Kris Chronicles Der jüngste Tag/Tag der Beurteilung

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Day of Judgement = Der jüngste Tag/Tag der Beurteilung

KRIS: Heute Abend möchten wir ein besonders Thema angehen. Ein Thema das oft als schwierig zu besprechen und anzugehen gesehen, und das in manchen Kreisen ziemlich als Heilige Kuh betrachtet wird. Und dies war es in fast all Euren religiösen Glaubenssystemen. In vielen New Age- und metaphysischen Kreisen wird dieses Thema oft mit Glacéhandschuhen und äußerst behutsam behandelt. Wir möchten ihm eine völlig neue Perspektive geben, sozusagen ein wirklich hübsches Facelift. Nicht so bis ins einzelne dekoriert wie Debbi Travis Facelifts, aber trotzdem ein Facelift und es somit grundsätzlich aus dem dunklen Verschlag Eurer Besorgnis herausnehmen.

Bei diesem Stoff geht es um den ganzen Aufhänger von Beurteilung, und Urteil und Beurteilungswesen. Und wir sind uns bewusst, dass Individuen in manchen Winkeln diesen Stoff als sakrosankt erachten. Es heißt ausdrücklich, dass man niemals urteilen sollte, was in sich selbst ein performativer Widerspruch ist. Es wird als tabu erachtet, dies überhaupt zu riskieren, und viele legen ein Lippenbekenntnis ab, dass sie niemals urteilen. Unglücklicherweise hat es eine solche schlechte Reputation über so viele Jahrtausende in all Euren doppelzüngigen religiösen Glaubenssystemen erhalten, dass schon der Gedanke daran manchmal macht, dass die Leute schaudern…und sich hinter geistigen Wolldecken verbergen und komplett verleugnen, wie sie diese völlig natürliche Funktion gebrauchen. Und wir können fast hören, wie manche Leute in diesem Augenblick die Luft anhalten und sich fragen, wer ist der da, dass er es wagt, auf diesem Stoff herumzutrampeln.

Unsere Perspektive ist diese, dass das gesamte Thema des Urteilens ans Tageslicht des Verstehens gebracht werden muss statt nach dem Hörensagen oder in blindem Glauben zu akzeptieren, dass wenn einer sagt „urteile nicht“ Ihr nun herumrennt und allen anderen ebenfalls verkündet „urteile nicht“, weil dieser oder jener dies gesagt hat, ohne es in Frage zu stellen. Und unsere Behauptung ist es, dass die Menschheit übe tausende von Jahren sozusagen Gefangene dieser Haltung war, dass man anscheinend keinerlei höhere Informationsordnung antasten dürfe, die von anderswo herzurühren scheint. (And our contention is that for thousands of years mankind, has been held a prisoner of sorts by the attitude that one must not question apparent all higher on orders of information that seems to come from elsewhere.) Und was wir nun grundsätzlich sagen ist, dass wenn Ihr diese sehr menschliche Funktion in ihrer natürlichen Neigung benutzten würdet und sie als das gebrauchen würdet, was sie ist, dann hättet Ihr ein erstaunliches Werkzeug der Selbsterfahrung und sogar der Erleuchtung zur Hand.

Je m ehr Ihr diese völlig natürlich menschliche Eigenschaft unterdrückt und zügelt, desto schwieriger ist es für Euch, Euch zu behaupten, weil diese Eigenschaft sozusagen, je mehr Ihr versucht sie zu verleugnen, desto mehr Druck ausübt, und umso mehr innere Konflikte und Widersprüche stiftet Ihr an. Wenn diese Eigenschaft jedoch richtig genutzt wird, könnt Ihr Euer Bewusstsein aufräumen und tatsächlich entdecke, wer und was Ihr seid und noch vieles mehr. Und wie schon zuvor gesagt, kann die Idee des Urteilens alleine schon manche Leute ins Schleudern bringen.

Wir haben jedoch schon sehr oft gesagt, dass Ihr der andere seid, und dass die physische Welt und die Manifestationen der Realität, die außerhalb Eures temporären Selbst zu existieren scheint, also das, was Eure physischen Sinne als um Euch herum interpretieren, tatsächlich eine Projektion Eurer eigenen Bewusstseinszustände ist. In diesem Sinne genutzt kann Urteilen von einem mentalen Instrument, welches bei vielen Angst erzeugt, in ein Werkzeug der Befreiung verwandelt werden und Euch von vielen Ängsten befreien, die so viele Leute in Eurer Welt quälen.

Wir erkennen, dass wir hier vielleicht an die Grenze gehen, aber davor sind wir noch nie zurückgeschreckt, und wir haben das größte Verständnis für die menschliche Verfassung (human condition). Und genau die Aktion des Urteilens wird oft in solch negativem Licht gesehen, dass wir denken, dass es an der Zeit ist, sie aus dem dunklen Verschlag Eures Unterbewusstseins hervorzuholen zusammen mit allen damit verbundene Ängsten. Und wenn Ihr Euren bewussten Geist zusammen mit den Werkzeugen nutzt, die wir Euch geben werden, dann werdet Ihr möglicherweise erkennen, dass Ihr Euch von vielen Eurer eigenen Blockaden befreien könnt, von vielen emotionalen Trümmern und Giften, die Ihr in Euch vergraben habt und vielleicht sogar einige Eurer eigenen physischen Schwierigkeiten entrümpeln könnt, die das Ergebnis davon sind, dass Ihr viele Eurer Sachverhalte auf dies Art und Weise vergraben habt.

Und typischerweise existiert besonders in vielen New Age Kreisen die Prämisse, dass alles was Ihr tun müsstet sei, von einem speziellen Aspekt Eurer Erkenntnis wegzuschauen, und zwar genau von jenem, der Schwierigkeiten und Herausforderungen verursacht, weil er das ist, worauf Ihr Euch konzentriert habt, um Euren psychologischen Fokus auf einen anderen Bereich zu richten, und dies wird auch auf den Bereich des Urteilens angewandt. Es wird also gesagt, dass alles was Ihr tun müsst es sei, mit dem Urteilen aufzuhören. „Urteilt nicht“, Ihr sollt nicht urteilen. Es geht sogar so weit, dass viele Leute umher laufen und Ausschau halten nach jenen, die anscheinend urteilen, auf dass sie diesen verkünden können „urteile nicht“. Und wenn das kein Urteil ist, wissen wir nicht, was es dann sein sollte.

Alles was wir verlangen ist, dass Ihr auf Eure Handlungsweise achtet, insbesondere auf Eure eigenen performativen Widersprüchen, denn oft unterscheiden sich das was Ihr tut und sagt sehr von dem, was in Eurem eigenen Bewusstsein vorgeht. Und wenn beide nicht in Einklang sind, entwickelt Ihr noch schwierigere Herausforderungen. In vielen New Age- und metaphysischen Kreisen sieht man häufig viele Individuen, die sich zusammentun und behaupten „wir urteilen nicht, ich urteile nicht, Du urteilst nicht, wir urteilen nicht“. Und doch stimmen die Worte nicht mit den Handlungen überein. Was die Person sagt und das, was sie tut, das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge, und dies vergrößert die innere Verwirrung.

Unsere einfache Prämisse ist diese, dass Ihr dieses besondere Werkzeug für das erkennt und nutzt, was es ist, und es Teil Eures kritischen Verstandes (critical mind). Dort beschließt Ihr, was gut und was nicht so gut für Euch ist, und das fängt bereits mit den Prozessen an, die Ihr als Kleinkind lernt. Und auf diesem kritischen Verstand baut Ihr Euer ganzes Leben lang auf. Er ist sozusagen Teil der menschlichen Programmierung. Ihr entscheiden täglich den ganzen Tag lang was gut für Euch ist und was weniger gut für Euch ist. Ihr würdet beispielsweise nicht so tun, als ob das Essen von gemahlenem Glas gut für Euch wäre, aber ein Schälchen Erdbeermarmelade zu essen, das bekommt Euch.

Es ist einfach ein Beschlussverfahren, das Ihr zu Entscheidungen nutzt über buchstäblich alles in Eurem Tagesablauf. Es wird jedoch oft bis zum Äußersten getrieben, wenn Ihr anfangt, andere Individuen zu beurteilen, das was diese tun, sagen, verglichen zwischen den von Euch erworbenen Wahrheiten und den ihren. Und in vielen oder fast allen Fällen beschließt Ihr, dass die erworbenen Wahrheiten der anderen offensichtlich weniger gut sind als die Euren, vielleicht sogar etwas minderwertig. Und Ihr fahrt fort, dies in vielen anderen Lebensbereichen bis zum Äußersten zu treiben, bis hin zu dem Punkt, wo Eurer gesamtes doppelzüngiges Glaubenssystem Euch sozusagen heftig in die Weichteile tritt und Euch zu dem Blickwinkel verführt, Euch als Opfer von Ereignissen, Bedingungen um Umständen zu sehen.

Unserer bescheidenen Ansicht nach kann der richtige Gebrauch der Urteilsprozesse, Euch selbst oder andere zu beurteilen, ein mächtiges Werkzeug sein, um jedes zwanghafte Verhalten auf diesen Gebieten zu neutralisieren und Euch in einen Zustand der Friedfertigkeit zurückkehren zu lassen. Dies heißt jedoch nicht, dass wir insbesondere dazu anregten, dass Ihr nun durch die Straßen rennt und über alles und jeden ein Urteil fällt. Dies würde bedeuten, ins andere Extrem zu verfallen. Wir empfehlen jedoch die richtig Anwendung, die wir nach der Pause beschreiben werden…den richtigen Gebrauch dieser Methoden. So wie Ihr dies derzeit gebraucht, verleugnet Ihr Euch und andere, Ihr wertet andere und Euch ab, weil Ihr noch nicht wisst, wer und was Ihr seid. Und wenn Ihr diese Kritikfunktion in einem anderen Licht anwendet, so kann dies dem oft verwundeten menschlichen Herzen sehr viel Heilung bringen.

Und wir wissen und sind uns dessen bewusst, dass es wohl viele Leute geben wird, die jetzt denken werden, dass dies gegen alle Lehren und Weisheiten steht. Doch sehr wenige Leute stellten diese besondere Art von Lehren in Frage, die Euch durch Eure Religionen und spirituellen Bewegungen seit tausenden von Jahren überliefert wurden. Es wird gesagt, dass es keine bessere Zeit als den Augenblickspunkt gibt, und deshalb nutzen wir den Augenblickspunkt entsprechend. Wir schlagen eine kleine musikalische Einlage vor, und wenn wir zurückkehren, gibt es vielleicht einige interessante Fragen. Und wir werden die Gelegenheit nutzen, die Präsentation dieser kleinen Prozesse zu beenden, die wir als Schlüsselfrage für Euer eigenes Wohlergehen betrachten. Es ist sinnlos zu behaupten, dass Ihr nicht urteilt, oder so zu tun, als ob Ihr über diesen Dingen stehen würdet. Wir verstehen die menschliche Natur sehr gut.

(Pause)

KRIS: Wir verstehen voll und ganz, wie belastend dieses Thema für einige und oft sogar für viele ist. Eure eigene Fähigkeit des Urteilens und Beurteilens kann, wenn Ihr sie aus einer anderen Perspektive nutzt, als mächtige Wechselstube zur Bewältigung Eurer eigenen Probleme und aller Eurer Kernpunkte genutzt werden. Nochmals, dies bedeutet nicht, dass Ihr nun eine Blankovollmacht hättet, hinauszugehen und jeden und alles an jeder Straßenecke zu beurteilen. Dies sind nicht die Absicht oder das Ziel. Es geht hauptsächlich um Euer eigenes Selbst. Es mag zunächst für Euch etwas schwierig sein, sich mit Bleistift und Papier hinzusetzen und Euch mit diesem Prozess zu befassen, doch wenn Ihr ihm auch nur halbwegs eine Chance gebt, dann werdet Ihr die Vorteile sehr schnell herausfinden.

Wenn Ihr mit unserem Vorschlag anfangen wollt, setzt Euch einfach hin und wählt ein besonderes Thema aus, keine 20, 500 oder gar 10.000, sondern ein besonderes Thema, vielleicht eines, das Euch im Hals stecken geblieben ist. Vielleicht geht es um den Nachbarn, die Schwiegermutter, die Ehefrau oder den Ehemann, die Regierung oder diese oder jene Sache, wo Ihr Euch oft auf die eine oder andere Weise als Opfer seht. Wir erlegen also zwei Vögel mit einem Stein, metaphorisch gesprochen, und dabei werden weder Vögel noch Steine verletzt.

(Gelächter)

KRIS: Denn aus Eurer Perspektive sind beide eng miteinander verbunden: Eure Fähigkeit des Urteilens und Beurteilens und Euer Opfer-Sein-Spiel. Fangt also an mit Bleistift und Papier genau aufzuschreiben, was Ihr darüber denkt: sei es der Nachbar, die Schwiegermutter, der Beamte oder was auch immer, und haltet Euch nicht zurück. Denkt nicht „um Gotteswillen, wenn ich das aufschreibe, was mir so in den Kopf kommt, bin ich nicht spirituell.“ Denn wenn Ihr dies denkt, dann seid Ihr sowieso nicht spirituell.

Setzt Euch also hin mit Papier und Bleistift, wählt ein Thema aus und schreibt auf, was Euch in den Kopf kommt, was Ihr über diese Person denkt, welche möglichen Ungerechtigkeiten dieses Individuum gegen Euch begangen haben mag und was Ihr dieser Person sagen wollt. Vielleicht wollt Ihr klassisch rebellische Kraftausdrücke verwenden, vielleicht wollt Ihr diesen Menschen noch vieles anderes nennen, vielleicht sogar Dinge, die einen Seemann zum Erröten bringen würden, aber geht auf alle Fälle in die Sache hinein. Wir schlagen vor, dies ein paar Minuten lang zu tun, aber nicht drei Wochen lang. Fokussiert Euch auf diese Aufgabe. Sobald Ihr die Zeitspanne annähernd aufgebraucht habt, hört auf. Nehmt Euch ein paar Augenblicke. um zu atmen, trinkt vielleicht ein Glas Wasser, geht möglicherweise sogar in ein anderes Zimmer, um Eure Perspektive zu verändern und kehrt dann zurück.

Seht Euch das an, was Ihr aufgeschrieben habt. Vielleicht seid Ihr schockiert, oder auch nicht. Und dann fragt Euch, vielleicht in Übereinstimmung mit unserer Diskussion vom letzten Sonntag, was davon wahr ist und was nicht. Wie wahr ist wirklich das, was Ihr aufgeschrieben habt? Ist es etwas, was getan wurde und sich auf die individuelle Situation bezieht, oder geht es mehr um Eure Gefühle? Dann fragt Euch nochmals, ob dies absolut wahrhaftig wahr ist? Ist es genau das, was wirklich wahr ist, oder handelt es sich um Eure Perspektive. Und da es Euer eigener Blickwinkel ist, fragt Euch, ob Ihr möglicherweise den anderen benutzt habt, um Eure eigenen Gefühle Euch selbst gegenüber zum Ausdruck zu bringen? Und bedenkt alles, was Ihr aufgeschrieben habt. Alle Urteile, die Ihr über den anderen gefällt habt, sind das, was Ihr Euch selbst gegenüber über Euch selbst zum Ausdruck bringt. Und dann dankt Euch selbst dafür, dass Ihr ehrlich und präzise im Ausdruck wart, und dafür dass der andere Euch die Gelegenheit für dieses Ereignis geboten hat, auf dass Ihr mehr Klarheit erlangen konntet.

Beim letzten Schritt geht es nun darum, einen großen oder kleinen Spiegel zu finden. Betrachtet Euch selbst im Spiegel und erkennt, dass alles was Ihr aufgeschrieben und zum Ausdruck gebracht habt, wenig mehr ist als Gefühle. Und in keiner Weise repräsentierten diese Gestalt und Form Wahrheiten oder Allgemeinplätze, sondern nur Eure Gefühle über Euch selbst, aus welchem Grund auch immer Ihr diese hier zum Ausdruck gebracht habt. Und segnet das Individuum im Spiegel, weil es Euch die Gelegenheit gegeben hat, diesen speziellen Raum Eures Bewusstseins aufzuräumen.

Schließt dann Euer Notizbuch und geht Eurem Alltag nach. Und nehmt zur Kenntnis, wie Ihr Euch nun fühlt und wie sich der Tag von diesem Augenblick an für Euch entfaltet. Und Ihr könnt jede andere ähnliche Situation auf die gleiche Art und Weise angehen und somit effektiv die Auswirkungen davon neutralisieren, ein engstirniges wertendes Individuum zu sein, denn je mehr Ihr dies alles unterdrückt, desto mehr forciert Ihr es. Je mehr Ihr dies verwendet, um Euch selbst zu heilen, desto besser sind Euer Tag, Eure Woche, Euer Monat und Eure Jahre. Ergibt dies Sinn für Euch?

Dies ist ein einfaches Verfahren. Wir nennen es die „Goldener Friede Methode“, denn die Auswirkung wird nach kurzer Zeit ein sanfter Seelenfriede sein. Und dieser ist begleitet von ganzen Paketen spiritueller, psychologischer und physischer Vorteile. Gibt es noch Fragen zu diesem speziellen Thema?

KRIS: Wir sagen hier, dass wenn Ihr durch die physische Übung sauber werdet, setzt Ihr die Mechanismen Eures Wohlergehens in Bewegung. Dies kann dann nicht eine intellektuelle oder philosophische Diskussion bleiben. Diskussionen über dieses Thema sind etwa ebenso effektiv wie der Versuch, einen Elefanten mit einem Bleistift weiter zu stoßen. Philosophische und intellektuelle Diskussionen darüber sind tatsächlich sinnlos. Sie machen nur, dass Ihr im Hamsterrad noch schneller rennt. Wenn Ihr diese Übung macht, dann führt sie physisch aus. Setzt Euch hin, nehmt einen Bleistift und Papier und tut sie, und damit beschäftigt Ihr einen völlig anderen Aspekt Eurer Persönlichkeit, und das Fabrikat ist real. Wenn es auf diese Art und Weise körperlich ist, fängt die Magie an. Philosophische und intellektuelle Gespräche erzeugen keine Magie sondern nur einen Kitzel. Könnt Ihr mir folgen?

MARK: Ja Kris. Es ist wirklich verblüffend, dass wir auf diese Weise wahrnehmen können, was wir fühlen…es sind nicht unbedingt Wahrheiten…und im Laufe jedes Tages begegnen wir vielen Individuen. Einige, die uns auf die Nerven gehen und andere, die gute Gefühle in uns hervorbringen. Ich kann dies also auch benutzten, um das Gute in uns zu sehen und auch wie wir empfinden. Es demonstriert aber auch die widersprüchlichen Glaubenssätze und Gefühle, die wir über uns selbst haben.

KRIS: Und deshalb befasst Ihr Euch mit doppelzüngigen Glaubenssystemen. Und ihr könnt wirksam und realistisch viele dieser inneren Konflikte durch eine einfache Methode neutralisieren. Und das einzige Ergebnis wird Euer Wohlbefinden sein. Ergibt dies Sinn für Euch?

JOHN: Kris, mir gefällt diese Technik. Ich mag besonders die ersten fünf Minuten, wenn Du richtig auf den Putz haust und sagst, was Du wirklich über das Problem denkst, denn ich denke, viele von uns laufen herum mit einem ziemlich unterdrückten…irgendwie fast mit einem inneren Vulkan… weil sie nicht zugeben, dass sie diese Gefühle haben. Und deshalb denke ich, dass der erste Teil dieser Technik ziemlich reinigend sein wird.

KRIS: Und das ist die Absicht. Es ist tatsächlich ein Katalysator für die Selbst-Heilung.

JOHN: Ich sehe geistig das Bild eines Typen mit einem großen Geschwür im Nacken, und man steckt eine Nadel hinein und pffft! All das schlechte Zeugs ist verschwunden, und man kann neu anfangen.

KRIS: Ja, es ist gedacht, um viele Euer eigenen versteckten Probleme auszumerzen. Jene, die unterdruckt werden, weil vielleicht einer denkt, dass sie nicht als spirituell oder erleuchtet erachtet werden, wenn er überhaupt jemanden wissen lässt, was in seinem Inneren vorgeht. Sie handeln auf die eine Art und Weise, aber die Energie sagt etwas anderes.

JOHN: Ja, und kümmere Dich nicht um andere Leute. Ich denke, manche Leute, ich selbst mit eingeschlossen, sind ein bisschen schockiert, herauszufinden, was wir da im Kopf haben.

KRIS: Ja, und dieser kleine goldene Prozess ermöglicht es Euch, auf sehr reale Art und Weise mit der Situation fertig zu werden.

JOHN: Ja, und dieser Gedanke gefällt mir. Mir gefällt die Idee, dass wir am Ende der Person oder Situation, gegen die wir ursprünglich tobten, dafür danken, dass wir durch sie Klarheit über das Thema erlangten. Dies erinnert mich an den alten tibetanischen Spruch, dass wir denen, die uns wütend machen, auf Knien danken sollen…weil sie uns etwas aufzeigen…

KRIS: Ja, denn sie machen Euch nicht wütend. Ihr seid wütend und verleugnet diese Wirklichkeit, und deshalb erschafft Ihr eine Situation, in der Ihr Euch dies aufzeigen könnt. Und wie Ihr wisst, mögen wir Spiegel ziemlich gerne, weil Ihr, wenn Ihr in den Spiegel blickt, auch der Person im Spiegel danken könnt.

WEIBLICHE PERSON: Ich finde dies hier sehr interessant, weil ich gerade einen Arbeitskreis abgeschlossen haben, indem es um das Urteilen ging. Wir sollten unsere Urteile aufschreiben und anerkennen, dass wenn wir urteilen wir ebenfalls…sie benutzten das Wort Konsequenzen, dass jedes Urteil eine Konsequenz mit sich bringt? Und ich mag das Wort Endergebnis (outcome) lieber als Konsequenz, weil ich denke, dass Konsequenz etwas negativ belastet ist?

KRIS: Ja.

WEIBLICHE PERSON: Ich erkenne, dass jedes Urteil, das wir fällen, ein gewisses Endergebnis mit sich bringt, und, weißt Du, manche Ergebnisse können auch gut für uns sein, und wiederum anderen weniger gut, also geht es darum zu erkennen, dass jedes Mal, wenn man ein Urteil fällt, ein Ergebnis die Folge ist. Und manchmal ist dieses hilfreich für Dich und manchmal verletzt es Dich. Es ist also eine interessante Sache, die Du heute Abend gebracht hast, weil es dies so offensichtlich macht für mich selbst und viele Leute, die ich kenne.

KRIS: Ja, und je mehr Du Dich fürchtest, ein Urteil abzugeben, desto weniger effektiv wirst Du in Deinem eigenen Leben, denn Euer Bestreben, Eure Absicht ist es, Eure Realität und Euer kritisches Bewusstsein zu organisieren. Und Eure kritischen Fähigkeiten werden alle durch Eure Sinne ausgelöst, um Euch bei der Entscheidung zu helfen. Dies bedeutet, dass Ihr über alle Eure Lebensumstände Werturteile trefft. Wenn Ihr diese Fähigkeit verleugnet, wacht Ihr eines Tages auf, schließt einfach wieder die Augen und weigert Euch, aufzustehen. Macht dies Sinn für Euch?

Eure einfache Prämisse ist es also, Euch nicht vor Eurer Fähigkeit zu urteilen zu fürchten oder zu ducken, ganz besonders, weil Ihr doch ständig urteilt, sonder diese Fähigkeit als Ressource und Werkzeug der Selbsterfahrung und Erleuchtung zu nutzen. Entdeckt wer und was Ihr seid und wisst, dass viele Urteile, die Ihr habt, keine Wahrheiten sind. Es sind keine Realitäten, aber Ihr macht sie dazu. Wenn Ihr sie also zerstreut, dann seid Ihr frei. Und wir glauben, dass frei zu sein ein wichtiger Grundsatz Eurer Philosophien als menschliche Wesen ist. Macht dies Sinn für Euch?

Keiner kann Euch so sehr ärgern, wie Ihr selbst verärgert seid und einen anderen dazu braucht, um Euch dies aufzuzeigen. Deshalb könnt Ihr viele Anklagen verneinen, die Ihr in Eurem Körper aus früheren Ereignissen und Urteilen verbuddelt habt: dass andere Euch dies oder das tun ließen und nun erkennen, dass niemals ein andere gemacht hat, dass Ihr etwas tut. Und befreit Euch durch die Erkenntnis, dass Ihr der Macher seid, der Erzeuger und Mixer Eurer Realität. Ergibt dies Sinn für Euch?

MARK: Wenn wir Spezies oder Zivilisation durch unsere Leben gehen und verleugnen, dass wir urteilen und versuchen oder so tun als ob, dies ist wahrscheinlich eine gute Bezeichnung dafür, dann erschaffen wir in Wirklichkeit, ich suche die richtige Bezeichnung….

KRIS: Aufruhr.

MARK: Internen Aufruhr, danke.

KRIS: Ja, denn Ihr habt da von einem kleinen Gewitter bis hin zu einem großen Sturm, die Ihr zum Ausdruck bringen möchtet, aber dann denkt Ihr: „Wenn ich das tue, bin ich keine nette Person.” Deshalb verkorkt Ihr die Energie und explodierte eines Tages wie ein Vulkan. Es ist also besser, bereits jetzt realistisch und ehrlich Eure Probleme zu bearbeiten. Damit erspart Ihr Euch Ärger auf vielen Ebenen, nicht wahr?

Und wer wollte schon Tag für Tag mit innerem Aufruhr leben? Das wird noch nicht einmal bei eBay verkauft. Warum solltet Ihr dies haben wollen?

MARK: Es ist wichtig, zu unterscheiden zwischen der Anerkennung, dass wir urteilende Wesen sind und tatsächlich hinaus zu gehen und andere Leute klein zu machen.

KRIS: Ja, und es ist eine völlig andere Sache, von den Dächern zu schreien, dass Ihr nicht wertet, wobei Ihr doch tatsächlich wertend seid: Ganz grundsätzlich tut Ihr dies, dies ist es was Ihr tut. Dies ist es, was in Eurem Geiste vorgeht. Nutzt dies, um Euch selbst zu befreien bis zu dem Zeitpunkt, an dem Ihr wahrnehmt, dass Ihr weder über andere noch über Euch urteilt. Und dies ist nicht ein intellektuelles oder philosophisches Nachäffen von Worten anderer, sondern es ist die tief empfundene Realität, es ist das, was Euer Herz und Euer Bewusstsein in Zusammenarbeit tun. Dann ist kein Aufruhr vorhanden und Ihr habt inneren Frieden. Dies ist keine Realität, die in irgendeiner anderen Dimension existierte. Dies ist hier und jetzt möglich. Ergibt dies Sinn für Euch?

Vielleicht verstehen jetzt auch die Zuhörer hier und anderswo die Notwendigkeit, seit tausenden von Jahren überlieferte Informationen in Frage zu stellen, statt diese blindlings und fraglos zu akzeptieren, denn dies ist das Verfahren. Wir haben immer dazu ermutigt, etwas in Frage zu stellen, und dies ist einer der Wege. Ergibt dies Sinn für Euch?