Kris/Brahm Die Kunst der Realität

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Toronto, Brahm Die Kunst der Realität

KRIS: Wir verlassen uns darauf, dass Ihr es Euch bequem gemacht habt.

MARK: Ja, danke.

KRIS: Wenn Ihr erlaubt, dass wir die Verbindung verschieben oder sozusagen den Schalter umschalten, dann wird vielleicht unser guter Freund Brahm ein Gespräch mit Euch führen, wenn Euch dies passt.

MARK: Gewiss!

BRAHM: Wir sehen, dass Ihr Freude an diesem schönen Ausblick habt. Eine solche Landschaft ist in sich selbst ein Kunstwerk, und wenn Eure Auffassung von der Realitätserschaffung noch weitere wohltuende und revolutionäre Ergebnisse bringen soll, muss diese jetzt in den Status einer Kunst-Kategorie angehoben werden im Vergleich zu den derzeitigen Ansätzen, die sich sozusagen nur auf ein Unternehmen oder auf ein geschäftliches Unterfangen konzentrieren.

MARK: Richtig.

BRAHM: Und es gibt viele Gründe dafür, sich mit diesem bestimmten Blickwinkel zu befassen. Zunächst einmal, weil es in Eurer Natur liegt, Ihr als Ausdrucksformen der Essenz, und diese Eigenschaft ist auch bei der Essenz offenkundig, weil sie auch in der Entität gegenwärtig ist. Und sie ist in der Entität vorhanden, weil es das ist, was die Ewiglichen, die Uguur wie Kris sie genannt hat, und alle anderen Spielarten tun. Dies ist ihre Kunst.

MARK: Das gefällt mir.

BRAHM: Ein solcher Ansatz verschafft Euch eine noch nie da gewesene Freiheit vom Endergebnis aus zu erschaffen und gleichzeitig nicht übermäßig am Resultat zu hängen, das Ihr projiziert oder auf das Ihr Euch fokussiert.

MARK: Richtig.

BRAHM: Wenn jemand übermäßig am Endergebnis hängt, dann macht dies sozusagen die Milch sauer.

MARK: Richtig.

BRAHM: Denn eine solche Bindung ist rein ego-basiert, so wie Ihr dieses Wort versteht, und dies innerhalb Eures Kontexts. Und Ihr werdet oft genug herausfinden, dass wenn Ihr die Fesselung an das Endergebnis loslasst und Eure künstlerische Wiedergabe zumindest so einrichtet, dass Ihr nicht übermäßig an eine einzige Manifestation gebunden seid, dass das Endergebnis auf viel erfüllender Art und Weise ausfallen mag als Ihr es Euch vorgestellt haben könntet.

Probleme entstehen, wenn es eine übermäßige Bindung an das Endergebnis gibt, ohne dass man der Kunst ihre Entfaltung erlaubt. Jedes Bewusstsein, alle Manifestationen des Bewusstseins produzieren Kunstwerke. Ähnlich wie bei vielen großen Meistern in Gegenwart und Vergangenheit, deren Leben vielfach durch ihren künstlerischen Ausdruck verzehrt werden, wird auch das Bewusstsein auf seine Art von der Produktion seiner Kunstwerke verzehrt, aber nicht in gleicher Weise, wie Ihr dieses Wort versteht. Es ist nicht besessen vom Endergebnis und den Resultaten oder an diese gefesselt.

MARK: Richtig.

BRAHM: Und aus diesem Grund gibt es auf allen Gebieten solche vielfältige Ausdrucksarten, weil es keine Einschränkungen irgendeiner Art hinsichtlich des Endergebnisses gibt, und doch gibt es immer ein Endergebnis. Und alle Variationen und Exzentrizitäten haben die Gelegenheit, leicht und natürlich zu strömen und sogar simultan, so wie Ihr das Wort versteht, und sogar dann bleibt es eine schwache Übersetzung des Ereignisreichtums dieser Kunstform. Obwohl viel über simultane Zeit gesprochen wird, das immer gegenwärtige Jetzt, den Gegenwartsmoment, sind dies doch Worte, die verwendet werden, um eine Kommunikation zu erlangen und um diesen geschickten Ausdruck jenseits der normalen Austragungsorte zu tragen, wo die Art des Verständnisses auf Eure eigenen Muster und Beobachtungen fixiert ist. Der Fluss der Bewusstheit muss so großartig sein, dass Ihr Versuche unternehmt, sich mit der Natur dieser Kunst abzufinden. Und die Kunst selbst ist die Realität. Es gibt nichts anderes als die Kunst, welche die Realität ist.

Aus Eurer Perspektive sind Eure Empfindungen, Emotionen, Glaubenssätze und viele andere innere Ressourcen Eure Werkzeuge, Pinsel, Palette, Ölfarben und Pigmente. Und die meisten Menschen haben keine Vorstellung davon, wie gelehrt und wissend sie sind in der Produktion und Erschaffung dieser Kunst. Daraus ergibt sich, dass sie so talentiert sind, weil ihr Elternteil, die Quelle, deren Elternteil oder Entität und wiederum deren Elternteil usw. so talentiert sind. Ihr sprecht von Vererbungslehre und benutzt Ausdrücke wie genetisch bedingt in Eurer weltlichen Kommunikation, um zu versuchen, Verhalten zu erklären, nicht wahr?

MARK: Ja, das tun wir.

BRAHM: Und doch versteht Ihr nicht wirklich, was das bedeutet. Es hat nichts zu tun mit X-Y-Z-Chromosomen oder dem menschlichen Genom. Dies sind wiederum bio-physiologische Interpretationen oder Übersetzungen eines Bewusstseinsaspektes, der seinen Weg durch das gesamte Spektrum Realitätskunst fädelt. Habt Ihr Fragen?

MARK: Ich verstehe dies so, dass wir uns offensichtlich nicht die Zeit nehmen, anzuhalten und diese wundervollen Schöpfungen wahrzunehmen, und wir scheinen immer diese Neigung zu haben, uns an einem Standort zu befinden, wo wir mit unseren Schöpfungen nicht glücklich sind, und doch sind diese herrlich und wunderschön.

BRAHM: Dies liegt mehr an Eurer Sichtweise über Euch selbst und Euren Sichtweisen über die Natur Eurer Welt als an der Realitätskunst. Wie Kris Euch erklärt hat ist es wie folgt: Wenn Ihr versucht, Glück woanders als bei Euch selbst zu suchen, dann seid Ihr auf vielerlei Art gezwungen, diesem Glück zu folgen, so als ob es von anderswo herkommen müsse. Ihr müsst dem Muster Eurer Überzeugungen folgen. Sie sind wirklich eine Berg- und Tal-Bahn. Wenn es Euch nicht gefällt, wohin die Berg- und Tal-Bahn fährt und Ihr noch nicht einmal Freude an der Fahrt habt, könnt Ihr sie anhalten, aber dies geschieht mittels Bewusstheit und Erkenntnis der beteiligten Werte. Und dies ist ebenfalls ein Bestandteil Eurer großartigen Kunst, so wie der Künstler beschließt, dass ihm das, was er auf die Leinwand gemalt hat, nicht mehr gefällt und mit ein paar Pinselstrichen die ganze Leinwand verändert und sie so reorganisiert, dass er etwas anderes erschaffen kann. Ihr habt ebenso viel Freiheit. Habt Ihr Fragen?

Um nun zur Kunst zurückzukehren. Diese Art von Produktion kann natürlich und offensichtlich auch im Traumzustand gefunden werden und muss dies auch, weil dieser Zustand dem Beispiel folgt/nacheifert. Und dort kann der Einzelne seine Fähigkeiten und Talente in dieser Kunst, diesen Schöpfungen erkennen. Und wenn er alles aus dieser Perspektive versteht, kann dies das Talent des Künstlers radikal umschichten.

Menschliche Wesen und andere Ausdrucksform der Essenz haben die Kreativität des Mediums Traum genutzt, auf dem sie wie auf einer Leinwand eine andere Art von Kunst malen können. Stellt Euch vor, dass ein Künstler in Eurer Welt, in Eurem Wachzustand eine Leinwand hat. Und diese ist so und so viele Zoll breit und hoch, und dies ist alles, womit er arbeiten kann. Und er muss seine Innere Kunst mehr oder weniger entsprechend den Dimensionen der Leinwand definieren. Dies wird weiterhin eingeschränkt durch seine Arbeitsmedien wie Ölfarben, Wasserfarben oder andere. Während der Traumkünstler über eine wirklich grenzenlose multidimensionale Leinwand verfügt, auf der er seine Kunst, seine inneren Visionen malen kann, und dies ist ein großer Unterschied.

Wenn nun Euer physischer Künstler plötzlich seine Leinwand magisch veränderte, und all seine Arbeitsmedien vom Typ und Produkt her uneingeschränkt wären, stellt Euch vor, was dieses Individuum dann produzieren könnte. Er muss nicht an den Ecken aufhören, sondern die Leinwand fügt magisch weiteren Raum hinzu, so dass er weiter und weiter malen und entwerfen kann, und alles hat kein Ende. Und seine Mittel sind nicht länger Pigmente, Öl- und Wasserfarben sondern Wahrnehmungseinheiten. Achtet auf das Wort, das wir gebraucht haben, Wahrnehmungseinheiten, und er benutzt diese, um damit seine Kunst zu erschaffen. Die Leinwand oder Leinwände würden buchstäblich eigenes Leben annehmen, desgleichen nur im Traumzustand gefunden werden kann.

Und er könnte sogar auf seiner Leinwand Objekte wie Gebäude und Räume erschaffen, die wiederum andere Räume und andere Korridore enthielten, die die ganze Welt enthielten, alles Leben, das Ihr Euch vorstellen könnt, weil es aus dem gleichen Material zusammengesetzt ist. Und je mehr Freude der Künstler an seinen Schöpfungen hat, desto mehr wird er erschaffen. Wir bringen dies nur deshalb, weil Träume, obwohl andere einschließlich Kris schon viel zu diesem Thema gebracht haben, Euch nur einen Einblick in ihre Natur geben können, aber ein Einblick in die Natur einer Sache ist nicht die Natur dieser Sache. Macht dieser Sinn für Euch.

MARK: Ja, das tut es. Es ist selbst eine Wahrnehmung.

BRAHM: Allerdings. Wahrnehmungen sind wie Spiegelhallen, wie es auch die Träume und die Realität sind, denn sie ist selbst eine zutiefst multidimensionale Kunst. Und das Gleiche gilt selbstverständlich auch für Euch selbst, denn Ihr seid Eure eigene Kunst, Euer eigens Kunstwerk, nicht wahr?

Und die Einblicke, die Ihr in diesen Teil von Euch selbst oder das Euch Sein oder das Kunstwerks bekommt ist nicht Ihr. Es sind bloß Erkenntnisse. Gibt das dem Kuchen nicht eine köstliche Glasur?

MARK: Ich kann nicht anders als an meinen Traum in den letzten paar Tagen denken, zu dem ich Kris noch befragen wollte. In dem Traum träumte ich, ich schlief innerhalb des Traums, und nun fange ich an, dies aus einer völlig anderen Perspektive zu sehen, dass ich die Fähigkeit habe, meinen Schöpfungen Leben einzuhauchen bis hin zu dem Punkt, wo sie ebenfalls träumen können. Diese Kunst ist so lebendig.

BRAHM: Dies war Dein Versuch, die Grundlagen von dem zu verstehen, was wir hier zum Ausdruck bringen. Offensichtlich fragt sich irgendeiner irgendwann, warum ein Künstler oder mehrere Künstler so etwas wie im Irak erschaffen würden. Oder den Holocaust, oder andere riesige Natur- oder von Menschen gemachte Katastrophen.

Der Schlüssel ist, wie Kris erwähnt hat, dass Ihr empfindende Wesen seid. Eure Empfindungen, sogar jene die tief in dem hausen, was Ihr das Unterbewusstsein nennt, brauchen irgendeine Ausdrucksform. So zeichnet Ihr vielleicht kollektiv kunstfertig ein Szenario, das seinem eigenen Leben folgt, basierend auf den Gefühlsgruppierungen und Gefühlsklängen innerhalb dieses Kontexts. Es gibt da noch mehr als es nur zu starten, um sich dort zu engagieren, denn es gibt ein Endergebnis, immer ein Endergebnis. Nehmt z.B. den Holocaust. Er liegt bereits ein halbes Jahrhundert zurück. Was war das Endergebnis und mag sogar heute noch weiterhin ergebnismäßig eintreffen? All dies brauchte einen Eintrittspunkt in Eure Welt.

MARK: Offensichtlich ermöglichte es uns, mehr Verantwortung für unsere Schöpfungen zu übernehmen.

BRAHM: Ja, unter anderem, aber es war unumgänglich. Und die Künstler, die teilhatten an dieser Art Ereignis, haben vielleicht nicht bewusst alle Konsequenzen des Ergebnisses erwogen, zumindest nicht in der von Euch angenommen bewussten Art und Weise.

MARK: Richtig.

BRAHM: Aber sie würden auf ein Ergebnis aus gewesen sein. (But they would have been geared to outcome) Jetzt lassen wir Kris zu Euch zurückkehren.