Kris Chkronicles "Was den Berg hinunter ging"

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Die Geschichte von dem, was den Berg hinunter ging
Channeled durch Serge J. Grandbois
Aufgenommen in Toronto am 6. 1. 2008

Teilnehmer: Serge, Mark, Myrna, John, Lorraine, Metta, Tom, Brian, Ellen, Jen, Cathy, Lisa, Jerry, Theresa, Anya and Nardine


KRIS: Wir danken Euch für Eure gemeinsame Betrachtung, vertrauen darauf, dass Ihr Euch wohlfühlt und begrüßen Euch zu unserem ersten offiziellen Gespräch im neuen Jahr, neben der Radio-Show. Da wir dieses Jahr „das Jahr der kreativen Säfte“ genannt haben, sehen wir keinen Grund dafür, nicht hinunterzugehen, die Trauben auszupressen und die Säfte strömen zu lassen! Hierfür mag sich ein Positionieren (setting of the scene) als hilfreich erweisen, um einen Zusammenhang herzustellen und Euch viele Bezugspunkte zu geben und Euch zu ermöglichen, auf eine solche Weise über dieses Material nachzudenken, dass Ihr erkennt, was geschieht, was geschah und was auch weiterhin geschehen und sich entfalten wird.

Um Euch eine Vorstellung zu vermitteln ist es in geschichtlicher Hinsicht sehr wichtig zu verstehen, was - wie Ihr so sagt – den Berg hinunter ging. Kurzum: vieles hat sich verändert! Wir würden sagen, dass nach Euren Begriffen vor sehr langer Zeit eine Umschaltung (Shift) stattfand, die nicht unbedingt der jetzt bevorstehenden Bewusstseinsumschaltung gleicht. Trotzdem war es ein Umschalten, das einen kontinuierlichen Einfluss auf die moderne Denkweise und auf Gedanken innerhalb der letzten tausend (?) Jahre hatte. Ein Umschalten, das während all dieser Zeit seine Tragweite hatte und sich machtvoll auswirkte auf die Entwicklung Eurer Welt, insbesondere auf Eure eigenen Entfaltungen. Um dies besser zu verstehen, ist es wichtig, die Natur von Glaubenssätzen auf eine geringfügig andere Art und Weise (als sonst) zu verstehen.

Wie wir kurz in der Radio Show am Donnerstagabend andeuteten, sind Glaubenssätze kaum mehr als Ideen, die Ihr abonniert, mit Energie ausstattet und aus unterschiedlichen Zwecken pflegt. Wir haben sehr betont, dass Glaubenssätze niemals als einsames isoliertes Selbst dastehen, das durch Euren entsprechenden Fokus Einfluss auf Euer Verhalten ausübt. Glaubenssätze sind miteinander verbunden und arbeiten miteinander, nicht gegen Euch sondern als eine Einheit von Systemen, die Ihr zusammentragt und zwecks spezifischer Endergebnisse auf Euch anzieht, und eines dieser Glaubenssatzsysteme ist die Religion. Und es ist wichtig, das in einen Kontext zu rücken.

Wie wir schon am Donnerstag kurz andeuteten, besteht die Tendenz so zu handeln, als ob Ihr unbedingt in dem Augenblick, wo Ihr einen Glaubenssatz auf frischer Tat erwischt, diesen sofort abschreiben müsstet, so als ob er eine Ratte oder irgendein anderes Ungeziefer und darüber hinaus verantwortlich wäre für die Situationen, in denen Ihr Euch befindet und für alle Dinge, von denen Ihr denkt, dass sie in Eurem Leben schief gelaufen sind. In Anbetracht dieser Perspektive und um eine andere Sichtweise zu bekommen, ist es wichtig, einige weitere Dinge zu verstehen. Nehmt beispielsweise das Feuer. Jeder weiß, was Feuer ist, zumindest glaubt Ihr, dass Ihr das tut, nicht wahr?

Feuer kann eine sehr nützliche Sache sein. Es kann Euch bei ungünstigem Wetter wärmen, und kann auf unterschiedene Art und Weise genutzt werden, um Euer Essen zu kochen, das Wasser zu wärmen, Eure Wohnung zu heizen, Euch warm zu halten und um Euch bei Bedarf Licht zu spenden, nicht wahr?

Zugleich kann Feuer unter anderen Umständen etwas völlig anderes sein. Es kann Euer Haus zerstören, es kann töten und Euer Essen zerkochen. Bedeutet dies, dass Ihr das Feuer, weil es verbrennen und Leben nehmen kann, ausmerzen und beseitigen müsstet und dass das Feuer aus Eurem Leben abgeschafft werden müsste?

JOHN: Nein.

KRIS: Und warum ist das so?

JOHN: Aufgrund der zuerst genannten Dinge. Es kocht das Essen, spendet Wärme und Licht.

KRIS: Das Feuer selbst ist ziemlich neutral, obwohl es eine Vielzahl Dinge tun kann. Elektrizität, Wasser ---, Wasser kann Leben spenden und Leben nehmen, Elektrizität kann Euch Licht und Wärme geben und Euch helfen, Eure Nahrung zu kochen. Sie kann Euch auch töten, aber so wie das Feuer und das Wasser, ist Elektrizität selbst weder gut noch böse, sondern sie ist einfach. Ist das für Euch einleuchtend?

Wie Ihr sie nutzt, das bleibt Euch überlassen, und dies ist eine völlig andere Angelegenheit, und wir präsentieren dies, weil Glaubenssätze auf genau die gleiche Art und Weise funktionieren. Sie sind weder positiv noch zerstörerisch sondern sie sind. Wie Ihr darauf reagiert und was Ihr mit dieser Energie tut, das ist eine völlig andere Sache. Ist das für Euch einleuchtend?

Deshalb sind Glaubenssätze im Hinblick auf Euren Selbstwert weder negativ noch positiv. Die Art und Weise, wie Ihr das Glaubenssatzsystem gebraucht, wird bestimmte Einflüsse haben, die spezifische Handlungen zur Folge haben. Ist das ebenfalls für Euch einleuchtend?

Ihr könnt ein und dasselbe Glaubenssatzsystem nutzten und damit in die eine oder in die andere Richtung gehen. Ihr könnt Glaubenssätze über den Selbstwert nutzen, um Euch herabzusetzen oder auch um ein höchst erfreuliches Endergebnis zu erzielen. Ist das für Euch einleuchtend?

Ebenso haben sogar das Glaubenssatzsystem der Religion und religiöser Glaubenssätze ihre Funktionen, die weder positiv noch zerstörerisch sind. Sie sind einfach. Aber der Gebrauch, den man davon macht, fällt in eine völlig andere Kategorie, wie Ihr in Kürze sehen werdet, weshalb wir dies mit der Kreativität und dem Fluss Eurer kreativen Säfte verbinden. Vor Eurer Vorstellung nach sehr langer Zeit existierte hinsichtlich der Religion ein anders geartetes globales Glaubenssatzsystem. Ihr hattet ein matriarchales, Göttinnen zentriertes System.

Alle alten Religionen der Welt können dies bezeugen, und sogar einige moderne Glaubenssystem, die jetzt patriarchal sind, wurden unterwandert hin zu einem patriarchalen System, obwohl sie ursprünglich matriarchal waren. Ein wichtiges derartiges System ist das christlich jüdische Wertesystem, wie auch das vedische System der Hindus dies war, bevor diese in ein patriarchales System umgestürzt wurden. Und in diesem Umsturz-Prozess – verzeiht diese Formulierung – oder bei dieser Bekehrung vom Matriarchat zum Patriarchat, von weiblich zu männlich, wurden sehr viele Transformationen und Veränderungen in Kraft gesetzt, um sicherzustellen, dass alles, was mit dem Femininen zu tun hatte, dem Männlichen unterworfen war. Könnt Ihr mir folgen?

LORRAINE: Nein.

KRIS: Was verstehst Du nicht?

LORRAINE: Den letzten Satz.

KRIS: Im Grunde genommen stellten die, die das patriarchale System einflößten sicher, dass alles, was mit der Göttin zu tun hatte, dem Manne dienstbar gemacht wurde. Ist das einleuchtend?

LORRAINE: Ja.

KRIS: Eine spezifische Beziehung mit dem Selbst funktioniert optimal, wenn Eintracht besteht. Wenn die sogenannten femininen und maskulinen Energien innerhalb des Selbst zusammen funktionieren, habt Ihr einen Zustand, wo alles im Gleichgewicht und in Harmonie ist. Aber wenn ein Überschuss an göttlichem Testosteron vorhanden ist, setzt ein System von Unausgewogenheit ein.

Das Resultat dieser Unausgewogenheit ist das Experimentieren in Eurer gegenwärtigen Welt! Eine Welt, in der größtenteils alles, was mit dem Femininen verwandt ist, einschließlich Intuitionen, Emotionen, Gefühlen und Pflegen/Nähren in die Gefilde des Femininen verbannt wird, weshalb sie noch immer als suspekt erachtet werden. Vor diesen Elementen muss man sich hüten, und sie müssen unter dem Banner des Intellekts, des rationalen bewussten Verstands und des Egos auf ihren Platz verwiesen werden.

Die Geschlechter haben sich auf eine höchst künstliche und ungesunde Art und Weise voneinander getrennt. Folglich sind die Frauen in Eurer Gesellschaft gewissermaßen in der Situation, dass sie häufig einen maskulinen Oberton annehmen müssen, um im nordamerikanischen oder westlichen Lebensstil erfolgreich zu sein, oder sie müssen die traditionelle Rolle des Heimchens am Herd spielen. Und es kann tatsächlich ein Kampf sein, um sich aus diesen Gussformen und Zwängen zu befreien. Ist das für Euch einleuchtend?

Beispielsweise wird in der christlichen Tradition erwogen, dass die göttliche Dreifaltigkeit eine himmlische Offenbarung für die Menschheit sei. In diesem System gibt es den Patriarchen, den Vater, und den Sohn, einen weiteren Mann und den Geist – der weder insbesondere männlich noch weiblich ist, aber oft pseudo-männlich geschildert wird. Und in dieser Tradition wird das als die Original-Offenbarung erachtet, die der Menschheit als Beweis und Zeugnis dafür gegeben wurde, dass diese Religion einzigartig und deshalb das einzig wahre Glaubensgut sei, das des Respekts der gesamten Welt würdig wäre.

Leider versäumten es die Individuen, die dies in die sogenannten heiligen Bücher einfügten, die Fakten zu überprüfen. Wenn sie das getan hätten, hätten sie vielleicht entdeckt, dass es mindestens 16 oder noch mehr ältere religiöse Systeme und Religionen gibt, die ebenfalls eine göttliche Dreifaltigkeit oder eine göttliche Dreieinigkeit haben, und interessanterweise sind diese allesamt männlich oder patriarchal zentriert. Keine davon ließ auf dieser spezifischen Ebene Platz für das Weibliche, wodurch somit alle im Hinblick auf den Mann/das Männliche erworbenen Glaubenssätze auf die Position der Gottheit erhoben wurden.

Sogar eines, das den Anspruch erhebt, das älteste aller religiösen Systeme und ein Teil der vedischen Kultur zu sein, befürwortet zwar eine gewisse Erhebung/Erhöhung/Erhabenheit des Femininen, aber immer noch unter dem Joch des Männlichen. Dies stellt innerhalb aller Glaubenssysteme Eurer Dimension eine einzigartige Herausforderung dar, denn aus diesem religiösen Kernglaubenssatzsystem heraus können Eure eigenen Verhaltensweisen Euch selbst gegenüber strömen, und sie haben dort ihren Ursprung. Es gibt einen einzigartigen Grund dafür, dass Ihr alle in diese Zeit eines sehr großen Wandels in Eurer Gesellschaft, in Euren sozialen Kulturen und in Euren religiösen Glaubenssatzsystemen hinein geboren wurdet.

Ursprünglich hatte das religiöse Glaubenssatzsystem nichts mit dem Glauben an eine äußere übernatürliche Macht oder Kraft zu tun sondern mit der Implementierung Eurer Glaubenssätze im Hinblick auf Euch selbst, Eure Fähigkeiten, Eure Kreativität und Eure eigene Göttlichkeit. Im Laufe vieler Jahrtausende wurden diese Basissysteme, insbesondere dieses hier, langsam transformiert und externalisiert, und es bildete sich eine Art Wettbewerb heraus, wer den größten Gott hat und wessen Gott den des anderen verhauen kann.

„Mein Gott ist noch größer als Deiner, mein Gott wird Deinen Gott schlagen, deshalb musst Du Dich vor unserem Gott verneigen“ usw. Eure Historie gibt Zeugnis dafür, dass all diese Ideologien herrühren von religiösen Glaubenssätzen, die insbesondere dieses spezielle Glaubenssatzsystem transformierten und externalisierten, das doch im Kern dazu gedacht war, Euch zu erbauen und zu stärken. Es geht um Eure Glaubenssätze über Euch selbst. Ist das für Euch einleuchtend?

Ihr habt Euch also in vielerlei Hinsicht selbst die einzigartige Herausforderung präsentiert, ein externalisiertes System wieder in Euch selbst zu integrieren, um dieses Gleichgewicht und diese Harmonie wiederzuerlangen, die in Euch zwar vorhanden aber wegen dieser externalisierter Projektionen vielleicht nicht anerkannt werden. Es mag tatsächlich in Euren Gedankenprozessen und Gefühlen hier und dort kleine Hinweise darauf geben. Im Allgemeinen besteht die Tendenz, dagegen revoltieren zu wollen und vielleicht sogar ein Atheist oder zumindest ein Agnostiker zu werden, aber diese speziellen Ideale bringen dies nicht unbedingt in einen Kontext, der für Eure eigene Natur ergänzend und erfüllend wäre.

Und Eure eigene Erfüllung kommt her von dieser Integration, von diesem Gleichgewicht und dieser Harmonie, die herrühren aus der Integration aller dieser höheren Ideale der männlichen und weiblichen Gottheiten innerhalb Eurer Psyche. Es ist keine geringe Aufgabe, dies zu erwägen und zu versuchen, dies in Eurem Leben zu implementieren, weil es gegen die Hauptrichtung der offiziellen Bewusstseinslinie geht.

Gewiss gibt es einige Schulen, die den Versuch unternehmen, komplementär/ergänzend zu sein und das System von patriarchal auf matriarchal zentriert zurück- bzw. umzuschalten. Doch einfach eine externalisierte männliche Gottheit durch eine externalisierte weibliche Gottheit zu ersetzen – obwohl dies gewissermaßen eine Verbesserung ist - mag Euch vielleicht noch nicht ganz an diesen Standort bringen, weil in der externen Manifestation Gleichgewicht und Harmonie nicht voll und ganz willkommen geheißen werden, obwohl die Externalisierung durchaus dazu führen kann. Doch es ist die Internalisieren dieser Prozesse, durch die die wahre Tiefe Eurer Erfüllung tatsächlich erlebt werden kann. Ist das für Euch einleuchtend?

In den älteren Systemen und Religionen wurde das Feminine gewöhnlich als in sich selbst vollständig repräsentiert. Wie wir schon zuvor sagten, gibt es in patriarchalen Systemen gewöhnliche auf die eine oder andere Weise eine Dreifaltigkeit oder Dreieinigkeit, was besagt, dass man drei männliche Gottheiten braucht, um die Aufgabe einer weiblichen Gottheit zu bewältigen.

LORRAINE: Das ist mal eine Botschaft!

KRIS: Wir dachten uns, dass Dir das Freude machen wird! Gleichwohl kann es höchst hilfreiche sein, wenn man kurze Hintergrundinformationen dieser Art hat, denn es geht um die Einigkeit (union) dieser Prinzipen und Elemente, die gewöhnlich in männlich und weiblich aufgetrennt werden! Eure Kreativität, Eure kreativen Säfte und Euer Genie strömen, wenn Ihr die Kluft zwischen Beiden überbrückt. Wir schlagen nicht vor, jedwede patriarchal orientierte Religion hinter Euch zu lassen und Euch plötzlich matriarchal zu orientieren. Wir schlagen bloß vor, tiefer zu erwägen, was dies in Eurem eigenen Leben repräsentieren mag. Ob Ihr nun männlich oder weiblich geboren wurdet, so habt Ihr sicher eine gewisse Menge Erinnerungen daran, wie Ihr an Eure Geschlechtsrolle angepasst wurdet. Versteht Ihr?

JOHN: Gewiss. Buben weinen nicht. Mädchen spielen mit Puppen.

KRIS: Gewiss, und sogar noch mehr als das. Die Erwachsenen in Eurer eigenen Familie und auch andere Erwachsene stellten von frühester Kindheit an sicher, dass Ihr verstanden habt, dass Ihr ein Junge oder ein Mädchen seid, und die charakteristischen Zielsetzungen dieser Rollen wurden Euch direkt oder indirekt durch Eure Rückschlüsse (by inference) sehr deutlich gemacht. Ist das ebenfalls für Euch einleuchtend?

Erst während der letzten hundert Jahre fingen Frauen an, die ihnen durch die Gesellschaft zugewiesene Rolle mehr oder weniger zu transformieren, obwohl es im Verlauf unzähliger Zeitalter immer Frauen hinter den Kulissen gab, die ebenso - wenn nicht sogar noch mehr -mental und intellektuell entwickelt waren wie ihre männlichen Gegenstücke, aber es war ihnen möglicherweise nicht erlaubt, dies zu zeigen, nicht wahr?

Erst in jüngsten Zeiten wurde dies mehr und mehr anerkannt und akzeptiert, obwohl es in dieser Hinsicht immer noch viel zu tun gibt. Der größte religiöse Organismus auf Eurem Planeten hält immer noch fest an antiquierten Gedanken und Ideen über die Geschlechterrollen, und es ist auf diesem Grenzgebiet, dass ein jedes Individuum seinen Meister findet (meets his or her match). Und damit meinen wir, dass ein jeder von Euch seine eigenen Varianzen und Grenzen hegt, bis wohin Ihr Euch selbst, ob emotional oder intellektuell, zu gehen erlaubt. Dies mag sowohl individuell als auch kollektiv Euer größter Stolperstein sein.

Ganz gleich, welch kleinen Part oder Rolle man bei dieser Transformation spielen mag, ist die Herausforderung zugleich so, dass immer noch viel Anreiz verbleibt, so dass Ihr in dieser Zeit auf die Welt kommt, und Ihr bringt so vieles zustande, Ihr bringt für Euch selbst so viele Prozesse auf die eine oder andere Weise zustande. Dies ist eine anregende Herausforderung, die viele Möglichkeiten eröffnet, an die man vor 200 Jahren kaum dachte, außer man gehörte zu den größten Fantasten seiner Zeit. Und viele von diesen konnten nichts darüber schreiben. Es ist noch nicht lange her, dass gewisse Durchbrüche für Euer Kollektiv erzielt wurden, wie beispielsweise die Erfindung des Fernsehens. Tatsächlich ist es noch nicht lang her, dass in vielen Gebieten der Welt Frauen erstmals wählen durften, nicht wahr? Große Schritte wurden also bewerkstelligt, und noch größere warten auf ihren Auftritt.

(Pause)

KRIS: Nach dieser kurzen Geschichtsstunde, die mehrere tausend Jahre Eurer kollektiven Geschichte umfasst, steht wieder eine Veränderung an. Nicht einfach irgendeine Veränderung, sondern eine Bewusstseinsumschaltung (Shift), die so radikal und so von Transformationen und Hoffnungen erfüllt ist wie das vorherige Umschalten, das vom Femininen weg steuerte, um das Maskulinum zu erforschen, was Eure Götter anbelangt. Diese besondere Bewusstseinsumschaltung strebt nicht danach, das eine willkommen zu heißen und das andere auszuschließen sondern beides zu begrüßen und Gleichgewicht und Harmonie in den Kern der menschlichen Existenz zu bringen, ins Zentrum des Menschherzens.

Dies ist kein geringes Abenteuer, nicht wie der Gang zum Supermarkt, um Plätzchen zu kaufen, und dies geht über den Supermarkt hinaus, sozusagen direkt hin zur Fertigungsstätte, zur Struktur der Blaupausen selbst, und es geht darum, Aktionen in Kraft und in Bewegung zu setzen, die wiederum die psychologische Landschaft Euer Spezies transformieren werden. In vielerlei Hinsicht ist dies eine große Operation, die Ihr als einen notwendigen Prozess erachtet habt, als einen Prozess, der tatsächlich die Existenzachse(axis of existence) für Eure Spezies ist.

Ihr habt nun die Folgen einer einseitigen Betrachtungsweise der Energien Eurer Psyche gesehen bei Eurem Versuch, alles extrem unter dem Schirm des Maskulinums unterzubringen. Obwohl das Experiment selbst stichhaltig gewesen sein mag, habt Ihr entdeckt, dass das Endergebnis möglicherweise nicht das ist, wobei Ihr unbedingt bleiben wollt, weil Ihr etwas braucht, was weit mehr erfüllend ist. Im Grunde genommen braucht Ihr die andere Hälfte Eurer Psyche, die Ihr als „Seele“ oder wie auch immer bezeichnen mögt. Ihr habt eine gewisse Unvollständigkeit erkannt, und es geht nun darum, diese verschiedenen Aspekte des Selbst, Intuition, Gefühle, Emotionen und Imagination mit dem Intellekt, dem rationalen bewussten Verstand und dem Ego zu versöhnen.

Sogar Eure herrlichen Egos, diese wundervollen Konstruktionen des Euch bekannten Egos hat ebenfalls gelitten durch dieses Bestehen darauf, dass Ihr vollständig sein könntet, obwohl Ihr sozusagen halbiert seid. Die Egokonstruktion musste dies mehr oder weniger kompensieren, sogar in Bereiche hinein, die ihr verboten waren und in die Ihr Euch aufgrund dieser Glaubenssatzsysteme und Religionen nicht trauen wolltet.

Sobald Ihr anfangen könnt, die andere Hälfte dieser Gleichung willkommen zu heißen im vollen Verständnis, dass Ihr sowohl männlich als auch weiblich seid – obwohl es Eure Vorliebe sein mag, beiden Wesenszügen in einer Perspektive zu inkorporieren – seid Ihr immer noch psychologisch vollständig und werdet dies auch immer bleiben. Und im Annehmen/Begrüßen dessen, was Ihr bezeichnet als die männlichen und als die weiblichen Energien, wird Eure tiefste Gesundung beginnen.

Ihr denkt vielleicht, dass Ihr hier und da Wunden habt, und manche mögen anderen voller Stolz sogar ihre Kriegsverletzungen zeigen. Joseph hatte einen prophetischen Traum, der sich auf einer Eben auf sein eigens Selbst und auf einer anderen Ebene auf das Kollektiv Eurer Spezies bezog. Ihr versucht, die unmittelbaren Wunden zu heilen und vergesst, dass Ihr eine noch tiefere Wunde habt, diese tiefe Wunde der Trennung. In vielerlei Hinsicht ist es so, wie wenn man einen kleinen Schnitt am Daumen hat, aber zugleich auch durch einen Unfall ein Bein verliert und nun darauf besteht, dass man sich nicht um das Bein sondern sofort um die Schnittwunde am Daumen kümmern müsse. Ist das für Euch einleuchtend?

Kollektiv hat also ein großer Heilungsprozess begonnen. Tatsächlich fing dieser in dem Augenblick an, als die Trennung verspürt wurde. Er fing in dem Augenblick an, als Ihr Euch das Experimentieren mit einem patriarchalen Systems eingeflößt habt, aber dieser Heilungsprozess wird sich nicht vollenden, er kann noch nicht einmal beginnen, sich zu vollenden, solange Ihr noch nicht vollständig mit diesem Abenteuer in Euer maskulines Energiesystem hinein experimentiert hattet. Ist das für Euch einleuchtend?
(It began the moment you instilled the experimentation of a patriarchal system but it will not complete itself — it cannot even begin to complete the healing process — until you had fully experimented with this adventure into your masculine energy system. Does that make sense?)

Es ist nicht so, als ob das Experiment für die Katz gewesen wäre. Ganz im Gegenteil. Es brachte Euch die volle Wertschätzung, das Verstehen und Wissens, dass Ihr, nur wenn Ihr vollständig seid, Weisheit erlangen und Zugang zu dieser Weisheit haben könnt. Diese Vollständigkeit rührt her vom Begrüßen sowohl männlicher als auch weiblicher psychologischer Wesenszüge, der Anima und des Animus. Innerhalb der Psyche hat jeder Mann einen kompletten Satz femininer Energien, und er hat Zugriff auf diese Energiebank.

Die soziale Konditionierung, die Indoktrination und das Patriarchat mögen ihn daran hindern, sein Geburtsrecht auszuüben und sich mit seinen femininen Energien zu verbinden, was auch für alle Frauen gilt, die ebenfalls über ein volles Warenhaus maskuliner Energien verfügen, und der gleiche Prozess kann auch sie daran hindern, Zugriff darauf zu haben. Wir schlagen nun nicht vor, dass Ihr alle zu Zwitterwesen werdet, um diese Gesundung willkommen zu heißen, noch sollten Männer weiblicher und Frauen männlicher werden, sondern zu verstehen, dass das Begrüßen dieser Energien den Heilungsprozess beschleunigen wird. Ist das einleuchtend für Eure herrlichen Selbst?

LORRAINE: Wenn Du von Trennung sprichst, wovon ist man getrennt?

KRIS: In Eurer Gesellschaft wird es für eine Frau als nicht angemessen erachtet, männliche Wesenszüge aufzuweisen, weil sie sonst als Lesbe oder als untaugliches Mitglied der Gesellschaft kategorisiert wird, und das Gleiche trifft auf Männer zu, die irgendeine Art von Weiblichkeit erkennen lassen. In Eurer Gesellschaft gibt es ein drittes Geschlecht, Leute die Ihr als Homosexuelle, als Schwule oder als Lesbierinnen bezeichnen mögt, wo sie doch vielmehr dem Rest der Welt zeigen, dass es möglich ist, beides willkommen zu heißen, aber auch hierbei geht man aufgrund der Hemmnisse und Spannungen, die mit diesem Wertesystem verbunden sind, bis zum Äußersten. Ist das für Dich einleuchtend?

LORRAINE: Es geht also um die Trennung vom anderen Teil des Selbst.

KRIS: Gewiss, immer!

ANYA: Ich habe mich in den letzten Monaten mit Heilung befasst. Ich fing an mit einem Problem, das ich direkt vor Augen hatte und verfolgt es bis zum Thema Beziehungsproblem, dann bis hin zur Beziehung mit meinem Vaters, bis hin zu den jungen Jahren meiner Mutter und bis zu einem unerwünschten Fetus. Und ich fühlte, dass ich bis zum Grund des Kernproblems kam, und in dieser schwierigen Zeit fühlte ich, dass es da noch mehr gab. Ich habe damit gerungen bis ich schließlich dort ankam, dass Männer die Gottheit sind, all diese externalisierte Macht, und noch vielen andere Kommentaren von Dir rückten dies alles plötzlich in eine tiefere und wahrere Perspektive für mich, so dass mich das fast umwarf.

KRIS: Gewiss Man könnte sagen, das sobald Ihr einer Gottheit maskuline oder auch feminine Attribute zuweist, dies externalisiert wurde, aber wir verstehen auch, dass Eure Spezies eine gewisse Menge von Vergegenständlichung braucht, um ihre eigenen Prozesse zu verstehen. Zu diesen Zeitpunkt Eurer Evolution ist es für Euch nützlich, Eure Zugehörigkeit zu einem patriarchalen System in Pension zu schicken und damit zu beginnen, den femininen matriarchalen Komplex zu erforschen, nicht um Altäre für eine Göttin zu errichten sondern um zu verstehen, dass die Wiedervereinigung dieser künstlich getrennten Energien stattfinden und in Eurer Psyche heilen muss. Bei jedem von Euch. Dort ist es, wo die Heilung geschieht. Das ist ein Heilen des Herzens. Ist das für Dich einleuchtend?

ANYA: Ist anzunehmen, dass dieses Ausklinken aus dem patriarchalen System eine große Menge an Energie freisetzen wird, die dann für das zugänglicher sein wird, was wir als unsere kreativen Säfte bezeichnen?

KRIS: Genau das haben wir vorgeschlagen, Eure Energieinvestitionen zurückzunehmen, selbst wenn Ihr diese temporär durch eine feminine Ikone ersetzen müsstet. Ihr mögt dies immer noch tun, aber versteht bitte, dass der Prozess innerhalb Eurer Psyche abläuft. Er vollzieht sich in Euch selbst. Wie wir zuvor sagten, ist es die Idee bei einem religiösen Glaubenssystems, Euch Ganzsein/Vollständigkeit einzuflößen, aber keineswegs das, externe Götter zu errichten, insbesondere keine männlichen Exemplare, denen alles unterworfen ist. Dies war nicht die ursprüngliche Absicht eines solchen Glaubenssystems. Es war nur dazu gedacht, Euch den Weg zurück zu Euch zu weisen.

Ihr wisst was ein Leuchtturm ist, nicht wahr? Ein Leuchtturm weist den Schiffen den Weg fort von gefährlichen Wassern. In diesem Falle könntet Ihr sagen, dass Ihr einen Leuchtturm in Euch habt, der den Weg zur Sicherheit weist, indem man die Aspekte des Selbst zusammenbringt, die Ihr künstlich voneinander getrennt hattet. Beantworte dies Deine Anfrage?

ANYA: Danke, vielen Dank Dir.

METTA: Ich frage mich, als Du über diese patriarchale Religion sprachst--

KRIS: Du könntest auch vom “Alten Mann-Gott” sprechen.

METTA: Ja, der alte Mann-Gott, aber was ist mit den starken weiblichen Kräften, die nicht als Teil dieser Religion erfasst wurden, weil die Bibel von Männern geschrieben wurde, was ist mit Maria Magdalene und einigen anderen---

KRIS: Glücklicherweise könnt Ihr nicht alles von Euren Psychen abtrennen, also gibt es da immer noch Weckrufe. Die Jungfrau Maria, Maria Magdalena und viele andere auch, sind in vielen anderen Kulturen präsent, aber bedenkt, dass sie sogar auf diesen Ebenen dem Willen des Mannes unterworfen sind. Könnt Ihr mir folgen? Sie mögen sehr stark sein, doch ihre Stärke kann durch die üble Laune eines männlichen Gottes ausgelöscht werden, und sie haben dabei kein Mitspracherecht, was als Maßstab genutzt wurde, um über viele Jahrhunderte die Beziehungen zwischen Männer und Frauen zu regeln. Ist das für Euch einleuchtend?

Wenn Ihr also diese Probleme sogar auf Eurer persönlichen Ebene erforscht, könnt Ihr Einigkeit, Harmonie und Gleichgewicht in Eure Energien bringen. Es hat immer Weckrufe/Erinnerungen gegeben, und innerhalb dieser Religionen und Kulturen wird gehofft, dass den weiblichen Repräsentanten nicht viel Beachtung geschenkt würde. Doch bedauerlicherweise ziehen die sogenannten femininen Kulte der Jungfrau Maria und anderer immer mehr Aufmerksamkeit auf sich, da es ein Erwachen gibt, und darum geht es grundsätzlich bei dieser Bewusstseinsumschaltung, es geht um das Erwachen. Ist das für Euch einleuchtend?

Die Versuche, dies zu unterdrücken, haben nicht funktioniert, weil Eure eigene Psyche immer nach Methoden streben wird, durch die sich die Situation korrigieren und ausgleichen lassen kann. Andererseits gibt es ein angeborenes Verständnis, dass Kopflastigkeit auf einem Gebiet Disharmonie auf einem anderen Gebiet mit sich bringt, nicht wahr? Ihr wisst also instinktiv Bescheid. Und alles, was wir tun, ist mehr oder weniger auf den Bereich hinzuweisen, der des Wiederkennens bedarf, damit Ihr dann dieses Wiedererkennen vollzieht. Beantwortet dies Deine Frage?

LORRAINE: Im reformierten Judentum werden alle Gebetsbücher neu gedruckt, um sie geschlechtsneutral zu machen.

KRIS: Gewiss ist es politisch mehr korrekt, geschlechtsneutral zu sein.

LORRAINE: Man sagt, dass die hebräische Thora ursprünglich geschlechtsneutral geschrieben wurde, und dass sie jetzt neu geschrieben wird, um sie mehr mit ihrer wahren Form in Einklang zu bringen, so dass das, was als der Herr bezeichnet wurde und alle diese männlichen Bezugspunkte, nicht männlich oder weiblich sondern als neutrale Theorie gesehen werden.

KRIS: Auch das kann noch eine gewisse Menge von Unausgewogenheit mit sich bringen, nämlich wenn man auf einer externalisierten Neutralität besteht.

LORRAINE: Ja, es mag einen Weg geben, dies ausgewogen zu machen---.

KRIS: Irgendwann werdet Ihr ihn schließlich finden.

Obwohl das, was Du als göttliche Energien bezeichnest, geschlechtsneutral ist, geht es bei der ganzen Idee darum zu erkennen, dass diese göttliche Energien nicht ohne Charakteristika sind. Sie enthalten beides, sowohl Männliches als auch Weibliches, was sie nicht unbedingt geschlechtsneutral macht, sondern geschlechtsvollständig, und das ist der Unterschied.

Geschlechts-Gesamtheit/Vollständigkeit (gender whole). Dies impliziert dann für Eure Spezies etwas Großartiges, denn wenn Ihr beschließen würdet, in der Anbetung einer externen Gottheit politisch korrekt und geschlechtsneutral zu sein, mag das sehr leicht zu Desinteresse führen. Man könnte sogar über den Gebrauch und das Zeigen von Emotionen die Stirn runzeln, und das habt Ihr nicht im Sinne. Weil Ihr Ausdrucksformen der Essenz seid, befasst Ihr Euch mit dem Zum-Ausdruckbringen. Geschlechtsneutralität ist immer noch nicht das Ende der Straße, aber es ist ein Fortschritt, und eine Korrektur.

Und sobald Ihr auf diesem Gebiet über eine gewisse Schwungkraft verfügt, wird die Geschlechts-Ganzheit/Vollständigkeit anfangen zu kommen. Ihr müsst Euch sozusagen selbst von dem Testosteron-befrachteten alten Manngott entfernen und Euch zu etwas hin bewegen, was Ihr dann beobachten könnt. Ein Zustand, der ein gewisses Beobachten erlaubt, und er mag neutral wirken, ist dies aber nicht, denn tatsächlich wäre er von Natur aus feminin.

LORRAINE: Vielleicht ist das der erste Schritt. Schon dass man dies aus der männlichen Domäne entfernte, hat erreicht, dass viele Frauen sich besser fühlen.

KRIS: Bis zu einem gewissen Punkt, aber dies wird noch nicht ihre eignen männlichen Energien versöhnen. Ist das für Dich einleuchtend?

METTA: Man könnt es ein Erwachen nennen.

KRIS: Gewiss.

METTA: Siehst Du einen Heilungsprozess? Ich denke, es geht so langsam voran.

KRIS: Das muss es, denn hier stehen Leben auf dem Spiel, und dies wird nicht unbedingt glatt verlaufen. Es gibt ein großes Potential massiver Revolutionen, insbesondere in Euren religiösen Kulturen. Gewisse religiöse Ämter sind den Frauen immer noch verboten, so als ob sie irgendwie unsauber oder unwürdig wären. Ist das für Dich einleuchtend? Eure Spezies wird erwachen. Das Erwachen erfolgt allmählich und mag sogar traumatisch sein, aber Ihr werdet erwachen.

MYRNA: Diese Reise finde ich derzeit etwas entmutigend. Ich habe viele Jahre als Feministin gesprochen und nach der Göttin gesucht, hatte viele gute Informationen und es gab viel Wachstum im Hinblick auf Männliches und Weibliches in mir. Ich dachte, an einem Ort des Wohlfühlens angekommen zu sein, und dann gab es auf einmal sehr viel Nicht-Wohnfühlen im Hinblick auf den muslimischen Radikalismus, und ich weiß, dass ich dies erschaffe, und ich kann nicht verstehen---

KRIS: Du reagierst auch auf das, was in der kollektiven Psyche im Hinblick auf Radikalismus vorhanden ist, insbesondere im Hinblick auf das Patriarchat. Die muslimische Religion ist Testosteron-überfrachtet. Tatsächlich werden in einigen Teilen dieser Kultur Frauen immer noch als kaum mehr als ein Haustier gesehen. Ein Hund hat in der Familie mehr Gewicht.

Du bist also vielleicht an der obersten Schichten und rebellierst gegen diese Praxis und erhebst Einspruch dagegen, aber Du rebellierst auch gegen Deine eigenen inneren Kämpfe mit dem inneren Manne und versuchst, Dich selbst zu platzieren und Deine eigene innere Welt in einen Kontext zu bringen. Obwohl Du vielleicht etwas enttäuscht bist von der bisherigen Reise, verstehe bitte, dass es vor ein paar hundert Jahren keine solche Reise gegeben hätte, denn Deine Reise hätte auf den Scheiterhaufen angefangen und geendet! Punktum! Nicht wahr? Bereits das Herausfordern der Kirche mit diesem Thema hätte Dich sehr schnell halb oder gut durchgebraten, ohne alle Sauce! (Gelächter). Ist das einleuchtend für Dich?

MYRNA: Ich finde das nicht sehr komisch.

KRIS: Wir ermutigen Dich also, Dich ein Herz zu fassen, und obwohl die Reise und die Kämpfe in gewissem Maße schwierig waren, sind Deine Gedanken, Ideen, Energie und Deine Schwungkraft, zusammen mit denen von hunderten und tausenden Individuen in Eurer Welt von großer Hilfe, um diesen Grenzen noch viel weiter hinaus zu schieben als dies vielleicht in den letzten mehreren hundert Jahren möglich gewesen wäre.

MYRNA: Ich rechne es mir als Verdienst an, dass ich das in meinem persönlichen Leben getan habe. Ich habe das Leben vieler junger Leute, auch mein Leben sowie auch das meiner Kinder und deren Freunde in diese Richtung bewegt. Ich bekomme nicht das, was ich mich frage--- Ich habe Dich gehört und muss darüber nachdenken –

KRIS: Gewiss.

MYRNA: Was ich mich nun frage ist, wie gehe ich mit diesen muslimischen Horden um? Und ich habe gehört, dass es darum geht, einen Ort des Wohlfühlens gegenüber meiner eigenen männlichen Seite zu finden, und ich muss darüber nachdenken.

KRIS: Gewiss.

MARK: Myrna, ich habe Kris so verstanden, dass das ein Prozess ist. Zeitweise mag es schlimm aussehen, aber der Prozess hat begonnen. Es wird Aspekte des Selbst und Gruppen von Leuten geben, die sich dem widersetzen, aber der Prozess hat begonnen und kommt voran.

MYRNA: Okay, Mark, das hat mich gerade an etwas denken lassen. Als weiße Nordamerikanerin wusste ich nichts über Muslime. Ich habe also nachgeforscht. Jetzt weiß ich mehr über Muslime, und das ist gut so, denn vielleicht ist das ein Weg, diese Kräfte letztendlich auszubalancieren, indem man mehr darüber weiß. Was ich für mich selbst suche, das ist eine Methode, wie ich damit umgehen kann, bei der ich nicht den Wunsch habe zu töten. Weißt Du, wenn ich damit konfrontiert werde, bringt das den Killer in mir hervor, und das ist nicht die Reaktion, die zur Ausgewogenheit führt.

JOHN: Ich könnte dazu eine Beobachtung machen. Es bringt das nicht ausgeglichene (unbalanced) Männliche hervor, und das ist hier das ganze Problem.

MARK: Deepak Chopra sagte: “Kenne Deinen Feind”. Es geht darum zu verstehen, wo Dein Gegenüber oder Deine Opposition steht, denn in ihrem Herzen sind es keine schlechten Leute. Sie sind nicht böse sondern kämpfen für das, woran sie glauben. Wenn Du eine Mitte finden und alle Seiten verstehen kannst, kannst Du dies alles überbrücken und damit beginnen, diesen maskulinen, Testosteron-befrachteten Teil der Welt verstehen

LORRAINE: Ist es das, worum es beim Extremismus geht, wovon wir jetzt so viel zu sehen bekommen.

KRIS: Gewiss, und das kann Euch auch einen hervorragenden Einblick geben in die Anfänge Eurer eigenen Bewusstseins-Evolution vor mehreren hundert Jahren Eurer Zeit und in die Anfänge Eurer gegenwärtigen Zivilisation. Bei vielen alten jüdisch-christlichen Weltbildern waren die Standpunkte nicht sehr viel anders als das, was heute bei extrem islamischen Sichtweisen gezeigt wird. Es ist also auch eine Reflektion Eurer eigenen Vergangenheit, die sich hinein in Eure Zukunft bewegt im Wissen, dass auch jene unvermeidlich transformiert werden, selbst wenn sie unterwegs fortwährend strampeln und schreien.

LORRAINE: Es ist also dieses Extrem. Wenn man etwas Extremes sieht, ist es sozusagen überlebensgroß.

KRIS: Es ist gewiss eine übertriebene Demonstration.

LORRAINE: Ja, und durch die Übertreibung können wir unseren eigenen Standort sehen. Mit anderen Worten, dies verschafft dem Nachdruck. Und was ist nun dieser Nachdruck?

KRIS: Gewöhnlich ist er die Spiegelung. Und wenn Ihr seht, dass Eure Energien aufbrausen und Eure Gefühlsklänge in eine vulkanähnlichen Demonstration ausbrechen, kann Euch dies auf Euren eigenen inneren Extremismus aufmerksam machen und ziemlich wahrscheinlich auch auf Eure eigenen Ängste und Kämpfe auf diesen Gebieten.

ELLEN: Vor ein paar Wochen bat ich im Inner Vision Journal um Berichte über Träume, in denen die Leute ihre Essenz erkannten. Und wir sprachen darüber, wie die Essenz sich in vielen verschiedenen Gestalten und Formen zeigen kann, oft nicht in menschlichen Formen, aber jene, die anfangen, die Essenz öfters in ihren Träumen zu erkennen, sagten - dass ganz gleich welches Geschlecht wir haben, die Essenz oft als das andere Geschlecht auftritt. Ich frage mich, ob Du etwas dazu sagen kannst. Ist das ein Hinweis auf das Bedürfnis eines jeden, diese männlichen oder weiblichen Energien zu begrüßen?

KRIS: Es kann sein, dass Ihr dies aufgrund der Einflüsse religiöser Systeme erwartet, weil Ihr die Essenz als Euren Gott betrachtet. Das ist nun eine interessante Frage. Was würdet Ihr tun, wenn Eure herrliche Essenz sich als muslimischer Mann oder sogar als Allah zeigen würde?

ELLEN: (kichernd) Wenn ich an einige der Formen denke, in denen sich meine Essenz gezeigt hat? Ha, ha! Aber ja, ich würde wahrscheinlich etwas negativ reagieren. Ich denke, es würde mich nerven.

KRIS: Und was wäre wenn der Zweck einer solchen Erscheinung es wäre, Dir zu zeigen, dass Du selbst sehr wohl ein extremistischer muslimischer Mann gewesen sein magst, der absolut von den Mächten des Sharia Gesetzes überzeugt war?

ELLEN: Ich müsste es annehmen und erforschen, weil ich wüsste, dass es einen Grund dafür gäbe. Aber es wäre etwas schwierig.

KRIS: Es wäre tatsächlich eine Herausforderung, aber zugleich wäre es keine größere Herausforderung als wenn die Essenz Dir auf irgendeine andere Art und Weise erscheinen würde. Es geht nicht unbedingt darum, es Dir behaglich und leicht zu machen. Dies fordert auch Deine eigenen Thesen heraus, und durch dieses Schütteln des Baums bekommt Ihr die größten Offenbarungen.