Kris Chronicles offenes Mikrofon 17. Mai 2009

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Offenes Mikrofon 17. Mai 2009

Kris Chronicles
Channeled durch Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 17. Mai 2009

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), John (Sohars), Lisa (Lauromar), Helen, Theresa (Ramanuja), Alan (Regoronn), Nora, Marcos (Sophoron), Ellen (Kwaa’Ji), Barbara, Tom (Desiré)

(19.49 h)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch alle wohlfühlt und danken für Eure gemeinsame Betrachtung.

MARK: Vielen Dank.

KRIS: Vielleicht macht Euch ein solcher Abend Freude, bei dem sich alle zu Wort melden können. Wir würden es vorziehen, wenn kein Marketing gemacht wird, da dies am besten jenen mit dem entsprechenden Know-how überlassen bleibt, es sei denn, Ihr hättet eine besondere Angelegenheit auf dem Herzen. Ansonsten stellt bitte Eure Fragen. (Pause) Habt Ihr also keine Fragen?

ALAN: Es geht um die umgekehrte Wahrnehmung. Ella hat dies heute Abend angeschnitten, und ich hatte auch schon damit gerungen, also wenn wir denken, dass wir die Dinge in einer Ausrichtung bekommen und tatsächlich das Gegenteil davon geschieht. Dies ist eine schwierige Sache, wenn man beispielsweise Muskeltests macht und seinen Gemütszustand und den Aufbau überprüft. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man im Grunde genommen plötzlich entdeckt, dass man alles umgekehrt bekommt. Ich frage mich, ob Du etwas dazu sagen möchtest.

KRIS: Kannst Du ein Beispiel nennen?

ALAN: Wenn ich bestimmte Fragen an mein Unterbewusstsein richte, habe ich beim Fingertest immer ein „ja“ oder „nein“, stark oder schwach bekommen , und manchmal entdecke ich nach einer Weile, dass irgendetwas nicht zusammen passt, überprüfe dies auf eine umgekehrte Wahrnehmungen und bekomme dann schwach statt stark, was bedeutet, dass ich die Antworten beeinflusst habe, wodurch im Grunde genommen alles, was in den vorherigen zehn oder fünfzehn Minuten gemacht habe, annulliert wird.

KRIS: Gewiss. Bedenke bitte, dass Du jederzeit bezüglich von Aspekten multiple Aufmerksamkeitsbereiche (attentions) haben kannst: Um es in der Umgangssprache auszudrücken, mag ein Teil von Dir noch über ein Problem nachdenken oder dieses fokussieren, was zwar eng verwandt ist mit der Fragenreihe, die Du zu bearbeiten versuchst, der jedoch eine etwas andere Gemütshaltung hat. Berücksichtige bitte in solchen Situationen, dass es zwei unterschiedliche interne Dialogrichtungen geben mag, die gleichzeitig bei Deiner Untersuchung ablaufen mögen und die, wenn Du so willst, Statik erzeugen. Dort, wo Dein Kompass Norden anzeigen sollte, mag er Dir ganz plötzlich Süden anzeigen. Ist das soweit einleuchtend? Die Idee wäre es, hier nun zu untersuchen, welche interne Situation auch immer sich hier bekanntgibt, und Ihr mögt sehr wahrscheinlich mit einer Alternative für beide aufwarten können, also mit etwas, was beide Probleme abdeckt und solide genug ist, um anzufangen, damit zu arbeiten. Verstehst Du? Dies mag also verhindern, dass Du Dir den Kopf zerbrechen musst bei der Frage, wie Du dies löst oder was Du damit anfangen sollst, und man würde keine grauen Haare bekommen, obwohl das in Deinem Falle rein akademisch wäre.

ALAN: (lacht) Ja, ganz hypothetisch. Ich habe dieses Thema teils wegen Deines Kommentars bezüglich des Seminars in Toronto gebracht, wo wir den Leuten Muskeltestmethoden anbieten werden, um ihren eigenen Wahrnehmungszustand herauszufinden. Ich denke, dass dieses Problem bei vielen Leuten auftaucht, denn ich kenne es selbst und bin überzeugt, dass diese Frage auftauchen wird: „Wie wissen wir, dass wir keine seitenverkehrte Wahrnehmung bekommen?“

KRIS: Gewiss. Sobald Ihr also feststellt, dass dies der Fall ist, verfügt Ihr über ein Mittel, um diese Probleme, welche anscheinend einen Konflikt erzeugen, schnell anzusprechen, und dies mag einfach ein Zustand sein, der es bedarf, angesprochen zu werden, Punktum.

ALAN: Ja, und ich denke gerade an einen Kommentar von Dir, nämlich dass es nicht erforderlich ist, dass man alle Aspekte auf gleicher Linie hat, um sicherzustellen, dass sie sich nicht einmischen, und dies hier betrachte ich als ein Beispiel dafür.

KRIS: Gewiss. Wenn Euer ganzes Pantheon von Aspekten aus Ja-Sagern besteht, könnt Ihr sicher sein, dass Ihr die Herausforderungen nicht sehen werdet, die auf Euch zukommen. Verstehst Du? Es ist nicht so, als ob Ihr eine Situation erschaffen würdet, die zu Konflikten ermutigen würde, sondern es ist vielmehr das Erschaffen von Chancen, um Euren Herausforderungen mit jenen Werkzeugen und Ressourcen zu begegnen, die von vornherein die Euren sind sowie mit dem Vertrauen und der Fähigkeit, diese Werkzeuge auch zu gebrauchen. Wird die Situation für Dich damit angesprochen?

ALAN: Ich frage mich, ob es eine Methode gibt, wie jemand, der die Kinesiologie für sich zum Funktionieren bringt, wissen kann, ob multiple Aspekte involviert sind, statt bloß eines einzigen Gedankengangs.

KRIS: Wenn Du vorher Klarschiff machst, mag dies nicht unbedingt für das Individuum und für den Moderator die beste Gelegenheit zur Ausübung ihre Fähigkeiten bieten. Verstehst Du, was das bedeuten mag? Wenn Du beispielsweise auf eine Situation stößt, die leicht gelöst werden kann und wo Du dem betroffenen Individuum gut vermitteln kannst, dass es wesentlich findiger ist, als es dies zuvor angenommen haben mag, und dies sich in diesem bestimmten Kontext aufzeigt. Die ist also nichts, was irgendeinen Fehler, sondern was eine große Menge an Einfallsreichtum aufzeigt. Sobald der Zusammenhang hergestellt wird, ist dies viel einleuchtender. Es geht darum, in einer Situation Hilfe und Unterstützung zu bieten, in der das Individuum erkennen kann, dass es gewiss ziemlich einfallsreich ist.

MARK: Ich verstehe das also so, dass die umgekehrte Wahrnehmung aus sehr spezifischen Gründen auftaucht.

KRIS: Gewiss. Dies mag für das Individuum nicht sichtbar sein, bis dies in sein Gewahrsein/Erkenntnis/Bewusstsein gebracht wird. Sobald dies geschieht, öffnen sich die Tore für noch mehr an Potential. Viele Individuen erkennen absolut nicht, dass sie zu einer Sache zwei oder drei verschiedene Meinungen haben mögen und haben deshalb den Eindruck, dass sie feststecken würden, und je schneller sie voranzukommen versuchen, desto mehr bleiben sie dort, wo sie sind, und sie können nicht verstehen, warum sie anscheinend versagen, was ihre Wahrnehmung, jedoch keine Tatsache ist. Tatsache ist es, dass sie nicht versagen. Sie haben Zugriff auf verschiedene Zustände und Aspekte und erkennen das Phänomen einfach nicht. Ist das einleuchtend? Man könnte einfach sagen, dass Aspekte des Individuums auf ihren Auftritt warten.

Hat sonst noch jemand eine Frage?

HELEN: Ein Familienmitglied hat körperliche und geistige Probleme, und ich sehe sein Spiel und seinen Tanz mit den Fähigkeiten und Möglichkeiten. Kannst Du bitte etwas zu dem Prozess sagen, der im Gange ist, wenn eine Fokuspersönlichkeit sagt: „Ich möchte hier bleiben, ich möchte weggehen, ich möchte die Hitze des Sommers fühlen, oder ich möchte für immer einschlafen.“ Könntest Du ein bisschen dazu sagen, was bei diesem Prozess im Körper und im Geist oder in dieser Lebensphase im Gange ist?

KRIS: Gewiss. Unter diesen bestimmten Umständen mag die Person sehr wohl in Kontakt sein mit verschiedenen Aspekten, mit Zuständen des Wünschens, vielleicht auf vielen Ebenen zugleich und verfügt nicht unbedingt über die Ressourcen oder Mittel, um sich direkt auf eine bestimmte Situation oder Richtung oder auf ein Endergebnis zu fokussieren. Es mag auch noch andere Probleme geben hinsichtlich von Selbstwert, Selbstvertrauen usw., und diese mögen eine ziemlich heftige Rolle spielen, so als ob das Individuum sich gleichzeitig in verschiedene Richtungen gezogen fühlen würde, was die Verwirrung erhöhen mag, so als ob das Individuum auf einer emotionalen Achterbahn wäre und nicht wüsste, in welche Richtung es beim nächsten Atemzug geworfen würde.

Dies kann Euch durcheinander bringen und ziemlich beunruhigend sein. Jeder möchte annehmen, dass er die vollständige Kontrolle über seine Situation hat, und auf einer Ebene ist das auch so, aber definitiv nicht auf der Ebene des bewussten Gewahrseins, des objektiven Teils des Selbst. Dieser Aspekt des Selbst, der bewusste Fokus, mag sich fühlen wie eine Flamme im Wind, die nicht weiß, ob sie von einem Augenblick auf den anderen ausgepustet wird. Dies kann ziemlich beunruhigend sein. Du, wie jeder andere auch, kannst einem Individuum in einer solchen Situation helfen, zunächst einmal, indem Ihr die Ängste, Werturteile und Ideen der Ohnmacht herunterspielt, damit tiefere Ressourcen und ein spielerisches Verhalten an die Oberfläche gelangen und ihm somit helfen, eine Art Erdung zu erlangen, eine Art geerdeten Zustands, aus dem heraus er sich selbst ebenfalls annehmen kann.

Ihr mögt herausfinden, dass das Individuum sich in einem Zustand innerer Stürme und Verwirrung befindet, und wenn Ihr im Austausch mit ihm standhaft und fest bleibt, mag es erkennen, dass dies kein Versagen seinerseits ist und kein Anzeichen dafür, dass es den Verstand verliert. Es mag vielmehr sehr wohl versuchen, so vieles mehr darüber herauszufinden, von wer und was es ist, so dass Eure Hilfe sehr willkommen sein mag. Ist das für Dich einleuchtend?

HELEN: Oh, absolut. Das, was Du sagst, ist wirklich hilfreich und wichtig.

KRIS: Gewiss. Um es möglichst einfach auszurücken, wenn Ihr Euch auf die tiefste und liebevollste Absicht fokussiert, die Ihr projizieren könnt, wird dies eine ähnlich Resonanz im anderen hervorrufen. Und wenn Ihr diese Verbindung habt, mag sich der Gebrauch gewisser sanfter Modalitäten wie beispielsweise EFT als sehr hilfreich erweisen.

HELEN: Okay. Das werde ich tun. Vielen Dank.

KRIS: Gerne geschehen. Hat sonst noch jemand eine Frage?

TOM: Wir sprachen darüber, dass eine kleine meditierende Gruppe Auswirkungen auf eine große Gruppe Leute haben kann. Ich frage mich, ob sich im Laufe der Zeit das, was wir als kleine Gruppe von vielleicht tausend Leuten lernen und wie wir uns transformieren, in der Welt spiegeln und sich auf die Weltpolitik auswirken wird, so wie Du sagtest, dass die Hauptreligionen sich auf die Weltpolitik auswirken.

KRIS: Diese Art von Einfluss wächst exponentiell und bewirkt in anderen einen Zustand der Veränderung. Es ist sogar möglich, dass Ihr einiges von diesem Einfluss wahrnehmen, sehen oder erleben könnt, vielleicht auf minimale Weise, aber dies mag gewiss die beste Methode sein. Kurzum, unterschätzt nicht die minimalste Veränderung eines anderen hin zu einem einfallsreicheren Zustand. Wenn Veränderung auf sehr dramatische Weise einher kommt, mag sie auch sehr schnell beiseitegeschoben werden, weil tiefere Aspekte der Persönlichkeit nicht die Möglichkeit hatten, den gesamten Prozess zu integrieren und sie deshalb sozusagen im Klo herunter gespült werden mögen.

Kleine allmähliche Veränderungen fangen an, in der Persönlichkeit zu wurzeln und auf solide Art und Weise zu wachsen. Die Veränderungen, die Du und andere projizieren, sind so, dass andere Individuen beginnen, Euch die Veränderungen zu spiegeln, die Ihr in Euch selbst bewirkt habt, und die sie ebenfalls beeinflussen, und so beginnt der Prozess. Eure Transformation mag sich also nicht unbedingt auf die ganze Welt auswirken, aber sie mag auf hinreichend Individuen Einfluss haben, so dass dann, wenn sie an Schwungkraft gewinnt und die Dynamik dieser Schwungkraft anwächst, andere und wiederum andere und immer noch mehr Individuen beginnen, die Veränderung zu spiegeln. Verstehst Du?

TOM: Ja, dies wächst exponentiell und braucht seine Zeit, aber es wird Wirkung zeigen.

KRIS: Gewiss. Die Schmetterlinge, die in Südamerika mit den Flügel schlagen, werden gewiss nicht die großen atmosphärischen Veränderungen im Orient oder sonst wo in ihrem Leben sehen, aber dies ist kumulativ, verstehst Du? Wenn ein Individuum im Hinblick auf Veränderungen immer auf die anderen blickt, misst und vergleicht, dann ist der Wandel in ihm selbst nicht geschehen und wird sich auch andernorts nicht zeigen.

Habt Ihr sonst noch Fragen?

THERESA: Es scheint mir, dass, wenn man seine Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Material oder auf einen bestimmten Aspekt des Lebens fokussiert und dies etwas ist, womit man in Resonanz ist, dass man mehr davon absorbiert, als bloß das, was der bewusste Verstand absorbiert, und man wird tiefere und schnellere Veränderungen bemerken, als die, deren man sich bewusst gewahr ist. Dies manifestiert sich auch in den Träumen. Wenn man anfängt, seine Träume aufzuschreiben, sieht man, wie sich diese im Laufe der Zeit verändern. Es mag Zeiträume mit vielen Konflikten in unseren Träumen geben, was sich wieder ändert, und unterschiedliche Traum-Arten bekommen die Vorherrschaft, und mir scheint, das ist auch so, weil man all diese Informationen aus dem kollektiven Bewusstsein absorbiert.

KRIS: Gewiss, und vielleicht fragen wir Dich, ob Du sicher bist, dass die Träume sich verändert haben, oder ist es so, dass Du Dich verändert hast und deshalb eine andere Art von Träumen erlebst?

THERESA: Ja, Beides, nicht wahr? Man muss sich verändern, und dann fängt man an, sich auf andere Traumzustände einzuschalten?

KRIS: Gewiss. Wir würden sagen, wie Ihr vielleicht bereits bemerkt habt, dass es Fälle geben mag, wo bestimmte Teile dieser Erfahrungen am selben Tag oder auch schon am Vortag der Gespräche auf irgendeine Weise auftauchen. Und manchmal scheinen sogar Teile Eures Alltages nach diesen Gesprächen Dinge zu spiegeln, die wir sagten und besprochen haben. Verstehst Du?

THERESA: Ja, genau.

KRIS: Und warum denkst Du, ist das so?

THERESA: Es scheint mir so zu sein, dass man sich auf mehr einschaltet, als man sich dessen bewusst gewahr ist, oder man bleibt weiter eingeschaltet, nachdem das bewusste Gewahrsein sich einer anderen Sache zuwendet, aber da ist etwas im Gange unterhalb von dem, dessen man sich bewusst gewahr ist, und ganz plötzlich erkennt man, dass man Dinge weiß, und man weiß nicht, wie dies passiert ist, aber man hat sich verändert.

KRIS: Gewiss. Ihr mögt dies als Eure Intuition, als Euer intuitives Selbst, als Telepathie, Synchronizitäten, glückliche Zufälle usw. bezeichnen. Tatsache ist, dass Ihr als Bewusstsein Zugriff habt auf Zeiten und Ereignisse, die sich außerhalb der Bandbreite der offiziellen Bewusstseinslinie befinden. Darüber sprachen wir kurz in der Radio-Show am Donnerstag. Euer Bewusstsein ist in vielen anderen Zeit-Versionen, Umgebungen, Gegebenheiten und Situationen präsent, und es experimentiert und spielt mit Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten, und diese mögen dann alle auf eine wiederum andere Weise zusammenkommen in der Art der bewussten Augenblicke, die Ihr erlebt. Euer größeres oder tieferes Selbst macht sehr viel mehr Erfahrungen, als Ihr dies überhaupt beobachten könnt, aber zeitweise gibt es ein Hindurchsickern, und manchmal werden einige dieser Erfahrungen durch verschiedene Dinge gespiegelt, die wir sagen, oder die Ihr sagt.

Und zusammen erschafft dies das, was Ihr als “den Augenblick” oder als das “Jetzt” bezeichnet, da Ihr Euer Dasein in einer großen Vielzahl von Jetzt habt. Es gibt alle möglichen Arten von Jetzt. Sie werden als das Jetzt bezeichnet, aber sie beziehen sich auf verschiedene Abenteuerarten, und diese Abenteuer bilden die Nächte und die Tage, die Ihr bewusst erlebt oder auch nicht, aber als ewiges unsterbliches Bewusstsein habt Ihr immer Zugriff darauf. Es wäre ziemlich verwirrend, wenn man dem bewusst auf der Spur bleiben wollte, da Ihr als Fokuspersönlichkeit innerhalb einer spezifischen Reihe von Koordinaten fungieren müsst. Versteht Ihr?

THERESA: Es scheint mir, dass diese Dinge zwar letztendlich in unser Gewahrsein gelangen, aber nicht unbedingt so, dass man die Worte liest, und plötzlich bekommt man eine Art Download, wo man auf einmal etwas versteht, und mir scheint es, dass es hier eine Beschleunigung gibt. Ist das Teil der Bewusstseinsumschaltung/Shift?

KRIS: Deine Frage würden wir bejahen. Dies geschieht rundum bei vielen Individuen, ob sie nun die gleiche Überzeugung, die gleiche philosophische Neigung wie Ihr haben oder auch nicht, und dies ist Teil der Bewusstseinsumschaltung, weil die Umschaltung wahrlich ein tiefer individueller Prozess ist. Aber es gibt auch noch eine Art Bewusstseinsumschaltung, die sich auf die Menschheit auswirkt. Jene wie Ihr, die mehr Gewahrsein kultivieren, und die diese Zustände des höheren Gewahrseins verfeinern und verbessern, mögen solche Ereignisse leichter erkennen, welche viel mehr Möglichkeiten/Potenzial eröffnen als das, womit Ihr vertraut seid. In der physischen Welt vertreten viele die Ansicht, dass Euer Leben innerhalb bestimmter Grenzen inszeniert wird.

Ihr werdet geboren, durchlauft Euer Leben, habt Kinder oder auch nicht, zahlt Eure Rechnungen und Steuern, werdet alt und gebt den Löffel ab. Es erfordert viel mehr Energie, innerhalb dieser Beschränkungen zu bleiben, als sein Gewahrsein zu öffnen und anzufangen, zu beobachten und am großen Spiel des Lebens teilzuhaben. Dieses große Spiel des Lebens macht mehr Spaß, als Sandburgen am Strand zu bauen. Und diese großartige, unendliche Kulisse der Existenz zu preisen, das kann noch nicht annähernd das ausdrücken, worum es hier geht, aber Ihr bekommt flüchtige Eindrücke und Einblicke, und diese fangen an, die Hemmnisse zu entfernen, die Ihr Euch selbst auferlegt habt. Ihr lernt tatsächlich, das Gehirn von allen Einschränkungen zu reinigen, die Ihr diesem sozusagen auferlegt habt. Ist das für Euch einleuchtend?

Habt Ihr sonst noch eine Frage?

HELEN: Ich habe eine Frage bezüglich des Wechselspiels zwischen tierischem und menschlichem Gewahrsein. Ich weiß nicht, wie ich die Frage richtig formulieren kann. Kannst Du Dir das ein bisschen ansehen, wie das funktioniert? Wie viel davon ist Projektion, wie viel Empathie, wie viel Telepathie, und wie Aspekte auf Tiere projiziert werden. Kannst Du bitte ein bisschen über die Verbindung zwischen Menschen und Tieren sprechen.

KRIS: Die Beziehung von menschlichen Wesen zu domestizierten und nicht domestizierten Tieren war schon immer Teil Eurer Spezies, unabhängig von den Zeitaltern und den Äonen, in denen Ihr im Sandkasten der Existenz gespielt habt. Eure tierischen Gefährten spiegeln auf eine höchst intime Art und Weise Eure Stimmungen. Vor noch nicht langer Zeit sagten wir, dass es im Grunde genommen so etwas wie eine Vermenschlichung nicht gibt. Die Tiere, die keine Haustiere sind, spielen jedoch auch eine sehr spezifische Rolle. Es sind jene, die Ihr esst. Sie werden als Eure Nahrung angesehen und sind ebenfalls Teil Eurer Prozesse/Arbeitsabläufe.

Es gibt auch jene Tiere, die einer völlig anderen Kategorie angehören. Ihr bewundert sie, und sie inspirieren Euch. Manchmal sind es gewiss Projektionen, aber zu allererst einmal sind alle diese Tiere, Haustiere, nicht domestizierte und wilde Tiere und alles andere in der Welt auch Repräsentationen Eurer eigenen tieferen Energien. Diese Energien mögen sich selbst als belebte oder nicht belebte Formen oder Objekte manifestieren. Sie sind sozusagen höchst geeignet für diese Art von Energien, die Ihr dem Bewusstsein einflößt, auf dass das Bewusstsein sich selbst in der Richtung zum Ausdruck bringen kann, die Ihr projiziert habt.

Euch ist also nicht nur die unwahrscheinliche Chance gegeben, zu lernen, wie Ihr Energie von einem Zustand in den andren transformiert, sondern Ihr gewährt auch anderem Bewusstsein die Freiheit, ihre eigenen Grenzen zu erforschen und im Kontext ihrer einzigartigen Wahrnehmungen und Erfahrungen gegen diese Grenzen anzustoßen, so wie auch Ihr diese Chance habt. Jemand, der in einer Idee tief fokussiert und sogar verwurzelt ist, wie beispielsweise der Idee vom Überleben des Stärkeren, wird die Welt durch diese Projektionen interpretieren und mag nicht die Äußerung von Zuneigung und sogar Liebe innerhalb des Kontextes der Tierwelt sehen, während ein anderer dies sehen würde.

Ein solches Individuum mag sagen, dass ein anderer Tiere bloß vermenschlicht, wenn der die liebevolle Interaktion zwischen Tieren sieht. Dies mag aber nicht unbedingt der Fall sein, und es heißt nicht, dass dieses Individuum Recht hätte. Es ist nur hinsichtlich seiner Wahrnehmungen im Recht, aber darüber hinaus diskriminiert das Bewusstsein nicht unbedingt in diesem Sinne. Innerhalb des Kontextes jeder Spezies gibt es Manifestationen von Zuneigung und Liebe, was dies keinesfalls zu weniger macht als das Bekunden von Zuneigung und Liebe zwischen menschlichen Wesen. Ihr habt einfach ein größeres Vermögen, dies zum Ausdruck zu bringen, aber wenn beispielsweise eine Entenmutter ihr Leben einem Raubtier preisgibt, damit das Entchen entkommen und leben kann, ist das ebenso intensiv und beschränkt sich nicht auf das Überleben der Nachkommen und der Spezies. Solange menschliche Wesen nur dies sehen, werden sie auch ihr eigenes Verhalten nur in diesem Kontext sehen und die Tiefe ihres emotionalen Lebens nicht wirklich wertschätzen. Ist das etwas einleuchtend für Dich?

HELEN: Es ist absolut einleuchtend, und ich sehe diesen Tanz überall, bei Spinnen, Marienkäfern, Vögeln, Haustieren, und es ist fast so, als ob das Wiedererkennen der Liebe in einem menschlichen Kontext auf diese Weise immer wieder gespielt würde, einschließlich kleiner Steine oder Holzformen oder was auch immer, und dies ist ehrfurchtgebietend.

KRIS: Dem üblichen Individuum käme es absolut absurd vor, überhaupt zu erwägen, dass nicht belebte Objekte oder bestimmte belebte Formen wie Bäume, Flüsse, Blumen, Steine, Berge, Vulkane usw. zu derartigen Äußerungen fähig wären. Aber bedenkt auch, dass wir Eure Spezies als Akosha bezeichnet haben, was bedeutet „Bedeutungsmacher“, und das sollte Euch oder jedem anderen auf signifikante Weise zu verstehen helfen, dass die Bedeutung, die Ihr wahrnehmt, von Euch selbst entworfen wurde in Bezug auf Euer Wahrnehmung, aber dass die Bedeutung nicht davon abhängig ist, dass Ihr bewusst präsent seid.

Es existiert einfach, weil Ihr existiert, ob Ihr nun bei dieser Erfahrung/Erleben zugegen seid oder nicht, so ist die Tatsache, dass Ihr SEID bedeutsam, denn Ihr seid nicht nur die Bedeutung, die Ihr sucht, sondern auch die Bedeutung der Welt. Vor einiger Zeit haben wir gesagt, dass die Welt nicht von der Welt handelt, sondern dass die Welt von Euch handelt, und das ist so, weil Ihr die Bedeutung der Welt seid, soweit es Euch selbst in Eurer eigenen persönlichen Kosmologie anbelangt. Ist das hilfreich?

HELEN: Oh, absolut. Das ist sehr schön. Vielen Dank.

MARK: In dieser Richtung ist die Geschichte vom “Weinenden Kamel” ein sehr hübscher Film.

KRIS: Beispielsweise wird angenommen, dass die Reaktion der Krokodil- oder Alligator-Mutter auf den Ruf ihrer schlüpfenden Jungen rein tierisch instinktiv sei. Im Tierwelt-Kontext ist Instinkt das Äquivalent Eurer eigenen emotionalen Reaktionen und ist immer noch voll und ganz gültig und verringert in keiner Weise die Intensität der Situation.

Habt Ihr sonst noch Fragen. (Pause) Wenn wir in dieser Richtung fortfahren, so stellt Euch einen Augenblick lang Eure Reaktion vor, wenn Euer Lieblingsmusikinstrument gespielt wird. Es mag eine Geige, ein Cello, ein Klavier oder eine Flöte sein. Welches Instrument auch immer es ist, wenn Ihr es hört, vielleicht auch in Verbindung mit einem bestimmten Musikstück, mag Euch dies tief bewegen, und es mag vielleicht sogar Tränen oder ein solches Hochgefühl bewirken, dass Euch Freudentränen aus den Augen strömen. Ihr mögt sogar physische Reaktionen haben, vielleicht eine Gänsehaut bekommen oder etwas dergleichen.

Eure Gedanken fokussieren sich vielleicht im Hinblick auf diese Musik und auf das Instrument, das dieses Musikstück spielt, auf eine mächtige Symbolik, so dass ein solch tiefer Zustand in Euch erzeugt wird, wo sogar die ganze Welt zu schwinden scheint, und es gibt nichts anderes mehr als diesen Augenblick, diese Erfahrung und die Bedeutung, die dies in Euch hervorruft, so als ob ein tiefer Quell gerade angezapft worden wäre und an die Oberfläche steigen würde, und er scheint Euch zu heilen, zu besänftigen und zu laben, wie dies sonst nichts oder nur wenige Dinge tun können.

Ist hier nun Eure persönliche Situation aktiv, oder mögen das Instrument, das Individuum, das das Instrument spielt und das Musikstück, das auf dem Instrument gespielt wird, zusammen ebenfalls Teil der Bedeutung sein, die Ihr Euch selbst gegenüber zum Ausdruck bringt, und sind sie vielleicht alle zusammen eine Symphonie, die in diesem Augenblick aus einer bestimmten Bedeutung heraus in einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten Raum zusammengebracht werden? Wir überlassen es Euch, dies eine kurze Weile zu erwägen und Euch auch über eine kleine Pause zu freuen.

[Um 20.38 h ruft Kris eine Pause aus, aber Serge tut einem Atemzug und sagt:]

SERGE: So viel zum Thema Pause! Kris ist wieder zurück!

KRIS: In dieser Beziehung mögt Ihr auch eine Erfahrung erwägen, die wahrscheinlich Teil Eures Lebens, aber gewiss Teil des Lebens vieler Leute ist, ob diese nun dabei alleine sind oder zusammen mit ihrem Lebenspartner, einem Gefährten oder einem Freund, sogar zusammen mit einem nicht-menschlichen, einem Tier-Freund, und sie vielleicht spät am Abend durch ein wenig bevölkertes Gebiet gehen und zum Himmel, den Himmelskörpern, Sternen und dem Mond hinauf blicken und die Wärme der Nacht beobachten und über all diese ganze Magie staunen.

Wenn sie derart vom Augenblick verzaubert sind, reicht die Erfahrung tief nach innen und weckt etwas auf, ein Gefühl tief im Inneren, dahingehend, dass trotz aller anscheinenden Absurditäten des Lebens das Selbst und alles darinnen irgendwie einen tiefen Sinn und eine Bedeutung hat, was Ihr Euch vielleicht im Augenblick nicht vorstellen könnt, aber Ihr wisst, dass dieser tiefe bedeutungsvolle Augenblick tatsächlich die Bedeutung sein mag, die Ihr sucht, weil Ihr dies auf diese Weise geschehen lasst. Wir hoffen, dass dies alle von Euch dazu verlockt, die Bedeutung von wer und was Ihr seid öfters an die Oberfläche aufsteigen zu lassen.

Habt Ihr sonst noch Fragen, oder seid Ihr alle so bedeutungsvoll verzaubert, dass Ihr Euch in einer anderen Welt befindet? Wer hat bislang noch keine Frage gestellt? (Pause) Habt Ihr plötzlich keine Fragen mehr, und das Gemüt ist leer?

MARK: Es ist ziemlich viel Stillschweigen vorhanden, und Du sagtest, dass wir kein Marketing machen sollen, aber Du wolltest Theresa und Alan etwas mehr Informationen für die Dia-Show geben. Dies wäre vielleicht eine Gelegenheit dazu.

KRIS: Nicht heute Abend.

TOM: Kris, ich möchte etwas sagen.

KRIS: Gewiss, damit hast Du alle gerettet.

TOM: Kürzlich dachte ich über Musik nach, und wie viel Freude ich früher daran hatte und an alle Songs, die mir Freude gemacht haben, und ich erkannte, dass ich mich viele Jahre lang nicht mehr damit befasst habe. Und gerade in den letzten Tagen bekam ich wieder Interesse daran, und ich frage mich, warum ich so viel Freude daran habe, und was dies bedeutet. Ich bin mir noch etwas unsicher, aber es war eine Art von Impuls, dem ich gefolgt bin, um wieder mit dem Musikhören anzufangen. Ich möchte Dir für Deine Präsentation über Musik und Bedeutsamkeit danken, denn für mich war das ein Volltreffer.

KRIS: Gewiss. Sehr gerne. Dann möchten wir Euch allen für Eure herrliche bedeutsame gemeinsame Betrachtung danken und geben Joseph Euren herrlichen Selbst zurück.