Kris Chronicles Den Garten jäten

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Den Garten jäten, ein Spaziergang
Weeding the Garden, Walk

1. September 2009

Kris Chronicles
Channeled von Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Dienstag, dem 1. Sept. 2009

(16.51 h)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Du Dich wohlfühlst.

MARK: Ja, vielen Dank.

KRIS: Und ausgeruhter bist als beim letzten Spaziergang.

MARK: Ja, vielen Dank.

KRIS: Wie Du sehen kannst, ist da einiges Jäten im Gang. Die Besitzer dieses Gartens hier reißen Unkräuter aus, was die meisten gewissenhaften Gärtner gewöhnlich tun, um den anderen Pflanzen und Blumen zu erlauben, ungestört zu wachsen, weil ansonsten Unkraut dazu neigen mag, das Stückchen Boden zu überrollen, und die erwünschten Pflanzen und Blumen daran hindern mag, Nährstoffe und Wasser zu bekommen, und manche Unkräuter ersticken sogar andere Pflanzen außer denen ihrer eigenen Art. Wenn man mit solchen Prozessen, wie wir dies aufgezeigt haben, beginnt - also dem Chanten und anderen, die noch folgen werden – regt das die Prozesse und damit einen gewissenhafteren Gewahrseinszustand an.

Indem ein Individuum nun auf diese Weise gewissenhaft ist, mag es allerdings wünschen, sich darum zu kümmern, dass andere Verhaltensweisen, Handlungen und Bewusstseinszustände als jene, die es gewohnheitsmäßig manchmal über Jahrzehnte aufrecht erhalten haben mag, Angewohnheiten, dies sich selbst als kontraproduktiv erwiesen haben mögen, und von denen einige sogar unbewusst aufrechterhalten und manchmal propagiert worden sein mögen, nun im Kontext der neuen Prozesse, Prozesse, die buchstäblich Bewusstseinszustände säubern und reinigen, in die Kategorie der Unkräuter fallen mögen. Wenn man auf diese Weise gewissenhaft ist und bemerkt, wenn Unkräuter im Garten aufzutauchen beginnen, können diese beobachtet und als das bemerkt werden, was sie sind und in Schranken gehalten werden. Ist das für Dich einleuchtend?

MARK: Ja, das ist es.

KRIS: Die Bewusstseinszustände, die durch diese Prozesse kultiviert werden, sind gewiss wie sehr zarte Blumen und Pflanzen, die der Pflege und Labung und der richtigen Elemente bedürfen, um wachsen und Früchte tragen zu können, womit diese erwünschten Bewusstseinszustände gemeint sind. Bemerke auch, wie wir das Wort „Bewusstsein reinigen/entschlacken/läutern“ gebraucht haben. Für viele scheint eine solche Aussage ein Widerspruch zu sein, weil sie glauben, dass sie im Grunde genommen reine Wesen sind, jedoch dann nicht, wenn die Identifikation sich strikt auf den Körper bezieht. Verstehst Du?

MARK: Das ist so wahr. Viele glauben also, dass das Physische beschmutzt und das Bewusstsein rein wäre.

KRIS: Ihr scheint hier irgendwie ein bestimmtes Verständnis/Einvernehmen zu haben. Wenn das Bewusstsein strikt auf den Körper konzentriert ist und sich strikt damit identifiziert, ja, dann gibt es ein gewisses Maß an Kontamination. Sehr oft, aber nicht immer, führt die körperliche Identifikation zu vielen Situationen von Qual und durchaus buchstäblich von Leid. Manche sagen, dass es kein Leid gäbe, dass Leid nicht sein kann, weil Ihr Essenz seid, und so verwechselt man den Köper mit der Essenz. Wie wir beschrieben haben, mag es auf Seelenebene immer noch ein gewisses Maß an Leid und Beklemmung geben, obwohl die Seele weiß, dass sie unsterblich, voller Wissen und Entzücken ist, aber das falsche Ego weiß das nicht. Es gibt also zwei Gewahrseinszustände, die miteinander im Wettbewerb stehen, und sie liegen gewiss miteinander im Streit.

Wenn die volle Erkenntnis vorhanden ist, dass man nicht der Körper, sondern das Selbst ist, und obwohl wir uns wiederholen mögen, ist das mehr als nur dies nachzuplappern, darüber zu sprechen oder nachzudenken, sondern dieser Zustand des Wissens, dass man das Selbst ist, dies zu werden und sich voll gewahr zu sein, dass das Selbst die Seele ist, dass das Selbst ewig und voller Wissen und Entzücken ist, das ist eine völlig andere Erkenntnis-Kategorie. Dies ist keine solche Sache, wie dass Ihr Euch verbrennt, wenn Ihr Eure Hand auf den Ofen legt, wenn dieser heiß ist, und dies kann auch nicht damit verglichen werden. Dieser Zustand der körperlichen Identifizierung ist so stark und dessen illusorische Natur ist so stabil, dass man leicht den Körper und alles, was damit in Beziehung steht, mit dem Selbst verwechseln und sogar den Fehler begehen kann, jedwede andere Idee, die ein anderer haben kann, zu verwerfen, wie beispielsweise, dass der Körper nicht das Selbst ist. Verstehst Du?

Und davon wimmelt es in vielen New Age-Philosophien. Es wird sehr wenig Unterscheidung getroffen zwischen dem Körper und dem Selbst, einfach weil solche Philosophien wunderlich und unvollständig sind, und viele, die solche Ideen darlegen, einschließlich vieler sogenannter Quellen, werden ohne Fragen akzeptiert, so als ob die Quelle selbst die absolute Wahrheit sagen müsse. Aber wenn das Sprachrohr, also das Individuum, keine klare Unterscheidung und Erkenntnis in dieser Sache hat, warum sollte das dann über das Verständnis des Individuums hinausreichen? Ist das für Dich einleuchtend?

MARK: Ja, das ist es. Ich verstehe, dass die Quelle immer das Sprachrohr drängt zu versuchen, darüber hinaus zu gehen, aber da gibt es sozusagen immer Steinwände und Hürden.

KRIS: Zugleich gibt es keine Garantie dafür, dass die Quelle selbst unbedingt mehr entfaltet wäre. Bloß weil bestimmte Worte fallengelassen werden wie „Ihr erschafft Eure Realität“, garantiert dies kein größeres Verständnis, weshalb es an einem bestimmten Punkt sehr wichtig wird, diese Unterscheidung zu treffen, dass der Körper nicht das Selbst ist, aber der Körper ist gewiss das Instrument und die Ausdrucksform des Selbst. Und obwohl wir in Seminaren und in der Radio Show vom Atman oder dem Selbst, und vom Param Atman oder dem Super-Selbst oder der Super-Seele sprachen, welche im Herzen ist, ist es auch erforderlich klarzustellen, was dies bedeutet. Wir haben schon früher, jedoch weniger häufig gesagt, dass das Selbst jenseits der Grenzen oder Parameter des Raum-Zeit-Kontinuums existiert. Erinnerst Du Dich daran?

Und wenn wir jemandem oder auch vielen Leuten sagen “Ihr existiert jenseits des Raum-Zeit-Kontinuums”, sprechen wir nicht zum bewussten Gemüt und nicht zu ihren Körpern, sondern zur Seele. Wir sprechen mit dem Selbst und drängen es, diesen Erkenntnissprung zu machen, diesen Sprung des Bewusstseins, aber die Hülle und die Konditionierung sind sehr stark, so dass die Leute denken, wir würden sie als den Körper ansprechen, weil sie glauben, sie wären der Körper, und weil sie nicht die erforderliche räumliche Beziehung herstellen können. Ist das für Dich einleuchtend?

Es geht also darum zu verstehen, wen wir ansprechen, wenn wir DU/IHR sagen, aber wir müssen nicht jedes Mal, wenn wir DU sagen, ein Dementi einlegen wie „hier sprechen wir vom Selbst, und dort sprechen wir vom Körper.“ Es ist also Sache des Individuums, dies zu verstehen. Da das Selbst sein Dasein hat und jenseits des Raum-Zeit-Kontinuums existiert, bedeutet dies, dass das Selbst in der absoluten spirituellen Realität existiert. Es projiziert seine Energien und dann sein Bewusstsein, wie wir gesagt haben. Bewusstsein ist das Resultat und der Effekt des Selbst oder der Seele. Dies mag Dir aufzeigen, wie verzwickt, komplex und mächtig sogar schon bloß das Selbst ist, ganz abgesehen von der Super-Seele, dem Param Atman, der höchsten Seele. Verstehst Du?

So wie wir mit unserer Hand einen Schatten erzeugen können, heißt das nicht, dass das, was Du da nun projizierst siehst, auch die Hand wäre. Auf mehr oder weniger ähnliche Weise erschafft das Selbst einen Schatten im Herzen, und dieser ist immer noch mit so viel Potenz erfüllt, dass er die Lebenskraft für die Dauer dieses physischen Körpers in jedweder Ausdrucksform bereitstellt. Ist das für Dich einleuchtend?

Wenn schon bloß der Schatten der Seele dieses ganze Spektrum der physischen Erfahrung für diesen einen Fokus, für diesen einen Körper erschafft, dann stelle Dir die uneingeschränkte Kraft von ihr vor. Denke an die Kraft des Selbst, das in diesem Sinne nicht verunreinigt und nicht konditioniert ist. Wenn also die von uns umrissenen Prozesse zu greifen beginnen, sogar wenn es nur ein Iota der Resultate dieser Prozesse ist, macht sich dies im Leben des Individuums bemerkbar und reicht aus, um diese bestimmten Bewusstseinszustände zu starten, wie Joseph diese erfahren hat. Verstehst Du?

Schon bloß ein Iota davon kann die Natur des Bewusstseins des Individuums derart tief verändern und wandeln. Stelle Dir nun vor, dass das Individuum völlig in Einklang nicht länger mit dem vom Selbst projizierten Schatten handelt, sondern direkt in Einklang mit dem Selbst. Die Eigenschaften, die wir am Sonntagabend genannt haben (s. unten), fangen dann an, in großem Maße zu scheinen. Beim durchschnittlichen Individuum mögen die von uns umrissenen Eigenschaften manchmal in geringem Maße, manchmal überhaupt nicht und in manchen bloß ein bisschen und in anderen etwas mehr ausgewiesen werden, abhängig vom Erkenntnisstand des Individuums. Hast Du irgendwelche Beobachtungen oder Kommentare oder Fragen?

MARK: Ich verstehe das Argument und die Botschaft und versuche mir auszumalen, noch so vieles mehr zu sein, aber es ist schwierig, wenn das hier alles ist, was man kennt.

KRIS: Gewiss, das ist schwierig, da die gesamte gesellschaftliche Struktur darauf ausgerichtet ist und dies nicht bloß kultiviert, sondern sicherstellt, dass Ihr dort bleibt, weil einer, der sich selbst verwirklicht/selbst erkennt, nicht länger von der Gesellschaft und all deren vielen Nebenprodukten abhängig ist, um zu versuchen, illusorische Ebenen der Glückseligkeit zu erreichen und diese aufrecht zu erhalten. Und eine Gesellschaft, die tief eingebettet ist in das Gefühl von Befriedigung (gratification) mag es nicht, wenn jemand den Apfelkarren umstürzt.

Eine solche Gesellschaft mag sogar versuchen, das entsprechende Individuum zu überzeugen, dass es psychiatrischer oder psychologischer Hilfe bedürfe, weil es wohl an einer Halluzination leiden muss. Denn wie könnte es noch etwas jenseits von diesem allem geben? Wie kann man denken, ohne dies alles glücklich zu sein? Wie kannst Du glauben, dass es so etwas gibt wie eine Freiheit die über das hinaus geht, unter 50 verschiedenen Marken Seifenpulver zu wählen? Ist das nicht schon genug Freiheit für Euch?

MARK: Die große Sache für mich wäre die Definition der Realität, denn wenn die Leute sagen, Du erschaffst Deine eigene Realität, gibt es die Annahme, dass man deshalb alles, was man will, innerhalb dieses physischen Paradigmas erschaffen kann.

KRIS: Gewiss, und dies selbst ist eine Illusion und eine Fehlinterpretation und Verfälschung des Konzeptes.

MARK: Sie werden sehr böse, wenn man etwas anderes vorschlägt.

KRIS: Genau, weil die Leute wissen möchten, dass sie so, wie sie sind, perfekt sind, alles in Beziehung zu ihrem physischen Körper. Aber kann jemand wirklich in einen jüngeren Zustand seines Lebens zurückkehren?

MARK: (kichert) Nein!

KRIS: Kann ein 50-Jähriger zu dem zurückkehren, wie er war, als er 20 Jahre alt war? Manche versuchen es, und man bezeichnet dies als Midlife-Crisis.

MARK: Schönheitsoperationen. (Lacht)

KRIS: Dies deckt nur das Erscheinungsbild ab. Kann jemand verhindern, dass er stirbt? Kann jemand verhindern, dass er geboren wird? Kann jemand verhindern, dass er krank wird? Wenn man in der Lage ist, sich innerhalb von drei Tagen von einer Erkältung zu erholen, das ist nicht ausreichend, und einen Parkplatz erschaffen zu können, das ist nichts. Aber jene Art von Realität zu erschaffen, wo die Seele heimisch ist, DAS IST ERSCHAFFEN! Das ist das Abschälen von Schichten von Illusionen, Verwirrung, Leid, Schmerz, Angst und Sorgen usw. Die Wahrheit jeder Sache sehen zu können. Das ist eine völlig andere Art der Realitätserschaffung. Man könnte sagen, dass die einzige Sache, die das Individuum von seiner wahren Realität trennt, bloß ein dünner Schleier ist, und auch dies wurde oft falsch interpretiert.

Manche Leute glauben, dass, wenn sie diesen dünnen Schleier abschälen können, sie dann allwissende und allmächtige Wesen werden. Sie mögen sogar glauben, dass sie bereits allwissende und allmächtige Wesen sind. Sie verstehen es noch nicht, aber sie sehen dies immer noch von der Plattform des Körpers aus. Sie können keine Fortschritte machen, solange sie immer noch so denken und sich mit ihrer körperlichen Identifikation assoziieren. Diese ist nicht das, wer sie sind. Sie sehen es aus dieser Warte, wie „Ich bin der Körper. Ich bin das, was ich im Spiegel sehe.“

Sie können noch nicht verstehen, dass derjenige, der das im Spiegel sieht, die Person ist, und an dieser Stelle identifiziert sich das Selbst noch mit dem Körper. Wie wir schon sagten, nehmt Ihr automatisch an, das Auto zu sein, sobald Ihr Euch ans Steuer setzt? Gewiss nicht. Es wäre sogar etwas verrückt, dies zu glauben, nicht wahr? Ihr wisst, dass Ihr auf dem Fahrersitz sitzt und der Fahrer/Lenker des Autos seid und nicht das Auto. Ihr seid der Grund, weshalb das Auto in der Lage ist, von A nach B zu fahren, weil Ihr die Macht habt, dieses an und abzustellen.

MARK: Das Auto kann dies nicht eigenständig tun.

KRIS: Richtig. Bei dieser Analogie geht es darum, kurz aufzuzeigen, dass die Person nicht der Körper ist. Die Person ist die Kraft hinter diesem Körper. Bitte fahre fort.

MARK: Dies bringt es auch in ein anderes Licht, da wir in der Vergangenheit den Begriff “Persönlichkeit” und nicht “Person” gebrauchten. Obwohl ich meine Persönlichkeit von meinem Körper getrennt habe, habe ich meine Person noch nicht von meinem Körper getrennt, aber dies wäre der nächste logische Schritt.

KRIS: Gewiss. Die Persönlichkeit ist, wenn Du so willst, eine Gestalt von Wesenszügen und Charakteristika, also die Auswirkungen des Bewusstseins. Derjenige, der die Auswirkungen erschafft, das ist die Person. Ist das für Dich einleuchtend? So wie Du auch keinen Schauspieler mit König Lear verwechseln würdest, noch würde irgendein Schauspieler, was das anbelangt, sich für King Lear, Romeo oder Julia halten.

MARK: Es ist lustig, dass Du dieses Beispiel brachtest, denn ich hatte dies während des Großteils des Spaziergangs im Kopf, die Analogie vom Schauspieler und der dargestellten Gestalt.

KRIS: Gewiss, wie lautet beispielsweise der Name des Individuums, der König Heinrich den VIII. spielt?

MARK: (kichert) Ich erinnere mich nicht an seinen Namen. [Jonathan Rhys Myers]

KRIS: Während der Filmaufnahmen handelt er so, als ob er König Heinrich der VIII. wäre, aber er weiß immer noch, dass er nicht Heinrich der VIII. ist, muss aber so handeln, als ob er das nicht wüsste, um eine gute Darbietung zu bringen. Ansonsten wäre er in konstantem Konflikt und nicht in der Lage, dies aufzuführen. Das konditionierte Individuum spielt nicht nur so, als ob es jenes Individuum wäre, sondern ist auch völlig davon überzeugt, die dargebotene Figur zu sein.

MARK: Wenn da aber ein selbst verwirklichtes/sich selbst erkennendes Individuum herumläuft und sagt, dass es nicht diese Figur ist, wird es gewiss alle anderen Figuren verärgern, die in ihre Rollen versunken sind …

KRIS: Ja, weil manche in gewissem Maße denken mögen, dass Du die Show verdirbst. Andere wiederum mögen innehalten und denken: „Was sagst Du da, dass es noch etwas mehr gäbe, als dieses Spiel da? Dass es für uns noch etwas gäbe über die Figuren hinaus, welche wir portraitieren, und dass es jenseits von diesem Spiel, welches jeden Augenblick zu Ende sein kann und das nur ein paar Szenen hat, noch eine Realität gäbe?“ Das ist es, was in vielerlei Hinsicht eine selbst verwirklichte/eine sich selbst erkennende Seele tut. Jene, die nicht willens, nicht vorbereitet oder unfähig sind, um, wie sagt Ihr noch, sich das zusammenzurechnen, die fahren fort, ihre Figuren zu spielen. Bei jenen, die eine momentane Pause machen, so kurz auch immer diese sein mag, und diese Möglichkeiten erwägen, mag dies nun die Prozesse in Gang bringen, weil dieser Prozess allen Individuen angeboren ist. Dieses Potential ist deshalb für alle da und bedeutet nicht, wenn alle selbst verwirklicht/selbst erkennend werden, dass dies das Ende der physischen Realität wäre. Ganz im Gegenteil. Es gibt immer solche, die eine Rolle und einen Figuren spielen möchten. Sie (die physische Realität) wird also immer da sein. Und es gibt immer solche, die während des Spiels erwachen und erkennen werden, dass sie noch etwas anderes sind, weit über Romeo und Julia hinaus.

MARK: Ich denke, dass es auch erwähnenswert ist, dass, wenn eine Figur sich in der Rolle und in deren Beschränkungen verfangen hat, es dann auch diese Beschränkungen sind, die sie bekommt. Aber sobald das Individuum selbst-verwirklicht/selbst erkennend ist, erkennt es so viel mehr vom Potential dieser Figur …

KRIS: Gewiss.

MARK: … und von dem, was nicht diese Figur ist.

KRIS: Dann fängt das wahre Abenteuer an. Dies ist ein weiterer Ansatz, den wir in Denver (Seth Konferenz) gebrauchen werden, weil das Konferenzthema lautet: „Die Geschichte, die Eure Seele erzählt“

In diesen Fällen sind die erzählten Geschichten ziemlich einfach, aber wir werden dies dort expandieren. Die relative Simplizität ist, dass die Individuen sich selbst die Geschichte erzählen, dass sie der physische Körper sind, dass sie geboren wurden, älter werden – ein Prozess, den sie nicht aufhalten können –, dass sie krank werden mögen und schließlich diesen Körper aufgeben müssen, weil er seine Nützlichkeit erschöpft haben wird, so wie eine Schlange die alte Haut abwirft. Beim Erzählen solcher Geschichten mögen die Individuen gewiss überzeugt werden, dass die Geschichten real wären und dass alles andere Mythen, Legenden und Ammenmärchen wären. Und um die Wahrheit zu sagen, ist das Gegenteil davon wahr. Möchtest Du irgendetwas hinzufügen oder fragen?

MARK: Komischerweise fragte mich kürzlich jemand “Hast du Dich je gefragt, ob irgendetwas davon (vom Kris-Material) wahr ist?” Und meine Antwort war, dass ich ganz im Gegenteil bezweifle, dass irgendetwas davon nicht wahr sein könne!

KRIS: In gleicher Weise kannst Du dieser Person auch antworten: “Fragst DU Dich je: “Ist das wahr?” Und sie wird antworten: „Meine Augen, meine Ohren, mein Körper geben mir den Beweis, dass dies wahr ist“, doch es handelt nicht nur vom physischen Körper, und das Selbst ist nicht der physische Körper. Manche Leute können nichts akzeptieren oder verstehen, was nicht durch den physischen Körper käme. Sie vertrauen nur den Beweisen ihrer Sinne. In diesem Sinne vertrauen sie süßen Lügnern. Die Sinne sind Politikern sehr ähnlich! Sie erzählen Euch süße Dinge, aber diese sind kostspielig.

MARK: Sie erzählen uns das, was wir hören möchten.

KRIS: Gewiss, und manche Individuen können nicht damit zurechtkommen, dass die Sinne ihnen irgendwelche Lügen erzählen mögen, aber die Sinne machen Euch glauben, dass all dies real ist, und die Wahrheit ist, dass dies alles sowohl real als auch illusorisch zugleich ist. Es ist real, weil wenn Du gegen die dicke Pappel dort rennst und nicht rechtzeitig innehältst, Du eine blutige Nase bekommen wirst.

MARK: Dies erinnert mich an Leutnant Barkley in Star Trek und dessen Holodeck Sucht. Er zieht sich immer ins Holodeck zurück und in die Realitäten, die er dort drinnen erschafft.

KRIS: Gewiss, ohne zu erkennen, dass dies bloß die Arrangements einer gewissen Anzahl von Photonen und präzise Kalkulationen von diesen Photonen sind, was der physischen Realität nicht unähnlich ist. Sie ist eine präzise kalkuliertes Arrangement von Photonen – Licht – wie dieses durch das Potential der Sinnesorgane interpretiert werden kann, ob dies nun die Augen, Genitalien, Ohren oder der Tastsinn ist. Und die physische Realität kann eine sehr überzeugende Darbietung sein, so wie das Individuum, das Heinrich den VIII. oder Romeo oder Julia spielt, eine überzeugende Darbietung bringen muss, damit man ihm dies glaubt. Hast Du sonst noch Fragen oder Kommentare?

Bitte wisse, dass, wenn die selbst verwirklichte/sich selbst erkennende Seele auf die Welt blickt, sie immer noch das sehen mag, was Du siehst. Der Unterschied ist, dass sie weiß, dass die Welt nicht das ist, was sie zu sein scheint. Sie weiß die Wahrheit über die Welt. Die Wahrheit ist, dass die Welt sowohl real als auch unreal ist. Sie ist für die Sinne von anderen real, aber das ist auch eine Illusion. Sie ist Illusion, weil sie temporär ist. Ultimativ bringt sie nicht Glückseligkeit. Sie mag gewisse Augenblicke der Freude bringen, wenn es die Bestätigung gibt, dass da keine Sorgen vorhanden sind, sie mag Gefühle des Wohlbefindens bringen, wenn es die Bestätigung gibt, dass keine Krankheit oder Angst vorhanden sind.

Das intelligente Individuum wird anfangen, solche Dinge anzuzweifeln. Und weil ein solches Individuum verstehen mag, dass es Freude, Glückseligkeit und Wohlbefinden sucht, und es auch Wissen und Verständnis sucht, erkennt es - obwohl es bereits in einer Lebenszeit viele verschiedene Körper hatte: als Säugling, Kind, Teenager, junger Erwachsener, Erwachsener, reifes Individuum –, dass es immer noch die gleiche Person ist, und dass dies nun bedeuten muss, dass es etwas anderes ist als sein Körper.

Solche Fragen sind der Beginn des richtigen Gebrauchs der Intelligenz. Dazu ist die Intelligenz da. Zu erwägen, dass einer intelligent sei, weil er ein großer Wissenschaftler ist und eine Atombombe oder einen Todesstrahl, ein Weltraum-Labor oder Massenzerstörungswaffen erschuf oder den Code des Genoms verstanden hat, das ist ein Grad von Intelligenz, der nur in Beziehung zum physischen Leben und dem physischen Körper steht. Aber wenn man anfängt zu verstehen, dass das Selbst nicht der Körper ist und dass das Selbst ewig ist, das ist ein höherer Grad an Intelligenz und startet den höheren Intellekt. Und zu verstehen, dass das Selbst außerhalb und jenseits der Schranken des Raum-Zeit-Kontinuums existiert, das ist wiederum eine weitere Entwicklung der höheren Intelligenz und darüber hinaus zu erkennen, dass das Selbst tatsächlich immer in dieser transzendalen ultimativen Realität lebt und existiert, und anzufangen, in dieser Richtung zu handeln, das offeriert so vieles mehr im Leben, weil dies die physischen Realität in ihren Kontext bringt. Sie ist nicht das, was sie zu sein scheint, trotz ihrer großen Versprechungen. Verstehst Du?

MARK: Ja.

KRIS: Hast Du irgendwelche Fragen?

MARK: Im Augenblick nicht.

KRIS: Gewiss, dann geben wir Dir Joseph zurück.

MARK: Vielen Dank.



*(Übersetzter: bezieht sich auf die Aussagen in einem Seminar. Die unten stehende Liste wurde einem, Posting von Jonathan im englischen Forum entnommen.)

„Zitat: KRIS: Wir machen es einfach und bezeichnen das Selbst oder die Seele einfach als “er“ statt immer „er oder sie“ zu sagen. Aber Ihr versteht, dass sich dies auf beide bezieht, da das Selbst kein bestimmtes Geschlecht hat.

Eigenschaften der Seele:

Die lebende Entität, unabhängig von der Manifestation, unabhängig vom Anschein hat immer einen wohl konstruierten Körper.

Und dieser Körper ist immer schön.
Dieser Körper ist sogar herrlich.
Dieser Körper ist sehr stark.
Er kann wie ein Jüngling aussehen.
Er kann in verschiedenen Sprachen bewandert sein.
Er ist wahrhaftig.
Er ist mit angenehmen/freundlichen Worten geschmückt.
Er ist ein Fachmann im Sprechen.
Er ist sehr gelehrt und weise.
Er ist sehr intelligent.
Er ist einflussreich.
Er ist freudvoll.
Er ist listig.
Er ist fachkundig.
Er ist dankbar.
Er ist fest überzeugt.
Er weiß, wie er mit verschiedenen Umständen umgeht.
Er ist immer sehr sauber.
Er ist hingebungsvoll.
Er ist beständig.
Er hat Selbstkontrolle.
Er ist nachsichtig/versöhnlich.
Er ist würdig (grave).
E ist herrlich spirituell beschaulich (introspektive).
Er ist in allen Dingen fair.
Er ist großherzig.
Er ist religiös und/oder spirituell.
Er ist heroisch.
Er ist barmherzig.
Er ist achtungsvoll/ehrerbietig.
E ist kompetent.
Er ist sanft.
Er ist bescheiden.
Er ist Beschützer von allen, insbesondere derer, die er liebt und gerne hat.
Er ist allen ein Freund.
Er unterwirft sich der Liebe.
Er kann glücksverheißend/vielversprechend/günstig (auspicious) sein.
Er ist mächtig.
Er ist anderen lebenden Entitäten in Liebe zugetan.
Er ist erstklassig/hervorragend.
Er ist für andere sehr attraktiv.
Er ist geliebten Menschen zugetan (he is partial to dear ones).
Er ist in vielerlei Weise wohlhabend/in Fülle.
Er kontrolliert seine Situation und besitzt viele Ehren“.