Chanten: Offenes Mikrofon 23. 8. 2009

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Chanten: Offenes Mikrofon 23. 8. 2009
Open Mikrophone 23 August 2009


Kris Chronicles
Channeled durch Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 23. August 2009


Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), Theresa (Ramanuja), Tom (Desiré), Ellen (Kwaa’Ji), Alan (Regoronn), Alyssa, Chuck, Carol, Dave (Buddha Rasa), Jonathan (Rajnanda), Lisa (Lauromar) und Maritt

(19.44 h)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch alle wohlfühlt und danken Euch für Eure gemeinsame Betrachtung. Worüber würdet Ihr Euch heute Abend freuen? Wir sind offen für alles.

MARK: Bitte Gin Tonic!

KRIS: Frisch heraus! (Pause) Es gibt keine Perlen der Weisheit, es sei denn, Ihr fragt danach!

ELLEN: Hmm, wir sind überrascht.

KRIS: Ihr habt es doch gerne, wenn wir dies tun?

MARK: Eine kurze Sache, bevor wir zu einem Thema kommen. Könntest Du bitte Jonathan seinen Essenz-Namen geben.

KRIS: (Pause) Gewiss, wir werden Dir etwas anderes als “Jennifer” geben.

JONATHAN: (kichert. Serge hatte mehrmals den Impuls, Jonathan als “Jennifer” anzusprechen, und Kris hat wiederholt darüber gescherzt.)

KRIS: Wir werden Dich “Rajnanda” nennen, Raj bedeutet König, und Nanda Sohn von”

JONATHAN: Danke, Kris. Das ist besser als Jennifer!

KRIS: Ja, es klingt etwas distinguierter.

ELLEN: So buchstabiert R-A-J-N-A-N-D-A?

KRIS: Gewiss.

ELLEN: Alles in einem Wort?

KRIS: Das ist gut so.

DAVE: Ich bin’s, Dave, da wir gerade beim Thema sind, würde ich gerne meinen Essenz-Namen wissen.

KRIS: (Pause) Dieser Name – wir schlagen vor, dass Du auch mit der Idee des Namens spielst, den wir anbieten werden und diesen Namen als Leuchtfeuer für Dich selbst gebrauchst. Wir werden Dich “Buddha Rasa” nennen. Buddha bezieht sich nicht unbedingt nur auf den Buddha, weil dies auch “Bewusstsein” bezeichnen kann, und Rasa bedeutet “ein großer Tanz”. In Deinem Fall mag Buddha Rasa „ein Tanz des Bewusstseins“ bedeuten, etwas, womit Du spielen, Spaß und Freude haben, was Du kultivieren, nähren und kennenlernen kannst.

DAVE: Vielen Dank!

ALAN: Ändern sich diese Namen, wenn wir vorankommen?

KRIS: Dies mögen sie gewiss tun, wenn Euer Bewusstsein sich ausdehnt. Es mag nicht unbedingt so sein, dass die Notwendigkeit besteht, den Namen zu ändern, aber die Identität, die Natur des Erkennens der Identität verändert sich definitiv, so wie wenn Ihr Euch ganz natürlich von den Körpern weg bewegt, die Ihr in diesem Leben habt, vom Kleinkind hin zum Jugendlichen und zum Erwachsenen, bis Ihr schließlich diesen Körper aufgebt, und ebenso bewegt Ihr Euch durch Bewusstseinszustände hindurch und gebt schließlich bestimmte Bewusstseinszustände auf. Die Identität, also das Selbst, ist sozusagen immer die Gleiche und wird doch immer mehr als das, was sie zuvor war.

Wenn Ihr lernt, Euer sich immerdar erweiterndes Bewusstsein und Euer Gewahrsein dieses Bewusstseins zu erkennen und mit ihm zu strömen, bringt Euch dies viele Vorteile. Und hier liegt der spezifische Unterschied zu einem durchschnittlichen gewöhnlichen Individuum, das sozusagen mit dem Prosaischen beschäftig ist und das, um einen bestimmten Ausdruck zu gebrauchen, nie mehr erfährt als das, was seine Augen sehen und was es über die Parameter seines gegenwärtigen Bewusstseinszustandes hinaus sonst noch ist und sonst noch sein kann.

Und obwohl diese Individuen in gewisser Weise wahrnehmen mögen, im Jetzt zu sein, so ist ihr Jetzt nur an die Realität angeklebt, die durch ihren gegenwärtigen Bewusstseinszustand generiert wird und die an ihre Wahrnehmung angeheftet ist, welche gewöhnlich vollgepfropft ist mit Einschränkungen und Behinderungen usw. Ihr andererseits fangt an, Erkenntnisse eines Bewusstseinszustandes zu entwickeln, der weniger Einschränkungen erfährt, und Ihr beginnt, ein größeres Gefühl der Freiheit und aus dieser Freiheit heraus ein größeres Gefühl der Glückseligkeit zu kultivieren.

Und je mehr Ihr diese bestimmte Bewusstseinsart kultiviert, desto mehr fängt diese an, sich hinein in Eure Erfahrungen und in Euer Jetzt und sogar in Euer sensorisches Erkennen zu spiegeln, so dass - wenn Ihr so wollt - dort eine größere Übereinstimmung zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten, zwischen dem Denker und dem Macher, zwischen Euren objektiven und subjektiven Zuständen beginnt. Denn wenn Ihr anfangt, diese Bewusstseinszustände zu kultivieren, die ganz natürlich auch in den objektiven Bereich strömen, fängt dies an, sich subjektiv und objektiv zu manifestieren, so dass Ihr insgesamt weniger Konflikte generiert und einfach zu erkennen beginnt, was bewusstes Erschaffen ist. Wir haben in letzter Zeit öfters darauf hingewiesen. Habt Ihr irgendwelche Fragen zu diesem Thema?

JONATHAN: Kris, ich habe eine Frage. Stimmt es, dass unser Bewusstseinszustand darüber entscheidet, auf welcher Version der Erde wir uns befinden oder mit welcher Version von anderen Individuen wir interagieren? Stimmt diese Aussage?

KRIS: Obwohl eine solche Frage Erwiderungen hervorlocken mag, die eintauchen in die Natur der Wahrscheinlichkeiten und parallelen Universen usw., wird dies alles nicht unbedingt etwas bringen, woran Ihr Euch absolut festklammern und etwas Greifbares daraus machen könntet. Andererseits birgt das Kultivieren der bestimmten einzigartigen Bewusstseinszustände, über die wir während der letzen Wochen sprachen, ein einzigartiges Potential.

Du und auch andere seid Euch gewahr, dass Ihr Euer Dasein in einem Ozean der Wahrscheinlichkeiten habt. Alle Arten von Möglichkeiten existieren. Wäre es nun der Schlüssel, hinter all diesen Wahrscheinlichkeitsarten herzujagen, und viele Leute neigen zu dem Glauben, dass es das sei, was sie tun müssten, so als ob sie Jäger von Wahrscheinlichkeiten wären, Jäger, die ihre Wahrscheinlichkeits-Hüte und -Stiefel anziehen und die dickste Wahrscheinlichkeitswaffe ergreifen, um sich eine große und bessere Wahrscheinlichkeit zu schießen? Auf Dauer mag sich eine solche Suche als nutzlos erweisen, weil es so viele Wahrscheinlichkeiten gibt, und dies wird nur so aus der Sichtweise des falschen Egos und der Fehldeutungen interpretiert. So entwerft Ihr nicht Eure Wahrscheinlichkeiten. Sie existieren allesamt um Euch herum. Versteht Ihr soweit?

Es geht darum, dass Ihr ein einzigartiges Instrument habt, ein Instrument, das nicht vielen zur Verfügung steht, aber in dieser menschlichen Existenz könnt Ihr Euren Bewusstseinszustand temperieren, um ganz natürlich und ohne unnötige Härte jene Erfahrungen in Euren Fokus zu bringen, welche Eurem Bewusstseinszustand entsprechen. Versteht Ihr soweit?

Wenn der Dirigent vor dem Symphonieorchester im Orchestergraben steht und seinen Dirigentenstab in die eine oder andere Richtung bewegt, kann er sich einer Sache sicher sein: dass er Musik bekommt, nicht wahr? Wenn er seinen Stab bewegt, bekommt er weder einen Elefanten, noch einen Pfau oder einen Goldfisch. Er wird musikalische Noten bekommen, die zu dem Abschnitt gehören, auf den er mit seinem Stab weist, nicht wahr?

Was wir Euch allen also sagen, ist, dass der Bewusstseinszustand, den Ihr JETZT kultiviert, die Resultate erbringt, die im Zusammenhang mit diesem Bewusstseinszustand stehen. Wenn Ihr beispielsweise ein Bewusstsein kultiviert, das Euch sagt, dass morgens aufzuwachen, um zur Arbeit zu gehen, eine schreckliche Belastung für Euch sei, die Euch gewaltig stinkt und die Euch unter Druck setzt, und dass Ihr es leid seid, zur Arbeit gehen, den Kindern und auch diesem Kotzbrocken von Chef zuhören und diesen Verkehr in Kauf nehmen zu müssen, welche Art Tag habt Ihr Euch damit gerade garantiert?

ELLEN: Einen ziemlich beschissenen Tag.

KRIS: Gewiss, einen Tag, der genau dem entspricht, worauf Ihr Euch konzentriert. Wenn Ihr andererseits jedoch jene Bewusstseinszustände kultiviert, die wir in diesen Wochen besprochen haben und diese Chants benutzt, um Euch zu erlauben , diese Macht anzuzapfen, und dabei erkennt, dass diese Chants nicht von einer alltäglichen Plattform kommen, sondern von der Plattform des Absoluten in dieser Hinsicht, was denkt Ihr, dass Ihr nun in Eure objektive Erfahrung zu bringen beginnt?

ELLEN: Die Energien, mit denen das Chant direkt assoziiert oder worauf es fokussiert ist.

KRIS: Und die (Erfahrung), die Ihr auf diese bestimmte Weise produziert. Dies unterscheidet sich nicht sehr von einem Kuchenrezept: Wenn Ihr das Rezept für einen Schokoladekuchen befolgt, verzeiht, dass wir wieder auf das Gebiet des Kochens kommen ….

MARK: (kichert. Wir hatten heute vor der Sitzung schon zwei lange Gespräche über Essen)

KRIS: Wenn Ihr aber das Rezept für Schokoladekuchen befolgt, werdet Ihr dann einen Bananenpudding bekommen? Gewiss nicht. Werdet Ihr dann eine Peking-Ente oder Boeuf Bourguignon bekommen? Gewiss nicht, denn Ihr wisst, dass, wenn Ihr das Rezept für Schokoladekuchen befolgt, Ihr genau diesen nach 35 Minuten aus dem Ofen hervorzieht.

Wenn Ihr diese Chants wie von uns beschrieben gebraucht, mag das, was Ihr aus der Erfahrung gewinnt, auf ähnliche Weise etwas Zeit beanspruchen, wie Ihr auch nicht erwarten könnt, dass Ihr die Schokoladekuchenmasse in den Ofen schieben und diesen dann sofort fertig gebacken hervorholen könnt. Das da ist nicht Star Trek. Ihr müsst die Masse eine bestimmte Zeit über im Ofen lassen, damit die Magie der Zutaten zusammentrifft und Euch diesen Schokoladekuchen gibt. Auf ähnliche Weise fangt Ihr an, bestimmte Erfahrungen zu machen, da das Rezept beginnt, seine Magie auf Euch wirken zu lassen. Auf wiederum völlig andere Weise mögt Ihr auch Eure Tage damit verbringen, Euch tagein und tagaus über alle Dinge der Welt im Bezug auf Euer Leben Sorgen zu machen, und dann bekommt Ihr auch tagein und tagaus die gleiche Sache.

Nun fangt Ihr an, Euer Bewusstsein auf einen Bereich zu lenken, der ganz anders ist, auf einen Bereich, der Euch diese Zufriedenheit gibt, wenn auch nur tröpfchenweise. Ihr mögt kleine Augenblicke des Samadhi (Einheit mit dem Göttlichen) erleben, aber diese häufen sich an und bauen sich auf und generieren noch mehr von diesem Zustand, und je mehr dieser Bewusstseinszustand kultiviert wird und man dort verweilt, desto mehr fängt er an, sich in Eurem Leben zu manifestieren. Das ist ein hinreichend einfaches Rezept und kein komplizierter Schokoladekuchen. Und während Ihr beginnt, die tiefe Natur dieser Erfahrungen zu erkennen, fangt Ihr an, Euch des Endergebnisses zu erfreuen, und Ihr mögt sogar noch mehr Augenblicke des Samadhi erleben. Und Ihr müsst keine Angst haben. Dies wird Euch nicht in ein ewiges Samadhi führen, aber diese Dinge sind ziemlich potent. Beantwortet dies Deine Anfrage?

JONATHAN: Ja, das tut es gewiss. Ich mag diese Analogien.

KRIS: Und erinnerst Du Dich jetzt an Deinen Namen?

JONATHAN: Ja, den werde ich nicht vergessen.

KRIS: Gewiss. Habt Ihr sonst noch Fragen, dann stellt sie bitte. Dies ist für Euch da.

ELLEN: Du sprachst zuvor darüber, den eigenen Essenz-Namen zu chanten. Ich habe gemerkt, dass dies die Energien des Gesamtselbst näher bringt. Dies ist wie ein Willkommen-Heißen, wie wenn man diese Energien einlädt, ins eigene Gewahrsein zu kommen.

KRIS: Gewiss.

ELLEN: Du hast über das vedische Chanten der Sanskrit Worte gesprochen, darüber dass diese Silben in der Art und Weise, wie die Worte zusammengestellt wurden, um spezifische Energien zu rufen, fast wissenschaftlich sind. Ich habe mir Gedanken gemacht über die Chants anderer Kulturen, insbesondere über die der amerikanischen Ureinwohner, von denen ich mich sehr angezogen fühle, und ich habe auch einige von deren Chants benutzt. Und ich denke, dass diese weniger komplex sind, aber sie sind sehr machtvoll. Ich frage mich, ob Du auch ein bisschen über andere Chants sprechen magst.

KRIS: Vielleicht überrascht es Dich nicht, und dies ist nicht nur an Dich, sondern an alle Zuhörer gerichtet, dass es einmal eine Kultur rund um die Welt herum gab, und obwohl es Sanskrit-Dialekte gegeben haben mag, waren diese Dialekte doch immer noch alle miteinander verwandt. Zum Zeitpunkt nach dem Zusammenbruch der großen globalen Gesellschaft, als die Kontakte, die Verbindungen, der Handel und die Kommunikationen schließlich alle zusammenbrachen, fingen viele Nationen, die miteinander verbunden gewesen waren, damit an, auseinander zu brechen und auf eigenen Füßen zu stehen, bis sie dann schließlich unterschiedliche Arten von Sprachen entwickelten.

Sogar bis zum heutigen Tage haben viele dieser Sprachen viele Wurzeln im Sanskrit, und viele von ihnen haben manchmal genau die gleichen Worte mit genau den gleichen Bedeutungen. Wiederum andere degenerierten in erheblichem Maße, sodass sie keine Ähnlichkeit mehr mit ihren Ursprüngen hatten und haben ihre eigenen einzigartigen Charakteristika entwickelt. Die Sprachen der amerikanischen Ureinwohner enthalten sogar heute noch oft Sanskrit-Worte, manchmal mit einer etwas modifizierten Bedeutung und manchmal mit der gleichen Bedeutung. Viele ihrer Chants basierten auf vedischen Mantren. Die Worte mögen jetzt fast unkenntlich geworden sein, aber die Absicht und Heiligkeit dessen mögen in großem Ausmaß intakt geblieben sein.

ELLEN: Die Chants der amerikanischen Ureinwohner scheinen eine geringfügig andere Wirkung zu haben, nicht, dass ich viele davon kennen würde, aber ich denke, dass da mehr Emotionalität vorhanden ist. Sie sind emotional sehr bewegend und scheinen mich fast aus den Socken zu hauen.

KRIS: Du magst in diesen Bereichen mit bestimmten Fokussen mitschwingen mit der Absicht, sich mit dem Großen Geist zu verbinden, und dies ist es, worum es bei vielen dieser Chants der Ureinwohner geht. Obwohl manche Ziele von Kultur und Stamm zu Kultur und Stamm variieren mögen, existiert diese Absicht immer noch. Und mit Deinen Reaktionen stehst Du nicht alleine da. Viele Individuen verspüren ähnliche Reaktionen oder machen ähnliche Erfahrungen, so als ob diese zu etwas tief in ihrem Inneren sprächen. Das ist etwas, was sie nicht unbedingt umgehend identifizieren können mögen. (Pause).

Habe auch noch andere von Euch irgendwelche Fragen?

CHUCK: Ich bin’s, Chuck. Neulich hörte ich mir eine der Aufnahmen an, und Du sprachst von uns als von einem Fokus, und in dem Gespräch erwähntest Du die Persönlichkeitsstruktur und die Egokonstruktion und unsere eigenen psychologischen Selbst, und es war fast so, als ob Du von diesen als von Fokuskomponenten sprechen würdest. Könntest Du mehr dazu sagen, in wie fern sie sich unterscheiden und wie sie miteinander verknüpft sind.

KRIS: Gewiss. Eure Persönlichkeitsstruktur setzt sich aus Wesenszügen und Charakteristika zusammen, die ähnlich wie die Gezeiten kommen und gehen, abhängig von den Situationen, in denen Ihr Euch befindet, und sie stehen oft in direktem Zusammenhang mit bestimmten Verhaltensweisen, was ebenfalls etwas ist, was im Gange befindlich ist. Die von Euch ausgewiesenen Wesenszüge und Charakteristika beruhen auf einer breiten Anordnung spezifischer innerer Verhaltensweisen und Glaubenssätze und sind das Produkt Eures eigenen psychologischen Selbst. Und dies ist, wenn Du so willst, der Ort - wenn es einen Bereich gäbe, den man dazu haargenau festlegen könnte -, an welchem diese zusammengebracht werden. Und diese enthalten größtenteils die Komponenten dieser Lebenszeit. Sie mögen aber auch die Psychologie verschiedener Fokusse mit einschließen, um zu dem beizutragen, wer und was Ihr in dieser Lebenszeit zu sein glaubt. Wir sagten auch, dass dies immer noch auf die Identifikation des Selbst als dieser physische Körper ausgerichtet sein mag oder in Einklang damit sein mag.

Dies bedeutet, dass es eine größere Psychologie an Euch geben mag, die nicht in direktem Zusammenhang mit dem Identifizieren des Selbst als Körper stehen mag, diesem temporären Vehikel als temporäre physische Ausdrucksform, wenn Ihr so wollt. Da Ihr bereits begonnen habt zu erwägen, dass Ihr nicht die physische Form, also nicht der physische Körper noch das seid, was damit in Zusammenhang steht, sondern dass Ihr mehr seid als dies alles, nämlich dass Ihr die Seele, das Selbst, die ewigliche Geist-Seele seid und es keine Zeit gab, in der Ihr nicht existiertet, noch dass es je eine geben wird, in der Ihr nicht existieren werdet, muss deshalb die Psychologie, die hinter JENEM Selbst steckt, die Psychologie dieses Selbst, ziemlich eindrucksvoll sein, nicht wahr?

Indem wir Euch dazu ermutigen, Acht zu geben, zu bemerken und Dinge wie das dreifache A und so viele andere Dinge auch, die in den Seminaren präsentiert worden sind, zu praktizieren, erkennt Ihr verschiedene Wesenszüge und Charakteristika Eurer Persönlichkeit und das, was diese Persönlichkeit ausmacht, sowie die Verhaltensweisen und Muster, die im Hintergrund ablaufen und die die Psychologie ausmachen im Zusammenhang mit dieser Identifizierung mit dem körperlichen Selbst, welches, wenn Ihr so wollt, in Beziehung zum falschen Ego steht. Und wenn Ihr dies tut, fangt Ihr an zu erkennen, dass an Euch offensichtlich noch sehr viel mehr gegeben ist als nur diese Dinge. Diese Dinge sind an sich sehr schön, aber sie sind nicht alles von Euch. Sie sind die vorübergehenden Facetten Eures Daseins, voller Abenteuer und manchmal voller Übermut und anderer wertvoller Erfahrungen, aber dahinter gibt es noch ein anderes Selbst, das wahre Selbst, das authentische Selbst, das Selbst, das Raum und Zeit transzendiert, und auf das sich Raum und Zeit nicht auswirken, das Selbst, das ewig ist und das Verhaltensweisen, Charakteristika und eine komplette Psychologie hat.

Und wenn Ihr Euch einen Augenblick lang vorstellen könnt, wie sehr die Psychologie des physisch identifizierten Selbst eine immense Bedeutung darauf hat, wer Ihr auf dieser Schicht des Selbstseins, auf dieser Ebene oder Plattform Eures Wesens seid, um wie viel ist dann die Psychologie, die hinter dem ewigen Selbst steckt, noch so viel herrlicher, und sie ist es durchaus wert, dass man sie kennt, aber jenes Selbst und seine Psychologie werden nicht unbedingt wahrgenommen oder wären verfügbar, bloß weil man darüber nachdenkt, etwas liest oder diskutiert, denn dies erfordert einen gewissen Prozess, so wie Ihr auch keinen Hochschulabschluss bekommen könnt, bloß weil Ihr diesen bei Euch an der Wand aushängen wollt, weil er sich dort gut machen und das große Loch in der Wand abdecken würde. Nicht wahr? Was müsst Ihr tun, um einen Hochschulabschluss zu erlangen?

CHUCK: Man muss die Universität und die Lehrgänge besuchen, das Examen bestehen und alle erforderlichen Dinge tun.

KRIS: Gewiss. Mit anderen Worten, es sind gewisse Qualifikationen erforderlich, nicht wahr. Auf ähnliche Weise werden das Chanten, die Konzentration, die Meditation, die Erkundungen und dann die Erkenntnisse, die allmählich und sehr schön …

(Tonproblem, s. unten in englische Sprache)

KRIS: Gewiss! Denn Ihr braucht ein gewisses Maß an Qualifikationen. Wie wir Euch heute Nachmittag (im CMI-Seminar) in dieser Richtung präsentierten, ist es so, dass, obwohl Sprache und das Sprachpotential Eurem Bewusstseins angeboren sind und Ihr Euch ganz natürlich in diese Richtung bewegt, sich die Sprache nicht von selbst entwickelt, wenn Ihr einfach zuhause bleibt und keine Kommunikationen mit anderen menschlichen Wesen habt. Die Sprache muss angestochert werden. Versteht Ihr?

Auf diese Weise könnt Ihr allerdings anfangen, diese transzendenten Zustände anzuzapfen, und Ihr werdet Euch ganz natürlich und nett hinbewegen zu noch mehr des Gleichen. Das ist die Natur des Bewusstseins: Ihr bekommt noch mehr von dem, worauf Ihr Euch konzentriert, was einen sehr guten Feedback-Mechanismus bildet. Selbst auf bewusster physischer Ebene funktioniert der Mechanismus immer noch auf genau die gleiche Weise: Ihr bekommt das, worauf Ihr Euch konzentriert. Verstehst Du? Beantwortet das Deine Frage?

CHUCK: Ja, das tut es, und ich frage mich, ob es etwas gibt (Worte nicht verständlich), was Du uns derzeit dazu noch mitteilen möchtest?

KRIS: Deine Stimme klingt sehr gedämpft.

CHUCK: Nach dem, was Du gerade gesagt hast, frage ich mich, ob es irgendetwas im Hinblick auf das falsche Ego gibt, wozu Du noch mehr sagen kannst.

KRIS: Das falsche Ego, wie wir dieses bezeichnet haben, ist alles, was in Beziehung zur körperlichen Identifikation steht. Du bist mit der Überzeugung aufgewachsen, dass dies genau das ist, was das Leben ist, nämlich dass Du Chuck bist, und dass Du dieser Körper und alles bist, was damit im Zusammenhang steht. Doch das ist nur ein kleiner Teil von wer und was Du bist, und es ist keineswegs ein nicht wünschenswerter Teil oder Aspekt von Dir, doch dies ist nur ein kleiner Teil, und wenn das Ego einzig und alleine darauf fixier ist, dann bezeichnen wir das als das falsche Ego. Dies ist im vollständigen Sinne des Wortes nicht Eure wahre Natur. Wenn Ihr mehr Erkenntnisse über Eure wahre Natur entwickelt, fangt Ihr an wertzuschätzen, dass es noch etwas jenseits der Schranken jenes Egos gibt, etwas, was noch viel mehr ist und weniger zu emotionalen Schwankungen neigt. Verstehst Du?

CHUCK: Ja, das tue ich. Das ist eine sehr interessante Erkundung.

KRIS: Dies bedeutet nicht, dass Du nun, weil wir dies als “das falsche Ego” bezeichnet haben, einen Weg finden müsstest, um dieses abzuschneiden. Denn sogar das falsche Ego kann sein wahres Potential erkennen und sich öffnen, so wie eine kleine Blüte denken mag, dass sie gewiss dazu bestimmt sei, etwas zu tun. Und sie mag sich anstrengen und abstrampeln, um etwas zu tun, aber was sie vielleicht in diesem Augenblick nicht weiß, das ist, dass eines Morgens die Strahlen der Sonne auf sie treffen mögen, wie sie dies auch schon an anderen Morgen getan haben, aber wenn die Sonnenstrahlen an diesem bestimmten Morgen auf diese kleine Blüte treffen, wird etwas anderes erschaffen: Die Blüte fängt an, sich auszudehnen und zu öffnen. Sie bringt Blütenblätter hervor und gibt einen süßen Duft ab. Und wenn die Sonne am Himmel aufsteigt, wird die Blüte zu einer wunderschönen Blume. Und nun erkennt sie, die einst eine sich abringende und vielleicht verwirrte Blüte war, ihre wahre Natur: sie ist eine herrliche Blume. Und ohne jede Anstrengung ihrerseits geschieht etwas Wunderbares.

Das Chanten, das Kultivieren und Nähren des Gewahrseins sind wie diese Sonnenstrahlen. Sie wärmen und ermutigen die Blüte dazu, das zu werden, was sie wahrlich ist. Ist das für Dich einleuchtend?

CHUCK: Ja, vielen Dank.

KRIS: Gerne geschehen. Habt Ihr sonst noch Fragen, vielleicht die von Euch, die bislang noch keine Fragen gestellt haben. (scherzend) Wir wissen, dass ihr da seid! (lange Pause) Wir werden schweigen, bis sich jemand zu Wort meldet.

MARK: Wenn ich mich beim Chanten auf die Herzensenergie fokussieren möchte, wie würde man das tun?

KRIS: Du kannst beispielsweise einfach auf die von Dir geäußerten Worte achten, und wenn Du dies tust, dann das Spiel der verschiedenen Bewusstseinszustände bemerken. Dies mag minimal oder weniger subtil sein, aber dadurch, dass Du Acht gibst, fängst Du an, Dich darauf zu fokussieren, und dies mag noch mehr vom Gleichen erschaffen. Du magst sogar Deine Aufmerksamkeit direkt auf den Bereich des Herzchakras richten.

MARK: Welches sich in der Mitte der Brust und nicht auf der linken Seite befindet?

KRIS: Mehr oder weniger. Dies ist keine chirurgisch präzise Sache. Wenn Du dies tust, dann tue so, als ob Du tatsächlich einen Kontakt hättest, eine Verbindung mit dieser größten ewigen Realität, die als der Funke des Göttlichen, als das Param Atma in Deinem Herzen repräsentiert wird, das Du als Atman anrufst, diese absolute Wahrheit, diese Verbindung, diesen Kontakt, welche Du begehrst. Der Schlüssel ist hier das Begehren, denn alles in Eurem Leben einschließlich des Lebens selbst ist das Resultat des Begehrens. Ist das einleuchtend?

Dies mag ein Bereich sein, wo viele stolpern, unabhängig von der Art des Bewusstseins oder der Art der Meditation, die diese praktizieren. Bloß zu chanten oder zu visualisieren, das mag nicht ebenso schnelle Resultate erbringen, wie wenn man Begehren hinzufügt, und in diesem speziellen Fall insbesondere das Begehren dieses Kontakts und dieser Verbindung mit dem Göttlichen im Inneren. Und dieser Funke zündet dann den Mechanismus und löst umso mehr diesen Zustand des Bewusstseins aus. Das ist allerdings so, wie wenn man Öl ins Feuer gösse. Wenn Ihr beispielsweise beim Chanten denkt: „Oh, vielleicht kann ich irgendwie einen Nutzen daraus ziehen, dideldudeldum, la, la, la“, was denkst Du, wird dann passieren?

MARK: Fast nichts.

KRIS: Gewiss. Wenn Ihr jedoch Euer Bewusstsein und Eure Wahrnehmung auf diese Verbindung ausrichtet und diese tatsächlich begehrt, dann fangt Ihr an aufzuzeigen, dass Ihr über eine gewisse Menge an Qualifikationen verfügt. Es geht nicht um Verdienste, sondern es geht ums Begehren, aber sobald Ihr qualifiziert seid, kommt auch der Verdienst mit ins Spiel. Ist das für Dich einleuchtend?

KRIS: Und Begehren unterscheidet sich sehr vom “Ich will eine Antwort haben, JETZT! Jetzt, jetzt, jetzt gleich, ich will eine Antwort jetzt sofort.“

ELLEN: Klipp und Klar.

KRIS: Gewiss. Mit welchen Kraftausdrücken auch immer. Dies wird Euch gewiss ETWAS geben, aber es mögen Sodbrennen, hoher Blutdruck, Blähungen und wer weiß was sein. Begehren ist jedoch ein völlig anderer Zustand. Stellt Euch vor, dass Ihr begehrt, dass das Objekt Eurer Zuneigung bei Euch sein möge. Es gibt nur sehr wenige Dinge in der Welt, die Euch ähnlich viel Behagen bringen. Manchmal bringt die Anwesenheit Eures Objektes des Begehrens nicht die gleiche Intensität wie das Begehren, mit dem Objekt Eures Begehrens zusammen zu sein, nicht wahr? Es mag sogar manchmal gar kein Höhepunkt sein, wenn das Objekt Eurer Zuneigung da ist. Ist das einleuchtend? Mit dem Begehren öffnet Ihr jedoch eine Welt voller Möglichkeiten, da Euch dies erlaubt, Euch auf so viele unterschiedliche Weisen zugleich zu konzentrieren.

ELLEN: Abhängig von der Intensität unseres Begehrens, kann uns dies zu ziemlich kühnen Aktionen verlassen, um das zu erlangen, was wir begehren. Begehren führt hin zur Absicht.

KRIS: Und dies produziert eine Konzentration auf vielen Ebenen, was bedeutet, dass Ihr einen Bewusstseinszustand kultiviert und Eure Wahrnehmungen beeinflusst, was wiederum heißt, dass Ihr noch mehr vom Gleichen bekommt. Dies unterscheidet sich also sehr vom Konzentrieren auf die Dinge, wie dies viele andere tun, denn deren Begehren mag nicht unbedingt auch dort sein, mit anderen Worten mögen ihre Herzen nicht dort sein, obwohl sie versuchen, ein Begehren zu produzieren. Ihr, die Ihr danach strebt, Euch mit dem zu verbinden, ob Ihr es nun als das Göttliche im Inneren, als das Selbst, die Quelle oder die Essenz bezeichnet, erhaltet jedoch in diesen Fällen sehr interessante Ergebnisse. Beantwortet dies Deine Frage? Und gibt es sonst noch Fragen, insbesondere von jenen, die so schweigsam sind?

ALYSSA: Ich habe viel über die Seele nachgedacht und über das, was sie ist, und über mich und was ich bin, und eine Sache scheint mir sehr klar zu sein, und zwar, dass ich eine erstaunliche kreative Energiekraft bin, mein Körper und die Welt, in der ich lebe, und meine Träume und alle Dinge, die mich ausmachen, meine Aspekte, diese erstaunlich produktive Kreativität, und ich habe das Gefühl, dass die Seele das ist, was mich erschuf. Wäre dies irgendwie zutreffend?

KRIS: DU bist die Seele: Die Seele als Quelle des Körpers ist nicht der Körper, aber Du bist es, die dem Körper dessen Herrlichkeit und sein Ziel gibt, und dies ist so, wie wenn Du auf Deine Hände blickst und sagst „Das bin ich“ obwohl Du manchmal zu jemanden sagen magst „Sprich zur (mit der) Hand!“. Die Hand ist nicht Du, aber sie ist Teil von Dir. Verstehst Du?

ALYSSA: Ich verstehe das, und vielleicht verstehe ich es zugleich nicht. Was mir da in den Kopf kam, das war die Übung, die Du uns gegeben hast, nämlich wenn wir etwas in den Griff bekommen wollen, dass wir uns tatsächlich hinsetzen und physisch eine Art Schaubild erschaffen, welches uns helfen mag, und ich dachte mir: das ist meine Fokuspersönlichkeit, die meine Kreativität, die Seele anzapft, und sie irgendwie in meine Realität channelt? Das ist schwierig zu erklären, aber …

KRIS: Das hast Du sehr schön organisiert und zusammengestellt. Aber verstehe bitte, dass Du die Seele und nicht der Körper bist. Der Körper ist eine wunderschöne Äußerung von Dir, aber er ist eine vorübergehende Ausdrucksform. Er hat alle diese herrlichen Eigenschaften usw. Diese sind eine Äußerung von Dir, aber er ist nicht Du in Deiner Ganzheit. Ja, Du bist herrlich, weil Du dies als Seele bist. Es gibt einen Teil von Dir, der sich immer selbst kannte, obwohl Du Dich daran erinnern magst, dass Du einen Baby-Körper, einen Klein-Mädchen-Körper, einen Teenager-Köper und einen Junge-Frau-Körper hattest, und jetzt hast Du den Körper, den Du hast, und Du wirst weiterhin einen Körper haben, während Du älter wirst, bis zu einem Punkt, wo Du diesen Körper hinter Dir lassen musst, weil er Dir nicht länger dienlich ist. Dies sind also Beispiele dafür, dass Dein Körper sich verändert, obwohl Du immer Du selbst bist. Dein Körper, der ist nicht Du. Verstehst du?

ALYSSA: Ja, das tue ich. Ist es nicht richtig, den Körper als kreative, physische Äußerung zu sehen?

KRIS: Und weshalb nicht? Dies ist er. Das heißt nicht, dass, weil Du ewig bist und der Körper dies nicht ist, Du irgendwie schmutzig wärst und auf den Körper spucken müsstest.

ALYSSA: Ich denke, dass ich immer noch mich und die Seele als separat sehe.

KRIS: Gewiss. Die Seele und der Körper sind unterschiedliche Dinge. Du bist die Seele, Du bist diejenige, die den Körper steuert, um Dir Erfahrungen zu geben. Im Augenblick magst Du Dich immer noch mit dem Körper als Du identifizieren, aber sieh es einmal so – fährst Du Auto? Wenn Du am Steuer sitzt, startest Du den Motor und fährst los. Denkst Du dann, dass Du das Auto wärst? Du verstehst, dass das Auto einem Zweck dient. Es bringt Dich viel schneller von einem Ort zum anderen, als wenn Du gehen würdest, es sei denn, Du kommst in einen Stau. Du verstehst also, dass Du nicht das Auto bist, sondern dass das Auto einen Zweck erfüllt. Auf ähnliche Weise steuerst Du den Körper. Du begehrst, hierhin und dorthin zu gehen, und der Körper bringt Dich dorthin. Du begehrst, diese oder jene Erfahrungen zu machen, und der Körper entspricht dem so weit wie möglich. DU machst die Erfahrungen mittels des Körpers. Der Körper ist nicht, WER Du bist. Du bist das Selbst im Körper. Ist das für Dich einleuchtend?

ALYSSA: Ja, das ist es. Ich fühle mich so nahe an …

KRIS: Und nun kannst Du losfahren! Zumindest kannst Du eine Ahnung davon bekommen, und Du magst vielleicht auch spüren, dass etwas in Deinem Inneren geschieht, eine Art von Verständnis, nicht wahr?

ALYSSA: Ja, ich fühle mich, wie wenn ich ein Software-Upgrade bekomme.

KRIS: Sehr hübsch gesagt.

ALYSSA: Wenn ich manchmal am Computer arbeite, sind viele Programme zugleich geöffnet, und ich konzentriere mich auf das Programm vor meinen Augen, aber da gibt es alle anderen, die vielleicht etwas für mich komprimieren oder etwas tun oder warten, und jetzt habe ich das Gefühl, dass mein Gewahrsein Zugang zu noch mehr Programmen zugleich hat.

KRIS: Gewiss, sehr schön für Dich zusammengestellt. Beantwortet dies Deine Frage?

ALYSSA: Ja, vielen Dank.

KRIS: Gewiss. Und das Schöne ist es, dass Du Dir keine Gedanken um den Treibstoff machen musst. Du wirst Treibstoff für den Körper bereitstellen, bis zu dem Augenblick, wo Du beschließt, dass der Körper Dir nicht länger dienen und Dir Erfahrungen verschaffen kann. Dann wirst Du den Körper verlassen, und er wird zurückkehren zur Erde.

Habt Ihr sonst noch Fragen?

TOM: Kris, ich habe eine Frage.

KRIS: Gewiss.

TOM: Es scheint so zu sein, dass wir in unseren Studien und in unserer Entwicklung einen Punkt erreichen, wo wir nicht wirklich viel weiterkommen können, solange wir nicht Disziplin ausüben. Das ist fast wie eine Schranke: Wenn wir nicht diszipliniert werden, scheint es so zu sein, als ob wir, wenn wir es gemütlich angehen, so Bröckchen für Bröckchen, nicht sehr weit kommen können. Kannst Du etwas dazu sagen?

KRIS: Das ist abhängig von Deiner spezifischen Interpretation des Wortes “Disziplin”. Aus unserer Sicht haben wir derzeit bloß vorgeschlagen, vielleicht 15 Minuten lang zu Chanten. Dies startet bereits in einer Disziplin einen bestimmten Prozess, in diesem Falle auf dem Gebiet des Hörens und des Wiederholens, was das Gemüt derart ausrichtet, dass Ihr bemerkt, dass dieses immer ordentlicher und friedlicher wird, und es weniger Affengequassel gibt. Für viele Individuen ist dies eine riesige Menge Disziplin, und es ist eine sehr schöne Einführungsphase. Derzeit schlagen wir keine anderen Arten der Disziplin vor, außer vielleicht achtzugeben, zu bemerken und zu beobachten. Davon abgesehen, woran dachtest Du bei Disziplin?

TOM: Ich denke, dass ich da vorwiegend von mir selbst spreche und von der Idee, sich Zeit für die Chants zu nehmen. Ich war noch nie jemand, der feste Zeiten festgelegt hat, und dies nun im Zusammenhang mit Beharrlichkeit beim Chanten, und ich habe bemerkt, dass diese Art geistiger Disziplin ein Gefühl von Leere in mir bewirkt und dem Sich-Ausstrecken nach etwas anderem. Irgendwie verliere ich das Interesse an bestimmten Dingen und suche nach etwas, um diese Leere auszufüllen. Der ganze Prozess ist also etwas verunsichernd. Ich versuche einfach zu verstehen, was da bei mir im Gange ist.

KRIS: Gewiss. Du bemerkst also eine Veränderung. Dinge, die Dich irgendwann einmal sehr interessiert haben mögen, haben dieses Interesse für Dich verloren. Das ist ein ganz natürliches Geschehen. Wenn dies der Fall ist, verstehe bitte, dass Du dabei sein magst, ein Paradoxon für Dich zu erschaffen, denn dies ist eine Sache, bei der Leute, die denken, dass sie nicht beharrlich wären, doch beharrlich sind, und zwar sind sie beharrlich im Nichtbeharrlichsein. Dies mag Dir also sagen, dass Du nicht so unbeständig bist, wie Du zu sein denkst. Obwohl das Chanten vorzugweise zu einer regelmäßigen Zeit am Tage getan werden sollte, magst Du bemerken, dass Du das Chanten auch zu irgendeiner anderen Tageszeit tun kannst, und während dieses Zeitraums, in welchem Du chantest, tue Dein Bestes, einfach nur dies zu tun, und achte darauf, dass das, was Du tust, bereits anfängt, Ordnung ins Gemüt zu bringen, und Du magst dann den Unterschied bemerken.

Wenn dies der Fall ist, lenke dann Deine Aufmerksamkeit mehr auf die Verbindung mit der Quelle, dem Selbst oder dem Funken des Göttlichen, wie auch immer Du dies nennen willst, und begehre diese Verbindung und lasse verschiedene Gefühlszustände zu als Objekt Deiner Faszination, und wenn es nur ein Tropfen Samadhi ist. Du magst entdecken, dass Dich hinter der Farblosigkeit des Normalen eine ganze Welt innerer Erfahrungen erwartet. Wir sprechen nicht von etwas Welterschütterndem, aber von etwas, was zweifellos den Geist öffnet. Und wenn dies offensichtlich wird, erlaube Dir, damit zu beginnen, Dich in das Selbst zu verlieben. Nicht unbedingt bloß in den Körper, sondern in das, was ewig ist, in das, was Du, und siehe, wie sich dies auf Dein Bewusstsein auswirkt. Beantwortet dies Deine Frage? Und vor allem, sei gut zu Dir selbst. Vor Jahren haben wir gesagt, , wenn wir ein Glaubensbekenntnis hätten, es dieses wäre, keinen Schaden zuzufügen, was auch mit einschließt, Euch selbst keinen Schaden zuzufügen.

TOM: Ja, vielen Dank.

KRIS: Gewiss. Sehr gerne geschehen. Gibt es noch eine letzte Frage, bevor wir Euch Joseph zurückgeben?

ELLEN: Wenn Du von der Sprache und von der Seinslehre sprichst, so rufen wir, wenn wir Chanten, das Essenz-Selbst, und das ist so, wie wenn wir das Diamantgewahrsein öffnen …

KRIS: Gewiss, es ist die Bedeutung der Sinnhaftigkeit des Lebens.

ELLEN: Und die Aspekte sind allesamt Facetten des Diamantbewusstseins.

KRIS: Gewiss.

ELLEN: Wenn Du davon sprichst, diese Sprache zu erlernen, welche wir sind, könnte man sagen, dass die Aspekte, die in unser Gewahrsein kommen und uns so viel zu vermitteln haben, sie kommen in verschiedener Gestalt wie als andere Selbst, als frühere Selbst, als Totemtiere, als Bilder, Symbole, Gefühlsklänge, dass diese Aspekte die Sprache sind, das, was Du als die Ontologie (Seinslehre) bezeichnest, die Sprache der Sinnhaftigkeit, und dann geht es darum, das zu lernen, was die Aspekte zu übermitteln haben, auf welche Weise sie auch immer ihre Präsentationen vornehmen. Ist dies die Sprache, die wir lernen? Und die Kurse, die wir absolvieren und lernen, so denke ich, das ist wer und was wir an der Universität des Selbst sind?

KRIS: Gewiss, und denkt daran, dass keine bestimmte Facette des Diamanten der ganze Diamant ist. Obwohl sie Elemente des Diamanten enthält, ist keine Facette ein vollständiger Diamant. Der Diamant selbst ist wiederum noch mehr als alle Facetten zusammen.

ELLEN: Wenn ein bestimmter Aspekt zu einem bestimmten Zeitpunkt ins Gewahrsein gelangt, ist diese Aspekt die richtige Facette zur richtigen Zeit, oder ist er das, was das Licht des Gewahrseins des höheren Selbst bricht und reflektiert?

KRIS: Gewiss. Und je mehr Ihr Euch auf diese Aspekte konzentriert, insbesondere wenn Ihr sozusagen ins Zentrum des Diamanten, in die Quelle der Aspekte eintaucht, fängt alles an, auf die bestmögliche Weise Licht zu reflektieren.

ELLEN: Ja, vielen Dank. Das ist sehr einleuchtend und bringt für mich alles zusammen.

KRIS: Gewiss. Und denkt daran, dass der Diamant nicht Diamant sein kann, ohne jene, die den Diamanten beobachten. Das ist das wahre Selbst.

ELLEN: Ja, weil wir die Bedeutung/Sinnhaftigkeit sind.

KRIS: Gewiss. Und damit geben wir Euch an Eure herrlichen diamantähnlichen Selbst zurück und geben Euch auch Joseph zurück.

ALLE: Vielen Dank, Kris.



Tonproblem (in englischer Sprache)

(There is a long pause)

ELLEN: Um… the last thing I can remember is your talking about what you have to study at a university in order to get your degree.

ELLEN: Hello?

CHUCK: I think… Serge may be…

ELLEN: Did we lose Serge? Did we lose anyone else?

KRIS: We are here.

ELLEN: Ah, okay.

KRIS: Where did the voice cut off?

ALAN: At “nicely.”

CHUCK: You may have to give him more words, Alan.

(Several speak at once)

KRIS: One at a time.

ELLEN: Do you remember the last sentence, Alan?

ALAN: No, I don’t.

KRIS: It is a good thing that there is not a test at the end!

(Laughter)




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Re: Chanten: Offenes Mikrofon 23. 8. 2009

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Ich kann nur aus eigener erfahrung die *samadhi - tropfen* bestätigen. Es sind weder außerordentliche träume, noch eingebungen, noch irgend welche, außersinnlichen fähigkeiten, sondern die welt erscheint anders, so stark bedeutungsvoll und manchmal so, als wäre ich den ersten tag auf der welt. Es lässt sich schwer beschreiben, aber es ist zweifellos da. Ich kann diese chanterei nur ehrlich empfehlen (mit einem herzhaften om :mrgreen: )

morgane
Wunder sind nicht die ausnahme von der regel, sondern die natürliche, wahre ordnung der dinge (Bashar).