Kris Chronicles Kundalini - Beziehung zu Alles Was Ist

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Kundalini
24. Januar 2010

Kris Chronicles
Channeled durch Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), Lisa (Lauromar), Jonathan (Rajnanda), Alan (Regoronn), Ellen (Kwaa’Ji), Brian (El-Don), John (Sohars), Marit, Barbara, Chuck und Nora

(19.51 h)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch wohlfühlt und danken Euch für Eure gemeinsame Betrachtung. Worüber würdet Ihr heute Abend gerne sprechen?

ALAN: Möchtest Du etwas zum Erwachen/Erwecken der Kundalini sage?

KRIS: (scherzend) Ist das ein neues Pasta-Gericht? Spaghetti? Spaghettini? Kundalini?

ALAN: (kichernd) Fettuccine!

KRIS: Und was würdest Du gerne über dieses Gericht wissen?

ALAN: Ich habe einige Elemente davon erlebt so wie anscheinend auch einige andere von uns, und es scheint so zu sein, dass die Reaktionen auf das Erwachen vielfältig sind. Vielleicht ist Kundalini eine etwas unglückliche Begriffswahl, die diesem ganzen Prozess angeheftet wird, aber heute Abend sprachen wir über die Erfahrungen mancher Leute, die Veränderungen bemerken, und für mich fällt dies alles unter diese Kategorie. Die Bezeichnung ist mir ziemlich egal. Ich nenne es einfach Kundalini mangels eines besseren Wortes.

KRIS: Gewiss. Da der Begriff in verschiedenen esoterischen Schulen verwendet wird, gibt es ein allgemeines oder globales Verständnis dahingehend, dass die Lebenskraft des Individuums irgendwie erweckt wird und es eine Fülle von Reaktionen und Auswirkungen geben mag oder auch nicht, und einige davon mögen als unangenehm empfunden werden, und verständlicherweise ist das so aus einer Anzahl von Gründen, insbesondere in der westlichen Welt.

Dieses Erwachen ist, was die Phänomenologie und deren Einflüsse auf die Physiologie anbelangt, eher eine gutartige Erfahrung. Wir würden sogar sagen, dass es weniger so ist, als ob die Lebenskraft plötzlich aktiviert würde, so als ob zuvor keine Lebenskraft vorhanden gewesen wäre. Das, was Ihr als Lebenskraft bezeichnet, ist eine Interpretation des Bewusstseins, des Effekts des Selbst. Das Selbst ist das, was tote Materie, also inaktives Material, in eine spezifische Funktion hinein und auf spezifische Weise durchtränkt und den Körper befähigt, das auszuweisen, was Ihr als Persönlichkeit bezeichnet: Eine spezifische Verschmelzung von Wesenszügen und Charakteristika, die diesem Persönlichkeit, Präsenz und Energie usw. geben. Versteht Ihr soweit?

Daraus muss also geschlossen werden, dass die Lebenskraft schon immer präsent war und dies auch sein wird. Ansonsten würden Eure Verwandten und Freunde Euch 6 Fuß unter die Erde stecken. Insbesondere in der westlichen Welt gibt es sehr viel Missverständnisse und auch Angst, ganz gleich ob ein Individuum in diesen Dingen versiert ist oder nicht, einfach deshalb, weil die anfänglichen Reaktionen auf der Sichtweise der physischen und körperlichen Identifizierung beruhen oder derart erlebt werden.

Und in gewisser Weise erkennt das Gewahrsein des Körpers, also dessen kognitiver Zustand, dass es hier nicht der große Star und Hauptdarsteller sein mag. Hier werden also verschiedene Zustände des Widerstands statt des Zulassens generiert. Das falsche Ego, oder das falsch interpretierte Ego, fängt an, Verteidigungen zu errichten, was eine große Menge von Herausforderungen verursacht, und einige davon sind allerdings problematisch. Und es ist bedauerlich, dass das Wort „Kundalini“ in Eurer westlichen Welt mehr oder weniger strikt in den Bereich der Sexualität verbannt wurde, auf sexuelle Energien und was dazu gehört – und aus dem gleichen Grunde sehr gefürchtet wird. Beide gehen Hand in Hand.

Wenn eine Person ein solches Ereignis nutzt, mag sie versuchen, insbesondere hinsichtlich des Einströmens sexueller Energie die eigenen Grenzen auf diesem Gebiet zu überschreiten, insbesondere wenn sie eine ziemlich sittenstrenge, manchmal sogar puritanische Perspektive gelebt hat und erwägt, dass dieses Einströmen von Energie gefährlich und eine Bedrohung für die Persönlichkeit sei. Der ebenfalls erwähnte bedauerliche Aspekt dabei ist, dass dies fast ausschließlich mit Sexualität, sexueller Energie usw. in Verbindung gebracht wurde. In Wahrheit hat dies überhaupt nichts mit Sexualität, mit sexueller Energie und sexuellen Beziehungen zu tun, sondern mehr mit der Identität oder dem Egos, die ihre höchste naturgegebene Position als ewige Geist Seele erkennt: Sat Chit Ananada. Das ist die Realität hinter einer solchen Erweckung.

Um es vielleicht noch interessanter zu machen, sind viele Gedankenschulen sogar so weit gegangen, dass sie sogar jede Vorstellung und Erwähnung spiritueller Wahrheiten eliminiert und stattdessen pseudo-philosophische und pseudo-spirituelle Halbwahrheiten bezüglich vieler Spekulationen und Sichtweisen gegeben haben, welche wiederum nur mit der körperlichen Plattform zu tun haben.

Und die Schwierigkeit ist die, dass dieses Erwachen überhaupt nicht physisch ist (betont), obwohl die Effekte vom physischen Körper verspürt werden! Das ist unweigerlich so, weil alles, was im Bewusstsein geschieht, auf die eine oder andere Weise durch den physischen Körper und nicht durch die Seele erlebt werden muss. Die Seele ist die Quelle des Körpers, so wie auch der Mond eine Spiegelung ist, der Sonnenstrahlen einfängt. Und deshalb denkt Ihr, dass der Mond scheinen würde, obwohl er in Wirklichkeit die Sonnenstrahlen auffängt. Versteht Ihr?

Ist da noch einer zuhause?

ALAN: Ja, ich verstehe.

KRIS: Die sogenannte Kundalini hat also in dieser Hinsicht einen schlechten Ruf bekommen, und Individuen mit einem spirituellen oder sogar religiösen Hintergrund und Erfahrungen, die dieses Erwachen erleben, mögen verwirrt werden, weil dies eine große Menge wellenähnlicher Partikel des Bewusstseins beteiligt, die in direkter Beziehung zum Selbst oder der Seele, der wahren Person stehen.

Und wenn es einen Widerstand bei einem Zustrom dieser Energie, dieses Bewusstseins gibt - das schon immer Teil des Körpers war, damit der Körper funktionieren kann, weil er durch diese Energie auf diesen Schichten ebenso leicht genährt wird, wie der Körper auch mit Nahrungsmitteln genährt werden muss – kann die Reise zeitweise etwas unangenehm werden, obwohl es nicht so sein muss. Ist das etwas einleuchtend für Dich?

ALAN: Ja, gewiss, soweit es mich anbelangt.

KRIS: Insbesondere wenn ein Individuum abgeneigt sein mag, sich in das Gebiet tieferer emotionaler Zustände zu wagen, mag es zusätzliche Verteidigungsmechanismen geben, durch die die sogenannte Kundalini hindurch stoßen muss, um Eure Aufmerksamkeit zu haben. Insgesamt ist, war und wird also die Lebenskraft immer präsent sein, weil sie ein wesentlicher Bestandteil des Selbst ist.

Das Körperbewusstsein mag auf seine eigene Weise gewahr werden, und wenn Widerstand vorhanden ist, mögen manche Erfahrungen als unangenehm interpretiert werden. Aber wenn kein Widerstand vorhanden ist, wird eine Fülle verschiedener Seinszustände erschlossen. Und diese involvieren zweifellos unterschiedliche Dichten oder Atmosphären von dem, was Ihr als Liebe bezeichnet. Dies mag sich so spiegeln, dass man plötzlich ein fast universelles Erkennen erfährt im liebevollen Umarmens der ganzen Menschheit oder aller Kreaturen, angefangen mit der Menschheit bis hin zu allen anderen Arten auch.

Wenn man solche Zustände nicht gewohnt ist, mag dies etwas beunruhigend wirken. Sobald Ihr lernt, Furcht und Widerstand auf diesen Gebieten beiseite zu tun, und dies funktioniert für einen jeden, und einfach erwägt, dass die sogenannte Kundalini eine natürliche Äußerung des Bewusstseins ist, mag alles viel leichter werden. Einige Gedankenschulen machen dies tatsächlich viel schwerer als nötig, und sobald Ihr dies versteht, kann es so viel leichter werden. Ist das einleuchtend?

ALAN: Das ist auch ziemlich die Art und Weise, wie ich dies interpretiert habe.

KRIS: Beantwortet das im Augenblick für Dich selbst wie auch für die anderen diese Frage?

ALAN: Ja, das tut es für mich. Vielen Dank, Kris.

ELLEN: Ich habe eine Frage. Es sind da in jüngster Zeit viele Gruppen zu Gange, die denken, dass dies ein evolutionärer Schritt der Menschheit wäre, so als ob dies ein….

KRIS: Ah ja. Dahingehend, dass die Schwingungen angehoben werden und Ihr in die vierte oder fünfte Dimension kommt, wenn es genug Gruppen oder Individuen des Menschengeschlechts gibt, die Zugang zu der Erfahrung selbst haben! Bringt das die Sache auf den Punkt?

ELLEN: Ja, ja. (kichert). Aber sie sind in dieser Sache sehr, sehr ernsthaft.

KRIS: Gewiss, das müssen sie auch sein (im Scherz). Und aus dem gleichen Grunde könnte man rein theoretisch fragen, wo Ihr hinkommen würdet, wenn es ein hinreichendes Absenken der Schwingungen gäbe? Es ist so, dass die Kundalini nicht für einige besondere Leute reserviert ist, und sie ist auch nicht das Resultat einer besonderen Doktrin, die nur mit so und so vielen geteilt wird, noch ist sie eine esoterische Geheimlehre, die zum Zustand des Göttlichseins führt, sondern sie ist ein ganz natürlicher Effekt innerhalb des Bewusstseins.

ELLEN: Und sie war schon immer für uns da, nicht wahr, die Möglichkeit war immer gegeben?

KRIS: Gewiss. Dies heißt nicht, wenn Ihr beispielsweise einen Augenblick lang die Augen schließt und sie wieder öffnet und die Sonne am Firmament seht, dass Ihr dann sagen könntet: „Seht mal alle her! Die Sonne ist da, weil ich meine Augen geöffnet und sie gesehen habe!“ Die Sonne und das Sonnenlicht waren schon immer da, und die Sonnenstrahlen unterscheiden nicht, ob sie auf einen Stein, auf ein junges Bäumchen, auf ein menschliches Wesen, auf ein Kätzchen oder auf das Meer fallen, und ebenso wenig tut das der Regen.

ELLEN: Es gibt ziemlich viele Leute, die anscheinend glauben, dass dies ein evolutionärer Prozess der Menschheit sei, und dass sich unsere Neurologie entfaltet und in gewisser Weise verändert.

KRIS: (bestimmt) Es ist nicht Eure Neurologie! Die physische Form wird sich nicht dramatisch verändern, um irgendwelchen Gruppen oder Philosophien zu gefallen. Die Euch bekannte menschliche Form ist mehr oder weniger standhaft (steadfast) geblieben.

ELLEN: Über hunderte Millionen von Jahren.

KRIS: Und noch einiges darüber hinaus! Manchmal können Mitglieder Eurer Spezies größer sein als andere, andere wiederum kleiner, aber innerhalb spezifischer Parameter ist die menschliche Form beständig und wird sich nicht verändern. Ihr werdet kein Riesengehirn bekommen oder Wackelköpfe sein.

Dies trifft jedoch auf das Bewusstsein zu. Es ist so, dass, wenn ein Individuum das Potential hat, sich dieser tieferen Zustände gewahr zu werden, dieser tiefen Zustände jenseits multipler mentaler Schichten, jenseits des Intellekts und in die wahre Intelligenz hineinzugehen, in jenen Teils der Intelligenz hinein, der zur Seele gehört, dem wahren persönlichen Selbst, dann findet im wahrsten Sinne des Wortes ein Erwachen statt. Das ist es, wohin dies führt, und es ist wichtig, darauf zu achten, weil Ihr die Fähigkeit besitzt, Euch Euer göttlichen Eigenschaften gewahr zu werden und diese zu initiieren. Wir haben bislang nur kurz darüber gesprochen und dieses Thema des Erweckens Eurer göttlichen Natur nur ein oder zweimal gestreift.

Und dies mag gewiss ein Anschwellen von Angst verursachen, die manchmal mit dem Erwachen verbunden ist, weil das Erwachen auf der Ebene der Seele vorgenommen wird. Die Seele erwacht aus ihrem trügerischen Schlummer und sagt: „Moment mal! Du meinst, ich bin NICHT DER KÖRPER; Du meinst, ich muss tatsächlich nicht alt werden wie dieser große, alte, fette Körper, den ich jetzt habe? Das bin nicht ich, und ich muss nicht sterben, obwohl der Körper aufgeben werden, zur Erde zurückkehren und die Würmer und Käfern nähren mag?“ Diese Art des Erwachsens kann welterschütternd sein und mag tatsächlich viele alte Fundamente aufbrechen.

Und ein solches Erwachen kann auch irgendwann wieder in den Schlummerzustand zurück versetzt werden. Es bedeutet nicht, dass jemand, weil er jetzt erwacht, immer so bleiben würde. Nein, Ihr könnt Euren physischen Körper nicht mitnehmen. Wir entschuldigen uns dafür, dass wir einige Bläschen platzen ließen, aber Ihr könnt ihn nicht mitnehmen, weil er nicht „Du“ und auch nicht Dein Eigentum ist. Ihr identifiziert Euch fälschlicherweise mit ihm und denkt, dass er der Eure sei. Aber war irgendeiner von Euch tatsächlich für die Veränderungen verantwortlich, die in Eurem Köper seit seinem Beginn in der materiellen Natur geschehen sind? Hat irgendeiner von Euch tatsächlich beschlossen „Heute werde ich älter werden?“ Kein Einziger von Euch konnte dies je tun noch werdet Ihr dies jemals tun können. Aber Ihr seht, wie der Körper wächst, nicht wahr? Passt das zu Euren Erkundungen?

Wahrscheinlich wird Joseph in ein paar Wochen von jenen hören, die versuchen, aufzusteigen und zu erwachen, aber so sei es denn. Er kann selbst damit umgehen. Seht Ihr, wenn Ihr anfangt, für Eure göttliche Natur zu erwachen, heißt das nicht, dass Ihr jetzt Gott würdet. Das ist nicht möglich, aber es bedeutet, dass Eure eigenen transzendenten Eigenschaften allmählich an die Oberfläche steigen mögen, und wenn sie dies tun, mögen Eure Wesenszüge, Charaktereigenschaften und Euer Charakter anfangen, sich zu mäßigen, sich zu verändern und zu transformieren, ganz sanft, schön und solide. Diese Eigenschaften, die göttlichen Ursprungs sind, mögen also zu leuchten beginnen.

Das heißt nicht, dass Ihr dann weder Freude, Sorgen, Schmerz oder irgendetwas anderes verspüren würdet. Das ist ein weit verbreitetes Missverständnis. Ihr mögt auch ab und zu Frustration oder Zorn oder etwas Derartiges verspüren, aber diese haben keinen lang anhaltenden Einfluss mehr auf Euch. Dies bedeutet nicht, wenn Ihr in einem solchen Entwicklungszustand seid und Ihr Euch den Zeh stoßt, dass Ihr dies nicht bemerken würdet, oder dass Ihr nicht mehr aufs Klo gehen müsstet. Alle diese Dinge gehen weiter. Denkt an die alte Redensweise: Vor der Erleuchtung hackt Ihr Holz und tragt Wasser, und nach der Erleuchtung hackt Ihr Holz und tragt Wasser. Der Unterschied liegt im Zustand des Bewusstseins. Ist das für Euch einleuchtend? Bitte mache weiter, entweder Du oder ein anderer.

CHUCK: Kris, irgendwann letzte Woche hatte ich einen Gedanken –

KRIS: (scherzend) In einer Woche hattest Du einen Gedanken?!

CHUCK: (lacht) Nun, ich wollte –

KRIS: Wenn Du es mit zwei Gedanken versuchst, magst Du Erfolg haben!

CHUCK: Wenn ich mir viel Mühe gebe, mag ich damit Erfolg haben, das absolut, ha, ha! Es ging um die Bewusstwerdung des Selbst (self-realization). Wir haben über unser Regung gesprochen hin zur Bewusstwerdung des Selbst und gewiss über Josephs (Serges) Bewegung in diese Richtung, und Du hast darüber mit Mark gesprochen und gesagt, dass er zumindest in einem seiner anderen Fokusse die Selbst-Bewusstwerdung erreicht hat. Was das ewige Selbst und alle Aspekte anbelangt, die zu diesem ewigen Selbst gehören, wie funktioniert das dann? Ist es primär der letzte (final) Fokus, der am meisten die Bewusstwerdung des Selbst anstrebt oder sind das mehrere Fokusse? Ich weiß, dass zweifellos nicht alle von ihnen dies tun. Kannst Du mir ein bisschen mehr dazu sagen?

KRIS: Insgesamt ist die Bewusstwerdung des Selbst nicht das Ende, sondern der Anfang. Das, was Ihr mit der Selbst-Bewusstwerdung anfangt, wie Ihr diese pflegt und kultiviert, das entscheidet auf genau die gleiche Weise über die Menge und die Qualität der Früchte wie bei einem Baumschössling. Dies bedeutet also nicht, dass Ihr bereits erfolgreich einen Baum großgezogen habt, nicht wahr, sondern ist abhängig davon, wie gut Ihr diesen pflegt. Ihr gebt ihm Wasser, ausreichend Wärme, Sonnenlicht und Nährstoffe, so dass Ihr anfangen könnt, die realen Resultate zu sehen. Wenn Ihr den Keimling habt und seht, wie dieser sprießt, das ist nur der Anfang des Prozesses und des Abenteuers. Ist das für Euch einleuchtend?

CHUCK: Sprechen wir jetzt primär von der Perspektive des falschen Ego, wenn dieses sein Gewahrsein erweitert ,oder auch von der Perspektive des wahren Selbst?

KRIS: Gewiss. Das falsche Ego expandiert nun nicht unbedingt sein Gewahrsein. Es gibt ein Erkennen, sagen wir einfach, einmal von der anderen Seite der Spur aus, dass das falsche Ego, welches dort im nächsten Häuserblock lebt, nicht das Selbst ist. Dann fangt Ihr also an, in Einklang mit Eurer natürlichen Identität oder Ego zu kommen, welches von transzendenter Beschaffenheit ist. Ist das soweit einleuchtend?

So beginnt schließlich jedes Gefühl der falschen Identifikation damit, abgeworfen zu werden. Eine Schlange wirft meist die Haut in einem Vorgang ab, aber dies ist auch ein Prozess, der mühsam sein mag. Auf ähnliche Weise fängt das wahre Selbst an, die falsche Identifikation abzuwerfen, und dies mag über viele verschiedene Phasen verlaufen, aber es ist ein Prozess, und wenn der Prozess sich vertieft, kommen Schritt für Schritt die tieferen Bewusstwerdungen auf den Tisch. Aber die anfängliche Stufe der Bewusstwerdung des Selbst, nämlich dass man nicht der Körper, sondern vielmehr das Selbst, die Seele, Aham Brahmasmi ist, das muss der Anfang sein. Erinnert Ihr Euch an diese Worte?

“Ich bin Geist. Ich bin Selbst”. Irrtümlich denken nun einige, dass sie „ES“ sind, weil sie diese Stufe erreicht haben, nämlich ein großer Fisch (der große Kahuna), und das ist eine sehr unvollständige Erkenntnis, und wenn man in dieses übermäßig aufgeblähte Egogefühl gelangt, wurde gar nicht viel erreicht außer einem Kitzel. Versteht Ihr?

Um die Wahrheit zu sagen, macht die Bewusstwerdung des Selbst Euch noch bescheidener als einen Grashalm, weil Ihr, wenn Ihr Eure wahre Identität als Aham Brahmasmi erkennt, letztendlich zu sehen beginnt, dass jeder andere und alles andere auch aus Bewusstsein besteht. Wenn Ihr so wollt, aus anderen Arten des Bewusstseins. Wenn Ihr also den ersten Schritt tut, macht Euch dies nicht unbedingt zum A und O der Realität, ähnlich wie ein junger Mensch, der auf der niedrigsten Stufe in einer große Firma anfängt, nehmen wir an, er arbeitet im Postbüro, sich gewiss irren würde, wenn er nun denken würde, ebenso wichtig zu sein wie der Geschäftsführer, nicht wahr?

Ansonsten mag er in Schwierigkeiten stecken. Aber es gibt viele Leute, die glauben, dass schon der kleinste Hauch dieser spirituellen Wiederverbindung so wäre, wie wenn alles schon fertig wäre, wie der Truthahn im Backofen. Oder, um Josephs Empfindsamkeiten zu berücksichtigen, wie die Eierfrucht/Aubergine im Backofen. Solange die Haut eingestochen wurde, gibt es keine Probleme! Das ist ein Insiderwitz von Joseph, und Ihr könnt ihn deswegen befragen. Es mag also unterschiedliche Erkenntnisstufen der Bewusstwerdung des Selbst geben, und dies mag nicht in einer Lebenszeit und selbst nicht in mehreren erreicht werden und sich über mehrere Lebenszeiten erstrecken, und unterwegs mag es in dieser Hinsicht echte Herausforderungen geben. Beantwortet das Deine Frage?

CHUCK: In gewissem Maße, und Dein letzter Kommentar ist interessant für mich, weil wir aus einer physischen Perspektive natürlich zum Denken neigen, dass Inkarnationen in linearer Reihenfolge geschehen. Ich verstehe natürlich, dass sie gleichzeitig geschehen. Erschaffen wir also aus der Perspektive des ewigen Selbst irgendwie verschiedene Fokusse, während wir jenen Prozess erforschen?

KRIS: Das ist so (that is not unheard of). Und denke daran, dass einige dieser Dinge nur paradox zu sein scheinen, weil sie aus eine sehr begrenzten Sichtweise beobachtet werden.

CHUCK: Wenn jemand nicht die Bewusstwerdung des Selbst betreibt, denken wir einmal an die letzten paar Jahrhunderte, wo dies für die meisten Individuen kein Ziel war. Wenn die Persönlichkeit auf die andere Seite geht, wird die Fokuspersönlichkeit sich dann selbst wieder als ewiges Selbst kennen, oder ist das nicht unbedingt so?

KRIS: Nur wenn sie einen gewissen umformenden/transformativen Prozess erlebt, so wie Du nicht erwarten kannst, dass das fein verarbeitete Samurai-Schwert das ist, was es ist, solange es nicht bearbeitet worden ist. Das Schwert kann nicht beschließen, den Prozess zu umgehen und dann immer noch die Anerkennung als der beste Stahl zu bekommen. Verstehst Du?

CHUCK: Was ich dem entnehme ist, dass der Wunsch nach einem anderen Verständnis des Selbst vorhanden sein muss.

KRIS: Und dieses Begehren mag sich auf vielerlei Art und Weise zum Ausdruck bringen. Bitte verstehe auch, dass es nicht unbedingt so ist, dass manche dies nie erreichen werden, denn das ist eine sehr lange Zeit! Es ist so, dass sie dies schließlich erreichen werden, aber sie müssen es irgendwie begehren, und es gibt unterschiedliche Wege dorthin. Dies kam im „Search For Self“-Seminar in den verschiedenen Bewusstseinsstufen zum Ausdruck. Rajnanda (Jonathan) erinnert sich gut daran nicht wahr?

JONATHAN: Ja, das tue ich.

KRIS: Bist du da?

CHUCK: Ich habe ihn ganz leise gehört.

JONATHAN: Oh, könnt Ihr mich hören? Ja, ich erinnere mich. Kris, möchtest Du, dass ich dies sage?

KRIS: Das hängt von Dir ab!

JONATHAN: Bei den Stufen der Bewusstwerdung gibt es die anfängliche Phase des Erkennens der Verbundenheit mit allem, des Einsseins von allem, und vielleicht ist das die Liebe, von der Du sprichst.

KRIS: Erinnerst du Dich an Annamaya? http://sphinx-suche.de/weisheitslehren2/kosha.htm

JONATHAN: Ja, die Anfangsphase.

KRIS: Gewiss. Alle diese Stufen sind dazu da, damit das Individuum noch tiefer gräbt. Und dieser oder ein ähnlicher Prozess in eingebaut in die Blaupausen der ganze Realität und aller Realitäten und in die unbegrenzte Anzahl von Universen, so dass das individuelle Selbst schließlich seine wahre Natur erkennen mag. Es heißt, dass keine einzige Seele zurückgelassen wird, aber genötigt werden können sie nicht. Sie können jedoch ermutigt und dazu verführt werden, sich die Natur ihres bestimmten Bewusstseinszustandes anzusehen und dann darüber hinaus zu gehen, auf dass sie dazu erwachen, ein wahres menschliches Wesen zu werden. Ist das für Euch einleuchtend?

JONATHAN: Ja, das ist es.

KRIS: Chuck.

CHUCK: Ja. Noch eine Frage, wenn wir mit dieser hier fertig sind, und natürlich möchte ich nicht …

KRIS: Es hängt von Dir ab, ob Du damit fertig bist!

ALAN: Chuck, sind wir jetzt bei drei Gedanken angekommen?

CHUCK: Ja. Was weißt Du schon davon! Ha ha!

KRIS: (scherzend) Könnt Ihr etwas verbrannten Toast riechen?

CHUCK: Fast! Wir sind kurz davor. Du hast früher erwähnt, dass Joseph und noch einige andere Teil des Aufbaus oder der Konstitution von Dir selbst sind. Ich frage mich also, ob es noch größere Aspekte von „Alles Was Ist“ gibt, zu denen wir ebenfalls gehören, die noch nicht die Expansivkraft von „Alles Was Ist“ sind?

KRIS: Bitte wiederhole das, wenn es Dir möglich ist!

CHUCK: Gibt es eine Persönlichkeit, von der ich ein wesentlicher Bestandteil bin, die nicht völlig „Alles Was Ist“ ist, sondern, nehmen wir an, eine größere Repräsentation von „Alles Was Ist“ ist, als ich dies als ewiges Wesen bin (Is there a personality, shall we say, that I am part and parcel of that is not all of All That Is but is a larger, shall we say, representation of All That Is than I am as an eternal being?)

KRIS: (Pause) Jedes Universum hat eine Expansion von „Alles Was Ist“, und es gibt eine unbegrenzte Anzahl von Universen. Jedes Universum selbst wird von einer Ausdrucksform von „Alles Was Ist“ durchdrungen, um dieses aufrecht zu erhalten, und alles innerhalb jenes Universums – das heißt alle Bewusstseinsschichten – sind wiederum durchdrungen von einer weiteren Ausdrucksform des „Alles Was Ist“. Und innerhalb jedes solchen Universums wird die Seele, die sich in vielen verschiedenen Körpern inkarniert, nie alleine gelassen, sondern sie hat immer einen Gefährten. Wir bezeichnen dies als Paramatma (die Weltenseele), eine weitere Ausdrucksform oder Expansion von “Alles Was Ist”. Und versteht bitte, dass sich dies nicht auf den Körper bezieht. Das, wo Ihr selbst seid, das ist nämlich im Inneren des Körpers. Denkt sorgfältig darüber nach: Wenn Ihr sagt „ich, mich, mir, mein“, von wo aus tut Ihr das?

CHUCK: Von innerhalb des tatsächlichen Ichs.

KRIS: Wo innerhalb des Körpers tut Ihr das?

CHUCK: Ich weiß nicht, ob ich das erkenne.

KRIS: Wenn Du sagst “Ich bin hier”, welchen Teil des Körpers berührst Du dann, welchen Teil der Anatomie? Berührst Du dann Deine Nase?

ELLEN: Die Brust.

CHUCK: Ja, Ellen, ich denke es ist wohl mein Brustkorb.

KRIS: Berührst Du Deinen Zeh?

CHUCK: Das Herz, den Bereich meines Herzens.

KRIS: Gewiss, und warum?

CHUCK: Wahrscheinlich wegen des Bindegewebes …

KRIS: Das ist der Sitz oder das Zentrum der Seele. Das Zentrum des Bewusstseins. Du residierst innerhalb des menschlichen Herzens, so wie dies der ewige Gefährte bei Dir auch macht. Und das ist der Grund dafür, weshalb Ihr alle das tut. Keiner von Euch sagt „ich oder ich selbst“ und berührt dann seine Hand oder sein Ohrläppchen, nicht wahr? Denn intuitiv erkennt Ihr, dass das Selbst seinen Sitz im Herzen hat. Der Atman ist im Herzen, so wie dies Euer ewiges Gefährte ist (The Atman is in the heart, as is your eternal companion.) Und denkt einmal darüber nach. Es gibt in Eurer Welt derzeit mehr als 6 Milliarden Menschen oder menschliche Formen. Nicht wahr? Und was findet Ihr in jedem Herzen, das da schlägt?
http://de.wikipedia.org/wiki/Atman

CHUCK: Ein ewiges Wesen und einen Aspekt von “Alles Was Ist”.

KRIS: Gewiss. Und “Alles Was Ist” versucht auf eigene Weise, das Individuum dazu zu verlocken, über die körperliche Identifikation hinaus zu gehen, aber es nötigt oder zwingt nicht dazu. Das Individuum mag sagen: „Heute nicht. Da gibt es so viele Dinge, die ich tun muss. Ich muss Briefe schreiben, die Kinder zum Spiel fahren und mein Haar waschen. Es gibt so viele Dinge, die zu tun sind. Ich kann diese Bewusstwerdungen nicht heute machen. Vielleicht nächste Woche, aber rufe vorher an, weil ich vielleicht beschäftigt bin.“ Ist das einleuchtend? Hat sonst noch jemand andere oder ähnliche Fragen?

JOHN: Ich habe das Gefühl, dass ich im letzten Jahr eine Fokusveränderung in Deinen Präsentationen gespürt habe. Als ich damit anfing und in den darauffolgenden vier Jahren ging es um „Ihr erschafft Eure eigene Realität“ und um die Bewusstseinsumschaltung. Natürlich gab es noch viel mehr, aber für mich war das der Fokus. In den letzten Monaten sind wir zur vedischen Weisheit und unserer konstitutionelle Beziehung zu „Alles Was Ist“ weiter gerückt. Mir scheint dies ein anders Thema zu sein, das irgendwie nichts direkt mit der Bewusstseinsumschaltung zu tun hat.

KRIS: Es mag nur so aussehen, aber was ist die Bewusstseinsumschaltung in Wirklichkeit?

JOHN: Ich denke gerne, dass die Bewusstseinsumschaltung im Grunde genommen unser Erwachen für die notwendige konstitutionelle Beziehung zu „Alles Was Ist“ ist.

KRIS: Gewiss.

JOHN: Der Grund dafür, dass ich diese Unterscheidung treffe, ist der, dass das vedische Material, auf welches wir uns fokussieren, aus einer Zeit von vor Tausenden von Jahren stammt, als wir keine Bewusstseinsumschaltung erlebten.

KRIS: Bist Du Dir da so sicher?

JOHN: Nein. (kichert) Kläre mich auf!

KRIS: Gewiss. Es hat verschiedene Zeiten und Zeiträume von Bewusstseinsumschaltungen gegeben. Diese jetzt ist nicht die Erste, weil dies sonst implizieren würde, dass es seit den Uranfängen der ewigen Zeit nie Erweckungen gegeben und Ihr alle geschlummert und einen Büroschlaf gehalten hättet. Jetzt kommt der Boss zu Besuch, und Ihr wollt beschäftigt wirken. Verstehst Du soweit? Das ist ironisch gemeint.

JOHN: Oh, ja. Es gibt ein tolles T-Shirt mit dem Aufdruck: “Jesus kommt. Wirke beschäftigt!“

KRIS: Gewiss. Und deshalb wurden viele der uralten Lehren der Veden vor etwa 5.000 Jahren schriftlich niedergelegt als Mittel, um die menschliche Zivilisation weiterhin zu lehren, eine Zivilisation, die nicht länger so effektiv funktionierte wie damals, als ein menschliches Wesen, ein Mann eine Sache nur einmal hören und sie buchstäblich immerdar in diesem bestimmten Leben im Gedächtnis haben würde. Jetzt weiß der Großteil von Euch kaum noch, was es zum Frühstück gab!

Manche von Euch denken: “Frühstück? Wann war das heute?“ Wir geben dem also unsere eigene Sichtweise und unsere eigene Marke, aber diese Lehren sind, wenn Ihr so wollt, Reiseführer, die Euch zeigen: ja, andere sind diesem Pfad gefolgt, und das ist es, was sie gelernt haben, was mit Euch geteilt werden kann, und was Ihr erreichen könnt. Ihr tut es auf Eure eigene Weise. Verstehst Du? Es wäre sinnlos, das Rad neu zu erfinden.

JOHN: Die Weisheit in den Veden ist also Tausende von Jahren alt und ist im Grunde genommen eine Art Grundlinie. Wahrscheinlich ist sie mehr als Tausende von Jahren alt, mal ehrlich gesagt.

KRIS: Gewiss. Sie scheint nur ein paar Tausend Jahre alt zu sein, weil sie damals niedergeschrieben wurde, aber die Traditionen waren uralt.

JOHN: Diese Grundlinie besteht also über große Zeiträume hindurch, und wir erleben eine Bewusstseinsumschaltung, deren es viele gab, und nun werden sie wieder besonders relevant, und wir müssen nicht jedes Mal wieder bei null anfangen.

KRIS: Gewiss.

JOHN: Ich denke, dass das uns die Gelegenheit bietet, dem Kerl zu danken, der dies alles niedergeschrieben hat!

KRIS: In dieser Hinsicht wäre dies gewiss nützlich. Auf diese Weise müsst Ihr nicht durch den Wald gehen, auf Eure eigene Weise vorstoßen und eine Straße schlagen, wo zuvor anscheinend noch keine existierte. Wir sind uns bewusst, dass einige sagen mögen: „Ja, man muss dorthin gehen, wohin noch keiner zuvor gegangen ist“, aber würdet Ihr unbedingt dorthin gehen, wohin noch keiner zuvor ging und Euch verirren, oder würdet Ihr einen Ratgeber mitnehmen, der Euch sagt: „Ja, die Straße ist hier. Das sind die Dinge, die Du sehen magst, und innerhalb dieses Kontextes wird Du Deine eigenen Erfahrungen machen.“ Das ist die Realität, die Ihr für Euch selbst erschafft.

JOHN: Danke, das ist sehr hilfreich.

KRIS: Das beantwortet also Deine Anfrage?

JOHN: Ja, das tut es gewiss. Und Chanten ist wirklich spektakulär. Ist Chanten der einzige Hauptweg unserer Konzentration auf transzendente Aspekte, oder gibt es da –

KRIS: Für heute, für dieses Zeitalter und für diesen bestimmten Zeitrahmen gewiss. Und es ist auch außerordentlich einfach, obwohl Ihr manchmal zu empfinden scheint, es komplizierter machen zu müssen, als es wirklich ist, weil es eine Art von Ehrenabzeichnen geben muss, wenn Ihr dies verkompliziert. Das ist nicht notwendig. Das, was notwendig ist, ist Aufrichtigkeit/Ernsthaftigkeit, und zwar nicht unseretwegen. Ihr habt da einen sehr netten Ausdruck: Das kann uns egal sein. Was wichtig ist, das ist die Aufrichtigkeit Euch selbst gegenüber, denn Ihr müsst mit Euch selbst leben, nicht wahr?

JOHN: Ja, und diese Aufrichtigkeit ist auch meine Beziehung zu “Alles Was Ist”.

KRIS: Gewiss.

JOHN: Ja, das ist sehr hilfreich. Ich arbeite jetzt seit 20 Jahren mit diesem Zeugs von der mentalen Ebene aus und habe auf der mentalen Ebene ziemlich viel Verständnis und Wissen erlangt, dies in aller Bescheidenheit, was gelegentlich in meine Bewusstwerdung durchträufelt. Ich finde jedoch, dass das Chanten, das keinerlei intellektuelle Aktivität erfordert, tatsächlich mehr Einblicke und Erkenntnisse produziert, als es das intellektuelle Zeug tat!

ELLEN: Bingo.

KRIS: Und dies illustriert die Einfachheit des Prozesses des Chanten.

JOHN: Ja, aber vielleicht muss ich mein Gehirn verleihen, das ich zu dieser erstaunlich mächtigen Maschine gemacht habe und nun nicht länger nutze! Ich denke also daran, es ausleihen. (Lacht). Das ist ein Witz!

KRIS: Nun, glücklicherweise scherzt Du, und jetzt scherzen WIR. Es ist schön zu verstehen, dass Ihr die intellektuellen Fähigkeiten auf eine durchaus hohe Stufe bringen könnt, aber dies wird kein Ersatz sein für die einfachste Herangehensweise an die ultimative Wahrheit. Und das Chanten funktioniert also als Brücke.

Eine Brücke, deren Überquerung Ihr sehr lange vermieden haben mögt. Und deshalb steht Ihr am einen Ufer und versucht, intellektuell zu erfassen, was auf der anderen Seite der Brücke sein mag oder auch nicht, wie die Brücke konstruiert worden sein mag, wer möglicherweise die Architekten waren, wo die Teile hergestellt wurden, wie der Konstruktionsprozess selbst ablief, an die Geschichte der Brücken, und ob es vielleicht schon davor eine andere Brücke an dieser Stelle gab usw., und tut doch nie eine wirklichen Schritt auf die Brücke hinauf. Das Chanten erzeugt tatsächlich eine Brücke, die Ihr zu Eurem eigenen Selbst hin nutzt, und beantwortet somit tatsächlich so viele Fragen und Spekulationen. Ist das für Euch einleuchtend?

Auf diese Weise ist es nicht so, als ob Eure intellektuellen Fähigkeiten plötzlich ausgetrocknet wären, sondern sie wurden nun aus einer anderen Perspektive genutzt und gesehen. Und sie mögen tatsächlich verbessert werden, weil das Chanten geholfen hat, den Prozess auf eine solche Weise zu grätschen, dass Ihr tatsächlich wahre Erfahrungen macht, die dazu genutzt werden mögen, die intellektuellen Spekulationen zu widerlegen oder diese zu stützen.

JOHN: Ja, absolut, und das Chanten kommt mir bei meiner Arbeit als Coach sehr gelegen, weil ich in der Vergangenheit versucht war, vor einer Sitzung eine Art Grundriss, Plan und Analyse und einige Techniken und alle diese Dinge zu entwickeln, was viel Arbeit bedeutete und meist vergeblich war. Jetzt chante ich einfach 20 Minuten lang vor einer Sitzung und vergesse alles andere.

KRIS: Und Du entdeckst, dass Du intuitiver reagierst, dass Deine Mitgefühl verbessert sein mag und so auf diese Weise leicht einen Rapport mit deinem Kunden bekommst.

JOHN: Ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Ganz genau. Also vielen Dank dafür, dass Du uns diese Übungen und insbesondere das Chanten offerierst. Ich bin sehr dankbar.

KRIS: Gewiss. Sehr gerne geschehen. Habt Ihr sonst noch Fragen?

CHUCK: Eine kurze Beobachtung zu den vedischen Konzepten. Vor kurzem habe ich zum ersten Mal die Bhagavad-Gita gelesen. und aufgrund der Informationen von Seth, Elias und insbesondere von Dir war ich mit fast allen Konzepten vertraut, die in den Schriften vorkamen. Das war sehr interessant.

KRIS: Gewiss. Man sagt, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt. In dieser Hinsicht folgen die Lehren mehr oder weniger Parallelen. Der Unterschied, der aus den Lehren herrührt, führt letztendlich in zwei Lagern. Zu jenen, die die Lehren auf eine unpersönliche Art und Weise interpretieren, und dann gibt es jene, die dies und alles andere auch auf eine sehr persönliche Art und Weise in Beziehung mit „Alles Was Ist“ sehen, was heißt, dass – so wie Ihr es gesagt habt – „Alles Was Ist“ eine höchste Person ist, nicht bloß eine abgetrennte, nebulöse Wolke irgendeines intelligenten Bewusstseins und ohne Persönlichkeit.

Ansonsten würdet Ihr alle die gleichen Wesenszüge und Charakteristika haben, und ist irgendjemand von Euch wie eine Wolke? Nein, Ihr seid Personen. Intuitiv versteht Ihr sogar in frühester Kindheit, dass Ihr eine Person seid, weil Ihr von Eltern abstammt, die Personen sind, nicht wahr? Ganz gleich, was Ihr von diesen denkt, so sind sie doch Personen, und das versteht Ihr, nicht wahr? Ganz zu schweigen von Eurer wahren Identität als Selbst, die Eure wahre Form ist.

CHUCK: Es ist interessant, dieses Konzept der Persönlichkeit (personhood) zu erforschen, wenn man sich Persönlichkeit weniger als materiellen Körper vorstellt. Ich weiß, wie verwirrend es war, als Du sagtest, dass die Seele die ewige Person ist. Man denkt über sich selbst als physischen Körper, der die Person sei. Das ist ein sehr interessantes Forschungsgebiet.

KRIS: Gewiss. Dies bringt also Eure Persönlichkeit zurück zur Person. Manche glauben, dass man danach ziemlich nebulös würde, ganz ohne Wesenszüge, Charakteristika und Persönlichkeit. Jene, die die ultimative Realität und Wahrheit nur als Licht erwägen, gleichen jenen, die sagen: „Es ist das Sonnenlicht, was wichtig ist. Die Sonne ist nicht wichtig. Schaue nicht zur Sonne. Denke nicht an die Sonne. Vergiss die Sonne. Sieh einfach nur den Sonnenschein.” Was würdet Ihr in einem solchen Fall sagen?

CHUCK: „Und was generiert den Sonnenschein?”

KRIS: Gewiss. Auf ähnliche Weise wird die strahlende Energie der höchsten Person als Brahmajyoti bezeichnet, und viele Leute wollen eins damit werden. Viele von Euch werden gehört haben, dass viele Leute sagen, dass sie eins mit Gott werden wollen, eins mit dem Licht, nicht wahr? Das ist so, wie wenn sie sagen würden: „Wir möchten eins mit dem Sonnenschein werden. Das Licht ist uns egal, die Quelle des Lichts ist uns egal, die Sonne ist uns egal. Das ist nicht wichtig. Schaue nicht dorthin.“ Dies bietet also nur einen vorübergehenden Zufluchtsort, weil ihre wahre und höchste Identität nicht erkannt wurde. Irgendwann müssen sie diesen Standort verlassen und zur Hardcore-Realität zurückkehren und den Prozess befolgen. Ist das für Euch einleuchtend?

CHUCK: Ja, das ist es. Vielen Dank. Ich weiß, dass alle hier Deine Bemühungen sehr wertschätzen und dass wir auf eine Informationsquelle gestoßen sind, die uns wirklich zum tiefsten Verständnis, das man haben kann, führt. Das ist sehr wertvoll.

KRIS: Sehr gerne geschehen. Und wie wir schon sagten, schwimmen wir hier in vielerlei Hinsicht gegen den Strom vieler modernen New Age und metaphysischen Spekulationen.

CHUCK: Ich gehöre einer kleinen Kirchengemeinde an, wo der Begriff “Universum” im Munde vieler Leute ist, und ich weiß, dass sie den Wunsch nach Wissen haben. In Anbetracht der Erkenntnisse, die ich in Verbindung mit den Informationen habe, die Du mit uns geteilt hast, bin ich fast ein bisschen traurig zu verstehen, dass sie nicht in die Richtung unterwegs sind, die ihnen am besten dienlich wäre.

KRIS: Fürs Erste streben sie nach spirituellem Verstehen, und sie streben danach, mit ihrer Identität ins Reine zu kommen, und dies gehört zu einem Entwicklungspfad und ist eine unpersönliche Sicht. Vielleicht brauchen sie viele Lebenszeiten oder auch nicht, um die Sonne zu sehen, statt nur den Sonnenschein, nicht wahr? Bedenke, dass sie mehr Glück haben als das Durchschnittsindividuum, das kein Interesse an irgendeinem Verständnis bezüglich der wahren Natur seines Wesens/Seins hat. Und sogar Paramatma, der Funke des Göttlichen im Herzen kann dies nicht erzwingen oder für diese Individuen entscheiden. Sie müssen von selbst zu dieser Erkenntnis gelangen, weil dies ansonsten keinen Bestand hätte.

CHUCK: Und das respektiere ich.

KRIS: Durch Euer Beispiel mag jeder von Euch wissbegierige Geister verlocken. Und das ist es, was wichtig ist.

JONATHAN: Kris, ich möchte noch etwas dazu sagen.

KRIS: Du bist schwer zu verstehen.

(Aus irgendeinem Grund waren die Stimmen der meisten Teilnehmer kaum zu hören, was sonderbar ist, da ein jeder sein eigenes Mikrofon hat!)

JONATHAN: Okay, mein Mikrofon funktioniert heute nicht sehr gut. Ich werde es stummschalten.

JOHN: Oh, Jonathan, wir hier haben Dich sehr gut gehört. Wenn Du noch etwas sagen möchtest, dann leg los.

JONATHAN: Okay, Ich wollte nur erwähnen, dass ich das als sehr hilfreich empfunden habe, was Du heute Abend wiederholt hast, nämlich dass es auch die unpersönliche Erfahrung gibt. Diese ist eine Möglichkeit und ein Potential, und wir haben auch diese Option, was mir wirklich erlaubt, einige andere New Age-Lehren zu verstehen und das, wo diese herkommen und welche Erfahrung gewählt wurde. Das war für mich sehr hilfreich.

KRIS: Gewiss. Jedes Individuum muss und wird letztendlich auf seine eigene Weise zu dieser Erkenntnis kommen, selbst wenn diese Reise viele, viele Lebenszeiten dauern wird, aber sie müssen selbst darauf kommen. Und Paramatma mag immer als der ultimative und beste aller besten Freunde im Herzen sein und zu Reisen und Pfaden ermutigen, die dorthin führen mögen, dies aber nur im Bereich der Fähigkeiten des Selbst in diesem Augenblick in der Zeit. Denke mal an Philips (Marks) Erfahrung vor vielen Jahren. Ist Philip noch zugeschaltet?

MARK: Ich bin da.

KRIS: Es ist schwer, Dich zu hören.

MARK: Ich bin da.

KRIS: Gewiss. Erinnerst Du Dich an Deine Erfahrung vor vielen Jahren, als Du Gott batest …

MARK: Ja.

KRIS: Kannst Du kurz den springenden Punkt beschreiben? Du musst nicht ins Detail gehen, nur einfach den springenden Punkt bringen.

MARK: Nun, es war jener Abend, als ich nach Hause kam und mich sehr einsam in den Schlaf weinte, mich sozusagen in den Schlaf hinein betete und fragte: “Warum hast Du mich vergessen? Warum bin ich alleine? Bin ich wirklich solch eine schlechte Person?“ Und am nächsten Tag hatte ich das wieder vergessen und traf eine obdachlosen Jungen, der über die Straße zu mir herüber kam und zwei Stunden lang mit mir an der Straßenecke über genau das sprach, worum ich am Abend zuvor gebeten hatte.

KRIS: Und weißt Du, warum das so ist?

MARK: Nun, dies war eine Antwort.

KRIS: Ja, und warum war dies eine Antwort?

MARK: Ich war bereit dafür, ich hatte darum gebeten und brauchte sie.

KRIS: Und noch präziser, weil Du im tiefsten Teil Deines Gemüts/Geistes/Bewusstseinsmuster gebetet hast, ob Du dies nun erkanntest oder auch nicht. Du hast auf eine persönliche Weise zu einer höchsten Person gebetet. Du hast nicht zu einem Backstein, einem Stein oder einer Mauer gebetet, sondern Du hast im Herzen zu einer höchsten Person gebetet, und Du hast auch ganz versehentlich verstanden, dass, wenn Du betest und mit einer Person sprichst, wenn Du Dich mit einer Person austauschst, dass diese Person dies irgendwie erwidern muss, oder nicht?

MARK: Absolut.

KRIS: Sie muss es tun!

MARK: Ja, es war ein sehr persönliches Einzelgespräch, in dem ich mich an Gott und an Jesus wandte, so als ob sie meine besten Freunde wären.

KRIS: Ist das auch für die anderen einleuchtend?

JOHN: Ja. Ich habe eine kurze Frage. Ich denke, dass man nicht ganz am Boden sein und sich in den Schlaf weinen muss, um das zu haben –

KRIS: Das ist absolut richtig. Jeder von Euch hat eine Anzahl von Freunden, mit denen ihr Euch zu unterschiedlichen Zeiten und auf vielfältige Weise austauscht. Ihr müsst nicht warten, bis Ihr in einer Notlage seid, um mit einem Freund zu sprechen, nicht wahr? Nun können wir bereits die Kritik im Hintergrund hören: „Diese alte Narr Kris spricht jetzt von Gott!“

JOHN: Und um Himmels Willen, er spricht von Gebeten!

KRIS: Gewiss, und so beginnt nun der Spaß! Wir sind nicht hier, um Euch irgendeine neue Art religiöser Doktrin einzuflößen. Ganz im Gegenteil beleuchtet die Information, die wir mit Euch teilen, nur die Tatsache, dass das, was Ihr in Euer westlichen Welt als Religion und als religiöse Doktrin zu verstehen gelernt habt, Euch tatsächlich um die tiefste und innerste Beziehung mit dem Göttlichen betrogen hat, indem Euch unvollständige, infantile, unterentwickelte – und doch immer noch irgendwelche Beziehungsarten präsentiert wurden, die jedoch sehr ineffektiv sind und gewöhnlich auf Schuld und Scham beruhen, nicht wahr?

Es ist ein Teil unseres Ziels, sanft und sogar liebevoll eine völlig andere Erfahrung mit Euch zu teilen, eine, die bereits im Voraus in Euren eigenen Herzen existiert und über die Ihr noch nichts wisst, weil dieses Wissen unterdrückt wurde. Und damit verlassen wir Euer herrliches ewiges Selbst, um über die Natur von dem nachzudenken, was es ist, das Ihr am Entdecken seid.

JOHN: Vielen Dank, Kris.

KRIS: Gewiss denn, und nun geben wir Euch Joseph zurück.