Kris Chronicles Freude

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Freude
10. Dezember 2006

Channeled durch Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am 10. Dezember 2006

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), Myrna (Shara-Leene), John (Sohars), Joshua K., und Louise

[ANMERKUNGEN VON JOHN: Vor der Sitzung sprachen mehrere Leute über ihre Erfahrungen mit der Bewusstseinsumschaltung und über die Bedeutung, die die Kris-Präsentationen auf diese neue Realität hatten. Und nicht nur wir, sondern die Welt schien sich schnell in diese Richtungen zu bewegen, was durch den Film Hit „The Secret“ bewiesen wurde. Wir waren uns alle einige, dass dies sehr aufregend war, doch einige Personen erwähnten Gefühle von Verletzlichkeit und sagten, dass sie sich nicht geerdet fühlten und sprachen sogar von Angst.

Mark kommentierte dies dahingehend, dass sich die äußere Welt entsprechend verändert, weil wir uns innerlich verändert haben, und dass Kris immer sagte, dass wir zuerst einmal uns selbst ändern müssen, um die Welt zu verändern.]

(19.43 h)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr es Euch bequem gemacht und keinen Husten habt (Kichern. Einige von uns waren erkältet), und wir danken für Eure Rücksichtnahme.

ALLE: Vielen Dank, Kris.

KRIS: (An Louise gewandt, die aus Quebec angereist war): Und wir danken Dir, dass Du hierher gereist bist.

LOUISE: Sehr gerne geschehen.

KRIS: Ihr bemerkt also einige Aufgeregtheit und Beschleunigung, so als ob irgendwie all diese Monate und Jahre, in denen Ihr Eure Energien, Eure Zeit, Mühen und Absichten in die Erforschung Eurer inneren Realitäten investiert habt, auf Euch zurückgespiegelt würde.

MYRNA: Ja.

KRIS: Und nun habt Ihr Angst, weil das Universum Euch beim Wort nimmt!

(Kichern)

MYRNA: Oh ja!

KRIS: Und obwohl wir gewiss Eure Lage verstehen, müsst Ihr niemals befürchten, dass Ihr irgendwie den Boden/Grund/Terrain Eures Daseins verloren hättet. Ganz im Gegenteil. Ihr entdeckt, dass es an Eurem Sein so vieles mehr gibt als Ihr dies je für möglich gehalten hättet, und das mag das sein, was Ihr als verunsichernd erachtet.

Wenn Ihr Euch jedoch die Zeit nehmt, um Eure Gefühle zu diesem Thema zu erforschen, mögt Ihr leicht erkennen, dass es weniger die Angst vor dem Unbekannten ist, als die Erkenntnis, dass sich Eure eigenen Wahrnehmungen ausreichend umgeschaltet haben, so dass Ihr tatsächlich in der Lage seid, diese in Aktion zu beobachten. Ihr seid in der Lage, zumindest einen herrlichen flüchtigen Eindruck von der Natur dieser Transformationen selbst zu bekommen und auch davon, wie andere Leute, welche Kapitel/Teile Eurer eigenen herrlichen Selbst sind, nun ebenfalls für diese Ideen erwachen. Ist das für Euch einleuchtend?

MYRNA: Ja. Das Beobachten der Transformationen, die Prozesse, die im Gange sind, das ist es, was mich irgendwie umher wirbelt. Das Beobachten .. ach was .. Ich hab’s.

KRIS: Und wenn Ihr noch mehr Acht gebt, werdet Ihr vielleicht entdecken, dass viele Eurer Beklemmungen, sogar Euer eigener auf Euch selbst gerichteter Ärger, dass Ihr es nicht kapiert, sich aufzulösen scheint. Ist das ebenfalls einleuchtend?

MYRNA: Ja.

KRIS: Wir haben dieses Jahr als das “Jahr des Mitgefühls” eröffnet. Erinnert Ihr Euch?

JOHN: Ja, ich dachte es war “Erleuchtung durch Mitgefühl.”

KRIS: Gewiss. Man könnte sagen, dass Ihr Euch selbst genug Mitgefühl gegeben habt, um diese Quantensprünge innerhalb Eures eigenen Gewahrseins vorzunehmen, und das wiederum ist der Schlüssel: Seid mitfühlend mit Euch selbst. Hört auf, Euch mit einem metaphorischen 2 x 4 Inches Kantholz auf den Kopf zu hauen, denn wenn Ihr Euch schon selbst verprügelt, dann sollte es zumindest ein 6 x 6 Kantholz sein, wenn Ihr irgendwelche Beulen in Eurem Schädel hinterlassen wollt!

(allgemeines Gelächter)

MYRNA: Kris, ich denke, dass es für mich persönlich das 2 x 4 Inches Kantholz ist. Es ist eine Sache der Angst, die ich verspüre, und ich wusste nicht, dass ich sie verspüre, bis mein Magen sich umdrehte, aber es geht wohl mehr darum, dass meine frühere Identität weg bricht. Ich fühle mich.... Ich fühle mich mehr präsent und spüre diesen riesigen unbekannten Raum um mich herum und kann einiges von der Begeisterung verspüren, aber ich empfinde, auch so etwas wie: “Du liebe Zeit, wer bin ich, wo bin ich, was kommt da noch alles“?

Es fühlt sich groß an, ich fühle mich groß, und damit sind Dinge verbunden... ich habe gerade erkannt, dass es da einen einschränkenden Glaubenssatz gibt und kann hören, wie Du mir sagtest, dass ich mich programmiert habe, an das Dulden/Erleiden zu glauben, statt dass es Spaß machen sollte, dass diese Reise mir Spaß statt Angst machen sollte.

KRIS: Gewiss, und wozu würdest Du raten, wenn jemand mit genau diesem Problem zu Dir käme?

MYRNA: Was mir in den Kopf kommt, das wäre einfach, im Augenblick wach zu bleiben, und ich denke, das ist das, was geschieht, wenn man sich in die Zukunft versetzt. Ich kann im Augenblick gewahr bleiben und für alles dankbar sein, was im Jetzt vor mir ist, und ich neige dazu, mich in die Gegenwart zurückzubringen.

KRIS: Gewiss, denn wenn Dein Augenblick vergnüglich ist, bekommst Du offensichtlich auch das, worauf Du Dich konzentrierst, und der Augenblick ist immer der Augenblick und nie das Morgen oder das Gestern. Der Augenblick erscheint Euren Sinnen nur auf diese Weise, und da der Augenblick das ist, was er ist, hat er immer noch mehr und mehr desgleichen zur Folge. Ihr könnt also immer in diesem Augenblick in einem Zustand der Sicherheit, der Geborgenheit, des Wohlergehens und der Freude sein. Und wenn Ihr Euch darauf konzentriert, dass Ihr sicher und geborgen seid, Spaß habt und im Jetzt mit Wohlergehen erfüllt seid, wie würde dann die nächste Generation von Augenblicken sein?

MYRNA: Nun, ich richte diese so aus, damit sie genau dies spiegeln.

KRIS: Und wie fühlt es sich an?

MYRNA: Oft Ehrfurcht gebietend, und manchmal überwältigend köstlich.

KRIS: Nun, das ist ein Buffet, von dem Ihr nach Lust und Laune so viel essen könnt wie Ihr wollt, ohne Schuldgefühle zu haben, und ganz kalorienfrei!

MYRNA: Dieses Jetzt ist eine neue Reise, was mich begeistert, weil es neues Grenzland ist. (kichert). Komisch, das zu sagen, nicht wahr? Ich erinnere mich daran, wie John und ich vor fünf oder sechs Jahren über “die Macht des Jetzt” von Eckart Tolle grübelten. “Wovon spricht er denn?” Wir hatten es theoretisch kapiert, aber was zum Teufel ist noch einmal dieses Jetzt? Und was tut man dann, wenn man im Jetzt angekommen ist? Es wird höllisch langweilig sein!” (lacht)

KRIS: Nochmals, das Universum nimmt Dich beim Wort.

MYRNA: Da ist so wahr.

KRIS: Ihr seid jetzt im Jetzt. Stelle Dir einen Augenblick lang vor, dass die ganze Schöpfung, so wie Ihr diese versteht, nur mit einem Jetzt erfüllt ist. Es ist das Jetzt, das erfüllt ist mit Begeisterung, Spaß, Wohlbefinden und Geborgenheit, und es erfüllt die GANZE Schöpfung. Was kommt dir dazu in den Kopf?
MYRNA: (Pause) Unglaube.

JOHN: (kichert)

MYRNA: Mein größter Wunsch ist es, fähig zu sein und in all meinen Jetzt-Momenten zu stehen und ein total leidenschaftliches Gefühl für diesen Augenblick zu empfinden, und oft fühle ich mich in meinem Augenblick nicht leidenschaftlich. Ich fühle mich mehr ängstlich als leidenschaftlich.

KRIS: Dies würde einfach bedeuten, dass Dein eigenes leidenschaftliches Selbst Dich erschreckt. Und was denkst Du, warum das so ist?

MYRNA: (Pause) Was für eine schlaue Beobachtung! Nun, ich habe einige Glaubenssätze, die suggerieren, dass es lächerlich ist, in meinem Jetzt zu stehen. In meinem Jetzt verdiene ich kein Geld, in meinem Jetzt bin ich nachgiebig usw. (tut einen Ausruf der Empörung), und um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht sicher, dass ich mein leidenschaftliches Selbst kenne. Ich kenne Aspekte davon und habe es im Laufe der Jahre gesehen. Aber ich denke, dass ich es jetzt nicht kenne. Ich strecke mich danach aus und denke, dass dort mein Unglaube liegt.

KRIS: Gewiss.

MYRNA: Es ist nicht so, dass ich kein leidenschaftliches Jetzt für diese gesamte Schöpfung imaginieren könnte, aber ich kann mir mein leidenschaftliches Jetzt, mein leidenschaftliches Selbst nicht vorstellen und habe den Zugang zu ihm verloren, und ich hätte es gerne zurück. Ich denke, dass ich auf verschiedene Weise Leidenschaft in meinem Leben erforschte, und ich denke, dass dies oft in einer Sackgasse endete. Es ist schrecklich, dies zu sagen, aber ….

MARK: Bei mir steigt Angst vor meiner eigenen Macht auf. Ich scheine meine Erfolge zu sabotieren und habe dies fast während meines ganzen Lebens getan. Wenn ich Dir hier zuhöre, bekomme ich Angst vor meiner eigenen Macht. Das ist es, was in mir aufsteigt. Grenzenlose Macht! (kichert)

JOSHUA K.: Da kommt mir das in den Kopf, was Kris vor ein oder zwei Wochen sagte, dass wir uns hinter all dem Schmerz verstecken, den wir in unserem Herzen verbergen oder so etwas…?

MYRNA: Oh, wir verbergen unsere Liebe hinter den Wunden unseres Herzens, ja.

JOSHUA K.: Ich denke, dass wir über Tausende oder Millionen von Jahren so verdrahtet wurden, dass wir einfach Schmerz erdulden, und all dies ist uns so vertraut, Dinge wie um Macht zu kämpfen und hart zu arbeiten statt uns wohlzufühlen und voller Liebe zu sein, es ist fast so, als ob wir dies nicht tun könnten.

MARK: Aber es war Teil des Experiments.

JOSHUA K.: Aber wenn Du jemandem ein Kompliment machst, dann werden die Leute so verlegen, dass sie es nicht glauben können, und sie wissen nicht, was sie damit anfangen sollen, aber wenn Du ihnen etwas Böses sagst, wird das total assimiliert. Aber sage ihnen etwas wirklich Nettes, und sie wissen nicht, was sie damit anfangen sollen.

MARK: Sie fangen automatisch an, dies abzustreiten “Oh, nein, nein. Ich bin viel zu dick, meine Frisur ist im Eimer etc. Sie werden es verleugnen.

JOSHUA K.: Ich machte einem Mädchen ein Kompliment, und sie war fassungslos, so als ob sie Angst hätte und nicht wüsste, was ich sagte. Und alles, was ich getan hatte, war, ihr etwas Nettes zu ihrem Haar zu sagen, und sie war fassungslos. Sie konnte es nicht glauben und betritt es, und ich denke, dies ist das, was mit uns allen geschieht, ich selbst mit eingeschlossen. Ich bin vertrauter mit Kampf, Schmerz und Leid, aber ich bin nicht vertraut damit, mich selbst zu streicheln und wertzuschätzen.

MYRNA: Und als Du sprachst, war ich mir dessen im Zusammenhang mit dem leidenschaftlichen Selbst bewusst. Zeitweise habe ich es zum Ausdruck gebracht, und was ich tat, war, dass ich dann einen anderen Aspekte spiegelte, der mir sagte, dass ich übertrieb. Das habe ich in jungen Jahren oft gehört, dass ich viel zu leidenschaftlich sei, viel zu emotional, und ich denke, ich habe die Unschuld und Naivität aufgegeben, die ich einmal hatte, den Glauben daran, dass die Welt eine der Liebe sein könne. Nun erkenne ich, dass ich eine Wahl habe. So einfach ist das.

KRIS: Was wir im Grunde genommen Euren Worten und dem Gesagten entnehmen, ist, dass Ihr aus irgendeinem Grund alle abgestumpft seid und befürchtet, wenn Ihr es wagt, der Welt Eure Verletzlichkeit zu zeigen, dass irgendein Bastard käme, Euch niederschlüge und Euch ausnutzen würde.

MYRNA: Ja.

KRIS: Natürlich sind dies Glaubenssätze, die Ihr habt, und wenn Ihr einen Glaubenssatz habt, was passiert dann?

MYRNA: Nun, ich erschuf eine Menge Tyrannen in meinem Leben.

MARK: Wenn man Glaubenssätze hegt, dann bringt man sie auch zum Ausdruck.

KRIS: Auf die eine oder andere Weise wird sich deren physisches Gegenstück wie und wo auch immer manifestieren, und dann wirst Du behaupten, dass Du Recht hattest: „Seht mal, ich bin gefallen, und irgendein Bastard hat mich getreten!“

MYRNA: Oder ich habe mich getraut, etwas zu träumen, von einem Standort von Energie und Leidenschaft, und dann kommt es so wie: „Nein, das ist nicht geschehen!“

KRIS: Oder jemand kommt und zerfetzt anscheinend Deinen Traum.

MYRNA: Ja.

KRIS: Wie wir vor noch nicht langer Zeit sagten, erinnerst Du Dich daran, als es um Zulassen und Widerstand ging?

JOHN: Ich habe tatsächlich jetzt ein Tatoo (allgemeines Kichern). Oh ja, ich habe über alles nachgedacht, über das Zulassen und den Widerstand und über den Widerstand und das Zulassen, oh ja.

KRIS: Ihr denkt, realistisch zu sein, wenn Ihr auf diese Art von Ereignissen und Situationen fokussiert seid und dass Ihr auf dem Boden bleibt und Euch mit den Fakten des Lebens beschäftigt. Aber alle Fakten sind Lügner. Sie spiegeln nur das, was Ihr bereits in sie investiert habt, nämlich Energie. Ist das einleuchtend?

MYRNA: Aber sicher.

KRIS: Und dann sagt Ihr: “Seht Ihr, es ist doch wahr! Ich wünschte mir diese schöne Sache, und jetzt ist mein Traum tot.” Wir erinnern Euch nur daran und graben tiefer unter der Oberfläche, auf dass Ihr sogar noch mehr dieser herrlichen Glaubenssatzviecher, die Ihr in den geheiligten Hallen Eures Gewahrseins aufbewahrt, in Euer bewusstes Gewahrsein bringen könnt.

JOHN: Das lässt mich das verstehen, was ich in den letzten paar Wochen angewandt habe. Wir hatten über Widerstand und Zulassen gesprochen. Ich fühle mich inzwischen etwas wohler, wenn ich bemerke, dass ein Traum zerplatzt ist oder etwas nicht funktionierte oder wenn ich wegen etwas enttäuscht bin oder auf was auch immer zurückfalle. Aber wenn ich mir mit einem 2 x 4 Inches Kantholz eins überbrate, finde ich, das es sehr befreiend ist zu sagen: „Ich lasse das zu!“ Weißt Du, so wie wenn der Verteidiger kommt und eine Frage stellt, die etwas riskant ist, und der Richter eine Minute innehält und dann sagt: „Genehmigt“ (Gelächter).

MYRNA: Du genehmigst Dir also das 2 x 4 Inches Kantholz.

JOHN: Ich erlaube mir selbst, mir eins mit einem 2 x 4 Inches Kantholz überzubraten. Das Komische daran ist, zunächst einmal ist es eigentlich sehr lustig! (Kichern). Sobald ich sage, Okay, ich werde mir erlauben zu denken, dass ich ein Idiot bin“, dann wird es zu einem Scherz, und ich höre auf zu denken, dass ich ein Idiot bin.

KRIS: Und kürzlich sprachen wir auch über das, was wahr und über das, was Wahrheit ist.

JOHN: Ja.

KRIS: Und um nun diese Dinge zusammenzubringen, und weil es bei unserer Verrücktheit tatsächlich eine Methode gibt, was bliebe Euch dann, wenn Ihr all diese anscheinenden Fakten der Gewissheit und Wahrheit bezüglich Eures Lebens aus dem Fenster werfen würdet? Und denkt sorgfältig nach. Denkt SEHR sorgfältig nach, denn es ist nicht das, was Euch sofort in den Kopf springt.

JOSHUA K.: Ein Gefühl der Freiheit und Offenheit.

JOHN: Wir würden nicht wissen, wie es weitergehen soll. Ich empfinde es so, als ob wir es BRAUCHTEN, dass Wahrheiten nicht wahr sind, außer dass sie in diesem Augenblick wahr sind, damit wir zur nächsten Stufe weitergehen. Wenn wir also alle unsere Wahrheiten wegwerfen würden, würden wir nicht wissen, welchen Weg wir gehen sollen.

KRIS: Wir möchten bei diesem spezifischen Thema differieren.

JOHN: Oh prima!

KRIS: Aber das mag erst in einem Augenblick kommen ….

MARK: Ich denke, dass wir dann viel mehr im Zustand des Zulassens und Akzeptierens wären und über mehr Offenheit verfügen würden.

MYRNA: Ich empfinde es fast so, als ob ich in Stück zerbrechen würde, und ich weiß nicht, was übrig bliebe. Ich empfinde, dass nichts mehr von mir übrig bleiben würde. Es gibt einen Teil von mir, der etwas anderes weiß … und hier spricht mein rationaler Verstand.

KRIS: Gewiss.

MYRNA: Ich denke, dass ich mein Leben lang genau das vermieden habe, was Du da beschreibst. Es ist wie die Geschichte vom Kleinen Prinzen, wie der kleine Kerl an der Kante der Erde steht und ins Schwarze blickt? Ich denke, dass dies meine existenzielle Angst ist, dass ich im leeren Raum sein würde. Theoretisch weiß ich, dass der leere Raum ein sehr kreativer Ort ist, aber ich neige dazu, mich nicht dorthin gehen zu lassen.

KRIS: Aus unserer Perspektive würdest Du sogleich nackt sein – und es würde keine temporären Wahrheiten geben. Es gäbe nur eine Wahrheit: DU SELBST und nichts anderes. Dann würdest Du die unglaublichste aller Fähigkeiten erkennen: etwas Neues zu erschaffen, etwas, was sich nicht auf dem Hamsterrad dreht, sondern vielmehr erschafft, was Du begehrst, denn keiner begehrt, dass man auf ihm herumtrampelt und ihm auf den Kopf haut usw. Nicht zu diesen Bedingungen.

Ein jeder begehrt Glückseligkeit in unterschiedlichem Maße, zu lieben und geliebt zu werden, aber Ihr steckt diese drei, Glückseligkeit, Liebe und Geliebtzuwerden in den Kontext all Eurer akkumulierten kollektiven Museen der Wahrheiten und Binsenwahrheiten. Und dann vergleicht Ihr diese drei Dinge mit allem anderem in Eurem Museum und beschließt, an wie viel davon Ihr in Eurem Augenblick glauben werdet, gemäß der Liste und den Displays in diesem Museum.

JOSHUA K.: Dies bringt eine interessante Frage auf: Sind wir wirklich fähig, etwas völlig Neues zu erschaffen? Denn bislang bin ich mir gewahr, dass nahezu alles, was wir erschaffen, einen Bezugpunkt im System hat. Es gibt etwas dazu in unserer Vergangenheit, eine Konditionierung oder Wissen oder emotionale Gefühle.

KRIS: Weil dies Eure Indoktrination ist.

JOSHUA K.: Stimmt.

KRIS: Ihr kennt noch nicht das volle Potential all der Werkzeuge, die Euch allen innewohnend, und die Euch angeboren sind.

JOSHUA K.: Es ist also möglich, etwas völlig Neues zu erschaffen, das keinerlei Bezug zur Vergangenheit hat? Und ich würde dies erkennen. Wenn ich etwas völlig Neues in meinem Studio erschaffe und etwas wirklich völlig Neues mache, gibt es keine Emotion, die dazu in Beziehung steht und auch keinen Bezugspunkt, ob ich dies mag oder nicht mag, und ich weiß noch nicht einmal, was es ist.

KRIS: Jetzt nehmen wir wahr, dass Du von etwas sprichst, was geringfügig anders ist. Wir sprechen nicht davon, eine Sache oder ein Ding per se zu erschaffen sondern vom Erschaffen einer neuen Situation, die auf nichts innerhalb der großen Kollektionen Eures Museums beruht, sondern von einer Situation, die ein Zustand der Freude um ihrer selbst willen ist, ein Zustand der Glückseligkeit um seiner selbst Willen, nicht beschmutzt von Euren Sichtweisen und Glaubenssätzen über Schuld, Scham oder irgendeine der hinderlichen menschlichen Gegebenheiten, die Ihr erlebt, ein Abenteuer des Lebens um seiner selbst Willen, das tatsächlich erfüllend ist.

JOHN: Kris, das erinnert mich an etwas, was mir ab und zu passiert, und zwar öfters im letzten Jahr. Ich gehe meinen Dingen nach und habe ein Gefühl der Glückseligkeit. Ich bezeichne es als Glückseligkeit ohne bestimmten Anlass. Ich mag vielleicht das Geschirr spülen oder die Strasse entlang gehen, und es ist nicht wichtig, was ich tue – ich habe einfach dieses Gefühl der Glückseligkeit, das einfach anfängt, das in mir hoch blubbert und mir Tränen in die Augen bringt, und ich blicke mich um und habe das Gefühl, dass es das ist, wovon Du sprichst, und es gibt keinen Anlass dafür.

KRIS: Aber wir glauben, dass sich dies auf periodischer Basis im Leben jedes menschlichen Wesens manifestiert.

JOSHUA K.: Kannst Du dies genauer erklären oder uns sagen, wo dies herrührt?

KRIS: Wir werden dies auf unsere eigene bescheidene Art und Weise entwickeln.

[An John gewandt.] Schwierigkeiten tauchen auf, wenn Leute wie Du dies bemerken, und was denkst Du, was dann schnell mit dieser kleinen Saat der Freude passiert, abhängig von Eurer Indoktrination, dem religiösen Hintergrund oder der Erziehung usw.?

JOHN: Ich widersetze mich dieser kleinen Saat der Freude sofort, bin verlegen und hoffe, dass keiner etwas bemerkte.

KRIS: Allerdings (Alle lachen schallend). Dies ist keine unübliche Erfahrung. „Welches Anrecht hast Du, dass Du diese kleine Saat der Freude verdienen würdest?” Ist das ebenfalls einleuchtend?

MYRNA: (lachend) Ja, natürlich! Welches Anrecht habe ich darauf. Alle um mich herum leiden, und welches Recht hätte ich, glückselig zu sein?

KRIS: Und es gibt Individuen, die sofort mit dem Unkraut-Jätgerät an das Pflänzchen gehen und ihm ordentlich eins überziehen. Was denkt Ihr, würde geschehen, wenn Ihr ganz im Gegensatz zu Euren üblichen mentalen Gewohnheiten, Straßensperren zu errichten und Eure eigenen zukünftigen Augenblicke zu sabotieren und zu zerstören, rechtzeitig beschließen würdet, hier den Spielplan zu verändern.

(Kris fängt an, mit großem Gusto zu sprechen) “Von diesem Augenblick an ist meine Strategie eine andere. Sobald ich von diesem Augenblick an irgendwann, wenn auch nur ein kleines Molekül der Freude verspüre, werde ich schnell daran festhalten und dieses umarmen, bis ich es bis in meine Zehen spüren kann! Und DANN werde ich dieses Molekül der Freude nehmen und mir vorstellen, es erscheint in meinem Morgen, in meinem Übermorgen und in meinem Überübermorgen.

JOHN: Hört, hört!

KRIS: Und was tun stattdessen die meisten von Euch? Wenn Ihr gestern ein Problem hattet, bedeutet dies offensichtlich, dass es auch heute und morgen ein Problem geben wird, und logischerweise wird das Übermorgen noch mehr Probleme der einen oder anderen Art bringen. Klingt das vertraut mit einigen der Gedanken, die Euch ab und zu durch den Kopf gehen?

MARK: (kichert)

MYRNA: Bei mir ist etwas im Gange, darf ich etwas sagen.

KRIS: Gewiss, gerne.

MYRNA: Vielen Dank. Es scheint, dass ich viele Saaten gepflanzt habe, denn ich bekomme vergnügliche Rückmeldungen aus vielen verschiedenen Quellen, und als Du von der Imagination sprachst, mein Morgen mit all diesen Saaten gefüllt zu sehen, da fühlte ich mich plötzlich überfordert. Ich kann bis zu dem Punkt kommen, wo ich denke: „Oh mein Gott. Das ist phänomenal!“ Und dann weiß ich nicht, was ich tun soll und sage: „Das fühlt sich nach zuviel an. Ich muss es herunterfahren, ich muss zumachen, weil es sich nach zu viel anfühlt.“ Anscheinend bin ich nicht zu dessen Absorption fähig. Ich denke, dass dies ein Teil davon ist, denn ich weiß nicht, was ich mit all dieser Freude tun soll.

KRIS: Musst Du etwas damit tun? Was wäre, wenn Du sie einfach existieren lassen würdest?

MYRNA: Kris, ich denke, dass ich in einem solchen Augenblick nicht denke. Ich bin mir bewusst, dass mein Körper reagiert, und denke „hier bin ich überfordert.“

MARK: Und hier kommen wir wieder zurück auf das Zulassen und auf den Widerstand.

MYRNA: Ja.

KRIS: Die meisten von Euch haben sich selbst mehr oder weniger in genau dieser Richtung strukturiert. Und dies ist nicht mehr als bloß eine mentale Angewohnheit. Mit etwas Übung könnt Ihr bemerken, wenn diese Geisteszustände und Muster, diese geistigen Angewohnheiten an die Oberfläche aufsteigen und dann wählen: „Heute wähle ich, etwas anderes zu tun. Ich wähle, mit den Saaten der Freude zu spielen und zu sehen, welche Art von Spaß ich haben kann.“

Und dies bedeutet, dass Ihr Euch selbst übermäßig strukturiert habt im Versuch, Euch selbst vor jeglicher Pein zu bewahren, welche das Leben Euch auferlegen mag, vor einer Qual, die schon gleich hinter der nächsten Ecke lauern mag, versteckt hinter der ersten, zweiten oder dritten Tür. Abmachung oder keine Abmachung (deal or no deal = eine Fernsehsendung und auch ein Spiel), Qual oder noch mehr Qual, WÄHLT Euere Pein, wählt Euer Leid… Versteht Ihr, was wir hier folgern?

MYRNA: Oh, ja.

KRIS: Dann kommen wir nochmals zurück zu unserer ursprünglichen Frage, die tatsächlich mehr eine Aufgabe als eine Frage ist. Warum nicht sehen, auf welchem Molekül der Freude Ihr einen Ritt bekommen könnt? Es ist ganz egal, wo sie herkommt. Es ist belanglos, ob es nur ein bisschen Freude oder ein dicker Scheffel Freude ist. Tatsächlich seid Ihr es gewöhnt, ganze Scheffel anderer Dinge auf Eure eigenen Selbst zu werfen. Ein kleiner Scheffel Freude mag eine hübsche Abwechslung sein. Aber habt Spaß an der Idee. Und deshalb haben wir ursprünglich suggeriert oder gefragt, was geschehen würde, wenn Ihr alle Beweise und Fakten über diese Beweise über Bord werfen würdet.

MYRNA: Ich möchte dieses Transkript wieder aufnehmen und lesen und mich selbst daran erinnern (kichert), denn ich habe gerade verstanden, warum ich in den letzten Monaten einige wirkliche physische Beschwerden hatte! Ich habe einige sehr aufregende Chancen für mich erschaffen, und ich habe mich so sehr davor gehütet, wie: „Ich werde das nicht hereinlassen, weil das doch wirklich das ist, was ich begehre, und ich bin mir sicher, es wird nicht geschehen, und deshalb werde ich es nicht geschehen lassen!“ Und mein Magen hat sich verkrampft und versucht, die Freude nicht hereinzulassen, weil ich vielleicht verletzt werden könnte, wenn ich meinem Traum wirklich vertraue. Nein, nein, nein, also bin ich lieber krank.

KRIS: Und das ist der Knackpunkt bei diesem Problem.

MARK: Ich komme nochmals auf Deine ursprüngliche Frage und meine ursprüngliche Antwort zurück: Wenn ich meine Wahrheiten und Gewissheiten abtue, bleibe ich in einem Zustand des Zulassens zurück, weil ich nun die Welt mit jungfräulichen Augen sehe. Die Erfahrungen, die man machen kann, sind grenzenlos, und was ich gerade jetzt entdecke, ist, dass wenn ich meine Wahrheiten und Gewissheiten mit denen der Leute um mich herum vergleiche und denen draußen in der Welt, dann erschaffe ich Widerstand.

KRIS: Gewiss, ob nun einige von Euch jungfräulich sind oder nicht, das verdient es, diskutiert zu werden! Das ist ein völlig anderes Thema! (allgemeines Kichern). Es geht darum, dass alles, was Ihr mit Euch als Schild gegen die Grausamkeiten des Lebens herumschleppt, also diese Wahrheiten und Fakten nichts dergleichen sind. Sie sind bloß Eure Ideen, Annahmen, Überzeugungen und Glaubenssätze über das Leben, und sie haben nichts mit dem Leben an sich zu tun. Ihr lebt also das Leben aus zweiter oder dritter Hand aufgrund einer Menge so genannter Fakten und Wahrheiten über das Leben, welche keinesfalls Wahrheiten sind.

JOSHUA K.: Kris, ist es möglich, ohne jegliches Glaubenssatzsystem zu leben?

KRIS: Nein, das ist es nicht … [Joshua unterbricht Kris.]

JOSHUA K.: Und andauernd in diesem Jetzt-Augenblick zu leben, also nicht in der Vergangenheit, sondern genau im Augenblick …[Kris unterbricht]

KRIS: Ihr erlebt dann immer noch Glaubenssätze, aber eine völlig andere Spezies von Glaubenssätzen.

MARK: Du würdest immer noch glauben, ein Mann in einem gewissen Alter zu sein. Das sind Glaubenssätze.

JOSHUA K.: Nein, aber anzunehmen, dass Du weder Vergangenheit noch Zukunft hast, sondern einfach in diesem Augenblick bist.

MARK: Du würdest immer noch glauben, dass Du ein Wesen bist und an einem Ort und in einer Zeit existierst. Das sind Glaubenssätze. Wenn Du all Deine Glaubenssätze los wirst, dann existierst Du nicht als physisches Wesen.

JOSHUA K.: Ich hatte den Eindruck, dass wir aus der Vergangenheit kommen und zukünftige Erfahrungen projizieren.

KRIS: Zukunft und Vergangenheit sind nur Drehbücher, die Ihr im Jetzt-Augenblick schreibt.

JOSHUA K.: Schreibt die Vergangenheit auch das Drehbuch für den Augenblick?

KRIS: Wir haben vor kurzem beschrieben, dass gemäß sehr alter Schriften die Gegenwart der Dolmetscher der Vergangenheit und der Weber der Zukunft ist, und wir glauben, dass dies eine sehr interessante Perspektive ist. Unabhängig von dem, was Ihr in der Vergangenheit gelebt habt, werdet Ihr dies also in diesem Augenblick durch die Linse oder durch den Filter Eurer Glaubenssätze interpretieren.

JOSHUA K.: Und die Filter wurden in der Vergangenheit konditioniert?

KRIS: Nur so, wie Ihr dies innerhalb des Jetzt-Augenblicks wahrnehmt.

JOSHUA K.: Es geht also fast in der Art eines Funkens zwischen zwei Anschlüssen hin und her, aber das ist so schnell, dass --

KRIS: Und das Kräftespiel existiert innerhalb des Augenblicks, weil der Augenblick immer er selbst ist. Er kann sich nicht verändern. Ihr seht also die Vergangenheit durch den Filter des Augenblicks. Ihr könnt Euch wählen zu sagen: Ich hatte eine SCHRECKLICHE Vergangenheit! Meine Eltern schlugen mich. Meine Nachbarn waren widerlich. Ich wurde von Tyrannen verdroschen und leide noch heute darunter!“ Doch Ihr sagt das heute, und es scheint zunehmend so zu sein, als ob die Vergangenheit immer schwerer zu ertragen wäre.

Ihr könnt auch solche Vermutungen anstellen wie: „In diesem Augenblick werden alle Dinge, die ich in meine Vergangenheit erlebt und erlitten habe, mich bis in meine Zukunft verfolgen. Und dann ist der Würfel gefallen, und die Zukunft ist bereits in diesem Lichte erschaffen. Oder Ihr könnt sagen: „Ich weise nichts auf aus meiner Vergangenheit oder aus meiner Zukunft, weil ich meinen Augenblick erschaffe, und meine Freude ist im JETZT. Ich existiere im Jetzt, und nichts anderes kann mich beeinflussen außer dem, was ich erwähle, und ich wähle, in einem Wald gigantischer Bäume der Freude zu leben, und das ist es, was Ihr dann habt.“

JOSHUA K.: Ich mag diese Idee sehr, in einem Wald unendlicher Möglichkeiten zu leben.

KRIS: Das bedeutet, dass Du ein großes Baumhaus hast.

JOSHUA K.: Welches mitten im Wald liegt. Und mir gefällt die Idee sehr, und manchmal in meinem Leben, in meinem Alltag beschließe ich, im Augenblick zu erwachen und wirklich genau in dem Augenblick des Erschaffens von Freude zu sein. Was ich jedoch manchmal schwierig finde, ist, dass dies in dem Jetzt-Augenblick ist, und ein paar Sekunden später werde ich von der Schwungkraft des Tages weggerissen, oder von meiner Trägheit oder von anderen Dingen, und ich vergesse dies. Wie kann ich dieses sehr kostbare Wesentliche, diesen fortwährenden Augenblick fixieren? Nicht nur einmal am Tag, sondern …

KRIS: So wie Ihr daran gewöhnt seid, diese Art psychologischen Pingpong mit Euch selbst zu spielen, könnt Ihr auch lernen, diese Situation umzukehren. Arrangiere also Deine fünf Minuten der Freude, was auch immer Dir Freude macht, konzentriere Dich darauf bis in die Zehen hinein und triff dann die bewusste Entscheidung, dass, wenn auch immer Dein Geist wandert und einige Deiner anderen Glaubenssätze durchzudringen beginnen, so als ob da ein Leck vorhanden wäre, dass Du Dich selbst dann nicht davon wegfegen lässt, sondern dass Du selbst das Hinwegfegen durchführst.

Und wann auch immer Rinnsale dieser anderen Geisteszustände in Eure Freude träufeln, werden diese durch Eure Freude transformiert. Diese Gefühle, sogar Eure Erinnerungen daran, werden dann die Aufsicht über Eure Freude habe statt anders herum. Dies als Übung, bis Ihr erkennt, dass es möglich ist, dies zu tun.

Es mag Zeiten geben, wo es in einem Augenblick so zu sein scheint, als ob Ihr den Boden unter den Füssen verlieren würdet. Dann haltet mit dem inne, was Ihr gerade tut, sowohl mental als auch physisch, stoppt komplett das, was Ihr tut, macht Inventar und kehr zurück in Eure Freude und bleibt dort, solange diese währt, und wenn Ihr wieder beginnt, von Eurer Freude abzuweichen, wiederholt den Prozess. Und fahrt mit Eurem Tag fort, und selbst wenn Ihr heute nur soviel Boden macht, wisst, dass Ihr morgen doppelt so viel Boden und am Tag danach nochmals doppelt so viel Boden machen könnt.

Seht bitte, dass Ihr im Grunde genommen in Eurem Verhalten Euch selbst gegenüber neue Wege geht und nicht länger irgendeine Programmierung aus der Vergangenheit in irgendeiner Form akzeptiert, sondern nur das, was Ihr jetzt zu programmieren wählt. Für einige Individuen mag dies leichter sein und für andere wiederum etwas herausfordernder, aber es geht darum, dies auf praktische Weise anzuwenden. Ist das einleuchtend?

JOSHUA K.: Was meinst du mit “auf praktische Weise”. Ich bin mir nicht sicher wegen des Wortes „praktisch“.

KRIS: Befasst Euch mit dem, was vor Euren Augen ist und nur damit. Bürdet Euch nicht auf einmal das ganze Universum auf, sondern wartet ein paar Tage.

Nun, wie viel Uhr ist es?

MARK: 20.37 h.

KRIS: Dan schlagen wir eine glückselige kleine Pause vor.

MYRNA: Und damit gleich hier ein weiteres praktisches Abenteuer.



(Pause)

Die Gruppe sprach darüber, wie Kris heute Abend viele seiner Gesprächsthemen des vergangenen Jahres zusammenfasste einschließlich der neueren Sitzungen über Zulassen/Widerstand, wahr/Wahrheiten und die „Wer seid Ihr“-Sitzungen. Mark sagte, dass er zuvor eine starke Intuition hatte, dass Kris genau dies heute Abend tun würde. Myrna sagte, dass sie die Idee mag, alle Gedanken in eine Seifenblase der Freude einzubringen, sogar dann, wenn diese Gedanken deprimierend oder hinderlich sind. Joshua fragte sich, ob - wenn man ganz im Jetzt ist - dies automatisch diesen Zustand der Freude bewirkt.

MARK: Das ist nicht unbedingt ein „im Jetzt-Augenblick Sein“. Im Jetzt-Augenblick ist man, wenn Du alles um Dich herum suspendierst und beobachtest … Ich nehme an, es ist abhängig von der eigenen Definition davon, im Jetzt zu sein. Wenn Du darüber sprichst, glücklich und vergnügt zu sein, dann ist das eine Sache. Im Jetzt zu sein, das kann auch etwas ganz anderes sein.

JOSHUA K.: Wenn ich an allen verschiedenen Punkten im Jetzt sein kann, also ganz im Augenblick, bringt das automatisch Freude? Ich denke, dass es dies tut.

JOHN: Damit stimme ich überein. Ich denke, Freude ist ein natürlicher Zustand. Sohars ist als Essenz immerzu freudvoll. Wenn ich also im Jetzt-Augenblick bin, dann bin ich am meisten in Einklang mit Sohars, und so dringt die Freude natürlich zu mir durch.

MYRNA: Ich hatte viele kurze Augenblicke der Freude, und ich bin mir bewusst, da ich weiß, wie sich das anfühlt, dass ich es in meinen Tag ziehen kann, aber dadurch, dass ich dies nun weiß und mir völlig erlaube, dies zu erleben, erlaubt mir, dies nun öfters durchzuziehen.

MARK: Ich denke, das führt uns zurück zu dem, was er uns, ich glaube, im letzten Monat sagte bezüglich der Aufgabe mit den fünf Minuten der Freude.

JOHN: (scherzend) Ich glaube, letztes Mal waren es zehn Minuten. Er hat den Einsatz erhöht!

MARK: Wenn Du das täglich fünf Minuten lang tun kannst, wird es sich automatisch auf zehn und dann auf zwanzig Minuten ausdehnen.

MYRNA: Bevor Du morgens aus dem Bett steigst.

MARK: Für mich war diese Übung am mächtigsten, verliebt zu sein, nicht in eine Person oder in ein Objekt, sondern einfach dieses Gefühl, dieser Zustand des Verliebtseins. Kris forderte mich dazu heraus, und ich brauchte dafür eine Weile, aber als es klappte, konnte man das Lächeln noch nicht einmal mit einer Brechstange aus meinem Gesicht wischen.

JOSHUA K.: Liebe und Freude, das ist die gleiche Sache.

MARK: Ich bin vielleicht anderer Ansicht (Kris kehrt zurück) aber da ist er wieder.

(Ende der Pause um 20.44 h)





KRIS: Jetzt fragen wir nochmals: Was würde passieren, wer würdet Ihr sein, welche Art von Wesen würdet Ihr sein, wenn Ihr alle Fakten, Wahrheiten und Binsenwahrheiten über Euch und Euer Leben aus dem Fenster werfen würdet?

JOHN: Kris, ich habe gerade erkannt, dass mir dies den Einsatz für eine Frage gibt, die ich vorhin weg schob. Joshua fragte Dich, ob es möglich ist, in diesem Fokus ohne Glaubenssätze zu leben, was Du verneintest. Dann fragte Joshua, was ist, wenn man im Jetzt ist, und bevor Du unterbrochen wurdest, sagtest Du, dass dies eine völlig andere Spezies von Glaubenssätzen wäre.

KRIS: Gewiss, für Euch.

JOHN: Ja.

KRIS: Nun zurück zu unserer Frage.

MARK: Ich denke, wir würden unserem wahren Selbst, dem Kern unseres Wesens/Daseins gegenüberstehen.

KRIS: Wenn Ihr nun all diese Wahrheiten und Fakten über das Leben und die Realität, welche Ihr dicht bei Euch habt, inventarisieren würdet, was würdet Ihr diesbezüglich bemerken? Wovon handeln sie? Sie handeln nur von Einschränkungen, Begrenzungen usw., allesamt von Zwängen, von Angst, von Obergrenzen und Wänden des Bewusstseins, aber nie von Türen, Fenstern, Pforten und Brücken, und keine einzige handelt von der großen freien Natur/Outdoors des Bewussteins.

(Kichern)

Versteht Ihr?

(ja)

Wenn Ihr im Jetzt-Augenblick lebt, heißt das nicht, dass Ihr keine Glaubenssätze mehr hättet. Es bedeutet, dass Ihr eine Methode gefunden habt, all diese so genannten Binsenwahrheiten, Wahrheiten und Fakten über Euch selbst und das Leben zu suspendieren oder zu neutralisieren, und jetzt die entgegen gesetzte Reihe von Glaubenssätzen genießen könnt, wo Ihr Euch selbst die Erlaubnis erteilen könnt, Freude am Leben zu haben, weil es erfreulich IST. Und wir können völlig verstehen, wenn Ihr im Hinterkopf denkt: „Dieser alte Geist ist durchgeknallt, zumindest auf eine Geistweise.“ Oder sogar: „Ja, in Ordnung, das Leben ist dazu gedacht, vergnüglich zu sein. Wen veräppelt er da? Jeder weiß doch, dass wir alle die Ungerechtigkeiten des Lebens erdulden.“

MYRNA: Ich denke, dass keiner, der Dir eine Weile zuhört, von Dir als von einem durchgeknallten alten Geist reden würde. Ich denke, das ist überhaupt nicht so. Dies ist eine Herausforderung, die mir hilft, dorthin zu gelangen, wo ich in der freien Natur/Outdoor-Bereich meines Bewussteins spiele.

KRIS: Gewiss.

MYRNA: Ich pflichte dem bei, und ich liebe dieses Konzept, und jetzt geht es darum, Übung damit zu bekommen.

KRIS: Dürfen wir Dir eine Brücke anbieten?

MYRNA: Absolut!

KRIS: Eine sehr hübsche Brücke!

MYRNA: Prima!

KRIS: Sieh es einmal so. Das Leben ähnelt sehr einem Sandkasten, und darin kannst Du Dein Eimerchen und Deine Schaufel nehmen und alle möglichen kleinen oder großen Burgen und unterschiedlichen Bauwerke errichten. Und wenn sie Dir nicht gefallen, kannst Du sie umwerfen und neue erbauen. Aber irgendwie habt Ihr Euch selbst davon überzeugt, dass das Leben eine völlig andere Sache sei, und dass Ihr dessen Geisel seid, obwohl Ihr es erschaffen habt. Ist das einleuchtend?

(Ja)

Und je mehr Ihr dies glaubt, je mehr Ihr davon überzeugt seid, dass dies wahr und real und die Fakten des Lebens sind, desto mehr scheint Ihr Gefangene zu sein.

JOSHUA K.: Aus dem, was Du sagst und was ich beobachte, scheint nun fast der nächste Streich zu kommen... irgendwie ist es fast wie ein Widerspruch oder eine Ironie. Einerseits benötigen wir für unsere Existenz die Glaubenssätze…

KRIS: Gewiss. Das ist die grundsätzliche Prämisse der (… [Joshua unterbricht.]

JOSHUA K.: des Universums. Andererseits sagtest Du gerade, dass Glaubenssätze so locker gehandhabt werden sollten, dass sie bereitwillig aufgebaut oder zerstört werden können, dass man nicht an ihnen festkleben soll, also ist dies eine sehr feine und subtile Struktur, dieses ganze Glaubenssatzsystem. Es ist sehr …

KRIS: Gewiss. Und darum geht es genau. Ihr habt Euch selbst so tief und hochgradig von den spezifischen von Euch gehegten Glaubenssatzarten überzeugt, so dass Ihr Euch ebenfalls selbst so tief und hochgradig davon überzeugt habt, dass es unmöglich sei, gegensätzliche Glaubenssätze zu hegen. Ist das einleuchtend?

(Ja)

Und nun kommt die Aufgabe, oh Ihr großen Glaubenssatzbewahrer! (Kris fängt an, sehr eindrücklich zu sprechen] Was wäre, wenn Ihr aus ganzem Herzen und tief und hochgradig glauben würdet, dass das Leben eine herrliche Sache ist? Dass es mit wunderbaren Augenblicken erfüllt ist, und dass diese Augenblicke vervielfacht werden können.?Wie würde das Leben dann sein?

JOHN: Sagenhaft und wunderbar.

MYRNA: Ich würde sehr tief durchatmen.

KRIS: Und zweifellos Deine Lungen mit den Molekülen der Freude füllen.?

MYRNA: Ja.

KRIS: Und dann mögt Ihr sogar so wagemutig sein und denken, dass das Leben wie ein Fest ist, und dass es voller Freude und Vergnügen sein kann.

JOHN: Kris, darf ich eine Frage zur Klärung stellen. Könnte man fairerweise sagen, dass, wenn man einen einschränkenden Glaubenssatz hat --

KRIS: Ihr automatisch dessen direktes Gegenteil erschafft.

JOHN: (begeistert) Aha, für jeden einschränkenden Glaubenssatz gibt es also einen nicht einschränkenden Glaubenssatz, der diesen pariert, so wie Polarität, positiv, negativ, und das ist automatisch. Es ist vorhanden.

KRIS: Richtig.

JOHN: Okay. Und wir haben viele tausende von Jahren mit den einschränkenden Glaubenssätzen gespielt.

KRIS: Gewiss.

JOHN: Und die anderen Glaubenssätze sind einfach da... Ist es das, was Du meintest, als Du von erworbenen Glaubensätzen sprachst, jenseits derer aus den Blaupausen? Mit anderen Worte, die grundsätzlichen Blaupausen sind die, dass das Leben Freude machen und man alles machen kann, und erworbene Glaubenssätze, das sind die Glaubenssätze aus Deinem Kulturkreis, Deiner Erziehung …

KRIS: Erworbene und temporäre Glaubenssätze.

JOHN: Ja, aber es ist eine andere Kategorie von Glaubenssätzen …

KRIS: Ja, es sind die, die Ihr fabriziert.

JOHN: Im Gegensatz zu den Blaupausen, die wir nicht fabrizieren.

KRIS: Die vorsätzlich da sind.

JOHN: Denen wir beigepflichtet haben.

KRIS: In diesen Vereinbarungen wurde vereinbart, dass Ihr alles erschafft, was Euch gefällt.

JOHN: Einschließlich einschränkender Glaubenssätze.

KRIS: Gewiss. Wenn Ihr also der einschränkenden Glaubenssätze krank und müde seid, warum damit weitermachen?

JOHN: gewohnheitsmäßig?

KRIS: Weil Ihr glaubt, dass Ihr keine andere Wahl habt.

MYRNA: Ich wusste nicht, dass es da etwas anderes …

JOHN: Wir haben die andere Kategorie ganz vergessen (kichert).

KRIS: Unter der Fassade der Realität befindet sich also eine Schöpfung, die keine Grenzen der Freude und Glückseligkeit kennt, und die erlebt werden möchte. Und deshalb hat Eure Spezies seit undenklichen Zeiten Mythen von großen Wesen und Gottheiten erschaffen, die kommen, um Euch Dinge wie Liebe und Glückseligkeit zu zeigen.

Und mit der Zeit wurden diese Mythen entstellt und mit Myriaden dieser anscheinenden Fakten und Wahrheiten durchtränkt, die sogar heute noch Eure Spezies belasten. Und deshalb gibt es in Eurer heutigen Welt keine einzige Religion oder religiöse Gruppierung, die nicht plädieren würde, dass das menschliche Herz mit Ungerechtigkeit erfüllt sei. Wo ist eine Religion, die verkündet, dass das menschliche Herz von grenzenloser Liebe und Freude erfüllt ist?

Wenn Ihr eine solche Religion errichten würdet, wäre Eure Lebenserfahrung eine völlig andere. Es liegt also an Euch und Eurem eigenen Herzen zu entscheiden, was Ihr darin bewahrt. Wählt Ihr Landstreicher und Hausbesetzer und sagt: „Wehe mir. Ich kann nichts tun. Das Leben ist voll von diesen Dingen.“ Ihr habt die Wahl. Wir haben schon früher gesagt, dass es im Leben um die Wahl geht. Erinnert Ihr Euch

(Ja)

JOSHUA K.: Kris, kann ich eine kurze Frage stellen?

KRIS: Gewiss.

JOSHUA K.: Ich erkenne wirklich, dass ich in Freude leben sollte, wovon Du gesprochen hast, aber oft, wenn ich physischen Schmerz empfinde – und manchmal habe ich physische Herausforderungen –, dann finde ich, dass mich dies wirklich verschließt, und ganz egal wie sehr ich versuche, mich daraus empor zu erheben ….

KRIS: Gewiss, und die wesentliche Schwierigkeit, die Du mit vielen anderen Individuen teilst, ist dass Du beabsichtigst, den Schmerz und diese Schwierigkeit zu eliminieren. Ist das einleuchtend?

JOSHUA K.: Ja.

KRIS: Wenn Du, statt zu versuchen, diese Herausforderung zu eliminieren, Du sie willkommen heißen und akzeptieren und somit ihren Einfluss neutralisieren und Deine Gedanken wieder zu diesen Augenblicken der Freude bringen würdest, dies einfach als hypothetische Übung.

LOUISE: Du meinst, mental?

KRIS: Emotional, psychologisch, in jeder Hinsicht.

LOUISE: Und dies wird die aufgetretenen Dinge neutralisieren? Oder…

KRIS: Wenn Ihr Beschwerden irgendwelcher Art habt, besteht die hauptsächliche Reaktion gewöhnlich darin, diese zu bekämpfen. Wenn Ihr, statt diese zu bekämpfen, vielmehr beschließen würdet, Euch mit ihnen zu unterhalten und ein Gespräch, einen Dialog mit Eurem Schmerz zu führen, ob nun mit Worten oder im Geiste.

LOUISE: Ja?

KRIS: Und statt zu fordern, dass er verschwindet, nun fragt, warum Ihr diesen Schmerz zugelassen habt und sagt: Was versuchst Du, mir zu kommunizieren, was sagst Du mir?

JOSHUA K.: Man spricht mit dem Schmerz?

KRIS: Gewiss.

LOUISE: Okay, und wenn man dann die Antwort hat, was tut man damit?

KRIS: Entsprechend handeln. Vielleicht sagt er Euch, dass es etwas gibt, womit Ihr Euch nicht beschäftigt und was Ihr nicht losgelassen habt. Bittet also um Klarstellung und darum, dass er Euch dies aufzeigt. Die Antwort mag sofort kommen oder auch dann, wann Ihr sie am wenigsten erwartet.

JOSHUA K.: Kris, ich habe diese Theorie, wo ich gerne von dir hören würde, was Du darüber denkst. Nehmen wir an, dass jemand Krebs hat. Wenn man nun den Krebs absolut lieben und akzeptieren würde, ihn wirklich lieben, nicht zurückweisen und zu unterdrücken versuchen würde, sondern ihn ganz lieben würde, würde der Krebs dann verschwinden?

KRIS: Man müsste auch sich selbst als ganzes Wesen akzeptieren und lieben müssen, einschließlich jenes Aspektes, der versuchte, Eure Aufmerksamkeit mittels des Symptoms zu bekommen, welches Symptom gewiss mit etwas zu tun haben mag, was Ihr zuvor nicht angesprochen habt. Und wenn Ihr auf irgendeine Weise damit kommuniziert und es auch in Euren fünf Minuten der Freude akzeptiert, würdet Ihr anfangen, die Auswirkungen einer solchen Situation auf Euren Körper und in Eurem Bewusstsein zu neutralisieren. Wir plädieren nicht, dass dies das Allheilmittel sei, aber es ist gut, damit zu experimentieren.

JOSHUA K.: Haben alle physischen Schmerzen, Krankheiten oder Herausforderungen ausnahmslos immer eine psychologische Komponente? Oder gibt es manche physischen Symptome, die bloß physisch sind und keinen psychologischen Ursprung haben? Das habe ich mich immer gefragt. Kann jemand beispielsweise Rückenschmerzen oder Schmerzen im Fuß haben, ohne einen psychologischen Hintergrund, ist das möglich?

KRIS: Da alles seinen Ursprung im Bewusstseinsmuster hat, einschließlich Eurer physischen Gestalt, liegt es nahe, dass auch Euer Schmerz dort seinen Ursprung hat. Die physische Manifestation, die sich durch Euren Köper zum Ausdruck bringt, ist der letzte Versuch Eures inneren Selbst, Eure Aufmerksamkeit zu erhalten und Euch zur Erkenntnis zu bringen, dass es ein Problem gibt, das auf die eine oder andere Weise angesprochen werden muss, bevor dieses wirklich außer Kontrolle gerät.

Wenn Ihr Euch den Zeh stoßt, könnt Ihr sagen: “Ich habe mir bloß den Zeh gestoßen.” Oder Ihr könntet sagen: „Was versuche ich mir hier zu sagen? Welche Symbolik bringe ich hier hervor? Vielleicht werde ich wirklich wütend, wenn ich mir den Zeh stoße.“

Und durch die Äußerung des Ärgers, stellt Ihr eine Verbindung her, dass Ihr wirklich wütend auf etwas oder jemanden seid, was gar nichts mit Eurem Zeh zu tun hat, aber dies ist die Art und Weise, wie Ihr selbst gewählt habt, dies anzusprechen. Und sobald Ihr beginnt, Euch mit der wahren Quelle Eurer Wut zu beschäftigen, mögt Ihr eine ganz andere Auffassung davon haben und vielleicht auch einen Zeh, der sehr schnell heilt. Ist das für Dich einleuchtend?

JOSHUA K.: Das ist einleuchtend. Du sagst also, dass das Anstoßen des Zehs am Stuhlbein durch das Unterbewusstsein bewirkt wurde, um einen gewissen Gedankenprozess auszulösen und sich mit diesem Problem zu befassen?

KRIS: Als ein Mittel, um Eure Aufmerksamkeit zu erlangen.

JOSHUA K.: Das Unterbewusstsein machte also, dass ich mir den Zeh anstieß …

MYRNA: Du hast gemacht, dass Du Dir den Zeh gestoßen hast.

KRIS: Ja. Ihr müsst sehr sorgfältig sein, denn man kann leicht dem Unterbewusstsein die Schuld daran geben.

JOSHUA K.: Ja, aber du sagst, dass es eine bewusste Sache und nichts Zufälliges war.

KRIS: Das stimmt.

MYRNA: Nichts ist ein unglücklicher Zufall.

KRIS: Ihr lebt nicht in einem zufälligen Universum. Ihr habt kein zufälliges Leben. Ihr habt ein bedeutsames Leben in einem bedeutsamen Universum.

JOSHUA K.: Und was ist mit dem Stuhlbein. Hat der Stuhl auch diese Erfahrung selbst eingeladen?

KRIS: Du hast den Stuhl erschaffen, und er ist das Mittel, mit dem Du Dich auf die Situation aufmerksam gemacht hast.

JOSHUA K.: Ja, aber der Stuhl ist jetzt eine eigenständige Entität.

MARK: Nein. Deine ganze Realität schließt Deinen physischen Körper sowie die Umgebung um Dich herum mit ein. Du erschaffst dies alles.

KRIS: Wenn dies ein anderes Individuum gewesen wäre, hättet Ihr vielleicht Themen, die Ihr zusammen bearbeiten müsstet, aber was den Stuhl anbelangt, der weiß nicht, was Dein Zeh ist

JOSHUA K.: Aber ich dachte, dass alles Bewusstsein hat, sogar ein Stuhl.

KRIS: Das stimmt.

JOSHUA K.: Also…

KRIS: Aber es sorgt sich nicht darum, dass es Deinen Zeh gestoßen hat. Es mag sich vielleicht sogar sorgen, warum Du Deinen Zeh an ihm gestoßen hast, um etwas witzig und einfach zu sein. Darüber hinaus gibt es keinen Grund, sich zu sorgen und Gedanken über den Stuhl zu machen, weil Du ansonsten dem aus dem Weg gehst, was Dein Zeh Dir zu kommunizieren versucht.

JOSHUA K.: Wenn ich Deinem Argument weiter folge, ist alles, was mir geschieht, eine Methode von mir, damit ich mir selbst gewahr werde …?

KRIS: Gewiss.

JOSHUA K.: Alles, was in mir und um mich herum passiert, wurde also von mir getan, und meine Schöpfung spiegelt mir dies, damit ich meiner selbst gewahr werde.

KRIS: Gewiss und … [Joshua unterbricht.]

JOSHUA K.: Es ist fast so, als ob das Leben eine Art Selbsterfahrungs-Aktivität oder ---Ereignis sei.

KRIS: Es ist ein Selbsterfahrungs-Mechanismus, und Euer bewusster Geist/Bewussteinsmuster und die physische Realität sind die Mittel, mit denen Ihr innerhalb dieses Mediums Zugang zu Eurer Schöpfung habt, es ist eine Rückmeldeschlaufe.

JOSHUA K.: Das ist wirklich eine interessante Definition des Lebens, eine Selbst-Aufweckungsvorrichtung oder -mechanismus.

KRIS: Und dies bedeutet nicht, dass Ihr Euch immer den Zeh stoßen müsstet, um bewusst zu werden. Wenn Ihr genug Selbsterkenntnis entwickelt, könnt Ihr tatsächlich alle Probleme auflösen, bevor die Notwendigkeit besteht, sich den Zeh zu stoßen. Und Ihr könnt sogar alle solchen Bedürfnisse eliminieren, weil Ihr die Probleme ansprecht, sobald Ihr sie erkennt, und dies ist so, weil Ihr bedeutsame Individuen in einem bedeutsamen Universum seid, was ganz der akzeptierten wissenschaftlichen Methodik widerspricht, die besagt: “Ihr seid bedeutungslos in einem bedeutungslosen Unvisum”, und die Quintessenz lautet: “Ihr seid nicht mehr als ein Haufen Moleküle, die durch reinen Zufall ichbewusst wurden, aber sogar dieses Ichbewusstsein ist bedeutungslos, weil Eure Sonne in ein paar Milliarden Jahren explodieren und Ihr Sternenstaubpartikel sein werdet.

Und diese Sichtweise des Lebens ist für uns ein Zankapfel, weil sie nur eine weitere Wahrheit oder Tatsache ist, die Ihr in Euren Rucksack gepackt habt. (und mit einer Donnerstimme) UND WENN IHR ES WAGEN WÜRDET, AUCH NUR EINEN AUGENBLICK LANG ZU GLAUBEN, DASS IHR BEDEUTSAME WESEN IN EINEM BEDEUTSAMEN UNIVERSUM SEID, WÜRDE SICH EURE GANZE WELT VERÄNDERN.

Und Ihr würdet alles abschaffen, was dieser Aussage widerspricht, und Euer ganzes Universum würde das spiegeln, was die Blaupause ist, die der Realität zugrunde liegt, nämlich Freude, und Ihr würdet zugeben, dass Ihr bedeutsame Wesen in einem bedeutsamen Universum seid! (dabei haut Kris mit dem Arm auf den Stuhl, um diese Aussage zu betonen)

JOSHUA K.: Der Professor hat gesprochen!

(Gelächter)

KRIS: DAS ist Leidenschaft!

JOSHUA K.: Das ist Leidenschaft, Kris, Du hast mit viel Leidenschaft gesprochen, das muss ich sagen.

KRIS: Gewiss, und mit dem Zum-Ausdruck-Bringen von Leidenschaft geht Ihr immer so vorsichtig um, als ob Ihr es mit Eierschalen zu tun hättet.

JOSHUA K.: Kris, bevor Du gehst, möchte ich Dich noch etwas fragen. Ich habe über Gott, über Alles was Ist, gelesen und empfand ein großes Gefühl der Befreiung, und dass wir alle Teil von Alles Was Ist sind und Gott und das Universum nicht fürchten müssen, weil es nicht der biblische Gott ist oder der, an den die Menschen traditionell glauben.

KRIS: Solche Ansichten sind auch nur alter Ramsch in Euren Rucksäcken.

JOSHUA K.: Stimmt, aber ich wollte Dich trotzdem fragen. Ich empfand eine große Erleichterung, weil es da keinen gibt, der mich beobachtet oder bestraft. Es ist so wie …

KRIS: Keiner schreibt mit.

JOSHUA K.: Das stimmt. Aber ich wollte Dich fragen, gibt es darüber hinaus noch eine andere Komponente oder einen Aspekt außer dem, dass Alles Was ist zwei Bestandteile hat: Wir sind alle Teil von Alles Was Ist, nicht wahr`? Das ist ein Aspekt Gottes. Aber gibt es noch einen anderen Aspekt, wo dieser völlig getrennt über dem Universum oder für dieses unverständlich ist?

KRIS: Vielleicht kann Philip Dir gewisse Mitschriften zeigen.

MARK: Ja, der Uguur.

JOSHUA K.: Ich glaube, ich habe das vage in einem der Seth-Bücher gelesen, aber ich war diesbezüglich immer wissbegierig.

KRIS: Wir haben uns dazu im Februar geäußert, und Du magst vielleicht gerne das Material lesen, das Philip Dir zeigen wird. Wieviel Uhr ist es?

MARK: 21.17 h.

KRIS: Dann verlassen wir Euch, auf dass Ihr Euch traut, bedeutsam zu sein in einem bedeutsamen Universum. Handelt so, als ob ALLES um Euch herum Bedeutung hätte und bedeutsam ist, einschließlich des Universums. Und dann kommt und erzählt uns, dass Ihr nichts gespürt habt und sich nichts an Eurer Perspektive geändert hätte. Das wird uns nicht aufregen. Wir mögen leidenschaftlich sein, aber wagt es, bedeutsam zu sein, und erfreut Euch Eurer bedeutsamen Leben und jedes bedeutsamen Aspekts, einschließlich jener Moleküle der Freude. Und genießt dies alles.

ALLE: Vielen Dank Kris.