Kris Chronicles Redlichkeit dem Selbst gegenüber

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Redlichkeit dem Selbst gegenüber
Honesty with Self

12. Juli 2009

Kris Chronicles
Channeled von Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Samstag, dem 12. Juli 2009

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), Tom (Desiré), Theresa (Ramanuja), Brian (El-Don), Ellen (Kwaa’Ji), Lisa (Lauromar), John (Sohars), Alan (Regoronn) und Helen

(19.41 h)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch alle wohlfühlt und danken Euch für Eure gemeinsame Betrachtung.

MARK: Vielen Dank.

KRIS: Wir haben für Euch als Gruppe eine Frage? Was würde als vortreffliches/vorzügliches Leben (life of excellence) gesehen werden? Wie würdet Ihr das interpretieren?

HELEN: Ich denke, meine Interpretation ist ziemlich einfach: Ich fühle ein Lächeln in meinem Gesicht und nehme an, dass es von der Erfüllung herrührt, die ohne Vortrefflichkeit nicht möglich wäre.

KRIS: Und was würde diese Vortrefflichkeit/Vorzüglichkeit/Güte/Spitzenleistung/Kompetenz ausmachen? Welche Komponenten inkorporiert diese Vortrefflichkeit?

ELLEN: Ich denke, dass das bei allen unterschiedlich wäre.

KRIS: Ja, bis zu einem gewissen Grad, aber zweifellos würde es insgesamt überlappende Ähnlichkeiten geben, die entsprechend der Zeit und den Umständen individuell zum Ausdruck gebracht würden. Und was wären einige dieser Komponenten?

MARK: Sich selbst treu zu sein für das, wer und was Du wirklich bist.

BRIAN: Das anzunehmen, wer Du wirklich bist und Ausgewogenheit.

ELLEN: Für alles offen zu sein, was Du in Deinen Unternehmungen sein kannst.

BRIAN: Dein Leben auf freudvolle Weise und in freudvolle Haltung zu leben. Wertschätzung. Ich würde Vortrefflichkeit mit Wertschätzung gleichsetzen.

KRIS: Diese sind gewiss in sehr gute Kennzeichnungen, und in vielerlei Hinsicht sind sie sehr allgemein. Was wären nun spezifischere Komponenten, die Werterfüllung, Vortrefflichkeit, Akzeptanz, Authentizität usw. herbeiführen?

ELLEN: Wahrheit, denke ich, sich selbst gegenüber treu zu sein.

KRIS: Seid bitte spezifischer.

BRIAN: Die Dinge tun, die man gerne tut. Ich trete gerne mit der Gitarre auf, schreibe gerne Musikstücke und spiele gerne Gitarre, und für mich ist das Vortrefflichkeit.

ELLEN: Ich sprach einmal mit einer Freundin darüber, die Vortrefflichkeit mit Perfektion gleichsetzte, und ich hatte das Gefühl, dass das nicht das Gleiche ist. Wenn man Vortrefflichkeit anstrebt, muss man nicht perfekt sein. Ich denke nicht, dass das das Gleiche ist.

BRIAN: Das Wort “sich auszeichnen” kommt in Vortrefflichkeit (excellence) vor. Sich auszeichnen.

ELLEN: Ja, sich auszuzeichnen bei was auch immer man anstrebt.

BRIAN: Und das ist Werterfüllung, also seinen Wert erfüllen und sich auszuzeichnen.

HELEN: Ich denke, ich würde einfach jeden Tag nach etwas Ausschau halten, wobei ich denke “das ist toll”. Es mag ein Erdnussbutter-Sandwich oder auch ein Traktat sein, aber ich würde es mir ansehen und denken, „das ist ausgezeichnet, nicht unbedingt perfekt, aber exzellent“, und es würde dieses Lächeln des „Stolz auf meine Leistung“ hervorzaubern (accomplishment).

KRIS: Gewiss. Wenn Ihr jetzt wieder auf die eine Aussage zurückkommt, nämlich “Euch selbst gegenüber treu zu sein”, was würde das implizieren?

ELLEN: Unser authentisches Selbst zu sein, dem treu zu sein, wer wir sind. Dies führt wieder zurück zu den Gefühlen …

KRIS: Inkorporiert es vielleicht auch so etwas wie aufrichtig zu sein? Euch selbst und anderen gegenüber wahrhaftig zu sein bezüglich dem, wer Ihr seid. Ist das für Euch einleuchtend? In vielen metaphysischen Diskussionen wird ein solch einfaches Bestätigen/Erkennen nie an die Oberfläche gebracht, so als ob jeder jetzt irgendwie über dieser Sache stünde und auf eine Art erhöhten, oft völlig ausgedachten/ausgeheckten höheren Zustand hin arbeiten würde.

Und doch ist eine der einfachsten Herangehensweisen, um sich selbst und damit auch anderen gegenüber wahrhaftig zu sein die, dass man aufrichtig ist und sich auf diesem bestimmten Gebiet auszeichnet. Mit anderen Worten, dass man aus dem einfachen Grunde heraus transparent wird, weil man, wenn man etwas zu verbergen hat, diese Wahrheit verbergen muss, und zwar vor sich selbst und auch vor anderen, was sofortige Vertuschungsaktionen mit sich bringt und somit das Gesamtselbst daran hindert, aus ganzem Herzen an Diskussionen, am Austausch und sogar am liebevollem Austausch in verschiedenen Beziehungsarten teilzuhaben. Und dies findet Ihr oft vor, insbesondere in bestimmten Umgebungen, wie beispielsweise in der Politik. Ist das für Euch einleuchtend?

Die Idee, mit sich selbst wahrhaftig und aufrichtig zu sein, bedeutet nicht, dass Ihr nun alles das ausplappern müsstet, was Ihr für kleine Frevel im Herzen erachtet, denn dies hat gar nichts damit zu tun, sondern größtenteils etwas mit einem gewissen Maß an Akzeptanz und Wertschätzung dem Selbst gegenüber. Ist das soweit einleuchtend? Habt Ihr irgendwelche Anfragen, Gedanken oder weitere Gedanken zum Thema, bevor wir fortfahren?

ELLEN: Mir kam das Posting von Alan von heute Morgen in den Kopf über die spirituelle Herangehensweise an Angst, weil ich denke, dass jede Unaufrichtigkeit dem Selbst gegenüber auf Angst oder auf der Konditionierung beruht.

KRIS: Gewiss, und es ist auch ein konditionierter Prozess. Wenn man aufrichtig ist, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass man andere zeitweise enttäuscht, weil nicht jeder es wertschätzt, dass ein anderer aufrichtig ist. Und wir müssen eine weitere oft präsentierte Idee erforschen bezüglich dem, was als aufrichtig bezeichnet wird. Wie oft seid Ihr schon Leuten begegnet, die Euch die eine Seite und dann die andere zerfetzen und dann sagen: „Ich bin nur mit Dir ehrlich! Du stinkst!“ Ist das Aufrichtigkeit oder ist es eine Art von Werturteil unter dem Vorwand der Aufrichtigkeit?

ELLEN: Das nennt man brutal aufrichtig, denke ich (kichert).

KRIS: Manche Individuen werden behaupten, dass es dies ist, und zeitweise ist der Partikel von Aufrichtigkeit dabei, dass sie viel mehr über sich selbst und nichts über einen anderen offenbart haben. Versteht Ihr? Aufrichtig zu sein bedeutet nicht unbedingt, dass Ihr an die Tür Eurer Nachbarn klopft und diesen ehrlich sagt, was Ihr über sie denkt! Aber dies gilt oft als Aufrichtigkeit, nicht wahr? Und dies ist eine absolut sichere Methode, um oft gekränkte Nachbarn und manchmal sogar Feinde zu produzieren. Und diese bestimmte Verhaltensweise ist manchmal die Unfähigkeit, sich sozusagen selbst im Spiegel zu sehen und zu erkennen, was man nach außen projiziert. Ist das ebenfalls einleuchtend?

ELLEN: Das ist sehr einleuchtend.

KRIS: Habt Ihr noch irgendwelche anderen Perspektiven dazu?

THERESA: Ein Teil der Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber involviert, seinen eigenen Träumen gegenüber ehrlich zu sein, und dem gegenüber, was von vom Leben begehrt.

KRIS: Wir haben einige solche Themen in Seminaren angesprochen, wie beispielsweise im Seminar “Verändert die Welt” und “Verändert Euer Leben”. Erinnert Ihr Euch? Wie würde man diesen bestimmten Aspekt der Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit tatsächlich nutzen?

HELEN: Ich würde sagen, in kleinen Dosen, in kleinen Schritten, in kleinen Augenblicken, und dem dann folgen hin zu größeren Zeichen oder Manifestationen. Ich denke, dass ich immer noch Ausschau halte nach jenen kleinen Beweisen dieser Art Aufrichtigkeit.

KRIS: Gewiss, und der beste Platz, um damit anzufangen und zu untersuchen, welche Art von Beziehung Ihr zu dem habt, was Ihr als Euer Inneres Selbst bezeichnen mögt, dieser Platz ist bei Euch selbst.

MARK: Da fällt mir das dreifache A ein. (Annehmen, Ansprechen, Akzeptieren)

KRIS: Dies ist eine mögliche Herangehensweise wie auch jene, worauf wir vorhin hingewiesen haben, zu erkennen, wie man seinen Träumen gegenüber aufrichtig ist und wie möglicherweise die eigenen Träume allmählich abgetan wurden aufgrund der einen oder anderen Angst, vielleicht aus Angst, jemanden oder irgendwelche Leute zu enttäuschen oder aus Angst, scheinbar besser oder heiliger als andere zu sein, weil man seinen Träumen folgt. Und welche Art von Charakter wird nun ausgeprägt als Resultat eines solchen Verleugnens? Ergibt dies immer noch einen starken Charakter oder einen, der …

ELLEN: Ein reichlich verkümmerter.

KRIS: Dies mag allerdings den eigenen Charakter mehr oder weniger verkrüppeln, einfach deshalb, weil das Individuum nicht nur diese bestimmten Aspekte schützen muss vor der eigenen Erfahrung und sie immer unterdrücken oder den Absatz darauf halten muss, sondern weil es auch fortwährend und wiederholt Freunde, Bekannte, Verwandte, Geliebte, Kinder, Eltern, Kollegen usw. scannen muss….

ELLEN: Und „vergleichen mit“ spielen muss.

KRIS: Gewissen. Ein Vergleichen, insbesondere um sicherzustellen, dass man niemals offenbart, was man mit sich selbst getan und was man sich selbst angetan hat. Das Verleugnen mag ziemlich harmlos erscheinen. Aber das Verleugnen erzeugt einen Domino-Effekt, und dann kommen andere Ereignisse einher, und Ihr scannt Euch selbst, um sicherzustellen, dass andere Euch nicht das anheften, was Ihr bereits verleugnet und unterdrückt habt. Also werden eine innere Schlacht und innere Konflikte entwickelt, was große Mengen an Ressourcen erfordert, nicht wahr? Schließlich wird es ein Spiel, das dem Errichten eines inneren Hoover-Damms gleicht, um die Ströme des Lebens in Schach zu halten.

ELLEN: Man dämmt sich also selbst ein, indem man sich selbst verdammt.

KRIS: Und das geht Hand in Hand, oder vielmehr „Damm“ in „Verdammt“. Denn es besteht immer die Angst, dass ein anderer das herausfindet. Und es geht nur um Ängste, die sozusagen unter den psychologischen Teppich gekehrt wurden. Dies wird oft exponentiell auf die von Euch so genannte wirkliche Welt problematisiert, wiederum in Situationen, wo Hochfinanz und Politik involviert sind. Und im Grunde genommen wird diese Art der Politik zuallererst einmal zuhause mit dem Selbst praktiziert, und dann begegnet man ihr auf exponentieller Ebene im Weltgeschehen. Ist das einleuchtend?

Das ist nichts, wo die Mehrheit der Individuen im Café sitzend beschließen würde, dies nun Schritt für Schritt zu tun, sondern dies ist etwas, was aus einer Strategie heraus aufgebaut und zum Muster oder zur Angewohnheit wird und nun fortfährt, weiter aufzubauen, wie eine sich selbst reproduzierende Maschine. Und es kommt dann eine Zeit, wo das Individuum sich nicht nur verkrüppelt, sondern auch blockiert fühlt.

Mit anderen Worten, das innere Selbst fungiert auf einem System des sauberen, klaren Flusses der Redlichkeit mit dem Selbst, was nach außen als eine ehrliche Beziehung mit der Welt gespiegelt wird. Wir sprechen nicht hierüber, um irgendwelche Schuldgefühle zu erzeugen, sondern es geht darum, sauberen Tisch zu machen und um die Erkenntnis, dass es in einem jeden von Euch etwas gibt, was nach dieser Ganzheit/Gesundheit/Bekömmlichkeit strebt, die herrührt von einem unbehinderten Austausch, so dass der Fluss konstant, beständig und frei von Gerümpel oder Blockierungen ist. Ist das für Euch einleuchtend?

Und die nächste logische Äußerung in dieser Richtung wendet sich der Beziehung zu, die Ihr mit dem Selbst habt, denn wenn Verleugnen und Unehrlichkeit fortwähren, dann traut man sogar dem Inneren Selbst nicht mehr, denn es könnte etwas tun, um Euch hereinzulegen. Ist das für Euch einleuchtend? Welche andere Beziehung hätte man mit dem Innern Selbst statt einer, die unausgewogen und unharmonisch ist?

HELEN: Ich denke, dass das eine Antwort ist auf Deine ursprüngliche Frage “was ist die Natur der Vortrefflichkeit?“ Unsere Vorzüglichkeit ist jener Seinszustand, wo das Vertrauen in das Innere Selbst gegeben ist.

KRIS: Ja, genau. Wenn dieses Bündnis vertrauensvoll ist, kann dem nichts im Weg stehen, dies mangels eines besseren Wortes, denn es ist felsenfest und spiegelt sich in allen Aspekten des Lebens wieder, wo eine gesunde psychologische Ausstrahlung nicht nur das Individuum selbst durchdringt, sondern auch alles, was das Individuum in diesem Sinne erschafft. Wenn Ihr zu irgendetwas einen Kommentar habt, dann sagt es bitte, sogar Lisa, die gewöhnlich sehr schweigsam ist.

LISA: Ich denke, dass ich nur sagen kann, dass ich in den letzten paar Tagen über dieses Thema nachgedacht habe und –

KRIS: (unterbricht) Und wir versprechen Dir, dass wir nicht in Deinen Geist gelinst haben! Nicht sehr viel! (allgemeines Kichern)

LISA: (kichert) Das, was mir in den Kopf kam, als Du vorhin diese Frage stelltest, war einfach das, immer kongruent zu sein.

KRIS: Gewiss. Ist unsere Präsentation nicht etwas schmackhafter als das, was Du bei den Nonnen gelernt hast? Deren einfache Version lautete: „Kleines Mädchen, wenn Du lügst, kommst Du in die Hölle!“ Und wir versichern Dir nochmals, wir sind keine Nonne. Wir sind viel freundlicher. Ja, Du hast Recht. Dies erfordert eine bestimmte Kongruenz und Harmonie, die in allen Aspekten eines Lebens gespiegelt werden können, was auch impliziert, dass man dies nur tut und diese Offenheit hegt, weil man bereit ist für diese Art von Erfahrung, nicht wahr? Wir sagen nicht, dass Ihr nicht gelegentlich eine kleine Notlüge verwenden dürft. Das ist nicht das Gleiche. Wir glauben, dass Ihr dies versteht, denn Ihr könnt ewig 39 Jahre alt sein, aber auf welche anderen Bereiche des Lebens kann dies nun angewendet werden?

HELEN: Ich denke da an Leben und Sterben. Wisst Ihr, täglich Vortrefflichkeit und Kongruenz, wie wir leben und sterben, nicht nur, wie wir dazwischen kommunizieren, sondern Vortrefflichkeit der Reise selbst, in der Art und Weise, wie wir unsere Schritte tun.

KRIS: Gewiss, und die Lebensreise eines Individuums kann wahrlich ein Erzeugnis innerer Vortrefflichkeit sein. Und das ist oft einer der Gründe, warum es in den Beziehung von Leuten Tage, Wochen oder Monate gibt, wo ein bestimmtes Thema in ihnen brodelt, und dann löst plötzlich etwas, was überhaupt nichts damit zu tun hat, eine Vulkanexplosion aus, und alles wird in den Streit hinein geschmissen, sogar Dinge, die nicht im Leben jenes Paars geschahen, und die vielleicht vor 30 Jahren passiert sein mögen. Alles wird in den Abwasch geschüttet, einschließlich einer massiven Explosion der Redewendungen, weil dies alles oft unterdrückt worden war aus der Angst heraus, abgewiesen zu werden oder lächerlich zu wirken usw. Und nun wird auf verzweifelte Maßnahmen zurückgegriffen, was oft eine katastrophale Strategie ist, nicht wahr?
BRIAN: Oh, das kenne ich!

KRIS: Das Resultat ist dann, dass beide Individuen in dieser Situation schließlich noch mehr als alles andere verwirrt sind, und ein unterschiedliches Ausmaß an Groll sehr schnell wieder zugedeckt wird, es sei denn, die Individuen erkennen, was gerade passiert ist, und sie werden bezüglich der eigenen Gefühl und der des Partners gewissenhaft und schenken sich auf diese Weise selbst reinen Wein ein und führen einen freundlichen Austausch, bei dem beide respektiert werden und aufrichtige Bemühungen unternommen werden, um die Kommunikationswege offen und sauber zu halten, was sich zuerst in der inneren Verbindung jedes einzelnen Individuums spiegeln würde. Ist das für Euch einleuchtend?

ELLEN: Ja, und hier ist die Aspekt-Therapie wirklich nützlich.

KRIS: Gewiss. Und dies ist wiederum damit verknüpft, den Selbst (Plural), die Ihr seid, gegenüber aufrichtig zu sein. Wir wollen Euch hier keine Sitten oder Ethik präsentieren, sondern Euch dazu verlocken, Eure eigenen Werte zu erkennen. Eine solche Herangehensweise würde zweifellos und sicher alle möglichen kompromittierenden Situationen verhindern, weil solche Situationen, obwohl selbst durchaus mächtige Strategien, sehr schwierig, wenn nicht sogar manchmal verheerend sein können. Und oft erzeugen sie ziemlich viele Schuldgefühle. Und doch würden die einfachen hier präsentierten Schritte zweifellos diese Art von Auswirkungen eliminieren, nicht wahr?

Habt Ihr irgendwelche Sichtweisen, Kommentare, Beobachtungen oder Fragen in dieser Beziehung, dann stellt sie bitte. Was ist mit Dir, Brian? Wurde Dir der Wind aus den Segeln genommen?

BRIAN: Nein. Wenn ich zurückblicke auf die Art und Weise, wie ich selbst im Verlauf einiger Beziehung zumachte und nicht aufrichtig war und die explosiven Reaktionen sah, mache ich es jetzt wirklich gut, und die Beziehung mit (Name nicht genannt) ist wirklich gut, weil ich mir selbst gegenüber und auch ihr gegenüber ehrlich bin. Es gibt ein paar Gebiete, wo alte Überbleibsel zurückkommen, aber wenn ich zumindest den Überblick behalte… Kris, also Du in den letzten paar Wochen von Emotionen und Gefühlen sprachst, war es für mich sehr hilfreich, einen gemeinsamen Nenner zu haben, alles durchzukauen und auf meine Gefühle mir gegenüber zu schauen.

KRIS: Gewiss, und Du hast in dieser Beziehung Recht, denn wenn man den Weg des Verleugnens und der Unaufrichtigkeit sich selbst gegenüber geht, ist es - abgesehen von gelegentlichen Vulkanausbrüchen – das Endresultat, dass die Gefahr besteht, dass die Lava, die aus dem explodierenden Vulkan hervorbricht, Verbrennungen bringen mag.

BRIAN: Ich spüre dies in der Magengrube. Wenn ich mir gegenüber nicht ehrlich und wahrhaftig bin, gibt es da definitiv einen Widerstand. Diese Stimme wird wirklich laut.

KRIS: Gewiss, und das Resultat ist, dass man diesem verdammten Selbst gegenüber noch mehr zumacht, weil es gemacht hat, dass Du Dich unwohl/unsicher fühlst.

BRIAN: Gutes Wort, unwohl/unsicher (uneasy).

KRIS: Gewiss, und wenn man nicht dorthin reisen würde, bestünde keine Notwendigkeit, diesen bestimmten Aspekt des Selbst zu verleugnen oder dies zu tun zu versuchen. Und das ist eines der Endergebnisse dieser Art von Aktivitäten, wenn man Nichtübereinstimmungen und Zwietracht dem Selbst gegenüber aufbaut, dass man schließlich dieses innere Selbst in erster Linie ablehnt. Ist das einleuchtend?

BRIAN: Ja, das ist völlig einleuchtend. Und ich bin insbesondere in jüngster Zeit viel glücklicher, weil ich meinen Lebenstraum erfülle und meine Original-Musikstücke herausbringe und mit anderen teile, was ich schon immer tun wollte.

KRIS: Gewiss, und wie macht das, dass Du Dich dabei fühlst?

BRIAN: Oh, ich bin so zuversichtlich und nicht zu bremsen. Ich bin dauernd absolut euphorisch, weil ich gerade die Schöpferkraft erkenne und auch darüber, diese Dinge mit anderen auf eine solche selbstlose Art und Weise zu teilen. Ich muss zugeben, dass ich den größten Teil meines Lebens selbstsüchtig war!

KRIS: Gewiss, und Du weißt, dass wir das jetzt auf Band haben!

BRIAN: Oh ja. Ellen weiß das auch nur allzu gut. Und es fühlt sich einfach prima an, etwas zu tun, eine selbstlose Handlung, um dies zu allen Leuten zu bringen. Das ist ziemlich euphorisch.

KRIS: Gewiss. Vielen Dank für Deine Kooperation.

BRIAN: Sehr gerne geschehen.

KRIS: Möchte sonst noch jemand miteinander teilen? (Pause) Wir wissen, dass Ihr alle etwas zum Miteinander-Teilen habt, und jetzt ist die Zeit dafür da.

ELLEN: (kichert) Ich sitze hier und bremse mich ab, etwas auszusprechen, was ich sagen möchte.

KRIS: Und was ist der Grund dafür?

ELLEN: Es geht um etwas, was Alan im Forum in dem zuvor erwähnten Thread sagte, denn ich stimme dem zu, aber da gibt es einen Satz, Alan, mit dem ich nicht übereinstimme. Du sagtest: „Aspekte mögen sehr wohl dazu da sein, um unsere Erfahrungen zu unserem Schutz einzuschränken“. Ich denke, dass es eher anderes herum ist. Aspekte helfen uns, uns selbst zu vervollständigen und unseren Horizont zu erweitern. Ich dachte auch an die Erfahrung –

KRIS: Dürfen wir–

ELLEN: Gerne.

KRIS: Beide haben Recht.

ELLEN: Beide, Alan und ich, haben bei dem Recht mit dem, was er und was ich gesagt haben?

KRIS: Gewiss!

ELLEN: Abhängig von der Perspektive?

KRIS: Das ist richtig! Das Selbst ist manchmal sehr kompliziert und funktioniert nicht unbedingt immer in einer Hinsicht von schwarz und weiß, und es mag sehr wohl einige Aspekte geben, die diesen Schutz bereitzustellen wünschen, so wie auch andere geben mag, die so funktionieren, dass sie den sich verengenden Pfad erweitern möchten. Und hier mögt Ihr auf eine gewisse Verwirrung oder auf Konflikte mit Individuen stoßen, insbesondere wenn es Belange des eigenen Gewissens anbelangt, was dann einen Gewissenskonflikt zur Folge hat, wo man sich bezüglich bestimmter Themen hin und her gezogen fühlt. Ist das für Euch einleuchtend?

Und doch gibt es da immer noch das Individuum, die Identität, das Selbst, das die Entscheidung der Wahl trifft, und dies ist nicht beschränkt auf „entweder/oder“, sondern nur durch die Art der Resultate, die man von der Wahl zu bekommen wünscht. Und dies kann den einen Pfad oder auch einen anderen inkorporieren oder vielleicht einen Kompromiss beider, und da kommen das ganze Material und alle Informationen bezüglich der Aspekt-Therapie mit ins Spiel: dem Individuum entdecken zu helfen, was am meisten zu seinen Bedürfnissen passt und nicht unbedingt zu seinem Begehren. Ist das einleuchtend?

ELLEN: Ich denke, dass ich das untersuchen muss. Wenn Aspekte in meinem Gewahrsein aufsteigen, sehe ich sie als Wachstumschancen und nicht als etwas, was ich reparieren, heilen oder entfernen müsste, weil sie irgendwie ein Hindernis für mich wären oder dazu da wären, mich zurückzuhalten. Allerdings, gerade, als ich das sage, erinnere ich mich an Aspekte, die aufsteigen und sich anscheinend vorsätzlich an mir anklammern und mich zurückhalten. Das ist in der Praxisübung während des Seminars passiert. Meine Antwort war es, diesen Aspekt in mich aufzunehmen, damit zu verschmelzen, diesen Aspekt willkommen zu heißen in ein Gefühl von Ganzheit und Sicherheit.

KRIS: Gewiss. Die Repräsentationen des Selbst können komplizierter sein, und es ist wichtig, dass Ihr versteht, dass Ihr diese Wahl habt. Kein singulärer Gedanke alleine muss über Eure Richtung, über Euren Pfad und über das Endergebnis entscheiden. Ihr mögt die bestimmten Gedanken beobachten, die in Eurer Gewahrsein kommen, die manchmal Äußerungen von Aspekten sein werden, und Ihr könnt entscheiden und wählen, in welche Richtung Ihr geht. (fest). Und Ihr müsst noch nicht einmal entsprechend irgendeines bestimmten Gedanken handeln, der in Euer Gewahrsein gelangt. Ist das für Euch einleuchtend?

ELLEN: Wie schon gesagt, ich werde dies noch ein bisschen überdenken.

KRIS: Gewiss. Und nachdenken wirst Du darüber! Habt Ihr sonst noch irgendwelche Beobachtungen?

BRIAN: Kris, ich habe eine Frage. Arbeiten auf der nicht-physischen Ebene Gefühle und Emotionen immer noch?

KRIS: Ihr habt diese als Ausdrucksform der Essenz, und wenn sie sogar in Eurem physischen Selbst solch mächtige Erfahrungen sein können, stellt sie Euch vor auf jener bestimmten Schicht, wo sie so leicht strömen wie die Wolken am Himmel oder wie der Fluss über das Gestein fließt und Ihr nicht länger per se durch ein spezifisches neurologisches System gefesselt seid, so dass Ihr viele von Ihnen simultan erleben könnt. Wie klingt das in Euren Ohren?

BRIAN: Um mit den Worten von Sohars zu sprechen, das ist großartig. Das gefällt mir. Das ist Euphorie!

KRIS: Anfänglich kann es etwas desorientierend sein, aber sobald Ihr den Dreh heraus habt, könnt Ihr sehr leicht auf diesen Wellen reiten, ähnlich dem Surfer am Strand, für den das Wellenreiten anfänglich eine Angst machende Erfahrung zu sein scheint, aber sobald er den Dreh raus hat, mag er sogar wünschen, immer größere und größere Wellen zu reiten. Versteht Ihr?

BRIAN: Oh ja, voll und ganz. Vielen Dank, Kris.

KRIS: Habt Ihr sonst noch Ideen, Gesprächsstoffe usw. Theresa, wie ist es mit Dir?

THERESA: Ich dachte mir, dass Beides, wovon ich Dich heute Abend sprechen hörte, miteinander zu tun hat, weil es leichter ist, sich selbst gegenüber wahrhaftig zu sein, wenn man weniger Angst hat, und wenn man anfängt, aufrichtiger zu sein, erfährt man auch weniger Angst.

KRIS: Gewiss.

THERESA: (unverständlich)…. Die Angst verschwindet.

KRIS: Das ist richtig. Dies befähigt Euch alle dazu, diese Verbindung einzuladen, diese Beziehung zum Inneren Selbst, statt dieses auf Abstand halten zu wollen, da Ihr ihm nicht traut, weil Ihr Eurem eigenen Selbst nicht traut. Ist das einleuchtend?

THERESA: Ja.

KRIS: Gewiss, und wie ist es mit Dir, Skype-Meister?

ALAN: Ja. Ich wusste, dass ich nicht so leicht mit einem blauen Auge davonkomme!

KRIS: Du wusstest, dass Du das nächste Ziel bist. Es geht darum, hier nicht mit einer großen Blendlaterne auf der Stirn herum zu sitzen!

ALAN: Oh, es macht mir nichts aus, herangezogen zu werden. Ich müsste einfach sagen, dass, soweit ich mich erinnern kann, sie immer ein rebellisches und dickköpfiges Kind war!

KRIS: Das werden wir auf sich beruhen lassen. Wir werden das Recht auf Aussageverweigerung in Anspruch nehmen.

ALAN: Was das sich selbst gegenüber Wahrhaftigsein anbelangt, ist das meiner Ansicht nach nicht das Schwierigere von Beiden. Das Schwierigere ist tatsächlich zu lernen, wer Du als ein Selbst bist, denn manchmal ist es wohl schwieriger herauszufinden, wer Du alles auf größerer Ebene bist, als diesen entdeckten Teilen gegenüber aufrichtig zu leben. Denn wenn ich voran gehe, kann ich andere Teile von mir selbst finden, die dann plötzlich die Wahrheit expandieren, nach der ich zu leben habe. Das wäre meine Ansicht zu diesem Thema.

KRIS: Gewiss. Wenn Ihr Euch alle auf diese Weise voran wagt, entdeckt Ihr andere Schichten des Selbst, die Ihr zuvor nicht berücksichtigt haben mögt, vielleicht ähnlich, wie wenn ein Archäologe im Boden gräbt und Überreste eines Volkes findet, das vor langen Zeiten an diesem Ort lebte, und nach weiterem Graben entdeckt er Überbleibsel eines weiteren Volkes und deren Artefakte, eines Volkes, das zu einer wiederum anderen Zeit an diesem Ort gelebt haben mag. Und es mag sogar mehrere Schichten davon geben, die auf diese Weise aufgedeckt werden, und eine jede bringt die Frage, wer diese Leute gewesen sein mögen und in Eurem Falle stellt sich dann beim Prozess, der Welt und Euch selbst zu offenbaren, wer Ihr seid, die Frage „wer bist Du“. Ist das einleuchtend?

ALAN: Wenn man sich selbst gegenüber wahrhaftig ist, wie weiß man, welchem Selbst gegenüber man wahrhaftig sei soll?

KRIS: Es gibt nur ein nicht statisches Selbst, und es sieht nicht aus wie ein Wackelkopf (bobble head), sondern ist eine dynamische Matrix von Aspekten, einem Kaleidoskop nicht unähnlich, immer in Bewegung und doch nebeneinandergestellt gegenüber der Kulisse der physischen Realität. So wie Ihr denkt, dass Euer Selbst eine sehr konstante Sache zu sein scheint, und erwägen mögt, immer der zu sein, wer Ihr wart, denn wie könntet Ihr irgendjemand oder irgendetwas anderes sein, aber um die Wahrheit zu sagen, obwohl einige Aspekte von Euch dem Selbst sehr ähnlich sind, das Ihr wart, als Ihr ein Kleinkind wart, seid Ihr zweifellos nicht mehr jenes Kleinkind, sondern etwas, was viel mehr als dieses ist, und doch seid Ihr noch nicht ganz so viel wie das Selbst, das Ihr in dieser Hinsicht morgen oder nächste Woche oder nächstes Jahr sein werdet, und doch werdet Ihr immer der sein, wer Ihr seid, so Zen-mäßig dies auch klingen mag. Und daran halten wir fest! Ist das für Euch einleuchtend?

ALAN: Haltet auf dem Aufnahmegerät fest, dass ich in heftiger Zustimmung mit dem Kopf wackelte!

KRIS: Und Helen, wie ist es mit Dir? (Pause) Bist Du noch hier?

ALAN: Möglicherweise hat sie das Zimmer verlassen, weil ihr Partner krank ist.

KRIS: Das ist in Ordnung. Deshalb …

HELEN: Ich bin gerade zurückgekommen. Hast Du etwas gefragt?

KRIS: Wir fragten nur nach Deinen Gedanken oder Deinem Input.

HELEN: Ich denke, dass ich bei alledem das leichte Management der Vortrefflichkeit erwogen habe, das mühelose Anerkennen, dass es so viele verschiedene Wege gibt, vortrefflich zu sein, wie auch so viele verschiedene Teile des Wesens, welche Vortrefflichkeit zum Ausdruck bringen können. Was ist nun die leichteste Art und Weise, die Synthese zu handhaben, wenn es zwischen diesen einen Konflikt gibt? Welches ist jener grundlegende Mittelweg, der Koordinationspunkt all dieser Möglichkeiten? Ich denke, die Frage ist die, wie macht man, dass Vortrefflichkeit einfach und schlüssig bleibt?

KRIS: Vielleicht möchte jemand das beantworten? (Pause) Philip, was würdest Du dazu sagen?

MARK: Ich bin mir nicht sicher, dass ich die Frage verstanden habe. Wie bleibt man schlüssig bei was?

HELEN: Das Selbst hat verschiedene Aspekte und jeder davon hat sein eigenes Kompetenzzentrum (Zentrum der Vortrefflichkeit). Manchmal greifen sie mühelos ineinander, und manchmal gibt es einen Konflikt. Wie handhabt man das mit Leichtigkeit?

ELLEN: Ich denke, dass ich das anders sehe. Wenn man es auf diese Weise betrachtet, errichtet man Aufgliederungen innerhalb von sich selbst, und im Grunde genommen gibt es keine Unterteilungen/Geschäftsbereiche des Selbst. Und wenn man Vortrefflichkeit anstrebt, dann ist es wahrscheinlich das Gleiche, wie wenn man Kongruenz anstrebt. Wenn man innerhalb von sich selbst kongruent ist, dann ist das –

KRIS: Wir glauben, dass Helen an solche Fälle denkt, wo es einen Konflikt innerhalb eines Individuums geben mag, wie wir das zuvor zum Ausdruck gebracht haben, und die Frage ist die, wie man hier eine Versöhnung erlangt? Wenn ein Individuum zu einem bestimmten Thema unterschiedliche Ansichten hatte und sich in die eine oder andere Richtung gezogen fühlt. Das Selbst ist immer noch ganz und integral, aber innerhalb dieses Feldes von Ganzheit und Integrität mag es immer noch --

ELLEN: Wie wenn eine Frau versucht, die Mutterrolle und die Rolle der berufstätigen Frau unter einen Hut zu bringen–

KRIS: Gewiss.

ELLEN: Okay. Ich habe verstanden.

KRIS: Was wäre hier, verzeiht, eine vortreffliche Herangehensweise?

MARK: Das dreifache “A”.

KRIS: Ja, gewiss.

HELEN: Oder wenn man sich vielleicht andauernd fragt: “Was ist in dieser Sekunde am wichtigsten für mich?” In dieser Sekunde mag es dies und in der nächsten das sein oder es mag mehr meine Aufmerksamkeit haben. Aber was fühlt sich in dieser Nanosekunde am vergnüglichsten, vortrefflichsten oder schlüssigsten an, so dass man dies fast impulsiv tut, auch wenn man an nichts anderes denkt. Ich weiß nicht.

MARK: Darf ich einspringen? Es mag mehr als nur einen Aspekt geben, der darauf antwortet, und wie Ellen im Seminar in Toronto sagte, haben diese Aspekte alle ihre Geschichten und müssen anerkannt werden, und man muss ihnen ihre Gültigkeit lassen. Du musst sie also irgendwie beide anerkennen und von dort aus mit dem Strom fließen, aber es gibt einen Grund dafür, dass beide da sind. Beide haben eine positive Absicht und müssen sozusagen angehört werden.

KRIS: Gewiss. Es ist auch möglich, dass man solche inneren Begegnungen oder Erfahrungen hat, die nicht unbedingt aus einem Konflikt heraus entstehen, sondern aus der Notwendigkeit heraus, eine Wahl zu treffen und auch deshalb, um das Individuum darauf aufmerksam zu machen, dass möglicherweise mehr als nur eine Wahlmöglichkeit zur Verfügung stehen. Und sobald diese bestimmten Themen in das bewusste Gewahrsein gebracht worden sind, trifft die Person ihre Wahl entsprechend einer Vielzahl von Kriterien, die alle zur Werterfüllung führen können, da sie alle in dieses bestimmte Feldes eingebunden sind. Aber man muss eine Wahl treffen. Keine Wahl zu treffen, das ist auch eine Wahl, aber man muss mit der bestimmten Art von Auswahl leben, die man trifft. Beantwortet dies Deine Anfrage?

HELEN: Ja. (lacht) Mehr als ich suchte, aber okay!

KRIS: Wie Ihr feststellen mögt, ist alles an Euch, Euer Leben und alles, was Ihr daraus macht, letztendlich Euer eigenes Kunstwerk, Eure eigene vortreffliche Schöpfung und Repräsentation jenes Flusses, der herrührt von der Beziehung, die Ihr mit Euch selbst habt. Nur Ihr könnt verantwortlich sein für diese Beziehung, und kein anderer kann auch nur annähernd für die getroffene Selektion und Wahl und für dieses Leben verantwortlich sein. Ist das soweit einleuchtend?

Und wir mögen Euch eine andere Herangehensweise offerieren, um ein gewisses Maß an Auflösung/Entschließung (resolution) zu bringen, wann immer Ihr sozusagen vor dieser Steinmauer steht und Euch möglicherweise in die eine und in die andere Richtung gezogen fühlt. Und hier sprechen wir nicht davon, ob Ihr auf der Party weiße oder blaue Servietten, viereckige oder runde Eiswürfel verwenden sollt, sondern von anderen Themen. Es mag sein, dass die Antworten nicht wie ein starker Blitz kommen, aber Ihr werdet zumindest , wie sagen wir es, sozusagen ein gewisses Moratorium haben können, so dass Ihr Platz habt, um den Kopf aufzuräumen und auf diese Weise für Euer eigenes persönliches Dilemma eine solche Lösung zuzulassen, von der Ihr profitiert.

1. Wir können Euch vielleicht zwei Lösungen anbieten, und diese mögen sehr unterschiedlich sein, und beide erfordern mehr als nur darüber nachzudenken. Die Erste besteht darin, dass Ihr Euch in die nordöstliche Ecke Eurer Wohnung begebt, ob Ihr nun in einer Eigentumswohnung, einem Haus oder einer Mietwohnung wohnt, begebt Euch in die nordöstliche Ecke Eures Zuhauses.

Diese bestimmte Herangehensweise erfordert zwei Dinge. Ihr mögt es aus Karton machen, das ist egal, aber macht es nicht zu kompliziert, aber wenn Ihr Karton oder etwas dergleichen gebraucht macht eine hohe, pyramidenähnliche Gestalt, etwas was höher als Ihr seid, wenn Ihr da sitzt. Versteht Ihr?

Und wenn Ihr Euch in diese nordöstliche Ecke begebt und nach Nordosten blickt, bringt ein großes Gefäß, nicht so groß wie eine Badewanne, aber ein großes Gefäß vielleicht aus Edelstahl, vielleicht eine Rührschüssel oder etwas dergleichen. Stellt sie vor Euch hin, sitzt dahinter und die Pyramidenform ist vielleicht ein paar Fuß hinter Eurem Rücken, und das Gefäß vielleicht ein paar Fuß vor Euch, sitzt zwischen Beiden und blickt nach Nordosten. Versteht Ihr soweit?

MARK: Eine dreidimensionale Pyramide?

KRIS: Das ist egal. Gestaltet es einfach. Das Gefäß mit Wasser sollte hoffentlich eine große offene Oberfläche haben. Es muss nicht bis zum Rande gefüllt sein und befindet sich etwas in Eurer Reichweite, und Ihr sitzt ruhig da, tut ein paar hübsche tiefe langsame Atemzüge aus dem Bauch und atmet jedes Mal tief mit einem Seufzer der Erleichterung aus, und danach fangt Ihr an, die Frage in Eurem Geist zu erwägen.

Und während Ihr anfangt, die Frage und die Bilder, die mit Eurer Frage zu tun haben zu bringen, greift Ihr mit Eurer bevorzugten Hand nach vorne und bringt die Fingerspitzen Eures Zeige- und Mittelfingers ins Wasser und führt sanft Kreise im Wasser aus, hübsch und langsam, und rührt auf diese Weise sanft das Wasser, während Ihr nachdenkt und nichts anderes in Eurem Gewahrsein habt als dass Ihr dieses Thema erwägt. Entfernt dann Eure Finger vom Wasser, kehrt zu Eurer bequemen Sitzpositionen zwischen dem Gefäß und der großen Pyramidenstruktur hinter Euch zurück und fahrt fort, sehr natürlich zu atmen und erlaubt es dem Thema, aus Eurem Gemüt weg zu fließen, aus Eurem Gewahrsein und aus Eurer Wahrnehmung hinaus.

Und fahrt fort so zu atmen im Wissen, dass während Ihr atmet, der nordöstlichen Ecke zugewandt, Ihr das anlockt, was Prana oder die universelle Lebenskraft genannt wird. Und während das Prana über das Wasser strömt, wird es aufgeladen, und diese Energie strömt an dieser Stelle durch Euer System, und währen die Energie fortfährt, über Euch selbst hinaus zu strömen, lädt sie Euren Körper auf, weil sie dahinter auf Widerstand stößt, und diese Ladung erfüllt Euch mit Energie, und der Fluss dieser Energie geht hinter Euch weiter.

Nach etwa zehn Minuten tut einen tiefen Atemzug mit einem tiefen Seufzer und steht auf, stellt die Pyramide irgendwo anders ab, nehmt das Gefäß, und Ihr mögt das Wasser in den Ausguss gießen oder was auch immer Ihr damit tun und bemerkt, wie anders nun Euer Bewusstsein und Eure Wahrnehmung ist. Ist das für Euch einleuchtend? Macht Euch keine Gedanken, wenn Ihr jetzt nicht alles begriffen habt. Es wird in der Niederschrift stehen.

2. Die zweite ebenfalls sehr mächtige Methode, insbesondere wenn Ihr über irgendetwas nachgrübelt, über irgendein Projekt und Ihr nicht sicher seid, wie Ihr dieses zutiefst verstehen, anwenden oder nutzen könnt, und es mag sein, dass Ihr besser verstehen möchtet, was wir gerade hinsichtlich des Gefäßes mit Wasser und der großen Karton-Pyramidenform beschrieben haben.

Und ob Ihr dies nun malen oder in kleine Stücke zerschneiden wollt, um die Situation zu schaffen, tut genau das. Tut so, als ob Ihr nach besten Kräften eine kleine Version des realen Dings machen werdet, mit Euren Händen, mit Eurem Geist, mit Eurer Konzentration, mit Scheren, Papier, Leim, Heftklammern, Buntstiften, was auch immer Ihr anwenden wollt. Und dies könnt Ihr auch auf alles andere anwenden, was dafür passend wäre. Und bemerkt wiederum, wie Euer Bewusstsein, wie Eure Wahrnehmung sich verändern, und wie viel tiefer und leichter Euer Verständnis des Dings wird, das Ihr auf dies Weise anwendet. Ist das für Euch einleuchtend?

(And whether you are going to be drawing it or cutting up little pieces to create the situation, do just that. Pretend that you are going to be making a small scale version of the real thing in 3-D as best as you can, with your hands, with your mind, with concentration, with scissors, paper, glue, staples, crayons, whatever you want to use, and this you can use for anything else that would be applicable. And again notice how your consciousness, your perception, becomes altered and how deeper and easier your understanding of the thing you are applying in this way becomes. Does that make sense to you?)


BRIAN: Das ist es gewiss.

KRIS: Habt Ihr noch Fragen? (Pause) Dann geben wir Euch Joseph zurück, und wir danken Euch allen sehr für Eure gemeinsame und erweiterte Betrachtung.

ALLE: Vielen Dank, Kris.