Kris Chronicles Verzauberung Eures Daseins

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Verzauberung Eures Daseins
Enchantment of your being

Sitzung im kleinen Kreis
Gechannelt von Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Edgewater, New Jersey
Samstagabend, der 6. Sept. 2008

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), Ellen (Kwaa’Ji), Cathy (Segova), Lisa (Lauramar) und Jerry (Amaal)

(etwa 22.15 h)

Wir sechs saßen in der Hotelhalle nach dem ersten Seminartag von “Die Jagd nach Euren Träumen”. Mark sprach darüber, dass er starke Eindrücke hatte, Fokuspersönlichkeiten in der russischen Herrscherklasse zu Zeiten des letzten Romanow Zaren Nikolaus gehabt zu haben.

Mark ist sich auch zwei anderer Fokusse gewahr, die derzeit in den Vereinigten Staaten leben. Cathy fragte Mark, welche Rollen diese beiden anderen Fokusse in der Romanow-Zeit spielten. Dies verwirrte Mark, weil er den Eindruck hatte, dass beiden anderen Fokusse zusammen mit ihm selbst am Romanow-Fokus teilhatten, da sie alle der gleichen Essenz angehörten.

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch wohlfühlt und gehen davon aus, dass dieser Abend bislang äußert erfreulich für Euch ist.

ALLE: Ja, gewiss.

KRIS: (An Mark gewandt) Nun möchten wir eine kleine Beobachtung bringen zu Deinem Kommentar bezüglich der Essenz.

MARK: Ja.

KRIS: Es ist durchaus verständlich, dass Du annimmst, dass Beziehungen zwischen Fokussen auf gleiche Weise funktionieren wie menschliche Beziehungen. Einfach nur, um vielleicht zu widersprechen, liegt die Annahme durchaus nahe, dass, weil Du die Erfahrungen mit dem alten Kaiserreich in Russland gemacht hast, natürlich auch andere Fokusse dort gewesen sein müssten.

MARK: Okay.

KRIS: Doch hier ist viel mehr Diversifikation im Spiel. Gemäß ihrer eigenen Entfaltung mögen jene irgendwann in der Zukunft diese Verbindung wünschen und würden diese gewissermaßen durch eine bestimmte Gabelung ermöglichen, oder sie mögen einfach beschließen, dass dies nicht ihrer eigenen Erfüllung dient.

MARK: Verstanden, das ist irgendwie der Unterschied zwischen einem anderen Fokus und einem Counterpart.

KRIS: Es gibt auch Unterschiede im Fokussieren.

MARK: Einverstanden. Ich denke, dass ich dank Yosef dies inzwischen etwas besser verstehe, und indem ich diesem Entfalten nachgehe, verstehe ich dies jetzt ein bisschen besser als möglicherweise je zuvor.

KRIS: Gewiss. Wir erwähnten verschiedentlich in der Vergangenheit und auch heute, dass Ihr primär im Hypnosezustand, also in Trance-Zuständen funktioniert. Und so funktioniert Ihr auch als Fokusse, nicht bloß „im menschlichen Leben“ in Anführungszeichen, sondern auch als Essenz, und als Äußerungen der Essenz aktiviert Ihr bestimmte Verzückungen. Diese Verzückungen oder Bezauberungen sind Chancen, um noch tiefer in Erfahrungen einzutauchen, die andernfalls vielleicht links liegengelassen und nicht in Euer Gewahrsein gelangen würden. Ihr benötigt also einen bestimmten Beobachtungspunkt, nicht eine Sichtweise, sondern einen Beobachtungspunkt, der es dann ermöglicht, dass die Trance sich vertieft, um jene Erfahrungen daraus zu ziehen, die Ihr benötigt, um Eure eigene Erfüllung abzustützen, was nicht direkt durch Eure unmittelbaren sensorischen Erfahrungen möglich sein mag.

Ihr gebraucht also Trance-Sinne, um noch mehr Informationen zu sammeln, weshalb Euer bewusster Verstand und Eure Egokonstruktion nicht fähig sind, die ganze Episode zu zensieren, was Euch dann ein großartiges Werkzeug verschafft, eines, welches dem Essenz-Zustand zu Eigen ist. Der Essenzzustand selbst ist eine Art von Bezauberung, die Ihr als die Mutter aller Trancen bezeichnen könntet. In diesem Zustand gibt es kein Urteilen und keinerlei Aufteilungen, keine Kategorien in der Art und Weise, wie Ihr dies als physische Ausdrucksformen unternehmt. Dies heißt nicht, dass alles in diesen Eintopf hinein passen würde. Es gibt immer noch Gliederungen, damit das Material, die Erfahrung und die Trance auf einer anderen Ebene Sinn ergeben.

Aber auf der Ebene, die Ihr Essenz nennt, so als ob sie an und für sich eine Sache wäre, habt Ihr Ressourcen, die weit über Eure Vorstellungen hinaus gehen, und doch stehen sie allesamt in Verbindung mit diesem Zustand der Bezauberung oder des Entzückens. Wir verstehen also, dass Ihr die Begriffe Essenz, höhere Selbst oder tieferes Selbst gebraucht, doch wenn Ihr gewisse Zugeständnisse macht, um diese künstlichen Beschreibungen fallen zu lassen, und damit sprechen wir nicht bloß Euch selbst an, sondern jeden und alle, die irgendwie durch die Begriffe Essenz, tieferes Selbst oder höheres Selbst blockiert werden, und wenn Ihr Euch auch nur für einen Augenblick erlaubt, Euren kleinen Zeh in diesen Zustand der Bezauberung einzutauchen, so ist dies buchstäblich dem ähnlich, wie wenn man einen anderen Kosmos betritt. Es ist schwierig, dies mit Euren Worten zu beschreiben, weil die Erfahrung selbst so riesig und tief ist, dass Ihr Worte wie Essenz oder höhere Selbst gebrauchen müsst, um Euch Platz zum Atmen zu verschaffen. Ist das etwas einleuchtend für Euch?

MARK: Ja, das ist es. Ich begreife nicht alles, aber es ist etwas einleuchtend für mich.

KRIS: Gewiss, und dies IST schwierig, weil Ihr schon damit ringt zu begreifen, was die Essenz ist. Obwohl Ihr das Wort akzeptiert, mag Euch doch die Erfahrung entgehen, die in diesem Wort enthalten ist. Aber es ist ein Zustand von solcher Bezauberung, dass Ihr alle Eure Widerstände fallen lasst, ein Zustand, wo die Trennungen zwischen offiziellen und inoffiziellen Realitäten nicht existent sind, zumindest in diesem Bezauberungszustand. Ist das für Euch einleuchtend?

ELLEN: Ich denke, das ist der Grund dafür, warum der Begriff Aspekte dies für uns eher trifft. Wenn man anfängt, die Querverbindungen und Wechselbeziehungen zu begreifen, dann ist sogar die Essenz nur ein weiterer Aspekt.

KRIS: Gewiss.

ELLEN: Und dies konnte ich heute sehr spüren, weil ich tiefer in das Fühlen der Querverbindungen hinein kam.

KRIS: Dies kann anfänglich das bewirken, was als eine Abreaktion bezeichnet wird. [Anmerkung: Eine Abreaktion ist die Bezeichnung für ein konsequentes Loslassen von zuvor zum Ausdruck gekommenen Emotionen, dadurch dass man die Erfahrung wieder erlebt, die dies verursacht hat, typischerweise durch Hypnose oder Suggestion.]

Dies mag sich in der Verkleidung von Widerstand und Widerspruch manifestieren, aber nur deshalb, weil Ihr gleichzeitig versucht, einige Euer eigenen Schranken und empfundenen eigenen Einschränkungen niederzureißen.

Und das Betreten jenes anderen Bereichs der Bezauberung mag Euren eigenen Ideen so fremd sein, weil Ihr daran gewöhnt seid, dass dies (deutet darauf) ein Tisch ist. Ihr würdet ihn nicht als „Daiquiri“ bezeichnen. Die Art und Weise, wie Ihr jenes Arrangement von Molekülen entziffert, ist für Euch ein Tisch. IHR seht Euch selbst also als der, der Ihr zu sein denkt, und doch gibt es an Euch so vieles mehr. Ihr mögt eine Ahnung davon bekommen, wenn Ihr das Wort „Essenz“ oder „Höheres Selbst“ oder „Tieferes Selbst“ gebraucht, aber auch das kratzt nur an der Oberfläche. Dieser Bezauberungszustand mag schwer begreiflich und sogar schlüpfrig erscheinen, weil er Euch immer noch fremd ist, und Ihr befürchtet, Euch allerdings selbst darin zu verlieren, vielleicht auf gleiche Weise, wie Ihr dachtet, dass Ihr Euch selbst verlieren würdet, wenn Ihr über Euch irgendwie anders denken würdet, als entsprechend dem, was Ihr über Euch wisst. Deshalb seid Ihr an Eure eigenen Kategorien und Etiketten von Euch selbst gewöhnt. Ist das irgendwie einleuchtend?

(Ja)

Dieser Seinszustand, dieser bezauberte Zustand mag ziemlich märchenhaft klingen, und Ihr mögt alle möglichen psychologischen Gründe für Eure Märchen finden, so wie Ihr diese in der Schule und Kindheit usw. gelernt habt, aber es gibt auch noch einen anderen Grund, warum so vielen Leuten in allen Kulturen überall auf der Welt Märchen gefallen, denn diese weisen auch hin auf andere Fähigkeiten dieses Zustands. Alle Märchen haben irgendeine Fee, die Ihr um Hilfe anrufen könnt. Das ist ein allgemeiner Nenner, und ohne diese Zutat sind es keine Märchen. Ist das einleuchtend?

(Ja)

Dieses Märchenwesen ist gewöhnlich sehr bezaubernd und wird auch oft als Zauberin bezeichnet und als weiblich beschrieben aufgrund der labenden Eigenschaften, die sie übermittelt. Und jeder, der in der frühen Kindheit ein Märchen liest, fängt gewöhnlich an, große Träume und Imaginationen zu haben, da Ihr dann beginnt, diese bestimmte Pforte zu öffnen. Aber was geschieht bald darauf? Man sagt Euch, dass es bloß eine hübsche Geschichte ist und nicht wahr ist, dass dies reine Fantasie sei. Folglich fängt der Prozesse des Sich-Ausstreckens nach diesem bezauberten Zustands zu verblassen an, weil Ihr schließlich nicht zum Narren gehalten werden wollt. Sogar schon als Kind versteht Ihr dies. Folglich wird dieser bestimmte Zustand oft schon an den Knien abgehauen. Er hat nicht die Chance, zu erblühen, und doch ist es der Euch angeborene Zustand. Versteht Ihr?

(Ja)

Dies ist also ein weiterer Zustand, den Ihr ohne Restriktionen, Einschränkungen oder Ängste erforschen könnt, Ängste, weil Ihr dies oder jenes tun oder lassen müsstet, um eine brave kleine Essenz zu sein. Letztendlich ist das irrelevant. Jener Zustand der Bezauberung ist tiefer als alle Ozean zusammen. Er ist größer als alle Welten zusammen und repräsentiert, wer und was Ihr seid. Wir hoffen, dass dies etwa einleuchtend ist. Und wir mögen besonders nebulös sein, weil Ihr selbst gerade jetzt den Versuch unternehmt, etwas von dem zu verstehen, was wir sagen oder Euch kommunizieren, nicht wahr? Was fühlt Ihr? Wie kommuniziert sich Euch dies gerade jetzt.

LISA: Magisch?

KRIS: Gewiss (An Cathy gewandt) Und was ist mit Dir?

CATHY: Nun, es ist sonderbar, weil ich gerade daran dachte, dass Yogis für 30 oder 40 Jahre in einer Höhle leben?

KRIS: Gewiss.

CATHY: Ich habe mich immer darüber gewundert. Ich weiß, dass sie Übungen machen, die sie von ihren Lehrern bekommen haben, aber was tun sie genau in diesen Höhlen (Kichern und allgemeines Gelächter). Wohin gehen sie, und wie kommen sie völlig erleuchtet und vollendet zurück?

KRIS: (scherzend) Sie mögen in ihrem Nabel bohren!

CATHY: Es muss etwas mit dem Zugang zu dieser großen Bezauberung zu tun haben. Es ist so, als ob sie eine Methode bekommen hätten, in diesen Zustand der Bezauberung einzutreten und sich dessen dann auch gewahr zu bleiben, nicht wahr? Wo sie immer noch in einem menschlichen Körper auf der Erde sein können, ohne sich in Luft aufzulösen. Ich habe mich immer gefragt, ob es eine leichtere Methode gibt, um dorthin zu gelangen.

KRIS: Gewiss. Die meisten Yogis, die sich mit diesen Übungen befassen, machen dies mittels Zuständen der Verweigerung.

CATHY: Meinst Du Verweigerung wie Negieren und Entsagung?

KRIS: Gewiss.

CATHY: Okay, durch das Sich Zurückziehen vom Irdischen –

KRIS: Gewiss. Sie befassen sich nicht mit irdischen Aktivitäten, weil diese sie “beschmutzen” könnten. Das alte Tantra-System, wo alles angenommen und willkommen geheißen und als Chance gesehen wird, um diesen Zustand der Bezauberung auszulösen, ist wahrscheinlich ein viel schneller Weg, aber da das System oder die Philosophie, die von vielen Yogis und Mittlern engagiert wird, eines von Verweigerung ist, können sie diesem tantrischen System nicht näherkommen, weil dieses zu radikal für sie wäre.

CATHY: Ja, es gibt eine Schule – ich weiß nicht viel über indische Traditionen, obwohl ich glaube, dass dies von dort nach Tibet gelangte -, wo sie über dieses klösterliche Zeugs hinaus gehen und einen Ehepartner haben, und auch alles andere, was sich im Leben präsentiert und alle Aktivitäten menschlicher Unternehmungen genutzt werden, um darüber hinaus zugehen und in diesen Zustand zu gelangen, welchen sie, so nehme ich an, die ultimative Erkenntnis oder wie auch immer nennen -

KRIS: (unterbricht) Diese ultimative Erkenntnis ist wahrlich ein Zustand der Einheit, weniger mit den Objekten oder den Wechselbeziehung der Welt, als mit sich selbst.

CATHY: Stimmt. Dies ist also in gewissem Sinne die große Bezauberung.

KRIS: Gewiss.

CATHY: Das ist es? Das tiefe Eintauchen in den Ozean….?

MARK: Ich war kurz davor, einen Text über die Wiedervereinigung im Forum zu schreiben, was im Grunde genommen die gleiche Prämisse der Vereinigung selbst ist.

KRIS: In diesem Bezauberungszustand habt Ihr direkten Zugang zu allem, was Ihr als “Fokusse” bezeichnet.

MARK: Mmhm, das verstehe ich.

KRIS: Vielleicht auf gleiche Weise, wie eine Mutter Zugang zu all ihren Kindern hat, und obwohl dies ein tiefer Zustand der Einigkeit ist, wird jedes Kind erkannt und für seine Individualität akzeptiert, was auch immer das bedeutet. Folglich wird in diesem tiefen Zustand de Bezauberung nicht alles weißgewaschen, sondern ermutigt, die eigene Individualität aufrecht zu erhalten und sogar noch zu vergrößern.

MARK: Absolut, denn diese “Mutter”-Essenz wäre ohne all diese anderen Erfahrungen und Fokusse nicht das, was sie ist, weil alles größer ist als die Summe der Teile.

KRIS: Dies sind allesamt verschiedene Aspekte. Und deshalb ist diese bestimmte Präsentation der Aspekt-Therapie sehr signifikant (leise zu Ellen), würdest Du dem nicht auch zustimmen?

MARK: (Leise an Ellen gewandt, weil sie tief nachdenkt, während sie zuhört und nicht erkennt, dass Kris sie anspricht) Kwaa’Ji.

KRIS: Du sitzt da und nickst leise.

(allgemeines Kichern)

ELLEN: (mit erstickter Stimme) Ich bin sehr berührt.

[ELLENS ANMERKUNGEN: Früher am Tag im Seminar machte ich eine machtvolle Erfahrung, als einige Argumente von Kris während seiner Präsentation mir neues Verständnis brachten bezüglich meiner eigenen Haltung, um meine persönliche Werterfüllung zu erlangen, und über die Hindernisse, die ich meinen Wünschen in den Weg legte. Diese Einblicke hatten eine große Auswirkung auf mich, aber ich war mir auch äußerst bewusst, dass ich dieses Verständnis nicht nur empfing wegen dem, wovon Kris sprach, sondern auch mittels innerer Informationen, die von Charlie, meinem Fokus aus einem früheren Leben, und von meinem Trance-Channel Will durchkamen.

Und darüber hinaus konnte ich spüren, dass ich auf einer völlig anderen Bewusstheitsebene ein Gespräch mit Kris über diese Erkenntnisse hatte, während er nahtlos das Seminar abhielt. Jedes Mal, wenn ich dies verspürte, schalt ich mich selbst als dumm. Natürlich unterhielt ich mich nicht mit Kris! Aber dann wandte er mir seine Aufmerksamkeit zu und bat mich um zusätzliche Aussagen zu dem, worüber er gerade gesprochen hatte, oder er widmete mir einen etwa längeren Blick als normal. Ich erkannte, dass ich nicht nur ein Neben-Gespräch mit Kris führte, sondern auch, dass er sich dessen bewusst war, dass ich mir dessen bewusst war, und dass er sich meiner simultanen Kommunikationen mit Charlie und Will bewusst war. Er ließ mich dies wissen, damit ich es akzeptierte und nicht abtat.

Die ganze Erfahrung brannte meine Sicherungen durch. Ich hatte mich in letzter Zeit daran gewöhnt zu akzeptieren, dass ein Informationsfluss durch Meditationsübungen in mein bewusstes Gewahrsein gelangt , aber das waren gleichzeitig mindestens drei Channels, alle in vollem Wachbewusstsein in einem Raum voller Menschen während eines Vortrags, von dem man denken würde, dass er Deine völlige Konzentration erfordert. Stattdessen empfing ich nicht nur dieses anscheinende Bombardement herunter geladenen Materials alles auf einmal, sondern ich integrierte es problemlos und blieb immer noch sehr auf das fokussiert, was Kris sagte. Aber als wir eine Pause machte, fühlte ich mich sehr emotional und verwirrt und war während des Restes des Tages aufgewühlt, was zu dieser spontanen Sitzung im Hotelzimmer führte.]

KRIS: (sanft) Gewiss, wir sind uns dessen bewusst.

ELLEN: Und es schafft einen Ausgleich. Ich hatte befürchtet, dass wenn ich mich mit diesen Aspekt-Psychologie-Arbeiten befasse, dies mich überfordern würde, aber ich verstand nicht ganz, was es war, was sich für mich als überwältigend anfühlen würde.

KRIS: Die…

ELLEN: Aber auf dem heutigen Seminar konnte ich eine Anzahl Aspekte spüren, und da gab es viel Frustration, weil ich nicht fähig war, dies zu sortieren und zu artikulieren, aber ich weiß, dass es da war, das Verstehen war da, aber ich konnte es nicht richtig greifen. Aber es gab da so viel Spiegeln und (sucht nach Worten), ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll (kichert), weil ich weiß, dass sonst keiner im Raum wirklich wissen kann, wovon ich spreche ….

KRIS: Dürfen wir Dir vielleicht eine einfache, aber nicht grob vereinfachende Beobachtung offerieren. Wir sind uns sehr wohl bewusst, was DU mit Überforderung meinst. Aber eine geringfügige Veränderung der Perspektive in dieser Hinsicht mag Dir zeigen, dass dies weniger ein Gefühl der Überforderung durch die verschiedenen Aspekte ist, sondern vielmehr der Überforderung durch die Erkenntnis, dass diese ganze Persönlichkeit, nicht die individuellen Charakteristika, sondern DEINE Persönlichkeit, viel mehr ist, als Du ihr je zu sein erlaubt hast. Du hast also sehr lange Zeit einen Klotz am Bein herumgeschleppt als Mittel, um Dich selbst vor der Angst vor Deiner eigenen Persönlichkeit zu schützen.

Wenn Du also Charlie, Will und noch einen anderen im Hintergrund, der sehr sanft im Hintergrund ist, erlaubst, in Kontakt mit Deinem eigenen Selbst zu kommen, mit Deinem eigenen Zustand der Bezauberung, kann diese Erfahrung tatsächlich in vielerlei Hinsicht überwältigend sein. Und Deine größte Angst ist die, dass Dein Selbst, Deine herrliche Persönlichkeit, Dich oder andere irgendwie auf Irrwege führen könnte. Als Du Ruburts Schriften über dessen Ängste gelesen hast, nämlich andere oder sogar sich selbst in die Irre zu führen, bis hin zur Irrenanstalt, hast Du einen flüchtigen Blick auf diese Information geworfen und Dich schnell abgewandt, weil diese eine tiefe Resonanz in Dir fand. Kommt Dir das bekannt vor? Du hast mit ihm mitgefühlt.

ELLEN: Ich habe dies sofort in die Kategorie gesteckt “das könnte bei mir nie der Fall sein” Ich habe es in diese Kategorie gesteckt (erinnert sich plötzlich). Aber Defrene sagte mir etwas Ähnliches wie Du jetzt.

KRIS: Nun, wir sagen nicht, dass wir nicht mit Defrene unter einer Decke steckten (allgemeines Kichern). Aber wir könnten sehr hübsch miteinander tanzen! Doch Du befindest Dich an der Kante des Abgrunds Deines Daseins/Wesens. Dort trödelst Du schon eine Weile. „Werde ich, werde ich nicht, werde ich, werde ich nicht?“ Daher hat sich Dir Will bekanntgegeben. Zugleich hast Du eine solche sanfte Veranlagung, dass Du böse auf Dich selbst wirst, weil Du denkst, dass Du schwach bist. Aber das bist Du nicht.

Deine Stärke liegt in dieser sanften Herangehensweise, und wenn Du schon den kleinsten Schritt machst hin zu dieser Sanftheit, magst Du sogar noch besser erkennen, was wir hier sagen. Und im Grunde genommen wünschst Du Dir, dies anderen mitzuteilen. Und da gibt es eine interessante Situation, wo Du verliebt bist in die Schriften anderer. In Deiner Arbeit umgibst Du Dich mit den Schriften, Ideen und Gedanken anderer in der Annahme, dass dies vielleicht alles ist, wohin Du gelangen kannst. Du bist bereit, Dich damit zufrieden zu geben, obwohl Du weißt, dass es in Deinem Inneren eine Löwin gibt, die bereit ist, Ihre Worte in Gedrucktes hinein zu brüllen.

ELLEN: Und ich habe damit angefangen.

KRIS: Wir können Dir nur unsere Ermutigung anbieten, insbesondere dazu, in den Ozean Deiner Bezauberung einzutauchen.

(an Jerry gewandt). Und nun zu Deinem herrlichen Selbst, der Du dort am Rande sitzt und glaubst, wir würden dies nicht bemerken!

(allgemeines Gelächter)

Und denkst, dass wir irgendwie zur anderen Zimmerseite blicken und Dich nicht sehen würden. Du hast kürzlich entdeckt, dass Du mit Deinen Erfahrungen ringst. Du magst Dich immer noch auf den Kopf schlagen mit der Idee, dass Du irgendwie einfach nicht dem Niveau entsprichst. Ist das für Dich einleuchtend?

JERRY: Mmhm.

KRIS: Du hast immer noch einen gewissen Groll gegen Dich selbst, und auch diese Gefühle sind voll guter Absicht, weil Du wünschst, ein zuversichtliches und produktives Mitglied Deiner Gemeinde und Gesellschaft zu sein. Ist das richtig? Diese Zeit bietet Dir eine unwahrscheinliche Chance. (wendet sich um nach Ellen und sagt scherzend) Und Du kannst so ganz nebenbei bemerken, wie wir den Druck von Dir weggenommen haben.

(allgemeines Gelächter)

Du sagst, dass Du gewisse Optionen erforschen möchtest, um dann entscheiden zu können, was Du Dir wünschst. Und wann wirst Du wissen, dass Du dies hast. Wie wird es dann für Dich sein?

JERRY: Das weiß ich nicht.

KRIS: Wie wirst Du wissen, dass Du das hast, was Du begehrst? Es muss nicht spezifisch so sein wie „Ich will Feuerwehrmann sein!“ Was auch immer Du begehrst, wie wirst Du wissen, dass Du es hast?

JERRY: Es wäre so, wie eine Leidenschaft für etwas zu empfinden ….

KRIS: Gewiss, das ist ein Faktor. Du magst plötzlich eine bestimmte Leidenschaft für diese Karriere oder für diese Chance haben. Du magst begeistert sein, Du magst alle möglichen anderen Ideen haben, und die Schleusentore mögen sich öffnen. Und in gewisser Hinsicht hast Du Deine eigenen Schleusentore sehr fest verschlossen gehalten, so als ob Du Dich irgendwie kontrollieren müsstest. Du glaubst sogar, dass Du eine süchtige Persönlichkeit haben magst aufgrund gewisser Etiketten, die Du Deinem früheren Verhalten aufgeklebt hast. Dies alles wird also von Dir in Schach gehalten. Du hast Dich selbst fest an der Kandare. Wenn Du etwas erlebst, versuchst Du zugleich sicherzustellen, dass Du eine adäquate Distanz zu Deiner Erfahrung hast, damit Du nicht übermäßig davon verschlungen wirst. Ist das für Dich einleuchtend

JERRY: Ja, das ist es.

KRIS: Und Du magst bemerken, dass dies auch zu einer gewissen Frustration führt, aber es ist Deine Weise, Dich mit dem zufrieden zu geben, von dem Du denkst, dass das alles ist, was Du aus den Erfahrungen und den Freunden des Lebens usw. abbekommen kannst, und dahinter gibt es auch ein anderes Individuum, eines das leidenschaftlich sein und ein bisschen aufregend leben, seine Kräfte spielen lassen und seine Flügel ausbreiten und atmen möchte, bis das Fassungsvermögen Deiner Lungen birst, aber Du nimmst nur kleine Atemzüge. Was denkst Du über dieses Individuum?

JERRY: Das wäre in Ordnung!

KRIS: Gewiss.

JERRY: Dieses Individuum wäre offen.

KRIS: Und was denkst Du über jenes andere Individuum, das nur gerade so wenig atmest, dass Körper und Seele zusammengehalten werden und das sicherstellt, dass das Leben nicht allzu aufregend ist. Was denkst Du über diesem Individuum?

JERRY: Das ist irgendwie eine verschlossene Tür.

KRIS: Gewiss. Würdest Du also sagen, dass Du mehr dazu neigen würdest, Deine Aufmerksamkeit darauf zu lenken, jenes andere Individuum zu sein, das tiefe Atemzüge tut, das sich die Welt ansieht und es sich erlaubt, von deren Farben und Formen entzückt zu sein und sich fragt, welchen andere Mount Everest es auch noch bezwingen kann.

JERRY: Dort würde ich gerne sein.

KRIS: Gewiss, und wie würdest du wissen, dass Du zu diesem Individuum wirst?

JERRY: Das weiß ich nicht.

KRIS: Wäre es lebendiger, lebenssprühender, vitaler und überschwänglicher? Würde es tanzen, wenn ihm danach ist, vielleicht nicht in der Öffentlichkeit, aber ….

(Gelächter)

JERRY: (mit Humor) Hast Du mich tanzen gesehen?

KRIS: Denkst Du, dass jenes Individuum die Fähigkeit besitzen würde, sich selbst zu erlauben, Vergnügen zu empfinden? Wir pflanzen nur diese Saaten, weil sie morgen schon andere Dinge bedeuten werden. Aber in der Zwischenzeit kannst Du Dich selbst um Träume bitten über jenes andere Individuum, und dass Du plötzlich seinen Weg kreuzen und mit ihm reisen kannst, bis dass Du dann als jenes Individuum reisen kannst und diese Reise bist. Ist das für Dich einleuchtend?

JERRY: Ja.

KRIS: Gewiss, und wieviel Zeit ist es bitte?

ELLEN: Etwa Viertel vor Elf.

KRIS: Wisst bitte, dass Ihr Euch so viele Erfahrungen erlauben könnt, wie Ihr dies wünscht. Diese Erfahrungen zu machen, das ist wiederum eine andere Sache, aber Ihr könnt es Euch erlauben, davon zu träumen und Euch zu fragen, wie sie sind, und diese inneren Erfahrungen sind das, was das Feuer Eurer Seele anfacht, das tief in Euren Herzen ist. Wie wir heute Morgen vorschlugen, würde die Flamme Eures Lebens ohne solche Träume erlöschen. Ihr könnt also sehr leicht singen „Entflamme mein Feuer“ (light my fire).

(allgemeines Kichern)

Und Ihr werdet dies dann auch meinen. Und damit danken wir Euch zutiefst für Eure Rücksichtnahme. (An Lisa gewandt). Dich haben wir nicht vergessen! Du kommst ein anderes Mal an die Reihe. Habt Freude an Eurer Bezauberung.

ALLE: Vielen Dank Kris.