Kris Die Dame mit dem Hut und der Baum am Ende der Welt

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Die Dame mit dem Hut und der Baum am Ende der Welt

Channeled durch Serge J. Grandbois
Toronto, Canada 1. 5. 2008

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr es Euch all bequem gemacht habt und danken für Eure Rücksichtnahme. Wir möchten jetzt auf eine geringfügige Tangente gehen in dem Sinne, dass weder Philip noch Joseph sich dessen bewusst sind. Aber wir möchten so gut wie möglich eine andere Diskussion anbieten, vielleicht über sechs bis acht Wochen, weder samstags noch sonntags, sondern wochentags abends. Das Thema lautet: „Die Welt verändern, wie kannst Du einen Unterschied bewirken.“ Und dies mag das Thema Grundwerte/Kernwerte ins Gespräch bringen, aber auf eine andere Weise, auf eine praktische, anwendbare Weise, die dem Individuum die Erkenntnis bringen kann, dass er oder sie alles Notwendige in sich hat, um zu beginnen, auf einem solchen Pfad zu reisen, wie die Welt (von ihm) verändert werden kann.

Dies mag ziemlich anders und sogar unorthodox erscheinen, aber es wird immer noch in Einklang sein mit dem von uns bislang präsentieren Material und passt zu dem potentiellen Material, das wir in der Zukunft präsentieren werden. Es mag als Brücke betrachtet werden zwischen dem, was Ihr als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft erwägen mögt und einen anderen Moment/Zeitpunkt/Augenblick erschaffen. Und obwohl das Thema so klingen mag, als ob es etwas nach Politik schmeckte oder etwas davon an sich hätte, könnt Ihr Euren Schuh darauf verwetten, dass es das tut, aber eine andere Art von Politik, eine Politik der Seele, eine Politik Eurer Grundwerte (core values), und warum sich manchmal in Eurer modernen gegenwärtigen Gesellschaft Individuen so entmächtigt fühlen mögen, so unerfüllt und sogar verloren, hauptsächlich, weil ihre Grundwerte verleugnet und herabgesetzt werden mögen usw.

Dies mag diesen Individuen helfen, in die nächste Phase ihres Lebens voranzuschreiten, und es wird auch eine große Menge innerer Tapferkeit im Leibe erfordern, denn der Schlüssel ist es nicht, hinauszugehen und eine weitere französische Revolution zu erschaffen, denn schließlich sind nur sehr wenig Königinnen übrig, deren Köpfe abgeschlagen werden mögen, und auch nicht so viele Kuchen, die man essen könnte (Übers.: Marie Antoinette soll bezüglich der hungernden französischen Bevölkerung gesagt haben: Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen) Dies wird eine Veränderung im Kern selbst des Individuums präsentieren. Ergibt dies Sinn für Euch?

MARK: Um die Welt zu verändern, muss man sich erst selbst verändern.

KRIS: Gewiss. Aber die Veränderung kann so revolutionär sein, dass alle Revolutionen der Welt im Vergleich dazu verblassen, weil sie oft ihr Ziel verfehlen und die Revolutionäre in traditioneller historischer Hinsicht schließlich zu ebensolchen Unterdrückern werden wie jene, die von ihnen gestürzt wurden. Dies ist wirklich eine wahre spirituelle Befreiung. Wenn Ihr dies also vorbereitet habt und wünscht, damit loszulegen, dann mögt Ihr es tun. Und da Ihr nun mit diesen Telefonkonferenzen und auch mit den Seminaren vertraut seid, wird diese bestimmte Präsentation eine große Menge kraftvoller Übungen und Hypnose einschließen.

MARK: Du weißt, wie sehr wir diese mögen!

KRIS: Gewiss, Ihr seid etwas süchtig geworden (Pause). Nun, wie würdet Ihr gerne vorgehen?

MARK: Ich weiß nicht, sprichst Du über etwas (lacht).

KRIS: Gewiss, wir haben sehr breite Schultern (Pause). Wir möchten Euch eine kleine Geschichte präsentiere, die Geschichte von „der Dame mit dem Hut und dem Baum am Ende der Welt.“




Vor langen Zeiten lebte in einem weit entfernten Land eine einfache Gruppe von Leuten in ihrem malerischen und altertümlichen kleinen Dorf, geborgen am Fuße der Hügel. Felder umgaben das Dorf, und Bäche und kleine Flüsse spendeten ihm Wasser, und die Leute in diesem kleinen Dorf kannten sich untereinander sehr gut, weil die meisten zusammen aufgewachsen waren, zusammen zur Schule gingen, viele Kinder zusammen großgezogen hatten, und man könnte sagen, es war ein bezauberndes kleines und friedliches Dorf.

Und eines Tages kam ein Pferd mit Wagen ohne Vorankündigung ins Dorf. Es war schon so lange her, dass irgendjemand im Dorf irgendwelche Fremden oder Neuankömmlinge gesehen hatte, dass viele Leute die Fenster öffneten, auf die Türschwellen traten und sogar mit dem aufhörten, was sie in der Straße taten, um zu schauen oder sogar zu starren und sich gegenseitig zu fragen, was da geschah. Und in dem Buggy saß eine Dame mit einem Hut, einem großen Hut, der die Sonne daran hinderte, ihr Gesicht zu berühren, aber er warf auch einen Schatten auf ihr Gesicht, so dass die Leuchte nicht leicht oder klar sehen konnten, wie diese Dame aussah. Der Hut hatte einen sehr breiten Rand, und sie trug sehr fließende Gewänder.

Manche dachten, vielleicht ist sie exzentrisch, vielleicht ist sie des Lebens in der großen Stadt müde, und keiner wusste wirklich, was er von ihr halten sollte, und sie bot nicht unbedingt irgendwelche Informationen oder auch Kontakte an. Sie schien es vorzuziehen, für sich zu bleiben. Die Dame kaufte einen kleinen Besitz am Rande des Dorfs und blieb vorwiegen für sich alleine, und sie trug immer ihren großen Hut mit Rand, so dass keiner wirklich sah, wie sie aussah und welches ihre Augenfarbe war. Alles was die Leute sehen konnten war, dass sie langes Haar und fließende Gewänder hatte und zu wissen schien, wie sie den Grund und Boden ihres Besitzes bearbeiten konnte, aber keiner achtete sehr auf sie außer wenn sie mit ihrem Pferd und Buggy in den Ort fuhr, um Vorräte einzukaufen oder vielleicht Eier und andere Produkte im Tausch gegen diese Waren zu bringen. Und dies währte eine sehr lange Zeit, und die Tage, Wochen und Monate zogen vorüber.

Eines Tages fingen die Leute im Dorf an, sich sonderbar zu fühlen, so als ob es ihnen nicht gut ginge, und sie konnten nicht verstehen, was geschah, weil schon seit solch langer Zeit keiner mehr krank gewesen war. Sie konnten sich gar nicht daran erinnern, wann jemand krank gewesen war. Immer mehr Leute, Kinder, Männer, Frauen, alt und jung, fingen an, sich krank zu fühlen. Und schließlich, da keiner eine plausible Erklärung finden konnte, fingen sie an, sich an Strohhalme zu klammern, und manche Leute schlugen sogar vor, dass es entweder die Fremde selbst oder wegen ihr war, weil jene nicht davon befallen zu sein schien und immer noch für sich blieb, und manche Leute dachten, dass etwas an diesem Bild falsch sein müsse.

Und immer mehr und mehr Leute erkrankten. Und wenn sie genasen, was bei den meisten der Fall war, kehrten sie nicht unbedingt zu ihren vorherigen 100 % zurück, denn es war immer so, als ob eine Art Schwäche in ihrem System geblieben wäre. Und nach ein paar weiteren Wochen dieses Geschehens fingen die Leute an, sehr bange und nervös zu werden und hatten einige fremdartige Ideen in ihren Köpfen und überzeugten sich selbst sozusagen, dass dies ziemlich wahrscheinlich der Fehler der fremden Frau mit dem Hut war.

Schließlich kamen sie in einer großen Menge zusammen und beschlossen, dass sie es ein für alle Mal herausfinden würden, und sie würden alle zu ihrem Haus marschieren und fordern, dass die Dame ihnen erklärte, was da im Gange war, so überzeugt waren sie, dass dies jetzt alles deren Schuld sei. So marschierten sie alle los. Sie trugen Fackeln und Mistgabeln und marschierten keuchend zum Haus der Dame und standen draußen und forderten, dass sie heraus käme. Und als sie nicht sofort antwortete, weil sie es wirklich mit der Angst zu tun bekam, da drohten sie, ihr Haus abzubrennen und zu plündern, ob sie nun darinnen war oder auch nicht.

Also kam die Dame heraus in ihren fließenden Gewändern und ihrem großen Hut mit breitem Rand, und ihre Augen und ihr Gesicht wurden durch diesen Hut beschattet, und die Dame fragte, was los sei, und die Leute brüllten, dass sie fühlten, die Dame sei verantwortlich für das Pech und die schlechte Gesundheit der Leute, und dass sie wohl besser sich selbst und ihre Geheimnisse erkläre, dass sie erkläre, ob sie eine Hexe sei, ob sie ihnen etwas Böses angetan habe, ob man sie irgendwie gekränkt habe und ob sie die Leute dafür bestrafe?

Die Dame antwortete, dass sie nicht für die Situation der Leute verantwortlich sei und nur für sich selbst alleine bliebe. Nochmals forderten die Leute sie auf, zu antworten, und nun verlangten die Leute, das Gesicht und die Augen der Damen zu sehen, damit sie ihr in die Augen schauen und ihr Gesicht sehen konnten. Zunächst schien die Dame zu zögern, aber die Leute bestanden darauf. Und die Dame sagte: „Gut, wenn ich meinen Hut abnehme, dann müsst Ihr mir alle etwas versprechen, Ihr müsst versprechen, mit mir auf die Spitze des Hügels hinter dem Haus zu gehen, weil es dort etwas gibt, was Ihr alle sehen solltet.“

Zögernd erklärten die Leute sich einverstanden und sagten, dass sie sich an diese Abmachung halten würden, und dass das Hinterher aber etwas anderes wäre. Die Dame beschloss, dass sie sich auch an ihren Teil der Abmachung halten würde, und so band sie den Knoten auf, der ihren Hut an Ort und Stelle hielt und entfernte ihn langsam. Und als sie ihn zur Seite schob und ihr ganzes Gesicht und ihre Augen enthüllte, war jeder in der Menge eingeschüchtert, und die Leute standen still da und fragten sich, was sie da sahen. Nein, die fremde Dame war nicht deformiert oder auf irgendeine Weise hässlich. Zur Überraschung der Leute machte sie damit weiter, ihre fließenden Gewänder aufzubinden, und was die Menge gefangen hielt war die Schönheit ihrer Augen und die ihres Gesichts. Nie zuvor hatte irgendjemand eine solche Schönheit an einem menschlichen Wesen gesehen, solch wunderschöne Augen und das Licht, das aus den Augen kam.

Und während die Dame weiterhin ihre Hüllen aufknüpfe erklärte sie, dass sie einen Hut mit großem Rand nutzte, um ihr Gesicht und ihre Augen zu bedecken, damit das Leuchten ihres Gesichts und das übersprudelnde Licht ihrer Augen niemanden störte. Sie erklärte, dass sie hierhergekommen war, weil sie wusste, dass die Leute ein Trauma erleben würden, eine Veränderung, und dass sie ihrer Veränderung Widerstand entgegen setzen würden, und ihr Kommen zu diesem Ort würde einerseits diese Veränderung beschleunigen und ihnen andererseits in ihrem Trauma Trost bringen.

Und als sie fertig war mit dem Aufwickeln ihrer Gewänder und ihnen zeigte, dass sie tatsächlich ein Wesen großer Weisheit und Lichtes war, war Ihr Körper von Licht gebildet. Er war illuminierend und strahlend, und dies so sehr, dass die Menge blinzeln und ihre Augen zeitweise schließen musste, so herrlich und hell war ihr Licht. Und die Dame erklärte ihnen dann „Ihr seht jetzt, ich meine es nicht böse und kann nichts Böses tun. Euer Trauma, Eure Herausforderung, das habt ihr selbst getan, weil Ihr in Eurem Leben die gleichen Dinge immer wieder und wieder getan habt bis hin zu einem Punkt, wo Ihr kaum noch denken könnt und Eure Kreativität fast erloschen ist. Ihr seid es so gewohnt, die gleiche Sache immer wieder zu tun, und Euer Herz, das Licht, das in Eurem Herzen ist, hat einen Weckruf gesandt, damit es eine Veränderung geben kann, damit Ihr wieder leben könnt statt dahinzuwelken, wie es einige von Euch bereits zu tun begonnen haben. Ich kam also auf den Ruf Eures Herzens hin. Und um diesen Ruf und diese Transformation zu vervollständigen, müsst Ihr Eure Seite der Abmachung einhalten und mir bis zur Spitze des Baums auf dem Hügel folgen.”

Sie waren alle damit einverstanden und folgen ihr auf dem Pfad, der den Berg hinauf führte, bis sie nach einer längeren Weile den Gipfel erreichten. Und während des Aufstiegs den Hügel hinauf, fingen viele Leute an zu vergessen, dass sie Schmerzen und Wehwehchen und Krankheiten und Gebrechen hatten, sie vergaßen, dass sie alt oder jung waren, und als sie die Spitze des Bergs erreichten und den Baum oben auf der Bergspitze sahen, waren viele verblüfft und verstummten in herzbewegter Stille, und viele vergossen sanft herrliche Tränen der Freude, denn der Baum war die Verkörperung all jener großen Freude und des Lebensgeistes, die sie in den viel Jahre zu kultivieren versäumt hatten, in denen sie in diesem herrlichen Dorf lebten.

Alle Blätter des Baums leuchteten sowohl heller als die Sonne und waren zugleich so silbern kühl wie das Mondlicht. Die Rinde des Baums und seine Zweigen waren lebendig von Energie, Hoffnung und Kreativität. Die Wurzeln des Baums reichten tief in den Berg hinein und reichten in das Herz des ganzen Tals. Und als die Dorfbewohner nun den Baum betrachteten erkannten sie, dass sie ihren eigenen höchsten Besitz missachtet hatten, sich selbst.

Und die Dame mit dem Hut schlug nun vor, dass alle nach einander kämen und ihre Hand oder Hände ausstreckten, und dass der Baum ein Blatt in diese hineinfallen ließe. Sie fingen also an, und der Erste näherte sich dem Baum, streckt seine Hand aus, und der Baum ließ ein Blatt hinein fallen, und sofort explodierte die Energie des Blatts wie Feuerwerk in der Hand des Individuums, und zugleich wurde die Person so leuchtend und schön wie das Blatt und wie die Dame mit dem Hut.

Und nun liefen und bewegten sich die Leute mit ausgestreckten Händen zum Baum hin, sie empfingen ihr Blatt und als Gruppe kehrten sie zu der Dame zurück und baten um deren Vergebung, weil sie sie auf diese Weise beurteilt hatten, und sie verstanden, dass sie sich selbst ebenso harsch beurteilt hatten und erkannten jetzt, dass die Dame ausdrücklich ein Teil ihres Wesens war, ein Teil ihrer Seele, der gekommen war, um ihnen beizustehen und sie zu diesem großen Baum der Weisheit, des Wissens und des Lichts zu führen und ihnen erkennen zu helfen, dass auch sie nicht anderes waren, und dass sie dies in all diesen Dekaden vergessen hatten, dass sie vergessen hatten, dass auch sie Licht waren. Und so fingen sie eine neue Freundschaft an und lebten sehr lange Zeit in dem Tal mit dem Baum und dem Berg und der Dame mit dem Hut, und so endet unsere Geschichte.

(musikalische Pause)

(Teilnehmer sprechen über die Dame mit dem Hut)


MARK: Wenn Ihr Euch die letzte Radioshow anseht, dann wird das Selbst immer nach Besserem und nach MEHR Werterfüllung suchen. Es ist also niemals statisch, und es geht auch nie darum, statisch zu sein.

KRIS: Und wir würden zustimmen, dass dies genau der Punkt ist. Das Leben, wie Ihr es kennt, befindet sich im fortwährenden Zustand des Fließens, und seine Hauptrichtung ist die Werterfüllung. Es gibt also immer den Durst nach mehr, nicht wie mehr Spielzeuge, denn es ist nicht so, dass der, der die meisten Spielsachen hat, in den Himmel käme, sondern es geht darum, mehr zu sein von dem, was Ihr seid. Und das läuft darauf hinaus, mehr Verantwortung für die Talente und Fähigkeiten des Bewusstseins zu haben, welche Ihr entfaltet. Es gibt immer noch mehr von Euch, das Ihr mit der Welt und mit Euch selbst teilen könnt. Wenn dies auf irgendeine Weise unterdrückt oder verleugnet wird, dann habt Ihr eine Situation, die bestrebt sein wird, Euch auf potentielle Schwierigkeiten hinzuweisen.

Maßnahmen stehen immer zur Verfügung. Nur wenn das Individuum bestrebt ist, diese Maßnahmen zu zerstampfen und sie zu verleugnen, sie abzuschneiden und zu ignorieren usw. wenn dies anfängt zu geschehen, bringt das Selbst eine andere Strategie hervor. Es mag dies durch physische Symptome tun. Es mag dies tun durch Situationen in der Umwelt, um Eure Aufmerksamkeit zu verlangen, indem es buchstäblich dem Individuum sagt, dass etwas freigesetzt, dass etwas preisgegeben werden muss, und es wird weiter versuchen, dies zu tun, bis Ihr sozusagen das Licht seht. Ergibt dies Sinn für Euch?

MARK: Absolut. Wie oft verfangen wir uns in Routine und weltlichen Dingen und verlieren unsere eigene Kreativität und Freuden aus dem Blick.

JOHN: Oh ja. Ich richte absichtlich vergnügliche Routinen in meinem Leben ein, aber ein Jahr später blockieren diese vielleicht noch vergnüglichere Dinge, die ich tun könnte!

KRIS: Es ist durchaus verständlich, dass Ihr irgendwie eine Spur bei Euren Grundsätzen des Wohlbehagens findet und dann buchstäblich vergesst, dass man noch mehr bekommen kann. Wenn man also hin schaut zum Selbst, auch wenn dies durch die sanften Worte eines Freundes, Bekannter oder sogar Fremder kommt, durch ein Fernsehprogramm oder vielleicht durch etwas, was Ihr lest, irgendetwas das Eures Weges kommt und offensichtlich eine tiefe Saite berührt, mögen dies die Mittel sein, wie Euer Innere Selbst oder Euer Unterbewusstsein versucht, mit Euch zu kommunizieren. Wenn man festlegt, dass es nur ein Kommunikationsmittel geben darf und alles andere ignoriert wird, mag dies darauf hinweisen, dass Ihr einen ziemlichen Ritt zu erwarten habt, weil es einfach nicht geschehen kann. Könnt Ihr mir folgen?

JOHN: Ja, wir müssen bewusst sein. Um zu wachsen, müssen wir Informationen aus unerwarteten Quellen akzeptieren können.

KRIS: Gewiss. Wenn Ihr Euch beispielsweise als Kapitän oder Mannschaft eines Kreuzfahrtschiffes sagt, dass Ihr nur auf Eisberge achten müsst, die die Strecke vor Euch blockieren, und dass ansonsten die Strecke frei sein wird, könnt Ihr Euch auf eine Überraschung gefasst machen, wenn Eisberge von der Seite kommen. Und Ihr wünscht nicht unbedingt, Eure Leben nach noch einer weiteren Titanic-Erfahrung auszurichten.

Also gibt es immer sanfte Signale, die Eures Weges gesandt würden, und dies ist ein beachtliches Wunder, welches man beobachten kann, also dass Ihr mit Euch selbst auf solch vielfältige und komplexe Art und Weise kommunizieren könnt. Und eines der Geheimnisse ist, dass Ihr dies herrlich prozessiert, um Euch selbst alle Möglichkeiten für Veränderung und Anpassungen in der Welt zu geben. Neulich sprach Joseph mit Philip über ein Zitat, welches er gelesen hatte, das tatsächlich sehr tiefgründig ist. Und obwohl wir es vielleicht etwas umschreiben mögen, besagt es: „Nicht die Starken überleben, nicht die Intelligenten überleben, sondern jene Individuen, die sich besser den Veränderungen anpassen sind es, die überleben.“ Wer möchte wissen, wo dieses Zitat herrührt?

JOHN: Klingt nach Darwin!

KRIS: Gewiss, es ist von Charles Darwin, der offensichtlich die populistische Evolutionstheorie nicht auf diese Weise billigte.

JOHN: Nein, er glaubt nicht an den --- gegenwärtigen Darwinismus.

MARK: Das Überleben des Stärksten, das wir gegenwärtig--

JOHN: Nein, es ist das Überleben des Anpassungsfähigsten.

KRIS: Das ist richtig. Und wenn Ihr Eure Welt betrachtet, werdet Ihr bemerken, dass jene, die sich am besten an die sich verändernde Situationen anpassen können, auch am besten gedeihen. Jene, die eine statische Geisteshaltung oder vielleicht sogar philosophische Einstellung entwickeln oder die alle Veränderungen in ihren Leben verweigern und sich diesen widersetzen, mögen tatsächlich die sein, die sich am meisten abstrampeln müssen. Ergibt dies Sinn für Euch?

JOHN: Ja, je starrer die eigene Denkweise ist, desto eher wird man vom ersten Sturm umgeweht.

KRIS: Ja, desto wahrscheinlicher erleidet man Rigidität. Und gemäß dem, was wir in Eurer Kultur beobachtet haben, ist dies eine erhebliche Sachlage.

JOHN: Oh es ist eine Epidemie.

MARK: Eine Pandemie (kichert)

JOHN: Kris, was mir an der Geschichte besonders gefällt ist, dass die Dame von uns selbst geschickt wird, um uns zu helfen, mit einer Herausforderung fertig zu werden, und sie hat diesen Hut auf dem Kopf, ist eine Fremde, ist in Gewänder gehüllt, ein bisschen verdächtig, und sie ist nicht sehr entgegenkommend. Man muss diesen Aspekt fast herausfordern, und man mag etwas argwöhnisch sein, doch wenn man sich mit ihm auseinandersetzt und sagt: „was ist da los?“, dann nimmt sie den Hut ab, und man wird durch die Schönheit geblendet und besteigt die Spitze des Berges.

KRIS: Gewiss. Man könnt sogar sagen, dass sie nur warten kann, bis dass das Individuum in einen Krisenzustand kommt, weil die Leute erst dann bereit sind, die Spitze des Berges zu besteigen, und ganz ohne dies, werde sie nicht verstehen. Ergibt dies Sinn für Dich?

JOHN: Ja, das ist sehr interessant. Wenn ich also in meinem Leben etwas gegenüber stehe, insbesondere wenn ich etwa aus meiner Bequemlichkeitszonen heraus gestoßen werde, wenn es einen Fremden gibt, einen Aspekt, den ich nicht verstehe, wo ich etwas argwöhnisch bin, dann kann ich es herausfordern/hinterfragen, und wer weiß, was dann passiert!

MARK: Aber es besagt auch, dass man keine voreiligen Schlüsse ziehen soll, und dass Botschaften auf jede mögliche Art und Weise kommen können, dass es Dir nicht ins Gesicht springt und dass man über den Hutrand hinaus schauen muss.

KRIS: Gewiss. Viele Leute mit vielleicht religiöseren Neigungen erwarten oft, dass die Himmel aufreißen und die Stimme, vielleicht sogar der Göttliche selbst, der große bärtige Kerl am Firmament, der große Bärenvater herunterkommen und ihnen die Geheimnisse des Universums enthüllen wird, und wenn die nicht passiert sind sie frustriert, und viele kleine Spinale werden ihnen stattdessen gegeben, aber sie möchten sich nicht die Mühe machen, zu verstehen, was diese Signale bedeuten, weil sie dies alles mit dem Löffel gefüttert haben möchten. Habt Ihr sonst noch fragen, Kommentare oder Beobachtungen dazu? Ich glaube, es sind nur noch ein paar Minuten übrig.

MATT: Nicole erzählte mir heute, dass sie auf dem Heimweg im Lebensmittelladen war und die Lebensmittel für die Dame hinter ihr kaufte (Übersetzer: nicht ganz verständliche). Und die Dame hinter Ihr sagte: „Kennen Sie mich. Warum tun sie das?“ so als ob sie damit sagen wollte „Erwartest Du vielleicht, dass ich Dich dafür irgendwo hin fahre?“ „Sind sie hier aus der Gegend?“ und Nicole sagte: „Nein, ich bin aus Arizona“. Und die Dame sagte: Nun ich kann kaum glauben, dass Amerikaner so etwas tun!“ Und es war fast so, als ob die Damen nicht glauben könnten, dass jemand etwas Nettes tut ohne--

MATT: irgendeine Gegenleistung dafür zu bekommen

KRIS: Gewiss. Neulich entdeckte Joseph bei der Arbeit, dass nur wenig Wechselgeld in der Kasse war, und eine Dame machte einen Einkauf, auf den er kein Wechselgeld herausgeben konnte, weil es nicht da war. Joseph beschloss also, das Geld aus seiner eigenen Börse zu nehmen, um für die Ware zu bezahlen und sagte ihr, dass sie es ihm bei nächstem Einkauf erstatten könne. Zuerst dachte die Dame, dass er versuchte, sie zu betrügen, bis dann der nächste Kunde in der Schlage zu ihr sagte: „Nein, Joseph hatte einfach nicht das Wechselgeld in der Kasse“ und deshalb zahlte er für ihren Einkauf.

Und solch kleine Handlungen können tatsächlich eine völlig andere Geisteshaltung der Empfänger dieser Art von Mitgefühl oder Nächstenliebe bewirken, und es mag sie sogar dazu bringen, ihr eigenes Weltbild anzuzweifeln, wo sie normalerweise dazu neigen würden anderen nicht zu vertrauen, weil sie sich selbst und ihrem Urteil misstrauen. Nicht Kritik (judgmentalism) sondern ihrer Fähigkeit, eine Situation sachgemäß für sich selbst zu beurteilen, und deshalb ziehen sie es vor, anderen zu misstrauen. Ergibt dies Sinn für Euch?