Kris Chronicles Ihr seid embryonale Götter

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Ihr seid embryonale Götter (Sitzung 25. Februar 1986)

KRIS: Im SEMINAR

KRIS: Bei den meisten Eurer Konzepte und weitherzigen/menschenfreundlichen (charitable) Versuchen, das, was Euch echt umhaut zu verstehen, geht es nicht unbedingt darum, sich davon zu überzeugen, dass Ihr alle winzigen Einzelheiten verstehen solltet. Wenn dies der Fall wäre, wärt Ihr noch verwirrter als Konfuzius und gewiss auch noch verwirrender als dieser. Die Ideen bezüglich von Entitäten, psychologischer Zeit, früheren oder zukünftigen Leben, toten Leben und lebendigen Leben werden vorwiegend präsentiert, um Euch die Chance zu geben, das Material dazu zu nutzen, um Eure eigenen Grenzen und Barrieren weiter hinaus zu schieben.

Stellt Euch vor, ein Straßenjunge im England des 17. Jahrhunderts zu sein. Dann wäre Euer Leben wirklich trostlos. Ihr würdet in ständiger Gefahr leben und ums Überleben kämpfen. Im Alter von fünf Jahren hättet Ihr bereits gelernt, Taschendiebstähle zu begehen und beim Obsthänden Obst zu stehlen, und auch, wie Ihr den Gesetzeswächtern, wer auch immer diese sein mögen, ans Schienbein tretet, bevor diese Euch erwischen. Und noch bevor Ihr sieben Jahre alt wärt, hättet Ihr Euch wahrscheinlich umgebracht oder wärt umgebracht worden. Und das wäre das Ausmaß Eurer Existenz.

Unter solchen Umständen, und wenn man immer wieder voller Frostbeulen ist, wäre die Idee, ein angenehmes Leben mit drei Malzeiten täglich statt einer pro Woche zu führen und bequem am warmen Kamin sitzen zu können, eine Übung im Überschreiten geistiger Barrieren. Aus der Warte dieses Straßenjungen gesehen ist Behaglichkeit etwas für Narren, denn einer, der es sich bequem gemacht hat, kämpft nicht mehr ums Überleben.

In vielerlei Hinsicht sind diese Konzepte dazu gedacht, Euch zu erlauben, Eure Überlebenstheorien und Konzepte bezüglich von Identität und Selbstsein zu erweitern und Eure Sichtweisen zu expandieren, so dass diese über die Sterblichkeit hinaus reichen. Denn tatsächlich ist ein jeder von Euch in diesem Sinne sterblich. Aber das, was dem sterblichen Aspekt Eurer Existenz dimensionale Substanz verschafft, das ist unsterblich. Und solange Ihr als Spezies nicht in der Lage seid, Euch mit dem Konzept zu identifizieren, dass Ihr mehr seid als die Summe all Eurer Teile und wahrlich unsterblich seid, und dass Ihr, wie James es so malerisch bezeichnete „embryonale Götter“ seid, solange werdet Ihr Euch immer noch abmühen, um das zu verstehen, was intellektuell anregend, spirituell erweckend und physisch (auch physikalisch) verwirrend ist.

Der Versuch ist dann in vielerlei Hinsicht vergebliche Liebesmüh/für die Katz, verstehen zu wollen, wie ein wahrscheinliches Selbst sich genau mit seinem Counterself in jener physischen Realität überschneidet, die in Resonanz mit den spirituellen Selbst ist. Als Konzept ist das zwar durchaus interessant, aber Euer Ziel ist es, zu verstehen, wie Ihr Eure private Realität in diese Welt hinein manifestiert. Es ist vergnüglich und anregend, das Konzept einer Überseele zu erforschen oder vielleicht verstehen zu wollen, wie dieses „garstige wahrscheinliche Selbst seine Gedanken da in meinen Kopf hineinschmuggelt“. All das ist interessant, aber es geschieht immer noch, ohne dass Ihr Euch dessen bewusst gewahr seid.

Wenn Ihr Euch als Spezies in Eurer heutigen Evolutionsphase plötzlich aller minutiösen und kosmischen Entscheidungen, gewahr und bewusst würdet, die Ihr in einem einzigen Augenblick trefft, würdet Ihr das erleben, was bei einem Computer passiert, wenn er überlastet ist und herunterfährt. Ihr wärt nicht in der Lage, das alles zu verstehen, einfach weil Ihr neurologisch noch nicht die Belastungswiderstände/Leiter entwickelt habt, um den Energietransfer aus all diesen unterschiedlichen Realitäten bewusst in Euch unterzubringen/zu beherbergen, weshalb der Prozess unbewusst abläuft.

Aber hier kommt Ihr selbst ins Spiel. Dadurch dass Ihr lernt, Konzepte wie das von Überseelen und allen anderen hübschen kleinen mentalen Schnickschnack zu erforschen, lernt Ihr allmählich, Eure eigenen mentalen Kapazitäten zu erweitern, um den Zuwachs an neurologischen Botschaften zu akzeptieren. Ihr lernt das Ausmaß dessen zu vergrößern, wie Eure eigenen Nervenenden Botschaften oder Daten von anderen Teilen des Geistes zu assimilieren beginnen. Dann werden andere Bereiche des Gehirns aktiviert, und Ihr könnt allmählich verstehen, wie der derzeit noch verwirrende Entscheidungsprozess abläuft. Wisst einfach, dass der Prozess geschieht, und dass die Engscheidungen, die Ihr in diesem Leben trefft, das Resultat von Engscheidungen sind, die Ihr während des gesamten Prozesses oder Verfahrens trefft.(are the results of choices you make all over the entire process or procedure.)

Stellt Euch beispielsweise ein kleines rotes Blutkörperchen in Eurer Fingerspitze vor. Es ist sich Eurer bewusst, aber Ihr seid Euch seiner nicht bewusst, solange Ihr Eure Gedanken nicht darauf richtet und intuitiv die Idee erfasst, dass es tatsächlich ein rotes Blutkörperchen an Eurer Fingerspitze gibt. Das Blutkörperchen selbst könnte so alt sein wie Ihr selbst, oder nur ein paar Jahre oder erst ein paar Tage. Nochmals, es ist sich Eurer bewusst, und Ihr seid Euch seiner nicht bewusst. Aber Ihr existiert gleichzeitig innerhalb des gleichen Energiefelds, das sich als Eure Körper präsentiert. Das kleine rote Blutkörperchen ist sich auch des Bewusstseins aller anderen Zellarten innerhalb des Körpers bewusst, Blut, Muskeln, Knochen etc. Und die Blutkörperchen selbst sind sich bewusst, wo sie waren, bevor sie sich Eurem Körper anschlossen und jenes Euch bekannte bezaubernde Bild des Selbst erschufen.

Ihr könntet das Gleiche tun, was Geduld und Zeit erfordern würde. Zeit, weil Ihr die Idee noch nicht akzeptieren könnt, dass Ihr gleichzeitig, allerdings in verschiedenen Versionen, möglicherweise in den Jahren 1886, 2125 oder auch noch irgendwo anders in diesem Jahr 1986 existiert. Schon das Erwägen dieses Konzepts, hilft Euch dabei, neue Teile des Gehirns mit alten Teilen zu verbinden, einem Upgraden (Höherstufen) Eures Computersystems sehr ähnlich. Das Potential und die Teile sind vorhanden, und sie müssen bloß zusammengebracht werden. Und wenn Ihr in Eurem Geiste solche Konzepte jongliert, werden diese (die neuen und die alten Teile des Gehirns) zusammengebracht. Ihr seid jedoch im Vorteil. Für das Upgraden eines Computers zahlen die Leute oft tausende Dollars (Sitzung aus dem Jahre 1986), während Ihr bloß ein paar anstrengende (stressful) Augenblicke durchlebt.

CHERYL: Was verstehst Du hier unter Stress, etwa chemische Veränderungen des Körpers?

KRIS: Dinge wie Frustration, Verdruss, gewisse chemische Veränderungen etc. und sogar auf das ganze Universum sauer zu sein. Aber Ihr entdeckt auch die Freude dessen, dass Ihr Eure eigenen Grenzen herausfordert, so dass Ihr Euch mehr als Teil des Kosmos fühlen könnt. Wenn Ihr Euch also der verschiedenen Bewusstseinsarten von dem, was Ihr als Euer physisches Selbst erachtet, gewahr werden wollt, könnt Ihr Euch zumindest intuitiv der Schönheit und Komplexität der Tatsache gewahr werden und verstehen, dass Ihr in allen Variationen auf einmal existiert.

Der Versuch, dies alles bewusst zu verstehen, bewirkt jedoch einen Computerabsturz. Der Computer weiß, wie er die Informationen bearbeitet, die für den Laien mehr oder weniger nützlich sind. Meist weniger, weil es für den Laien eher ein Problem ist, das verflixte Ding zum Laufen zu bringen. Wie es das macht, das ist zweitrangig. Und Ihr selbst lernt dann, Eure Gedanken auf die Idee der Entscheidungsmöglichkeiten/Auswahl zu richten und zu fokussieren, die sich Euch dank der Bemühungen der Gesamtheit Eurer Selbst (Plural) präsentieren. Und wenn Ihr dann tiefer eintaucht in diese esoterischen Muster, erfasst Ihr mit Euren geistigen Augen allmählich das Potential, darüber hinaus auch das zu betrachten, was an Eurer Seite ebenfalls noch existiert, obwohl es nicht physisch präsent ist, was aber durch die selbe Kamera Eures Geistes eingefangen wird. Verwirrt Euch dies noch mehr, oder würdet Ihr Euch jetzt gerne als die Personen erleben, die eine schöne Kaffeepause machen? Dann habt Euren Spaß, und anschließend kommen wir zurück.

(PAUSE)


(Nach der Pause machte Serge mit uns eine Meditation, um die verschiedenen Pulsationen und Rhythmen unserer Körper zu spüren. Eine Beobachtung war, dass man sich wie in einer Lichtsphäre fühlte, mit inneren und äußeren Pulsationen, die beide auf verschiedenen Schwingungsebenen pulsierten.

KRIS: Diese Beobachtung ist tatsächlich ziemlich zutreffend, insbesondere da dies alles betrifft, was Ihr als „materielle Manifestation“ bezeichnet, ob es nun eine Mauer ist, ein Körper, Eure Kleider, die Möbel, auf denen Ihr sitzt oder die Luft, die Ihr atmet, das Licht oder der Mangel an Licht, den Ihr wahrnehmt, denn dies sind tatsächlich allesamt Pulsationsfunktionen, gigantische Gewitter und doch stille und lebensspendende Pulsationen. Eure Vorstellungen von der Zeit erlebt Ihr, ob in komprimierter oder ausgedehnter Weise, entsprechend dem, wie Euer geistiger und physischer Zustand auf diese Pulsationen reagiert.

Entsprechend den Vorgaben der Blaupausen erzeugen diese Pulsationen in Eurem Massenbewusstseinsmuster die Illusion fester Materie, also das, was wir zuvor als Mauern usw. bezeichnet haben. Deshalb ist die wahre Präsenz/Vorhandensein eines jeden Objekts tatsächlich nicht fest – da nicht-solide Objekte sich zusammen komprimieren und Euch die Illusion fester Materie verschaffen. Diese Pulsationen sind die Folge von Interaktionen verschiedener elektromagnetischer Einheiten (units), die Seth als E.E. Units bezeichnete, und die durch verschiedene Dimensionen und Realitätssysteme strömen, im Grunde genommen durch unterschiedliche mentale Dimensionen, die in dieser Realität den Anschein von Mauern, Möbeln usw. erschaffen, während die gleichen Einheiten in anderen Realitäten etwas völlig anderes repräsentieren mögen, entsprechend den Voraussetzungen dieses oder jenes Realitätssystems. Diese Einheiten reisen durch ihre eigenen Selbst (Plural). Sie pulsieren in sich selbst – also eine Art Ausnahme von der Regel Eurer Quantenphysiker.

Ihr Pulsieren resultiert in Eurer Idee, dass es eine Zeit gibt. Ihr messt die Zeit, doch Zeit ist eine Erfahrung. Ihr messt die Zeit nach der Menge an Geld, die Ihr verdient oder an der Menge an Faulheit, die Ihr vermeidet und nach der Produktivität, die Euren Anstrengungen entspringt. Die Zeit ist jedoch nur das Resultat der Interaktion zwischen den Bewusstseinseinheiten und Euren eigenen mentalen Zuständen. Darüber hinaus strömt die Zeit ganz natürlich aus freien Stücken entsprechend dem Grad von Freiheit, wie Ihr dies erleben wollt.

Wenn Zeit Geld ist, dann liefert Ihr Euch ein Wettrennen mit der Zeit und versucht, Eure eigenen Ziele zu bezwingen, denn Euer Ziel ist es, Zeit zu erleben. Da Ihr aber die Zeiterfahrung nicht genießen könnt sondern sie vielmehr besiegen müsst, schließt Ihr das vergnügliche und sogar frivole Abenteuer der Freude an Eurer eigenen Erfahrung der Realität kurz. Auf diese Weise verursacht Ihr Stress für den Körper auf Gebieten, wo dies nicht sein sollte.

Wenn Ihr die Übung von vorhin (nach der Pause, in der Niederschrift nicht enthalten) fortsetzen würdet, könntet Ihr Euer Bewusstsein in einen solch akkuraten Fokus versetzen, dass Ihr durch das Bewusstsein selbst reisen könntet, welches Euren physischen Körper bildet und somit verschiedene Versionen der Zeit zugleich erfahren, so als ob sich vor Euch ein gigantischer Bildschirm mit Segmenten befände, wo Ihr verschiedene Bewegungen Eurer eigenen größeren Identität beobachten könnt, die reisen und die die Zeit entweder nutzen, um sie zu besiegen oder um sie zu erleben.