eure Rückschlüsse Euch zu dem Punkt führen, wo Ihr diese Dinge betrachten und erkennen könnt, dass sie Euch nicht länger die angestrebte Glückseligkeit verschaffen, die Ihr zu bekommen dachtet, so wie Ihr in Eurem Leben auch Eure G. I. - Joe-Figuren, Eure Spielzeug-LKWs, Barbie-Puppen und Kinderherde hinter Euch lasst, weil Ihr reifer werdet und Euch Kindersachen nicht länger zufriedenstellen und Ihr Euch vom Leben eines Kindes entfernt habt. Ist das für Euch soweit einleuchtend?

Euer Wachstum setzt sich fort, doch nun benötigt Ihr etwas Anderes. Bauklötzchen und Alphabete fesseln nicht länger Eure Aufmerksamkeit und Vorstellungskraft, weil Ihr einer tiefen Erfüllung bedürft. Und wir können Euch sagen, dass es gewiss selten ist, dass eine lebende Entität zu dem Punkt gelangt, wo sie diese Dinge erkennt. Manche brauchen allerdings sehr, sehr, sehr, sehr viele Leben, weil sie von dieser temporären Energie und deren Manifestationen auf vielfältige Art und Weise gefesselt werden können. Sie verlieben sich in diese und sind in sie vernarrt, ohne unbedingt einige der tieferen, allem zugrunde liegenden Schlüssel für eine erfolgreiche menschliche Existenz zu verstehen, nämlich das Erkunden der eigenen tieferen Natur.

Und wir sind uns mancher Lehren in New-Age-Kreisen bewusst, die mehr oder weniger verkünden, dass alle Aktivitäten der Erfüllung der Seele dienen. Das ist weder unbedingt ein Absolutum noch ist es wahr. Wir können Euch auch sagen, dass Ihr zu einem Punkt in Eurem Leben kommt, wo Ihr tatsächlich Eure tiefere Natur und die Natur der Realität erkundet und Euch bezüglich des Selbst fragt „Wer bin ich?“ Aham Brahmasmi… erinnert Ihr Euch an dieses Wort? Aham Brahmasmi (ich bin Gott)? Und auch an Jnani Brahmasmi? - das Erforschen der ewigen Natur – “Wer bin ich?” und Ihr nach einem Pfad zur Beantwortung dieser Fragen sucht, weil Ihr entdeckt, dass Ihr nicht Euer Körper, sondern Euer ewiges Selbst seid.

Diese tatsächlich sehr seltenen Individuen - vielleicht einer unter vielen Tausenden - mögen ein solches Thema erforschen, und einer unter vielen Tausenden dieser Individuen mag diese Suche weiter verfolgen. Und interessanterweise kommt Ihr aufgrund von etwas, was Ihr tut, in einen derartigen wissbegierigen Zustand. Dürfen wir Euch eine Quiz-Frage stellen, nämlich was Ihr denkt, welches Tun Euch in diesen Zustand bringen wird?

CATHY: Denkst Du an spirituelle Übungen aus beispielsweise buddhistischen oder hinduistischen Traditionen und an andere solche Dinge?

KRIS: Fast. Warm.

CATHY: Dorthin zu gelangen, mit anderen Worten, die Self-Realization (Selbst-Vergegenwärtigung) weiterzuverfolgen, das ist ziemlich schwierig …

KRIS: Richtig.

CATHY: Ich denke, dazu haben wir Traditionen. In jeder Kultur gibt es etwas, was uns in diese Richtung führen kann.

KRIS: Gewiss, und dorthin gelangt Ihr aufgrund von etwas, was Ihr tut, und dies kann in jedem Leben getan werden.

MARK: Frage?

KRIS: Nicht ganz.

KRIS: Möchte es noch ein anderer versuchen?

ELLEN: Preisgabe des falschen Egos.

KRIS: Dies mag mit der Zeit kommen und ist ebenfalls die Folge dieser anderen Sache. Ihr mögt überrascht sein. (Pause) Gebt Ihr alle schon auf?

CHUCK: Ja! (Lachen)

KRIS: Ihr macht es Euch leicht!

TOM: Chanten?

MARK: Kann ich einen Freund anrufen? (Gelächter)

CHUCK: Ich dachte mir, wenn man eine ziemlich schlimme Erfahrung macht, die uns dazu bringt, unsere Richtung zu verändern.

KRIS: Manchmal, aber sogar dies ist die Folge von etwas, was in diesem oder einem anderen Leben getan wurde, und zwar andächtige (pious) Aktivitäten.

JONATHAN: Kris, was war das?

ELLEN: Er sagte: andächtige Aktivitäten.

KRIS: Andächtige (pious) Aktivitäten. Viele Dinge können unter die Überschrift „andächtige Aktivität“ fallen. Es kann ein Geben in Barmherzigkeit sein. Es kann das Geben von Geld, das Geben von Eurer Zeit, Eurer Energie, Eurer Liebe und allem anderen sein. Alles, was unter der Überschrift andächtige Aktivität zusammenkommt, das ist kumulativ. Es ist wie ein Bankkonto.

CHUCK: Dies könnte auch so sein, dass jemand seine Kinder liebt.

KRIS: Auf liebevolle Weise, ja.

CATHY: Kris, kann ich Dich etwas fragen? Ich bin aus Indien zurückgekehrt, wo ich viel Zeit zusammen mit tibetanischen Buddhisten verbracht hatte, und seit Jahren lese ich viele von deren Schriften und mache viele buddhistische Übungen, doch sie scheinen sehr fokussiert zu sein auf das, was sie als die Anhäufung von „Verdienst“ bezeichnen. Und Verdienst (merit) könnte man als Tugend sehen, oder es könnten religiöse Übungen sein …

KRIS: Gewiss!

CATHY: Es gibt also ein breites Spektrum –

KRIS: Die unter die Überschrift andächtiger Aktivitäten fallen.

CATHY: Aber es scheint dort auch noch die andere Seite zu geben, wie Verbrechen und Strafe für negative Aktivitäten, was ich nicht glauben kann.

MARK: Karma?

KRIS: In welchem Sinne?

CATHY: Weißt Du, Höllenbereiche und all dieses Zeugs, für nicht gravierende Verstöße.

KRIS: Individuen erschaffen sich selbst ihre eigenen höllischen Konditionen, und zwar oft.

MARK: Im Grunde genommen Aktionen und Verhaltensweisen, die zu Dharma führen, die in Einklang mit dem Dharma sind.

KRIS: Gewiss. In der einen oder anderen Form. Diese sind kumulativ. Wie Chuck bereits angedeutet hat, können in einer spirituellen oder psychologischen Notlage manche dieser andächtigen/frommen Chips plötzlich eingelöst werden. Wenn Ihr so wollt, ist der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster des Individuums auf einen höheren Plan ausgerichtet, wo die Mühen des Lebens vielleicht sogar gelindert und die Perspektive umgeschaltet werden, auf dass das Individuum eine größeren Sinn und größere Erfüllung findet. Und in diesem Sinne gibt es ein Gezogenwerden hin zu „Alles Was Ist“.

Und von diesem Punkt an kann das Individuum eine Wissensbasis und ein letztendliches Wiedererkennen pflegen, dass man nicht der Körper, sondern eine Geist-Seele ist. Und dieses Wiedererkennen ist wichtig, weil es so viele indirekte Schlussfolgerungen gibt, die wie Samenkörnchen im Herzen ausgesät werden, und wenn man sie sorgfältig pflegt, können sie keimen. Und wenn diese winzigen Samenkörner keimen, mag jedes neue Blatt viele verschiedene Erkenntnisschichten hin zu „Alles Was Ist“ repräsentieren.

Und sogar das Wort “Alles Was Ist” wird oft unter die Leute geschmissen, nicht wahr? Die Leute scheinen es fallen zu lassen wie Namen auf einer Party: „Ah ja! Alles Was Ist, Alles Was Ist…“ ohne überhaupt mehr darüber nachzudenken, als dass dies etwas ist, was man gebrauchen kann, und die Folgerungen und Schlüsse können zeitweise so sein wie „Was für ein hübscher Ausdruck!

Wir denken, dass Philip (Mark) erkennen mag, wenn wir “Zoooomm!” sagen. Philip, kommt Dir das bekannt vor?
Kundalini, Beziehung zu Alles Was Ist;

MARK: Oder “Zing!”

KRIS: Das auch. Philip kann Euch vielleicht in der Pause mehr dazu sagen.

In einem der alten vedischen Texte wird eine interessante Beschreibung von „Alles Was Ist“ gebracht. Dürfen wir dies für Euch rezitieren und übersetzen? Wir werden sicherstellen, dass für die Niederschrift die korrekte Sanskrit-Schreibweise vorliegt. Dies ist etwas aus der Svetåsvatara Upanishad [Yajur Veda] und lautet:

Sahasra-sirsa purusah
sahasraksah sahasra-pat,
sa bhumim visvato vrtra-tyatisthad dasangulam
purusa evedam sarvam
yad bhutam yac ca bhavya
utamrtatvasyesano yad annenatirohati

Das Göttliche hat tausende Köpfe
Tausende Augen
Und tausende Füße
Und indem es gänzlich das gesamte Universum umfasst
dehnt sich das Göttliche immer noch 10 Fingerbreit darüber hinaus aus
Das Göttliche ist in der Tat dieses gesamte Universum
Das Göttliche ist alles, was war, und alles, was sein wird, und alles, was ist
Das Göttliche ist der Herr/Lord der Unsterblichkeit, und alles von „Alles Was Ist“ wird durch Speisen genährt* (s. unten) (The Divine is the lord of immortality and all of All-That-Is is nourished by food)

Und in einem weiteren Text heißt es

Im Körper eines Lebewesens sind
Weder die Macht zu sprechen
Noch die Macht zu sehen
Noch die Macht zu hören
Noch die Macht zu denken der wichtige Faktor
Das Leben, also das Bewusstsein, das ist das Zentrum aller Aktivitäten

Dies gibt Euch also die Möglichkeit wahrzunehmen, wie eine antike Kultur das Wissen über „Alles Was Ist“ verstand, und wie Euch dies helfen kann, tiefer über das nachzudenken, was die Worte “Alles Was Ist” bedeuten. Was sagt Ihr dazu?

JOHN: Ja, Kris, das ist großartiges Zeugs. Um nochmals auf Deine Frage von vorhin zurückzukommen, wäre meine Antwort wie folgt: Ich denke, dass wir anfangen, ernsthaft nach unserer konstitutionellen, ewigen Beziehung mit „Alles Was Ist“ zu streben.

KRIS: Und dürfen wir noch etwas zu Deinem Kommentar sagen?

JOHN: Ja, natürlich.

KRIS: Kurzum, da mehr oder weniger Übereinkunft besteht, dass „Alles Was Ist“ alles erschafft, könnte „Alles Was Ist“ in gewisser Weise als Purusha bezeichnet werden, was der Höchste Controller/Leiter heißt. Mittels der Energien von „Alles Was Ist“ werden die Sonnensysteme an ihrem Platz gehalten usw. Versteht Du soweit?
http://de.wikipedia.org/wiki/Purusha

JOHN: Absolut.

KRIS: Gewiss, und wir verstehen Euer Bedürfnis, etwas zu tun und dass es da etwas gibt, das Ihr tut und was einige Resultate bewirkt. Einerseits ist dies so, aber andererseits ist es auch so wegen „Alles Was Ist“, insbesondere weil es vielleicht tief in Euren eigenen Herzen ein winziges Samenkorn gibt, ähnlich wie ein Senfkorn, ein Samenkörnchen des Begehrens, nach größerer Erfüllung hinter den Kulissen und Fassaden des Alltags zu suchen, und dann werden Eure winzigen Samenkörner des Begehrens durch „Alles Was ist“, durch Purusha, den höchsten Controller, das höchste Wesen beantwortet.

Kurzum, viele von Euch haben mit dem Konzept gespielt, in einem Zustand der Gnade zu sein. Es gibt einen Gnadenzustand, der seinen Ursprung wahrlich in der Gnade des Universums hat, weil diese winzigen Samenkörner des Begehrens aus einer spirituellen Verbindung heraus durch die Gnade des Universums selbst erteilt werden, aus einer spirituellen Verbindung heraus, die über das alltägliche Leben hinaus reicht. Und das Universum, „Alles Was Ist“, Purusha, würde niemals weder diesen Gnadenzustand noch dieses kleine Samenkorn mit einem teilen, der in keiner Weise zu denken begehrt, dass es noch irgendetwas anderes im Leben geben kann als die umgehende Befriedigung und Erfüllung der Sinnesorgane alleine. Verstehst Du das?

JOHN: Ja, das verstehe ich ganz klar.

KRIS: Und was würde dies nun bedeuten?

JOHN: Vielen Dank, dass Du klargestellt hast, dass Alles Was Ist dies nicht mit jemandem teilen würde, wenn kein entsprechendes Begehren vorhanden ist. Das ist für mich sehr aufregend, diese ganze Sache, dass Du uns die Idee enthüllst, dass „Alles Was Ist“ eine Persönlichkeit hat und ist und wir eine persönliche Beziehung zu „Alles Was Ist“ haben können. Dies ist für mich sehr aufregend, und in mir ist dieses Begehren. Folglich sind diese Samenkörner auch in meinem Herzen.

KRIS: Gewiss, und dies bedeutet, dass dieses winzige Samenkorn, das im Herzen von jedem von Euch wächst, durch “Alles Was Ist” dorthin gebracht wurde. Mit anderen Worten seid Ihr die Empfänger der Gnade von „Alles Was Ist“. Jeder, jede lebende Entität, ob menschlich oder anders, hat das Potential dazu, dass das Samenkorn in sein Herz eingepflanzt wird, aber das Samenkorn kann nicht eingepflanzt werden, solange die Voraussetzungen nicht geschaffen sind. Versteht Ihr?

JOHN: Ich denke ja.

KRIS: Möchte sonst noch jemand vielleicht einen Kommentar oder eine Beobachtung zum Thema bringen?

CATHY: Welches sind die Voraussetzungen?

KRIS: Ah! Die haben wir bereits genannt.

CATHY: Du meinst die vortreffliche/tugendhafte und andächtige Aktivität usw.?

KRIS: Gewiss.

CATHY: Und das tiefe Begehren dieser Verbindung.

KRIS: Gewiss. Wenn Ihr Euch in dieser Situation befindet, ist das so, weil Ihr irgendwann, ob in diesem Leben oder in einem anderen, andächtige Aktivitäten ausgewiesen habt, die dazu beitrugen, die Voraussetzungen, wenn Ihr so wollt, den Boden im Herzen zu schaffen, wo das Samenkorn bestimmte Voraussetzungen haben wird, um dort zu gedeihen. Es liegt nun an Euch, diese Konditionen zu pflegen, so wie ein Gärtner seine Pflanzen, seine Blumen, Gemüse, Fürchte und alles, was er anbaut, nährt. Ist das einleuchtend?

JOHN: Ja, das ist einleuchtend, obwohl es jetzt leichter ist, nachdem das Samenkorn gepflanzt wurde, weil dieser Garten, diese Blumen, von denen Du sprichst, auch mit uns sprechen und uns in Wertschätzung anlächeln. Wir sprechen hier von einer lebendigen Beziehung auf Gegenseitigkeit, ja, es wird immer leichter.

KRIS: Gewiss, habt Ihr sonst noch Beobachtung gemacht?

JONATHAN: Und was bewirkt eine Kontrolle der physischen Sinnesorgane unter diesen Bedingungen?

KRIS: Gewiss. Sieh diese Analogie eher im Hinblick auf den Gärtner. Der Gärtner kann sich um seine winzigen Setzlinge kümmern und sicherstellen, dass diese genug Sonnenlicht, Wärme, Wasser und Nährstoffe bekommen, um ihr Wachstum zu optimieren, nicht wahr? Wenn der Gärtner anderseits sagt: “Das ist alles gut und schön. Sie wachsen jetzt alle, und nun werde ich Partys haben, feiern und feiern.“ Nicht dass etwas falsch am Feiern wäre, aber wenn der Gärtner plötzlich beschließt, dass das alles ist, was er tun möchte, worauf wird seine Aufmerksamkeit dann gerichtet sein? Wird er versucht sein, sich um die kleinen Setzlinge zu kümmern, diese zu pflegen und sicherzustellen, dass sie genug Wärme, Licht, Wasser und Nährstoffe bekommen?

MARK: Oder er wird sie rauchen! (Kichern in der Leitung)

KRIS: Wenn er sich nicht um seine Setzlinge kümmert, was wird dann geschehen?

JONATHAN: Das ist ziemlich klar.

KRIS: Gewiss. Dies heißt nicht, dass der Gärtner nicht das Leben genießen soll, aber nicht unter Ausschluss von dem, was er umsorgt. Er mag also immer noch manche Dinge des Lebens genießen, aber er relativiert dies. Ist das einleuchtend für Dich?

JONATHAN: Ja. Tatsächlich könnte er viele Dinge tun, die ihm Freude machen, während er den Setzlingen Wasser gibt.

KRIS: Gewiss. Es ist so, dass der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster sich gerne gleichzeitig auf so viele Dinge fokussiert, weil es gerne das Sagen hat oder denkt, dass dies so wäre. Der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster möchte die Herrschaft über die Situationen haben und denkt, dass es so viele Dinge erschafft, aber es sind weder der Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster noch das falsche Ego, die irgendetwas davon tun. Viele Leute bringen sich in eine prekäre Situation, ohne unbedingt zu verstehen, was sie da tun, und was sie nicht tun. Und die menschliche Spezies ist garantiert sehr kreativ und sehr erfinderisch.

Sieht Euch einmal die Fortschritte im Bereich Technologie, Ingenieurwesen und so viele andere auch an, und dabei kann der Mensch den Beginn des Haarausfalls von Männern nicht verhindern. Ihr könnt nicht ein Haar am Ausfallen hindern, noch könnt Ihr ein Haar dazu bringen, zu wachsen oder auch nicht zu wachsen. Ist das nicht ein sonderbares Paradoxon? Und die männlichen Zuhörer müssen nicht antworten, aber dies ist zum Beobachten gedacht.

Beispielsweise akzeptieren viele Individuen gänzlich und unbesehen Informationen der wissenschaftlichen und der medizinischen Gemeinde und stellen sogar keinerlei Fragen über Dinge, von denen sie gar nichts wissen, und doch forschen sie nicht bezüglich der Sache nach, die ihnen am nächsten ist, nämlich ihr Bewusstsein. Da wird nicht nachgefragt oder in Frage gestellt, und dies ist tatsächlich nur von geringem Interesse für sie. Und wenn Informationen auftauchen, die die Wissenschaft des Bewusstseins beschreiben, gibt es wiederum nur wenig Interesse, aber sehr viel Interesse wird in die Effekte und in die Nebenprodukte des Bewusstseins investiert.

Dieses Beispiel haben wir schon in der Vergangenheit gebraucht, aber um es jetzt in einen anderen Kontext zu bringen nehmen wir an, Du möchtest etwas über das Leben von Jonathan herausfinden. Es wäre zu erwarten, dass man Jonathan Fragen stellt über seine Jugend, sein Elternhaus, seine Ausbildung, seine Vorlieben und auch über das, was er nicht mag, vielleicht über seine eigene Familie, seine Pläne für die Zukunft, seine Gefühle, Ideen und Meinungen zu verschiedenen Themen. Aber statt diese Dinge zu tun, schauen sich die Leute den Stuhl an, auf dem er sitzt oder den Computer, an dem er sitzen mag, oder die Kleider, die er trägt oder den Hinterhof, in den er vielleicht gehen wird, alle diese Dinge, aber Jonathan direkt anzusprechen, das ist nicht von Interesse für sie. Und wie würdet Ihr das bezeichnen? Was wäre das?

JONATHAN: Spekulation.

KRIS: Gewiss. Alle Folgerungen wären rein spekulativ, ohne spezifisch auf der Wahrheit zu beruhen, weil sich jeder eine Meinung über alle Jonathan betreffenden Utensilien bilden und ihn selbst dabei gänzlich ignorieren oder unberücksichtigt lassen kann. Und diese sonderbare Analogie ginge so weit, dass selbst, wenn Jonathan Informationen erteilen würde, man ihm vielleicht sogar antworten würde „Halte den Mund! Wir sind daran nicht interessiert! Wir wollen uns bloß die Dinge, aber nicht Jonathan ansehen.“ Dies würde gewiss auf eine große Menge von Herabsetzung hinauslaufen, nicht wahr? Und dies wäre zweifellos äußerst unpersönlich und völlig ungehobelt, nicht wahr?

JONATHAN: Ja, stimmt. Frage mich einfach! (kichert)

KRIS: Und was wäre die nächst beste Sache, außer Jonathan zu fragen? Enge Freunde und Leute, die Jonathan kennen, nicht wahr?

JONATHAN: Stimmt.

KRIS: Was würde das also bedeuten?

ELLEN: Wenn Du etwas wissen willst, dann gehe zur Quelle.

KRIS: Gewiss, und die nächste beste Sache wäre, sich an jene zu wenden, die die Quelle kennen. Wenn Ihr Euch aber lediglich die Requisiten anseht, die ein Nebenprodukt des Lebens der Quelle sind, kann Euch dies bloß etwas Information geben und manchmal überhaupt keine, insbesondere wenn sich beispielsweise der Forscher nur noch für die Requisiten interessiert und denkt, dass es keine Quelle gibt, dass es keine Quelle geben kann, dass es keine Quelle geben darf.

Dies könnte durchaus auch so formuliert werden: “Du musst sicherstellen, dass es keine Quelle gibt, also entpersonalisiere sie. Mache sie trocken, steril und ungenießbar, auf dass menschliche Wesen zur nächsten Ebene gehen, nämlich die Sinne zu beglücken/zu erfüllen, dies als das neue ultimative Ziel des Lebens. Mache Dir nichts aus dieser Beziehung mit diesem Dingsbums „Alles Was Ist“. Ist das für Euch einleuchtend?

Wir sind nicht hier, um irgendeine Art sentimentaler Religion per se einzuflößen, sondern unsere Gespräche sind, wie wir in Estes Park gesagt haben, im Sinne von Dharma gedacht. Dharma wird oft mit Religion gleichgesetzt, aber dies ist eine ärmliche Annäherung aufgrund der Schwäche der englischen Sprache, hier kreativer zu sein. Dharma bezieht sich insbesondere auf die ewigliche konstitutionelle Position oder Beziehung der lebenden Entität mit der „höchsten“ lebenden Entität, der endlichen lebenden Entität mit der „unendlichen“ lebenden Entität, Purusha. In Sanskrit gibt es deshalb den Begriff SANATAN DHARMA, ein anderes Wort für ewig. Ist das für Euch einleuchtend? Ihr könnt ja sagen, das ist erlaubt.

JONATHAN: Ja, das ist es.

KRIS: Vielleicht mögt Ihr jetzt eine kleine Pause genießen und über diese Dinge nachdenken.

[Pause von 20.42 bis 20.49 h]

KRIS: Was die Lehrmeinungen bezüglich von Vedanta anbelangt, einschließlich der Texte in der Bhagavad-Gita, dem Mahabharata, den Upanishaden und so vielen anderen Texte auch, gibt es im Grunde genommen zwei Richtungen. Die eine würde als die unpersönliche Richtung gesehen, um auf das Beispiel mit den Informationen über das Leben von Jonathan zurückkommen. Die unpersönliche Schule wird viel Zeit damit verbringen, Jonathans Energien zu erforschen, um Methoden zu finden, woraus geschlossen werden kann, dass die Energien von Jonathan existieren, nicht weil es eine Quelle dafür gibt, sondern einfach, weil sie existieren.

Die andere Schule des Vedantismus dagegen mag die Energien von Jonathan beobachten und noch viel mehr Informationen und Interessen entdecken, und vielleicht sogar eine Vielzahl liebevoller Beziehungen auf Gegenseitigkeit zu Jonathans Persönlichkeit entwickeln. Die Richtung des unpersönlichen Vedantismus bezüglich des höchsten Wesens möchte sich ultimativ mit dem höchsten Wesen verschmelzen, dies im Denken, dass dies die Befreiung von allen Begehren und die Freiheit von allem Schmerz, Leid, Prüfungen und Mühsal des Lebens bringt. Sie suchen nach einem Ausweg und nach einem Entrinnen. In vielerlei Hinsicht halten sie Ausschau nach einer billigen Flickschusterei. Die andere Schule würde vorziehen, die Quelle der Energie kennenzulernen und verschiedene Arten der liebevollen Beziehung zu dieser Quelle zu entwickeln.

Diese Sichtweise mag es vielleicht noch besser verständlich machen: Ihr mögt tagsüber ins Freie gehen und die Wärme der Sonne auf der Haut verspüren, die Helligkeit des Sonnenlichts sehen und die Sonne selbst gänzlich ignorieren oder sogar wählen, die zu verunglimpfen und alle möglichen Wortspielchen und Zungenbrecher benutzten, um sicherzustellen, dass keiner je auf den Globus des Sonnen-Planeten oder auf das Sonnenlicht achtet. „Es gibt keine Quelle, es gibt kein Sonnenlicht, es gibt nur das Licht. Komm und sei eins mit dem Licht.“

MARK: Das ist interessant, denn in dem Kapitel (aus der Bhagavad-Gita), das ich mir heute angehört habe, wird im Grunde genommen gesagt, dass das Göttliche eine Art von Versandhaus-Katalog sei, der uns alles im physischen Bereich und in der physischen Welt gibt, ohne die Tatsache zu berücksichtigen, dass man außerhalb des physischen Bereichs ist, und natürlich ist die Kehrseite der Medaille der Versuch, das zu erforschen, dass wir nicht im Physischen sind.

KRIS: Sogar der Zustand, danach zu begehren durch das sogenannte Verschmelzen oder das Einssein mit dem Licht, von allen Prüfungen, Nöten und Mühen des Lebens befreit zu werden, was als der Brahman oder Brahmajyoti bezeichnet wird, ist an sich ein gänzlich materieller Wunsch, und diese Art des Begehrens kümmert sich nicht um die Quelle.

In gewisser Hinsicht ist das leicht zu verstehen, denn wenn Ihr plötzlich erkennt, dass es eine Quelle gibt, dann mögt Ihr etwas diesbezüglich tun müssen, und wenn Ihr erkennt, dass es eine Quelle gibt, die „unendlich“ ist und Ihr selbst ein bisschen endlich seid, dann mögt Ihr versucht sein, diese in der einen oder anderen Form zu respektieren und erwägen, dass folglich alles von der Quelle kommt und somit nichts das Eure ist, da diese die höchste Quelle ist .

Und viele dieser Individuen machen eine große Show daraus und offerieren große Diskurse über die Entsagung. Sie entsagen dem Leben, dem Reichtum und der Entsagung! Und sie werden sagen, dass sie so unglaublich und undenklich bescheiden sind. Aber was gibt es, dem Ihr in diesem Sinne des Wortes entsagen könntet, wenn es sowieso nicht das Eure ist? Das ist so, wie wenn Sohars (John) zu seiner Arbeit in der Bank gehen und sagen würde: „Ich verzichte auf alles in dieser Bank!“ und ihm dies alles sowieso nicht gehört. Wenn Du so etwas tun würdest, das wäre gewiss sehr vermessen, nicht wahr, Sohars?

JOHN: Ja. Tatsächlich habe ich ihnen einmal gesagt, dass ich alle meine Ansprüche auf das Geld im Tresor aufgegeben habe, was sie nicht sehr interessierte, da es sowieso nicht mir gehörte.

KRIS: Gewiss. Wir glauben, dass wir vor einiger Zeit mit Euch über einen Guru in Indien sprachen, der eine große Show hinsichtlich seines hohen Zustandes der Entsagung abzog und bei allem, was ihm offeriert wurde, sagte, dass er dem entsagt und dies nicht benötigt, und der die Sachen dann in den Fluss warf, und nachts, wenn alle zuhause waren, rannte er zurück zum Fluss und fischte alles wieder heraus und nahm es mit nach Hause.

Dies alles bedeutet, dass Ihr letztendlich eine großartige Beziehung mit der Quelle von Allem habt, mit „Alles Was Ist“ selbst. Und die Samenkörner, die die Entfaltung dieser Beziehung erlauben, werden Euch tatsächlich durch die Gnade von „Alles Was Ist“ gegeben, der ursprünglichen/eigentlichen/originären Ursache, der höchsten Ursache von allem. Purusha, dem Ur-Grund (original cause) der Ur-Persönlichkeit (original person). Und was denkt Ihr, warum es eine Ur-Person gibt? Wir sind offen für Eure Meinungen. Gewiss werden einige von Euch eine Idee und Meinung dazu haben.

JONATHAN: Kris, weil wir Personen sind.

KRIS: Gewiss. Ihr könnt verstehen, dass Ihr physisch der seid, wer Ihr seid, weil Ihr Eltern hattet. Ihr kommt von anderen, und diese kamen von anderen, die wiederum von anderen kamen. Ist das nicht einleuchtend für Euch? Es ist schwierig, diese Fakten zu widerlegen, nicht wahr?

Und dies betrifft nur die physische und materielle Ebene. Und was wäre dann erst zu sagen über die spirituelle Ebene, die Ebene der lebendigen Entität, die Ebene der Seele? Ihr seid also die Person im Körper, und es ist deshalb logisch, dass es eine höchste Quelle gibt, die Ihr als „Alles Was Ist“ bezeichnet.

Und Ihr begreift, dass Ihr, wenn Ihr Eure Autotür öffnet und Euch ans Steuer setzt, nicht zum Auto werdet, nicht wahr? Ihr seid der Fahrer, und das Auto ist eine andere Art von Vehikel oder Körper, das Euch von einem Ort zum anderen bringt, so wie auch Euer Körper Euch von einem Ort zum anderen bringt, entsprechend Eurer Wünsche. Ist das nicht durchaus einleuchtend für Euch?

JONATHAN: Ja, es ist perfekt einleuchtend.

KRIS: Das Individuum, welches erwägen würde, wenn es am Steuer des Autos sitzt, nun plötzlich das Auto zu sein, das wäre gewiss töricht! Ihr versteht also, dass Ihr im Körper seid, aber Ihr seid nicht unbedingt jener Körper, nicht wahr? Und Ihr könnt auch verstehen, dass es im physischen Leben für alles immer eine Quelle gibt. Die Quelle Eures Körpers sind Eure Eltern, die Quellen deren Körper sind deren Eltern usw. Und obwohl Ihr als die originäre/ursprüngliche Person nie geboren wurdet, niemals sterbt, nie getötet werden und nie verletzt werden werdet und immer seid, immer gewesen seid und immer sein werdet, gibt es eine Quelle für Euer Sein/Dasein/Wesen. (Lange Pause). Dürfen wir Euch etwas vorlesen?

JOHN: Gerne.

KRIS: Gewiss. Vielleicht könnt Ihr alle mitmachen. Wir werden jedes Wort wiederholen. Seid Ihr bereit?

(Kris sagt die Worte, und die Teilnehmer wiederholen diese)

Om purnam adah purnam idam
Purnat purnam udacyate
Purnasya purnam adaya
Purnam evavasisyate

Als Sanskrit-Rezitation würde es so klingen (Kris chantet den Text) und die Übersetzung lautet wie folgt:

“Die höchste Gottheit ist perfekt und vollkommen, und weil sie völlig perfekt ist, sind alle ihre Emanationen, wie beispielsweise die Welt der Phänomenologie, perfekt als vollständiges Ganzes ausgestattet. Was auch immer von dem vollständigen/vollkommenen Ganzen produziert wird, das ist selbst auch vollständig/vollkommen. Weil die höchste Gottheit ein vollständiges Ganzes ist, bleibt sie die vollkommene Ausgewogenheit, obwohl so viele Einheiten von ihr ausgehen.“

(The supreme godhead is perfect and complete and because he is completely perfect, all emanations from him such as the phenomenal world are perfectly equipped as complete wholes. Whatever is produced of the complete whole is also complete in itself. Because the supreme godhead is a complete whole even though so many units emanate from him, he remains the complete balance.”)

Wir haben uns erlaubt, Euch dies vorzulesen, insbesondere, weil es so schön veranschaulicht, dass die materielle Welt, die hier als die phänomenale Welt oder die Welt der Phänomenologie bezeichnet wird – perfekt als ein vollständiges Ganzes ausgestattet ist, und was auch immer sie aus dem vollständigen/vollkommenen Ganzen produziert, das ist selbst vollständig. Dies bezieht sich insbesondere auf EUCH als individuelle, lebende Entitäten.

Das vollständige Ganze enthält alle Erfahrungen, und die höchste Gottheit, das höchste vollständige Ganze ist in jeder Hinsicht vollkommen/vollständig. Sonst könnte es nicht vollständig/vollkommen sein. Verstehst Du? Folglich sind dann alle Stärken (potencies) ebenfalls im höchsten, vollständigen Ganzen gänzlich vollständig. In Eurem Fall habt Ihr die gleichen Kräfte in begrenzter Menge, insbesondere jene transzendenten Kräfte des Sat Chit Ananada (ewig voller Weisheit und Entzücken). Euch ist also auch alles gegeben , um Eure Erkenntnisse in dieser Richtung zu vervollständigen, damit Ihr Euch mit dem höchsten vollständigen Ganzen verbinden mögt, was auch perfekt „Alles Was Ist“ beschreibt, das auch die höchste absolute Wahrheit als Teil des vollständigen Ganzen mit einschließt. Ist das für Euch einleuchtend?

JOHN: Ja, Kris. Was ich dem entnehme, ist, dass ich auch ein vollständiges Ganzes bin, und dass daran nichts fehlt.

KRIS: Die einzige noch fehlende Sache, die wir dem noch hinzufügen würden, das ist die Verbindung mit dem höchsten vollständigen Ganzen, um Deine Vollständigkeit zu vervollständigen! Das ist eine Menge an Vervollständigung.

JOHN: (lacht) Und wir freuen uns schon darauf! Aber die Idee, dass mir nichts fehlt, die ist sehr verführerisch, denn als menschliche Wesen wurden wir mit anderen Lehren großgezogen, und zwar, dass uns allen etwas fehlt, ein Seelengefährte, das Teile von uns fehlerhaft sind und all dieser Mist. Es ist also gut zu wissen, dass ich alle erforderlichen Teile schon habe.

KRIS: Gewiss. Der einzige Unterschied ist, dass Du diese Anteile und diese Potentiale/Kräfte in endlicher Menge hast.

Habt Ihr sonst noch Fragen? (Pause) irgendjemand muss doch eine Frage oder einen Gedanken dazu haben? Die Sitzung hat Euch viele Informationen gegeben.

JOHN: Mir gefällt die Idee, dass jede andächtige Handlung kumulativ ist, und ich nehme an, dies geht über viele, viele Lebenszeiten?

KRIS: Gewiss, das stimmt.

JOHN: Das bedeutet also, dass die Kraft einer andächtigen Handlung weit über die Umwelt der Sinne hinausgeht und die (unverständlich) innerhalb derer sie ausgeübt wird.

KRIS: Du hast Recht. Man könnte sagen, dass Dich schon eine kleine andächtige Handlung zum Anfang der Schlange bringt.

JOHN: Oh, es ist wie eine Master Card! (lacht)

MARK: Es ist wie die Geschichte mit dem Bruchreis.

JOHN: Nun, Kris, dies ist die eine Sache, die vor allen anderen Vorrang hat. Solche Sachen, wie wenn mir die Leute sagen, dass ich gut aussehe usw., die das Leben erfreulich machen, die verblassen im Vergleich mit dem Gefühl, das mir kommt, wenn ich etwas Selbstloses für einen anderen tue. Das bringt mir Tränen in die Augen, und ich fange an, dieses Gefühl als einen Gefühlsklang zu erkennen, als diese Stimmung des Kontakts mit „Alles Was Ist“.

KRIS: Dies ist gewiss eine schöne Erkenntnis, die es wert ist, weiterverfolgt zu werden.

CATHY: Wir sind individuelle Fokusse, und wir haben unsere anderen Fokusse, Aspekte usw. Wenn beispielsweise John, Ellen oder ich, oder wer auch immer von uns, bewusst eine andächtige Handlung vollbringt, etwas, was das Leben eines anderen verbessert oder was auch immer, profitiert dann die ganze Gruppe davon?

KRIS: Ja.

CATHY: Okay, also alle für einen und einer für alle, das ist eine Team-Sache.

KRIS: Da Ihr der bewusste Aspekt des Selbst seid, könnt Ihr bewusst von diesen Aktionen profitieren. Versteht bitte, dass dies nicht unbedingt heißt, dass Ihr straßauf- und straßab laufen müsst, um zu sehen, wo Ihr eine andächtige Tat vollbringen könnt. Beispielweise gibt es viele Leute, die in Kirchen oder Tempel gehen und dicke Bündel Dollarscheine aus der Tasche ziehen, dann aber in ihren Taschen nach einer Dollar-Münze graben, um diese in den Klingelbeutel/Sammlung zu werfen und sich als äußerst fromm und mildtätig erachten, während sie doch nur Almosen geben und dafür sorgen, dass das wichtige Zeugs zusammengerollt in ihrer Hand bleibt. Wenn eine andächtige Tat in dieser Stimmung gegeben wird, ist dies eine Art von Betrug und dient nur der Show. Ist das für Euch einleuchtend? Versteht Ihr?

Was reichlich und aus dem Herzen heraus gegeben wird, und manchmal sogar mit einer Art von Einschränkung für Euch, so dass Ihr vielleicht etwas gebt und wisst, dass Ihr nun ohne dies auskommen müsst, aber ein anderer braucht es nötiger als Ihr, und Ihr seid damit einverstanden, weil dies aus einem Gefühl der Liebe geschieht, kann dies auch als eine andächtige Tat gesehen werden.

Habt Ihr sonst noch Fragen? Falls nicht, dann geben wir Euch Joseph zurück und danken Euch tief für Euer Wohlwollen, auf dass Ihr alle gesegnet sein mögt.



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*(Übersetzer: die letzte Zeile dieses Textabschnitts war mir nicht ganz klar, und John Hawkins hat mir dazu folgende Stellungnahme zukommen lassen)

„In der vedischen Überlieferung wird die höchste Persönlichkeit der Gottheit als eine Person gesehen, die Anerkennung und Hingabe durch die Lebensformen sehr schätzt. Wenn also Krishna Speisen angeboten werden, werden diese akzeptiert und mit Vergnügen konsumiert.

Im Hinduismus gibt es ein Fest, bei welcher Gelegenheit Krishna Essen offeriert wird, der dieses Essen transzendent akzeptiert und konsumiert, und das Essen wird dann immer noch von den Leuten verzehrt und genossen. Man sagt, dass das Konsumieren von Essen, das zuvor Krishna offeriert worden ist, sehr wohlbekömmlich und gut sei.“