Kris Chronicles, Götter und Magie, Teil 3

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Götter und Magie, Teil 3 (einige Teilnehmeraussagen sind in der Übersetzung entfallen)

9. Juli 2006

Channeled von Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada am 9. Juli 2006

Roll Call: Serge (Joseph), Mark (Philip), Myrna (Shara-Leene) and John (Sohars)

(Sitzungsbeginn 19.38 h)

BRAHM: Weil dies ein ziemlich schöner Abend ist, bieten wir Euch die Gelegenheit, wenn Ihr dies wollt, einen Spaziergang zu Eurem Lieblingsplatz zu machen.

Da es bei unserem heutigen Thema um Götter geht, dachten wir, dass ein Spaziergang in natürlicher Umgebung höchst passend ist, denn in Eurer frühen religiösen Entwicklung gab es überall in der Natur viele Götter und Göttinnen und noch viele andere Energien, wie das oft der Fall ist. Außerdem ist es für menschliche Wesen tatsächlich äußerst natürlich, ihre eigenen Energien in unterschiedliche Entwicklungszustände und Stadien und in die Phänomenologie von Göttern und Göttinnen zu projizieren. Dies ist höchst interessant, wenn man bedenkt, dass Eure Zivilisationen und verschiedenen Kulturen und Nationen auf allen möglichen Gebieten der Wissenschaft, Medizin, Physik, Astronomie, Technologie usw. große Fortschritte gemacht haben, während der Bereich von Göttern und Göttinnen und der des Göttlichen im allgemeinen kaum eine Verbesserung oder eine Aktualisierung erfuhr.

Bis auf die jüngsten Zeiten. Was dies besonders interessant macht ist, dass das Phänomen der Götter wahrlich die tieferen Bereiche der menschlichen Psyche repräsentiert, abgesehen davon, dass Euch größtenteils in Kindertagen bereits ein Wesen eingeimpft wurde, das in ganz speziellen Gefilden residiert. Im Falle dieser Verwirrung, wo Gott in einer vom Individuum getrennten und entfernten Domäne residiert, wird es etwas schwieriger für das Individuum, sich diesen Bereichen aus eigener Erkenntnis zu nähern oder Zugang dazu über das eigene Gewahrsein zu bekommen.

Für das durchschnittliche Individuum scheint es unvorstellbar zu sein, dass es innerhalb der menschlichen Psyche einen solchen Bereich gibt, und doch – wie Euch Eure eigenen menschlichen Studien letztendlich zeigen werden – nicht ohne dass es dabei ein oder zwei blutige Nasen gäbe – wird es genau das sein, was Ihr entdecken werdet, natürlich unter Protesten seitens verschiedener religiöser Organisationen! Aber die Idee, dass die natürliche Umgebung einst als voll von Wesen erachtet wurde, die mit Kräften und einer Intelligenz versehen waren, die anscheinend weit über das menschliche Verständnis hinaus reichten, die ist völlig verständlich, sobald Ihr es auf dies Weise seht.

Da die Menschheit so sehr von ihrer Umwelt abhängig ist, wurde die Beziehung des Individuums zu ihr äußerst gern gesehen, und wir sagten Euch, dass dies vor etwa 1500 Jahren anfing, sich zu verändern, denn wenn man eine multinationale Gesellschaft in Namen von einer oder zwei Gottheiten errichten will, ist es unpassend, wenn der normale Sterbliche weiterhin in die Natur hinaus gehen und mit dem Göttlichen kommunizieren kann. Ist das für Euch einleuchtend?

Und da Ihr das Individuum nicht ausmerzen könnt, weil dies völlig sinnlos wäre, eliminiert Ihr das, wohin das Individuum geht und das, womit es kommuniziert, nämlich die Natur. Bis vor ein paar Jahrzehnten waren die Anstrengungen, die Natur zu bändigen und zu kontrollieren, nahezu unerbittlich, bis dann eine gewisse neue Erkenntnis auftauchte, nämlich die Erkenntnis, dass die Menschheit dem Untergang geweiht wäre, wenn multi-nationale Konzerne die Wälder völlig abholzen würden. Und dies war die Spiegelung eines noch viel tiefgründigeren Denkens und der subjektiven Erkenntnis, dass die Verbindung des Individuums zu jenen Bereichen des Göttlichen absolut notwendig ist.

Viele Dinge fingen also an, allmählich in Eurer Welt aufzutauchen, und dieser Trend wird sich eine Weile fortsetzen, und wir nehmen an, dass es auch ein paar blutige Nasen geben wird, doch die Anreicherung der individuellen Persönlichkeit wird bereits verspürt, und es sind auf diesem Gebiet immer noch viele große Entdeckungen und Erkundungen zu machen. Beispielsweise offerieren viele akademische Lehranstalten Kurse in Theologie. Wenn es jedoch andere Ansätze gäbe, die die Beziehung zwischen dem Individuum und seiner Göttlichkeit erforschen und dazu anregen würden, Barrieren niederzureißen und Erkenntnisse zu wecken, würden noch viel größere Schritte getan werden. Und einer der besten Orte, um mit einem solchen individuellen Erwachen zu beginnen, das ist die natürliche Umgebung.

Die einfache Herangehensweise eines Spaziergangs oder Camping in natürlicher Umgebung usw., kann eine sehr tiefe Veränderung des Bewusstseins erzeugen, wenn Ihr anfangt zu verstehen, dass alles, was Ihr vor Augen habt, eine dreidimensionale Projektion ist, ähnlich wie Eure Science Fiction Hologramme. Ganz natürlich projiziert Ihr so jene tieferen göttlichen Energien, in denen Ihr dann Euren Spaziergang und Euer Dasein habt.

Und wenn Ihr die Sinne anheuert, um so viele Geräusche, Sehenswürdigkeiten, Gefühle und Emotionen wie nur möglich aufzunehmen, findet ein nahezu unmittelbares Emporheben oder Beschleunigen des Bewusstseins statt. Wie Du sagtest, ist das Gefühl der Sicherheit für Dich besonders erdend. Andere fühlen sich vielleicht in einer solchen Umgebung nicht ganz so wohl, oft wegen dem, was ihnen bereits in sehr jungen Jahren eingeimpft wurde. Ist das für Dich einleuchtend?

MYRNA: Deiner Aussage entnehme ich, dass ich meine Energie in diese Bäume projiziert habe, um eine Gelegenheit für mich zu erschaffen, dies zu erleben.

BRAHM: Mit anderen Worten, Du hast aus Bewusstsein Form erschaffen. Ohne dies zu erkennen, hast Du Rembrandt-ähnliche Neigungen. Du hast Dein subjektives Bewusstsein genutzt, um buchstäblich aus dem Nichts eine Form zu malen. Und hier treffen Eure Übereinstimmungen/Euer Konsensus so wunderbar für Euch zusammen. Jeder erlebt nicht nur seine eigene Version, sondern Ihr habt auch Teil an den Versionen der anderen. Ihr könnt annähernd die gleichen Einzelheiten beschreiben, doch es gibt andere Bereiche, die einzig und alleine die Euren bleiben, die Ihr nicht mit anderen teilen könnt.

Was das Göttliche anbelangt, sind sich die üblichen Entwicklungsstadien in vielen Zivilisationen über viele tausende von Jahren sehr ähnlich, nicht nur in dieser Realität sondern auch in vielen anderen Wahrscheinlichkeiten, anderen Welten und anderen Dimensionen. Manchmal ist dies ausgeprägter, andernorts weniger ausgeprägt, aber es gibt da ein ähnliches Wachstumsmuster wie bei Kindern, die letztendlich nach ihrer eigenen Individuation greifen. Und in vielerlei Hinsicht greift Eure Welt nach der globalen Individuation und versucht, das kindlich naive Denken, dass das Elternteil allwissend, unfehlbar und vollends unterstützend sei, nun hinter sich zu lassen. Ist das für Euch einleuchtend?

Und dies wird ebenfalls projiziert auf Eure Ideen und Ideale des Göttlichen, der Götter und der Göttinnen. So wie Ihr Eure eigenen Energien wunderbar projizieren könnt, um herrliche Bäume, Rasen und Gräser, den Himmel, die Wolken, Vogelgesang usw. zu erschaffen, projiziert Ihr ebenfalls aus den tieferen Bereichen Eurer Psyche Energie in die Symbolik von Göttern und Göttinnen, unabhängig von der Kultur, Zivilisation und Nation, in der Ihr aufwachst oder zu der Ihr Euch hingezogen fühlt. Ganz gleich ob diese Energie nun in die Symbolik von Kwan Yin, Tara, Maria, Buddha usw. projiziert wird, gibt es da immer noch eine psychologische und psychische Absicht, eine buchstäbliche Energiefabrik, die das Symbol produziert, welches mit verschiedenen Nationen geteilt wird, bis hin zu einem geheuchelten Atheismus.

Und es ist möglich, für diese Energien, die Ihr selbst oder ein anderer auf diese Weise projiziert, zu erwachen. Ein einfacher Ansatz wäre, statt Euch als Sterblicher eines gewissen Alters, gewisser Familienverhältnisse, Rasse, Zivilisation und Nation usw. zu sehen, Eure Perspektive umzuschalten und Euch darüber zu freuen, dass Ihr zu spüren beginnt, wie Eure Energien sich transformieren und darüber, dass Ihr erkennt, dass Euer menschliches Bildnis definitiv nicht alles von Euch ist, weil es noch etwas viel Größeres und sogar Großartiges gibt, und dass, wenn Ihr hier entlang lauft, um Euch herum die Vergegenwärtigung eines Schimmers der Energie gegeben ist, einer Energie, die um Eure Gedanken und Gefühle herum zusammenströmt und dies alles erschafft, jedes einzelne Atom und jedes Molekül, das Teil der gesamten Szenerie ist, einschließlich anderer menschlicher Wesen.

Um dies etwas zu vereinfachen: Tut für einen Augenblick so, als ob Ihr ein Gott wärt, der aus dem Schlaf erwacht und das tiefe Reservoir der Energie angezapft hat, tief, ganz tief in seiner Psyche, und dass dies alles nun nach oben kommen kann, weil Ihr aus einem magischen Grund ein Erdengott seid. Erinnert Ihr Euch?

MYRNA: Oder eine Göttin.

BRAHM: Gewiss. Und als diese Energiegestalt beobachtet Ihr die herrlichen Schöpfungen, die das Ergebnis von Glaubenssatzfiltern und noch so vielem mehr sind. Und Ihr denkt weiter darüber nach und stellt Euch sogar vor, dass dies alles jederzeit magisch transformiert werden kann. Und während Ihr weitergeht, den Bach auf der einen und die Gräser und Bäume auf der anderen Seite, spürt Euer eigenes Entzücken an dieser Schöpfung.

JOHN: Das was Du beschreibst, ähnelt sehr dem, was ich seit einer Woche tue, und dieses Gefühl des Entzückens und der Freude schleicht sich bei mir ein, was bis zu dem Punkt geht, wo ich nahezu vor Entzücken überströme. Ich mag es, diese Plattform des Entzückens um die Erkenntnis zu erweitern, dass ich dies alles in einem Augenblick verändern kann.

BRAHM: Ja, und sei vorsichtig, denn wenn die Freude sich anschleicht oder Dich überrascht, könnte sie sehr wohl zu leichtsinnigem Entzücken führen!

JOHN: (Lacht) Das tut sie. Man muss sie wie ein Habicht beobachten! Wenn ich wirklich mein eigenes Sein/Wesen/Dasein in dessen Zentrum wertschätze und akzeptiere und mich entspanne, habe ich das Gefühl, dass sich mein Herzenswunsch im nächsten Augenblick erfüllen könnte.

BRAHM: Dies wäre eine äußerst reizvolle Perspektive, aber nun kommen wir wieder zurück auf das ursprüngliche Thema: unabhängig vom religiösen Hintergrund des Individuums gibt es viele Methoden, wie es seinen Zugang zu und seinen Besitzanspruch an diesen Energien wieder einfordern kann, was den externalisierten Projektionen des Göttlichen so unverhohlen übergeben worden war.

Hierfür schlagen wir vor, in der Natur Eures eigenen Selbst spazieren zu gehen, vorzugsweise in schöner natürlicher Umgebung, um besser mit dem Fluss Eurer Perspektiven in diesem Bereich vertraut zu werden. Falls Ihr auf Widerstände stoßt, wäre „Anerkennen, Angehen und Annehmen“ (s. das dreifache A) die richtige Antwort und das Selbst, das Ihr erschaffen habt, willkommen zu heißen.

Und wenn möglich, werdet Euch bewusst, auf welche Vorstellung eines göttlichen Wesens, eines Gottes oder Göttin Ihr reagiert, und welches Bild hier mit Euren entsprechenden Emotionen und Glaubensätzen komponiert wird. Ist Euer Gottesbild eher in Einklang mit dem jüdisch christlichen Weltbild oder mit einigen anderen Perspektiven? Fühlt Ihr Euch verpflichtet, diesen Gott oder diese Göttin anzubeten, zu ehren, ihm/ihr zu dienen und zu gehorchen, und tut Ihr dies möglicherweise aus Angst? Was ist Eure Motivation?

Falls Angst Euch motiviert, Angst wovor? Davor, ausgestoßen, getadelt oder bestraft zu werden? Und falls ja, wie habt Ihr diese Barrieren errichtet? Vielleicht aufgrund von Dingen, die man Euch in der Jugend lehrte, nämlich dass Ihr bestraft werdet, falls Ihr nicht diese oder jene Regel befolgt. Hat man Euch dazu gebracht, diese Gottheit aus Schuldgefühlen heraus zu ehren und zu lieben? Mit anderen Worten, erkennt was Euch motiviert und warum Ihr dieser Vorstellung verhaftet seid und diese Energie gefangen haltet und sie nach außen projiziert. Könnt Ihr mir soweit folgen?

Und macht Euch vertraut mit den Energien, die Ihr manchmal zum Strömen gebracht habt, von denen einige als kontraproduktiv und selbst sabotierend erkannt werden mögen. Schält diese Schichten allmählich ab, ähnliche wie Ihr an einem dicken Stock herum schnitzen würdet, um einen Zahnstocher anzufertigen. Und während diese Schichten sich abzuschälen beginnen, erkennt Ihr die Freiheit, die Leichtigkeit, sogar die Befreiung Eurer Erfahrungen, oder habt Ihr möglicherweise eine andere Taktik?

Vielleicht glaubt Ihr nicht an solche Dinge und bekräftig verbal, dass ein solches Wesen wie eine gestrenge Gottheit überhaupt existieren kann, was noch mehr Widerstand erzeugt, und dann schimpft Ihr nach gründliche Erwägung kräftig darüber, was sogar noch mehr Widerstand erzeugt. Benutzt nun die gleiche Vorgehensweise, um Schicht für Schicht abzuschälen, und achtet auf das sanft empor steigende Entzücken, das sich jederzeit an sein überraschtes Opfer anschleichen kann und buchstäblich Eure Fantasie beflügeln mag.

Bis Ihr vielleicht eines Tages sagt: „Stell Dir das vor! Ich lebte in einem selbsterbauten Gefängnis, und allmählich habe ich alle Gitterstäbe entfernt und kann nun hinausgehen, weil ich erkannt habe, dass es einen Teil und einen Aspekt meines Wesens gibt, mit dem ich zwar zu kommunizieren versucht hatte, um einen Austausch und eine Beziehung zu ihm zu haben, doch diese Beziehung wurde durch externalisierende/nach draußen verlagernde Faktoren verfälscht, die meine eigene Verwirrungen spiegelten. Nachdem nun diese Dinge in Ordnung gebracht wurden, bin ich als Individuum freier, mein Wesen zu erkennen und dieses zum Ausdruck zu bringen, dies trotz der lästigen Stechmücken. (die Teilnehmer hatten über die lästigen Stechmücken auf dem Spaziergang gesprochen).

Was diese Dinge anbelangt raten wir Euch, nicht in die New Age Falle zu tapsen, wo Ihr eine Kehrtwende macht, und alles ist hübsch, allerliebst, lächelnd und süßlich. Dies ist ebenso ein Gefängnis wie irgendetwas anderes es sein könnte.

JOHN: Vielleicht ist es genau das, wozu Stechmücken gut sind.

BRAHM: Sich zu erinnern.

JOHN: Sozusagen als Gegenmittel.

BRAHM: Ja, um an das zu erinnern, was nervt.

MYRNA: Als Du über dieses Gefängnis sprachst habe ich etwas Unausgewogenes in mir entdeckt. Ich dachte, meine Aufgabe sei es, dazu beizutragen, das Weibliche zurückzubringen. Ich war immer mit Frauen zusammen, und ich habe gerade verstanden, dass meine Ängste sich auf dieses „ausschließlich zusammen mit Frauen“ Drehbuch beziehen. Ich erkenne nun, dass ich auch Männer in diesem Bild willkommen heißen sollte, um es somit ausgewogener zu gestalten.

BRAHM: Ja, Männer sind Frauen mit anderen Genitalien, und Frauen sind Männer mit anderen Genitalien. Es ist wichtig, dass Ihr Eure Sichtweise auch mit anderen erforscht, die zur gleichen Erkenntnis gelangen, um dem einkerkernden Selbst keine Altäre zu errichten sondern vielmehr die Altarsteine zu zerstören und den Geist freizusetzen. Ist das für Dich einleuchtend?

Wie wir auf einem früheren Spaziergang sagten, würde es Euch - wenn Ihr einen Liebesbrief bekommt – wenig nützen, den Umschlag und das Papier, auf dem der Brief geschrieben ist, in einen Schrein zu stellen und dies anzubeten, ohne den Inhalt des Briefs zu lesen. Der Inhalt des Briefs ist wichtig. Der Bote und der Träger sind immerdar im Zustand der Transformation. Auch dies kann eine andere Art von psychologischem Gefängnis werden. Und es gibt sogar Individuen, die, obwohl sie erkennen, dass alle Stäbe ihres Vogelkäfigs oder alle Gitterstäbe ihres Gefängnisses entfernt wurden, die ihnen bekannten Grenzen nicht überschreiten wollen und darauf bestehen, dass die Gitterstäbe wieder angebracht werden.

Auch das ist durchaus in Ordnung. Hier begegnen sie ihren größten Widerständen und Ängsten. Sie können damit arbeiten, um sich ebenfalls zu befreien, und dies ist es, was diese Art von Wissen bedeutet und wie Befreiung gedacht ist. Befreiung wurde im Laufe der Zeit entstellt, indem man unterstellte, dass der menschliche Körper und dessen Wünsche das Gefängnis wären. Das sind sie nicht. Sie sind der Schlüssel. Es geht darum, die Perspektive zu wechseln.

MYRNA: Ich könnt etwas Hilfe brauchen. Seit längerer Zeit bin ich mir darüber im Klaren, dass ich trotz meines Widerstands weiterhin in der Geschäftswelt arbeite. Einst wurde mir gesagt, dass das so sei, weil es eine neu Art spiritueller Krieger gibt, nämlich Männer und Frauen, die versuchen, in die Geschäftswelt auch das Herz mit hinein zu tragen. Ich stelle fest, dass ich weiterhin Männer auf meine Welt anziehe, die nur am Geschäftemachen interessiert sind, und ich weiß, dass diese eine Spiegelung von mir ist, aber das ist eine andere Sache.

Früher gab es viele Gelegenheiten, als ich über die entsprechende Energie und Begeisterung verfügte, um zu versuchen, etwas in dieser Hinsicht zu tun und die Kanten zu glätten. Ich stellte mir mich als Priesterin der Göttin vor und glaubte, dass es wichtig sei, das Weibliche zu diesen Männern zu tragen. Inzwischen gebe ich mich geschlagen, weshalb ich mich jetzt lieber verstecke. Ich wünsche mir Hilfe, um meinen früheren Mut wiederzufinden. Man hat mir den Medizin-Namen „Feuerherz“ gegeben, und ich fühle mich nicht wie ein feuriges Herz sondern wie schwelende Asche.

BRAHM: Dann must Du etwas Benzin finden und es auf die Asche schütten. Wenn Du auf den Strom Deiner Begeisterung achtest, so zeigte sich deren Gipfel, als Du von der Dame vom See und von der inneren Göttin sprachst. Erkennst Du das wieder?

MYRNA: Ja, das tue ich.

BRAHM: Wir raten Dir, buchstäblich Deinen Unglauben an Dich selbst loszulassen und mit dem Strom zu schwimmen. Wenn Du Die Dame von Avalon werden musst, gehe Deine Pläne und Projekte aus genau diesem Winkel an.

MYRNA: Das ist hilfreich.

BRAHM: Und sei jenes Individuum, auch wenn andere denken, dass Dein Verstand in den Hühnerstall geflogen sei!

MYRNA: (lacht)

BRAHM: Ja, Lachen ist eine gute Medizin. Aber warum machst Du dies nicht zum Nebenerwerb für Dich, vielleicht eine Beratung als “Orakel von Avalon”? Du verfügst über eine viel bessere Intuitionen als Du denkst und über gute Kenntnisse der menschliche Psychologie sowie der sogenannten metaphysischen Literatur, was eine Chance sein kann, anderen zu helfen, in ihr Potential hinein zu erwachen. Nicht um sie zu überreden, sondern um sie ans Wasser zu führen, damit sie erkennen, dass dieses süß duftende Wasser das ist, was sie jetzt brauchen. Du fragst Dich jetzt wohl: „Prima, und wie fängt man das an? Aber wir sind uns sicher, dass Du…

MYRNA: Das frage ich mich nicht, sondern ich frage mich, wie ich mich energetisiere, wenn ich das Gefühl habe, versagt zu haben. Ich weiß, Distanz, aber irgendwie bin ich müde geworden. Vielleicht sollte ich mich einfach davon lossagen!

BRAHM: Löse Dich zumindest von der Vorstellung, dass Du irgendwo versagt hättest. Sehr wahrscheinlich hast Du nie versagt, und bloß das, dass sich die von Dir erwünschten Resultate nicht manifestierten, sollte nicht unbedingt ein Anzeichen für Versagen sein sondern dafür, dass es vielleicht noch andere Herangehensweisen gibt, die Du noch nicht in Dein Leben eingeladen hast. Ist das irgendwie einleuchtend für Dich?

MYRNA: Ja, das ist es.

BRAHM: Vielleicht funktioniert eine etwas andere Methode. Statt zu versuchen, zu einem Gespräch anzuregen mit jenem Teil von Dir, der die Dame vom See ist, sprich vielmehr als die Dame vom See. Ist das irgendwie einleuchtend?

MYRNA: Ja, vielen Dank.

BRAHM: Verzichte auf die Idee, dass dies etwas sei, das außerhalb und getrennt von Dir wäre, sondern heiße es willkommen und sei es.

MYRNA: Vielen Dank.

BRAHM: Gerne geschehen!

JOHN: Kann ich auch die Dame vom See sein?

MYRNA: Gewiss!

BRAHM: Sehr gerne!

MYRNA: Absolut!

(alle lachen)

BRAHM: Die Gewänder und Geschlechter der Götter und Göttinnen gibt es nur Euch zuliebe (for your own sakes). Darüber hinaus gibt es sie nicht. Ihr braucht vielleicht eine doppelgeschlechtliche mehrdeutige Gottheit. Damit geben wir Euch Joseph zurück.